DE1598599C - Verfahren zum Messen der Staubfluß dichte - Google Patents
Verfahren zum Messen der Staubfluß dichteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Staubflußdichte und/oder des Staubdurchsatzes
in Staubleitungen hinter Mühlen von Kohlenstaubfeuerungen durch punktweise Entnahme von Staub-Luft-Gemisch
mittels einer Entnahmevorrichtung, die einen Teilquerschnitt der Staubleitung überdeckt,
und Auswägen der erfaßten Staubmenge.
Derartige Verfahren sind aus der Veröffentlichung »Über die Messung von Staubgehalten und Abscheidegraden«,
S ο 1 b a c h, W., in »Wasser, Luft und Betrieb«, 1961, S. 509 ff, bekannt. Üblicherweise entnimmt
man eine gewisse Quantität des Staub-Luft-Gemisches, wobei der interessierende Querschnitt
punktweise abgetastet wird — und zwar an Stellen, von denen man hofft, daß sie für den Gesamtquerschnitt
repräsentativ seien — und nimmt schließlich eine gravimetrische Auswertung vor. Damit
man aus den Einzelmessungen auf die gesamte Staubflußdichte schließen und/oder den Staubdurchsatz
ermitteln kann, muß neben der gravimetrischen Auswertung auch die Gasströmungsgeschwindigkeit
erfaßt werden, da sie in die Messung eingeht. Diese Messungen wieder liefern nur bedingt zuverlässige
Ergebnisse, da die empfindlichen, in der Regel auf dem Staudruckprinzip basierenden Meßgeräte eben
durch die Staubbeladung des Gasstromes verstopfen und Fehlmessungen häufig sind. Deshalb wird in der
genannten Literaturstelle auch besonders und wiederholt betont, wie kritisch die bekannten Verfahren
sind und daß eine korrekte Messung viel Zeit und Erfahrung erfordert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das eine
einfache, zuverlässige Messung ohne großen apparativen und zeitlichen Aufwand gestattet, dessen Ergebnisse
andererseits aber jene Daten vermittelt, die bei Kohlenstaubfeuerungen von besonderem Interesse
sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mit der Entnahmevorrichtung fortlaufend,
mindestens näherungsweise kontinuierlich, der gesamte Leitungsquerschnitt abgetastet und die erfaßten.
Staubgewichte gleichzeitig integrierend gewogen werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich der große Vorteil, daß die Gasströmungsgeschwindigkeit
gar keine .Berücksichtigung mehr zu finden braucht und damit auch alle Schwierigkeiten entfallen,
die auf sie zurückzuführen sind und in der genannten Literaturstelle ausführlich abgehandelt wurden.
Denn durch das mindestens näherungsweise kontinuierliche Abtasten des gesamten Querschnitts
entfällt der Einfluß der unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten, und wenn neben dem Integral des
Abtastvorgangs auch noch die räumliche Verteilung der Staubförderung in der Leitung interessiert, so läßt
sich dies durch Festhalten zeitlich aufeinanderfolgender Wägeergebnisse — etwa mittels eines schreibenden
Meßgeräts — ermöglichen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Verhältnisse in dem Abtastquerschnitt
sich wesentlich langsamer ändern als der Abtastgeschwindigkeit entspricht, so daß auch diese —
bei den bisher üblichen Methoden vorhandene — Fehlerquelle entfällt.
Als Beispiel sei eine Kohlenstaub-Luft-Leitung mit
kreisförmigem Querschnitt angenommen. Der von der Sonde zu durchlaufende Weg kann dann so gewählt
werden, daß sich eine Spirale ergibt, längs der die Sondenöffnung der Entnahmevorrichtung mit
gleichbleibender Fortschrittsgeschwindigkeit bewegt wird. Der Mittenabstand zweier Spiralgänge soll dabei
dem lichten Sondendurchmesser entsprechen; eine analoge Aufzeichnung des schreibenden Maßgeräts
ergibt dann gleich die Staubverteilung über dem Querschnitt.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß Staubwägeeinrichtungen, die den in Hochofenabgasen mitgeführten
Staub bei der Entnahme bereits wiegen, aus der deutschen Patentschrift 1 047 486 beispielsweise bekannt
sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Messen der Staubflußdichte und/oder des Staubdurchsatzes in Staubleitungen hinter den Mühlen von Kohlenstaubfeuerungen durch punktweise Entnahme von Staubluftgemisch mittels einer Entnahmevorrichtung, die einen Teilquerschnitt der Staubleitung überdeckt, und Auswägen der erfaßten Staubmenge, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Entnahmevorrichtung fortlaufend, mindestens näherungsweise kontinuierlich, der gesamte Leitungsquerschnitt abgetastet und die erfaßten Staubgewichte gleichzeitig integrierend gewogen werden.15
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ0028355 | 1965-06-16 | ||
DEJ0028355 | 1965-06-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1598599A1 DE1598599A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1598599B2 DE1598599B2 (de) | 1972-07-20 |
DE1598599C true DE1598599C (de) | 1973-02-22 |
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