DE1598044C - Verfahren und Vorrichtung zur elektrometrischen Untersuchung von Schwebestoffe enthaltenden Flüssigkeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrometrischen Untersuchung von Schwebestoffe enthaltenden Flüssigkeiten

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Publication number
DE1598044C
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Germany
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liquid
measuring chamber
chamber
suspended matter
electrodes
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Active
Application number
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English (en)
Inventor
Hans 2000 Hamburg Steger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SPX Flow Technology Germany GmbH
Original Assignee
Bran und Luebbe GmbH

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Description

Zur Messung des pH-Wertes, der Leitfähigkeit und ähnlicher Werte von Flüssigkeiten aller Art, beispielsweise Brauch- und Abwasser, Reagenzienlösungen usw., dienen seit langem Meßkammern, die von der Flüssigkeit ständig durchströmt werden. Solche Meßkammern eignen sich zur fortlaufenden, vielfach selbsttätigen Bestimmung der entsprechenden Meßwerte. Meist werden hierbei Elektrodenkammern verwendet, die mit Meßelektroden zur Potentialmessung ü. dgl. ausgerüstet sind.
Dabei macht sich, häufig — besonders bei Roh- und Abwässern — die Anwesenheit von Sink-, Schwimm- oder Schaum bildenden Stoffen störend bemerkbar, die sich auf den Elektroden ablagern oder, wenn sie in größeren Mengen auftreten, den Flüssigkeitsdurchlauf durch die Meßkammern hindern oder die Leitungen schließlich völlig verstopfen können. Ein Entfernen. dieser Stoffe auf mecha- * nischem oder chemischem Wege, etwa durch Ausfiltrieren, Abzentrifugieren oder Ausfällen ist unmög- ao lieh, weil hierdurch der Meßwert der zu untersuchenden Flüssigkeit verfälscht würde.
Es ist bereits eine Meßzelle bekanntgeworden, deren Seitenwände konisch nach unten zulaufen, die mit einem regelbaren Abfluß versehen ist. Dabei soll durch tangentialen Zulauf der Schwebestoffe enthaltenden Flüssigkeit mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit eine Sedimentation verhindert werden, damit die zulaufende Losung einschließlich der Sinkstoffe für die Messung zur Verfügung steht. Dies führt erfahrungsgemäß zu einer Verschmutzung der Elektroden und damit zu einer Verfälschung der Meßwerte. .
Demgegenüber besteht die Aufgabe, die sich der Erfinder gestellt hat, darin, für derartige Messungen die Meßlösungen ohne Sinkstoffe zur. Verfugung zu stellen, so daß unverfälschte Meßwerte erhalten werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur elek-. trometrischen Untersuchung von Schwebestoffe enthaltenden Flüssigkeiten in einer von der Flüssigkeit laufend durchströmten, mit Elektroden ausgerüsteten, trichterförmigen Meßkammer erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Meßkammer durch Anlegen eines ständigen schwachen Saugzuges am unteren Kammerende bei gleichzeitiger Beruhigung des Flüssigkeitsstroms die Schwebestoffe sedimentiert werden, und die dann von den Schwebestoffen befreite Flüssigkeit der Messung unterworfen und durch einen Überlauf abgezogen wird. .
Zur Durchführung dieses Verfahrens dient eine Vorrichtung, bestehend aus einer trichterförmigen, von der zu untersuchenden Flüssigkeit durchströmten. Meßkainmer mit Elektroden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die trichterförmige Meßkainmer steilwandig ausgebildet ist und an dem konisch zulaufenden unteren Kammerende ein abnehmbares Kapillarrohr aufweist, dessen Weite so bemessen ist, daß nur eine unwesentliche Flüssigkeitsmenge austritt. Vorzugsweise ist an der Meßkammer oberhalb des Flüssigkeitsniveaus ein Absaugrohr angebracht, das vorzugsweise mit einer Entlüftungsöffnung versehen ist.
Befinden sich außerdem noch Schwimm- oder Schaumstoffe in der zu untersuchenden Flüssigkeit, so kann es günstig sein, oberhalb des Flüssigkeitsspiegels noch einen weiteren Ablauf anzubringen, der mit einer Absaugung versehen ist, die die auf dem Flüssigkeitsniveau vorhandenen Fremdstoffe entfernt. Um die Bildung .eines Vakuums in der Meßkammer zu vermeiden, ist es empfehlenswert, die Absaugung mit einer Entlüftung zu versehen. In der Meßkammer erfolgt in jedem Fall eine Beruhigung des Flüssigkeitsstroms, so daß sich sowohl Sink- als auch Schaumstoffe hier leicht von der eigentlichen Flüssigkeit trennen und in der angegebenen Weise verhältnismäßig einfach entfernen lassen.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsformen der Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch im Schnitt eine Elektrodenmeßkammer gemäß der Erfindung;
F i g. 2 zeigt in gleicher Weise eine Kammer, die auch noch zur Entfernung von Schaum geeignet ist.
Eine mit Elektroden 1 und 2 ausgerüstete Meßkammer 3 besitzt einen Zulauf 4 und einen Ablauf 5 für die zu messende Flüssigkeit. Der Ablauf 5 hat, wie dargestellt, einen weiteren Querschnitt als der Zulauf 4, um unter allen Umständen sicherzustellen, daß das Flüssigkeitsniveau in der Meßkammer 3 nicht wächst. Der Ablauf 5 dient also gleichzeitig als Überlauf.
Am unteren konischen Ende 6 der Meßkammer 3 befindet sich eine Kapillare 7, deren Durchmesser vorteilhaft 1 bis 2 mm betragen kann. Die Kapillare 7 kann aus einem Schlauch, Glasrohr od. dgl. bestehen. Die Länge der Kapillare 7 wird so gewählt, daß eine dauernde Selbstreinigung der Meßkammer 3 durch ständigen Abzug der sich am unteren Teil des konischen Endes 6· ansammelnden Sinkstoffe erreicht wird, ohne daß wesentliche Flüssigkeitsmengen aus der Kapillare 7 austreten. .
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist oberhalb des als Niveaureglers dienenden Ablaufs 5 ein Abzugsrohr 8 vorgesehen, das beispielsweise mit einer hier nicht dargestellten Säugpumpe in Verbindung steht und durch einen Hahn 9 verschließbar ist. Außerdem ist die Meßkammer 3 beispielsweise in der Nähe der Mündung des. Abzugsrohrs 8 mit einem Entlüftungsrohr 10 versehen, das bewirkt, daß beim Ansaugen am Abzugsrohr 8 praktisch kein Unterdruck in der Meßkammer 3 entsteht, sondern im wesentlichen nur Schaum, aber keine Flüssigkeit, aus der Meßkammer 3 entfernt wird. Beim Fehlen von Sinkstoffen kann naturgemäß die Ausrüstung der Meßkammer 3 mit der Schaumstoffabsaugung allein genügen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur elektrometrischen Untersuchung von Schwebestoffe enthaltenden Flüssigkeiten in einer von der Flüssigkeit laufend durchströmten, mit Elektroden ausgerüsteten trichterförmieen Meßkammer, dadurch gekennzeichnet, daß in der Meßkammer (3) durch Anlegen eines ständigen schwachen Saugzuges am unteren Kammerende (6) bei gleichzeitiger Beruhigung des Flüssigkeitsstroniesr die Schwebestoffe sedimentiert werden, und die dann von den Schwebestoffen befreite Flüssigkeit der Messung unterworfen und durch einen Überlauf abgezogen wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer trichterförmigen, von der zu untersuchenden Flüssigkeit durchströmten Meßkammer mit Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die trichter-
förmige Meßkammer (3) steilwandig ausgebildet ist und an dem konisch. zulaufenden unteren Kammerende (6) ein abnehmbares Kapillarrohr (7) aufweist, dessen Weite so bemessen ist, daß nur eine unwesentliche Flüssigkeitsmenge austritt.
3. Meßkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Meßkammer (3) oberhalb des Flüssigkeitsniveaus ein Absaugrohr (8) angebracht ist, das vorzugsweise mit einer Entlüftungsöffnung (10) versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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