DE1596917A1 - Neues phototropes Glas - Google Patents
Neues phototropes GlasInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-INO. W. NIEAAANN
DR. M. KÖHLER DIPL-INO. C GERNHARDT
ΤΕΙΕΟΙΑΜΜΙι KAIPATENT NUSIIAUMtTRASII t·
W 12939/66
Nippon Sheet Glass Co.^jDsaka (Japanfc
Neues phototropes Glas
Die Erfindung betrifft ein neues phototropes Glas, insbesondere ein durchsichtiges phototropes Glas» welch·*
sofort bfii der Aussetzung gegenüber ultravioletter oder
sichtbarer Strahlung von kurzer Wellenlänge dunkelt« jedoch sof
)rt in seinen früheren Zustand nach Beendigung der
Aussetzung zurückkehrt.
101109/01··
Phototrope Gläser zeichnen sich dadurch aus, daß ihre optische Durchlässigkeit umgekehrt 4e£ mit der Intensität
der darauf auftreffenden aktinischen Strahlung variiert. Derartige Gläser haben eine große Vielzahl von
Anwendungsgebieten. Wenn sie für optische Linsen oder Gläser für Gebäude und Kraftfahrzeuge verwendet werden, ist
es erforderlich, daß sie nicht nur hinsichtlich der $<erfärbungs-
und Entfärbungswirkung rasch arbe ten, sondern auch durchsichtig sind. Wenn ein Glas dieser Art für Augengläser
verwendet wird, dunkelt das Glas rasch bei der Aussetzung gegenüber intensivem Licht und schützt die Augen
und wird nach der Abnahme der Lichtintensität sofort ent-• färbt, sodaß eine Sicht entsprechend derjenigen des unbewaffneten
Auges erlaubt wird. Es ist auch, sehr bequem im Fall von Fensterscheiben, da das Glas rasch entsprechend
den Änderungen der Intensität des darauf auffallenden Sonntnlichte,s sich verfärbt oder entfärbt.
Ss ist bekannt, daß phötotrope Gläser hergestellt* wtrden
können, wem} ein· geringei. Menge von fiilberhalogenidtn in
die Glasmasse In mikrokristalliner Fpna einverleibt wird,
Sie typischsten Beispiele hierfür sind in der ÜS-Pa|&ent-
schrift 3 208 860 und dtr britischen Patentschrift
, 950 906 besahriebeii, bei denen ein Sllikatglae für
ölaekörper iferwendet wird und hlerbeji ist eine gewi*|«
Zeitdauer %ir Iraitlung der färbung 'und Bn%färbung 4#e
Glases erforderlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in einem phototropen Glas, das durchsichtig ist und bei dem weiterhin die
Färbung und Entfärbung des Glases sofort stattfindet. Eine weitere Aufgabe besteht in einem Verfahren zur Herstellung
derartiger phototroper Gl'lser.
Das phototrope Glas besteht gemäß der Erfindung tus
einem Boratglas, welches Hikrokristalle mindestens eines
der Silbertrlo^enide Silberchlorid und Silbersromid,
SOWe)1L Kupferoxyd entnält, wobei die Boratglasmasse 30 bis
86 Gew clitsprozent BpO-, 2 bis 35 Gewichtsprozent A1?OZ
und 12 bis 4-5 Gewichtsprozent Mindestens eines der Erdalkalioxyde
CaO, SrO und BaO enthält, wobei jeder Prozentsatz uf Analysenbasis bestimmt ist, während die Konzentration
des Silberhai og-anids mindestens 0,05 Gewichtsprozent,
berechnet als Silber, der Boratglasnasse beträgt
und die Konzentration des Kupferoxyds, berechnet als CuO,
Kiiiida tens 0,005 Gewichtsprozent der Boratglasmasse be-
Die vor-f teheud ruf geführten phototropen Gläser gemäß der
Erfindung besitzen viele Eigenschaften, die für derartige
Glaser günstig sind. Im ΐοΐ^β^βη werden einige der
ve .entließen Merkmale angegeben:
BAD
109809/0361
a. Die Umkehrbarkeit der Färbung und der Erholung der erfindungsgemäßen phototropen Gläser bei aktinischer
Bestrahlung erfolgt sofort. D.h. die erfindungsgemäßen
phototropen Gläser, bei denen Boratglas &ls
Körpermasse verwendet wird, erfordern etwa 20 bis 60 Sekunden zur Erreichung der Sättigung der Färbung des
Glases und etwa 5 bis 30 Sekunden zur Rückgewinnung
ihrer optischen Dichte auf den halben Satt Igungswert,
wobei beide Zeiten als sehr rasch bezeichnet werden.
b. Das erfindungsgemäße phototrope Glas ist völlig farblos
oder höchstens sehr Leicht gelbstichig, jedoch praktisch farblos. Das Glas ist weiterhin sehr durchsichtig.
c. Die phototropen Gläser gemäß der Erfindung sind chemisch verhältnismäßig stabil. Bei der Entwicklung der vorliejenden
Erfindung wurde ein piiototropes Glas hergestellt, das einen B^O,- LipO- Glaskörper mit Mikrokristallen
von AgBr enthielt, jedoch war dieses Glas, obwohl es eine rasche Umkehrung der Faltung und Erholung
zeigte, nicht zufriedenstellend hinsichtlich einer Druchsicht·gkeIt und chemischen Dauerhaftigkeit.
Diese i-usgezeicLne-'jen Eigenschaften dürften ruf eine syner-.gist
sehe Wirkung der einzelnen Bestndt ile der erfindun;,r,-Svimä'>:-!η
phototropen. Gläser zurück:;uführe;: oin. Eine Beschreibun,-j
jed~s Bcstc.i dteils und dexvn Heu cn, iri denen s e
orthikon r; viij na ceii, wird ii..chfol end ;;e e \:n.
109809/0368
BAD ORiG/NAL
• Die Schnelligkeit der Umkehrung von Färbung und Erholung der erfindungsgeraäßen phototropen Gläser wird durch die
Verwendung der vorstehend beschriebenen Boratgläser als Glaskörper erreicht. Die Verhältnisse der darin enthaltenen
Bestandteile B0O-,. Al0O-, und der Erdalkalioxyde
müssen innerhalb der vorstehend angegebenen Bereiche gehalten v/erden. Falls hiervon Abweichungen erfolgen, besteht
eine Neigung zur Entglasung, die die Ausbildung eines durchsichtigen Glases unmöglich macht. Der Bereich der bevorzugtesten
Mengen beträgt 60 bis 80 Gewichtsprozent BoO-2, 7 bis 20 Gewichtsprozent Al0O-, und 12 bis 25 Gewichts-
d. $ ' d. ρ
prozent des Erdalkalioxyds. Als Erdalkalioxyd können OaO, SrO und BaO entweder einzeln oder als Geraisch von zwei oder
■ mehr dieser Verbindungen verwendet werden. OaO ist der bevorzugteste Bestandteil und als nächstes wird bevorzugt
SrO verwendet.
Die Mikrokristalle des Silberhalogenids und des Kupferoxyds
sind hauptsächlich für die phototrope Bigenschaft verantwortlich. Die Photoempfindlichkeit wird nicht festgestellt,
falls das Silberhalogenid allein verwendet wird, da die Photoempfindlichkeit nur auftritt bei gleichzeitiger
Anwesenheit einer geringen Menge des Kupferoxyds.Als
Silberhalogenid werden AgCl und AgBr verwendet, die entweder einzeln oder gemeinsam eingesetzt werden können.
AgI wird Jedoch nicht verwendet, da es hinsichtlich seiner
BAD OB1G:NAL
108109/0311
Entfärbungseignung sehr unterlegen ist, obwohl es lichtempfindlich
ist. Die vorhandene Menge des Silberhalogenids muß mindestens 0,05 Gewichtsprozent, berechnet als Silber-j
betragen. Palis weniger als diese Menge verwendet wird, ist die erzielbare Dunkelverdichtung zu gering, um von Wert
zu sein. Die erzielbare Dunkelverdichtung steigt nahezu proportional an, wenn die vorhandene Silberhalogenidmenge
bis zu etwa 1,7 Gewichtsprozent, berechnet als Silber, ansteigt j falls diese Menge jedoch 1,7 Gewichtsprozent übersteigt,
bleibt die Dunkelverdichtung praktisch konstant.
Infolgedessen ist die Anwesenheit des Silbers in einer etwa 1,7 Gewichtsprozent übersteigenden Menge nicht wirtschaftlich.
Das Kupferoxyd ist stark wirksam mit einer so geringen Menge wie 0,005 Gewichtsprozent oder darüber, berechnet
als CuO. Es wird kein spezieller Vorteil erzielt, wenn man mehr als 0,03 Gewichtsprozent verwendet, da
die erzielten Ergebnisse keinen Unterschied zeigen.
Die erfindungsgemäßen phototropen Gläser können außer den j vorstehend aufgeführten wesentlichen Bestandteilen einen oder j
mehrerer solcher Bestandteile wie LIpO, Na2O, K2O, PbO und
ZnO als weitere Bestandteile enthalten. Der Gesamtbetrag dieser Bestandteile darf jedoch nicht mehr als 25Jf, bezogen
auf das Gesamtgewicht der phototropen Gläser,betragen Falls der Gehalt an diesen Bestandteilen 25 Gewichtsprozent
überschreitet, v/erden die Eigenschaften des photo-
109801/03··
txOpen Glases in erheblichem Aasmaß verschlechtert.
Das Verfahren zur Herstellung der phototropen Gläser geinäi
der Erfindung besteht darin, daß ein Ansatz für den Bor.^t;jlaskörper aus 30 bis 86 Gewichtsprozent BpCU,
2 bis 35 Gewichtsprozent Al2O, und 12 bis 4-5 Gewichtsprozent
mindestens eines der Brdalkalioxyde. OaO, SrO oder BaO, wobei Jeder Gewichtsprozentsatz auf Analysenbasis
angegeben ist, geschmolzen wird, wobei dieser Bor; tglaskörper
la.Lade stens eines der S Llberhalogenide AgCl oder
AgBr und Kupf.jroxyd in einer Menge von mindestens 0,05 Gewichtsprozent
des SMberhalog snides, berechnet als S-lber,
und von ni'-xiüestans 0,005 Gewichtsprozent des Kupferoxydes
berechnet als CuO, bezogen auf den Borc.tglaskörper^ enthält,
daß das geschmolzene Glas geformt und abgekühlt wird und anschließend das Glas bei einer Temperatur von 550 bis
?50°C während einer ausreichenden Zeit, um das Silberhalogenid zur Kristallisation zu bringen, wärmebehandelt wird
und anschließend das Glas abgekühlt wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung der
phototropen Glaser gemäß der Erfindung unterscheiden sich die zur Herstellung des Ansatzes für den Glaskörper erforderlichen
Ausj: η js:uaterialien in keiner Weise von denjenigen, wie sie
zur Herstellung üblicher Borctgläser verwendet werden.
Z.B. !rönnen Borsäure, Aluminiumhydroxyd und Erd;3lkalik&rbonate
109809/0368 bad obig>nal
verwendet werden, die in die entsprechenden Oxyde bei der Schmelzstufe überführt werden. Andererseits ;i st es
hinsichtlich des Silberbroruids oder -Chlorids möglich zusammen z.B. ein Silbersalz, wie Silbernitrat und ein
Alkalihalogenid, wie Natrium- oder Kaliumbromid oder -Chlorid als Ausgangsstoffe zu verwenden und das Silberbro"iid
oder -chlorid infolge der Umsetzung des SLlbersalzes
und des Alkalirialogen'ds in der Schmelzstufe zu bilden.
Es ist empfehlenswert, da während des Schmelzverf; hreris des
Glases er Ve:<.lust an Alkalihalogenid auf Grund von Verflüchtigung
jrößer ist als derjenige des Silbersalzes,
das Alkclihalogei-id :n eimern Überschuh über desses äquivalente
Menge zu vyrv/enden. Die Schmelzbedin^ungen s.inö d ;_e
üblicherweise angew-ndten, wobei das Schmelzen durch Erhitzen
d jr AuSo'ir-njsmaterislJ en wälix'üiid eines Zeitr- ums
zwischen einer halben Stunde und einer Stunde bei einer
Te..r;.jr- tür von 1100 bis 135O°C in Luft oder einer oxydierenden
Atmosphäre bewirkt wird. Tenr-K^rvturwerte oder Zeiträume
obei:h; Ib oder unte halb dieser Gronzen sind urigunpt.. g,
da, f. Ils sie unterhalb der unteren Gr-.-nzen liot;en, eine
Hei ..u:.g zur Blasenb .-ibeli· Itung in dem erh Itenen ;ücc..1nolzenen
Glas bestellt, w'ihrend :n dem F; 11, v.ro :-·1α ο■■■}:*: 11; der
oboien Grenzen liejen, α:·..1 verfluchtJi"t-m Men;un :n Bcroxvd
uric. H Io c?n!.'( ::.. i;dt'i'.leii jro·· wo-'iien.
Dc'S -iif ci.ic;i3fc W'-'-e erlu-ltene ,j-jsc;i .^] .-,^n,- }1. s w ■ ru :i; d-a
^.s. ν '· ir-ciite Gf"-: IL ν ;r.TOrnit und ;.A■ w: . JL. D; η ü· l\; or-
109809/0368 bad or/G»Nai
haltene Glas muß dann bei 5^0 bis 75O0C wärmebehandelt
werden. Durch diese Wärmebehandlung wird ein Teil des in dem Glas enthaltenen Silberhalogenids zu sehr kleinen
Kristallen verformt, wodurch das Glas lichtempfindlich wird. Bei Temperaturen unterhalb 55O°G wird die Lichtempfindlichkeit
nicht hervorgerufen, während bei Temperaturen oberhalb 75>O°C die I/^uchsichtigkeit des Glases verschlechtert
wird. Der zur Wärmebehandlung geeignete Zeitraum liegt zwischen einer halben Stunde und drei Stunden,
Nach dem Abkühlen des Glases nach der Wärmebehandlung werden die erfindungsgemäßen phototropen Gläser mit verschiedenen
ausgezeichneten Eigenschaften erhalten»
Die folgenden nicht begrenzenden Beispiele erläutern das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen phototropen
Gläser und belegen ihre umkehrbare Lichtempfindlichkeit.
Ein Stammarisatz aus 70 g Borsäureanhydrid, 23 g Aluminiumhydroxid,
26,8 g Galciumkarbonat, 0,9 g Silbernitrat, 1,9 g Kaliumbromid und 0,01 g Kupfer—I-oxyd wurde in einen Schmelztiegel
gegeben. Dieser wurde in einen Ofen gebracht und während 4-d Minuten auf 12000C unter Luft atmosphäre Bum..
Schmelzen dos Ansatzes erhitzt. Die einzelnen Ansatzbest-indteile
entsprachen dem gewünschten Gehalt des zu bildenden Boratglases auf Gewichtsbasis von 69 % Bp0V ^ ^
BAD ORiGtNAL
109809/0368
15 % GaO und 0,8 # K^O und bezogen auf diese Masse,
von 0,5 # Ag, 1,27 # Br und 0,01 OuO. Der Schmelztiegel
wurde dann aus dem Ofen entnommen und das geschmolzene Glas auf eine Platte aus rostfreiem Stahl zur Bildung
einer Scheibe gegossen, welche dann der Verfestigung durch Stehenlassen überlassen wurde.Anschließend wurde
diese Scheibe bei 6700O während zwei Stunden in einem Ofen wärmebehandelt und dann der Abkühlung überlassen. Das
dabei erhaltene Glas war durchsichtig und praktisch farblos unter Ausschluß von Licht.
Dieses Glas wurde einem Lichtaussetzungsversuch unterworfen, wobei die in der nachfolgenden Tabelle I unter "Glas 1n
aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden. In Tabelle I sind die mit den in sämtlichen Beispielen hergestellten Gläsern
erhaltenen Ergebnisse zusammengefaßt, wobei die angegebenen
Werte die hinsichtlich der Verfärbung und Entfärbung der jeweiligen Gläser nach den angegebenen Zeiträumen nach Beginn der Aussetzung und nach Beendigung der Aussetzung gemachten Bestimmungen angeben, wenn die Gläser dem Licht einen?
Xenonlampe während 30 Sekunden ausgesetzt waren. Die Werte ;
in der Tabelle wurden auf folgende Weise erhalten? Jedes j
Glasprobestück wurde auf seine Durchlässigkeit vor und nach \
der Aussetzung untersucht. Die optische Dichte wurde aus der Durchlässigkeit errechnet und der Unterschied der optischen
Dichten vor und nach der Aussetzung wurde drbei erhalten.
ßAD
109809/0368
Wenn der Wert 100 die optische Dichte zum Zeitpunkt der maximalen Färbung angibt, sind die optischen Dichten nach
den angegebenen Zeiträumen die Prozentsätze der optischen Dichte zum Zeitpunkt der maximalen Färbung. Es ergibt sich
aus diesen Werten, dc^ß die erfindungsgeraäßen phototropen
Glaser in i-.ll en F'.llen sine sehr rasche Umkehrbarke.it hin—
sichtlich Färbung und Erholung zeigen.
ELn Strrimans.-'.ts -;us 70 g Borsäuremhydrid, 30,6 g AlunrJ.nium-Ir/iroxyd,
26,4 g Stro^biumk.irboiv-.t, 0,72 g Silbernitr,:..t,
0,ΰ~· g Krliu.abroinid und 0,01 g Kupfar-I-oxyd v/urden wie in
Beispiel 1 geschmolzen, v.'obe? jecoch die Temperatur
11000C nid die Zeitd uer J)Q Minuten betrug, Das gebildete
Glc\8 v.'urue 30 Minuten lang bei 72j?°C w'.rnebeh. ndelt. Die
eiiizXLnon B2.vt..iiJt-3: Ie des Ans: tzes entsprechen einem Ge-α
It des Bor rglaskör^ers i.uf Gew ciitsbsi? von 62 % B„0-,
-IJ fo AIpO^, 25 c:a SrO und O1J fj K0O r.nd, bezogen auf aiese
H;.sso, von 0,46 c;a Ag, 0,42. % Br und 0,01 # CuO. Das d; bei
erh It lid Gi:.s v/. r dui'clisichtig und ^r kt'ech fr.rblos unter
Λ ■_- c::l . vö:. Lic :to
D ■? 'j-'j- '-i' ^-3 ines L chb^us^c ." .".r. ;?vg_ "uches ;:.it dle^äir.
G" ■· --". ·.. ".'.1-..1I3 I mit-- "Gl s 2" - ;f -r\z:?tc
109809/0368 bad original
Ein Ansatz aus 70 g Borsäureanhydrid, 7,6 g Aluminiumhydroxyd,
44,6 g Calciumkarbonat, 0*72 g Silbernitrat,
2,4 g Natriumchlorid und 0,01 g Kupfer-I-oxyd wurden wie
in Beispiel 1 geschmolzen, wobei die Temperatur Jedoch 11oo°0 und die Zeitdauer 50 Minuten betrug,. Nach der
Bildung des Glases, wurde dieses während JO Minuten bei
7000G wärmebehandelt.Die einzelnen Bestandteile des Ansatzes
entsprechen einem Gehalt des erhaltenen Boratglaskörpers auf Gewichtsbasis von 69 # B9O7., 5 # Al0O,, 25 %
GaO und 1,27 % Na2O und, bezogen auf diese Masse von 0,46 % Agt
1,46 # Cl und 0,01 # CuO. Das dabei erhaltene Glas war
durchsichtig und praktisch farblos unter Ausschluß von Licht.
Die Ergebnisse eines Lichtaussetzungsverfahrens mit diesem Glas sind in Tabelle I unter "Glas £" aufgeführt·
Ausmaß der Färbung und Entfärbung der jeweiligen Gläser
nach den angegebenen Zeiträumen nach Beginn der Aussetzung und nach Beendigung der Aussetzung
Nz^it k Probe |
sstück | Verstrichene Zeit nach Beginn der Aussetzung (see) |
10 20 | 30 | Verstrichene Zeit nach Beendigung der Aussetzung (see) |
10 | 20 | 30 |
Glas | 1 | 0 5 | 91 100 | 100 | 5 | 58 | 4-5 | 39 |
Glas | 2 | 0 58 | 88 100 | 100 | 75 | 31 | 19 | 12 |
Glas | 3 | 0 54· | 79 94· | 100 | 54- | 64· | 50 | 4-2 |
0 4-9 | 77 |
109809/0368
BAD
Claims (2)
1. Phototropes Glas, bestehend aus einer Boratglasmasse
mit darin enthaltenen Mikrokristallen, mindestens, eines der Silberhalogenide Silberchlorid und Silberbromid und
von Kupferoxyd, wobei die Boratglasmasse 30 bis 86 Gewichtsprozent
BpO^, 2 bis 35 Gewichtsprozent Al^O-,
und 12 bis 4-5 Gewichtsprozent mindestens eines der Erdalkalioxyde
CaO, SrO und BaO enthält, wobei jeder Gewichtsprozentsatz als Analysenwert angegeben ist, und wobei
die Konzentration des; Silberhalogenids mindestens 0,05 Gewichtsprozent, berechnet als Silber,der Boratglasmasse
und die Konzentration des Kupferoxyds, berechnet als CuO, mindestens 0,005 Gewichtsprozent der Boratglasmasse
beträgt.
2. Verfahren zur Herrteilung eines phototropen Glases dadurch gekennzeichnet, daß ein Ansatz für eine Boratglas—
masse aus 30 bis 86 Gewichtsprozent B2O,, 2 bis 35 Gewichtsprozent
AIpO, und 12 bis 45 Gewichtsprozent
mindestens eines der Erdalkalioxyde CaO. SrO oder BaO,
wobei jeder Gewichtsprozentsatζ auf Analysenbasis angegeben
i£t, geschmolzen wird, wobei die Borat^lasmasse
mindestens eines der Silberhalogenide AgCl oder AgBr und Kupfüroxyd als Bestandteile in einer Menge von mindestens
0,05 Gewicht prozent an Silberhalogenid, berechnet als
Silber, und von mindestens 0,005 Gewichtsprozent an
BAD ORIGINAL
109809/0368 BA
Kupferoxyd, berechnet als CuO, bezogen auf die Boratglasmasse,
enthält, daß das geschmolzene Glas geformt und £ b-ekühlt,
anschließend das Glas bei einer Temperatur von 550 bis 75O0O während einer zur Kristallisation des SiI-toerhalogiinids
ausreichenden Zeit wärmebehpndellt und anschließend das Glas abgekühlt wird.
109809/0368
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- 1967-01-13 BE BE692626A patent/BE692626A/xx unknown
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