DE1594266C3 - Verfahren zur Herstellung einer Deckelabdichtung für Emballagen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Deckelabdichtung für EmballagenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/0066—Use of inorganic compounding ingredients
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/30—Sulfur-, selenium- or tellurium-containing compounds
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- C08J2375/00—Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
- C08J2375/04—Polyurethanes
Description
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer elastischen Deckeldichtung für Emballagen, indem
auf den Sitz der Deckeldichtung, z. B. in einen Deckelfalz, eine Dichtungsmasse aufgebracht wird.
Bisher ist man bei der Herstellung von Deckeidichtungen für Emballagen im allgemeinen so vorgegangen,
daß ein passender Gummiring um den Deckel gestreift wurde, um auf diese Weise Verpackungsbehälter, wie
z. B. Dosen u. dgl., welche für die Verpackung von Lacken oder sonstigen Stoffen Verwendung finden, ^
auch während ihrer Lagerung dicht verschlossen halten zu können. Diese Methode ist aber in verschiedener
Hinsicht nachteilig. So ist es beispielsweise notwendig, für die verschiedenen Deckelabmessungen ein wohlsortiertes
Lager an passenden Dichtringen auf Vorrat zu halten. Auch das Anbringen der Dichtringe ist
umständlich, zeitraubend und teuer, da es von Hand erfolgen muß.
Bei einer anderen herkömmlichen Arbeitsweise, bei der für die Herstellung der Deckeldichtung Gummi- 4^
schnüre u. dgl. verwendet werden, ist es erforderlich, diese je nach Bedarf auf die gewünschte Länge
zuzuschneiden und die Zuschnitte endseitig zu einem geschlossenen Ring zu verkleben. Das Einlegen der
Dichtringe erfolgt auch in diesem Fall von Hand.
Es ist auch bekannt, Deckeldichtungen für Emballagen aus Latexdispersionen herzustellen, die auf den Sitz
der Dichtung aufgebracht werden. Diese Dichtungsmassen verlangen aber eine Trocknungsdauer von etwa
einer Stunde und anschließend noch eine Vulkanisationszeit bei erhöhter Temperatur, die nochmals
wenigstens zwanzig Minuten in Anspruch nimmt. Die lange Bearbeitungszeit ist fertigungstechnisch nachteilig
und erfordert einen hohen Apparate- und Energieaufwand.
Es ist auch bekannt, Dichtungsmassen, in einen Deckelfalz einzubringen, z. B. einzuspritzen (DE-GM
19 54 368). Für die Herstellung von elastischen Dichtungen sind auch aufschäumbare Dichtungsmassen bekannt,
die in situ zur Aufschäumung gebracht werden, um eine wasser-, wetter- und schmutzdichte Spaltabdichtung
zu bewirken (Machine Design vom 27.10.1960, Seite 73). Auch hier ist eine Wärmebehandlung zur
Aufschäumung und Aushärtung erforderlich.
Schließlich sind auch Dichtungen auf Polyurethanbasis in verschiedenen Ausführungen bekannt. Hierbei
handelt es sich entweder um Dichtungen, die aus einer ungeschäumten Block- oder Folienware z. B. durch
Stanzen hergestellt werden oder um Polyurethan-Schaumstoffdichtungen, die durch chemische Reaktion
einer Po'yhydroxyverbindung und Polyisocyanat hergestellt werden (US-PS 30 20 587). Es handelt sich hier um
vorgefertigte Profildichtungen, die von einer Strangware in der erforderlichen Länge abgetrennt und dann an
der Dichtungsstelle befestigt werden müsser..
In der Kunststofftechnik sind Polyurethan-Schaumstoffe seit langem bekannt, welche aus kaltverfestigenden
Schaumstoff-Reaktionsgemischen auf der Basis von Polyhydroxyverbindungen und Polyisocyanaten bestehen.
Als Polyhydroxyverbindungen enthalten sie Polyester, Polyäther und/oder hydroxylgruppenhaltige Naturprodukte,
wie z. B. Rizinusöl, wobei die Molekulargewichte in der Größenordnung zwischen etwa 200 und
2000 liegen. Aufgrund des exothermen Reaktionsablaufes ist hier eine Wärmebehandlung für das Aufschäumen
und Ausreagieren nicht erforderlich. Bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen ist es auch nicht
<(j| mehr neu, dem Reaktionsgemisch TrichlorfluormetHan
als Treibmittel, tertiäres Amin als Katalysator und ggf. weitere Zusatz- und Füllstoffe, z. B. Aluminiumsiiikat,
Schwerspat, Sand u. dgl. zuzusetzen, um eine Verbesserung der mechanischen und thermischen Stabilität des
Schaumstoffs zu erreichen (»Polyurethan-Schaumstoffe und Coatings«, Klaus-W. Voss, Chem. Fabrik, Uetersen,
1966, Seiten 1—7 und 89—93; P. Karrer, Lehrbuch der organischen Chemie, 13. Auflage 1959, Seite 808).
Obwohl für die Herstellung von Dichtungen Kunststoffe seit langem gebräuchlich sind und auch kalt
verfestigende Polyurethan-Schaumstoffe in der Technik für zahlreiche Zwecke bekannt sind, hat man bisher die
Herstellung von Deckeldichtungen für Emballagen aus Polyurethan-Schaumstoffen, deren Reaktionsgemisch in
das Dichtungsbett eingeführt und hier unter Aufschäumen zum Ausreagieren gebracht wird, nicht in
Erwägung gezogen. Es hat sich gezeigt, daß die herkömmlichen Polyurethan-Schaumstoffe für die Herstellung
von Deckeldichtungen in den geforderten Qualitäten nicht geeignet sind und daß sich bei der i
Verarbeitung dieser Stoffe erhebliche Probleme erge- ben können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine dem Naturgummi weitestgehend gleichwertige Deckeldichtung
hoher Elastizität und ausgezeichnetei Dichteigenschaft zu schaffen, die sich in situ ohne besondere
Wärmebehandlung billig und rasch herstellen läßt.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß zur Bildung einer
moosgummiähnlichen Polyurethan-Deckeldichtung ein sich kalt verfestigendes Gemisch aus
40 Gew.-% Polyäther-Polyester-Gemisch,
1 Gew.-% tertiäres Amin,
1 Gew.-% tertiäres Amin,
1 Gew.-% Trichlorfluormethan,
0,5 Gew.-% Fettsäureamin,
0,5 Gew.-% Fettsäureamin,
20 Gew.-% Aluminiumsilikat,
2 Gew.-% Eisen-Mangansilikat und
10Gew.-% Bariumsulfat mit
10Gew.-% Bariumsulfat mit
25 Gew.-% Diisocyanat
am Sitz der Deckeldichtung zur Aufschäumung gebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es,
sämtliche Werkstoffe, welche üblicherweise zur Deckelherstellung verwendet werden, wie z.B. Blech, Holz,
Kunststoff, Pappe und Papier, zuverlässig und mit geringem technischen Aufwand mit einer hochwertigen
moosgummiähnlichen Dichtungseinlage zu versehen, indem das Schaumstoff-Reaktionsgemisch in das Dichtungsbett
bzw. den Deckelfalz eingebracht und hier zur Aufschäumung gebracht wird. Die erfindungsgemäß
hergestellte Deckeldichtung weist eine gute chemische Beständigkeit und zugleich eine erhöhte Dauerelastizität
auf, so daß auch über längere Zeit hinweg eine zuverlässige Dichtung der Verpackung erzielt wird.
Besonders vorteilhaft ist auch das ausgezeichnete Rückverformungs- bzw. Erholungsvermögen der elastischen
Deckeldichtung, so daß auch bei häufigem öffnen und Schließen des Verpackungsbehälters stets ein
dichter Verschluß gewährleistet ist.
Die Deckeldichtung wird aus einer Polyester-Polyäther-Komponente
mit einem Molekulargewicht in der Größenordnung zwischen etwa 200 und 2000 hergestellt,
die sich in üblicher Weise verarbeiten läßt, indem sie am Ort der Verarbeitung mit dem Polyisocyanat
zusammengebracht wird, worauf das Reaktionsgemisch unmittelbar in den Deckelfalz eingeführt und hier zur
Aufschäumung gebracht wird. Als Isocyanat-Komponente
kann ein Diisocyanat wie Diisocyanatotoiuol (als Gemisch von 2,4-Diisocyanatotoluol und 2,6-Diisocyanatotoluol)
eingesetzt werden. Ferner können dem Reaktionsgemisch Zusatzstoffe, beispielsweise nichtionogene
oder anionenaktive Substanzen, die als Emulgatoren und in gewissem Umfang auch als
Schaumstabilisatoren wirken. Gegebenenfalls kann
ίο auch beispielsweise Paraffinöl, das zur besseren
Ausbildung der Zellstruktur beiträgt, in dem erfindungsgemäß eingesetzten Gemisch vorhanden sein.
Es können dem Gemisch Haftverbesserungsmittel beigegeben werden, die eine verbesserte Haftung beim
Aufbringen des Gemisches auf den Deckelwerkstoff garantieren. Der Deckelwerkstoff kann zu diesem
Zweck auch mit einer gesonderten Klebeschicht versehen werden, oder es kann die Falzfläche, auf die
das Gemisch aufgespritzt oder in anderer üblicher Weise aufgetragen wird, zuvor aufgerauht werden, um
eine gute Verankerung des verfestigenden Gemisches auf der Unterlage zu sichern.
Claims (2)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen einer elastischen Deckeldichtung für Emballagen, indem auf den Sitz der Deckeldichtung, z. B. in einen Deckelfalz, eine Dichtungsmasse aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer moosgummiähnlichen Polyurethan-Deckeldichtung ein sich kalt verfestigendes Gemisch aus40 Ge,v.-o/o Polyäther- Polyester-Gemisch,
1 Gew.-% tertiäres Amin, ·1 Gew.-% Trichlorfluormethan,
0,5 Gew.-% Fettsäureamin,20 Gew.-% Aluminiumsilikat, - 2 Gew.-% Eisen-Mangansilikat und
10Gew.-% Bariumsulfat mit25 Gew.-% Diisocyanatam Sitz der Deckeldichtung zur Aufschäumung gebracht wird.15
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1594266A DE1594266C3 (de) | 1967-03-04 | 1967-03-04 | Verfahren zur Herstellung einer Deckelabdichtung für Emballagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1594266A DE1594266C3 (de) | 1967-03-04 | 1967-03-04 | Verfahren zur Herstellung einer Deckelabdichtung für Emballagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1594266A1 DE1594266A1 (de) | 1971-02-04 |
DE1594266B2 DE1594266B2 (de) | 1975-06-05 |
DE1594266C3 true DE1594266C3 (de) | 1980-07-03 |
Family
ID=7528937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1594266A Expired DE1594266C3 (de) | 1967-03-04 | 1967-03-04 | Verfahren zur Herstellung einer Deckelabdichtung für Emballagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1594266C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4319965C3 (de) * | 1993-06-14 | 2000-09-14 | Emi Tec Elektronische Material | Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses mit elektromagnetischer Abschirmung |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4023702B4 (de) * | 1990-07-26 | 2007-01-11 | Sonderhoff Gmbh | Verwendung einer warmhärtenden Einkomponenten-Polyurethanmasse als gieß- und spritzfähige Dichtungsmasse für die Herstellung von blähgummiartigen Dichtungen |
DE9217694U1 (de) * | 1992-12-24 | 1994-04-14 | Fuller H B Licensing Financ | Aufschäumbares Zwei-Komponenten-Material auf Polyurethan Basis |
DE102004050918A1 (de) * | 2004-10-19 | 2006-04-20 | Hipp & Co | Verfahren zum Verhindern des Einschleusens von Dichtungsteilen und/oder Teilen der Verpackung von Ausgangsstoffen in Verpackungseinheiten und/oder von Teilen von Verpackungseinheiten in nachfolgende Verpackungseinheiten fließfähiger Lebensmittel |
-
1967
- 1967-03-04 DE DE1594266A patent/DE1594266C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4319965C3 (de) * | 1993-06-14 | 2000-09-14 | Emi Tec Elektronische Material | Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses mit elektromagnetischer Abschirmung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1594266A1 (de) | 1971-02-04 |
DE1594266B2 (de) | 1975-06-05 |
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