DE1589569C - Vorrichtung zum Einbringen und Stapeln von dünnen radioaktiven Tabletten - Google Patents
Vorrichtung zum Einbringen und Stapeln von dünnen radioaktiven TablettenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einbringen und Stapeln von dünnen radioaktiven
Tabletten in einem rohrförmigen Behälter.
Die Verwendung radioaktiver Stoffe zur Untersuchung oder Behandlung von Materialien der verschiedensten
Art gewinnt auf technischem und auch auf medizinischem Gebiet ständig Bedeutung. Häufig
ist es dabei erforderlich, die jeweilige Strahlungsquelle nach Art und Intensität der von ihr abgegebenen
Strahlung genau festzulegen.
Eine sehr einfache Möglichkeit dafür besteht nun darin, die radioaktiven Strahler in Form dünner Tabletten
in einen rohrförmigen Behälter einzubringen, der in genau orientierter Weise in eine Bestrahlungsapparatur eingesetzt werden kann. Je nach der Anzahl
der in den Behälter eingebrachten Tabletten und gegebenenfalls ihrer Zuordnung zu Abstandstabletten
aus nicht radioaktivem Material bekommt so eine bequeme Dosierbarkeit der von der fertigen Strahlungsquelle
ausgehenden Strahlung nach Art und Intensität.
Dabei ergeben sich jedoch für die Einbringung der· einzelnen Tabletten in den Behälter insbesondere
dann, wenn es sich um starke Strahler handelt, die unter besonderen Schutzvorkehrungen und gegebenenfalls
unter Fernbedienung gehandhabt werden müssen, Schwierigkeiten, da eine Beschädigung auch
sehr dünner und entsprechend leicht zerbrechlicher Tabletten während ihrer Einbringung in den Behälter
unbedingt vermieden bleiben muß, weil andernfalls die angestrebte genaue Dosierbarkeit der Strahlung
nicht gewährleistet werden könnte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine absolut zuverlässige
und beschädigungslose Einbringung auch sehr dünner Tabletten selbst bei Handhabung mit Hilfe
eines Telemanipulators in einer abgeschlossenen Zelle zu gewährleisten vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen festen Sockel, durch ein um eine sockelfeste
Achse schwenkbares Zentrierstück mit einer axialen Bohrung mit Innengewinde, durch eine in die Bohrung
einschraubbare Spindel, durch eine in das Zentrierstück einsetzbare Tablettenführung mit einem die
Tabletten aufnehmenden, zu der Achse der Spindel koaxialen und in eine Zentrierausnehmung für den
rohrförmigen Behälter auslaufenden Durchlaß, in den zur Überführung der Tabletten in den Behälter ein
von der Spindel betätigbarer Stempel eingreifen kann, und durch ein abnehmbares Festlegeorgan zum Befestigen
des Behälters an der Tablettenführung in einer zur Achse der Spindel koaxialen und mit seiner
Öffnung in die Zentrierausnehmung eingreifenden Stellung.
Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besitzt weiter eine Verriegelung
für die Tablettenführung in dem Zentrierstück aus einem einseitig abgeflachten zylindrischen Stift, der
derart in einer Ausnehmung des Zentrierstücks drehbar gelagert ist, daß seine abgeflachte Seite mit der
Innenwand des Zentrierstücks zum Fluchten gebracht werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß das
Festlegeorgan aus einer den Boden des Behälters umgreifenden Kappe mit einem Bajonettverschluß zu
ihrer Festlegung an der Tablettenführung besteht, und daß außerdem die Spindel an ihrem freien Ende einen
Kopf aufweist, der mit Ansätzen zu seiner ferngesteuerten Drehung versehen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung veranschaulicht; dabei
zeigen die F i g. 1 und 2 zwei schematische senkrechte Teilschnitte durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Einführen und Stapeln von radioaktiven Tabletten in einem rohrförmigen Behälter, die gleichzeitig
eine Erläuterung der Funktionsweise der Vorrichtung gestatten.
Wie man aus den F i g. 1 und 2 ersieht, besitzt die Vorrichtung einen Sockel 1, der aus einer Grundplatte
2 besteht, von der ein senkrechter Ansatz 3 ausgeht, der an seinem oberen Ende mit einer horizontalen
Achse 4 versehen ist. An der Achse 4 ist eine Klappe 5 angelenkt, die ein einstückiges Ganzes mit
einem Zentrierstück 6 bildet, das im wesentlichen die Form eines Drehzylinders aufweist. Entlang seiner
Achse ist das Zentrierstück 6 mit einer Bohrung 7
ao mit einem Innengewinde versehen, die für ein Zusammenwirken
mit einer einschraubbaren Spindel 8 „ eingerichtet ist. An ihrem freien, aus dem Zentrierstück
6 herausragenden Ende ist die Spindel 8 mit einem Kopf 9 versehen, der von zwei Ansätzen 10
as und 11 in Form von Stäben durchquert wird, die es
einem Handhabungsgerät nach Art eines Telemanipulators gestatten, anzugreifen und der Spindel 8 eine
Drehbewegung aufzuprägen, die einen das andere Ende der Spindel 8 verlängernden Stempel 12 mehr
oder weniger tief in das Innere des Zentrierstücks 6 eindringen läßt.
In das Innere des Zentrierstücks 6 ist eine Tablettenführung 13, im folgenden Führung genannt,
eingesetzt, die zur Führung der radioaktiven Tabletten, die man in einen rohrförmigen Behälter einführen
will, bestimmt ist, wie dies weiter -unten noch näher erläutert werden, wird. Die Führung 13 ist mit
einer Schulter 14 versehen, die sich gegen das äußere Ende 15 des Zentrierstückes 6 abstützt, und besitzt
einen zentralen Teil 16, der in das Innere des Zentrierstückes 6 eingreift. Entlang seiner Achse ist die
Führung 13 mit einem Durchlaß 17 versehen, der — wie in den Figuren dargestellt ist — in der Verlängerung
der Spindel 8 liegt und in den je nach der Stellung der Spindel 8 der von dieser getragene
Stempel 12 mehr oder weniger tief eindringt.
Die Führung 13 und das Zentrierstück 6 sind in dieser Stellung mit Hilfe eines Stiftes 18, der quer
dazu drehbar in einer Ausnehmung 19 in dem Zentrierstück 6 gelagert ist und eine Abflachung 20 besitzt,
gegenseitig festgelegt und miteinander verriegelt. Der Stift 18 kann mit Hilfe eines Hebels 21 um seine
Achse gedreht werden, so daß seine abgeflachte Seite 20 nicht mehr an der Führung 13 anliegt, sondern
ein Teil seiner zylindrischen Oberfläche in diese eingreift und damit die Führung 13 mit dem Zentrierstück
6 verbunden ist.
An seinem in der Darstellung der Fig. 1 oberen Ende ist der Durchlaß 17 der Führung 13 mit einer
konischen Zentrierausnehmung 22 versehen, die zur Zentrierung eines rohrförmigen Behälters 23 dient,
wie dies in der F i g. 2 dargestellt ist. Der rohrförmige
Behälter 23 ist in der in der F i g. 2 dargestellten Stellung gegenüber der Führung 13 und dem Zentrierstück
6 durch eine Kappe 24 festgelegt, die mit einem Bajonettverschluß 25 versehen ist.
Die Funktionsweise der oben beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:
Ist das Zentrierstück 6 in die in der Fig. 1 dargestellte'
Stellung gebracht, d. h., daß die Spindel 8 mit ihrem Kopf 9 gegen die Grundplatte! des Sokkels
1 gerichtet ist, so setzt man die Führung 13 ein und verriegelt sie mit Hilfe des Stiftes 18 gegenüber
dem Zentrierstück 6; anschließend schraubt man die Spindel 8 nach oben, bis ihr Stempel 12 mit der Ausnehmung
22 der Führung 13 fluchtet. Bei dieser Stellung der Spindel 8 bringt man eine Tablette, z. B. 26,
mit Hilfe eines Greifers oder einer anderen geeigneten Vorrichtung auf die obere Stirnfläche des Stempels
12 und dreht dann die Spindel 8 so, daß sie sich um einen Betrag, der der Dicke der Tablette 26 entspricht,
nach unten bewegt. Anschließend legt man eine zweite Tablette 26 auf und vollzieht den oben beschriebenen
Vorgang von neuem und dies so lange, bis die gewünschte Anzahl von Tabletten 26 in den
Durchlaß 17 der Führung 13 eingebracht ist.
Nach Abschluß dieser Vorgänge bringt man den rohrförmigen Behälter 23 in Stellung und legt ihn mit
Hilfe der Kappe 24 unter Verriegelung von deren Bajonettverschluß 25 an der Führung 13 fest. Anschließend
bewegt man die Spindel 8 so, daß sie die Gesamtheit der Tabletten 26 in das Innere des Behälters
23 hineindrückt, und schwenkt die gesamte Vorrichtung um 180° um die Achse 4, so daß sie die
in der F i g. 2 dargestellte Lage einnimmt. Dann nimmt man die Kappe 24 ab und sammelt den völlig
mit Tabletten 26 gefüllten Behälter 23 ein.
Selbstverständlich entspricht bei der Vorrichtung jedem unterschiedlichen Durchmesser radioaktiver
Tabletten 26 eine andere Führung 13 und ein anderer Stempel 12, wobei der axiale Durchlaß 17 der Führung
13, der — wie oben erwähnt — die Tabletten 26 aufnimmt, dem Durchmesser der Tabletten bis auf
ein im allgemeinen zwischen 0,1 und 0,2 mm variierendes Spiel entspricht.
Wie man aus der obigen Beschreibung ersehen kann, ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
keinerlei unmittelbarer Eingriff eines Bedienungsmannes erforderlich, so daß jegliche Gefahr einer
radioaktiven Verseuchung vermieden ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einbringen und'Stapeln von dünnen radioaktiven Tabletten in einem rohrförmigen
Behälter, gekennzeichnet durch einen festen Sockel (1), durch ein um eine sockelfeste
Achse (4) schwenkbares Zentrierstück (6) mit einer axialen Bohrung (7) mit Innengewinde,
durch eine in die Bohrung (7) einschraubbare Spindel (8), durch eine in das Zentrierstück (6)
einsetzbare Tablettenführung (13) mit einem die Tabletten (26) aufnehmenden, zu der Achse der
Spindel (8) koaxialen und in eine Zentrierausnehmung (22) für den rohrförmigen Behälter (23)
auslaufenden Durchlaß (17), in den zur Überführung der Tabletten (26) in den Behälter (23) ein
von der Spindel (8) betätigbarer Stempel (12) eingreifen kann, und durch ein abnehmbares Festlegeorgan
(24) zum Befestigen des Behälters (23) an der Tablettenführung (13) in einer zur Achse
der Spindel (8) koaxialen und mit seiner öffnung in die Zentrierausnehmung (22) eingreifenden
Stellung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verriegelung für die Tablettenführung
(13) in dem Zentrierstück (6) aus einem, einseitig abgeflachten zylindrischen Stift (18), der
derart in einer Ausnehmung (19) des Zentrierstücks (6) drehbar gelagert ist, daß seine abgeflachte
Seite (20) mit der Innenwand des Zentrierstücks (6) zum Fluchten gebracht werden
kann.
3. Vorrichtung nach. Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Festlegeorgan aus
einer den Boden des Behälters (23) umgreifenden Kappe (24) mit einem Bajonettverschluß (25) zu
ihrer Festlegung an der Tablettenführung (13) besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel
(8) an ihrem freien Ende einen Kopf (9) aufweist, der mit Ansätzen (10,11) zu seiner ferngesteuerten
Drehung versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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