DE1584042C - In beiden Richtungen wirkende Ölbremse für Türen - Google Patents
In beiden Richtungen wirkende Ölbremse für TürenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine in beiden Rieh- kommt noch hinzu, daß die Drosselvorrichtung mit
tungen wirkende Ölbremse für Türen, bei der ein Hilfe einfacher Durchbrechungen gebildet wird, von
doppelt wirkender Kolben in einem Zylinder geführt denen eine einzige einen genügend kleinen Querschnitt
ist und bei der die Zylinderräume zu beiden Seiten haben kann, um eine starke Drosselung zu bewirken,
des Kolbens mit einem neben dem Zylinder liegenden 5 während zu Beginn jedes Hubes die Summe aller
Hohlraum einerseits über Drosselvorrichtungen und Querschnitte der Durchbrechungen zur Verfügung
andererseits über je ein sich zum Zylinderraum hin steht und ein entsprechend schneller ölabfluß erfolgt,
öffnendes Rückschlagventil verbunden sind, wobei Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des
der Kolben in der Zylinderwand vorgesehene Durch- Gegenstandes der Erfindung sind in den Ansprüchen
brechungen für den ölabfluß übersteuert. 10 2 bis 5 gekennzeichnet.
Diese Vorrichtung eignet sich insbesondere für In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des
Türen, mit einem elektromechanischen, pneumati- Erfindungsgegenstandes im Axialschnitt dargestellt,
sehen oder hydraulischen Antrieb, z.B. Türen von Die aus der Zeichnung ersichtliche doppeltwirkende
Eisenbahnwagen und Omnibussen, die in beiden Ölbremse weist einen mit öl gefüllten doppelwandi-
Richtungen einen Kraftantrieb haben. 1S gen Zylinder mit einer inneren Wand 1 und einer
Bei einer bekannten Ölbremse für Türen weist ein äußeren Wand 2 auf. Der Zylinder ist an beiden Stirn-Kolben
zwei Stirnwände auf, die je ein Rückschlag- seiten durch je einen Deckel 3 bzw. 4 verschlossen.
ventil tragen und über eine Zahnstange miteinander Die innere Wand 1 ist mit einer Reihe von in axialem
verbunden sind. Bei einer Bewegung des Kolbens Abstand voneinander angeordneten Durchbrechunfließt
öl von dem einen zum anderen Zylinderraum. *° gen 5 versehen. Der eine Deckel 4 ist von einer KoI-Zum
Zweck der Bremsung sind jedoch zwei verschie- benstange 6 durchsetzt, deren äußeres Ende mit dem
dene Drosselvorrichtungen mit zugehörigen Leitungs- (nicht gezeichneten) Antriebsmechanismus für die
systemen erforderlich, die je einer Bewegungsrichtung Türflügel verbunden ist, während auf dem inneren
des Kolbens zugeordnet sind. Die eine Drosselvorrich- Kolbenstangenende ein doppeltwirkender Kolben 7
tung weist eine gegen Schluß der Kolbenbewegung as sitzt. Sowohl der vor dem Kolben 7 befindliche Zyübersteuerte
öffnung auf und vermag daher nur zu linderraum 8, wie auch der Zylinderraum 9 hinter
diesem Zeitpunkt eine Bremsung hervorzurufen. Die dem Kolben 7 kommunizieren einerseits über die geandere
Drosselvorrichtung umfaßt eine fest ein- nannten Durchbrechungen 5 und andererseits über je
gestellte Drossel und erzeugt eine konstante Brem- ein an den beiden stirnseitigen Enden des Zylinders
sung über den gesamten Kolbenweg. 3° angeordnetes Rückschlagventil 10 bzw. 11, welche
Bei einer anderen bekannten, beidseitig wirkenden sich nach dem Kolben 7 hin öffnen, sowie über in den
Ölbremse sind ebenfalls zwei Drosselvorrichtungen Deckeln 3 und 4 angeordnete Kanäle 12 bzw. 13 mit
vorgesehen, die mit Hilfe von zu übersteuernden öff- einem Hohlraum 14 zwischen den beiden Wänden 1
nungen im Zylinderraum jeweils gegen Ende der Hub- und 2. Dieser Hohlraum 14 ist mit einem zugleich als
bewegung eine Abbremsung hervorrufen. 35 ölreservoir dienenden Ausgleichbehälter 15 leitend
eine unmittelbare Verbindung zwischen den beiden die Durchbrechungen 5 über die ganze Länge der
wegungsrichtung dagegen wirkt eine Drosselvorrich- 40 alle den gleichen Durchflußquerschnitt aufweisen und
tung, die mehrere vom Kolben übersteuerte öffnun- in gleichmäßigen Abständen voneinander angeordnet
gen aufweist und dementsprechend die Geschwindig- sind. Statt dessen ist es natürlich auch möglich, die
keit der Kolbenbewegung einzustellen gestattet. Durchbrechungen 5 anders zu verteilen bzw. ihre Ab-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stände und erforderlichenfalls auch ihre Durchflußölbremse zu schaffen, die in beiden Richtungen 45 querschnitte zu variieren.
(Schließen und öffnen) eine rasche Bewegung gestat- Für die nachfolgenden Betrachtungen sei angenomtet, aber dennoch kontinuierlich und sicher zu beiden men, daß die aus der Zeichnung ersichtliche Kolben-Hubenden hin abbremst, wobei eine einzige Drossel- stellung der Schließstellung der Türflügel entsprechen,
vorrichtung für beide Bewegungsrichtungen vor- Beim öffnen der Türflügel durch den (nicht gezeichgesehen ist. 5» neten) Antriebsmechanismus bewegen sich Kolben-
Diese Aufgabe wird, ausgehend von der eingangs stange 6 und Kolben 7 in Richtung des eingezeichbeschriebenen Ölbremse für Türen, erfindungsgemäß neten Pfeiles A, wobei durch das federbelastete Rückdadurch gelöst, daß die Rückschlagventile je am schlagventil 10 über dem Kanal 12 aus dem Hohlfesten stirnseitigen Ende der Zylinderräume angeord- raum 14 öl in den Zylinderraum 8 nachgesaugt wird,
net sind und die Durchbrechungen derart über die 55 während das im Zylinderraum 9 befindliche öl bei
ganze Länge der Wand des Zylinders verteilt angeord- geschlossenem Rückschlagventil 11 durch die Durchnet sind, daß sie wenigstens zum Teil in beiden Be- brechungen 5 in den Hohlraum 14 befördert wird. In
wegungsrichtungen als Drosselöffnung wirken. der aus der Zeichnung ersichtlichen Kolbenstellung
Bei dieser Konstruktion ist dafür gesorgt, daß sich stehen zum Austritt des Öles aus dem Zylinderraum 9
eine sehr einfache Drosselvorrichtung ergibt, die bei- 6o sieben Durchbrechungen 5 zur Verfügung. Je mehr
den Bewegungsrichtungen gemeinsam ist. Obwohl die sich die Türflügel öffnen, desto weiter bewegt sich
Durchbrechungen für beide Bewegungsrichtungen in der Kolben 7 in der Richtung des Pfeiles A in der
umgekehrter Richtung abgedeckt werden, erhält man Zeichnung nach rechts, wobei immer mehr der Durchdennoch in Verbindung mit den beiden Rückschlag- brechungen 5 für den öldurchtritt in den Hohlraum
ventilen ein prinzipiell gleichartiges Bewegungsverhai- 85 14 ausfallen, so daß sich dem Austritt des Öles aus
ten, nämlich eine rasche Bewegung zu Beginn und dem Zylinderraum 9 ein zunehmender Strömungseiner kontinuierliche Abnahme der Geschwindigkeit widerstand entgegensetzt, welcher am Ende der öffbis zu starker Bremsung am Hubendc. Bei alledem nungsbewegung der Türflügel seinen größten Wert
erreicht, wobei durch die zunehmende Bremswirkung
das lästige und geräuschvolle sogenannte Flattern der Türflügel wirksam verhindert wird.
Beim Schließen der Türflügel bewegt sich der Kolben 7, der sich zu Beginn der Schließbewegung noch
neben dem Rückschlagventil 11 befand, in zum Pfeil A entgegengesetzter Richtung, wobei das im Zylinderraum
8 befindliche öl durch die Durchbrechungen 5 in den Hohlraum 14 ausgetrieben wird, während über
das sich nun öffnende Rückschlagventil 11 aus dem Hohlraum 14 öl über die Kanäle 13 in den Zylinderraum
9 nachgesaugt wird. Auch in dieser Bewegungsphase fallen beim Kolbenhub nach dem Rückschlagventil
10 hin immer mehr Durchbrechungen 5 für den ölaustritt aus, so daß die Ölbremse auch in diesem
Fall gegen das Ende der Schließbewegung hin eine zunehmende Bremswirkung erzeugt.
Claims (5)
1. In beiden Richtungen wirkende Ölbremse für Türen, bei der ein doppeltwirkender Kolben
in einem Zylinder geführt ist und bei der die Zylinderräume zu beiden Seiten des Kolbens mit
einem neben dem Zylinder liegenden Hohlraum einerseits über Drosselvorrichtungen und andererseits
über je ein sich zum Zylinderraum hin öffnendes Rückschlagventil verbunden sind, wobei
der Kolben in der Zylinderwand vorgesehene Durchbrechungen für den ölabfluß übersteuert,
dadurchgekennzeichnet, daß die Rückschlagventile
(10, 11) je am festen stirnseitigen Ende der Zylinderräume (8, 9) angeordnet sind
und die Durchbrechungen (5) derart über die ganze Länge der Wand (1) des Zylinders verteilt
angeordnet sind, daß sie wenigstens zum Teil in beiden Bewegungsrichtungen als Drosselöffnung
wirken.
2. Ölbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbrechungen (5) in gleichmäßigen axialen Abständen voneinander angeordnet
sind.
3. Ölbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (5) in ungleichmäßigen
axialen Abständen voneinander angeordnet sind.
4. Ölbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Durchbrechungen (5) den gleichen
Durchflußquerschnitt aufweisen.
5. Ölbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (5) ungleiche
Durchflußquerschnitte aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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