DE1583832C3 - Verbindungsstück für ein Bohrgestänge - Google Patents
Verbindungsstück für ein BohrgestängeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungsstück für ein Bohrgestänge, mit einem Gehäuse und einem in
diesem angeordneten Kern, insbesondere für Tiefbohrungen in Erdformationen, wobei das Gehäuse mit
einem Teil und der Kern mit dem anderen Teil des Bohrgestänges verbindbar sind und im Gehäuse erste,
nach innen gerichtete Ansätze und am Kern zweite, nach außen gerichtete Ansätze vorgesehen sind, mittels
welcher eine Drehkraft zwischen dem Gehäuse und dem verschiebbar in diesem angeordneten Kern
übertragbar ist.
Ein bekanntes Verbindungsstück dieser Art (US-PS 33 23 326) hat die Form eines Stoßdämpfers, mit dem im
Bohrgestänge auftretende vertikale Stöße abgefangen bzw. gedämpft werden. Hierzu sind die am Gehäuse und
am Kern vorhandenen Ansätze, mittels derer eine Übertragung der Drehkraft erreicht wird, zumindest in
einigen Bereichen der axialen Erstreckung des Verbindungsstückes in Umfangsrichtung mit einem verformbaren,
elastischen Material, etwa Kautschuk umgeben, und auch die zwischen benachbarten Ansätzen vorhandenen
Ringräume sind mit einem derartigen Material ausgefüllt, so daß dieses Material vertikale Stöße im
Bohrgestänge aufnimmt und infolge seiner elastischen Verformbarkeit dämpft, wodurch die Übertragung
dieser Stöße über das Verbindungsstück vermieden wird.
Andere bekannte Verbindungsstücke (GB-PS 846 333, US-PS 19 00 932) ermöglichen ebenfalls die
Übertragung von Drehbewegungen und verhindern die Übertragung von vertikalen Stößen bzw. plötzlichen
Bewegungen in der Vertikalen durch den Einsatz von Hydraulikanordnungen oder hydraulisch wirkenden
Anordnungen.
Es kommt jedoch beim Erstellen von Tiefbohrungen immer wieder vor, daß sich Schwerstangen oder andere
Teile des Bohrgestänges im Bohrloch verklemmen, und es ist dann im allgemeinen erforderlich, auf das
Bohrgestänge vertikale Stöße auszuüben, um die verklemmten Teile wieder zu lösen. Hierzu werden
üblicherweise spezielle Verbindungsstücke benutzt (z. B. US-PS 28 37 315), die beim Auftreten derartiger
Verklemmungen oder Blockierungen in das Bohrgestänge eingesetzt werden, um so die Störung zu
beseitigen. Dazu ist es jedoch erforderlich, den oberen Teil des Bohrgestänges zu lösen und dann das
Verbindungsstück abzusenken und am verklemmten unteren Teil des Bohrgestänges zu befestigen.
Es ist klar, daß dieser Arbeitsschritt sehr zeitaufwendig und daher teuer ist.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein Verbindungsstück für ein Bohrgestänge zu schaffen, das
im normalen Bohrbetrieb zur Übertragung der Drehbewegung eingesetzt werden kann und mit dem vertikale
Stöße auf das Bohrgestänge ausgeübt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verbindungsstück der eingangs erwähnten Art, das sich dadurch
auszeichnet, daß die Ansätze am Kern und am Gehäuse zusätzlich zur Übertragung von in Längsrichtung des
Bohrgestänges gerichteten, durch eine Hubbewegung des Kernes bezüglich des Gehäuses erreichbaren
Stoßen ausgebildet und angeordnet sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verbindungsstück werden also die im Gehäuse und am Kern vorhandenen
Ansätze benutzt, um einerseits in bekannter Weise die Drehkraft zwischen dem Gehäuse und dem Kern zu
übertragen und andererseits durch eine Hubbewegung des Kernes vertikale Stöße, d. h. Stöße in Längsrichtung
des Bohrgestänges weiterzuleiten.
Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Fig. la, Ib und Ic zeigen zusammen einen Längsschnitt
durch ein Verbindungsstück gemäß der Erfindung, wobei sich der Kern in geschlossener Stellung
befindet;
F i g. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 2-2 gemäß Fig. Ib;
F i g. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 3-3 gemäß Fig. Ib;
F i g. 4 zeigt vereinfacht einen Schnitt durch das Verbindungsstück gemäß der Fig. la bis Ic, wobei sich
der Kern in auseinandergezogener Stellung befindet;
F i g. 5 zeigt einen Schnitt entlang der gleichen Linie wie F i g. 2, jedoch befindet sich der Kolben in
entriegelter Stellung;
F i g. 6 zeigt einen Schnitt entlang der gleichen Linie wie F i g. 3, jedoch befindet sich der Kern in entriegelter
Stellung.
Das in den Fig. la, Ib und Ic dargestellte
Verbindungsstück enthält ein rohrförmiges Gehäuse 10 und einen Kern 12, der ausziehbar im Gehäuse 10
angeordnet ist. Der Kern enthält eine Gestängeverbindung 14. Auf einen Teil des Kernkörpers 18 ist eine
Anschlagmuffe 16 geschraubt, die an einer Ringschulter 20 anliegt. An gegenüberliegenden Seiten des Gewindes
26 sind Dichtungsringe 22 und 24 vorgesehen, die das Eindringen von Sand in die Schraubverbindung
verhindern. Die Muffe 16 hat einen Randteil 28, der sich nach unten über ein Dichtungsrohr 30 erstreckt, so daß
ein ringförmiger, nach unten geöffneter Hohlraum 32 entsteht, durch den das Versanden verhindert wird. Das
Randteil 28 verringert außerdem die Beanspruchung des Kernes im Bereich des Gewindes 26, da die Buchse
54 von diesem Gewinde entfernt angeordnet ist.
Eine Kernbuchse 34 ist um den Kernkörper bzw. das Dichtrohr 30 angeordnet und gegen Verdrehung durch
einen Keil 36 (gestrichelt in Fig. Ib) gesichert. Dieser
Keil greift, wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt, in Nuten im Dichtrohr 30 und der Kernbuchse 34. Die Nut in der
Kernbuchse 34 erstreckt sich bis zu deren Ende, so daß die Buchse auf das Dichtrohr geschoben werden kann,
nachdem der Keil in die Nut des Dichtrohres eingefügt ist. Die Kernbuchse 34 wird gegen Längsverschiebungen
auf dem Dichtrohr 30 durch eine Ringschulter 37 an der Innenfläche der Kernbuchse, die an einer Ringschulter
38 am Dichtrohr 30 anliegt, und durch das Ende 40 des Spülrohres 42 gesichert, das auf das Gewinde 44 am
Ende des Dichtrohres 30 aufgeschraubt ist. Zu beiden Seiten des Gewindes 44 sind Dichtringe 46 und 48
angeordnet, um eine flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem Spülrohr 42 und dem Dichtrohr 30 zu
schaffen. Eine Dichtschulter 50 im Spülrohr 42 berührt das Ende des Dichtrohres 30. Auf diese Weise sind das
Verbindungsteil 14, die Anschlagmuffe 16, das Dichtrohr 30, die Kernbuchse 34 und das Spülrohr 42 starr
miteinander verbunden. Durch den Kern 12 erstreckt sich in axialer Richtung ein Strömungsweg 52.
Das Gehäuse 10 enthält eine Dichtungsbuchse 54 mit einem ringförmigen Anschlag 56 an einem Ende, der mit
dem Randteil 28 übereinstimmt und an diesen anstößt, so daß ein ringförmiger Hohlraum 58 gebildet wird. Das
andere Ende 59 der Dichtungsbuchse 54 berührt, wie im folgenden beschrieben werden wird, die Kernbuchse,
wenn der Kern vollständig ausgezogen ist. In der Anschlagmuffe 16 sind radial verteilt eine Anzahl
Bohrungen 60 vorgesehen, um den Sand aus dem Holraum 32 herauszuspülen. Die Dichtlippe 150a
erstreckt sich über den Anschlag 56 hinaus, so daß sie sich über den Sand erstreckt, der in den Hohlraum 58
eindringt. Die Buchse 54 ist verschiebbar auf demjenigen Teil des Dichtrohres 30 angebracht, der konstanten
Durchmesser hat. Eine Umfangsdichtung zwischen der Dichtungsbuchse 54 und dem Dichtrohr 30 wird von den
Dichtungsringen 62 gebildet. Zu jeder Seite der Dichtungsringe 62 sind metallische nicht verformbare
Ringe 64 angeordnet. Der Körper 70 des Gehäuses 10 ist über das Gewinde 72 mit der Dichtungsbuchse 54
verbunden. Zwischen ihnen befindet sich ein Paar Dichtringe 74. In das andere Ende des Gehäuses 70 ist
ein zylindrischer Rohreinsatz 76 eingefügt. Das Ende dieses Einsatzes berührt eine nach innen gezogene
Ringschulter 78 im Gehäuse 70. Diese Schulter dient als Anschlag. Ein zweites Rohrstück 80 ist über das
Gewinde 82 mit dem Einsatz 76 verbunden. Das Ende dieses Rohrstückes berührt eine Ringschulter 86 auf
dem Einsatz 76. Das Rohrstück 80 ist über das Gewinde 84 mit dem Gehäusekörper 70 verbunden und hält
dadurch den Einsatz 76 in seiner Stellung im Körper 70. Zur Herstellung einer Umfangsdichtung sind zwischen
dem Rohrstück 80 und dem Einsatz 76 Dichtungsringe 88 vorgesehen, die verhindern, daß der Flüssigkeitsdruck
in dem Strömungsweg 52 durch die Schraubverbindung 82 und 84 hindurch weitergegeben wird. Die als
Umfangsdichtung zwischen dem Gehäusekörper 70 und dem Spülrohreinsatz 76 angeordneten Dichtungsringe
90 verhindern das Austreten von Flüssigkeit aus dem Ringraum, der zwischen dem Kern 12 und dem Gehäuse
10 durch die Schraubverbindung 84 gebildet wird. Das
Rohrstück 80 ist einige Dezimeter lang und weist eine übliche Gestängeverbindung auf, beispielsweise einen
Zapfen 92.
Auf der Kernbuchse 34 ist eine Ansatzanordnung 100 angebracht. Sie enthält ein Paar nach außen weisender,
sich längserstreckender Ansätze 102 und 104 (siehe F i g. 2, 3 und 6). Am Umfang sind im Gegenuhrzeigersinn
(vom stärkeren Ende des Kernes, vom Längenansatz 102 aus gesehen) Ansätze 106, 107, 108 und 109
vorgesehen. Ferner erstrecken sich am Umfang im Gegenuhrzeigersinn (vom Längsansatz 104 aus gesehen)
Ansätze 110, 111, 112 und 113. Die Ansatzanordnung 100 arbeitet mit einer ähnlichen Anordnung in der
Innenfläche des Gehäusekörpers 70 durch ein paar sich längserstreckender Nuten 120 und 122 zusammen. Die
Nut 120 ist breit genug, um eine Längsbewegung sowohl des Längsansatzes 102 als auch der am Umfang
verteilten Ansätze 106 bis 109 zu ermöglichen. Entsprechend ist die Nut 122 derart geformt und so
groß, daß sich der Längsansatz 104 und die Ansätze 110
bis 113 in Längsrichtung bewegen können. Die sich in Längsrichtung erstreckenden Nuten 120 und 122
werden von Umfangsnuten 124, 125, 126, 127, 128 und 129 unterbrochen, die voneinander entfernt angeordnet
sind, um die nach innen gerichteten Ansätze 130, 131, 132, 133 und 134 zu bilden und gleichzeitig die am
Umfang verteilten Ansätze der Ansatzanordnung 100 aufzunehmen. Befindet sich beispielsweise der Kern in
eingezogener Lage (Fig. la bis Ic), so werden die Ansätze 106 und 110 von der Nut 125, die Ansätze 107
und 111 von der Nut 127, die Ansätze 108 und 112 von
der Nut 128 und die Ansätze 109 und 113 von der Nut
129 aufgenommen. Befindet sich der Kern in der auseinandergezogenen Stellung (siehe Fig. 4), so
werden die Ansätze 106 und 110 von der Nut 124, die Ansätze 107 und 111 von der Nut 125, die Ansätze 108
und 112 von der Nut 126 und die Ansätze 109 und 113 von der Nut 127 aufgenommen. Bei Drehung des Kernes
im Gegenuhrzeigersinn gelangen die sich am Umfang erstreckenden Ansätze 106 bis 113 in die zugehörige
Umfangsnut und die nach innen erstreckenden Ansätze
130 bis 134 im Gehäuse 10 verhindern eine Längsbewegung des Kernes bezüglich des Gehäuses. Wird der
Kern im Uhrzeigersinn gedreht, so berühren die Längsansätze 102 und 104 des Kernes die Ansätze 130
bis 134 des Gehäuses, so daß eine Drehkraft zwischen Kern und Gehäuse übertragen wird, während eine
Längsbewegung zwischen Kern und Gehäuse möglich ist. Der Durchmesser des Dichtrohres 30 auf dem Kern
12 ist bis zur Schulter 38 hin konstant, und das Spülrohr 42 hat den gleichen Durchmesser wie das Dichtrohr 30
von der Ringschulter 140 bis zum Ende. Nahe dem Ende des Spülrohres 42 sind auf diesem Dichtungsringe 142
angebracht. Zu jeder Seite dieser Ringe sind Metallringe 144 vorgesehen, die ein Herausquetschen der Dichtungsringe
und ein Abschleifen infolge von zwischen Spülrohr 42 und Spülrohreinsatz 76 gelangenden
Schleifmaterials verhindern. Da die Durchmesser des Dichtrohres 30 und des Spülrohres 42 des Kernes gleich
sind, bleibt das Volumen des Ringraumes, der zwischen dem Kern und dem Gehäuse durch die verschiebbaren
Dichtungsringe 62 und 142 und die stationären Dichtungsringe 74, 90, 46 und 48 gebildet wird, bei
Längsbewegungen des Kernes im Gehäuse 10 konstant. Der so gebildete Ringraum kann vollständig mit einer
geeigneten Flüssigkeit, vorzugsweise einem verhältnismäßig dünnen Schmieröl, gefüllt werden. Die Füllung
erfolgt durch die Füllschrauben 146 und 148.
Im ringförmigen Hohlraum 58 ist ein elastischer Wischerring 150 angeordnet, der durch einen Sprengring
152 gehalten wird. Der Wischerring hat eine lange ringförmige Lippe 150a, die sich über den Rand des
Anschlages 56 hinaus erstreckt, so daß sich auf der Oberfläche des Dichtrohres 30 ansammelnder Sand
fortgewischt und nach außen über die Schulter oder durch die öffnungen 60 hinausbefördert wird. Ein
üblicher Schmiernippel 154 stellt eine Verbindung mit einer Ringnut 155 her, die auf der Innenfläche der
Buchse 54 zwischen den Dichtringen 62 und dem Wischerring 150 vorgesehen ist. Das durch den
Schmiernippel 154 eingepreßte Fett gelangt unter die Lippe 150a und befördert den Sand und andere
grobkörnige Teilchen, die sich angesammelt haben, weg und dient außerdem zur Schmierung. Ein entsprechender
Wischerring 156 ist am unteren Ende des Spülrohres 42 vorgesehen. Er hat eine Ringlippe 156a, die die
Innenfläche des Spülrohreinsatzes 76 reinigt. Der Wischerring 156 wird von einem Abstandsring 158 und
einem Sprengring 160 gehalten.
Zum Zusammenbauen des Verbindungsstückes wird zunächst die Anschlagmuffe 16 auf den Kern geschraubt.
Dann wird die Dichtungsbuchse 54 mit dem Wischerring 150 und den Dichtungsringen 62 über das
Ende des Dichtrohres 30 geschoben. Der Keil 36 wird in die Nut in der Oberfläche des Dichtrohres 30 gelegt und
die Kernbuchse 34 über das Dichtrohr und den Keil geschoben. Das Spülrohr 42 wird auf das Ende des
Dichtrohres 30 geschraubt und zwar so weit, bis die Kernbuchse 34 fest in ihrer Stellung sitzt. Dann wird das
Rohrstück 80 auf das Gewinde 82 des Spülrohreinsatzes 76 geschraubt und die Anordnung in das Ende des
Gehäusekörpers 70 geschoben und mit dem Gewinde 84 verschraubt. Diese Gehäuseverbindung wird dann über
den Kern 12 einschließlich Spülrohr 42 und Kernbuchse 34 geschoben und mit Hilfe der Schraubverbindung 72
auf der Dichtungsbuchse 54 befestigt. Der ringförmige Hohlraum, der zwischen dem Kern 12 und dem Gehäuse
10 durch die Dichtungsringe 62, 74, 90, 142, 46 und 48 gebildet wird, kann dann durch die Füllschrauben 146
und 148 mit Schmieröl gefüllt werden. Der Wischer wird durch Zuführen von Fett durch den Nippel 154
geschmiert. Das Verbindungsstück ist dann gebrauchsfertig.
Im Betrieb ist die Gestängeverbindung 14 am Ende des Kernes 12 vorzugsweise kastenförmig und mit
demjenigen Teil des Bohrrohres verbunden, das sich zur Oberfläche hin erstreckt. Der Zapfen 92 am Ende des
Rohrstückes 80 wird üblicherweise in das obere Ende der Schwerstangen geschraubt, die sich nach unten bis
zum Bohrmeißel erstrecken und den gleichen Durchmesser wie das Gehäuse 10 haben. Im normalen
Bohrbetrieb wird das Bohrgestänge im Uhrzeigersinn gedreht (von oben gesehen) und der Längsansatz 102
berührt die Ansätze 130 bis 134, so daß die notwendige Drehbewegung über das Verbindungsstück auf den
Bohrmeißel übertragen wird. Da die am Umfang verteilten Ansätze 106 bis 113 in den Längsnuten 120
und 122 des Gehäuses 10 angeordnet sind, wird über das Verbindungsstück nur dann eine Kraft in Längsrichtung
übertragen, wenn die obere oder untere Grenze des Hubbereiches des Kernes im Gehäuse erreicht ist. Das
Gewicht des Bohrrohres oberhalb des Verbindungsstükkes wird daher vollständig vom Bohrturm aufgenommen
und nur das Gewicht der Schwerstangen auf den Bohrmeißel weitergeleitet, wenn der Kern in der
richtigen Stellung ist. Daher wird die dem Bohrmeißel
zugeführte Belastung gleichmäßig gesteuert, wenn dieser in Betrieb ist. Auf diese Weise ist eine
Vergrößerung der Bohrmeißelbelastung zur Erzielung einer maximalen Eindringgeschwindigkeit möglich,
ohne daß die Gefahr einer unzulässigen Überlastung der Halterung des Bohrmeißels besteht.
Verklemmen sich die Schwerstangen im Bohrloch, so steht das Verbindungsstück sofort zur Lösung der
Schwerstangen aus dem Loch zur Verfugung. Um eine nach oben gerichtete Kraft auf die Schwerstangen
auszuüben, wird das Bohrgestänge abgesenkt, bis das Randteil 28 der Anschlagmuffe 16 den Anschlag 56 der
Dichtungsbuchse 54 berührt. Dann wird das Bohrgestänge im Gegenuhrzeigersinn gedreht, bis die sich am
Umfang erstreckenden Ansätze 106 bis 113 in die unteren Nuten 126 bis 129 gelangt sind (siehe Fig. la bis
Ic). Dann wird das Bohrgestänge zur Streckung angehoben, bis eine vorbestimmte Spannung ausgeübt
wird. Das Bohrrohr wird sich mehr strecken als der Gesamthub des Kernes 12 im Gehäuse 10, wenn eine
ausreichende Kraft zugeführt wird. Dann wird das Bohrrohr im Uhrzeigersinn gedreht bis die sich am
Umfang erstreckenden Ansätze 106 bis 113 des Kernes
von den Ansätzen 130 bis 134 des Gehäuses freikommen. Der Kern 12 bewegt sich dann mit im
wesentlichen unabgeschwächter Kraft nach oben bis das obere Ende der Kernbuchse 34 gegen das untere
Ende 59 der Buchse 54 stößt, wobei ein nach oben gerichteter Stoß auf das Gehäuse 10 und damit auf die
Schwerstangen ausgeübt wird.
Soll dagegen auf die Schwerstangen ein Stoß nach unten ausgeübt werden, so wird der Kern 12 bis in die in
F i g. 4 dargestellte Lage gehoben, das Bohrgestänge im Gegenuhrzeigersinn gedreht, bis die Ansätze 106 bis 113
in die oberen vier Umfangsnuten 124 bis 127 gelangen. Dann wird der Bohrschaft abgesenkt, um den Kern 12 in
gewünschter Weise zu belasten, und das Bohrgestänge wird dann im Uhrzeigersinn gedreht. Wenn der Ansatz
106 von den Ansätzen 130 bis 133 freikommt, bewegt sich der Kern mit sehr großer Geschwindigkeit nach
unten, bis das Randteil 28 der Anschlagmuffe 16 den Anschlag 56 der Dichtungsbuchse 54 berührt, so daß
eine stoßförmige Kraft auf das Gehäuse 10 und damit auf die Schwerstangen ausgeübt wird.
Da sich alle beweglichen Teile des Verbindungsstükkes in einer sauberen Schmierflüssigkeit bewegen, hat
das Verbindungsstück gemäß der Erfindung eine hohe Lebensdauer und läßt keinen größeren Verschleiß
infolge Bewegung in einem schleifenden, sandenthaltenden Bohrschlamm aufkommen, wie dies bei bekannten
Verbindungsstücken der Fall ist. Ferner kann das Verbindungsstück gemäß der Erfindung ohne Gefahr
während des normalen Bohrvorganges benutzt werden, da Leckverluste vom Inneren des Verbindungsstückes
zum Ringraum hin nahezu vollständig ausgeschaltet
ίο sind, weil die Flüssigkeit immer mindestens zwei
getrennte Dichtungen durchdringen muß. So muß beispielsweise die Flüssigkeit vor dem Austreten aus
dem Kerninneren durch die Verbindung zwischen Dichtrohr 30 und Spülrohr 42 durchfließen, d.h. es
müssen die Dichtungsringe 90, 62 oder 74 überwunden werden. Da die Dichtungsringe 46 und 48 keiner
Bewegung unterworfen sind, ist die Leckgefahr praktisch nicht vorhanden. Damit Bohrflüssigkeit durch
die schleifende Dichtung 142 in den Bohrlochringraum gelangen kann, muß der Schlamm die Schmierflüssigkeit
verdrängen und durch die schleifenden Dichtringe 62 oder die nichtschleifenden Dichtringe 74 und 90 und
ferner jeweils durch die Schraubverbindungen 72 und 84 gelangen, die mit Hilfe von Dichtungsringen flüssigkeitsdicht
gemacht worden sind. Um außerdem die Belastung des Bohrmeißels zu steuern, ist das Verbindungsstück
gemäß der Erfindung in der Lage, verklemmte Schwerstangen durch unverzügliches
Übertragen einer nach oben oder unten gerichteten Stoßkraft von vorbestimmter Größe auf die Schwerstangen
zu lösen.
Wird der Ringraum vollständig mit Schmierflüssigkeit von Oberflächentemperatur und Oberflächendruck
gefüllt, so bewirkt die Vergrößerung des Schmierflüssigkeitsvolumens
infolge der Temperaturerhöhung in der Tiefe des Bohrloches eine Abschwächung der Druckvergrößerung,
so daß eine geringere Druckdifferenz zwischen den Dichtungen entsteht. Bei einer Bohrtiefe
von beispielsweise 3000 m betragen der Bohrlochsohlendruck etwa 562 kg/cm2 und die Temperatur 93° C.
Infolge der Temperatur beträgt der Innendruck der Schmierflüssigkeit etwa 352 kg/cm2, so daß anstelle von
562 kg/cm2 über den Dichtungen nur ein Druck von 210 kg/cm2 liegt. Dadurch wird die Lebensdauer der
Dichtungen vergrößert und die Fehleranfälligkeit verringert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
609538/164
Claims (13)
1. Verbindungsstück für ein Bohrgestänge, mit einem Gehäuse und einem in diesem angeordneten
Kern, insbesondere für Tiefbohrungen in Erdformationen, wobei das Gehäuse mit einem Teil und der
Kern mit dem anderen Teil des Bohrgestänges verbindbar sind und im Gehäuse erste, nach innen
gerichtete Ansätze und am Kern zweite, nach außen gerichtete Ansätze vorgesehen sind, mittels welcher
eine Drehkraft zwischen dem Gehäuse und dem verschiebbar in diesem angeordneten Kern übertragbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (100; 130 bis 134) am Kern (12) und am
Gehäuse (10) zusätzlich zur Übertragung von in Längsrichtung des Bohrgestänges gerichteten, durch
eine Hubbewegung des Kernes (12) bezüglich des Gehäuses (10) erreichbaren Stoßen ausgebildet und
angeordnet sind.
2. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (12) bezüglich dem
Gehäuse (10) und dem Bohrloch flüssigkeitsdicht abgedichtet ist.
3. Verbindungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) einen
zylindrischen Gehäusekörper (70) aufweist, dessen eines Ende abgedichtet mit einer Dichtungsbuchse
(54) verbunden und in dessen anderem Ende abgedichtet ein langgestreckter, zylindrischer Dichtungseinsatz
(76) befestigt ist, und daß die ersten Ansätze (130 bis 134) innerhalb des Gehäusekörpers
(70) zwischen der Dichtungsbuchse (54) und dem Dichtungseinsatz (76) angeordnet sind.
4. Verbindungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (12) einen Kernkörper
(18) aufweist, an dessen einem Ende dichtend und an der Dichtungsbuchse (54) anliegend eine
Muffe (16) angeordnet ist und an dessen anderem Ende eine Dichtung für die Dichtungsbuchse (54)
vorgesehen ist, daß der maximale Durchmesser des Kernkörpers (18) zwischen Muffe (16) und jenem
anderen Ende nicht größer als der der Muffe (16) und daß die zweiten Ansätze (100) und dem Kernkörper
(18) befestigt sind.
5. Verbindungsstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Ansätze (100) auf
einer den Kernkörper (18) umschließenden Kernbuchse (34) angebracht sind, die von einander
gegenüberliegenden Schultern auf dem Kernkörper (18) gegen axiale Verschiebung gehalten ist.
6. Verbindungsstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernbuchse (34) durch
einen Keil drehfest mit dem Kernkörper (18) verbunden ist.
7. Verbindungsstück nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine an dem der Muffe (16)
nahen Ende des Kernkörpers (18) vorgesehene Gestängeverbindung (14), durch ein Dichtrohr (30),
das sich von der Anschlagschulter der Muffe (16) zum anderen Ende des Kernes (12) hin erstreckt und
dessen Durchmesser nicht kleiner ist als der des Kernkörpers (18), und durch ein auf das Ende des
Kernkörpers (18) geschraubtes.Spülrohr (42), das eine Schulter (40) zum Halten der Kernbuchse (34)
aufweist.
8. Verbindungsstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des Spülrohres
(42) in ein Rohrstück (80) geschraubt ist, das eine Gestängeverbindung trägt.
9. Verbindungsstück nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch die im Gehäuse
(10) verschraubte und auf dem Dichtrohr (30) dichtend und verschiebbar angeordnete Dichtungsbuchse (54), deren eines Ende an die Anschlagschulter
der Muffe (16) anlegbar ist, und durch einen im Gehäuse (10) befestigten, auf dem Spülrohr (42)
dichtend und verschiebbar angeordneten zylindrischen Einsatz (76) zwischen dem Kern (12), dem
Gehäuse (10) und den zugehörigen Dichtungen ein ringförmiger Hohlraum (58) gebildet ist.
10. Verbindungsstück nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Dichtungsbuchse
(54) ein der Ringschulter des Kernes (12) zugewandter, auf dem Dichtrohr (30) verschiebbarer
Wischerring (150) angeordnet ist.
11. Verbindungsstück nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Spülrohres (42) ein nach außen gerichteter, auf dem Einsatz
(76) verschiebbarer Wischerring (156) angeordnet ist.
12. Verbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde
und die übrigen Teile durch Dichtungsringe gegeneinander abgedichtet sind.
13. Verbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkraft
zwischen Gehäuse (10) und Kern (12) nur in einer Drehrichtung übertragbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0055454 | 1968-02-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1583832C3 true DE1583832C3 (de) | 1977-04-28 |
Family
ID=
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