DE1583832C3 - Verbindungsstück für ein Bohrgestänge - Google Patents

Verbindungsstück für ein Bohrgestänge

Info

Publication number
DE1583832C3
DE1583832C3 DE19681583832 DE1583832A DE1583832C3 DE 1583832 C3 DE1583832 C3 DE 1583832C3 DE 19681583832 DE19681583832 DE 19681583832 DE 1583832 A DE1583832 A DE 1583832A DE 1583832 C3 DE1583832 C3 DE 1583832C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
core
housing
sealing
sleeve
connector according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681583832
Other languages
English (en)
Inventor
James Lee Richardson Tex. Newman (V.St.A.)
Original Assignee
Dynamic Drilling Tools, Inc., New Orleans, La. (V.St.A.)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dynamic Drilling Tools, Inc., New Orleans, La. (V.St.A.) filed Critical Dynamic Drilling Tools, Inc., New Orleans, La. (V.St.A.)
Application granted granted Critical
Publication of DE1583832C3 publication Critical patent/DE1583832C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungsstück für ein Bohrgestänge, mit einem Gehäuse und einem in diesem angeordneten Kern, insbesondere für Tiefbohrungen in Erdformationen, wobei das Gehäuse mit einem Teil und der Kern mit dem anderen Teil des Bohrgestänges verbindbar sind und im Gehäuse erste, nach innen gerichtete Ansätze und am Kern zweite, nach außen gerichtete Ansätze vorgesehen sind, mittels welcher eine Drehkraft zwischen dem Gehäuse und dem verschiebbar in diesem angeordneten Kern übertragbar ist.
Ein bekanntes Verbindungsstück dieser Art (US-PS 33 23 326) hat die Form eines Stoßdämpfers, mit dem im Bohrgestänge auftretende vertikale Stöße abgefangen bzw. gedämpft werden. Hierzu sind die am Gehäuse und am Kern vorhandenen Ansätze, mittels derer eine Übertragung der Drehkraft erreicht wird, zumindest in einigen Bereichen der axialen Erstreckung des Verbindungsstückes in Umfangsrichtung mit einem verformbaren, elastischen Material, etwa Kautschuk umgeben, und auch die zwischen benachbarten Ansätzen vorhandenen Ringräume sind mit einem derartigen Material ausgefüllt, so daß dieses Material vertikale Stöße im Bohrgestänge aufnimmt und infolge seiner elastischen Verformbarkeit dämpft, wodurch die Übertragung dieser Stöße über das Verbindungsstück vermieden wird.
Andere bekannte Verbindungsstücke (GB-PS 846 333, US-PS 19 00 932) ermöglichen ebenfalls die Übertragung von Drehbewegungen und verhindern die Übertragung von vertikalen Stößen bzw. plötzlichen Bewegungen in der Vertikalen durch den Einsatz von Hydraulikanordnungen oder hydraulisch wirkenden Anordnungen.
Es kommt jedoch beim Erstellen von Tiefbohrungen immer wieder vor, daß sich Schwerstangen oder andere Teile des Bohrgestänges im Bohrloch verklemmen, und es ist dann im allgemeinen erforderlich, auf das Bohrgestänge vertikale Stöße auszuüben, um die verklemmten Teile wieder zu lösen. Hierzu werden üblicherweise spezielle Verbindungsstücke benutzt (z. B. US-PS 28 37 315), die beim Auftreten derartiger Verklemmungen oder Blockierungen in das Bohrgestänge eingesetzt werden, um so die Störung zu beseitigen. Dazu ist es jedoch erforderlich, den oberen Teil des Bohrgestänges zu lösen und dann das Verbindungsstück abzusenken und am verklemmten unteren Teil des Bohrgestänges zu befestigen.
Es ist klar, daß dieser Arbeitsschritt sehr zeitaufwendig und daher teuer ist.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein Verbindungsstück für ein Bohrgestänge zu schaffen, das im normalen Bohrbetrieb zur Übertragung der Drehbewegung eingesetzt werden kann und mit dem vertikale Stöße auf das Bohrgestänge ausgeübt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verbindungsstück der eingangs erwähnten Art, das sich dadurch auszeichnet, daß die Ansätze am Kern und am Gehäuse zusätzlich zur Übertragung von in Längsrichtung des Bohrgestänges gerichteten, durch eine Hubbewegung des Kernes bezüglich des Gehäuses erreichbaren Stoßen ausgebildet und angeordnet sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verbindungsstück werden also die im Gehäuse und am Kern vorhandenen Ansätze benutzt, um einerseits in bekannter Weise die Drehkraft zwischen dem Gehäuse und dem Kern zu übertragen und andererseits durch eine Hubbewegung des Kernes vertikale Stöße, d. h. Stöße in Längsrichtung des Bohrgestänges weiterzuleiten.
Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Fig. la, Ib und Ic zeigen zusammen einen Längsschnitt durch ein Verbindungsstück gemäß der Erfindung, wobei sich der Kern in geschlossener Stellung befindet;
F i g. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 2-2 gemäß Fig. Ib;
F i g. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 3-3 gemäß Fig. Ib;
F i g. 4 zeigt vereinfacht einen Schnitt durch das Verbindungsstück gemäß der Fig. la bis Ic, wobei sich der Kern in auseinandergezogener Stellung befindet;
F i g. 5 zeigt einen Schnitt entlang der gleichen Linie wie F i g. 2, jedoch befindet sich der Kolben in entriegelter Stellung;
F i g. 6 zeigt einen Schnitt entlang der gleichen Linie wie F i g. 3, jedoch befindet sich der Kern in entriegelter Stellung.
Das in den Fig. la, Ib und Ic dargestellte Verbindungsstück enthält ein rohrförmiges Gehäuse 10 und einen Kern 12, der ausziehbar im Gehäuse 10 angeordnet ist. Der Kern enthält eine Gestängeverbindung 14. Auf einen Teil des Kernkörpers 18 ist eine Anschlagmuffe 16 geschraubt, die an einer Ringschulter 20 anliegt. An gegenüberliegenden Seiten des Gewindes 26 sind Dichtungsringe 22 und 24 vorgesehen, die das Eindringen von Sand in die Schraubverbindung verhindern. Die Muffe 16 hat einen Randteil 28, der sich nach unten über ein Dichtungsrohr 30 erstreckt, so daß ein ringförmiger, nach unten geöffneter Hohlraum 32 entsteht, durch den das Versanden verhindert wird. Das Randteil 28 verringert außerdem die Beanspruchung des Kernes im Bereich des Gewindes 26, da die Buchse 54 von diesem Gewinde entfernt angeordnet ist.
Eine Kernbuchse 34 ist um den Kernkörper bzw. das Dichtrohr 30 angeordnet und gegen Verdrehung durch einen Keil 36 (gestrichelt in Fig. Ib) gesichert. Dieser Keil greift, wie in den F i g. 2 und 3 dargestellt, in Nuten im Dichtrohr 30 und der Kernbuchse 34. Die Nut in der Kernbuchse 34 erstreckt sich bis zu deren Ende, so daß die Buchse auf das Dichtrohr geschoben werden kann, nachdem der Keil in die Nut des Dichtrohres eingefügt ist. Die Kernbuchse 34 wird gegen Längsverschiebungen auf dem Dichtrohr 30 durch eine Ringschulter 37 an der Innenfläche der Kernbuchse, die an einer Ringschulter 38 am Dichtrohr 30 anliegt, und durch das Ende 40 des Spülrohres 42 gesichert, das auf das Gewinde 44 am Ende des Dichtrohres 30 aufgeschraubt ist. Zu beiden Seiten des Gewindes 44 sind Dichtringe 46 und 48 angeordnet, um eine flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem Spülrohr 42 und dem Dichtrohr 30 zu schaffen. Eine Dichtschulter 50 im Spülrohr 42 berührt das Ende des Dichtrohres 30. Auf diese Weise sind das Verbindungsteil 14, die Anschlagmuffe 16, das Dichtrohr 30, die Kernbuchse 34 und das Spülrohr 42 starr miteinander verbunden. Durch den Kern 12 erstreckt sich in axialer Richtung ein Strömungsweg 52.
Das Gehäuse 10 enthält eine Dichtungsbuchse 54 mit einem ringförmigen Anschlag 56 an einem Ende, der mit dem Randteil 28 übereinstimmt und an diesen anstößt, so daß ein ringförmiger Hohlraum 58 gebildet wird. Das andere Ende 59 der Dichtungsbuchse 54 berührt, wie im folgenden beschrieben werden wird, die Kernbuchse, wenn der Kern vollständig ausgezogen ist. In der Anschlagmuffe 16 sind radial verteilt eine Anzahl Bohrungen 60 vorgesehen, um den Sand aus dem Holraum 32 herauszuspülen. Die Dichtlippe 150a erstreckt sich über den Anschlag 56 hinaus, so daß sie sich über den Sand erstreckt, der in den Hohlraum 58 eindringt. Die Buchse 54 ist verschiebbar auf demjenigen Teil des Dichtrohres 30 angebracht, der konstanten Durchmesser hat. Eine Umfangsdichtung zwischen der Dichtungsbuchse 54 und dem Dichtrohr 30 wird von den Dichtungsringen 62 gebildet. Zu jeder Seite der Dichtungsringe 62 sind metallische nicht verformbare Ringe 64 angeordnet. Der Körper 70 des Gehäuses 10 ist über das Gewinde 72 mit der Dichtungsbuchse 54 verbunden. Zwischen ihnen befindet sich ein Paar Dichtringe 74. In das andere Ende des Gehäuses 70 ist ein zylindrischer Rohreinsatz 76 eingefügt. Das Ende dieses Einsatzes berührt eine nach innen gezogene Ringschulter 78 im Gehäuse 70. Diese Schulter dient als Anschlag. Ein zweites Rohrstück 80 ist über das Gewinde 82 mit dem Einsatz 76 verbunden. Das Ende dieses Rohrstückes berührt eine Ringschulter 86 auf dem Einsatz 76. Das Rohrstück 80 ist über das Gewinde 84 mit dem Gehäusekörper 70 verbunden und hält dadurch den Einsatz 76 in seiner Stellung im Körper 70. Zur Herstellung einer Umfangsdichtung sind zwischen dem Rohrstück 80 und dem Einsatz 76 Dichtungsringe 88 vorgesehen, die verhindern, daß der Flüssigkeitsdruck in dem Strömungsweg 52 durch die Schraubverbindung 82 und 84 hindurch weitergegeben wird. Die als Umfangsdichtung zwischen dem Gehäusekörper 70 und dem Spülrohreinsatz 76 angeordneten Dichtungsringe 90 verhindern das Austreten von Flüssigkeit aus dem Ringraum, der zwischen dem Kern 12 und dem Gehäuse 10 durch die Schraubverbindung 84 gebildet wird. Das
Rohrstück 80 ist einige Dezimeter lang und weist eine übliche Gestängeverbindung auf, beispielsweise einen Zapfen 92.
Auf der Kernbuchse 34 ist eine Ansatzanordnung 100 angebracht. Sie enthält ein Paar nach außen weisender, sich längserstreckender Ansätze 102 und 104 (siehe F i g. 2, 3 und 6). Am Umfang sind im Gegenuhrzeigersinn (vom stärkeren Ende des Kernes, vom Längenansatz 102 aus gesehen) Ansätze 106, 107, 108 und 109 vorgesehen. Ferner erstrecken sich am Umfang im Gegenuhrzeigersinn (vom Längsansatz 104 aus gesehen) Ansätze 110, 111, 112 und 113. Die Ansatzanordnung 100 arbeitet mit einer ähnlichen Anordnung in der Innenfläche des Gehäusekörpers 70 durch ein paar sich längserstreckender Nuten 120 und 122 zusammen. Die Nut 120 ist breit genug, um eine Längsbewegung sowohl des Längsansatzes 102 als auch der am Umfang verteilten Ansätze 106 bis 109 zu ermöglichen. Entsprechend ist die Nut 122 derart geformt und so groß, daß sich der Längsansatz 104 und die Ansätze 110 bis 113 in Längsrichtung bewegen können. Die sich in Längsrichtung erstreckenden Nuten 120 und 122 werden von Umfangsnuten 124, 125, 126, 127, 128 und 129 unterbrochen, die voneinander entfernt angeordnet sind, um die nach innen gerichteten Ansätze 130, 131, 132, 133 und 134 zu bilden und gleichzeitig die am Umfang verteilten Ansätze der Ansatzanordnung 100 aufzunehmen. Befindet sich beispielsweise der Kern in eingezogener Lage (Fig. la bis Ic), so werden die Ansätze 106 und 110 von der Nut 125, die Ansätze 107 und 111 von der Nut 127, die Ansätze 108 und 112 von der Nut 128 und die Ansätze 109 und 113 von der Nut
129 aufgenommen. Befindet sich der Kern in der auseinandergezogenen Stellung (siehe Fig. 4), so werden die Ansätze 106 und 110 von der Nut 124, die Ansätze 107 und 111 von der Nut 125, die Ansätze 108 und 112 von der Nut 126 und die Ansätze 109 und 113 von der Nut 127 aufgenommen. Bei Drehung des Kernes im Gegenuhrzeigersinn gelangen die sich am Umfang erstreckenden Ansätze 106 bis 113 in die zugehörige Umfangsnut und die nach innen erstreckenden Ansätze
130 bis 134 im Gehäuse 10 verhindern eine Längsbewegung des Kernes bezüglich des Gehäuses. Wird der Kern im Uhrzeigersinn gedreht, so berühren die Längsansätze 102 und 104 des Kernes die Ansätze 130 bis 134 des Gehäuses, so daß eine Drehkraft zwischen Kern und Gehäuse übertragen wird, während eine Längsbewegung zwischen Kern und Gehäuse möglich ist. Der Durchmesser des Dichtrohres 30 auf dem Kern 12 ist bis zur Schulter 38 hin konstant, und das Spülrohr 42 hat den gleichen Durchmesser wie das Dichtrohr 30 von der Ringschulter 140 bis zum Ende. Nahe dem Ende des Spülrohres 42 sind auf diesem Dichtungsringe 142 angebracht. Zu jeder Seite dieser Ringe sind Metallringe 144 vorgesehen, die ein Herausquetschen der Dichtungsringe und ein Abschleifen infolge von zwischen Spülrohr 42 und Spülrohreinsatz 76 gelangenden Schleifmaterials verhindern. Da die Durchmesser des Dichtrohres 30 und des Spülrohres 42 des Kernes gleich sind, bleibt das Volumen des Ringraumes, der zwischen dem Kern und dem Gehäuse durch die verschiebbaren Dichtungsringe 62 und 142 und die stationären Dichtungsringe 74, 90, 46 und 48 gebildet wird, bei Längsbewegungen des Kernes im Gehäuse 10 konstant. Der so gebildete Ringraum kann vollständig mit einer geeigneten Flüssigkeit, vorzugsweise einem verhältnismäßig dünnen Schmieröl, gefüllt werden. Die Füllung erfolgt durch die Füllschrauben 146 und 148.
Im ringförmigen Hohlraum 58 ist ein elastischer Wischerring 150 angeordnet, der durch einen Sprengring 152 gehalten wird. Der Wischerring hat eine lange ringförmige Lippe 150a, die sich über den Rand des Anschlages 56 hinaus erstreckt, so daß sich auf der Oberfläche des Dichtrohres 30 ansammelnder Sand fortgewischt und nach außen über die Schulter oder durch die öffnungen 60 hinausbefördert wird. Ein üblicher Schmiernippel 154 stellt eine Verbindung mit einer Ringnut 155 her, die auf der Innenfläche der Buchse 54 zwischen den Dichtringen 62 und dem Wischerring 150 vorgesehen ist. Das durch den Schmiernippel 154 eingepreßte Fett gelangt unter die Lippe 150a und befördert den Sand und andere grobkörnige Teilchen, die sich angesammelt haben, weg und dient außerdem zur Schmierung. Ein entsprechender Wischerring 156 ist am unteren Ende des Spülrohres 42 vorgesehen. Er hat eine Ringlippe 156a, die die Innenfläche des Spülrohreinsatzes 76 reinigt. Der Wischerring 156 wird von einem Abstandsring 158 und einem Sprengring 160 gehalten.
Zum Zusammenbauen des Verbindungsstückes wird zunächst die Anschlagmuffe 16 auf den Kern geschraubt. Dann wird die Dichtungsbuchse 54 mit dem Wischerring 150 und den Dichtungsringen 62 über das Ende des Dichtrohres 30 geschoben. Der Keil 36 wird in die Nut in der Oberfläche des Dichtrohres 30 gelegt und die Kernbuchse 34 über das Dichtrohr und den Keil geschoben. Das Spülrohr 42 wird auf das Ende des Dichtrohres 30 geschraubt und zwar so weit, bis die Kernbuchse 34 fest in ihrer Stellung sitzt. Dann wird das Rohrstück 80 auf das Gewinde 82 des Spülrohreinsatzes 76 geschraubt und die Anordnung in das Ende des Gehäusekörpers 70 geschoben und mit dem Gewinde 84 verschraubt. Diese Gehäuseverbindung wird dann über den Kern 12 einschließlich Spülrohr 42 und Kernbuchse 34 geschoben und mit Hilfe der Schraubverbindung 72 auf der Dichtungsbuchse 54 befestigt. Der ringförmige Hohlraum, der zwischen dem Kern 12 und dem Gehäuse 10 durch die Dichtungsringe 62, 74, 90, 142, 46 und 48 gebildet wird, kann dann durch die Füllschrauben 146 und 148 mit Schmieröl gefüllt werden. Der Wischer wird durch Zuführen von Fett durch den Nippel 154 geschmiert. Das Verbindungsstück ist dann gebrauchsfertig.
Im Betrieb ist die Gestängeverbindung 14 am Ende des Kernes 12 vorzugsweise kastenförmig und mit demjenigen Teil des Bohrrohres verbunden, das sich zur Oberfläche hin erstreckt. Der Zapfen 92 am Ende des Rohrstückes 80 wird üblicherweise in das obere Ende der Schwerstangen geschraubt, die sich nach unten bis zum Bohrmeißel erstrecken und den gleichen Durchmesser wie das Gehäuse 10 haben. Im normalen Bohrbetrieb wird das Bohrgestänge im Uhrzeigersinn gedreht (von oben gesehen) und der Längsansatz 102 berührt die Ansätze 130 bis 134, so daß die notwendige Drehbewegung über das Verbindungsstück auf den Bohrmeißel übertragen wird. Da die am Umfang verteilten Ansätze 106 bis 113 in den Längsnuten 120 und 122 des Gehäuses 10 angeordnet sind, wird über das Verbindungsstück nur dann eine Kraft in Längsrichtung übertragen, wenn die obere oder untere Grenze des Hubbereiches des Kernes im Gehäuse erreicht ist. Das Gewicht des Bohrrohres oberhalb des Verbindungsstükkes wird daher vollständig vom Bohrturm aufgenommen und nur das Gewicht der Schwerstangen auf den Bohrmeißel weitergeleitet, wenn der Kern in der richtigen Stellung ist. Daher wird die dem Bohrmeißel
zugeführte Belastung gleichmäßig gesteuert, wenn dieser in Betrieb ist. Auf diese Weise ist eine Vergrößerung der Bohrmeißelbelastung zur Erzielung einer maximalen Eindringgeschwindigkeit möglich, ohne daß die Gefahr einer unzulässigen Überlastung der Halterung des Bohrmeißels besteht.
Verklemmen sich die Schwerstangen im Bohrloch, so steht das Verbindungsstück sofort zur Lösung der Schwerstangen aus dem Loch zur Verfugung. Um eine nach oben gerichtete Kraft auf die Schwerstangen auszuüben, wird das Bohrgestänge abgesenkt, bis das Randteil 28 der Anschlagmuffe 16 den Anschlag 56 der Dichtungsbuchse 54 berührt. Dann wird das Bohrgestänge im Gegenuhrzeigersinn gedreht, bis die sich am Umfang erstreckenden Ansätze 106 bis 113 in die unteren Nuten 126 bis 129 gelangt sind (siehe Fig. la bis Ic). Dann wird das Bohrgestänge zur Streckung angehoben, bis eine vorbestimmte Spannung ausgeübt wird. Das Bohrrohr wird sich mehr strecken als der Gesamthub des Kernes 12 im Gehäuse 10, wenn eine ausreichende Kraft zugeführt wird. Dann wird das Bohrrohr im Uhrzeigersinn gedreht bis die sich am Umfang erstreckenden Ansätze 106 bis 113 des Kernes von den Ansätzen 130 bis 134 des Gehäuses freikommen. Der Kern 12 bewegt sich dann mit im wesentlichen unabgeschwächter Kraft nach oben bis das obere Ende der Kernbuchse 34 gegen das untere Ende 59 der Buchse 54 stößt, wobei ein nach oben gerichteter Stoß auf das Gehäuse 10 und damit auf die Schwerstangen ausgeübt wird.
Soll dagegen auf die Schwerstangen ein Stoß nach unten ausgeübt werden, so wird der Kern 12 bis in die in F i g. 4 dargestellte Lage gehoben, das Bohrgestänge im Gegenuhrzeigersinn gedreht, bis die Ansätze 106 bis 113 in die oberen vier Umfangsnuten 124 bis 127 gelangen. Dann wird der Bohrschaft abgesenkt, um den Kern 12 in gewünschter Weise zu belasten, und das Bohrgestänge wird dann im Uhrzeigersinn gedreht. Wenn der Ansatz 106 von den Ansätzen 130 bis 133 freikommt, bewegt sich der Kern mit sehr großer Geschwindigkeit nach unten, bis das Randteil 28 der Anschlagmuffe 16 den Anschlag 56 der Dichtungsbuchse 54 berührt, so daß eine stoßförmige Kraft auf das Gehäuse 10 und damit auf die Schwerstangen ausgeübt wird.
Da sich alle beweglichen Teile des Verbindungsstükkes in einer sauberen Schmierflüssigkeit bewegen, hat das Verbindungsstück gemäß der Erfindung eine hohe Lebensdauer und läßt keinen größeren Verschleiß infolge Bewegung in einem schleifenden, sandenthaltenden Bohrschlamm aufkommen, wie dies bei bekannten Verbindungsstücken der Fall ist. Ferner kann das Verbindungsstück gemäß der Erfindung ohne Gefahr während des normalen Bohrvorganges benutzt werden, da Leckverluste vom Inneren des Verbindungsstückes zum Ringraum hin nahezu vollständig ausgeschaltet
ίο sind, weil die Flüssigkeit immer mindestens zwei getrennte Dichtungen durchdringen muß. So muß beispielsweise die Flüssigkeit vor dem Austreten aus dem Kerninneren durch die Verbindung zwischen Dichtrohr 30 und Spülrohr 42 durchfließen, d.h. es müssen die Dichtungsringe 90, 62 oder 74 überwunden werden. Da die Dichtungsringe 46 und 48 keiner Bewegung unterworfen sind, ist die Leckgefahr praktisch nicht vorhanden. Damit Bohrflüssigkeit durch die schleifende Dichtung 142 in den Bohrlochringraum gelangen kann, muß der Schlamm die Schmierflüssigkeit verdrängen und durch die schleifenden Dichtringe 62 oder die nichtschleifenden Dichtringe 74 und 90 und ferner jeweils durch die Schraubverbindungen 72 und 84 gelangen, die mit Hilfe von Dichtungsringen flüssigkeitsdicht gemacht worden sind. Um außerdem die Belastung des Bohrmeißels zu steuern, ist das Verbindungsstück gemäß der Erfindung in der Lage, verklemmte Schwerstangen durch unverzügliches Übertragen einer nach oben oder unten gerichteten Stoßkraft von vorbestimmter Größe auf die Schwerstangen zu lösen.
Wird der Ringraum vollständig mit Schmierflüssigkeit von Oberflächentemperatur und Oberflächendruck gefüllt, so bewirkt die Vergrößerung des Schmierflüssigkeitsvolumens infolge der Temperaturerhöhung in der Tiefe des Bohrloches eine Abschwächung der Druckvergrößerung, so daß eine geringere Druckdifferenz zwischen den Dichtungen entsteht. Bei einer Bohrtiefe von beispielsweise 3000 m betragen der Bohrlochsohlendruck etwa 562 kg/cm2 und die Temperatur 93° C. Infolge der Temperatur beträgt der Innendruck der Schmierflüssigkeit etwa 352 kg/cm2, so daß anstelle von 562 kg/cm2 über den Dichtungen nur ein Druck von 210 kg/cm2 liegt. Dadurch wird die Lebensdauer der Dichtungen vergrößert und die Fehleranfälligkeit verringert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
609538/164

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Verbindungsstück für ein Bohrgestänge, mit einem Gehäuse und einem in diesem angeordneten Kern, insbesondere für Tiefbohrungen in Erdformationen, wobei das Gehäuse mit einem Teil und der Kern mit dem anderen Teil des Bohrgestänges verbindbar sind und im Gehäuse erste, nach innen gerichtete Ansätze und am Kern zweite, nach außen gerichtete Ansätze vorgesehen sind, mittels welcher eine Drehkraft zwischen dem Gehäuse und dem verschiebbar in diesem angeordneten Kern übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (100; 130 bis 134) am Kern (12) und am Gehäuse (10) zusätzlich zur Übertragung von in Längsrichtung des Bohrgestänges gerichteten, durch eine Hubbewegung des Kernes (12) bezüglich des Gehäuses (10) erreichbaren Stoßen ausgebildet und angeordnet sind.
2. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (12) bezüglich dem Gehäuse (10) und dem Bohrloch flüssigkeitsdicht abgedichtet ist.
3. Verbindungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) einen zylindrischen Gehäusekörper (70) aufweist, dessen eines Ende abgedichtet mit einer Dichtungsbuchse (54) verbunden und in dessen anderem Ende abgedichtet ein langgestreckter, zylindrischer Dichtungseinsatz (76) befestigt ist, und daß die ersten Ansätze (130 bis 134) innerhalb des Gehäusekörpers (70) zwischen der Dichtungsbuchse (54) und dem Dichtungseinsatz (76) angeordnet sind.
4. Verbindungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (12) einen Kernkörper (18) aufweist, an dessen einem Ende dichtend und an der Dichtungsbuchse (54) anliegend eine Muffe (16) angeordnet ist und an dessen anderem Ende eine Dichtung für die Dichtungsbuchse (54) vorgesehen ist, daß der maximale Durchmesser des Kernkörpers (18) zwischen Muffe (16) und jenem anderen Ende nicht größer als der der Muffe (16) und daß die zweiten Ansätze (100) und dem Kernkörper (18) befestigt sind.
5. Verbindungsstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Ansätze (100) auf einer den Kernkörper (18) umschließenden Kernbuchse (34) angebracht sind, die von einander gegenüberliegenden Schultern auf dem Kernkörper (18) gegen axiale Verschiebung gehalten ist.
6. Verbindungsstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernbuchse (34) durch einen Keil drehfest mit dem Kernkörper (18) verbunden ist.
7. Verbindungsstück nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine an dem der Muffe (16) nahen Ende des Kernkörpers (18) vorgesehene Gestängeverbindung (14), durch ein Dichtrohr (30), das sich von der Anschlagschulter der Muffe (16) zum anderen Ende des Kernes (12) hin erstreckt und dessen Durchmesser nicht kleiner ist als der des Kernkörpers (18), und durch ein auf das Ende des Kernkörpers (18) geschraubtes.Spülrohr (42), das eine Schulter (40) zum Halten der Kernbuchse (34) aufweist.
8. Verbindungsstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des Spülrohres (42) in ein Rohrstück (80) geschraubt ist, das eine Gestängeverbindung trägt.
9. Verbindungsstück nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch die im Gehäuse (10) verschraubte und auf dem Dichtrohr (30) dichtend und verschiebbar angeordnete Dichtungsbuchse (54), deren eines Ende an die Anschlagschulter der Muffe (16) anlegbar ist, und durch einen im Gehäuse (10) befestigten, auf dem Spülrohr (42) dichtend und verschiebbar angeordneten zylindrischen Einsatz (76) zwischen dem Kern (12), dem Gehäuse (10) und den zugehörigen Dichtungen ein ringförmiger Hohlraum (58) gebildet ist.
10. Verbindungsstück nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Dichtungsbuchse (54) ein der Ringschulter des Kernes (12) zugewandter, auf dem Dichtrohr (30) verschiebbarer Wischerring (150) angeordnet ist.
11. Verbindungsstück nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Spülrohres (42) ein nach außen gerichteter, auf dem Einsatz (76) verschiebbarer Wischerring (156) angeordnet ist.
12. Verbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde und die übrigen Teile durch Dichtungsringe gegeneinander abgedichtet sind.
13. Verbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkraft zwischen Gehäuse (10) und Kern (12) nur in einer Drehrichtung übertragbar ist.
DE19681583832 1968-02-29 1968-02-29 Verbindungsstück für ein Bohrgestänge Expired DE1583832C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED0055454 1968-02-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1583832C3 true DE1583832C3 (de) 1977-04-28

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2117835C3 (de) Ausblas-Preventer für Tiefbohrlöcher
DE2252284C3 (de) Dichtungseinrichtung für Rohrhängevorrichtungen von Tiefbohrungen
DE2330050C2 (de) Dichtung für einen Rollenmeißel
DE2822512C2 (de)
DE2545090C3 (de) Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Objekts an einem rohrförmigen Gehäuse
DE3320515C1 (de) Hochdruckdichtung fuer laengsverschieblich gegeneinander bewegbare Teile von Tiefbohrwerkzeugen
DE1962443C3 (de) Abdichteinrichtung für einen Unterwasser-Bohrlochkopf
DE4314374A1 (de) Zementiergerät
DE2925002A1 (de) Stossdaempfer fuer tiefbohrgestaenge
DE2906247B2 (de) Stoßdämpfer für Tiefbohrgestänge
DE2701977B2 (de) Stabilisator für Drehbohrgestänge
DE2613833C3 (de) Kupplung zur Übertragung einer Drehbewegung zwischen den Teilen eines teleskopierbaren Werkzeugs
DE2608248B2 (de) Absperreinrichtung für Tiefbohrungen
DE2701195A1 (de) Bohrloch-ruettelvorrichtung
DE1937780B2 (de) Druckmittelbetätigter Versenkbohrhammer
DE2935605A1 (de) Stopfen, insbesondere fuer leitungsrohre bei offshore-bohrinseln
DE2530501C3 (de) Stoßdämpfer für Bohrgestänge
DE3918132C2 (de) Vorrichtung zur Festhaltung eines Werkzeuges innerhalb eines in den Boden versenkten Rohrs
DE1583832C3 (de) Verbindungsstück für ein Bohrgestänge
DE3004971A1 (de) Hydraulischer ruettler zur verwendung in einem bohrgestaenge
DE4123639C2 (de) Zahngelenk für Bohrgestänge
DE2739864A1 (de) Stossdaempfer fuer ein bohrgestaenge
DE1583832B2 (de) Verbindungsstueck fuer ein bohrgestaenge
DE2313557C3 (de) Längsstoßdämpfer für Bohrge-
DE3014641C2 (de) Drehverbindung für eine Bohrvorrichtung mit Umkehrspülung