DE1581032C - Homogemsiersilo fur staub oder mehl formiges Gut - Google Patents

Description

1 2

Die Erfindung betrifft einen Homogenisiersilo für Ende verschlossen und gruppenweise mit ihrem

staub- oder mehlförmiges Schüttgut, in das von ver- anderen Ende an eine oder mehrere Druckluft-Zu-

schiedenen Zonen des Behälterbodens aus unter- führungsleitungen angeschlossen und mit unterschied-

schiedliche Druckluftmengen eingeblasen werden. liehen Druckluftmengen speisbar sind.

Bei den bekannten Silos zum pneumatischen 5 Hierbei können die Schläuche gemäß der Erfin-Homogenisieren und Mischen von staub- oder dung den Siloboden sehnenartig bedecken, oder aber, mehlförmigen Stoffen wird in einem Abstand über was besonders vorteilhaft ist, innerhalb jedes Quadern Siloboden eine feinporige Schicht aus kera- dranten des Silobodens in zwei sektorförmigen mischen luftdurchlässigen Platten oder aus luft- Gruppen derart in zwei rechtwinklig zueinander verdurchlässigen Sintermetallplatten oder aus textlien ίο laufenden Richtungen verlegt sein, daß jeder Schlauch Bahnen angebracht, imter die Druckluft geleitet wird, der einen Gruppe mit der Stirnseite seines verdie durch die Poren der Platten hindurch in das zu schlossenen Endes gegen die Seitenwand des freien homogenisierende bzw. zu mischende Gut eindringt Endes eines Schlauches der anderen Gruppe stößt, und insbesondere bei gruppenweiser Zusammen- Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die fassung der den Belüftungsboden bildenden Platten 15 Schläuche gruppenweise an verschiedene Drücke und Zuführung von Druckluft verschiedenen Druckes führende, sich längs des Umfanges des Silobodens erzu den besagten Plattengruppen ein gutes Homo- streckende Druckluftleitungen angeschlossen sind genisieren und Mischen des darüberliegenden Gutes oder an eine sich längs des Umfanges des Silobodens ermöglicht. erstreckende Druckluft-Ringleitung, wobei zwischen

Derartige Homogenisiersilos sind jedoch verhält- 20 diese und die Schlauchgruppen Drosselventile od. dgl.

nismäßig teuer, da den Belüftungsboden bildende geschaltet sind.

Platten nicht nur hohl verlegt, sondern einzementiert In der Zeichnung ist ein Homogenisiersilo gemäß

werden müssen und viele Rohrleitungen unterhalb der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen schema-

des Belüftungsbodens zu den einzelnen Platten oder tisch dargestellt, und zwar zeigt

Plattengruppen geführt werden müssen. Ein weiterer 25 F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Homogenisier-

Nachteil der bekannten Homogenisiersilos mit aus silo gemäß der Erfindung,

Platten gebildeten Belüftungsböden besteht darin, F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Quadranten des

daß sich die Poren der starren keramischen oder Silos der F i g. 1 in größerem Maßstab,

Sintermetallplatten leicht verstopfen bzw. bei einem F i g. 3 einen Schnitt durch den Quadranten des

Plattenbruch, der insbesondere bei keramischen 30 Silos der F i g. 2,

Platten vorkommen kann, die gesamte Druckluft, Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf einen

die der die gebrochene Platte enthaltenden Platten- Siloboden mit auf diesem sehnenartig verlegten luft-

gruppe zugeführt wird, durch die Bruchstelle ent- durchlässigen Schläuchen und

weicht. Wird die Druckluft abgestellt, tritt das F i g. 5 einen Schnitt durch einen der auf dem Staubgut durch die Bruchstelle hinter die Platten und 35 Siloboden verlegten Schläuche,
gelangt damit in das Rohrsystem, so daß bei erneuter Der Homogenisiersilo der Fig. 1 besteht aus Druckluftzufuhr Staubgut von hinten auch in die einem zylindrischen Teil 1, einer mit einer Öffnung 2 übrigen Platten des Homogenisiersystems gelangen versehenen Abdeckung 3 und einem nach einer wahl- und damit auch diese Platten unwirksam machen _weise zu öffnenden und zu verschließenden Auslaufkann. Ferner ist der Austausch unbrauchbar ge- 40 öffnung 4 schwach geneigten Boden 5. In der Nähe wordener Platten gegen neue Platten schwierig und des Umfanges des Silobodens verläuft eine an eine kostspielig. nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossene

Bei Verwendung von textlien Bahnen zur Bildung Ringleitung 6, an die, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtdes das Schüttgut tragenden Behälterbodens müssen n_ch ist, innerhalb jedes Quadranten des Silobodens in diese Bahnen an ihren Rändern fest eingespannt 45 zwei Sektoren 7 und 8 luftdurchlässige Schläuche 9 werden, so daß an den Einspannstellen keine Luft angeschlossen sind, die unmittelbar auf dem Silodurchzutreten vermag, und es können nur flächen- boden aufliegen, durch in sie eingeführte Einlagen 10 mäßig sehr kleine Textilbahnstücke Verwendung (F i g. 5) flachgehalten werden und dicht nebeneinfinden, da der auf ihnen aufzuwendende Druck wegen ander liegen. Die Schläuche sind vorzugsweise auf der großen Höhe der Silos sehr groß ist und daher 50 ihrer Unterseite gummiert, also luftundurchlässig geleicht ein Einreißen der Textilbahnen an ihren macht. Sofern das Gewicht der in die Schläuche einRändern erfolgt; außerdem müssen auch unter diesen geführten Einlagen 10 nicht genügt, die gegenseitige Textilbahnstücken Rohrleitungen verlegt werden, die dichte Lage der Schläuche sicherzustellen, können den Textilbahnstücken Druckluft zuführen. diese durch Klemmeinrichtungen auf dem Boden des

Versuche, den Belüftungsboden eines Homogeni- 55 Silos festgeklemmt werden. Hierzu werden vorzugssiersilos statt durch luftdurchlässige Platten durch weise Klemmeinrichtungen verwendet, die in Abgelochte Rohre zu bilden, sind mehrfach unter- ständen längs der Schläuche über die Schlauchwand nommen worden, endeten aber stets damit, daß die auf die die Schläuche durchziehenden Einlagen Rohre wegen der lebhaften Bewegungen des Mehles drücken und auf von dem Siloboden getragenen im Silo verbogen oder gar losgerissen wurden. 60 Bolzen sitzen. Die Schläuche jedes der beiden

Es ist demgegenüber überraschend, daß sich eine Sektoren 7 und 8 innerhalb eines Quadranten des

einwandfreie Homogenisierung in einfachster Weise Silobodens haben — wie aus Fig. 2 ersichtlich ist —

dadurch erzielen läßt, daß der Belüftungsboden durch verschiedene Längen und sind so angeordnet, daß

den gesamten Behälterboden in dichter Nebenein- ihre geschlossenen Endenil gegen die Seitenwand

anderlage bedeckende, durch Einlagen flachgehaltene 65 der Enden der Schläuche im benachbarten Schlauch-

und beschwerte bzw. durch Schrauben am Siloboden sektor stoßen. Die einzelnen Schlauchsektoren

befestigte und mit luftdurchlässigen Wandungen ver- können entweder in einer bestimmten Reihenfolge

sehene Schläuche gebildet wird, die an ihrem einen nacheinander mit Druckluft gleichen Druckes oder

gleichzeitig mit Druckluft verschiedenen Druckes gespeist werden.

Wird der Siloboden nicht nach einer Zentralöffnung hin schwach geneigt, sondern waagerecht ausgebildet, so können die Schläuche, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, sich sehnenförmig über den Boden erstreckend verlegt werden, wobei mehrere Schläuche zu Gruppen zusammengefaßt an eine längs des Umfanges des Schlauchbodens verlaufende Druckluftleitung angeschlossen und zwischen diese und die Schlauchgruppen Drosselventile geschaltet werden können.

Das Verlegen der Schläuche auf dem Siloboden und ihr Anschluß an die Druckluftleitung ist mit geringsten Montagekosten verbunden, so daß auch ein Auswechseln der Schläuche einfach und billig durchführbar ist. Darüber hinaus gestattet die Verlegung. einer sehr großen Anzahl den Siloboden bedeckender Schläuche die verschiedensten Druckluftverteilungen im Staubgut und damit eine besonders gute Homogenisierung und Mischung des Gutes.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Homogenisiersilo für staub- oder mehlförmiges Schüttgut, in das von verschiedenen Zonen des Behälterbodens aus unterschiedliche Druckluftmengen eingeblasen werden, gekennzeichnet durch den gesamten Behälterboden in dichter Nebeneinanderlage bedeckende, durch Einlagen flachgehaltene und beschwerte bzw. durch Schrauben am Siloboden befestigte und mit luftdurchlässigen Wandungen versehene Schläuche, die an ihrem einen Ende verschlossen und gruppenweise mit ihrem anderen Ende an eine oder mehrere Drucklurtzuführungsleitungen angeschlossen und mit unterschiedlichen Druckluftmengen speisbar sind.

2. Homogenisiersilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche den Siloboden sehnenartig bedecken.

3. Homogenisiersilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche innerhalb jedes Quadranten des Silobodens in zwei sektorförmigen Gruppen derart in zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Richtungen verlegt sind, daß jeder Schlauch der einen Gruppe mit der Stirnseite seines verschlossenen Endes gegen die Seitenwand des freien Endes eines Schlauches der anderen Gruppe stößt.

4. Homogenisiersilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche gruppenweise an verschiedene Drücke führende, sich längs des Umfanges des Silobodens erstreckende Druckluftleitungen angeschlossen sind.

5. Homogenisiersilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchgruppen an eine sich längs des Umfanges des Silobodens er streckende Druckluft-Ringleitung angeschlossen und zwischen diese und die Schlauchgrupper. Drosselventile geschaltet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen v_-U rf