DE1579030C - Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung natürlicher und künstlicher, unregelmäßiger Materialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung natürlicher und künstlicher, unregelmäßiger MaterialienInfo
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Description
1 2
Die Erfindung'betrifft ein Verfahren und eine Vor- Konstanthaltung des einmal eingestellten Mischungsrichtung zur Verfestigung natürlicher und künst- Verhältnisses möglich ist.
licher, unregelmäßiger Materialien, die insbesondere Als Hochdruckzahnradpumpcn kommen solche in
Spalten, Risse oder Hohlräume aufweisen, durch In- Frage, mit denen man Drücke von 50 bis -KX) ATM
jektion von Mehrkomponentenharzen. 5 erzeugen und längere Zeit halten kann.
Nach der französischen Patentschrift 1 261 693 ist Als Hochdruckmischkammer können an sich bees
bekannt, Mehrkomponentenharze mit Hilfe von kannte Vorrichtungen Verwendung finden. BeKolbenpumpen
unter Druck in einer Mischvorrich- sonders geeignet ist eine Hochdruekmischkammer, in
tung zu mischen. Die Mischvorrichtung weist eine der ein Mischorgan umläuft, das von außen durch
Ausflußöffnung auf. io eine in die Mischkammer eingeführte Welle an-
In der österreichischen Patentschrift 206 416 wird getrieben wird, wobei der Mischkammer außerhalb
eine Mischvorrichtung beschrieben, bei der die Misch- der Welleneinführung eine Vorkammer vorgeschaltet
kammer durch ein Wehr von einer Vorkammer ab- ist, durch welche eine der zu mischenden Komponen-
geteilt ist. ten auf dem Wege in die Mischkammer hindurch-
Nach der deutschen Patentschrift I 128 330 wer- 15 geleitet wird. In der Verbindung von Vorkammer und
den zum Applizieren von Zweikomponentenharzen Mischkammer kann eine Drossel bzw. ein RückPumpen
gleichen Fördervolumens und gleicher schlagventil angeordnet sein, wodurch für einen
Antriebsgeschwindigkeit verwendet. ; höheren Druck in der Vorkammer gesorgt wird.
Diese bekannten Vorrichtungen und Verfahren Durch diese Ausbildung der -Hochdruckkammer wird
eignen sich nicht zur Verfestigung von natürlichen 20 verhindert, daß Teile des gemischten Mehr-
und künstlichen Materialien. komponentenharzes in die Welleneinführung ein-
Bei den Gesteinen, die einer Verfestigung be- dringen, was zu ernsten Betriebsstörungen führen
dürfen, kann es sich beispielsweise um Sedimente könnte.
handeln, die durch ihre natürliche Struktur Spalten Da die Zahnradpumpen von einer bestimmten Vis-
und Risse aufweisen oder die durch äußere Ein- 25 kosität ab fördern, kann es erforderlich sein, Harze
flüsse, wie Druck, Senkung, Verschiebung oder Ab- von sehr hoher Viskosität durch Erwärmen auf
bauarbeiten, diese Schänden erlitten haben. Diese Ge- förderbare Viskosität zu bringen,· was durch Aufsteine
können sowohl unter wie über Tage auftreten. heizen der Vorratsbehälter erfolgen kann. Dies ist
Auch bei Mauern, Gebäuden aus Beton, Staumauern, besonders dann zu berücksichtigen, wenn die Harze
Fundamenten und Betonstraßen usw. treten Risse auf. 30 noch Füllstoffe enthalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver- Eine besondere Ausführungsform in Richtung auf
fahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten das Applizieren von lösungsmittelfreien Zwei-Gattung,
zu finden, die hohe Injektionsdrücke zu- komponentenharzen, die im Verhältnis 2:1 anlassen.
. gewendet werden, besteht aus drei Hochdruck-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Er- 35 zahnradpumpen gleichen Fördervolumens und glei-
findung vorgeschlagen, daß die Harzkomponenten eher Antriebsgeschwindigkeit, die durch einen regel-
durch Hochdruckzahnradpumpen angesaugt, ge- baren Getriebemotor angetrieben werden und die eine
fördert, dosiert und auf Betriebsdruck gebracht wer- Zuleitung zu zwei Vorratsbehältern für die beiden
den, und daß die Harze dann getrennt über Hoch- Harzkomponenten besitzen und die weiter, ge-
druckschauche zur Injektionsstelle gedrückt werden 40 gebenenfalls über Druckausgleichtöpfe, durch Hoch-
und erst direkt vor der Injektion in einer Hochdruck- druckschläuche mit einer Hochdruckmischkammer
mischkammer vermischt werden, wobei die eine der für Zweikomponentenharze verbunden sind, wobei
zu mischenden Harzkomponenten auf dem Wege in zwei Pumpen mit dem Vorratsbehälter des Harzes
die Mischkammer durch eine unter höherem Druck verbunden sind, von dem zwei Teile eingesetzt wer-
als die Mischkammer stehende Vorkammer geleitet 45 den und eine Pumpe mit dem Vorratsbehälter des
wird. Harzes verbunden ist, von dem ein Teil eingesetzt
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver- wird.
'f ahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeich- Als Zweikomponentenharze, die im Verhältnis
net, daß für jede Harzkomponente eine Hochdruck- 2: 1 eingesetzt werden, kommen z.B. Mischungen
zahnradpumpe mit Motorantrieb angeordnet. ist, die 50 aus Epoxyharzen und Polyaminoamiden in Frage,
mit dem Harzvorratsbehälter und mit einer Hoch- Die Zweikomponentenmischung, bei dem die Harze
drückmischkammer verbunden ist, in der ein Misch- im Verhältnis 2: 1 eingesetzt werden, mit drei
teil umläuft, das von außen durch eine in die Hoch- Zahnradpumpen zu fördern, hat folgende Vorteile:
dnickmischkammer eingeführte Welle angetrieben , Es können .p „ mit leicher Kennlinie zur
wird, wobei der Hochdruekmischkammer vor der 55 Anwendung kommen, d. h., die Fördermenge
Welleneinfuhning eine Vorkammer vorgeschaltet ist, a„er p n bleibt auch bei verschiedener
durch die eine der zu mischenden, unter höherem Drehzahl identisch, und das Mischungsverhält-
Druck als die Mischkammer stehende Harz- „is wird nicht beeinflußt,
komponente auf dem Wege m die Mischkammer 2_ Dj Pu können sternförmig um eine
hindurchgeleitet wird. 60 Antriebswelle gelagert werden, was eine
Um bei Zweikomponentenharzen, wie ζ B. Epoxy- fertigungstechnische Vereinfachung bedeutet,
harz- oder Polyesterharzkomponenten, die beiden 3 D *h ^ Verwend von dre· P en der
Komponenten in einem breiten Mischungsverhältnis ,eichen ß ^J sich durch die £ ^
kombinieren zu können, ist es zweckmäßig jede * der ErsatztefIe Vorteile bei Reparaturen
Forderpumpe mit einem stufenlos regelbaren 65 und Auswechselarbeiten.
Getriebeantrieb auszurüsten. Die beiden Getriebe
Getriebeantrieb auszurüsten. Die beiden Getriebe
können auch durch ein Gestänge gekoppelt werden, Der Antrieb der Zahnradpumpen für die er-
so daß eine Variation der Gesamtfördermenge unter findungsgemäßen Vorrichtungen kann durch Mo-
toren erfolgen, wobei die Energiezahl beliebig ist. Da kein Lösungsmittel im System vorhanden ist, können
auch Elektromotoren, die nicht explosionsgeschützt sind, verwendet werden.
Die Dosierung und Förderung durch Zahnradpumpen ergibt eine kontinuierliche Funktionsweise.
Durch eine Trennung der Mischkammer vom Grundgerät ist eine Anwendung auch auf Baustellen mit
erheblichen Schwierigkeitsgraden möglich. Durch die getrennte Zufuhr der Komponenten zur Mischkammer
ist die Entfernung des Arbeitsortes vom Grundgerät beliebig. Da nur die Mischkammer mit reaktionsfähigem
Harzgemisch in Berührung gebracht wird, ist die Reinigung des Gerätes denkbar einfach. Die
Kammer wird nach der Arbeit entweder mit Wasser durchspült oder durch einen einkomponentigen
Spülvorgang gereinigt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
In zwei handelsüblichen Plastikbehältern 1 und 2, die auswechselbar mittels Schraubverschlüssen mit
dem Gerät durch Plastikschläuche verbunden sind, wobei die Gefäße mit je einer Aufhängevorrichtung
mit der Maschine verbunden sind, befinden sich die beiden Harzkomponenten. Durch drei Zahnradpumpen
3, 4 und 5 werden die Harze angesaugt, dosiert und der Hochdruckmischkammer zugeführt.
Im beschriebenen Fall sind die Pumpen 3 und 4 gemeinsam für die Förderung der Komponente vorgesehen,
von der zwei Teile eingesetzt werden. Die Pumpe 5 übernimmt die Förderung des Harzes, von
dem ein Teil eingesetzt wird. Alle drei Pumpen haben das gleiche Fördervolumen und gleiche Antriebsgeschwindigkeit. Im beschriebenen Fall haben die
Pumpen ein Fördervolumen von 10 ecm pro Umdrehung. Die Betriebsgeschwindigkeit der Anlage
liegt zwischen 20 und 80 UpM, was einer Förderleistung von 35 bis 145 kg pro Stunde entspricht. Als
Antrieb der Pumpe dient ein stufenlos regelbarer Getriebemotor 6. Die Kraftübertragung vollzieht sich
über Zahnräder 7.
Von den drei druckerzeugenden Zahnradpumpen 3, 4 und 5 wird das Harz nun über zwei
Druckausgleichtöpfe 8 und 9 durch flexible Hochdruckschläuche 10 und 11 der Mischkammer 12 zugeführt;
die wie oben beschrieben ausgebildet ist.
Die Harzausgangsleitungen der Pumpen 3 und 4 sind zusammengefaßt worden. Da die Durchmischung
der Harze erst in der Hochdruckmischkammer erfolgt, können die Zuführungsschläuche bei außerhalb
der Maschine liegenden Mischkammern beliebig lang sein. An der Austrittsöffnung der Mischkammer 12
befindet sich ein Anschlußstück 13 für die Injektionsvorrichtung.
Ein- und Ausschalten der Maschine geschieht durch einen Schalter an der Mischkammer. In der
Harzleitung 9 befindet sich ein Manometer 14, das einmal den Betriebsdruck anzeigt, zum anderen über
ίο einen Kontakt bei Auftreten von Überdrücken das
Gerät außer Funktion setzt. An der Antriebswelle des Getriebemotors befindet sich ein Drehzahlmesser
15, der einmal die augenblickliche Fördermenge anzeigt, zum anderen die Gesamtmenge auf einem
Zählwerk festhält.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verfestigung natürlicher und künstlicher, unregelmäßiger Materialien, die insbesondere
Spalten, Risse oder Hohlräume aufweisen, durch Injektion von Mehrkomponentenharzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Harzkomponenten durch Hochdruckzahnradpumpen angesaugt, gefördert, dosiert und auf
Betriebsdruck gebracht werden, und daß die Harze dann getrennt über Hochdruckschläuche
zur Injektionsstelle gedrückt werden und erst direkt vor der Injektion in einer Hochdruckkammer
vermischt werden, wobei die eine der zu mischenden Harzkomponenten auf dem Wege in
die Mischkammer durch eine unter höherem Druck als die Mischkammer stehende Vorkammer
geleitet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Harzkomponente eine Hochdruckzahnradpumpe mit Motorantrieb angeordnet
ist, die mit dem Harzvorratsbehälter und mit einer Hochdruckmischkammer verbunden ist, in
der ein Mischteil umläuft, das von außen durch eine in die Hochdruckmischkammer eingeführte
Welle angetrieben wird, wobei der Hochdruckmischkammer vor der Welleneinführung eine
Vorkammer vorgeschaltet ist, durch die eine der zu mischenden, unter höherem Druck als die
Mischkammer stehende Harzkomponente auf dem Wege in die Mischkammer hindurchgeleitet
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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