DE157571C

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Info

Publication number: DE157571C
Application number: DENDAT157571D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schachtbohreinrichtung derjenigen Art, bei welcher schwimmendes Gebirge unter Anwendung eines Spülbohrers durchteuft wird. Den bisher angewendeten Einrichtungen dieser Art haftet der große Mangel an, daß die Spülung, mag sie mit zum Lockern des Gebirges oder auch zum Fördern des Bohrschmandes dienen, während des An- und Abschraubens von Gestänge unterbrochen werden muß, was für das Tieferbringen der Schachtauskleidung ein wesentliches Hemmnis darstellt und oft eine vorzeitige Verringerung des Schachtdurchmessers notwendig macht.

Dieser Nachteil wird durch vorliegende Neuerung vermieden, die eine unausgesetzte Bespülung der Schachtsohle und des Schuhes der Schachtauskleidung ermöglicht, indem der Spülstrom auf einzelne mit der Auskleidung verbundene Kanäle verteilt wird, von denen stets eine Mehrheit beim Nachbau der Schachtauskleidung mit der Druckpumpe in Verbindung bleibt.

Außerdem hat vorliegende Erfindung den Vorteil, daß die Schachtauskleidung durch das Anhängen der Bohrvorrichtung an ihr unteres Ende mit dem Gewicht der Vorrichtung und des Gestänges belastet wird, wodurch das in schwierigen Fällen etwa noch erforderliche Pressen der Auskleidung von Tage aus eine entsprechende Verminderung erfährt.

Nach der beiliegenden Zeichnung sind in die aus mehreren Ringsegmenten bestehende und bis zu Tage ragende Schachtauskleidung a einzelne Spülkanäle b eingegossen, die über Tage durch die Rohre c mit der Spülpumpe in Verbindung stehen.

Das untere Ende der Auskleidung, der Schuh rf, ist derart ausgebildet, daß der Austritt der Spülung an der Schneide des Schuhes durch eine große Anzahl Löcher oder Schlitze erfolgt, so daß stets der ganze Umfang der Schachtsohle auch bei dem Absperren einiger Kanäle bespült wird. In dem Schuh ist der Deckel e auf dem Ansatz f lose und nach oben abdichtend gelagert. Auf diesem Deckel hängt in dem Kugellager g die eigentliche Bohrvorrichtung k, die hier mit einer größeren Anzahl, z. B. elektrisch betriebener, stoßender Bohrwerkzeuge η ausgerüstet ist. Der Spülstrom nimmt seinen Weg, wie die Pfeile zeigen, von der Pumpe durch die Kanäle und den Schuh der Schachtauskleidung auf die Sohle, λνο er die Schneide des Schuhes freispült und das mit der Bohrvorrichtung gelockerte Gebirgsmaterial durch das Rohr / und das Gestänge i zu Tage fördert.

Das Gestänge i ist über Tage mit einem Ventil m versehen, um bei einem zu frühen Festwerden der Auskleidung die Spülung statt durch das Gestänge außerhalb der Auskleidung herum ausfließen zu lassen.

Es ist leicht verständlich, daß infolge dieser Einrichtung in weicherem Gebirge ein stetes Nachführen der Schachtauskleidung gesichert ist.

Claims

Patent-Anspruch :

Schachtbohreinrichtung für schwimmendes Gebirge, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks besseren Sinkens der Schachtauskleidung eine das gelockerte Gebirge durch ein den Bohrer tragendes Gestänge zu Tage fördernde Spülung durch die Schachtauskleidung hindurch oder unmittelbar an ihr entlang unter Druck derart durch den Schuh der Auskleidung auf die Schachtsohle geführt wird, daß sie, gleichzeitig am gesamten Umfange des Schuhes austretend, die unausgesetzte Bespülung der Schachtsohle und deren Umfang auch während des Nachbaues der Schachtauskleidung und des Aufholens des Bohrers bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.