DE1573709A1 - Verfahren und Geraet zum gleichzeitigen direkten Bestimmen mehrerer Groessen,wie mechanische Spannungen,Momente und Querdehnungszahlen - Google Patents

Verfahren und Geraet zum gleichzeitigen direkten Bestimmen mehrerer Groessen,wie mechanische Spannungen,Momente und Querdehnungszahlen

Info

Publication number
DE1573709A1
DE1573709A1 DE19661573709 DE1573709A DE1573709A1 DE 1573709 A1 DE1573709 A1 DE 1573709A1 DE 19661573709 DE19661573709 DE 19661573709 DE 1573709 A DE1573709 A DE 1573709A DE 1573709 A1 DE1573709 A1 DE 1573709A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stresses
moments
bridge
determined
measuring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19661573709
Other languages
English (en)
Inventor
Alexander Moser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1573709A1 publication Critical patent/DE1573709A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B7/00Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
    • G01B7/16Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. by resistance strain gauge
    • G01B7/18Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring the deformation in a solid, e.g. by resistance strain gauge using change in resistance
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/20Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress
    • G01L1/22Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress using resistance strain gauges
    • G01L1/225Measuring circuits therefor
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L5/00Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
    • G01L5/16Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force
    • G01L5/161Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force using variations in ohmic resistance
    • G01L5/1627Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force using variations in ohmic resistance of strain gauges

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

  • Verfahren und Gerät zum gleichzeitigen direkten Bestimmen mehrerer Größe, wie mechanischer Spannungen, Momente und Querdehnungszahlen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen direkten Bestimmen mehrerer Größe, wie mechanischer Spannungen, Momente und Querdehnungszahlen, welche von einer oder mehreren andern Groben, wie Dehnungen, abhängen, sowie ein Gerät zur Durchführung des Verfahrens.
  • Es ist beim elektrischen Messen in der Dehnungsmesstechnik bekannt, mittels aufgeklebten Dehnungsmesswiderständen und einer elektrischen Messbrücke die Dehnung einem Punkt und in einer bestimmtenRichtung an einem Objekt bei belastetem Objekt zu bestimmen.
  • Gewöhnlich werden die Dehnungen gemessen, um daraus auf die Spannungen zu schlieren. Dabei sind die Dehnungen proportional den elektrischen @iderstandsänderungen. Istder Spannungszustand linear (@auptspannung in der Messrichtung, senkrecht dazu keine Spannung), so ist de so gemessene Dehnung proportional zur Spannung, gemäß der Beziehung #=# #.# (1) #= spannung # = Elastizitätsmodul # = Dehnung Im lllgemeinfall ist aber die Spannungs-Dehnungsbeziehung auch noch von der Querdehnungszahl u abhängig, die für verschiedene Materialien unterschiedlich ist.
  • Im Allgemeinfalls des zweidimensionalen Spannungszustandes an der Oberflache eines festen Körpers lauten die aus der Elastizitätstheorie oekannten Formeln µ = Querdehnungszahl x,y = beliebige, jedoch zueinander senkrechte Richtungen.
  • @ @ = = materialkonstante 1.#2 Gew@hnlich ist os interessant, die @auptrichtung zu @ennen, d.@. diejenigen senkrecht zueinander stehenden @ichtungen, fr welche gleichzeitig die Dehnungen und auch die @pannungen Extrenwerte erreichen, die sog, maximale@ und minimalen @auptdehnungen bzw. hauptspannungen.
  • Die Richtung der Hauptspannungen kann aber nur berechnet werden, wenn mindestens die -ehnunen in drei ichtungen durch denselben Punkt bekannt sind. Diese @erechnung kann z.B. nach der @ethode des @ohr@schen @reises geschehen.
  • @s wird somit dtr Spannungszustand all einem Punkt der Oberfläche eines @orpers bekannterweise mittels aufgeklebter Dehnun@ smesswiderstände u einer üblichen @essbrücke gem@@ folgendem Vorgehen bestimmt: a) Aufkleben und elektrisches Anschließen von lessstreifen in drei beliebigen Richtungen oder einer "Rosette" mit drei Richtungen, meistens zwei serkrecht zueinander und nie dritte in 45°-Lichtung dazu, b) @essen der drei Dehnungen einzeln, c) Rechnerisches Ermitteln der Hauptrichtungen und der entsprechenden Hauptdehnungen, z.B. nach Lohr, d) Umrechnung der Dehnungen in Spannungen nach Formel (2). @ Der Zeitaufwand, sowie die Lostefr für jeden zu untersuchenden Punkt sind beträchtlich, denn im allgemeinen können die aufgeklebten M.eßwiderstände nur einmal gebraucht werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, welches diese Nachteile umgeht, zeichnet sich dadurch aus, daß man diese anderen Größen mittels elektrischer Widerstands änderungen bewertet und die Widerstandsänderung mit und daß man diese Widerstandsmeßwerte in vorbestimmten Verhältnissen miteinander mathematisch in Beziehung bringt, wie addiert oder subtrahiert und aus diesem Resultat die zu bestimmende Größe erhält.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch mindestens zwei elektrische Brückenteile, welche miteinander elektrisch verbunden sind. Die Erfindung wird anschließend beispielsweise anhand von Figuren erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung der verschiebbaren Befestigung der Dehnungsmeßwiderstande durch Anpressen auS das zu belastende Objekt, Fig. 2 auf elastischem Körper montierte Dehnungsmeßwiderstände in vereinfachter Darstellung, -Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Vorderansicht eines elektrischen Meßgerätes, Fig. 4 einen vereinfachten Netzplan des Meßgerätes gemäß Fig. 3.
  • An einem Meßobjekt 1 sollen die unter der Belastung des Objektes entstehenden Spannungen bestimmt werden.
  • Zu diesem Zweck wird ein elastischer Körper 2 als Träger der Meßwiderstände 4 und 5 mit Hilfe einer Aufspannvorrichtung 3 so fest auf das Meßobjekt gedrückt, daß die darauf montierten Meßwiderstände die Verlangerungen und Verkürzungen der Oberfläche des Meßobjektes infolge von auf das Meßobjekt wirkenden gräften-8 mitmachen, sodaß dazu proportionale Widerstandsänderungen entstehen.
  • Indem der elastische Körper 2, z. B. aus Gummi oder dergleichen: bestehend, viel elastischer ist als das Meßobje'kt und zugleich infolge des Aufdrückens gut haftet, macht er an der Kontaktfläche die Dehnungen mit und zwingt sie den Mewid:erständen -auf, ohne durch sein Vorhandensein das Maß der Dehnung am Meßobjekt merkbar zu beeinflussen.
  • Die Befestigung der Aufspannvorrichtung mit den Meßwiderständen ist (Fig. 1) so vorzusehen, daß während der Belastung die. Auflagerkräfte aus dem Eigengewicht der Vorrichtung keine Veränderung erfahren und keine neuen fremden Einflüsse auf den Belastungszustand des Meßobjektes ausüben können.
  • Der elastische Körper 2 kann durch Lösen der Spannvorrichtung 3 um seine senkrecht zur Messebene stehende Achse z" gedreht werden. Wie bei den üblichen elektrischen Meßbrücken werden Widerstandsänderungen gemessen, indem ein Meßwiderstand und ein Vergleichswiderstand an zwei Zweige eines Stromkreises angeschlossen werden. Die Meßbrücke miXt die Widerstandsänderung des Meßwiderstandes im Vergleich zur gleichzeitigen Veränderung des Vergleichswiderstandes, indem die Änderung des Stromflusses in einer Querverbindung zwischen den beiden Zweigen bestimmt Wird.
  • Im einfachsten Fall ist der Vergleichswiderstand infolge der Belastung des Meßobjektes unverändert. Er ist an das Objekt nicht angeschlossen und wird auch Passivwiderstand genannt.
  • Beim neuen Verfahren werden zugleich zwei Stromkreise gebildet: oder Stromkreis zur Meßbrücke A', A mit dem Meßwiderstand 4 und dem Vergleichswiderstand 6, oder Stromkreis zur Meßbrücke B', B mit dem Meßwiderstand 5 und dem Vergleichswiderstand 7.
  • In der Figur 1 ist der vorerwähnte einfachste Fall dargestellt, bei dem die Vergleichswiderstände passiv sind.
  • Die Meßwiderstände 4 und 5 erfahren während der Messung,z.B. bei Belastung des Objektes, gegenüber 6 und 7 die folgenden Veränderungen: dw4 - dw6 = dwA = Änderung des Widerstandes im Stromkreis Ä dw5 - dw7 = dwB = Änderung des widerstandes im Stromkreis B.
  • Das Messgerät enthält in einem Gehäuse 20 die zwei Meßbrücken A und B, welche einzeln als gewöhnliche Meßbrücken oder kombiniert werden können. Jede Brücke ist mit separaten Anzeigeinstrumenten, z.B. hmperemetern 22, 24, ausgerüstet. Beide Brücken können aber miteinander wirkverbunden werden, wie später erläutert wird.
  • Die vorbeschriebenen Stromkreise A' und B' werden gemä Fig. 3 an die brücken Ä bzw. B des meßgerätes angeschlossen.
  • Infolge der inneren Abhangigkeit der beiden Brücken A und 3 voneinander werden an den Zeigern der Ampèreneter 22 und 24 folgende Werte abgelesen: am Ampèremeter 22 a c (dwA + n dwB) am Amperemeter 24 b = c (dwB + n dwA) (3) a, b: Ausschlag der Ampèremeter nach erfolgter Widerstandsanderung, c: Eichkonstante, n: beliebig zu wählende Zahl, z.B. zwischen -1 und +1. c und n können am Meßgerüt für verschiedene Werte stufenweise oder stufenlos eingestellt werden.
  • Es ist ohne weiteres zu ersehen, daß für die Einstellung: n = O zwei gewöhnliche Meßbrücken A und B vorliegen, die gleichzeitig zwei Werte a und b anzeigen. Diese sind den Widerstands@nderungen dwA und dwB proportional.
  • Sind zwei Dehnungsmeßiderstände angeordnet, so werden gleichzeitig zwei, den Dehnungen proportionale Werte abgelesen.
  • Für n = (Querdehnung) zeigt die Analogie der Formel (3) mit der Formel. (2), daSJ die abgelesenen Zahlen proportional den Spannungen sein werden, sofern am gleicben Punkt der Oberfläche des Meßobjektes senkrecht zueinander zwei Dehnungsmeßwiderstände angebracht werden.
  • Für n = 1 werden an beiden Zeigern gleichzeitig Zahlen abgelesen, die der Summe der zu messenden Widerstandsänderungen dwA und dw3 proportional sind.
  • Für n = 1 werden an beiden Zeigern gleichzeitig Zahlen von gleicher Größe und entgegengesetztem Vorzeichen abgelesen, die'der Differenz der zu messenden Widerstandsänderungen dwA und dwB proportional sind.
  • Durch eichung und entsprechende Einstellung der Zahl c, sofern sie stufenlos schaltbar ist, können bei den vier Werten für n Zahlen abgelesen werden, die bis auf die Dezimalstelle mit den gesuchten Werten der Dehnungen bzw. Spannungen übereinstimmen.
  • Das neue elektrische Cferut erlaubt, direkt die Werte a und b entsprechend der Formel (3) abzulesen und insbebesondere bei der Dehnungsmessung für n = fi, ohne zu rechnen, die sich aus den zwei Dehnungen ergebenden Größen der Spannungen abzulesen. Die in Fig. 3 dargestellte Vorderansicht eines derartigen elektrischen Messgerätes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt die zwei J\keßinstrumente 22 und 24, sowie Einstellknöpfe 25; 27, 29, 30, 32 und 42. Die zwei Instrumente 22 und 24 stellen die Brückeninstrumente dar,-während die Einstellknöpfe 26 und 30 zum groben bgleich des Meßkreises auf den Ausschlag o am Instrument 22 oder 24 dienen; mit den Knöpfen 27 und 29 kann ein feiner Abgleich des Meßkreises auf Null vorgenommen werden. Mit den Einstellknöpfen 32 eicht man die Meßgeräte und mit dem Einstellknopf 42 können die beiden Brücken und B miteinander verkoppelt werden.
  • Im Innern des Gehäuses 20 befinden sich die verschiedenen elektronischen Einheiten, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind. Die zwei an den Klemmen 34 und 36 bzw.
  • 35 und 37 angeschlossenen lvCeßstreifen bilden mit" Abgleichelementen 47 bzw. 48 eine INheatston'sche Brücke, die in der einen Diagonale durch eine in 44 bzw. 45 erzeugte Gleichspannung gespiesen wird. Im Geräteteil 50 bzw. 51 wird die in der anderen Diagonale der Wheatston'schon Brücke entstehende Gleichspannung, die Meßgröße, zerhackt, hierauf durch die Wechselspannungsverstärker 53 und 54 verstärkt und dann durch die Gleichrichter 58 und 59 wieder in eine Gleichspannung umgewandelt. Die liilfsspannungen zum Zerhacken werden im Teil 56 erzeugt. Die nach den Gleichrichtern 58 und 59 entstehende Gleichspannung gelangt einerseits direkt auf einen Anzeigeverstärker 61 bzw. 62, andererseits über die Potentiometer 64 und 65 auf den zur andern brücke gehörenden Anzeigeverstärker, wo sie zur direkt eingespiesenen Gleichspannung addiert oder subtrahiert wird. Die Potentiometer 64 und 65 werden mit dem Einstellknopf 42 immer synchron verstellt und ermöglichen auf den Instrumenten 67 und 68 eine Anzeige nach Gleichung (3). erden die Potentiometer in ihre Nullage gebracht, so wird n = O und die beiden Instrumente 67 und 68 arbeiten wie bei zwei völlig voneinander getrennten IieEsbrücken.
  • Um den Spannungszustand ; eines belasteten Körpers zu bestimmen, ist es meistens notwendig, diesen fiir sehr viele seiner Punkte festzustellen. Indem zugleich die auf elastische körper montierte iehnungsmeßwiderstände und das vorbeschriebene xIeßgerät verwendet werden, können in rascher Reihenfolge Dehnungen in vielen Punkten und nach allen Richtungen gemessen und sofort die ihnen entsprechenden, jedoch nicht direkt proportionalen Spannungen abgelesen werden. Dabei ist zu bemerken, daLD bei gewissen Spannungszuständen Dehnung und Spannung sogar entgegengesetzte Vorzeichen haben, so daf3 die betrachtung der Dehnung allein, ohne die durch den Apparat automatisch erfolgende Umrechnung nicht genügen kann.
  • Ferner soll gezeigt werden, daß auch die Bauptrichtungen des Spannungs-Dehnungsfeldes mit dem neuen Verfahren ermittelt werden, ohne die bekannten, eingangs erwähnten umständlichen Operationen. Da infolge der Vereinfachung die Hauptrichtungen für ein engmaschiges Netz von Punkten ermittelt werden können, wird auch ein genaues. aufzeichnen der Spannungstrajektorien möglich, sowie die Bestimmung der kritischen stellen mit den größten Spannungen.
  • Beispiel 1 Gesucht werden die Spannungen für zwei beliebige, zueinander senkrechte Richtungen, in einem Punkt der Oberfläche des Versuchskörpers: Die Iießanordnung und Schaltung erfolgen gemäß den Fig. 1 bis 4. Es wird n = µ eingestellt. a und b sind dann proportional zu #x und#y, bzw.#x und#y, wenn c, d.h. der Schalter 32, entsprechend geeicht ist.
  • Beispiel 2 Gesucht sind die Hauptrichtungen und Hauptspannungen fiir einen Punkt der Oberfläche des Versuchskörpers. a) Linfachstes Verfahren: bei derselben Schaltung wie im Beispiel 1 wird der elastische Körper 2 mit den Meßwiderständen unter wiederholter Be- und Entlastung des Versuchskörpers und Beobachtung des Meßgerätes um die Achse z gedreht, bis die die Spannungen bezeichnenden Instrumentausschläge Extremwerte anzeigen. Damit sind Richtung und Größe der Hauptspannungen für den betreffenden Punkt gefunden. b) Beim Verfahren nach a) werden zwar die Extremwerte abgelesen, die Richtungen aber nicht sehr genau erkannt, da für die Extremwerte, in diesem Falle für eine Sinuskurve, das Differential verschwindet.
  • In 45° zu den Hauptrichtungen sind beide senkrecht zueinander stehenden Spannungen wie auch die Dehnungen gleich groß; ihre Differenz ist Null. Durch Sinstellen der Zahl n = -1, bei sonst gleicher Schaltung wie bei a) bzw. den Fig. 1-4, findet man die 45°-Stellung zu den Hauptspannungen, wenn gleichzeitig die Ausschläge a und b verschwinden bzw. die Zeiger sichbei einer Belastung nicht bewegen. Im Gegensatz zum Vorgehen unter a) läßt sich diese Lage sehr scharf einstellen; denn gerade hier ist das Differential der Funktion am größten. Anschließend ird der elastische Körper um 45° gedreht. Bei der Einstellung n = µ werdn die Hauptspannungen abgelesen.
  • Auch bei diesem Verfahren bleibt die Schaltung für die Meßwiderstände unverändert, so daß keine Wartezeiten für Erwärmung von Widerständen eingeschaltet werden müssen.
  • Beispiel 3 Gesucht wird die Schubspannung in einer bestimmten Richtung der Oberfläche des Versuchskörpers. Der elastische Körper wird so befestigt, daß die Widerstände in den unter 450 zu dieser Richtung stehenden Achsen, bezeichnet mit x und y, stehen. Dann ist die Schub spannung: E = = Meterialkonstante = h'.
  • 2(1+µ) Die Schaltung bleibt wiederum gleich wie vorher : n = -1. wenn die Eichkonstante c (gegenüber den früher beschriebenen Operationen) im Verhältnis 1 : 1 = 1-µ 2(1 + µ) 1-µ² 2 geändert, d.h. neu einreguliert wird, so wird an beiden gleich große, aber entgegengesetzte Werte zeigenden Ampèremetern jetzt der Wert # # abgelesen.
  • Beispiel 4 An einer Schale oder Platte sind Biegemomente, Torsionsmomente und Trajektorien der Hauptbiegemomente -zu bestimmen. Die bis jetzt nicht belasteten Vergleichswiderstände 6, 7 werden, ähnlich wie es mit ehlebten widerständen gemacht wird, an die gegenüberliegende -in Fig. 1 die untere - Beite des Versuchskörpers zu einem hreuz vereinigt, angedrückt und-bei den Drehungen immer parallel zu den Widerständen 4, 5 gehalten.
  • Im übrigen, genau wie in den Beispielen 1, 2, 3, -werden jetzt werte erhalten, die proportional oder gleich zu den Biegemomenten - anstelle der #y - den Torsionsmomenten - anstelle der Schubspannungen # - sind, sowie Richtung und Größe der Hauptbiegemomente aufweisen. Der Einfluß der Normal- resp.
  • Scheibenkräfte in der neutralen Ebene ist dabei ausgeschaltet.
  • Beispiel 5 An einer Schale oder Platte sind nur die Scheibenkräfte, d.h. Normal- und Schubspannungen der neutralen -Ebene, sowie die entsprechenden Trajektorien und @auptspannungen gesucht: @n die kabel 34 bzw. 35 werden zwei weitere Meßwider-@tände 4' bzw. 5' parallel angeschlossen. Die Vergleichs widerstände 6 und 7 bleiben unbelastet, werden aber ebenfalls verdoppelt bzw. durch weitere Widerstände 6' und 7' ergänzt. Die Widerstände 4' und 5'werden an die gegenüberliegende (in Fig. 1 untere) Seite der rlatte gedrückt. Das weiteren wird wie für die beispiele 1, 2, n verfahren, nachdem die eichung der Zahl c z.B. mittels eines bekannt oeanspruchten Stabes des gleichen Materials durchgefiihrt ist. Jetzt werden Werte von und # in der neutralen achse abgelesen und die entsprectlenden hauptrichtungen festgestellt, ohne daß die Biegemomente einen Einfluß ausüben.
  • Die verschiedenen, unter den Punkten 1 bis 5 erläuterten Verfahren sind infolge der Kombination der auf elastischen körpern montierten Dehnungsmeßwiderständen, ihrer Drehbarkeit und den beschriebenen Doppelmeßgerät für kombination und Umrechnung der gemessenen Dehnungen ganz wesentlich vereinfacht und erlauben deshalb eine rasche und übersichtliche Beobachtung der Spannungszustände. le die Erfahrung zeigte, konnten relativ mühelos auch an gekrümmten Schalen bilder von Spannungstrajektorien für Biegungs- und Normalkräfte bestimmt werden, wie sie sonst, z.B. an ebenen Platten, in ähnlicher Weise mit dem Verfähren der Photoelastizität gesucht werden. wobei aber beim erfindungsgemäßen Verfahren sofort auch die Größe der Spannungen festgelegt wird.
  • Anstatt, wie vorstehend erläutert, diese werte in vorbestimmten Verhältnissen zueinander zu zählen oder voneinander zu subtrahieren, können diese auch multipliziert, dividiert, radiziert oder potenziert, ja sogar logarithmiert werden. Es bedarf dazu nur spezieller Schaltungen des Gerätes. ss besteht durch Ausbau des beschriebenen elektrischen Meßgerätes eine weitere Möglichkeit, die Größe der Hauptspannungen in einer Messung und ohne nochmalige Drehung um 45° und Belastung zu bestimmen, wie anschließend erläutert wird. Es seien in einem ebenen Spannungszustand #x und #y die Dehnungen in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen, 6 die Dehnungen in den Richtungen von 450 dazu, # #y,#z,#v die entsprechenden Spannungen. Dann ist die Schubspannung Da aber so ist auch Das erweiterte I. eßgerät soll mit drei Ampèremetern ausgerüstet werden, von welchen zwei in der beschriebenen Art und Weise funktionieren. Der dritte Ampèremeter wird in einer dritten 3rücke, welche grundsätzlich gleich aufgebaut ist wie die beiden andern, angeschlossen. Es können damit die Schubspannung odr ein dazu proportionaler Jert entsprechend der Formel (5) oder der Formel (6) bestimmt werden.
  • Im ersten Fall (Formel (5)) muß eine Meßstreifenrosette mit vier Richtungen x y z v* angeschlossen werden, im zweiten Fall (Formel (6)) genügt eine mit drei Richtungen x y z*.
  • Dieses Meßgerät erlaubt gleichzeitig mit den zwei Richtungsspannungen #x und #y die zugehörige Schubspannung bzw. bei entsprechender Gruppierung der Meßwiderstände zwei zueinander senkrechte Momente und das zugehörige Torsionsmoment abzulesen, Durch Drehen von angepreßten Meßstreifenrosetten wird, wenn die Schubspannung am dritten Ampèremeter verschwindet, auch direkt Richtung und Größe der Hauptspannungen bekannt.
  • Mit der Ablesung #=O läßt sich die Richtung der Hauptspannungen sehr scharf einstellen, weil das Differential der Funktion # für diesen Wert (#= 0) am größten ist. kit Hilfe des auf diese Weise erweiterten Åpparates kann die Aufzeichnung der Hauptspannungen noch wesentlich beschleunigt werden Das Gerät ist im allgemeinen so konstruiert, daß bei Einstellen der Werte c und n (mit n = u) auch die Schubspannung im gleichen Maßstab wie#x und #y abgelesen werden kann.
  • Beim beschriebenen Verfahren wird die Spannungsermittlung viel rascher und müheloser gestaltet, indem Neuerungen Anwendung finden, welche, jede einzeln für sich, aber ganz speziell zusammen kombiniert, die Arbeit vereinfachen. Es sind dies: 1. Das elektrische Gerät, an welchem Zahlen abgelesen werden, welche zu den Spannungen proportional sind, mit Berücksichtigung der Querdehnung µ (Formel 2); 2. Das Verfahren mit auf elastischen Körpern montierten Dehnungsmeßwiderständen, welche auf die Oberfläche des Meßobjektes angedrückt (nicht geklebt) und deshalb schnell und beliebig oft verschoben und nach allen Richtungen gedreht werden können.

Claims (1)

  1. P a t e n t ans p r ü c h e 1. Verfahren zum gleichzeitigen direkten Bestimmen mehrerer Größen, wie mechanischer Spannungen, Momente und Querdehnungszahlen, welche von einer oder mehreren anderen Größen, wie Dehnungen, abhängen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese anderen Größen mittels elektrischer Widerstands änderungen bewertet und,- die Widerstandsänderungen mißt und daß man diese Yf'iderstandsmeßwerte in vorbestimmten Verhältnissen miteinander mathematisch in Beziehung bringt, wie addiert oder subtrahiert, und aus diesem Resultat die zu bestimmende Große erhält, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mathematische Beziehung aus einer Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division besteht.
    .3r Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Dehnungen erzeugt und daraus Normal-und/oder Schub-Spannungen bestimmt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Dehnungen erzeugt und daraus Torsions- oder/und Biege-Momente bestimmt.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Dehnungen erzeugt und daraus Querdehnungszahlen bestimmt.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daX zwei oder mehrere Dehnungsmeßwiderstände, aus drehbaren und verschiebbaren elastischen Körpern montiert, auf das Meßobjekt gepreßt werden und aus deren Veränderungen während der Belastungen des Meßobjektes durch lineare Funktionen abgeleitete, Spannungen darstellende Werte am elektrischen Gerät abgelesen werden.
    ?. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das durch wiederholte Belastung und Manipulation, z.B. Verschieben oder Drehen der au; gepreßten Meßwiderstände mit Hilfe eines elektrischen Gerätes Spannungen Querdehnungszahlen, Momente, Schubspannungen, Torsionsmomente, Hauptupannungen, Hauptmomente und deren Richtungen ohne Rechnungsarbeit bestimmt werden.
    8. Elektrisches Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens zwei elektrische Brükkenteile (44, 47, 50, 53, 58, 61, 67 bzw. 51, 54, 59, 62, 68), welche miteinander elektrisch verbunden sind (70, 64 bzw. 71, .65).
    9. Gerät nach snspruch-8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Brückenteile doppelt miteinander elektrisch verbunden sind.
    10. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Brückenteile einen Gleichrichter (58, 59) und einen diesen nachgeschalteten Verstärker (-61, 62) aufweist, wobei der Gleichrichter (58) des einen Brückenteils zusätzlich mit dem Verstärker (62) des andern Brückenteils und umgekehrt verbunden ist, derart, daß am Ausgang des Gleichrichters jedes Brückenteils ein vom andern Brückenteil beaufschlagbarer elektrisches Wert entsteht.
    11. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (70, 71) vom Gleichrichter (58, 59) des einen Brückenteiis zum Verstärker (62, 61) des andern Brückenteils ein Regler (64, 65) eingebaut ist.
DE19661573709 1965-06-03 1966-05-31 Verfahren und Geraet zum gleichzeitigen direkten Bestimmen mehrerer Groessen,wie mechanische Spannungen,Momente und Querdehnungszahlen Pending DE1573709A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH777465A CH442777A (de) 1965-06-03 1965-06-03 Verfahren und Gerät zum gleichzeitigen direkten Bestimmen mehrerer Grössen, insbesondere mechanischer Spannungen, Momente und Querdehnungszahlen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1573709A1 true DE1573709A1 (de) 1970-10-22

Family

ID=4330251

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661573709 Pending DE1573709A1 (de) 1965-06-03 1966-05-31 Verfahren und Geraet zum gleichzeitigen direkten Bestimmen mehrerer Groessen,wie mechanische Spannungen,Momente und Querdehnungszahlen

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH442777A (de)
DE (1) DE1573709A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN116858698B (zh) * 2023-08-24 2024-01-16 钢研纳克检测技术股份有限公司 一种应变法金属旋转弯曲试验机的评测方法

Also Published As

Publication number Publication date
CH442777A (de) 1967-08-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69433029T2 (de) Verfahren zum Berechnen einer Arbeitslastzahl und entsprechende Vorrichtung
WO2019170483A1 (de) Messen von mechanischen veränderungen
DE2109925C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kennzeichnung der Dehngrenze eines metallischen Werkstoffs
DE3810456C2 (de) Verfahren zur Verringerung eines Fehlers eines Meßumformers und Einrichtung hierzu
DE1498234A1 (de) Digital-Anzeigegeraet zur Messung eines Parameters,insbesondere der Temperatur
DE1573709A1 (de) Verfahren und Geraet zum gleichzeitigen direkten Bestimmen mehrerer Groessen,wie mechanische Spannungen,Momente und Querdehnungszahlen
DE1648873A1 (de) Feuchtigkeitsmessvorrichtung
DE2013132B2 (de) Anordnung zur umwandlung der koordinaten eines auf einer flaeche befindlichen punktes in elektrische signale
DE4009383C2 (de)
DE102020110493A1 (de) Gerät zur Detektion humanbiologischer Daten und Verfahren hierfür
DE3143669C2 (de) Schaltung zum Messen des Effektivwertes einer Wechselspannung
DE2044496B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der mittleren Abweichung einer variablen Funktion von ihrem Mittelwert, sowie Anwendung des Verfahrens
DE3435245C2 (de)
DE19521002A1 (de) Meßverfahren zur Erkennung möglicherweise gesundheitsgefährdend wirkender elektrischer und/oder magnetischer Felder
DE2926866A1 (de) Verfahren und messapparat zur bestimmung der standard-fliessgrenze im belasteten zustand
DE4227764A1 (de) Sensor zum Erfassen mechanischer Belastungen
DE3222087C2 (de)
DE3326204A1 (de) Verfahren und messschaltungsanordnung zur driftkorrektur bei der digitalisierung von messspannungen
DE1917337A1 (de) Vorrichtung zur Kompensation der Ansprechkurve der in Messinstrumenten verwendeten Gleichrichterelemente
DE648836C (de) Verfahren zur Kompensation des scheinbaren inneren Widerstandes der Batterie bei derSchaltung zur Messung des Betriebszustandes
DE250728C (de)
DE2737201C3 (de) Meßgerät mit Ziffernanzeige und Kathodenstrahlröhre
DE102022107844A1 (de) Verfahren zum Ermitteln einer manuellen Betätigung einer kapazitiven Sensorvorrichtung, Computerprogrammprodukt und Ermittlungsvorrichtung zum Ermitteln einer manuellen Betätigung einer kapazitiven Sensorvorrichtung
AT61741B (de) Vorrichtung zur direkten und kontinuierlichen Anzeige des Wertes elektrischer Widerstände.
DE1800703A1 (de) Verfahren und Vorrichtung fuer die statische Eichung von Dehnungsmessgeraeten