-
Vorrichtung zur Abscheidung von ftFlüssigkeitstropfen" Bei der Naßreinigung
von Gasen ist es oft notwendig dem Wäscher einen Tropfenabscheider nachzuschalten.
-
Die gereinigten und gekühlten Gase führen meist eine Menge von Wassertropfen
mit, die möglichst alle entfernt werden müssen bevor die Reingase den Reingasleitungen,
Gebläsen und-Kaminen zugeleitet werden.
-
Man will dadurch Schäden und vornehmlich Korrosion in den nachgeschalteten
Anlagen vermeiden. Die Zahl der bekannten Tropfenabscheider ist außerordentlich
groß. Bei der Schilderung des Standes der Technik werden im folgenden jedoch nur
solche erwähnt, die Eingang in die Praxis gefunden haben. Die einfachste Art dem
Reingas die mitgeführten Tropfen zu entreißen, ist die, das Gas durch eine Anordnung
von Prailblechen und Uslenkblecheh strömen zu lassen. Durch das Auftreffen der Gasströmung
auf die Bleche und durch das Umlenken derselben werden
die feinen
Tropfen aufgrund der dabei entstehenden Pliehkräfte aus dem Gasstrom ausgeschleudert.
Abgesehen davon, daß die Montage eines solchen Tropfenabscheiders äußerst schwierig
ist wegen der zahlreichen Einbauten, die meist aus Winkelblechen, Schaufeln und
dergleichen bestehen, tritt hier noch nachteilig ein sehr hoher Druckverlust auf.
Eine weitere Artp die mitgefuhrten Wassertropfen aus dem Reingas zu entfernen besteht
darin, sie durch Kammern zu führen, die nach Art von Zyklonen ausgebildet sind,
so daß die Gasströmung möglichst noch bei Erhöhung der Geschwindigkeit eine schraubenförmige
Bewegung durchführt.
-
Die Wassertropfen werden dabei aufgrund der Fliehkräfte an die Wandungen
der Apparate geschleudert.
-
Auch ist es bekannt, die Gase durch Absetzräume hindurchzuführen,
wo durch Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit den Wassertröpfchen Gelegenheit
gegeben wird, abzusinken. Einen ähnlichen Aufbau zeigen bekannte Apparate zur Ausnutzung
der Massenträgheit, bei denen die Gase zur minderung ihrer Strömungsrichtung gezwungen
werden. All diese Vorrichtungen haben sich als äußerst umfangreich und aufwendig
erwiesen. Die Anordnung von Tropfenabscheidern vergrößert Wäscheranlagen meist erheblich
und ist mit einer relativ hohen Platz bzw. Raumbeanspruchung verbunden. Speziell
bei Venturi-Wäschern
nehmen die Setzt gebräuchlichen und bekannten
Tropfenabscheider ein vielfaches des Querschnittes eines Venturi-Rohres ein, wenn
man von ihnen hohe Tropfehabscheiderleistungen fordert. Es ist auch bekannt, speziell
bei Venturi-Wäschern, nahe der Austrittsöffnungen Kegel oder Kegelstümpfe einzubauen,
deren Prallwirkung und ablenkung des Gasstromes sowie die damit verbundene Geschwindigkeitserhöhung
zur Tropfenabscheidung ausgenutzt werden. Gerade solche Vorrichtungen setzen sich
jedoch oft zu und verstopfen speziell dann, wenn die Venturi-Wäscher in der Vertikalen
angeordnet sind.
-
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden die aufgezählten Nachteile
weitgehend beseitigt.
-
Die Erfindung schlägt eine Vorrichtung vor, zur Abscheidung von Plüssigkeitstropfen
aus in Naß-Wäschern gereinigten und gekühlten Gasen, vorzugsweise Venturi-Wäschern
nachgeschaltet, unter zweimaliger Gasumlennung und Verengung des freien durchströmten
Querschnitts, die sich auszeichnet durch drei axial hintereinander angeordnete,
vorzugsweise zylinderförmige Rohre mit abnehmendem Querschnitt und Jeweils zwischen
ihren Wandungen voren handenen Durchtrittsräum für de Gasströmung, wobei das äußere
Rohr an seinem in Gasrichtung gesehenen hinteren -Ende für den Gasstrom mit einer
nur mit einem Wasserlauf
versehenen Platte verschlossen ist, durch
die das innere beidseitig offene Rohr hindurchtritt und das mittlere Rohr an seinem
dem Gasstrom zugekehrten Ende über das innere Rohr hinausragt und gasdicht verschlossen
ist.
-
Bei .Venturi-Wäschern weist das äußere Rohr zweckmäßig einen Querschnitt
auf, der gleich ist dem Austrittsquerschnitt des Venturi-Wäschers am Auslaßkonus.
-
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen im gewonnenen
Raum und im ersparen Aufwand für einen separaten Wasserabscheider und darin, daß
Venturi-Wäscher und Tropfenabscheider eine Einheit bilden. Gaszuleitung und Gasableitung
liegen in einer Achse, und der Tropfenabscheider als solcher kann in dem seither
schon notwendigen Reingasanschlußteil untergebracht werden.
-
Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.
-
Die Abbildung 1 zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindungßund die
Abbildung 2 zeigt den Zusammenbaueiner solchen Vorrichtung mit einem Venturi-Wäscher.
Der Tropfenabscheider 1 wird im wesentlichen durch drei axial ineinander angeordnete
zylinderförmige Rohre 2, 3 und 4 gebildet. Der'iuerschnitt dieser Rohe nimmt von
dem
äußeren Rohr 2 über das mittlere Rohr 3 aun inneren Rohr 4 ab,
so daß jeweils zwischen ihren Wandungen Durchtrittsräume 5 und 6 für die Gasströmung
gebildet werden. Das äußere Rohr ist an seinem hinteren Ende in Gasrichtung gesehen,
für den Gasstrom mit einer nur mit einem Wasserlauf7 versehenen Platte 8, verschlossen.
-
Diese Platte 8 kann vorzugsweise bei stehender Anordnung, so wie es
die Abbildungen zeigen, leicht gegen die Horizontale geneigt sein. In der Platte
8 ist mittig eine Offnung belassen, durch die das innere Rohr 4 hindurchtritt. Das
mittlere Rohr 3 ist so beschaffen, daß es an seinem dem Gasstrom zugekehrten Ende
über das innere Rohr 4 hinausragt und mit einer Platte 9 gasdicht verschlossen ist.
Dieses mittlere Rohr 3 kann kürzer gewählt werden, als die beiden anderen Röhre
2 und 4. Das innere Rohr 4, das in das mittlere Rohr 3 hineinragt ist so angeordnet,
daß sich zwischen der Abdeckplatte 9 des mittleren Rohres 3 und der Eintrittsöffnung
des Rohres 4 ein Iurchtrittsraum 10 für die Gasströmung ergibt. Das innere Rohr
4 ist beiderseitig offen. Die bei 11 in den Tropfenabscheider und somit in das äußere
mit Rohr 2 eintretende Flüssigkeit stropfen beladenen Gase treffen auf die ebene
Fläche der Abdeckplatte 9 des mittleren Rohres 3 und werden durch einen verhältmismaß"ig
kleineren Ringquerschnitt den Durchtrittsraum 5 beschleunigtund an der Außenwand
des mittleren Rohres 3 vorbeigeführt. Danach erfahren die' Gase eine scharfe
Umlenkung
um 180 ° und strömen durch den Durchtrittsraum 6 in den Raum 1Q ein, wo sie erneut
auf die Abdeckplatte 9 auftreffen und hier wieder eine Umlenkung um 180 ° erfahren.
Durch das innere Rohr 4 verlassen die Gase den Tropfenabscheider.
-
Infolge des Aufprall es auf die Abdeckplatte 9, der scharfen Umlenkung
um 180 ° um das untere Ende des mittleren Rohres 3 und der Beschleunigung in den
Durchtrittsräumen 5 und 6 werden die Flüssigkeitatröpfchen 12 aus dem Gasstrom herausgeschleudert
und treffen auf die schräge Abdeckplatte 8 des äußeren Rohres 2 auf, wo sie durch
den Wasserablauf 7 den Tropfenabscheider verlassen. Durch die Linien 13 ist in etwa
der Verlauf der Gasströmung angedeutet. Der offene Pfeil 14 bezeichnet die Austrittsrichtung
des Reingases. Das äußere Rohr 2 ist an seinem Eintrittsende mit einem Flansch 15
versehen, mit Hilfe dessen der Tropfenabscheider wie die Abbildung 2 zeigt, beispielsweise
an den Austritt eines Venturi-Wäschers 16 angeflanscht werden kann.