DE1567359A1 - Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Staerke enthaltenden Materialien - Google Patents

Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Staerke enthaltenden Materialien

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DE1567359A1 DE19601567359 DE1567359A DE1567359A1 DE 1567359 A1 DE1567359 A1 DE 1567359A1 DE 19601567359 DE19601567359 DE 19601567359 DE 1567359 A DE1567359 A DE 1567359A DE 1567359 A1 DE1567359 A1 DE 1567359A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification

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Description

  • Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Stärke enthaltenden Materialien.
  • Die erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren ur Trennung der verschiedenen Bestandeile ge-trocknetew Stärke enthaltender Materialien voneinander0 Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft insbesondere einen Mahlvorgang der getrockneten Stärke enthaltenden halten rialien, an die sich ein erneutes Befeuchten des sich ergebenden Mehles in einem wässrigen Medium anschliept, sowie das Unterwerfen der Aufschlämmung einer kontinuierlichen Zentrifugertrennung. Hierdurch werden die löslichen Bestandteile praktisch sofort und vollständig aus dem System vor der Druchführung irgendwelcher weiteren .Äbtrennvorgänge entfernt0 Das erfindungsgemäße Verfahren läpt sich als ganzes oder teilweise auf alle Stärke enthaltenden Materialien anwenden, und findet insbesondere Nutzanwendung auf getrocknete Starke enthaltende Wurzeln, #.B. Tapioka, Batate. Das erfindungsgemäpe Verfahren wird hauptsächlich unter Bezagnahme auf dieselben beschrieben, obgleich dieses Verfahren hierdurch in keiner Weise begrenzt wird.
  • Der hauptsächlichste und wichtigste Bestandteil von Stärke enthaltenden Materialien ist natürlich die Stärke, Bei der Gewinnung der Stärke liegen zwei Hauptprobleme vor, und zwar das Loslösen der Stärkekörnchen aus ihren Zellen in guter Ausbeute, sowie die Abtrennung der herausgelösten Stärke von den anderen Bestandteilen, insbesondere den löslichen Bestandteilen0 Die Erfindung betrifft Verbesserungen auf beiden Gebieten und untsrscheidet sich wesentlich von den zur Zeit in Anwendung kommenden Verfahrensweis eng Stärke enthaltende Materialien besitzen auper der Stärke verschiedene unlösliche Bestandteile, wie faserartige Materialien, unlösliche Proteine, sowie im Falle von Getreide OelO Wenn die Stärke in mehr oder weniger reiner Form gewünscht wird, mup dieselbe von den erwähnten unlöslichen Materialien abgetrennt werden. Stärke enthaltende Materialien können ebenfalls eine Vielzahl löslicher Bestandteile aufweisen, die allgemein als Mineralsalze, lösliche Kohlehydrate einschließlich Pflanzengummi, Bectine und Zucker. sowie lösliche Proteine einschließlich Albumine bezeichnet werden können0 ziele Bestandteile werden Sammelbegriff als"lösliche Bestandteile", und in dem Palle von Wurzelstärken als "Pruchtwasser" bezeichnet. Der Ausdruck"lösliche Bestandteile", wie er im folgenden angewandt wird, soll alle tatsächlich löslichen Bestandteile der Stärke enthaltenden Materialien und ebenfalls diejenigen Bestandteile einschließen, die kolloidal sind0 Die Stärke mup natürlich ebenfalls von den löslichen Bestandteilen abgetrennt werden0 Bei der Tapiokafrucht enthält die innere Haut oder Rinde sehr wenig Stärke, sondern vielmehr den Hauptteil der löslichen Bestandteile0 Zunächst unter Bezugnahme auf das Problem des Herauslösens der Stärkekörnchen zum Zwecke deren Gewinnung, besteht die erste Verfahrensitufe zur Durchführung dieses Vorganges in der Behandlung der Stärke enthaltenden Materialien vermittels eines Vermahlungsvorganges, obgleich im Halle eines Napvermahlens von Mais vor dieser Verfahrensstufe ein Einweichvorgang ausgeführt wird, um so bis zu 70% der löslichen Bestandteile zu entfernen und den Mais für ein besseres Herauslösen,der Stärke vorzubereiten. Im Falle von Wurzelstärken, mit denen sich die vorliegende Erfindung insbesondere befaßt, ist jedoch der Mahl- oder Zerkleinerungsvorgang die erste Verfahrens stufe.
  • Bei den Naßverfahren, d.h. Abtrennung von Stärke enthaltenden Materialien ist es bis jetzt üblich gewesen die Materialien im nassen Zuaand vermittels Zerreibungsmühlen oder ähnlicher Ausrüstung zu zermahlen Tapiokawurzeln werden zOBO nach der Ernte und mit einem Wassergehalt von 65 - 70% gemahlen oder in einen Brei überführt,- oder dieselben werden, wenn sie getrocknet worden sind, vor dem Mahlen oder Ueberführen in einen Brei erneut angefeuchtet0 Getreide wird nach dem Einweichen im feuchten Zustand mit einem Wassergehalt von etwa 45 - 50% gemahlen. Ein derartiges Mahlen, d.h. durch Zerreiben, ist als solches nicht sehr wirksam, da hierdurch nicht der zweckmäßig hohe Prozentsatz an Suärkekörnchen aus den dieselben enthaltenden Zellen herausgelöst wird0 Somit verbleibt ein hoher Prozentsatz an Stärke mit der restlichen Faser gebunden, Es werden verschiedene Stufen erneuten Mahlens angewandt, um so bessere Ausbeuten an herausgelöster Stärke zu erzielen.
  • Weiterhin wird aufgrund des erneuten Mahlens eine unzweckmäßig grope Menge feinen faserartigen Materials gebildet, von dem man schwierig die Stärke abtrennen kann. 3s ist kiirzlich vorgeschlagen worden die Stärkekörnchen aus nassem Stärke enthaltenden material dadurch in Freiheit zu setzen, dap dasselbe in einen Rotor eingeführt wird, der dieses Material unter Einwirkung der Zentrifugalkraft nach außen gegen Aufprallflächen treibt, wie zOBO Ziele verschiedener Formen und Gröpen. Die Heftigkeit dieser Auftreffwirkung zerstört die Cellulosehäute, die die Stärkekörnchen enthalten, wodurch die Stärkekörnchen herausgelöst werden, ohne dap die Gröpe der faserartigen Materialien wesentlich verringert wird Diese Wirkung erleichtert die sic anschließenden ilaschstufen, wodurch die Menge der durch die restliche Faser zurückgehaltenen Stärke wesentlich verringert wird0 Aus Gründen der Zweckmäßigkeit wird die oben beschriebene Ausrüstung im folgenden als Auf@rallmühle bezeichnet.
  • Obgleich dei Anwendung von Aufprallmühlen zum Zwecke des in Freiheitsetzens der Stärke aus nassen Stärke enthaltenden Materialien einen wesentlichen Fortschritt auf dem Sektor der einschlägigen Industrie darstellt, ist dieses Verfahren nicht so wirksam z. B. bei erneut angefeuchteten Tapiokaschnitzeln, wie es der Fall bei frisch geernteten Wurzeln ist. Das erneute Anfeuchten der Schnitzel stellt ein langsam verlaufendes Verfahren dar und benötigt 18 -24 Stunden und ist auq weiter unten zu erläuternden weiteren Gründen schädlich. Hierdurch kommt ebenfalls nicht die lange Einweichzeit, z.J3. 35 - 50 Stunden bei dem Naßmahlen von Getreide, wie äais, in Frotfall. Obgleich die Ausbeuten an herausgelöster Stärke wesentlich verbessert sind gegenüber den früher erhaltenen Ausbeuten (15 - 20% Stärke in der restlichen Faser im Vergleich zu 30 - 40% nach älteren Verfahren, z. B. bei der Verarbeitung von Tapioka), ist es zweckmäßig einen Mahlvorgang anzuwenden, der noch weitere Stärke herauslöst.
  • Unter Bezugnahme auf die löslichen Anteile ist es in der einschlägigen Industrie wohlbekannt, dap die löslichen Anteile aufgrund der Tatsache, dap dieselben ideale
    Näh~yCe
    mittel für das Wachstum von Mikroorganismen darstellen, diese die Ursache fär große Schwierigkeiten bei dem Abtrennvorgang darstellen. Somit würde es aufgrund dieser biologischen Empfindlichkeit logisch erscheinen, dap diese löslichen Anteile vor der Durchführung irgendwelcher weiteren Abtrennvorgänge entfernt werden. Deren Entfernung ist Jedoch stets mehr oder weniger nach und nach durchgeführt und über das gesamte Verfahren verteilt und verlängert worden, wobei die Betonung auf der Entfernung der löslichen Anteile auf einem Gegenntroi-1'aechverfahren lag, d.h. einer Rückführung und erneuten Anwendung von Waschwasser. Die übliche Verfahrensweise besteht darin zunächst die Faser von dem zermahlenen Brei su trennen, und sodann die Stärke abzutrennen und abschließend dieselbe frei von löalichen Anteilen zu waschen. - Es sind Versuche unternommen worden eine wirksamere und frühzeitige Entfernung ddr löslichen Anteile bei dem ,Napmahlen von Stärke enthaltenden Materialien zu erzielen.
  • Zur Erläuterung der Gründe warum diese Versuche fehlschlugen, wird zunächst kurz das Verhalten der löslichen Anteile und die Schwierigkeiten beschrieben, die sich durch deren Gegenwart in Stromsystemen ergeben, und zwar insbesondere wenn es sich um die Verarbeitung von Stärke enthaltenden Wurzeln handelt.
  • Grundsätzlich beruhen die meisten Schwierigkeiten, die sich durch das Wachstum von Mikroorganismen bei der Abtrennung von Stärke aus Wurzeln oder Knollen nach dem Napsystem ergeben, in den löslichen Bestandteilen. Xapiokawurzeln enthalten z.B. ein Gemisch aus löslichem Protein, das Albumincharakter aufweist, sowie lösliche Kohlehydrate, von denen einige Zucker sind. Bataten enthalten eine wesentlich höhere Menge an Zucker als dies bei der Tapioka der Fall ist, und zusätzlich Farbstoff und Pektin. Die löslichen Anteile können aus den frischen Wurzeln mit Wasser extrahiert werden, wenn das System frisch gehalten und der pH-Wert über 6,0 aufrechterhalten wird. Dies ist jedoch praktisch unmöglich, da die Temperatur (in den Tropengebieten wo die Wurzeln im allgemeinen verarbeitet werden) und das Arbeitsmedium (die zermahlenen Wurzeln in Wasser) für das Wachstum von Mikroorganismen ideal sind.
  • Sporen und Hefen gedeihen gut und fadenartige, schleimartige Sporen wachsen überwiegend und sehr schnell mit dem Ergebnis, dap sich eine organische Acidität entwickelt mit einer entsprechenden Abnahme des pH-Wertes auf einen Bereich von 3,5 - 4,5.
  • Die Folgeerscheinung dieser natürlichen Umsetzungen in dem Mahlsystem zeigt sich schnell bei dem Verfahren: 1v Mit dem Abfall des pH-Wertes koagulieren oder flocken die Albumine aus, die ursprünglich wasserlöslich oder kolloidal waren, und dieselben verbleiben bis zu dem Ende des Verfahrens in der Stärke eingebettet. Selbst die feinsten Siebe entfernen dieses koagulierte Protein nicht.
  • Als Reinigungsvorrichtungen bekannte Maschinen werden gelegentlich angewandt, um die koagulierten Proteine su entfernen, Jedoch bedingt dies stats einen erhebliohen Verlust an erstklassiger Stärke; Die meisten Fabriken sind dazu gezwungen worden, zwei oder mehrere Stärkesorten aufgrung dieser Tatsache herzustellen. Bei den technisch schlechter ausgerüsteten Fabriken werden 25 der gesamten Stärke als Stärke schlechter Sorte behandelt aufgrund der Sohwierigkeit das ausgeflockte Protein aus der eigentlichen Stärke zu entfernen.
  • 2. Die zweite und nachteiligere Wirkung des Abfalles der Temperatur und des pH-Wertes besteht in der schnellen, Bntwicklung und Wachstum von Sporen in den in Wasser euspendierten breiigen oder zermahlenen Wurzeln. Der überwiegend vorliegende Organismus ist eine Spore des Fadentypuß, der sich in allen Sieboberflächen festsetzt, unabhängig davon, ob dieselben aus Seide, Nylon oder Metall bestehen, und der schnell ein Fadenmycel entwickelt, das die Siebfläche schon in 1 - 2 Stunden verstopft, wodurch es praktisch unmöglichwird die Stärke von der Faser abzutrennen. Bei den Betrieben, bei denen ein, Gegenstrom-Waschsystem angewandt wird, ist der Betrieb am schwierigsten. Bei einem einfachen Waschsystem, bei dem in Jeder Waschabteilung frisches Wasser angewandt wird, ist der Betrieb etwas einfacher. Das Problem, das Verstopfen der Siebe zu verhindern, unter dem gleichzeitigen Versuch die von der Stärke freigewaschene Faser zu entfernen, stellt bei weitem das schwierigste Problem dar.
  • Es lassen sich Fälle anfUhren, bei denen das Myoelwachstum auf den Sieben sich zu einer länge bis zu 50,8 mm schon innerhalb weniger Betriebsstunden entwickelte. Sollte man weiterhin das Mycel auf den Sieben eintrocknen lassen, so werden die Siebe wertlos, da es praktisch unmöglich ist dasselbe zu entfernen, naohdem es getrocknet ist. Es sind Fälle bekannt, bei denen das einzige Verfahren der Entfernung dieses getrockneten Pilzes von einem Metallsieb in einem Abbrennen mit einer Lötlampe bestand.
  • 3. Aufgrund des Bakterienwachstums wird das Gemisch aus Faser und Stärke schleimartig und pflanzengummiartig und das Vorliegen eines derartigen klebrigen Materials führt dazu, dap die Stärkekörnchen zäh an den Fasern anhaften, wodurch die Trennung dieser zwei Bestandteile voneinander sehr schwierig wird. Es sind wiederholte Trennvorgänge notwendig, wenn eine Stärke guter Sorte erhalten werden soll.
  • Es sind verschiedene Versuche unternommen worden, das Wachstum von Mikroorganismen während des Verfahrens möglichst klein zu halten, und es sind z.B. Konservierungsmittel, wie Schwefeldioxyd und Chlor angernndt worden. Es müssen jedoch derartig grobe Mengen dieser Substanzen angewandt werden, um die Bakterienwirkung zu unterdrücken, so dap dieselben auf die Stärke eine modifizierende Wirkung ausüben und deren arteigene Charakteristika in einem unzweckmäßigen Ausmap verändern. Weiterhin ist der Kosten faktor oftmals viel zu hoch. Weiterhin setzt sich Schwefeldioxyd mit Fruchtwasser und Eisen um, das die Stärke aufgrund der Bildung eines Eisencyanidkomplexes verfärbt.
  • Im Allgemeinen beträgt die Zeitspanne, während der die löslichen. Anteile in dem Verfahren vorliegen, in vielen abriken wenigstens 18 Stunden und länger, und liegt öfter bei 72 Stunden. Es ergibt sich somit, daß es notwendig ist die löslichen Anteile so schnell wie möglich nach der Ueberführung der Stärke in einen Brei zu entfernen.
  • Im allgemeinen ist das Problem der löslichen Anteile bei dem Naßmahlen von Getreide bei weitem nicht so schwierig als es der Fall bei Wurzelstärken ist. Wie bereits erwähnt, wird ein Teil der löslichen Anteile durch Einweichen abgetrennt, undVAbtrennvorgänge können in kälteren
    ELiEedibie-
    ten. z.B. für Tapiokawurzeln im Gegensatz zu tropischen Gebieten, Die Entfernung der restlichen löslichen Anteile wird jedoch nicht erzielt bis die Faser gewaschen und aus dem Verfahrensgang entfernt worden ist.
  • Wie bereits erwähnt, sind Versuche unternommen worden, bei der Verarbeitung von Stärke enthaltenden Materialien eine frühzeitige Entfernung der löslichen Anteile durchzuführen.
  • In der UOSo Pateitsohrift 2 307 725 wird vorgeschlagen,das von den Buhr-Mühlen abgegebene Produkt bei dem Naßmahlen von Mais einem Waschvorgang zur Entfernung der löslichen Anteile zu nnterwerfen. Es wird ebenfalls vorgeschlagen, den Brei von Kartoffeln auf Waschfiltern einem Waschvorgang zu unterwerfen. In der'U,S. Paten tschrift 2 443 897 ist vorgeschlagen worden, einen hohen Prozentsatz löslicher Anteile von Kartoffelbrei durch Vermahlen der Kartoffeln in Gegenwart von Calciumydroxyd enthaltendem Wasser und Unterwerfen einer Zentrifugierabtrennung des mit Stärkemilch aus einer späteren Verfahrensstufe verdünnten Breies abzutrennen. Soweit der Anmelderin bekannt, sind diese Verfahren nicht erfolgreich gewesen, und zwar lediglich weil ein Teil der Stärke und löslichen Anteile in dem überfließenden produkt der ersten Abrrennstufe zurückblieben und es notwendig war, dieselben in das Verfahren zurUckzuführen, um so einen Verlust an Stärke zu verhindern. Somit wurde das Problem der Bakterienwirkung nicht ausgeschaltet.
  • Es lagen ebenfalls weitere Nachteile vor. Bei der Anwendung eines Waschfilters ist es z.B. notwendig die Be'schickung mit einem spezifischen Gewidht von wenigstens etwa 120 Be (21% Beststoffe) und vorzugsweise 150 Be" (30% Feststoffe) anzuwenden, wodurch ein erneutes Aufschlämmen des Pilterkuchens und Wiederholung des Vorganges zur Erzielung des gewünschten Wirkungsgrades des Waschvorganges notwendig wird. Weiterhin enthalten die Filtrate dieser stufenweisen Filtrationen eine erhebliche Stärkemenge, die zwecks Vermeidung von Verlusten in das Verfahren zurückgeführt werden mup.
  • In der U.S. Patentschrift 2 443 897 wurde eine kontinuierliche Trennvorrichtung mit festem Behälter angewandt. Diese Maschine stellt mehr eine Eindickvorrichtung als eine Abtrennvorrichtung dar und gestattet es, dap ein groper Prozentsatz der Stärke und Faser in dem die löslichen Anteile enthaltenden überfliependen Produkt die Vorrichtung verläßt. Daher ist es notwendig, das überfliepende Produkt in das Verfahren zurückzuführen, damit die Stärke in dem Verfahren verbleibt. Eine Zurückführung verlängert natürlich die Zeitspanne, die die löslichen Anteile in dem Verfahren verbleiben und vermittelt den Eikroorganismen eine Möglichkeit zu wachsen unter Ausbildung deren beschriebenen Gefahren. Weiterhin wurde Stärke milch aus einer späteren Verfahrensetufe, die immer noch lösliche Anteile enthält, mit dem Brei vermischt, um so die Beschickung zu der Vorrichtung aufzuStllenO Somit verblieben lösliche Anteile mehr oder weniger unbeschränkt lange in dem Verfahren.
  • Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, dap die Notwendigkeitfür ein verbessertes Verfahren zum Abtrennen der Bestandteile der Stärke enthaltenden Materialien vorliegt, durch das die gesamten weiter oben erwähnten Schwierigkeiten überwunden werden, Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, gewisse Verbesserungen bei der Gewinnung von Stärke aus getrockneteg Stärke enthaltenden Materialien, z. B. Xapiokawurzeln, in Vorschlag zu bringen, wodurch das Verfahren vereinfacht, die Ausbeute und Qualität an Stärke erhöht, und die Kosten desselben verringert werden. Ein spezieller erfindungsgemäer Zweck besteht darin, ein Verfahren zur Gewinnung von Stärke aus Stärke enthaltenden Wurzeln vorzuschlagen, das in einem kalten Klima im Gegensatz zu tropischen Klimazonen gemäß der derzeitigen Verfahrensweise ausgeführt werden kann, Ein weiterer erfindunggemäßer Zweck besteht darin, ein Verfahren in Vorschlag zu bringen, durch das getrocknete Stärke enthaltende Materialien leicht wieder angefeuchtet werden können. Ein weiterer erfindungsgemäper Zweck besteht darin, ein Verfahren für die praktisch sofortige und vollständige Entfernung von löslichen Anteilen aus Stärke enthaltenden Materialien, z. B. Stärke enthaltend Wurzeln, in Vorschlag zu bringen. Weiterhin, ist es ein erfindungsgemäper Zweck, ein Verfahren zur fernung von löslichen Anteilen aus Stärke enthaltenden Materialien vor der Abtrennung der unlöslichen 3estsndteile vorzuschlagen. Sohlieplich ist es ein erfindungsgemäßes Ziel, ein Verfahren für ein wirksameres Herauslösen der Stärkekörnchen aus den, dieselben enthaltenden St ärke zellen vorzuschlagen. Es gehört ebenfalls au den erfindungsgemäßen Zielen, ein Verfahren zur Abtrennung von Stärke aus Stärke enthaltenden Wurzeln vorzusohlagen, wobei der Anfall von Stärke geringerer Qualität vermieden wird. Weitere erfindungsgemäße Ziele ergeben sich aus der folgenden Besochreibung.
  • Insbesondere schlägt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung getrockneter Stärke enthaltender Materialien zur Abtrennung der löslichen Bestandteile von den unlöslichen Bestandteilen in denaelben vor, das dadurch gekennzeichnet ist, dap das getrocknete Material ausreichend zum Zerbrechen der die Stärkekörnchen enthaltenden Zellen in Fragmente gemahlen wird, das sich ergebende Mehl mit einem wässrigen Medium erneut angefeuchtet und die sich ergebende Aufschlämmung einer kontinuierlichen Zentifungierabtrennung unterworfen wird, um so die löslichen Bestandteile in einem oben abflieflenden, und die Stärke und Naser in einem unten abfließenden Produktstrom getrennt zu entfernen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die getrockneten Stärke enthaltenden Materialien auf eine vorhexbestimmte Größe zermahlen, das sich ergebende Mehl oder Mahlprodukt in einem wässrigen Medium erneut befeuchtet und die sich ergebende Aufschlämmung einer kontinuierlichen Zentrifugierabtrennung unterworfen, um so die löslichen Bestandteile in einem oben abflieenden und die Stärke und Faser in einem unten abfliependen Produktstrom arenxit zu entfernen. Der Mahlvorgang, das erneute Befeuchten des Mehles und die Entfernung der löslichen Anteile werden innerhalb von Minuten durchgeführt.
  • Die Stärke kann von der Faser und anderen unlöslichen Bestandteilen vermittels bekannter Stärke- und Faser-Abtrennvorrichtungen, z.B. Trommeln, Schüttelvorrichtungen, Siebpumpen; Zentrifugen, Hydroclonen uswO, abgetrennt werden.
  • Das Gemisch aus Stärke und Faser kann ebenfalls direkt einer Säure- addr Enzymumwandlung unterworfen werden, um so die Stärke in einen Zucker enthaltenden Sirup um-zawandeln.
  • Bei der Durchführung der Erfindung in ihrer Anwendung auf Tapiokawurzeln wird das getrocknete Material, d.h. Tapiokaschnitzel, in der getrockneten Form in üblicherweise ausreichend vermahlen oder zerkleinert, um so die die Stärkekörnchen enthaltenden Zellen in Fragmente zu zerbrechen.
  • Die die Stärkekörncehn enthaltenden Tapiokawurzelzellen besitzen z.B. einen Größenbereich von 200 - 800 Mikron, und somit sollte die Teilchengröße des gemahlenen Materials etwas kleiner sein als die Zellen, wobei die genaue Gröpe von der Tapiokaart abhängt.
  • Das Mehl oder Mahlgut aus dem Mahlvorgang wird sodann in Wasser oder einem wässrigen Medium erneut befeuchtet, wobei dieses Medium sauer oder alkalisch sein kann, um so das erneute Befeuchten und die Abtrennung zu unterstützen. Der Mahlvorgang zerkleinert die die Stärkekörnchen enthaltenden Cellulosehüllen in Fragmente0 Diese Fragmente bestehen aus Agglomeraten von Stärkekörnchen, an denen getrocknetes lösliches Material und ein Teil der Oellulosehülle haftet. In dieser Form wird das Stärke enthaltende Material praktisch sofort erneut befeuchtet und das Heruaslösen der einzelnen . Stärkekörnchen aus den Fragmenten erleichtert. Innerhalb weniger Minuten befindet die sich ergebende Aufschlämmung in einem für die Durchführung durch eine Zentrifuge geeignieten Zustand.
  • Die Aufschlämmung sollte den PH-Wert des frischen Stärke enthaltenden Materials, z.3. einen PH-Wert von 6,5 - 7,0, oder im Falle von Tapioka und Bataten gegebenenfalls einen sogar höheren PH- Wert aufweisen.
  • Wenn das getrocknete Idaterial unter geeigneten Bedingungen gelagert worden ist, ist gewöhnlich keine Einstellung des pH-Wertes in Abhängigkeit von dem p11-Wert des in Anwendung kommenden Wassers notwendig. In denjenigen Fällen jedoch, bei denen die Tapiokaschnitzel z.B. nicht unter geeigneten Bedingungen getrocknet und gelagert worden sind, kann sich aufgrund der Gärung ein saurer Zustand entwickeln. Sodann sollte eine entprechende Einstellung des pI-Wertes durchgeführt werden0 Wenn das Mehl oder Ivahlgut unter den gleichen PH-Wert Bedingungen wie sie in dem frischen Içiaterial vorliegen erneut angefeuchtet wird, lösen sich die Proteine, die Pflanzengummi und Zucker erneut, und im Falle der Tapioka oder Bataten verbleibt z.B. das lösliche Protein solange löslich bis der p11-Wert aufgrund von Bakterienwirkung abfällt. Wie bereits erwähnt, sind koagulierte Proteine schwierig von Stärke zu trennens Somit ist es zweckmäßig und praktisch diese Schwierigkeit durch Zentrifugieren der Aufsohlämmung unmittelbar nach Eintreten des erneuten Befeuchtens zu vermeiden, so dap die Albumine das System in löslicher Form verlassen im Gegensatz zu der koagulierten Form, wobei der restliche Anteile der löslichen Bestandteile in dem überfließenden Produkt vorliegt. enn dies aus irgendwelchen Gründen nicht durchgeführt werden kann, kann als eine Schutzmaßnahme ein Konservierungsmittel, wie Chlor, Schwefeldioxyd usw. der hufschlämmung zugesetzt werden, um so das Bakterienwachstum hintenan zu halten. (Natürlich kann das konservierungsmittel ebenfalls an einer beliebigen Stelle des Verfahrensganges im Falle besonderer Vorkomanisse, wie einer Betriebsunterbrechung, zugesetzt werden).
  • Einer der Vorteile des erfindungsgeLäpen Verfahrens besteht darin, daß die für das erneute Anfeuchten der Stärke enthaltenden Materialien und zur Entfernung der löslichen Anteile benötigte Zeit so kurz ist, dap nur geringe oder keine Möglichkeit für das Wachstum von Mikroorganismen vor oder anschliepend an die Entfernung der löslichen Anteile gegeben ist.
  • Es kann jede Zentrifuge angewandt werden, die wirksam und kontinuierlich feste Stoffe von Flüssigkeiten trennt. Vorzugsweise sollte die Zentrifuge eine Bauart besitzen, die so ausgerüstet ist, dap dieselbe einen Teil des unten abfliegenden Produktes in die Zentrifugenkammer zurückführt.
  • Es kann Waschwasser zusammen mit dem zurückgeführten Material in die Zentrifugenkammer eingeführt werden. Andererseits kann das Waschwasser getrennt in den umfang des Zentrifugengefäpes eingeführt werden. In derartigen Vorrichtungen flieht das unten abfließende produkt durch Düsen mit verschiedenen Oeffnungsgröpen ab. Diese Vorrichtungen sind in der einschlägigen Industrie wohl bekannt und werden gelegentlich als Zentrifugen der Düsentypes bezeichnet.
  • Die Düsenöffnungen müssen natürlich groß genug sein1 um den Durchtritt der das gemahlene Stärke Material enthaltenden Aufschlämmung ohne Veratppten zu gestarten. Wenn das Material jedoch auf die weiter oben erwähnte Gröpe Vermahlen wird, besteht keine Gefahr eines Verstopfens, da die nunmehr zur Verfügung stehenden Düsen Oeffnungen mit einer Gröpe von wenigstens 2200 Mikron besitzen. Eine für die erfindungsgemäpen Zwecke geeignete Zentrifuge ist in der U.S. Patentschrift 2 013 668 erläutert, obgleich ebenfalls andere Zentrifugen mit den oben erwähnten Kennzeichen zufriedenstellend sind.
  • Zentrifugen der Düsenart sind dafür vorgesehen, eine flüssige Beschickung zu verarbeiten, die einen Gehalt an Feststoffen mit nur 86/ (4,50 Be) enthält. Dies ist für die Zwecke der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, da hierdurch die Anwendung einer verdünnten Aufschlämmung, d.h.
  • Entfernung von Feststoffen durch hohe Verdünnung, ermöglicht wird, wodurch sich ergibt, dap etwa 90 der löslichen Anteile in einem einzigen Verfahrensgang innerhalb von Sekunden entfernt werden können. Das nur etwa 10% der gesamten ursprünglichen löslichen Anteile enthaltende unten abfliepende Produkt führt nunmehr nicht zu den weiter oben beschriebenen Verarbeitungaschwierigkeiten durch Pilzwachstum, wodurch die Baßerabtrennung und das Waschen der Faser einfache und sehr wirksame Arbeitsvorgänge werden.
  • Das aus der Zentrifuge unten abfließende Produkt kann durch eine zweite Zentrifuge geftihrt werden, um so die restlichen löslichen Anteile zu entfernen, obgleich dies in anderer Weise zu einem späteren Zeitpunkt während des Verfahrene erreicht werden kann. Weiterhin gestattet die Anwendung einer derartigen Zentrifuge ebenfalls die Gewinnung der Stärke und Faser in einem Strom, wobei praktisch der gesamte Anteil der löslichen Bestandteile in dem anderen Strom im Gegensatz su vorbekannten Arbeitsweisen entfernt wird, bei denen ein hoher Prozentsatz der Stärke zusammen mit den löslohen Anteilen die Verrichtung verläßt, wodurch eine Rückführung zur Ausführung eines wirtschaftlichen Verfahrens notwendig wird.
  • Das Gemisch aus Stärke undFaser, aus dem paktisch die gesamten löslichen Anteile entfernt worden sind, kann in üblicherweise behandelt werden* um flo die Stärke in reiner Form zu gewinnen, oder dasselbe kann zur Herstellung von Zucker enthaltenden Sirupen durch Säure- oder Enzymumwandlung oder eine Kombination dieser zwei
    Umwandlungen anc
    wandt wrden.
  • Eine Erläuterung einer bevorzugten efindungsgemäßen Ausführungsform bezüglich Tapiokaschnitzeln wird im folgenden angegeben. Unter Bezugnahme auf die Figur 1 wurden Tapiokaschnitzel (Feuchtigkeitsgehalt etwa 12% und Stärkegehalt 68) in einer üblichen Mhhle auf eine Teilchengröße von etwa 100 Mikron gemahlen. Das Mehl 12 wurde in einen mit Rährer versehenen Mischtank 2 gebracht und frisches Wasser 13 in ausreichender Menge zugestzt, um so eine Aufschlämmung mit einem Gehalt an Feststoffen von etwa 8% au ergebon.Ein Gehalt an Peststoffea bis zu 10% ist möglich, obgleich es bevorzugt ist eine So weit wie möglich verdünnte Aufschlämmung anzuwanden. Der PH-Wert der Aufechlämmung betrug 7,0, Die Aufschlämmung wurde sofort einer ZontriXuge der Düsenart 3 mit Düsenöffnungen von 2200 Mikron zugeführut.
  • Die Zentrifuge wurde mit einer Geschwindigkeit von 5600 UpM betrieben. Dan oben, abfließende und 90% der löslichen Anteile und keine Stärke enthaltende Produkt wurde direkt dem Abwasserkanal zugeführt. Das unten abfließende und die gesaite Stärke und Faser enthaltende Produkt trat in ein Faserwasch- und Abtrennsystem 4, bestehend aus üblichen Trommeln und Sieben, ein, wo die Faser abgetrennt, von acr in Preiheit gesetzten Stärke freigewaschen und verworfen 16 wurde. Die gemahlene Stärke wurde durch einen Einenger 5 geführt, und das oben abfliepende praktisch den gesamten restlichen Anteil der löslichen Bestandteile (etwa 9%) enthaltende Produkt verworfen 17. Die aus der Zentrifuge 5 unten abfließende Stärke wurde durch eine Reinigungs-Schüttelvorrichtung 6 und sodann durch ein sechsstufiges Hydroclonsystem 7 geführt, das im Gegenstrom arbeitet, un Spuren an Faser und löslichen Anteilen von der Stärke zu entfernen. Das oben abfliepende Produkt wurde erneut in das Verfahren vor dem Einenger 5 eingeführt. Frisches Wasser 20 viurde in die Hydroclonstufe 7 eingeführt. Die aus der Hydroclonstufe 7 erhaltene. Stärke wurde entwässert 8 und getrocknet 9. Das Filtrat 21 der Entwässerungsstufe 8 wurde zu den Hydroclonstufen 7 und der Einengungsstufe 5 surückgeführt.
  • Die ausbeute an gewonnener Stärke betrug etwa 95% der auf der Trockengrundlage in dem Mehl vorliegenden Stärke. Die Gesantmenge der gewonnenen Stärke besaß erstklassige Qualiuät, wobei keine Stärke schlechter Qualität vorlag, Dies stellt eine@ der vielen Vorteile des erfindungsgemäpen Verfahrens dar. ei der Herstellung des praktisch unlöslich gemachten Geiisches aus Stärke und Faser für die Umwandlung der Stärke in demselben in Zucker enthaltende Sirupe, wurde das aus der ersten Z Zentrifugenabteilung unten abfliepende Produkt durch eine Waschzentrifuge und ein Hydroclon-Waschsysten geführt, um so die restlichen löslichen Anteile zu entfernen.
  • Wenn Getreide, wie Laib, den oben erwähnten Verfahrensgängen unterworfen wird, ist es ratsam das Getreide vor dem zahlen zunächst zu entkeimen oder das Maismehl oder Mahlgut for der Aufschlämmung,aus der die islichen Anteile durch Zentrifugentrennung entfernt werden sollen, einer Entölung ZU unterwerfen.
  • Das erfindungsgemäpe Verfahren bedingt gegenüber vorbekannten Verfahren ausgeprägte Vorteile, wobei möglicherweise das hervorragendste Merkmal die kurze Verarbeitungszeit, insbesondere für die Entfernung der löslichen Anteile ist, wodurch alle diejenigen Schwierigkeiten in Fortfall kommen, die sich durch eine lange, verlängerte arbeitsseit ergeben0 Es war nicht zu erwarten, daß die Kombination des Vermahlens in trockenem Zustand zur Vorbereitung des Stärke enthaltenden Materials zum Zwecke eines sofortigen erneuten Befeuchtens, und das Hindurchleiten der sich ergebenden Aufschlämmung durch die beschriebene Zentrifuge zu einerEntfernung von bis zu 90% der löslichen Anteile bei einem einzigen Durchsatz führen würde. Hierdurch wird ermöglicht, dap der geringe Prozentsatz der zurückbleibenden löslichen anteile (d.h. etwa 10%) in sich daran anschliependen Verfahrenestufen schnell und leicht entfernt wird. Die gesamte Verarbeitungszeit wird erheblich verringert, und zwar auf nur 2 Stunden. Ein weiteres hervorragendes Merkmal besteht in der Entfernung der Bakterienwirkung, wodurch eine schnelle Gewinnung von Stärke in erstklassiger Form ermöglicht wird, und keinerlei Stärkeanteile schlechterer Qualität bedingt werden.
  • Durch das Trockenvermahlen wird es ermöglicht, das gesamte Material auf dieselbe Gröpe zu zerkleinern und die Stärke enthaltenden Zellen in Fragmente zu zerbrechen, ehe die btrennvorgänge begonnen werden. Somit ist es bei den erfindungsgemäßen Verfahrensweisen nicht notwendig Napmahlvorgänge oder ein erneutes Ueberführen in den Brei durchzuführen, und diese Vorgänge können in ortfall kommen, Das Trockenmahlen kann in verschiedenen Durchgängen ausgeführt werden, jedoch aufgrund der Wirtschaftlichkeit, der Energie und der Ausrüstung führt dies nicht zu einer wesentlichen Kostenerhähung. Die Ausbeute an herausgelöster Särke wird wenigstens um 5% gegenüber dem Naßverfahren erhöht, und dieselbe kann weiterhin durch Anwendung eines MehrstuSensystems erhöht werden. Das Trockenmahlen ermöglicht ebenfalls z. B4 das selektive Absieben, wobei die innere Haut oder Rinde der Tapioka selektiv abgesiebt werden kann, wobei hierbei nach einem ersten Durchsatz ein großer Anteil der löslichen Bestandteile abgesiebt wird und somit die Stärkegewinnung erleichtert wird0 Weiterhin ermöglicht es das frockenmahlen das Material auf eine Größe zu zerkleinern, d.h. auf eine Gröpe die kleiner ist als die Zellen, die bei der Aufschlämmung in Wasser durch eine Zentrifuge der Düsenart hindurchgeführt werden kann, Es ist unmöglich vermittels eines Napvermahlens eine Teilchengröße ausreichender Einheitlichkeit und genügender Kleinheit für den Durchtritt durch die Düsen einer Zentrifuge der Düsenart zu erzielen. Dies ist einer der Gründe, warum vorbekannte Verfahrensweisen nicht erfolgreich arbeiteten. Weiterhin sind die Energiekosten für das Napvermahlen pro Materialeinheit höher als für das Trockenvermahlen, wobei die Kapazitäten geringer sind0 Die notwendigen Voraussetzungen für das Mahlen sowohl bezüglich der Maschinenanordnungen und der Energie betragen für das Trockenvermahlen etwa 1/3 derjenigen, wie sie für eine Verarbeitung frischer Tapiokawurzeln benötigt werden. Dies gestattet natürlich eine Verringerung der Anlagegröpe und der Kapitalinvestition. Weiterhin ermöglicht das Trockenvermahlen die Durchführung dieses Verfahrensganges an einer Oertlichkeit und die Durchführung der Naptrennungen an einer anderen Oertlichkeit.
  • Das Trockenvermahlen ermöglicht es mehr Stärke enthaltende Zellen zu öffnen, und durch das Herauslösen der Stärkekörnchen zu einem geeigneten Zeitpunkt zum Zwecke der Umwandlung des gewaschenen Gemisches aus Stärke und Faser bedingt eine leichter
    durc = Hydrolystcrt=
    der Stärke.
  • Die Anwendung von Zentrifugen der Düsenart ermöglicht die Anwendung von Beschickungen geringeren spezifischen Gewichteu als es der Fall bei vorbekannten Ausrüstungen ist, und somit ergibt sich ein besseres Waschen und ebenfalls die Verhinderung eines Stärkeverlustes aufgrund einer Abführung in dem überflipenden Produkt, und weiterhin wird eine Rückführung in den Verfahrensgang nicht notwendig Das erfindungsgemäpe Verfahren ermöglicht ebenfalls die Anwendung von Gegenstrom-Waschsystemen' für die Stärke und Faser, ohne dap die weiter oben beschriebenen Verfahren schwiefigkeiten bezüglich des Pilszwachstums und des Verstopfens der Siebe auftreten, Die Entiernung der löslichen Anteile vor den Abtrennvorgängen ermöglicht es die Stärkezellen von den Fasern der kleinen Teilchengröße (weniger als 100 MIkron) zu entfernen.
  • Wie bereits erwähnt, wird die Faser bei vorbekannten Verfahrensweisen, bei denen lösliche Anteile während der Verfahrensgänge zum Tiauien der Stärke und Faser vorliegen, schleimig und pflanzengummiartig. Dies führt dazu, dap die Stärkekörnchen zäh an denselben anhaften. Je feiner die Faser ist, um so schwieriger ist die Abtrennung. Diese Nachteile werden jedoch durch das erfindungsgemäße Verfahren überwunden.
  • Das erfindungsgemäpe Verfahren ergibt ebenfalls weitere Vorteile. Durch dasselbe wird es dem Hersteller von Wurzelstärke z. B. ermöglic ht, dieses Verfahren während des gesamten Jahres und in kühleren Klimazonen als bisher im Gegensatz zu Saißon-bedingtFn Verarbeitungen frischer Wurzeln ermöglicht. Viele der bei der Verarbeitung von Tapiokawurzeln auftretenden Probleme ergeben sich aus der Tatsache, daß die Tapiokawurzeln verderblich sind und in dem Klima, in dem sie gezogen werden, nicht mehr als 36 - 48 Stunden beleben, ohne daß eine erhebliche Verschlechterung und erheblicher Verlust an Stärkegehalt auftreten. Bereits dieses eine Charakteristikum bedingt recht erhebliche Begrenzungen für den Verarbeiter, der das Wagnis eingeht Tapiokastärke aus frischen Wurzeln herzustellen.
  • In den tropischen Anbaugebieten verhindert ein starker Regenfall eine regelmäßige Ablieferung der Wurzeln an die Verarbeitungsatätte. Der Transport ist primitiv und sowie rig, wodurch sich ergibt, daß eine ausgeglichene Arbeitsweise innerhalb eines Jahres praktisch unmöglich ist. Aus der Erfahrung ergibt sich, dap Verarbeitungsstätten in derartigen Gebieten nicht über 40 - 50 Tonnen Stärke pro Tag herstellen können, wobei die meisten Firmen 5 - 10 Tonnen .Stärke' pro Tag herstellen. Der Radius von der Verarbeitungsstätte zu den am weitesten entfernt gelegenen Zuführungsgebieten der Tapiokawurzel kann nicht über 60 - 70 km liegen, da sohlechte Transportmöglichkeiten keine Belieferung mit frischen Wurzeln hinter diesem Bereich ermöglichen.
  • Die meisten Firmen stellen fest, dap die Zuführung der l'apiokawurzel von Fremdanbauern unregelmäßg. und unzuverlässig ist und diese Firmen werden früher oder später dazu gezwungen ihre eigenen Wurzeln im Plantagenmapstab nahe der Verarbeitungsstätte zu ziehen. Dies neigt immer dazu die Kosten der Wurzeln zu erhöhen. Eine auf die Verarbeitung frischer Wurzeln eingestellte Mühle ist im wesentlichen an benachbarte Anbaugebiete (in der Gröpe durch den Transport begrenzt) gebunden und ist beständig von den örtlichen wirtschaftlichen und klimatischen Bedingungen abhänging.
  • Andererseits ist eine Verarbeitungsstätte und Verfahren, die für die Anwendung getrockneter Tapiokawurzeln oder Tapiokamehl entworfen worden sind, wesentlich flexibler und nicht so begrenzt wie die weiter oben beschriebene Verfahrensweise, Von grundsätzlicher Wichtigkeit ist die Tatsache, dap das bei dem erfindungsgemäpen Verfahren in Anwendung kommende Rohmaterial nicht verderblich ist und jahrelang nicht sorgfältiger gehalten werden muß, als es üblicherweise bei Getreide der fall ist. Aus diesem Charakteristikum ergibt sich erstens, dap aufgrund der Lagermöglichkeit des Materials eine gleichbleibende Arbeitsweise aufrechterhalten werden kann, und zweitens, dap das Rohmaterial aus vielen Quellen bezogen werden kann, die sich insgesamt in dem tropischen Bereich der Welt befinden Die Verarbeitungsstätte kann an einem strategisch wichtigen Punkt bezüglich der Markte, der zur Verfügung stehenden Arbeitskraft, Wasserversorgung, Energieversorgung usw. erstellt werden. Dieselbe kann sogar in bereits bestehende Vorrichtungen ur S tärkeherstellung in nördlichen Klimagebieten eingearbeitet werden, Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß die Vorteile eines Trockenvermahlens zusammen mit der Entfernung der löslichen Anteile bei der frühestmöglichen Verfahrensstufe in schneller and wirksamer Weise einen großen So'lii @@ vorvärts in die cinschlägigen Industrie darstellen, und die Verarbeitung von Stärke cnthaltenden ljjaterialien revolutionieren.

Claims (6)

  1. P at entans P rüche #.
  2. Verfahren zur Behandlung getrockneter Stärke enthaltender materialien zur Abtrennung der löslichen Bestandteile von den unlöslichen Bestandteilen in denselben, dadurch g c lc e n n z e i c h n e t , dap das getrocknete Material aun Zerbrechen der die Stärkekörnchen enthaltenden Zellen in fragmente ausreichend gemahlen wird, das sich ergebende ßjehl mit einem wässrigen Medium erneut angefeuchtet und die sich ergebende Aufschlämmung einer kontinuierlichen Zentrifugierabtrennung unterworfen wird, um so die löslichen 13estandteile in einem oberen abfliependen, und die Stärke und Faser in einem unten abfliependen Produktstrom getrennt zu entfernen, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -zcichnet , daß der Prozentgehalt an Feststoffen in del Aufschlämmung etwa 8, beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Aufschlämmung ein Konservierungsmittel zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das unten abfließende Produkt Abtrennverfahren unterworfen wird, um die Stärke zu gewinnen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dap das unten abfließende Produkt einer Hydrolyse unterworfen wird, um die Stärke in Zucker enthaltende Sirup umzuwandeln.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch @ ekenn-5. e i c h n e t , daP der PH-Wert der Aufschlämmung der gleiche ist wie derjenige des Stärke entnaltenden Materials in seinem natürlichen Zustand vor dem Trocknen.
    7o Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Abtrennung durch eine Zentrifuge bewirkt wird, bei der ein Teil des unten abfließenden Produktes in die Zentrifugenkammer zurückgeführt wird.
    8o Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dap das Waschwasser mit dem zurUckgeführten Material vermischt wird.
    9o Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Waschwasser unabhängig in den äuperen Umfang des Zentrifugengefäpes eingeführt wird.
DE19601567359 1959-09-14 1960-09-13 Verfahren zur Gewinnung von Stärke durch kontinuierliches Zentrifugieren zerkleinerter, wasserhaltiger Rohstoffe Expired DE1567359C (de)

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