DE1567340A1 - Verfahren zur Herstellung von Zuckern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ZuckernInfo
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Description
Grain Processing Corporation, Muscatine, Iowa, V.St.A,
Verfahren zur Herstellung von Zuckern
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von Zuckern aus Zucker enthaltenden Lösungen, wie sie durch Säure- oder Enzymhydrolyse von Stärkeprodukten
entstehen.
Es wurden verschiedene Verfahren zur Herstellung kristalliner Zucker, insbesondere kristalliner Glueöse(Dextrose)
in der Technik entwickelt, wobei Stärke als Grundmaterial dient·
Sehr frühe Verfahren betrafen die Herstellung von "70"- bis
"80"-Zuckern, wie sie üblicherweise bezeichnet werden. Nach
diesen Verfahren wird Stärke, wie etwa Kartoffel- oder Maisetärke,
durch Säure hydrolysiert, wobei ein unreiner Zucker mit •inen maximalen Gehalt von etwa 70 bis 80 # Glucose entsteht.
Dl· durch Konzentrierung der Hydrolysate entstandenen Sirupe
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wurden zu Blöcken vergossen, mehrere Tage kristallisieren gelassen, aus den Formen entfernt, zerkleinert und anschließend
"bis zu einem Endfeuchtigkeitsgehalt getrocknet«
Aufgrund des niedrigen Glucosegehaltes der "70"- bis "80"-Zucker sowie aufgrund der großen Mengen an Verunreinigungen
in den Blöcken war die Nachfrage nach diesem Produkt sehr gering, während die Herstellungskosten derartiger Verfahren
aufgrund der umfangreichen Anlage und großen Mengen an Materialien während des langen und langsamen Kristallisationsprozesses sehr hoch waren. Bei der weiteren Entwicklung
der Technik wurde gefunden, daß die nach einem ansatzweisen Verfahren hergestellten Glucosekristalla^e in befriedigender
Weise von der Mutterlauge durch Zentrifugieren abgetrennt werden konnten. Dieses "Bewegungs"-Kristallisationsverfahren,
unter welcher Bezeichnung es bekannt geworden ist, wurde weitverbreitet zur Herstellung kristalliner Glucose verwendet*
Eine Vielzahl anderer Verfahren, die besondere Verbesserungen der Kristallisierungs- und Abtrennungstechniken der Glucose
von den Mutterlaugen betrafen, wurden in der Technik entwickelt, wie z.B, Versprühen der Glucose enthaltenden Flüssigkeit
auf ein Bett von Glucose-Impfkristallen usw.·
Die verschiedenen Verfahren des Standes der Technik zur Herstellung kristalliner Glucose haben gewöhnlich ein
oder mehrere Nachteile, die vom wirtschaftlichen Standpunkt gesehen die Vorteile stark vermindern· Ein Hauptnachteil, de"r
bei der Herstellung der Glucose nach den Verfahren des Standes
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der Technik eintritt, ist die verhältnismäßig geringe Ausbeute
an Glucose«, Bei durch Säure hydrolysierter Stärke und den Rohkri st allisat ions verfahr en "beträgt die maximal gerinnbare
Menge an Glucose im allgemeinen etwa 80 fo der theoretischen»
Diese niedrige Ausbeute wird wegen der zusammen mit den Verunreinigungen im Hydrol. verlorengehenden Glucose :_
erhalten; mit Hydrol wird das Glucose enthaltende Nebenprodukt der herkömmlichen Verfahren bezeichnete Mit der weiteren
Entwicklung der Technik der Glucoseherstellung, insbesondere im Hinblick, auf neuerlich entwickelte Raffinations verfahren,
wie ZoBe die Verwendung von Ionenaustauschharzen und dgl«.,
konnten die Glucos-eausbeuten auf nahezu 90 f° der theoretischen
Ausbeute gesteigert werden„ JDarüberhinaus konnten durch
Hydrolyse -der Stärke mit mikrobiologischen Enzymen wegen der
Bildung geringer Mengen an Verunreinigungen in den-Hydroly-.säten
und damit einhergehend wegen der Verminderung der GIucoseverluste,
die normalerweise bei der Abtrennung der Verunreinigungen eintreten., etwas höhere Gliicoseausbeuten erhalten
werden«, Trotz dieser neueren Entwicklungen konnte nach
-den_Verfahren des Standes der Technik im allgemeinen keine
praktisch vollständige, doh«, nahezu 100 $>ige Ausbeute an
kristalliner Glucose erhalten werden. Daneben haben die Verfahren djas. Standes der Technik zur Herstellung von" Glucosekristallen,
die die Kristallisation und Abtrennung der GIucosekristalle
aus der Mutterlauge umfassen, gewisse andere inherente Nachteile«, Der Kristallisationsschritt verläuft
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BADORJQfNAL
BADORJQfNAL
im allgemeinen sehr langsam, so daß umfangreiche Anlagen und Materialien längere Zeit in Anspruch genommen werden müssen,
was die Herstellung von Glucose auf ununterbrochener Basis ausschließt· Außerdem wird nach den Kristallisationsverfahren
des Standes der Technik eine Glucose enthaltende Melasse er- · halten,' die nur geringen Wert besitzt und das Problem der
weiteren Verwendbarkeit aufwirft, das zu den Gesamtkosten der Zuckerherstellungsverfahren beiträgt.
Kurz gesagt, die vorliegende Erfindung schlägt ein Verfahren zur Herstellung kristalliner Zucker vor, das darin
besteht, Stärke oder ein Stärkeumwandlungsprodukt mit Hilfe einer Mineralsäure oder mit mikrobiologischen Enzymen zu
verflüssigen und zu hydrolysieren, um die Umwandlung der Stärke zu Zuckern, hauptsächlich Glucose, zu bewirken. Die
aus Stärke erhaltene Glue ο selb* sung wird auf über etwa 88 und
vorzugsweise auf etwa 92 bis etwa 99 $> Pest stoff gehalt konzentriert,
mit einer kleinen Menge Gas vermischt und die konzentrierte Zuckerlösung einer Scherkraft unterworfen, die die
Kristallisation der Gluoose herbeiführen soll. Die so behandelte Glucoselösung verfestigt sich dann schnell} das festgewordene
Glucoseprodukt wird gewonnen und gewünschtenfalls
weiterverarbeitet. Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung können wirtschaftlich und wirkungsvoll Zucker hergestellt werden,
die für eine Vielzahl von An- und Verwendungsmöglichkeiten besonders geeignet sind, so z.B· für süße Getränke, Backwaren,
Eierrahm, Puddings und andere Dessertspeisen und dgl., sowie in Zuckerfermentationsverfahren usw..
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BAD ORIQiNAL
BAD ORIQiNAL
Das neue erfindungsgemäße Verfahren wird weiter durch die
anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen Figur 1 ein Fließschema darstellt, das die "bevorzugte Ausführungsform
des gesamten Verfahrens erläuterte In der Figur 1 "bezeichnet Hummer 10 einen Reaktionskessel, in dem die Verflüssigung
der rohen, nicht-gelatinisierten Stärke oder des Stärkeproduktes
ausgeführt wirde Für das Verfahren können alle Arten von Stärke, Stärkeprodukten und amylosehaltigen Materialien
verwendet werdeno Eine wäßrege Aufschlämmung der umzuwandelnden
Stärke wird durch Leitung 11 eingeführt und durch Leitung 12 ein Verflüssigungsmittel zu der Stärkeaufschlämmung
zugefügt» Die Verflüssigung der Stärke zwecks Verminderung der sehr hohen Viskosität der in Wasser dispergierten nativen
Stärke kann nach einer Heihe bekannter Verfahren erreicht
werden, wie etwa durch Verwendung einer Mineralsäure, z„Be
Salzsäure, oder durch Verwendung von Enzymen, wie a-Amylase«,
Die Verflüssigungsbehandlung kann eine Kombination zweier oder mehrerer Verfahren sein, z.B. eine a-Amylasebehandlung
kombiniert mit einer physikalischen Behandlung, wie etwa die Durcharbeitung der Stärkepaste durch einen Homogenisatoro
Auf jeden Fall wird die Verflüssigung so weit getrieben, daß eine verarbeitbare Flüssigkeit mit einem Feststoffgehalt von
etwa 25 bis etwa 50 GewP-$, vorzugsweise 35 Grewo-$ entsteht,
wobei die Temperatur der Flüssigkeit im Bereich von etwa 45° biß 500C liegt.
Anschließend an die Verflüssigung der Stärke wird die
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Aufschlämmung durch Leitung 13 zum Umwandlungstank 14 gepumpt,
wa die Hydrolyse der Stärke in üblicher Weise unter Verwendung von entweder Mineralsäuren oder Enzymen ausgeführt
wird, bis praktisch die gesamte Stärke zu Zucker umgewandelt ist. Vorzugsweise wird die Hydrolyse der verflüssigten
Stärke mit einem Glucamylase-(Amyloglucosidase-)Enzym durchgeführte Beispielsweise wird die Hydrolyse der Stärke
mit einem reinen Glucamylaseenzym bei einer Temperatur im
Bereich von etwa 35 bis etwa 6O0C und bei einem pH von 4 bis
6,5 durchgeführt. Die für die Hydrolyse der Stärke benötigte Zeitdauer hängt von den verschiedenen Arbeitsbedingungen ab,
wie z.B, dem Verhältnis von Glucamylase zu Substrat, der
Vorbehandlung der Stärke, dem Zusatz von Hilfsenzymen, den
Temperatur- und pH-Bedingungen und der Substratkonzentration« Bei der praktischen Durchführung kann die Hydrolyse durch
analytische Bestimmungen, wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind, verfolgt werden, zeB. durch die von Lane und
Eynon modifizierte Zuckerbestimmung nach Fehlingo Die Hydrolyse der Stärke wird fortgesetzt, bis nach der Analyse die
Wirkung der G-lucamylase unter den gewählten Arbeitsbedingungen
praktisch beendet ist und die Glucosemenge im Hydrolysat
mehr als etwa 85 i° und vorzugsweise etwa 90 bis 100 ^, bezogen
auf das Trockengewicht, beträgt.
Nach der Hydrolysestufe wird das Hydrolysat durch Leitung 15 geleitet und in einer geeigneten Anlage filtriert,
wie ZoBo in einer Vakuumfilterpresse 16, um die unlöslichen
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Materialien zu entfernen«, Vorteilhafterweise können Filterhilfsmittel
verwendet werden, um die Filtrierung zu unter-'stützen;
die Temperatur des Hydrolysate wird auf etwa 49 Ms 6O0C gehalten, um die Filtriergeschwindigkeit zu erhöhen.
Falls erforderlich oder falls erwünscht» kann das Filtrat von
Filter 16 einer 2„ Filtration in einem Feinfilter nach Art des Filters 18 unterworfen werden, der ein Platten- und
Rahmen- oder ein Blattfilter sein kann«, Auch hierbei können übliche Filtrierhilfsmittel bei der Feinfiltration verwendet
werden»
Wenn ein außerordentlich hoher Reinheitsgrad des Zuckers.angestrebt wird, kann das Filtrat aus Filter 18 durch
Überleiten über eine Reihe von Ionenaustauschsäulen weiter gereinigt
werden, die zur Entfernung verschiedener Verunreinigungen dienen, welche im Stärkehydrolysat in Form von färbbildenden
Substanzen und Asche bildenden Feststoffen zugegen sein können. Es ist jedoch zu beachten, daß diese Ionenaustauschreinigung
bei der praktischen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegebenenfalls durchgeführt werden
kann, die nur dann angewendet zu werden braucht, wenn ein sehr hoher Reinheitsgrad für das Zuckerprodukt erwünscht wird·
Das Glucose enthaltende Hydrolysat wird dann bis zu einem Feststoffgehalt von mindestens etwa 88 "/>
konzentriert, wobei gefunden wurde, daß im vorliegenden Verfahren hohe Feststoffkonzentrationen
in dieser Größenordnung erforderlich sind. Die Konzentrierung wird vorzugsweise in zwei Schritten durch-
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geführt. Zuerst wird bei 22 durch Verdampfung eine genügende
Menge Wasser entfernt, so daß ein Peststoffgehalt von etwa
70 - 75 % im Hydrolysat erhalten wird. Dieser erste Verdampfungsschritt
kann durch Verwendung üblicher Rotationsverdampfer ausgeführt werden, wobei das Hydrolysat auf eine
Temperatur von etwa 82 bis 880C erwärmt wird, ohne die Gefahr
des Auftretens nachteiliger Effekte im Hydrolysat, wie unerwünschte Verfärbungen und Glucoseabbau·
Die zweite Verdampfung, die in einem Verdampfer 24 ausgeführt wird, entfernt weitere Wassermengen, so daß ein Zuckersirup
mit einem Feststoffgehalt von über 88 % und vorzugsweise im Bereich von etwa 92 bis 99 °/° entsteht· Es können
verschiedene Arten üblicher Verdampfer in befriedigender Weise eingesetzt werden, um diese hohen Konzentrationen zu erreichen.
Jedoch werden für diese Stufe des Verfahrens bevorzugt solche Verdampfer verwendet, die einen dünnen Film aus Zuckersirup
auf der erhitzten Oberfläche des Verdampfers ausbilden, wodurch eine gute Wärmeübertragung zum Sirup und eine wirksame
Erzielung der benötigten Konzentration bis zu einem sehr hohen Feststoffgehalt erreicht wird· Die zweite Verdampfung bei 24
wird vorzugsweise bei Unterdruck durchgeführt, so daß niedrigere
Temperaturen bei der Verdampfung angewendet werden können, wodurch das Risiko des Auftretens nachteiliger Effekte im
Zuckerprodukt vermindert wird. Es wurde gefunden, daß das Betreiben des Verdampfers 24 unter Vakuum bei etwa 18 bis
22 mm Hg (im Orig.: 18 to 22 inches of mercury; ?) außerordentlich
zufriedenstellend ist und mittlere Temperaturen für die
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Konzentrierung von etwa 88 bis 99°C verwendet werden können«
Nach der Konzentrierung der Glucose enthaltenden
Lösung im Verdampfer 24 bis zu einem genügend hohen Feststoff
gehalt wird der konzentrierte Zuckersirup durch Leitung 25 mit Hilfe der Pumpe 26 abgepumpt und durch eine zweite
Pumpe 28 geleitet, die eine Scherwirkung auf den Zuckersirup auszuüben vermag,, Getriebepumpen, in welchen die Flüssigkeit
einer Scherwirkung durch die JTetzgetriebe (meshing gears)
unterworfen wird, sind für diesen Zweck geeignet und werden bevorzugt· In dieser Stufe unterscheidet sich das erfindungsgemäße
Verfahren von den Verfahren des Standes der Technik vollkommen, bei denen die Kristallisation der Glucose und
Abtrennung der Glucosekristalle von der Mutterlauge herbeigeführt wird· Es wurde völlig unerwarteterweise gefunden, daß,
wenn man eine kleine Menge Gas mit dem konzentrierten Zuckersirup vermischt und den Zuckersirup einer Scherkraft unterwirft,
wie sie durch eine Getriebepumpe ausgeübt wird, eine praktisch momentane Verfestigung des Zuckersirups erreicht
werden kann· Es ist schwierig, die Intensität der Scherkraft, der der Sirup unterworfen wird, genau zu bestimmen, da für
diese Stufe des Verfahrens verschiedene Arten von Anlagen verwendet werden können· Es kann jedoch gesagt werden, daß
der Zuckersirup einer sehr viel intensiveren Scherwirkung unterworfen wird, als sie normalerweise als Ergebnis beim
Pumpen mit gewöhnlichen Flüssigkeitspumpen eintritt. Es
können verschiedene Mittel und verschiedene Arten von Anlagen
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für die Erzeugung der Scherwirkung verwendet werden, jedoch
werden, wie vordem angedeutet, Pumpen nach Art der Getriebepumpe^
die eine Scherwirkung auf den Zuckersirup ausüben, bevorzugt. Getriebepumpen dieser Art sind in der Technik
bekannt und finden beim Umpumpen von Flüssigkeiten mit hohen Peststoffkonzentrationen und zum Umpumpen von Flüssigkeiten
in Vakuumsystemen Verwendung, Die Getriebepumpe 28 wird gewöhnlich unter wirtschaftlichen Arbeitsbedingungen und bei
Rotationsgeschwindigkeiten betrieben, die eine genügend schnelle Zuckerherstellung gestatten«, Bei der einen bevorzugten
Arbeitsweise wird'die Scherpumpe 28 mit einer höheren
Durchsatzgeschwindigkeit als die Pumpe 26 betrieben. Z„Bewird
die Pumpe 28 mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 300 Umdrehungen je Minute und die Pumpe 26 mit einer Rotationsgeschwindigkeit
von 100 UpM betrieben» Bei dieser Arbeitsweise wird zwischen den Pumpen 26 und 28 ein Vakuum erzeugt, sodaß
ein Gas, z,Be Luft, durch eine Zuführleitung 30 eingeführt
und mit dem Zuckersirup vermischt werden kann. Bei einer
anderen Ausführungsform wird eine dreifache Getriebepumpe
der Art, wie sie gewöhnlich für die Herstellung von Speiseeis verwendet wird, zur Durchlüftung des Produktes an Stelle
der Pumpen 26 und·28 zur Ausübung einer Scherwirkung auf den Zuckersirup und gleichzeitige Einverleibung einer geringen
Gasmenge verwendet.
Es wurde bei der Ausarbeitung des hierin beschriebenen Verfahrens gefunden, daß die Einführung eines Gases, wie
Luft, in den Zuckersirup zusammen mit der Unterwerfung de3
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Zuckersirups einer hohen Scherbeanspruchung absolut notwendig
ist, um eine im wesentlichen momentane Verfestigung der kristallinen Glucose zu erreichen, wodurch eine ununterbrochene
Arbeitsweise ermöglicht wird«, Ohne Schereinwirkung
und Begasung entsteht ein glasartiges, klebriges, amorphes Produkt, das sehr viele Schwierigkeiten bei der Handhabung,
Lagerung und Verwendung bereitet© Jedoch ist die mit dem Sirup vermischte Gasmenge nicht wesentlich, da schon verhältnismäßig
kleine oder Spurenmengen an Gas wirksam sind» Andererseits tritt oft Verspritzen des Sirups ein, wenn zu
große Gasmengen in den Sirup eingeblasen werden; aus diesem Grunde-ist es vorzuziehen, die Verwendung zu großer Gasmengen
zu vermeideno So werden Z0B0 bei der Verarbeitung eines
Zuckersirups mit einer etwa 96 folgen Peststoff konzentration
etwa (3 to 12 cbf) 0,085 bis 0,34 m5 Luft je 3,8 Liter Sirup
vorzugsweise verwendet« Bei anderen Peststoffkonzentrationen
können kleinere oder größere Gasmengen befriedigend verwendet werden«
Nachdem der Zuckersirup einer verhältnismäßig intensiven
Scherwirkung in Gegenwart von Gas unterworfen ist, verfestigt sieh der Zuckersirup schnell, gewöhnlich innerhalb
einiger Minuten, zu einem praktisch aus Glucose bestehenden kristallinen Peststoff. An diesem Punkt kann der hoch konzentrierte
Zuckersirup aus der Pumpe 28 gewöhnlich bei einer Temperatur im Bereich von etwa 82 bis 1040C herauskommende
Zuckersirup unter kontrollierten Bedingungen zwecks Vervoll-
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ständigung der Verfestigung abgekühlt werden« Das Ausmaß
der Kühlung des Zuckerproduktes hängt von der besonderen Arbeitsweise und der sich anschließenden Weiterverarbeitung
des Zuckerproduktes ab« Wenn der Zucker bei erhöhten Temperaturen weiterverarbeitet werden soll, kann der Zucker für
eine wirtschaftliche Verarbeitung auf einer erhöhten Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Zuckers gehalten werden,
bis die Verfestigung vollständig ist, wobei im allgemeinen eine etwas längere Zeitdauer benötigt wird. Auf jeden Fall
wird der Zucker auf einer erhöhten Temperatur, etwa oberhalb von ungefähr 710C, mehrere Minuten lang gehalten, nachdem er
aus der Pumpe 28 herauskommt, um eine praktisch vollständige Kristallisation zu gewährleisten. Wenn andererseits erwünscht
ist, die Verfestigung des Zuckerproduktes zu beschleunigen, kann anschließend an die anfängliche Belassung auf erhöhter
Temperatur das Zuckerprodukt auf eine verhältnismäßig niedrige Temperatur von etwa 270C heruntergekühlt werden« Wenn
das Zuckerprodukt sofort nach dem Herauskommen aus der Pumpe 28 abgekühlt wird, wird das Kristallisationswachstum gestört
und ein nicht befriedigendes, klebriges, amorphes Zuckerendprodukt erhalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der aus der Pumpe 28 herauskommende hoch konzentrierte Zuckersirup auf ein Förderband 32 ausgebreitet,
das zum Aufrechterhalten des Zuckerproduktes auf vorherbestimmte Temperaturen während der Verfestigung eingerichtet
ist. Ein derartiges, für diesen Zweck eingerichtetes
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Förderband -wird in der USA-Patentschrift 2 437 492 von Allen
vom 9»März 1948 beschrieben; es besteht im wesentlichen aus
einem endlosen Stahl- oder anderen wärmeleitenden Förderband, das mit Mitteln für Kühlflüssigkeit bei verschiedenen Temperaturen
ausgestattet ist. Diese Art von Förderband gestattet es, ein darauf ausgebreitetes Produkt anfangs auf verhältnismäßig
hoher Temperatur zu halten und danach auf eine Temperatur abzukühlen, die die Handhabung des Produktes erleichtert.
Unter Verwendung eines derartigen geeigneten Förderbandes wird der Zuckersirup auf die oben liegende Oberfläche
aus einer Schuttvorrichtung 33 aufgebracht, so daß er unter
Bildung einer einheitlichen dünnen Schicht sich ausbreitet, die ununterbrochen mit dem Band befördert wird. Der Abschnitt
34 des Förderbandes 32, der an der Stelle der Zuführung des Zuckers anliegt, wird als "heißer Abschnitt" bezeichnet
und auf einer Temperatur von etwa 32 bis 10O0C
gehalten, vorzugsweise auf etwa 60 bis 820G0 Das entgegengesetzte
Ende 35 des Förderbandes wird als "Kühlungs"-Abschnitt bezeichnet und auf einer Temperatur von unterhalb
320C gehalten· Bei einer bevorzugten Arbeitsweise wird das
Zuckerprodukt auf einer Temperatur von etwa 710C oder darüber
für 2 oder 3 Minuten gehalten, nachdem es auf das Förderband aufgegeben wurde, worauf es zur Beschleunigung der vollständigen
Verfestigung abgekühlt wird. Durch die Kühlung des Zuckers auf eine Temperatur praktisch nicht oberhalb von 380C
auf dem Kühlungsabschnitt 35 des Förderbandes wird der Zucker
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innerhalb einer Zeitspanne von etwa 3 oder 4 Minuten zu einem verhältnismäßig festen Schicht, die praktisch aus
reiner Glucose besteht, vollständig verfestigt. Die Dicke dieser Zuckerschicht wird durch die Geschwindigkeit der
Herstellung des Zuckers und insbesondere durch die Geschwindigkeit, mit der der Zucker auf das Förderband aufgegeben
wird, bestimmt« Die Dicke der Zuckerschicht ist auch durch
die Wirksamkeit der Wärmeübertragung während der Abkühlung begrenzt. Wenn beispielsweise ein Förderband von etwa 5,35 m
Länge und einer wirksamen Breite von etwa 15 cm mit einem heißen Abschnitt von etwa 1,36 m Länge, der auf einer Temperatur
von etwa 820C gehalten wird, und einem Kühlabschnitt von etwa 2 m, der auf einer Temperatur von 12,20C gehalten
wird, verwendet wird, kann der Zucker auf das Förderband mit
einer Geschwindigkeit von etwa 454 g je Minute mit einer
Gesamtverweilzeit auf dem Förderband von etwa 5 bis 9 Minuten aufgegeben werden.
Das vom Kühlende 35 des Förderbandes 32 abgehende Zuckerprodukt kann in einer Mühle 36 vermählen oder zerkleinert
werden, so daß ein körniges Zuckerprodukt erhalten wird, und dann im Trockner 38 getrocknet werden bis zu einem
Feuohtigkeitsendgehalt von im wesentlichen nicht mehr als etwa 1 °fo» Der Feuchtigkeitsgehalt des Zuckerendprodukt es
sollte unter 1 % liegen, damit der Zucker freifließend und nicht hygroskopisch wird. Der Trockner 38 kann jede Art
eines gewöhnlich für die Entfernung von Feuchtigkeit aus kör-
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nigen Feststoffen verwendeten Warmlufttrockners sein, wobei die besondere Vorsichtsmaßnahme zu beachten ist, daß die
"Lufttemperatur, die zur Trocknung verwendet wird, im wesentlichen
1160C nicht übersteigen sollte, um Karamelisierung und
Schmelzen des Zuckers zu verhüten.
Die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellte Glucose besteht im allgemeinen aus einem Gemisch von Isomeren,
das normalerweise etwa 40 bis 65 % a-D-Glucose und etwa 35
bis 60 c/o ß-D-Glucose enthalte Es wurde gefunden, daß es
möglich ist, bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens den Gehalt an a-D-Glucose im Endprodukt wahlweise zu
verändern und wesentlich zu erhöhen, indem der Zucker vor der Trocknung des Produktes konditioniert wird, was noch beschrieben
werden wird«. Dieses erfinderische Merkmal ist als solches einzigartig und stellt eine besonders vorteilhafte AusführungGform
der Erfindung dar, die, falls es vom Hersteller gewünscht wird, angewendet werden kann, um ein Zuckerprodukt
mit hohem Gehalt an a-D-Glucose zu erhalten,, Die Konditionierung
des Zuckerproduktes zwecks Einstellung eines bestimm-" ten Gehaltes an a-D-Glucose wird ausgeführt r indem das Zuckerprodukt,
das vom Förderband 32 erhalten wird, verschieden lange Zeit auf erhöhten Temperaturen gehalten wird, um Mutarotation
der Glucoseisomeren herbeizuführen« Wenn das Glucoseprodukt auf erhöhte Temperaturen im Bereich von etwa 49 bis
820O für eine Dauer von etwa 3 bis 4 Stunden gehalten wird,
ist es möglich, ein Endprodukt mit einem Gehalt von etwa 80
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bis 85 °/o α-D-Glucose zu erhalten0 längere Zeitdauer, z.B.
24 Stunden, erhöht weiter den Gehalt an α-D-Glucose, so daß gewünschtenfalls ein Gehalt an diesem Isomeren von unter
Umständen 1OU /-> erreicht werden kann» Kürzere Konditionierungszeiten
bewirken weniger Mutarotation zu α-D-Glucose, und der' Zucker enthält einen größeren Anteil an dem ß-D-Isomerene
Damit die Mutarotation fortschreiten kann, ist es notwendig, etwas Feuchtigkeit im·Zucker während der Konditionierung
bei erhöhten Temperaturen zugegen zu haben. Im allgemeinen sollte der Feuchtigkeitsgehalt in dem der Konditionierung
unterworfenen Zucker im Bereich von etwa 2 bis 8 Gew*$
liegenβ Zwecks bequemerer Handhabung kann der Zucker vor
der Konditionierung zerkleinert oder vermählen werden; die Teilchengröße des vermahlenen Produktes sollte jedoch nicht
so klein sein, daß die Zuckerkristalle während der Konditionierung bei erhöhter Temperatur Feuchtigkeit verlieren. Im
allgemeinen ist eine Teilchengröße von größer als etwa 2,38 mm lichter Maschenweite verwendbar.
Die Konditionierungsdauer bzw» Verweilzeit bei erhöhter
Temperatur, die für die Erzielung eines bestimmten Gehaltes an α-D-Glucose benötigt wird, hängt von der im Konditioniergefäß
40 eingehaltenen Temperatur sowie von der Teilchengröße des zu behandelnden Zuckers ab und kann durch
einen Vorversuch leicht bestimmt werden. Figur 2 ist eine graphische Darstellung, die die Geschwindigkeit der a-D-Glucosebildung
bei der Konditionierung von Zuckersorten verschiedener Teilchengröße bei Temperaturen zwischen etwa 49
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bis etwa 710C zeigt. Ähnliche graphische Darstellungen
können experimentell für andere Temperaturbereiche und andere Zuckerteilchengrößen erhalten werden. Aus Figur 2 ist ersichtlich,
daß bei einem feinteiligen Zuckerprodukt (weniger als 2,38 mm Größe) nur ein geringer oder kein Anstieg im
a-D-Glucοsegehalt eintritt« Das ist dem Umstand zuzuschreiben, daß der feinteilige Zucker dazu neigt, schnell zu
trocknen, und nicht die für das Fortschreiten der Mutarotation erforderliche Mindestmenge an Feuchtigkeit zurückhält. Nach
dem Entleeren des konditionierten Zuckers mit dem gewünschten Gehalt an a-D-Glucose aus dem Konditioniergefäß kann der
Zucker zu einer feinteiligen Teilchengröße in Mühle 36 vermählen und anschließend im Trockner 38, wie vordem beschrieben,
getrocknet werden.
Die folgenden besonderen Beispiele, die die Grundtatsachen der Erfindung erläutern, beschreiben das kontinuierliche
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Glucosezucker.
Ungefähr 1630 kg Maisstärke wurden in Wasser dispergiert
und die flüssige Aufschlämmung dann durch Behandeln mit ct-Amylase aus Bakterien bis zu einem Feststoffgehalt von
etwa 27 - 30 υ/>
verflüssigt. Zu der verflüssigten Maisstärke wurde dann eine Kulturflüssigkeit mit gereinigtem Glucamylaseenzym
gegeben. Die enzymatiBohe Hydrolyse wurde 60 Stunden
bei 600C und einem pH von 4,0 - 4»2 fortschreiten gelassen,
um die Stärke in Zucker umzuwandeln. Das Hydrolysat hatte
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9715 - 98,2 GoE. (Glucoseäquivalente, die den Gehalt an
reduzierendem Zucker, berechnet als Glucose und ausgedrückt in Gew.-0Jo Substanz, angeben). Das Hydrolysat wurde dann in
einer Filterpresse filtriert unter Verwendung eines üblichen Filtrierhilfsmittels, SiI PIo Grade 0272, das eine Art
Perlitfilter bei einer Konzentration von 2 bis 3 g je 100 cm Hydrolysat ist. Es wurden etwa 1 - 2 % (18 bis 36 kg) flockige,
nicht-lösliche Stoffe abgetrennt; das Filtrat hatte eine nur schwache Färbung. Das Filtrat wurde durch eine Reihe Ionenaustauschersäulen
geschickt, die zur Entfernung der farbgebenden und aschebildenden Stoffe dienten. Die Säulen waren
in der Reihenfolge Kation-, Anion-, Kation- und Anionaustauscher angeordnet. Beide Arten der verwendeten Harze waren
handelsmäßig erhältliche Produkte. Das Filtrat wurde durch die Ionenaustauschersäulen mit einer Geschwindigkeit von
etwa 7X je Minute in abwärtsfließender Richtung geschickt.
Das aus einem dünnen Zuckersirup mit einem Peststoffgehalt von etwa 27 - 30 $ bestehende Filtrat wurde dann in einem
gewöhnlichen Rotationsverdampfer, in dem die Temperatur der Flüssigkeit auf unter etwa 49°C gehalten wurde, bei einem
Unterdruck von 27 bis 28 mm Hg (im Orig·: 27 - 28 inches;?) konzentriert. Bei dieser ersten Eindickung wurde der Zuckersirup
auf einen Feststoffgehalt von etwa 70 - 75 i° konzentriert
und der verhältnismäßig zähe Sirup in einem zweiten Verdampfer weiter konzentriert. Für die zweite Verdampfung
wurde ein Taumelverdampfer, der unter einem Vakuum von 20 - 21 mm (inches;?) Hg betrieben wurde, eingesetzt. Die Tem-
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peratur des Destillats betrug etwa 70 bis 71,5°C; der
Zuckersirup wurde auf "einen Feststoff gehalt von etwa 93 bis
96 Jo eingedampfte Der konzentrierte Zuckersirup (93 - 96 %
Feststoffe) wurde aus dem zweiten Verdampfer abgepumpt und durch eine mit 300 Umdrehungen je Minute betriebene Getriebepumpe
geschickt« Die Uirkung der Getriebepumpe verursachte
ein Vakuum und saugte durch eine Zuführleitung, die am Einlaß "der Pumpe angebracht wart Luft in kleinen Mengen ein«, Beim
Durchleiten durch die Setriebepumpe wurde der Zuckersirup in Gegenwart von Luft einer hohen Scherbeanspruchung unterworfen,
was zur Folge hatte, daß ein kremartiges und steifig
viskoses Material, dessen Masse kleine Zuckerkristallkeime enthielt, aus der Getriebepumpe herauskam. Dieses Material
wurde sofort auf den heißen Abschnitt einer Förderbandes gegebene Die heiße Zone des Förderbandes, mit einer Länge
von etwa 1,36 m, wurde auf einer Temperatur von etwa 71 - 77 C
gehalten«, Das Förderband wurde mit einer solchen Geschwindigkeit
betrieben, daß der Zucker für etwa 3 Minuten in der heißen Zone verblieb, bevor er zu der kalten Zone des Bandesgeleitet
wurde. Der 1,36 m lange kühle Abschnitt des Förderbandes
wurde auf einer Temperatur von etwa 19,4 - 21,70G
gehaltene Der Zucker verblieb in der kühlen Zone des Förderbandes für etwa 3 Minuten und wurde von dieser in Form eines
flachen Kuchens oder Blattes (15,2 cm breit und 0,63 cm dick) bei einer Temperatur von etwa 32 bis 380C abgeleitet. Während
der sechs Minuten, die der Zucker auf dem Förderband war, veränderte sich das Material von einem kremig steifen zu einem
009852/0353 ^
harten spröden Zuckerprodukt, das aufgrund der Analyse aus
49,1 io a-D-Glucose und 50,9 % ß-D-Glucose bestände
Da es erwünscht war, den Gehalt an a-D-Glucose im Zuckerprodukt zu erhöhen, wurde das Produkt zu Stücken von
etwa 5 χ 5 χ 0,6 cm Größe zerkleinert«, Diese Stücke wurden
dann in· ein Konditioniergefäß gefüllt, das aus einem Rotierzylinder
mit einem Einlaß, durch den luft mit einer Temperatur von etwa 110 bis 1160C und einer Oberflächengeschwindigkeit
von etwa 60 m je Minute eingeführt wurde, bestände Die Zuführgeschwindigkeit
des Zuckers zum Konditionierer wurde auf etwa
20 - 25 kg je Stunde eingestellt, und die Gesamtgröße des
Kondition!erers war so bemessen, daß die Verweilzeit des
Zuckers im Konditionierer etwa 4 Stunden betrug. Das Zuckerprodukt wurde aus dem Konditionierer abgeführt und dann durch
ein weitmaschiges Netz unter Verwendung einer gewöhnlichen Mühle gemahlen und durch Erwärmen in einem Versuchsdrehofentrockner
unter Hindurchblasen von Luft bei 104 bis 110 G getrocknet,
bevor es dem Lager zugeführt wurde,, Es wurden etwa 1730 bis 1770 kg Glucose aus den ursprünglichen 1630 kg Maisstärke
erhalten,, Das Verfahren wurde in einer Zeitdauer von
72 Stunden ununterbrochen durchgeführt; das Zuckerendprodukt
bestand aus 99»7 % Peststoffen mit einem Glucoseaquivalent von
97,2; es enthielt 81,2 $ a-D-Glucose.
Nach dem Verfahren des Beispiels I wurden etwa 545 kg
Maisstärke behandelt. In diesem Falle wurde jedoch das Zuokerprodukt
durch einstündige Belassung des körnigen Produktes im
009852/0353 . BAD ORIGINAL - .
Konditionierer bei 49 bis 710C an Stelle der 4-stündigen
Belassung konditioniert. Das Verfahren wurde ununterbrochen
durchgeführt und ergab 567 bis 590 kg fertigen Maiszucker mit einem 99,4 folgen Feststoff gehalt und einem Glucose äquivalent
von 97,2 , wobei 65 % a-D-Glucose waren»
Etwa 590 kg Maisstärke wurden verflüssigt und bis zu
einem GlUcoseäquivalent von 97,2 %, wie in Beispiel I beschrieben,
hydrolysiert· Das Hydrolysat wurde filtriert und die Filtratflüssigkeit durch den Ionenaustauscher geschickt,
konzentriert, belüftet, der Scherwirkung unterworfen und auf einem Förderband, wie in Beispiel I beschrieben, zur Kristallisation
gebracht· Der vom Band kommende harte spröde Zuoker wurde zu einer Teilchengröße.von unter etwa 2,38 mm Größe
zerkleinert und sofort wie in Beispiel I getrocknet. Das Zuckerprodukt, das nicht der Konditionierung unterworfen wurde,
bestand aus 99,5 % Feststoffen, hatte ein Glueöseäquivalent
von 97,2 und einen Gehalt von 50 °/o a-D-Glucose und 50 $
ß-D-Glucose.
Aus der vorhergehenden Beschreibung ist ersichtlich,daß
das erfindungsgemäße Verfahren einenesentliohen technischen
Fortschritt in der Teohnologie der Zuckerherstellung aus Stärke
darstellt. Die Erfindung erreicht alle vorgenannten Ziele und geetattet, Glucose in hohen Ausbeuten in ununterbrochener
Durohführungsart, wie sie vordem nicht bekannt war, herzustellen.
Außerdem ist es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglioh, den Gehalt der beiden Isomeren, a-D-Glucose und
ß-B-Glucoee, im Endprodukt wahlweise zu verändern,
009852/0353
- Patentansprüche -
Claims (1)
- G 1017567340Pat entansprüche :1* Verfahren zur Herstellung von Zuckern aus Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß man Stärke zwecks Umwandlung der Stärke zu Zucker hydrolysiert, das Hydrolysat eindampft bis auf einen Feststoffgehalt von oberhalb etwa 88 #, das konzentrierte Hydrolysat in Gegenwart eines Gases einer Scherbeanspruchung unterwirft, wobei Verfestigung des kristallinen Zuckers eintritt, und den verfestigten Zucker gewinnt·2„ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Luft unter das konzentrierte Material mischt und das konzentrierte belüftete Material einer Scherbeanspruchung unterwirft»3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das behandelte Material unter kontrollierten Bedingungen zwecks Vervollständigung der Verfestigung vor Gewinnung des verfestigten kristallinen Zuckers abkühlt.4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das behandelte Material unter bestimmten Bedingungen zweoks Vervollständigung der Verfestigung des Zuckermaterials abkühlt, das Verhältnis von a-D-§lucose zu ß-D-Glucose in lot dem verfestigten Zuckermaterial durch Haltung des Zuckers auf einer erhöhten Temperatur während einer zur Erreichung der gewünschten Mutarotation der isomeren Formen des Zuckers009852/0353" " -23-ausreichenden Zeit einstellt und dann den verfestigten kristallinen Zucker gewinnt«5β Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hydrolysat auf einen Peststoff gehalt von etwa 92 Ms 99 Gew.-^ konzentriert,,6o Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrierung des Hydrolysate in zwei Stufen "bis zu einem Endfeststoffgehalt von 92 Ms 99 % durchgeführt wir do7ο Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Zucker bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von praktisch nicht mehr als 1 Gewc-'/o getrocknet wird.,8„ Verfahren zur Herstellung vonGlucose, dadurch gekennzeichnet, daß man Stärke zwecks Umwandlung der Stärke zu Glucose hydrolysiert, das Hydrolysat klärt, Ms zu einem reststoffgehalt von oberhalb etwa 88 c/o eindampft, das konzentrierte Hydrolysat in Gegenwart eines Gases einer Scherbeanspruchung unterwirft, wodurch Verfestigung der Glucose erreicht wird, und dann das so behandelte Material unter bestimmten Bedingungen abkühlt, das Verhältnis von a-D-Glucose zu ß-D-Glucose in der verfestigten Glucose durch Halten derselben in Gegenwart von Feuchtigkeit auf einer Temperatur von 49 bis 820G für mehrere Minuten bis zu etwa 24 Stunden einstellt, dann die feste Glucose zerkleinertund trocknet und die trockene Glucose gewinnt.00 985 2 /03 5 3^:n;>'-BAD ORIQlNAU9β Ununterbrochenes Verfahren zur Herstellung von Glucose, dadurch gekennzeichnet, daß man wtärke zwecks Umwandlung der otärke zu Glucose hydrolysiert, das Hydrolysat filtriert, das Hydrolysatfiltrat bis auf einen Feststoffgehalt von etwa oberhalb 88 ^ eindampft^ das konzentrierte Hydrolysatfiltrat in Gegenwart eines Gases einer ocherbeanspruchung unterwirft, wodurch Verfestigung der kristallinen Glucose erreicht wird, das so behandelte Material auf ein Förderband mit mehreren Zonen gibt, in denen es auf verschiedenen Temperaturen gehalten wird, wobei das Material von einer ersten Zone höherer Temperatur zu einer zweiten Zone tieferer Temperatur bewegt wird, wodurch vollständige Verfestigung der Glucose eintritt, die feste Glucose zerkleinert und die zerkleinerte Glucose trocknet,10. Verfahren nach Anspruch 91 dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Eindampfen das Hydrolysatfiltrat durch Behandlung mit Ionenaustauschharzen gereinigt wird,11, Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von a-I3-rilucose zu ß-D-Glucose im Glucoseprodukt eingestellt wird, indem Glucoseteilchen nit eine:" Teilchengröße von über 2,36 mn in Gegenwart von Feuchtigkeit bei einer Temperatur von ^g bis 820G für mehrere Minuten eis zu etv;o-. 2£ stunden vor den Zerkleinern und Trocknen der Glucose gehalten werden.12* Ununterbrochenes Verfahren nach Anspruch 9» 10 oder 11, daduroh gekennzeichnet, daß das aufgegebene Material ru-009852/0353bad ornmm: >>er3t über eine auf einer Temperatur von mindestens 32,2 C gehaltene Zone bewegt und dann über eine auf einer Temperatur von im wesentlichen nicht über 32,20C gehaltene Zone geleitet wird ο13ο Ununterbrochenes Verfahren zur Herstellung von Glucose, dadurch gekennzeichnet, daß man Stärke zwecks umwandlung der Stärke zu Glucose hydrolysiert, das Hydrolysat filtriert, das filtrierte Hydrolysat in zwei Stufen bis zu einem Endfeststoff gehalt von 92 bis 98 fo eindampft, unter das konzentrierte filtrierte Hydrolysat Luft mischt, das konzentrierte belüftete Material einer Scherbeanspruchung unterwirft, wodurch Verfestigung der kristallinen Glucose eintritt, das so behandelte Material auf ein Förderband gibt, das zwei Zonen hat, die auf verschiedenen Temperaturen gehalten werden, wobei das aufgegebene Material zuerst über eine auf eine Temperatur von mindestens 32,20G gehaltene Zone bewegt und dann über eine auf eine Temperatur von im wesentlichen nicht über etwa 32,20C gehaltene Zone geleitet wird, wodurch die Verfestigung der Glucose, vervollständigt wird, daß man das Verhältnis von a-D-Glucose zu ß-D-Glucose im Glucoseendprodukt einstellt, indem die Glucoseteilchen mit einer Größe von über 2,38 mm lichter Maschenweite in Gegenwart von Feuchtigkeit auf einer Temperatur von etwa 49 bis 820O für mehrere Minuten bis zu etwa 24 Stunden gehalten werden, daß man dann die feste Glucose zerkleinert und bis zu einem Feuchtigkeitsendgehalt von praktisch nicht über 1$ Gew*-?& trocknete009652/0353, ,BAD
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