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rdachtstrom-Speicherheizungsanlage Die Erfindung betrifft eine Nachtstrom.-Speicherheizungsanlage
mit einem allen Witterungseinflüssen ausgesetzten thermischen Modell; durch das
der Wärmebedarf der ziz beheizenden Räume laufend erfaßt und mit der den Speicheröfen
zuzuführenden
Energie verglichen wird. Eine derartige Anlage ist
beispielsweise in der internationalen Zeitschrift für Elektrowärme, Band 22, 1964,
Nr. 2, auf den Seiten 51 bis 54, beschrieben. Das zur Erfassung des Wärmebedarfs
dienende thermische Modell einer solchen Anlage besteht aus einer den gleichen Klimaeinflüssen
wie das zu beheizende Gebäude ausgesetzten kleinen Kammer, die durch einen eingebauten
elektrischen Heizwiderstand mit Temperaturregler dauernd auf konstanter Innentemperatur
gehalten wird. Durch ein Summier- und Steuergerät wird die während 24 Stunden von
dem Heizwiderstand des thermischen Modells aufgenommene Leistung mit der den Speicheröfen
während der Speicherzeit zugeführten Leistung verglichen und die Stromzuführung
zu den Öfen abgeschaltet, sobald der durch das thermische Modell festgestellte Leistungsbedarf
gedeckt ist.
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Um dabei einen genauen Abgleich des thermischen Modells mit den nicht
immer genau vorhersehbaren Bedingungen des zu beheizenden Gebäudes herstellen zu
können, wird in Reihe mit dem Heizwiderstand des thermischen Modells ein regelbarer
Vorwiderstand vorgesehen.
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Bei derartigen Anlagen besteht nun häufig der Wunsch, die' Beheizung
der Räume an bestimmten Tagen herabsetzen zu kennen; so kann beispielsweise bei
Büroräumen oder Bürogebäuden an arbeitsfreien `tagen, beispielsweise über das Wochenende,
die Heizung auf ein fl";Iaß herabgesetzt werden, das zur Verhütung von Frostschäden
ausreicht. @_
Bei einer Nachtstrom-Speicherheizungsanlage mit einem
allen Witterungseinflüssen ausgesetzten thermischen Modell in Gestalt einer ständig
durch einen elektrischen Heizwiderstand mit Temperaturregler auf konstanter Innentemperatur
gehaltenen Kammer zur Ermittlung des Wärmebedarfs wird deshalb gemäß der Erfindung
während des letzten Vorgabezeitraumes vor Tagen mit geringem Wärmebedarf für die
zu beheizenden Räume die Beheizung der Kammer verstärkt. Zu diesem Zweck kann vorzugsweise
parallel zu dem vorerwähnten bekannten Vorwiderstand für den Heizwiderstand der
Kammer ein weiterer Widerstand vorgesehen werden, der während des letzten Vorgabezeitraumes
vor der beabsichtigten Absenkung der Heizung eingeschaltet wird. Dadurch erhöht
sich der Reizstrom für das thermische Modell, so daß die Schließzeiten des Temperaturreglers
in diesem küren . -er werden, was die Bildung einer entsprechend kleineren Vorgabe
für die den Speicheröfen zuzuführende Leistung zur Folge hat Nach den Tagen geringerer
Beheizuhg der Räume ist dann zur Erzielung der erforderlichen Raumtemperatur ein
höherer Wärmebedarf durch die Speicheröfen zu decken. Um diesem erhöhten Wärmebedarf
gerecht zu werden, wird 1n Weiterbildung der Erfindung während der letzten Vorgabeperiode
in dem Zeitraum geringerer Heizung die Aufheizung der Kammer des thermiyschen Modells
entsprechend gesenkt. Beispielsweise kann das
dadurch erfolgen,
daß in Reihe mit dem Vorschältwiderstand für die Heizwicklung des thermischen Modells
ein weiterer Widerstand vorgesehen wird, der durch einen Schalter überbrückt iver'den
kann. Zur Absenkung der Heizleistung des Heizwiderstandes des thermischen Modells
wird dieser Widerstand durch Öffnen eines Überbrückungsschalters eingeschaltet,
wodurch der Reizstrom für das thermische Modell geringer und damit die Schließzeiten
des Temperaturreglers länger werden, was die Bildung einer entsprechend größeren
Vorgabe für die nächste Speicherung bewirkt.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung das. Schaltbild
eines Ausführungsbeispieles einer solchen Nachtstrom-Speicherheizungsanlage dargestellt.
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hie Zeichnung zeigt das thermische Modell 1 mit dem einge-Lauten Reizwiderstand
RM und dem zugehörigen Temperaturregler 2, beispielsweise in Gestalt eines üblichen
Bimetallschalters. Bei 3 ist das Summier- und Steuergerät angedeutet, durch das
die Aufladung der Speicheröfen gesteuert wird. Einzelheiten dieses Steuergerätes
aovie die zugehörigen Speicheröfen sind als für die Erfindung umwesentlich nicht
dargestellt.
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In Reihe mit dein Heizwiderstand RM des thermischen Modells ist in
bekannter Weise ein regelbarer Widerstand nu vorgesehen,
durch den
ein Abgleich des thermischen Modells mit dem zu beheizenden Objekt erfolgen kann.
Erfindungsgemäß ist nun parallel zu diesem. Vorwiderstand RV ein weiterer Widerstand
RZi mit einem Schalter S3 vorgesehen, der im Normalbetrieb offen gehalten wird.
Soll nun, beispielsweise über das Wochenende, die Beheizung der durch diese Speicherheizungsanlage
zu beheizenden Räume gesenkt werden, wird zu Beginn des vorhergehenden Vorgabezeitraumes,
also beispielsweise Freitag früh, der Schalter S3 geschlossen, so daß der Widerstand
RZi dem'Widerstand RV parallelgeschaltet wird.
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Zur Deckung des nach der Absenkung für die darauffolgende Heizperiode
zu erwartenden erhöhten Wärmebedarfs ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Reihe mit dem Vorwiderstand RV ein weiterer Widerstand RZ2 angeordnet, der durch
einen Schalter S4 überbrückt vrerden kann. Dieser Schalter S4 ist während des Normalbetriebes
geschlossen. Zu Beginn des letzten Vorgabezeitraumes vor der Wiederaufheizung der
Räume auf Normaltemperatur, beispielsweise also am Sonntag-früh, wird dann der Schalter
S4 und zugleich auch der Schalter S3 geöffnet, so daß dann in Reihe mit dem Heizwiderstand
Rbf des thermischen'Modells der Widerstand RV und der Widerstand RZ2 eingeschaltet
und der Heizstrom für den Heizwiderstand Rhi also herabgesetzt wird. Hält man diesen
Zustand bis Montag früh aufrecht, wird also für die Nacht vom Sonntag zua Montag
mehr
zur Speicherung vorgegeben als bei normalem Betrieb und das
Gebäude ata Montag zur Kompensierung der Auskühlung während des Wochenendes dementsprechend
geheizt. Am Montag früh wird dann der Schalter S4 geschlossen und bleibt während
des folgenden Normalbetriebes geschlossen, während der Schalter S3 offen gehalten
wird.
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Um das Maß der Absenkung bzw. der verstärkten Wiederaufheizung einstellen
zu können, werden die Widerstände RZ1 und RZ2 vorzugsvreise als Regelwiderstand
ausgebildet. Die Betätigung der Schalter S3 und 14 erfolgt zweckmäßig selbsttätig,
beispielsweise von der Wochenscheibe einer geeigneten Schaltuhr.
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Die Erfindung ist im übrigen nicht auf das dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So können die Widerstände RZ1 und RZ2 auch einem
zusätzlichen, ständig eingeschalteten Heizwiderstand in der Kammer des thermischen
Modells zugeordnet werden, wie er beispielsweise in der deutschen Patentschrift
1' 160 996 beschrieben ist. Die Erfindung kann weiterhin auch nicht nur zur Absenkung
der Beheizung an den Wochenerden, sondern auch über Feiertage und anderen Zeiträumen
geringeren Wärmebedarfs, z.8. zur Beheizung von Wochenendhäusern, vorgesehen werden.