DE1560754A1 - Verbundmaterialbahn aus Kunststoff-Folien - Google Patents
Verbundmaterialbahn aus Kunststoff-FolienInfo
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Description
- Verbundmaterialbahn aus Kunststoff-Folien Für Verkleidungs- und Bespanazwecke werden sehr häufig Materialien. verlangt, die neben der rein optischen Wirkung auch gewisse isolierende, schalldämmende und auch polsternde Eigenschaften besitzen. Einige dieser Forderungen werden in hohem Maße von bekannten-textilen Stoffbespannungen erfüllt, jedoch haben die dabei verwendeten Materialien für viele Anwendungszwecke auch Nachteile, wie begrenzte Verarbeitungseigenschaften z. B. hinsichtlich Verschweißbarkeit, Dehnfähigkeit usw., leichte Schmutzanfälligkeit bei schlechter Reinigungsmöglichkeit, mechanieohe Empfindlichkeit, Durchlässigkeit für Wasser und Feuchtigkeit, hoher Preis und dergleichen. In vielen Fällen zieht man daher. den Textilien Kunstetoff-Folien als Bespanamaterialien vor; jedoch sind Folien wiederum oft relativ kalt, flach im Aussehen, ohne Isolier-Effekt und ohne die bei vielen Anwendungen erwünschte Polsterwirkung eines voluminöseren Materials, welches insbesondere auch beim Nähen, Steppen oder Schweißen dem Fertigerzeugnis ein weiches und gefälliges Aussehen verleihen soll. Für viele Inwendungszwecke, insbesondere in der Automobil-Industrie, werden daher für die genannten Zwecke Kunststoff-Folien zusammen mit Auf- bziv. Unterlagen aus Watte, Schaumstoffen aus Kunststoff oder dergleichen verarbeitet. Dabei-treten ganz gleich ob derartige Mehrschichtmaterialien als vorgefertigter Verbund oder in einzelnen, Zagen-vorliegen, insbesondere beim Verschweißen miteinander oder auch mit Unterlagen, wie z. H. Verkleidungspappen oder dergleichen, meist besondere Haftungsprobleme auf. Diese konnten bisher nur durch Verwendung besonderer Schweißmittel oder auch durch Verwpndung besondere präparierter sogenannter Sohweißwatten zufrie# 'denstellend gelöst werden. Diese Maßnahmen erforderten bisher bei der Herstellung der vorgefertigten Verbundmaterialien und bzw. oder bei der anschließenden Fertigverarbeitung einen hohen zusätzlichen Material- und bzw. oder Arbeitsaufwand.
Es wurde nun eine Verbundmaterialbahn für Verkleidungs-, Bespann- und Polsterzwecke aua mindestens zwei Folien bzw. Schichten aus thermoplastischen Kunststoffen gefunden, die dadurch gekennzeich- net ist, daß sie besteht aus zwei (äußeren) Folien, gegebenen- falls mit einer oder mehreren Zwischenschichten aus geschäumten polymeren Stoffen, aus Textilgebilden und/oder aus Kunststoffen, wobei die eine Folie im wesentlichen eben ist, die andere Folie in regelmäßiger, unregelmäßiger oder mustergemäßer Anordnung Er- hebungen aufweist und ganz oder teilweise nur mit ihrer Basis mit der Zwischenschicht bzw. mit der erstgenannten Folie verbun- den ist. Die erfindungsgemäß verwendete, Erhebungen aufweisende Folie, ist im Querschnitt betrachtet, stark profiliert, wobei die Erhebungen nicht voll, sondern hohl sind. Um die mit der Verbundmaterialbahn angestrebten Effekte zu erzielen, müssen eich die Erhebungen deut- lich vom Poliengrund, von der Basis der polie, abheben. Erfindungsgemäß ist nur die auf der im wesentlichen ebenen Folie oder der Zwiechenechicht aufliegende Basis der mit Erhebungen versehenen Folie im"ganzen oder teilweise mit jener verbunden; ein wesentlicher Teil der mit Erhebungen versehenen Folie ist demnach nicht mit der ebenen Folie verbunden, wodurch sich bei der späteren Verwendung des Verbundmateriale die erzielbaren über- raschenden und noch au erläuternden Effekte erklären. Für die mit Erhebungen versehene, außen liegende Folie des Ver- bundmateriale können alle thermoplautischen Kunststoffe Anwen- dung finden, insbesondere werden Polyvinylohloride in mittel- harter oder weicher Einteilung bevorzugt, wobei durch die Ver- wendung von Weiohmaohern, Nisohpolymerinaten und/oder durch Zu- sätze anderer Polymerer in an sich bekannter Weine die für viele - an ihren höchsten Erhebungen, offen sein; in diesem Fall beruht die Polsterwirkung im wesentlichen auf der Rückatallfähigkeit des Pollenmaterial®.
Die Form der Erhebungen kann weitgehend variiert werden. Sie kann pyramidenförmig, pyramidenstumpfartig, epitzkegelig, kegel- stumpfartig, kantig, trapezförmig, dachförmig, prismenartig, quaderförmig, halbkugelig, noppenartig und bzw. oder in einer derartigen Gestalt ausgebildet sein. Die äußersten Höhen dieser Erhebungen können also spitz zulaufen oder auch abgeflacht aus- gebildet werden, sie können in einer Ebene liegen oder auch un- terschiedliche Höhe über. dem Poliengrund besitzen. In letzterem Falle läBt sich auf der Polsterunterlage eine abgestufte Polster- wirkung erzielen, je nachdem wie stark das Material durch Druck belastet ist bzw. wird. Eine Beeinflussung der Polsterwirkung ist auch durch die räumliche Anordnung und durch die regelmäßige oder unregelmäßige Verteilung der Erhebungen auf der Bahnfläche, z. B. in Inseln, Streifen oder bestimmten Mustern, möglich, wobei mit dieser Anordnung gegebenenfalls auch Rücksicht auf z. B. bei der Verarbeitung anzubringende Schweißnähte genommen werden kann. Die Erhebungen können auf ein- und derselben Bahn verschiedene Gestalt haben. Die vorzugsweise auf der Sichtseite liegende,im wesentlichen ebene Folie bestimmt maßgebend die äußeren Eigenschaften und das Aus- sehen der Verbundmaterialbahn; sie kann geprägt, gedruckt, aber auch z. B. perforiert sein. #In letzterem Falle werden die Polster- eigenschaften wiederum im wesentlichen durch die Rüeketellfähigkeit der mit Erhebungen versehenen Folie bestimmt, das Material erhält aber zusätzlich auch eine gewisse eehallsehluekende Eigenschaft. Neben dem Äusseren wird aber auch das mechanische Verhalten des Verbundmaterials (insbesondere hinsichtlich Abriebfestigkeit, Kratzfestigkeit, Biegefähigkeit, Flexibilität usw.), weitgehend durch die im wesentlichen ebene Folie bestimmt. Letztere besteht vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise weich- macherhaltigen Polyvinylohloriden, Vinylohlorid-Misehpolymei#isaten oder Mischungen aus diesen Polymerisaten mit anderen polymeren Stoffen in an sich bekannten Zusammenstellungen (Compounds). Durch die harte oder weiche, gegebenenfalls auch kratzfeste Einstellung - Die beiden Folien können nach an sich bekannten.Verfahren wie z. B. durch Streichen, Gießen, Kaländrieren oder Extrudieren hergestellt werden. Die jeweils verwendete Kunststoffmischung* zur Herstellung der Folie kann alle an eich bekannten Zusätze wie Weichmacher, FUlletoffe, Pigmente, Vernetzungsmittel, Sta-, bilisatoren, Verarbeitungshilfsmittel und dergleichen enthalten. Insbesondere als im wesentlichen ebene Folie-nach der Erfindung kann auch ein Material mit ganz oder teilweise zelliger Struktur Verwendung finden, so u. a. auch Schaumkunstleder.
Die beiden Folien sind nach an sich bekannten Methoden wie Kleben, Heißsiegeln oder Schweißen oder mit Hilfe eines Zwiechenstriohes auf PVC-Basis miteinander verbunden. Die Verbindung kann auf der gesamten Basis der mit Erhebungen versehenen Folie erfolgen oder auch punkt-, streifen- oder musterförmig ausgeführt sein. Beim Verbinden dar beiden Folien können alternativ auch geschäumte Füllschichten oder Zwischenlagen aus zelligem Material, geschäum- ten polymeren Stoffen, Textilgebilden'wie Gewebe, Gewirken ,oder Vliesen, gleichen oder anderen Kunststoffen oder dergleichen als , stützende und verstärkende Einlage mitverwendet und eingearbei- tet sein. In diesem Sinne fällt auch die Xombination der mit Er- hebungen verrehenen polie mit üblichem Kunstleder unter den vor- liegenden Anmelduagsgegenstand. Ferner wird auch die Kombination eines tietgeprägten 1Cunatleders mit einer im wesentlichen ebenen Folie zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gerechnet. Die Stärke des Verbundmaterials wie auch der einzelnen 'Folien zueinander ist sehr weit variierbar, aiewird im weseätlicheÜ ,von den gewünschten Eigenschaften und den Anwendungezweeken bestimmt. Die erfindungsgemäße Verbundmaterialbabn hat :"hervorragende Polstereigenschaften und kann mit vielen Vorteilen fUr"Yer- kleidungs- und Bespannzwecke eingesetzt werden. Man neue Ma- terial wirkt auch gegen Wärme und Schallisolierend und besitzt eine gute Dämmwirkung. Durch die gute Versehweißbarkeit läßt es, sich ausgezeichnet verarbeiten, und en kann.in einfachen Arbeits- gängen mit sich selbst, mit den verschiedensten anderen Verklei- dunge- und Bespannmaterialien sowie mit den unterschiedlichsten Polsterunterlagen und mit Pappen, Pressplatten, Holi, Beton, Ei- sen und dergleichen, gegebenenfalls nach Vorbehandlung zum bes- seren Verbinden mit diesen Unterlagen, kombiniert werden. Eine bevorzugte Anwendung findet das Material in der Automobilindustrie als Innenverkleidung, z. B. für Tür- und Seitenteile. Es versteht sich, daß das erfindungegemU* Verbundmaterial auch in umgekehrter Weise verwendet werden kann, d. h. daß in diesen Fällen die mit Erhebungen versehene Folie die Sichtseite darstellt. Hierbei werden neben der etwas abgewandelten Polsterwirkung insbe- sondere neuartige optische Effekte erzielt. Bei entsprechender Haterialauäwahl und Wahl der Erhebungen, ins- besondere bei der Mitverwendung von Schaumstoff-Zwischenschichten und Anwendung von profilierten 7ollen mit hohen Zrhebungen ent- stehen Erzeugnisse, die im äraftfahrzeubau den erhöhten Sieher- heitsanforderungen entsprechen. Die erfindungsgemäßen Verbundmaterialiien können demnach nicht nur für die Verkleidung von Seiten- und Türteilen, sondern beispiels- weise auch zum Abdeckung und Polsterung ron Armaturenbrettern und Karosserieteilen Verwendung-finden. _ Die Abbildungen 1 -bis 4 beziehen.sich auf vier Ausführungsformen des Erfindungagegenstanden. - In der:Abb3ldung 1 ist die-ebene Folie mit 10 und die mit Erhebun- gen in 'kegeliger Gestalt versehene Folie mit 11 bezeichnet. Beide sind durch Klebstoff 12 miteinander verbunden. Beide Folien be- stehen aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid. Die ;,Ausführungsform gemäß Abbildung 2 besteht aus drei Schichten,. der im wesentlichen ebenen Folie 20, der Folie mit kegeletumpfar- tigen Erhebungen 21 und der dazwischen liegenden Schaumstoff-Folie 22. Die drei Schichten aus weichmacherhaltigea PVC sind durch Klebstoffschichten 23, miteinander verbunden. Die Schaumstoff- schicht kann auch aus Polyurethanelastomeren bestehen und die Folie 2b kann mit Prägungen 24., gegebenentalli .in Muntern, vor-. sehen sein. - - - Gemäß Abbildung 3 wird eine ebene Folie 30 mit einer mit kugel- kalotten-ähnlichen Erhebungen versehenen Folie 31 tiber eine Gewe-. bezwischenlage 32 mit Hilfe von älebatrichen 33 miteinander ver- bunden. Die Kugelkalottenfolie ist nur teilweise durch den Kleb- strich mit dem Gewebe 32 verbunden. Statt der Folie 30 und des Ge- webes 32 kann auch ein übliches Gewebekunstleder auf PVC-Basis eingesetzt werden. Mit der Abbildung 4 wird eine Ausführungsform wiedergegeben, bei der eine genarbte, also in wesentlichen ebene Folie 41 mit -der Folie 42 verschweißt ist, wobei Letztere ärhebungen -in Gestalt von pyramidenstumpf-ähnliehen J:rhsbungen verschiedener Höhe auf- weist. Beide Folien bestehen aus mit üblichen Weichaschern weich- gemacht-OB Polyvinylchlorid, dem auch sineg_Nsage_von 5 Gew@chteprof an durch Acrylsäurebutyleater weiahgemmohtet ]?olymethrlmethäcrylat b:igenieoht werden kann. '_ .
Claims (1)
- P a t e n t a n e p r ü o h.e
1. Yerbundmaterialbahn für Verkleidungs-, Beapann- und Polster- zwecke-aus mindestens zwei Folien'aus thermoplastischen Kunst- etoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie besteht aus zwei (äußeren) Folien, gegebenenfalls mit einer oder mehreren Zwi- echenschichten aus geschäumten polymeren Stoffen, aus Textil- gebilden und/oder aus Kunststoffen, wobei die eine Folie im weaentlichen-eben ist, die andere Folie in regelmäßiger, un- regelmäßiger oder mustergemäßer Anordnung Erhebungen aufweist 'und ganz oder teilweise nur mit ihrer Basis mit der Zwischen- schicht bzw. mit der erstgenannten Folie verbunden ist. 2. Yerbundmaterialbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen die Gestalt von Kegeln, Kegeletümpfon, Pyramiden, Pyramidenetümpfen, Halbkugeln, Noppen, Prismen, Zylindern, Quadern und/oder dergleichen besitzen. . 3. Yerbundmaterialbahn nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge- kennzeichnet,.daß die im wesentlichen ebene Folie in üblicher Weise bedruckt, geprägt, lackiert und/oder perforiert ist. 4. Yerbundmaterialbahn nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß als Zwischenschicht ein Gewebe oder Gewirke eingesetzt ist. .
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0050586 | 1966-07-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1560754A1 true DE1560754A1 (de) | 1970-11-05 |
Family
ID=7052763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661560754 Pending DE1560754A1 (de) | 1966-07-15 | 1966-07-15 | Verbundmaterialbahn aus Kunststoff-Folien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1560754A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0083454A1 (de) * | 1981-12-31 | 1983-07-13 | Filmer, Dierk | Schutzvorrichtung |
-
1966
- 1966-07-15 DE DE19661560754 patent/DE1560754A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0083454A1 (de) * | 1981-12-31 | 1983-07-13 | Filmer, Dierk | Schutzvorrichtung |
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