DE1556403A1 - Triebwerksanordnung fuer Flugzeuge mit Senkrecht- oder Kurzstrecken-Starteigenschaften - Google Patents
Triebwerksanordnung fuer Flugzeuge mit Senkrecht- oder Kurzstrecken-StarteigenschaftenInfo
- Publication number
- DE1556403A1 DE1556403A1 DE19681556403 DE1556403A DE1556403A1 DE 1556403 A1 DE1556403 A1 DE 1556403A1 DE 19681556403 DE19681556403 DE 19681556403 DE 1556403 A DE1556403 A DE 1556403A DE 1556403 A1 DE1556403 A1 DE 1556403A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- engine
- aircraft
- lift
- nozzles
- thrust
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C29/00—Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft
- B64C29/0008—Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft having its flight directional axis horizontal when grounded
- B64C29/0041—Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft having its flight directional axis horizontal when grounded the lift during taking-off being created by jet motors
- B64C29/005—Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft having its flight directional axis horizontal when grounded the lift during taking-off being created by jet motors the motors being fixed relative to the fuselage
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Control Of Turbines (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Iriebwerksanordnung für Flugzeuge mit Senkrechtoder Kurzstrecken-Starteigenschaften
Sie Erfindung "betrifft eine Triebwerksanördnung für Flugr
zeuge, die senkrecht oder mit kurzen laufstrecken starten und landen
können, und die nachfolgend als "Senkrecht- oder Kurzstreekenstarter11
bezeichnet werden,,
Generell "beruhen Senkrecht- odei? Kurzstreekenstarter auf dem
Prinzip, daß während des Abhebens vom Boden und während des Üfcer*-
ganges zum normalen Vorwärtsflug (bzw* umgekehrt beim Landen) von
abwärtsgerichteten Düsen ein äufwärtsgeriohteter Schute erzeugt
wird, der zum Sragen des Flugzeuges ausreicht0 Dabei lassen sioh bezüglich- der Sriebwerksanordnung zwei Haupttsrpen unterscheidene
Bei dem einen Haupttyp sind eine oder mehrere für Dauerbetrieb bemessene
Schwenkötigentriebwerke vorhanden* deren Düsen einstellbar
sind und sich so drehen lassen, daß sie entweder den luftrieb
oder den Tortrieb oder eine Eom-
90988 5/014
bination von. beiden ergeben. Der andere Haupttyp arbeitet mit
üblichen, für Dauerbetrieb bemessenen Düsentriebwerken mit unverstellbaren Düsen, die nur den Vortrieb ergeben, und mit gesonderten
Hubtriebwerken mit abwärtsgerichtetem Strahl, die den notwendigen Auftrieb erzeugen.
In dem letztgenannten Fall ist es !notwendig, die gesonderten
Hubtriebwerke für einen Dauerbetrieb zu bemessen. Da sie nämlich nur während des Startens oder des Landens und
des Überganges vom bzw. aus,dem Vorwärtsflug, also nur zeitweilig
über verhältnismäßig kurze Perioden in Tätigkeit zu treten brauchen, können sie einen sehr viel einfacheren und
weniger aufwendigen Aufbau haben als die im Dauerbetrieb bebe
nötigten Düsentriebwerke für den Vortrieb, und sie sitzen dememtsprechend
auch ein beträchtlich höheres Sshub/Gewicht-Verhältnis.
Allerdings reicht die Hubleistung eines einzelnen Hubtriebwerks im allgemeinen nicht zum Brägen des Gewichts
eines Flugzeugs aus, und deshalb sind in der Praxis alle Senkrecht- oder Kurzstreckenstarter , die feststehende Vortriebsmashinen
und gesonderte Hubtriebwerke haben, mit einer größeren Anzahl von Hubtriebwerken versehen.
Die Tatsache, daß bei Senkrecht- oder Kurzstreckenstartern mit festehenden Vortriebsmasohinen und gesonderten Hubtriebwerken
zwei Triebwerksarten vorhanden sein müssen, von denen die Hubtriebwerke
niemals zur Erzeugung des Vortriebs und die Vortriebsmaschinen niemals zur Erzeugung des Start- oder Lande-Auftriebs
-3-909885/0U6
Ibenut&t werden können, wirkt sich in der Praxis nur in unweseiitllekem
Umfang nachteilig- -aus,, da die Hubtriebwerke in
besug auf den erzeugten, aufwärtsgerichteten Schub über ver-Ml-tni-smä&ig
klein, leicht und unauf wendig sind. Flugzeuge dieses lyps haben jedoch andere ernste jfeehteile. Insbesondere
ist wegen "der größeren Anzahl von Hubtrxebwerken eine sehr
küaiplisierte Steuerungseinrichtung.erforderlich, und außerdem
besteht die Gefahr, daß bei dem. Ausfall ©inas Hubtriebwerks
das flagaetag in einer kritischen Flugpliase außer Balance geraten
kann* ^oxmälerweise sind natürlich die BM>triebwerke so angeordnet*
daß ihre resultierende Schubrliiiie durch den Schwerpunkt des Plugzeuges geht. Wegen der großen Anzahl von Hubtriebwerksii
müssen die einzeinen Hubt^Ieliwerke jedoch notwendigerweise
einen verhältnismäßig groSeu Abstand vom Flugzeugsehwerpuiskt
haben* so daß der Ausfall eines einzelnen Hubtriebwerkes
unter Umständen einen beträehtlieiien Hebelarm zur Wirkung
bringeil kasas und deshalb ist in der Praxis die Steuerungseinrichtung
häufig so ausgelegt s daß beim JLnaf&ll eines einzelnen'
Hubttlefewerks auch andere Hubtriebwerke sofort automatisch abgeschaltet
werden können. Dadurch wird <daon zwar die Gefahr eines
außer-Balance-geratens vermindert, aber andererseits sinkt dann
auch plötElich der gesamte Hubauftrieb mehr oder weniger]schlagartig ab. f .
Die vorangehend beschriebenen iiactiteile sind bei denjenigen
Senkrecht- oder Kurzstreckens tar tern s die anstelle einer Mehrzahl
■ ' ■ ;- · 903385/0146 -4-
von gesonderten Hubtriebwerken mit Schwenkdüsentriebwerken
zum Erzeugen des Auftriebes und des Vortriebes ausgerüstet sind, nicht vorhanden. Dafür haben Sehwenkdüsentriebwerke
aber den Nachteil, daß sie sehr viel größer sein müssen, ale dies zum Erzeugen allein des Vortriebs im Dauerbetrieb notwendig
wäre* Der für den Auftrieb erforderliche Schub hat nämlich normalerweise den höheren Wert, da das maximale
Startgewicht eines Flugzeuges durch den zur Verfügung stehenden Auftrieb begrenzt ist. Demzufolge arbeiten die Triebwerke beim
normalen Vorwärtsflug notwendigerweise unterhalb der vollen Leistung und sind deshalb weniger wirksam. Außerdem ist es
bei Schwenkdüsentriebwerken nicht möglich, den Auftriebschub bei dem günstigen Seliub/Gewicht-Verhältnis zu erzeugen, das
mit gesonderten Hubtriebwerken erzielbar ist, und zwar wegen der Tatsache, daß die gesonderten Hubtriebwerke immer nur
für kurze Perioden zu laufen brauchen.
Mit der Erfindung soll nunmehr eine verbesserte Triebwerksanordnung für Senkrecht-oder Kurzstreckenstarter geschaffen
v/erden, die die vorangehend umrissenen Nachteile der bekannten Triebwerkstypen vermeidet. Dieses 2iel wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß in Kombination miteinander mindestens ein zum Dauerbetrieb· füi? Vorwärtsflug bemessenes Schwenkdüsentriebwerk
mit zwei seitlichen, einstellbaren Düsen am hinteren Ende und zwischen diesen Düsen ein zusätzliches Hubtriebwerk angeordnet
sind,
-5-90 0 385/0146
-■5-
Die Erfindung nutzt konsequent die Erkenntnis aus, daß
sich die Nachteile der bisherigen Triebwerkstypen auf verblüffend
einfache Weise besenbigen lassen, wenn man sich von
dem Gedanken freimacht, diese bisherigen Typen immer nur in
ihrer "reinen1* -Form zu benutzen, d.h. das Flugzeug entweder
nur mit Schwenkdüsentriebwerken oder nur mit feststehenden
Tortriebsmaschinen und zusätzlichen Hubtriebwerken auszurüsten» Der Vorschlag der Erfindung bringt demgegenüber eine Triebwerksanordnung*
bei der ein Schwenkdüsentriebwerk mit einem zusätzlichen Hubtriebwerk vereinigt ist. Dies führt unter
dem Gesichtspunkt der bisherigen Schwenkdüsentriebwerke zu
dem Vorteil, daß das Schwenkdüsentriebwerk nicht mehr so groß
bemessen zu sein braucht, daß es den vollen Auft-riebsschub '
erzeugen kann und deshalb beim normalen Vorwärtsflug unter
ungünstigen Betriebsbedingungen arbeiten muss. Vielmehr ermöglicht
der Vorschlag der Erfindung es nunmehr, das Schwenkdüsentriebwerk
nur noch für den normalen Vorwärtsflug , also für den zeitlich weitaus am längsten dauernden Elugzustand
auszulegen, während der beim Start erforderliche erhöhte Schub
in Hubrichtuhg durch das zusätzliche Hubtriebwerk geliefert
wird. , .-...·.
Aber aueh unter dem Gesichtpunkt der bisherigen Triebwerkstypen
mit feststehender Vortriebsmaschine und gesonderten
Hubtriebwerken bringt der Vorschlag der Erfindung wesentliche
Vorteile, Is 1st nämlich bei dem Vorschlag der Erfindung möglich,
■,■--■. -6-
909885/GT4S
die resultierende Sehublinie der "beiden Düsen des Schwenkdüsentriebwerks
in abwärtsgeriehteter Stellung und die Sehublinie des Hubtriebwerks sehr nahe beieinander und sehr nahe dem
flugzeug- Schwerpunkt zu legen. Dies bedeutet in der Praxis,
daß das Flugzeug auch dann noch stabil bleibt, wenn eines der
beiden Triebwerke ausfallen sollte. Dabei bedeutet der Ausdruck
"stabil" nicht unbedingt eine vollständige dynamische Stabilität,
sondern einen Zustand, der dieser Stabilität ausreichend nahekommt; und es ermöglicht, das Flugzeug ohne besondere Schwierigkeiten
in einer mehr oder weniger normalen Lage zu halten, trotz des Verlustes von einer Sehublinie infolge·eines Maschinenausfalls.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt
die resultierende Sehublinie der beiden Düsen des Schwenkdüsenanfcriebs
in abwärtsgerichteter Stellung wsnige Zentimeter vor dem
Schwerpunkt des Flugzeuges, während die Sehublinie des Hubtriebwerks wenige Zentimeter dem Flugzeug-Schwerpunkt achteraus liegt.
Diese Maßnahme macht eine besonders vorteilhafte Betriebsweise möglich. Da nämlich das Plugzeuggewicht wegen der vollen Brennstoff
tanks beim Start am größten ist, braucht an sich die gemeinsame Verwendung des Haupttrlebyerks, also der Schwenkdüsen» und des
ausätalichen Hubtriebwerks nur beim Start zu erfolgen, während
ein Landen bei weitgehend geleerten Brennstofftanks an sieh leistungsmäßig
durchaus van dem Haupfctriebwerk allein bewältigt werden kann.
Eine solche Betriebsweise ist auch durchaus aweciunäßig, da dann
die Notwendigkeit dea Wiedereinschaltens der Hubtriebwerke, in
BAD ORIGINAL
909885/0148
15564
der liüf t ktirs τοκ ü@m Landen entfällt Ό Wenn nun die Brennstofftanks
so "angeordnet werden» daß bei gefüllten Sartks der Schwerpunkt des fltzgzeugs'kurz hinter seiner normalen lage liegt, läßt
sich diese - Betriebsweise mit der vorangehend beschriebenen Schublini©n.v@rt-3iliing
sehr leicht besonders günstig erreichen? indem
die 'resultierende SeMablinie aller Triebwerke (also bei Starten -■"■■■ j. '
BedingraigO im wesentlichen-'durch- den beim Start nach achteraus
verlagerten Elug3©ug~Sehwerpunkt gelegt wirds. während die resultierende
Schublinie der beiden Düsen dea Schwenkdüsentriebwsrksallein
(also uater .Iiand'e-Bedingraigen) durch den während:
des Iiandens wieder normal liegeiideii Flugzeug-Schwerpunkt gelegt
wlrä. ■■'-'.
Weitere'Einzelheiten der Erflnflimg werden nachfolgend
in einem -Ausführungs-beisplel anhand der Zeichnungen näher er~
läutert. Babel !stellen, dar? :■''".
ig. 1 sehematisch die -Seitenansicht eines·
Flugzeugs mit erfxndungsgemäßer IrIeb
-"■. '-'' Werkeanordnung„
Pig«" 2 die Draufsicht des. Flugzeugs gem-
die Torderansielit des Flugzeugs
laß Fig. 1
90^885/0148
Das zeichnerisch dargestellte Flugzeug ist ein
Senkrecht- oder Kurzstreckenstarter mit einem Haupttriebwerk in Form eines einzelnen, auf Dauerbetrieb ausgelegten
Schwenkdüsentriebwerks 11, das je nach Stellung der Düsen die Vortriebsmaschine bildet oder einen Hubauftrieb oder
eine Kombination von Hubauftrieb und Vortrieb erzeugt. Das Schwenkdüsentriebwerk ist horizontal mit von vorn nach
hinten verlaufender Achse 11a im Flugzeugrumpf 10 angeordnet
und besitzt an seinem hinteren Ende im seitlichen Abstand voneinander zwei einstellbare Düsen 12. Die Auslässe 13
dieser Düsen liegen an den Seiten des Rumpfes, und die von der Turbine des Triebwerks abgegebenen Gase werden über einen
Y-förmigen Leitungskanal 14 zu den Düsenauslässen geleitet.
Der resultierende Schub der beiden Düsen 12 verläuft, wenn die Düsen so eingestellt sind, daß sie den Strahl nach abwärts
richten und damit einen Hubauftrieb erzeugen, längs einer Linie 15 » die sich ein kurzes Stück vor dem Flugzeug-Schwerpunkt
bei Startbedingungen befindet, gesehen in Flugrichtung.
Eng zwisiien die beiden Äste des Y-förmigen Kanals 14
ist ein zusätzliches Hubtriebwerk 16 eingebettet, dessen Achse 16a im wesentlichen vertikal verläuft. Dieses Hubtriebwerk zieht die
zum Betrieb benötigte Luft über einen auf der Oberseite des Flugzeugrumpf es angeordneten Einlass 1f3 an und liefert einen abwärtsgerichteten
Düsenstrahl, dessen Schublinie 17 im wesentlichen parallel zur Schublinie des Haupttriebwerke bei abwärtsgerichteten
-9-
S 0 J 0 8 5 / 0 U 6
BAD ORIGINAL
.TS 56:40
Sehwenkdüsen/verlauft, sich aber ein kleines Stück achteraus davon
befindetv und zwar so .vreit, daß die Schublinie 17 noch
etwas hinter dam Schwerpunkt des Flugzeuges bei Startbedingungen
liegt,: und daß die Resultierende der beiden Schublinien 15 und
beim Start im wesentlichen durch den Flugzeug-Schwerpunkt geht«
Da das Hubtriebwerk 16 nur zeitweilig für kurze Perioden
benutzt wird und niemals während des normalen Yorwärtsfluges
eingeschaltet ist,; brauiit es keine auf Dauer-betrieb ausgelegte
Maschine zu besitzen. Ihre Konstruktion kann vielmehr so beschaffen
sein, daß etwas Auftrieb und lebensdauer aufgeopfert sind, um
ein kleines Gewicht und eine kleine Größe sowie'niedrige Kosten
pro Schubeinheit au .erreichen* .
Der Vorteildes vorangehend beschriebenen Flugzeuges läßt
sich am besten anhand eines zahlenmäßigen Beispieles verstehen:
Bs ist bekannt, dass Schv/enkdüsentriebwerke vom Typ dest
Triebwerks IO mit einem Schub in der Größenordnung von knapp
10 000 kg zur. ?erfügung stehen. Bin mit einer solchen Maschine
ausgerüstetes Flugzeug ist in der J&age, mit einem Startgewicht
von ungefähr 80 f> des entwickelten/Schubes einen echten Senkrechtstart
auszuführen, lalla das Startgewicht erhöht, xrärd,-ζ,.Β. durch
Vergrößerung der Brennatoffladung , gegeiaenenfalls mittela be-«
sonderer äußerer Brennstoff,zusatztanks J; kann das Flugzeug auch
noch bei einem Maximalgewicht oberhalb des entwickelten Schubes
starben, sofern dem Abheben vom Boden eine kurze laufstrecke
am Boden voraLisgeht, Wenn beispielsweise eine Bodenlaufstrecke
in der Größenordnung von etwa 500 m zulässig ist, kann auf diese
. - Ö0SS85/0U6 -10-
-ιο
556403
Weise der Betriebabereich des Flugzeuges um rund 200 % gesteigert
werden.
Wenn nunmehr in Übereinstimmung mit dem Vorschlag der
Erfindung dem Flugzeug zusätzlich zum Schwenkdüsentriebwerk noch ein Hubtriebwerk nach Art des Triebwerks 16 zugefügt
wird, und zwar derart, daß dann der gesamte beim Start zur Verfügung stehende Schub 125 % des nur vom Schwenkdüsentriebwerk gelieferten Schubes beträgt, wird der Betriebsbereich
des Flugzeuges unter Senkrechtstart-Bedingungen mehr als verdoppelt
(wobei natürlich im übrigen die gleichen Bedingungen
zugrunde gelegt sind wie beim vorangehend beschriebenen Zahlenbeispiel
eines Flugzeuges ohne zusätzliches Hubtriebwerk).
Der maximale Bereich ist dann zwsr immer noch der gleiche wie
im vorangehenden Beispiel , aber es ist mit dem zusätzlichen
Hubtriebwerk dann nur noch eine Bodenlaufstrecke von ungefähr 120 m notwendig.
Durch Einbau eines noch größeren Hubtriebwerks kann der
Startschub auf etwa 150 $> des ursprünglichen Startschubes (also
ohne Hubtriebwerk) erhöht werden. Der ursprüngliche maximale
Startbereich des unmodifizierten Flugzeuges (mit rund 300 m
Bodenlauf) kann bei diesem Schub unter echten Senkrechtstart-Bedingungen
, d.h. ohne jeglichen Bodenlauf erhalten werden.
Zu diesen günstigen Eigenschaften des Flugzeugs kommt
noch hinzu, daß keine aufwendigen Maßnahmen zum Aufrechterhalten
-11-909 θ 85/Q146
S 56403
einer Balance im Fall des Ausfalls einer Maschine erforderlich =■'■
sind. Dies liegt daran, daß die resultierende Schublinie der. beiden "auf Hub gestellten Düsen· des Schwenkdüsentriebwerks und
die Sehublinie des Hubtriebwerks sehr nahe beieinander: und
sehr nahe dem Flugzeug-Schwerpunkt liegen,. Wäre dies nicht der Fall, würde es ziemlich unmöglich sein, eine ausreichende Balance
des "Flugzeuges während des Hubes (also während es allein durch den Schub der Hübdüsen getragen ist) aufrechtzuerhalten, wenn
z.B. durch Ausfall einer Maschine ein plötzlicher Schubverlust
in der Größenordnung von 25 bis 30% des gesamten Schubes eintritt.
* Der übliche Weg der Steuerung der Lage eines Senkrechtoder Kurzstreckenstarters während des Hubs besteht darin, daß
kleine Hilfsdüsen19 bzw. 20 an den äußeren Enden der Tragflächen
und auch des Flugzeugrumpfes angeordnet werden. Diese Hilfsdüsen
werden im-allgemeinen von einem geeigneten Abzweigpunkt am Kompressor der Hauptmaschine aus gespeist. Vom Standpunkt der Wirtschaf tliehkeit der Verwendung von Hochdruckluft aus ist es je,doch
vorteilhafter, «bei dem erfindungsgemäß ausgerüsteten Flugzeug
einen Abzweig von böiden Maschinen 11 und 16 vorzunehmen. Die
abgezweigten Luft ströme .können dann miteinander vereinigt, werden,
oder aber "es kann der Abzweig aus der Maschine 16 zur Hilfedüse
am vorderen Rumpfende geleitet werden. In diesem letztgenannten .
Fall wird ein gewisses Ausmaß an automatischer Balance erreicht,
indem das kurzarmige Moment des Hubtriebwerks längs der Schublinie
achteraus vom Schwerpunkt des Flugzeuges entweder teilweise oder
■'"■■■"-'■" —Ί2"·
9Cnf>8S/01 4P
a"ber ganz ausbalanciert wird durch das langarmige Moment
des geringen Schubes, den die Hilfsdüse 19 am vorderen
Rumpfende liefert.
Unter gewissen militärischen Aspekten kann es zweckmäßig sein, das Flugzeug auch "bei vollständigem Ausbau des
Hubtriebwerkes 16 flugfähig zu halten. In diesem Fall kann entweder ein S&krechtstart mit vermindertem Gewicht vorgenommen
werden, oder aber das Plugzeug kann mit größerem Gewicht entweder in herkömmlicher Weise mit vollem Bodenlaufweg oder
aber als Kurzstreckenstarter arbeiten. Durch den Ausbau des Hubtriebwerkes 16 ergibt sich ein mitunter erwünschter zusätzlicher
Raum für einen Brennstoffzusatztank,durch den die Reichweite des Plugzeuges beträchtlich erhöht werden kann,
beispielsweise zum Zwecke von Überfülirungen.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Lufteinlaß 18 für das Hubtriebwerk 16 an der Oberseite des Rumpfes 10 oberhalb
der Tragfläche 21 liegt, und deshalb eine besonders günstige Lage hat, durch die unerwünschte Interferenzen zwischen dem
austretenden Düsenstrahl und der einströmenden Luft vermiaden werden.
Die Erfindung wurde zwar vorangehend am Beispiel eines Plugzeuges mit nur einem einzigen Hauptriebwerk und einem einzigen
zusätzlichen Hubtriebwerk erläutert. Sie ist jedoch auch bei Plugzeugen mit mehreren Triebwerken anwendbar. Beispielsweise
können zwei oder mehr Haupttriebwerke Seite an Seite in dem Rumpf
angeordnet sein, wobei eine Anzahl von Hubtriebwerken zwischen
BAD ORIGINAL
die Iieitungskanäle, die iron den Haupttriebwerken aus/die
einstellbaren Düsen -BjseiBen, eingebettet sind. Alternativ
kann aber auch ein einziges Haupt triebwerk: zusammen mit
einem einzigenZusatztriebwerk nach der zeichnerisch dargestellten
Weise in eine'.Gondel anstatt den Flugzeugrumpf
eingebaut werden, und es können eine Anzahl solcher Gondeln an den !Dragflächen oder sonst wo am. Flugzeug angebracht werden.
-Anaprüche-
ERE/kä
9 0 ΰ 8 85/0U6 BAD ORIGINAL
Claims (5)
- An s ρ r ii c h e/1 .) Triebwerksanordnung für !Flugzeuge rait Senkrecht- oder Kurzstrecken-Starteigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß in Kombination miteinander mindestens ein zum Dauerbetrieb für Vorwärtsflug bemessenes S chwenkd'Ü3 en triebwerk mit zwei seitlichen , einstellbaren Düsen am hinteren Ende und zwischen diesen Düsen ein zusätzliches Hubtriebwerk angeordnet sind.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da id die resultierende Schublinie der beiden Düsen des Schwenkdüsentriebwerks in abwärtsgerichteter Stellung und die Schublinie des Schubtriebwerks sehr nahe beieinander und sehr nahe dem Flugzeug-Schwerpunkt liegen.
- 3. Anordnung nach Anspruch. 2, dadurch gekennzelehnet, daß die resultierende Schublinie der beiden Düsen des Schwenkdüsentriebwerks in abwärtsgerichteter Stellung wenige Zentimeter vor dem Schwerpunkt des Flugzeuges liegt, während die Schublinie des Hubtriebwerks wenige Zentimeter achteraus vom Flügzeiig-StiV/erpunkt liegt.
- 4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von beiden Triebwerken aus Hahdruckluft■ ' ' 9t -:?,s/oue "a2~BAD ORIGINAUin ein an sichbekanntes Hilfsdüserisystern abgezweigt wird, .das kleine Hilfsdüseri an "den äußeren Enden der Tragflächen und des Flugzeugrumpfes enthält.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß
die vom Hubtriebwerk abgezweigte Hochdruckluft einer HiIi1S-düae am vorderen Ende des FlugzeugBumpfes zugeleitet wird.9 Cf;?-85/0 146Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB858467A GB1215461A (en) | 1967-02-22 | 1967-02-22 | Improvements in or relating to aircraft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1556403A1 true DE1556403A1 (de) | 1970-01-29 |
Family
ID=9855287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681556403 Withdrawn DE1556403A1 (de) | 1967-02-22 | 1968-02-21 | Triebwerksanordnung fuer Flugzeuge mit Senkrecht- oder Kurzstrecken-Starteigenschaften |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1556403A1 (de) |
FR (1) | FR1562215A (de) |
GB (1) | GB1215461A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4613097A (en) * | 1982-08-30 | 1986-09-23 | Technische Gerate-U. Entwicklungsgesellschaft M.B.H | Rigid wing flying craft |
-
1967
- 1967-02-22 GB GB858467A patent/GB1215461A/en not_active Expired
-
1968
- 1968-02-21 FR FR1562215D patent/FR1562215A/fr not_active Expired
- 1968-02-21 DE DE19681556403 patent/DE1556403A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4613097A (en) * | 1982-08-30 | 1986-09-23 | Technische Gerate-U. Entwicklungsgesellschaft M.B.H | Rigid wing flying craft |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1562215A (de) | 1969-04-04 |
GB1215461A (en) | 1970-12-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0667283B1 (de) | Kombinations-luftfahrzeug | |
DE2556051A1 (de) | Senkrecht startendes und landendes flugzeug | |
DE102020211638A1 (de) | Vertikal startende und landende luftmobilität | |
DE2320436A1 (de) | Spezielle luftfahrzeuge, die ein neues integriertes auftriebs-, vortriebs- und steuerflaechensystem verwenden | |
DE1431260A1 (de) | Verbesserungen an Flugzeugen | |
DE60129671T2 (de) | Verbessertes kunstflugzeug | |
DE1049709B (de) | Senkrecht aufsteigende und landende flugmaschine | |
DE1956006A1 (de) | Bodeneffektmaschine fuer hohe Geschwindigkeiten | |
DE1556403A1 (de) | Triebwerksanordnung fuer Flugzeuge mit Senkrecht- oder Kurzstrecken-Starteigenschaften | |
DE4237873C2 (de) | Senkrechtstartflugzeug mit aktiver Auftriebserzeugung und aktiver Steuermomenterzeugung | |
DE19624159A1 (de) | Bodeneffektfahrzeug | |
DE102015000703B4 (de) | Starrflügler-Fluggerät mit abnehmbaren Horizontalantrieben | |
DE2733463A1 (de) | Antriebssystem, insbesondere fuer luft-, boden- oder wasserfahrzeuge | |
DE102021204444A1 (de) | Vorrichtung zur schuberzeugung für den lufttransport | |
DE1406514C (de) | Senkrecht startendes und lan dendes Flugzeug | |
DE102019102189B4 (de) | Fluggerät | |
DE1151178B (de) | Senkrecht startendes und landendes Flugzeug mit Axialstrahltriebwerken an den Fluegelenden | |
DE1237440B (de) | Flugzeug mit axial durchstroemten Hubtriebwerken | |
DE102006023827A1 (de) | Vorrichtung für Schubrichtungsschwenkung bei den festinstallierten Triebwerken des Flugzeugs mit Senkrechtstart-Landung | |
DE1089273B (de) | Flugzeug mit vornliegendem Hoehenleitwerk und seitlich vom Rumpf angeordneten Strahltriebwerken | |
DE1194265B (de) | Flugzeug mit symmetrisch zu seiner Laengsachse an den Fluegeln angeordneten Hubtriebwerken | |
DE1506608C (de) | Drehflügelflugzeug, insbesondere fern gesteuerter Hubschrauber | |
DE1912995A1 (de) | Flugzeug mit vertikalen oder kurzen Start- und Landeeigenschaften | |
AT224456B (de) | Strahlangetriebenes Flugzeug für Kurzstart und Kurzlandung | |
DE2514341C3 (de) | Flugzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |