DE1554963C3 - Einrichtung zum Betrieb hydraulischer Antriebe von Kunststoffverarbeitungsmaschinen, insbesondere Spritzgießmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum Betrieb hydraulischer Antriebe von Kunststoffverarbeitungsmaschinen, insbesondere SpritzgießmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betrieb hydraulischer Antriebe von Kunststoffverarbeitungsmaschinen,
insbesondere Spritzgießmaschinen, mit einem Programmgeber zur Ausgabe von weg-, zeit-,
temperatur- und druckabhängigen Steuersignalen an eine hydraulische Antriebspumpe und an hydraulische
Steuerventile.
Es sind Programm- und Impulssteuerungen für hydraulische Spritzgießmaschinen mit mechanischem
Programmgeber oder elektrisch fest verschaltetem Programm (Ablaufsteuerung) bekannt. Durch dieses
Programm werden die einzelnen Schritte der Arbeitsfolge, wie z. B. Schließen der Form, Einspritzen usw., in
Abhängigkeit von Weg, Zeit oder Druck unter Berücksichtigung der z. B. jeweils erforderlichen Verriegelung
und des öffnens der Form, eingeleitet oder beendet.
Zur insbesonderen individuellen Beeinflussung der programmgemäß nacheinander ablaufenden Maschinenbewegungen
werden elektromotorisch, elektromagnetisch oder hydraulisch betätigte Steuerschieber verwendet.
In weiterer Ausbildung wird diese Anordnung insbesondere für große Leistungen durch vorgesteuerte
Ventile, oftmals im übertragenen Sinn auch als Servosteuerung bezeichnet, ergänzt.
Der Nachteil dieser Steuerungen mit mechanischem Programmgeber besteht darin, daß diese als starres System
individuelle Veränderungen einzelner Arbeitsschritte nicht zulassen. Insbesondere erfordert jede
Veränderung des Werkstückes in Größe, Form und Werkstoff die technisch und ökonomisch aufwendige
Herstellung eines neuen Programmträgers (Nockenwelle) und deren Auswechslung. Die Auswechslung erfordert
weiterhin eine komplizierte Justage, verbunden mit der Herstellung mehrerer Probeausschußwerkstükke
und mit Verlustzeiten, was als weiterer Nachteil anzusehen ist. Weiterhin schränkt die fehlende Anpassungsfähigkeit
den Anwendungsbereich dieser Steuerungen insgesamt erheblich ein.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Aufbau des mechanischen Programmgebers sichere Verriegelungen
nicht zuläßt, so daß Überschneidungen einzelner Arbeitsvorgänge nicht ausgeschlossen werden können.
Als Folge solcher Überschneidungen entstehen Ausschußwerkstücke; die Unfallgefahr wird erhöht,
und Schäden an der Maschine sind nicht ausgeschlossen. Zwar ist es bekannt, solche Überschneidungen
durch zusätzliche Wartezeiten zwischen den einzelnen Arbeitsvorgängen zu vermeiden, jedoch tritt dann eine
wesentliche Erhöhung der Stückzeit auf, so daß dadurch die Arbeitsproduktivität der Maschine sinkt.
Die genannten Programm- und Impulssteuerungen für hydraulische Kunststoffverarbeitungsmaschinen mit
elektrisch fest verschaitetem Programm sind unter dem Begriff Ablaufsteuerungen bekannt.
Mit diesen Steuerungen werden einige Nachteile der mit mechanischem Programmgeber arbeitenden Steuerungen
vermieden. Es entfällt die aufwendige und komplizierte Herstellung des mechanischen Programmträgers;
weiterhin ist eine sichere Verriegelung gewährleistet. Außerdem besteht die Möglichkeit, getrennte Ein-Stellungen
der einzelnen Bewegungsvorgänge durchzuführen.
Die mit jedem Erzeugnis- und/oder Werkstoffwechsel erforderliche Programmänderung und die damit
verbundenen Nachteile des hier insbesondere aufwendigen Einrichtens bleiben nach wie vor bestehen.
Ein weiterer entscheidender Nachteil besteht bei diesen Folgesteuerungen auch darin, daß die Auswirkungen
der temperaturabhängigen und in Hydraulikkreisläufen bisher systembedingten starken Viskositätsänderungen
nicht beeinflußt werden können.
Bekannt ist eine elektrohydraulische Steuerung für
eine Spritzgießmaschine, bei der die Arbeitsfolge nach einem fest verschalteten Programm abläuft. Das Schließen
und öffnen der Form geschieht hierbei durch elektromagnetisch
vorgesteuerte Wegeventile, deren Steuerdruck durch ein zusätzliches Motorventil reduziert
wird. Der zur Bewegung des Schließkolbens erforderliche ölstrom wird durch zwei Konstantförderpum-
pen unterschiedlicher Größe erzeugt. Bei geschlossener Form wird durch Druckaufbau der Förderstrom
der größeren Pumpe durch Wirkung eines Sperrventils unter Beibehaltung des für den Bewegungsvorgang erforderlichen
Druckes zum Behälter zurückgeführt.
Der Nachteil dieser Einrichtung besteht in erster Linie darin, daß die umfangreiche Hydraulik, bestehend
beispielsweise aus dem Zweiwegpumpensystem, Motorventil, vorgesteuerten Wegeventilen, mehreren
Druckventilen usw., nur für das Schließen und öffnen der Form bestimmt ist und für die umfangreichen anderen
Bewegungsvorgänge weitere elektromechanische Antriebs- und Schalteinrichtungen erforderlich sind.
Trotz der Verwendung des Zweipumpensystems erfolgen die hydraulisch getriebenen Bewegungsabläufe
stets mit einer durch die Konstruktion festgelegten Geschwindigkeit; denn es ist mit dieser Einrichtung grundsätzlich
nicht möglich, die Förderströme der Pumpe selbst und dadurch auch nicht von einem Programm
her zu beeinflussen.
Bekannt sind ferner Kunststoffverarbeitungsmaschinen, insbesondere Spritzgießmaschinen, bei denen die
Bewegungsvorgänge von einer gemeinsamen Pumpe, die als Regelpumpe oder Pumpe mit konstanter Fördermenge
ausgeführt ist, angetrieben werden. Die Bestimmung der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der
einzelnen Vorgänge erfolgt durch einstellbare Drosseln und ist somit eine reine Verluststeuerung. Es ist üblich,
daß die Einstellung der Drosseln auf bestimmte Erfahrungswerte durch den Hersteller der Maschinen erfolgt.
Eine Beeinflussung dieser Einstellung ist für den Benutzer der Maschinen nur in geringem Maße möglich,
da diese überwiegend im Inneren der Maschine angeordnet sind. Eine Beeinflussung dieser Drosseln in
Abhängigkeit von bestimmten Bewegungsvorgängen an der Maschine ist nur mit hohem mechanischem Aufwand
möglich. Die dadurch erzielten Ergebnisse sind stark durch die Viskosität des Öles beeinflußt und bringen
in erhöhtem Maße die Nachteile einer Verluststeuerung zur Geltung, wobei die ölerwärmung besonders
hervorgehoben wird.
Bekannt ist des weiteren die Entwicklung von Einzelantriebsaggregaten
für die Förderung von Hydrauliköl in Verbindung mit selbsttätig schaltenden Druckstufen.
In diesen Fällen finden selbstregelnde Pumpen mit Nullhubregelung Verwendung. Insbesondere für hydraulische
Schnellpressen und für Antriebe von Spritzgießmaschinen haben sich die selbstregelnden Pumpen
bewährt. Ihre Regelung erfolgt dabei auf der Basis des im hydraulischen Steuersystem herrschenden Druckes,
der an dem Verstellkolben der Regelpumpe anliegt und in Korrespondenz mit einem eine Verspannung aufbringenden
dem Verstellkolben entgegenwirkenden Vorspannmittel, z. B. einer Druckfeder, steht.
Diese selbstregelnden Pumpen in den Antriebseinrichtungen sind wohl geeignet, druckabhängig und stufenlos
eine Geschwindigkeits- und Druckregulierung zu ermöglichen und in gewissem Sinne eine Anpassung
der Maschinenbewegungen und -funktionen an die Erfordernisse der Verarbeitungspraxis zu erreichen, zeigen
jedoch keinen Weg auf, den Arbeitsablauf von Kunststoffverarbeitungsmaschinen, insbesondere
Spritzgießmaschinen, ständig und stetig weg-, zeit-, temperatur- und druckabhängig im Sinne der Aufrechterhaltung
vorgegebener Sollwerte zu beeinflussen, noch sind die Antriebseinrichtungen als Ganzes gesehen
geeignet, eine Reproduzierbarkeit der entsprechenden Werte zu ermöglichen.
Ferner sind hydraulische Antriebe von Spritzgießmaschinen bekannt, bei denen zwei Pumpen mit fest eingestellter
Fördermenge Verwendung finden, welche entsprechend der Eilgangs- oder Arbeitsbewegungen
zugeschaltet werden.
Eine solche Ausführung verlangt die Verwendung von Drosseln, da nur zwei in der Größe unterschiedliche
Förderströme zur Verfügung stehen. Eine Beeinflussung dieser Antriebe in Abhängigkeit von der Temperatur
der Massezylinder oder von der Temperatur der Masse des plastizierten Materials oder anderen
technologischen Vorgängen ist nicht möglich, da eine stetige Veränderung des Förderstromes und somit auch
eine stetige Veränderung des Förderstromes der Regelpumpe oder der anderen hydraulischen Antriebe
nicht vorgesehen ist. Diese Unzulänglichkeiten wurden dadurch eingeschränkt, indem die Regelpumpe auf unterschiedliche
Festwerte der Fördermengenverstellung schwenkbar gestaltet wurde. Die dazu verwendbaren
technischen Mittel lassen maximal fünf bis sechs Festwerte zu. Damit läßt sich vom Antrieb her eine stetige
und ständige Beeinflussung der Regelpumpe durch die technologischen Vorgänge in der Maschine nicht erreichen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Betrieb hydraulischer Antriebe
bei Kunststoffverarbeitungsmaschinen, insbesondere Spritzgießmaschinen, zu schaffen, mit der unter Verwendung
eines elektrischen, insbesondere eines elektronischen
Programmgebers zum Vergleich von SoIl- und Ist-Werten physikalischer Größen und zur Ausgabe
von Signalen für den Förderstrom der Arbeitsablauf stetig und ständig in dem Sinne regelbar ist, daß eine
selbsttätige Anpassung der Teilvorgänge eines Programms an die jeweiligen Betriebsbedingungen sowie
an Werkstück- und Werkstoffeigenschaften erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Einrichtung der beanspruchten Art dadurch gelöst, daß durch
den Programmgeber, einen diesem nachgeordneten Abgleicher, einen Verstärker, der mit einer Servoverstellung
mit der als Regelpumpe ausgebildeten hydraulischen Antriebspumpe verbunden ist, und durch an die
Regelpumpe über mehrere Steuerventile angeschlossene Verbraucher sowie durch diesen zugeordnete Wegspannungswandler
ein geschlossener Regelkreis I gebildet ist, daß im Programmgeber nacheinander in
einer festgelegten Reihenfolge und Kombination über Sollwertgeber zugeführte, aus der Verarbeitungstechnologie
sowie der Antriebstechnik abgeleitete Größen des Druckes, der Temperatur, des Weges oder der Zeit
mit Spannungsänderungen und Impulsen der als Istwertgeber ausgebildeten Meßwertgeber vergleichbar,
dem Abgleicher zur Regelung der Antriebspumpe zuführbar sowie durch den Programmgeber die Steuerventile
steuerbar sind und daß dem Regelkreis I ein Fördervolumenregelkreis II mit einem an der Servoverstellung
angeordneten und mit dem Abgleicher verbundenen Wegspannungswandler und ein Druckregelkreis
III mit einem zwischen den Steuerventilen und der Regelpumpe angeordneten und mit dem Programmgeber
verbundenen Druckspannungswandler unterlagert sind.
Die Erfindung umfaßt weiterhin folgende vorteilhafte Ausbildungen. Die Verbraucher sind als Hydromotor
zum Antrieb einer Piastizierschnecke und die anderen Verbraucher als Kolben-Zylinder-Einheiten ausgebildet.
Als Sollwertgeber finden verstellbare Potentiome-
ter Verwendung. Die Wegspannungswandler sind als Endtaster mit Potentiometer ausgebildet. Im Programmgeber
sind ein oder mehrere Verzögerungsglieder zu den Sollwertgebern in Reihe schaltbar.
Der Vorteil der Erfindung besteht in dem relativ einfachen Aufbau und in der leichten Bedienbarkeit,
hauptsächlich in der Anpassungsfähigkeit an die Betriebsbedingungen der Kunststoffverarbeitungsmaschine
und der dadurch möglichen Realisierung der günstigsten Verarbeitungstechnologien. So wird durch die
erfindungsgemäße Lösung unmittelbar während der Arbeitsvorgänge selbst eine fortlaufende, stetige
schnelle und genaue Beeinflussung der Bewegungsvorgänge in Abhängigkeit von den eingestellten Sollwerten
und den Prozeßgrößen Druck, Temperatur, Weg und Zeit erreicht, die die Voraussetzung für die schnelle
Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen technologischen Bedingungen und somit für die Gewährleistung konstanter
Qualität der Erzeugnisse bei höchster Produktivität bildet.
Die mit der Einrichtung erzielbaren Vorteile liegen aber auch in der schnellen, genauen und verlustarmen
stetigen Steuerung des Förderstromes der Pumpe mittels eines (beliebig variierbaren, leistungsschwachen)
elektrischen oder pneumatischen Signals. Das ermöglicht sowohl eine einfache Bildung bzw. Einstellung als
auch eine einfache Beeinflussung der Sollwerte im Programmgeber durch die elektrisch oder pneumatisch
übertragbaren Signale der gesamten Prozeßgrößen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die Regelpumpen nur die jeweils benötigte ölmenge ansaugt und fördert und die den bekannten Drosselsteuerungen
anhaftenden Nachteile, insbesondere der Verlustleistung, der ölerwärmung und der unsicheren
Einstellbarkeit, vermieden und zudem Leckverluste durch Regelungen ausgeglichen werden.
Die analoge Steuerung des Förderstromes mittels eines elektrischen Signals erweist sich bei der Bildung
zusätzlicher Regelkreise als besonders vorteilhaft, weil Istwertbildung, dynamische Korrektur und Zusatzverknüpfungen,
wie z. B. Störgrößenausschaltung, am einfachsten auf elektrischem Wege realisierbar sind.
Insbesondere bei großen Kunststoffverarbeitungsmaschinen ist es von Vorteil, daß an Stelle der Wegeventile
mehrere Regelpumpen in einem halbgeschlossenen oder geschlossenen Hydraulikkreislauf angeordnet
sind. Ferner bietet die Erfindung den Vorteil der Erzielung kürzester Stückzeiten und daß mit Hilfe von
Verzögerungsgliedern sowohl die Schaltvorgänge im Hydraulikkreis als such die Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge
der ölstromverbraucher weich und stoßfrei ablaufen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein
Prinzipbild der Einrichtung mit Signalfiuß (dünne Linien) und Energiefluß (dicke Linien) mit mehreren Regelkreisen,
einer Regelpumpe und einem Programmgeber.
Zur Herstellung von Werkstücken mit hoher Qualität und höchster Produktivität wird zunächst eine Programmierung
des Programmgebers 14 durch aus der Verarbeitungstechnologie (z. B. vom Werkstück, seiner
Form und Abmessung, vom Werkstoff u. dgl.) sowie der Antriebstechnik (z. B. Drehzahl) abgeleitet und von
außen mit Hilfe von Sollwertgebern 15 bis 18 dem Programmgeber 14 zugeführte Größen des Druckes, der
Temperatur, des Weges oder der Zeit durchgeführt. Diese an den Sollwertgebern 15 bis 18 eingestellten
Werte werden anschließend mit während des Herstellungsprozesses gewonnenen Größen (Ist-Werten) der
Verarbeitungstechnologie sowie der Antriebstechnik verglichen; aus diesen Größen wird bei Abweichung
von den eingestellten Werten ein neuer Sollwert gebildet. Dieser neue Sollwert wird einer an sich bekannten
Servoverstellung 21 zugeführt, die in Abhängigkeit dieses neuen Sollwertes den Förderstrom der Regelpumpe
1 korrigiert. Nun wird der Förderstrom in bekannter
ίο Weise über ebenfalls vom Programmgeber 14 gesteuerte
als Wegeventile ausgebildete Steuerventile 2 bis 5 den Verbrauchern 6 bis 9 zugeleitet. Hierbei sind
die vom Programmgeber 14 ausgegebenen neuen Sollwerte der Fördermenge und die Signale für die Steuer-
ventile 2 bis 5 für jeden Schritt einander zugeordnet. Parallel dazu bzw. danach wird mit Hilfe eines Druckspannungswandlers
23 der Druck des Hydrauliksystems gemessen und dem Programmgeber 14 zugeführt, der
diesen prozeßabhängigen Druck-Ist-Wert mit dem im Programmgeber 14 eingespeicherten Drucksollwert
vergleicht und bei Abweichung vom Sollwert einen neuen Sollwert bildet und diesen neuen Sollwert zur
Realisierung einer Nullhubcharakteristik an die genannte· Servoverstellung 21 zur Veränderung des Förderstromes
gibt. Danach oder parallel dazu werden über Wegspannungswandler 10 bis 13 die Wege der
Verbraucher, d. h. des Hydromotors bei 9 und der hydraulischen Zylinder mit Kolben bei 6, 7,8 erfaßt, dem
Programmgeber 14 zugeführt, wiederum eine Sollwertbeeinflussung oder ein Sollwertvergleich durchgeführt
und bei Abweichung von den Sollwerten eine Veränderung des Förderstromes der Regelpumpe 1 herbeigeführt,
und gegebenenfalls werden Signale an die Wegeventile abgegeben.
Die Einrichtung besteht aus einer Regelpumpe 1, die über als Wegeventile ausgebildete Steuerventile 2 bis 5
mit Verbrauchern 6 bis 9 und über diese mit Wegspannungswandlern 10 bis 13 verbunden ist. Diese Wegspannungswandler
wirken auf einen Programmgeber 14, der von außen durch Sollwertgeber 15 bis 18 beeinflußbar
ist. Der Programmgeber 14 ist über einen Abgleicher 19, einen Verstärker 20 und eine Servoverstellung
21 mit der Regelpumpe 1 verbunden und bildet mit diesen Elementen und durch an die Regelpumpe 1
über die Steuerventile 2 bis 5 angeschlossene Verbraucher 6 bis 9 sowie durch diesen zugeordnete Wegspannungswandler
10 bis 13 einen geschlossenen Regelkreis I. Dem Regelkreis I ist mit Hilfe eines zwischen der
Servoverstellung 21 und der Regelpumpe 1, dem Programmgeber 14, dem Verstärker 20 und mit dem Abgleicher
19 verbundenen Wegspannungswandlers 22 ein Regelkreis Il unterlagert. Dem Regelkreis I ist ferner
ein weiterer Regelkreis III, gebildet durch die Einschaltung eines Druckspannungswandlers 23 zwischen
die Regelpumpe 1 und die Steuerventile 2 bis 5, d. h. in den Förderstrom und seine Verbindung zum Programmgeber
14, unteriagert. Der Programmgeber 14 ist außen durch die Sollwertgeber 15 bis 18 und durch
nicht dargestellte Meßwertgeber beeinflußbar, die mit in der Kunststoffverarbeitungsmaschine angeordneten
Meßfühlern für Temperatur und Druck und Geber für die Zeit verbunden sind.
Die Wirkungsweise der Einrichtung wird an Hand des Einspritzvorganges näher erläutert, die analog auf
die anderen Arbeitsschritte übertragbar ist.
Durch den Programmgeber 14 wird gesichert, daß für die jeweiligen Arbeitsschritte die zusammengehörenden
Verbraucher, Wegeventile, Soll- und Ist-Wert-
geber richtig verschaltet bzw. die gemessenen Größen richtig miteinander verknüpft sind. Die Regelpumpe 1
beaufschlagt über vier als Wegeventile ausgebildete Steuerventile 2 bis 5 vier Verbraucher 6 bis 9, von denen
einer ein Hydromotor bei 9 zum Antrieb der Plastizierschnecke ist und die anderen hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
bei 6, 7, 8 sind. Mit den Verbrauchern 6 bis 9 sind Wegspannungswandler 10 bis 13 verbunden,
deren Spannungsänderungen oder Impulse zum Programmgeber 14 geleitet werden. Am Programmgeber
14 werden außerdem durch die Sollwertgeber 15 bis 18 Werte eingegeben, die durch ein vom
technologischen Vorgang an der Maschine bestimmtes Programm dem Abgleicher 19 zugeleitet werden, danach
über den Verstärker 20 eine Servoverstellung 21 der Regelpumpe 1 beeinflussen, durch welche die Exzentrizität
der Regelpumpe 1 auf den eingestellten Wert gebracht wird. Die Größe der Exzentrizität wird
über den Wegspannungswandler 22 als Istwertgeber zum Abgleicher 19 zurückgeführt. Nach der Regelpumpe
1 ist die Druckleitung der Druckspannungswandler 23 geschaltet, dessen Spannung zum Programmgeber
14 zurückgeführt wird und dort in bekannter Weise zur Nullhubregelung der Regelpumpe 1 ausgenutzt wird.
Dabei ist beispielsweise die Ausgangsgröße eines von Hand eingestellten Potentiomters bei 15 ein der Spritzgeschwindigkeit
entsprechender Sollwert der Pumpenverstellung, 16 ein temperaturabhängiger Sollwert und
17 ein vom Druck in der Form abhängiger Sollwert der Spritzgeschwindigkeit. Diese drei Anteile werden im
Programmgeber 14 prozeßabhängig verarbeitet, z. B. addiert und stellen die Größe von 14 nach 19 dar. Die
Rückführung des Istwertes der Exzentrizität vom Wegspannungswandler 22 zum Abgleicher 19 schließt den
Regelkreis II, so daß die Exzentrizität und damit der Förderstrom und damit wiederum die geforderte
Spritzgeschwindigkeit genau eingehalten wird. Eine weitere Beeinflussung der Geschwindigkeit des Spritzkolbens,
der z. B. der Verbraucher 8 ist, erfolgt durch die ebenfalls auf den Programmgeber 14 zurückgeführte
Spannungsänderung des Wegspannungswandlers 12 in Abhängigkeit des vom Verbraucher 8 zurückgelegten
Weges. Bei gefüllter Form erfolgt durch den Druckanstieg in der Pumpendruckleitung in Abhängigkeit des
Druckes und der dazu proportionalen Ausgangsgröße des Druckspannungswandlers 23 eine nochmalige Beeinflussung
des Pumpenförderstromes. Durch die Rückführung des Ausgangssignals des Druckspannungswandlers
23 zum Programmgeber 14 wird gleichzeitig ein Druckregelkreis III realisiert. Um beim Umschalten
von einer Eilganggeschwindigkeit auf eine Arbeitsgeschwindigkeit Stöße in der Maschine zu vermeiden,
sind im Programmgeber 14 Verzögerungsglieder vorgesehen, die entsprechend der Programmierung zu bestimmten
Sollwertgebern 15 bis 18 in Reihe zu schalten sind. Durch diese Verzögerung entsteht eine stetige
Veränderung der Fördermenge der Regelpumpe 1, so daß z. B. eine Eilganggeschwindigkeit verzögert auf die
Arbeitsgeschwindigkeit reduziert wird und somit Schläge im hydraulischen System vermieden werden.
Bei großen Maschinen können an Stelle der als Wegeventile ausgebildeten Steuerventile 2 bis 5 mehrere
Regelpumpen in halbgeschlossenem oder geschlossenem Kreislauf verwendet werden, welche über Null
steuerbar sein müssen und deren Servoverstellung an Stelle der Steuerventile 2 bis 5 in die Steuerung tritt.
Auch können die Sollwertgeber 15 bis 18 und die verschiedenen Istwertgeber 10 bis 13 durch an sich bekannte
pneumatische Geräte gebildet werden, die eine analoge Wertbildung gestatten müssen. Diesen Umständen
müssen die Programmgeber 14 und die Verstärker 20 angepaßt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 011/37
Claims (5)
1. Einrichtung zum Betrieb hydraulischer Antriebe von Kunststoffverarbeitungsmaschinen, insbesondere
Spritzgießmaschinen, mit einem Programmgeber zur Ausgabe von weg-, zeit-, temperatur-
und druckabhängigen Steuersignalen an eine hydraulische Antriebspumpe und an hydraulische
Steuerventile, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Programmgeber (14), einen diesem
nachgeordneten Abgleicher (19), einen Verstärker (20), der mit einer Servoverstellung (21) mit der als
Regelpumpe (1) ausgebildeten hydraulischen Antriebspumpe verbunden ist, und durch an die Regelpumpe
(1) über mehrere Steuerventile (2 bis 5) angeschlossene Verbraucher (6 bis 9) sowie durch diesen
zugeordnete Wegspannungswandler (10 bis 13) ein geschlossener Regelkreis (I) gebildet ist, daß im
Programmgeber (14) nacheinander in einer festgelegten Reihenfolge und Kombination über Sollwertgeber
(15 bis 18) zugeführte, aus der Verarbeitungstechnologie sowie der Antriebstechnik abgeleitete
Größen des Druckes, der Temperatur, des Weges oder der Zeit mit Spannungsänderungen und Impulsen
der als Istwertgeber ausgebildeten Meßwertgeber (10 bis 13, 23) vergleichbar, dem Abgleicher (19)
zur Regelung der Antriebspumpe (1) zuführbar sowie durch den Programmgeber (14) die Steuerventile
(2 bis 5) steuerbar sind und daß dem Regelkreis (I) ein Fördervolumenregelkreis (II) mit einem an
der Servoverstellung (21) angeordneten und mit dem Abgleicher (19) verbundenen Wegspannungswandler
(22) und ein Druckregelkreis (III) mit einem zwischen den Steuerventilen (2 bis 5) und der Regelpumpe
(1) angeordneten und mit dem Programmgeber (14) verbundenen Druckspannungswandler
(23) unterlagen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbraucher (9) als Hydromotor
zum Antrieb einer Piastizierschnecke und die anderen Verbraucher (6, 7, 8) als Kolbenzylindereinheiten
ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwertgeber (15 bis 18) durch
verstellbare Potentiometer gebildet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegspannungswandler (10 bis 13)
als Endtaster mit Potentiometer ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Programmgeber (14) ein oder mehrere
Verzögerungsglieder zu den Sollwertgebern (15 bis 18) in Reihe schaltbar sind.
Applications Claiming Priority (2)
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