DE1554903B1 - Einrichtung zum herstellen von hohlkoerpern aus polytetrafluoraethylen durch sintern - Google Patents

Description

3 4

Wände des Formwerkzeugs gepreßt und eine Agglo- Polyvinylchlorid (bei einem Verhältnis von Harz zu

meration der Teilchen erzielt wird. Weichmacher von LOO zu 65) erzielt, das bei etwa

Der auf diese Weise hergestellte Vorformling wird, 150° C schmilzt und eine sehr geringe Viskosität

nachdem er aus der starren äußeren Form genom- zeigt, was die Herstellung erleichtert,

men ist, jedoch in sich selbst noch den Formkern 2 5 Der Vorformdruck liegt zwischen 50 und 350

hält, nun in einen Ofen gegeben. Es wird mit Er- Atmosphären und wird mittels eines komprimierten

wärmen begonnen, und mit allmählich steigender Gases oder einer Druckflüssigkeit, wie Luft. CO.>,

Temperatur schmilzt der thermoplastische Form- Wasser, erzeugt,

kern 2 und kann aus dem Vorformling ausfließen. Der Vorformdruck wird während eines Zeitraums

Die Temperatur wird dann weiter bis zu einem io von 0,5 bis 5 Minuten, vorzugsweise 1 bis 2 Minuten,

optimalen Grad für die Sinterung der Teilchen des aufrecht erhalten.

Polymeren angehoben und dabei gehalten, bis die Die Sintertemperatur liegt zwischen 330 und

Sinterung beendet ist. 400° C, vorzugsweise zwischen 360 und 380³ C.

Auf diese Weise wird ein Fertigprodukt erhalten. Der vorgeformte Gegenstand wird bei Stärken

das aus einem völlig homogenen Material besteht 15 von 1 bis etwa 6 mm 0,5 bis 3 Stunden bei Sinter-

und eine glatte Oberfläche hat. temperatur gehalten.

Der elastische, thermoplastische Formkern 2 kann Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver-

aus thermoplastischen Materialien mit guten Elasti- wendete Polytetrafluoräthylen kann allein sowie ver-

zitätseigenschaften hergestellt werden, die bei Tempe- mischt mit Metallpulver, Glasfasern, Graphit od. dgl.

raturen von 100 bis etwa 170° C schmelzen, wie 20 verwendet werden, um das gewünschte Fertigprodukt

Polyäthylen und Polyvinylchlorid. Besondere Vor- zu verstärken oder ihm besondere Eigenschaften zu

teile werden bei Verwendung von weichgemachtem verleihen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2

Vorgang auf einen gesonderten Stützkern aufgesetzt

Patentanspruch: werden muß. Ein weiterer Nachteil besteht gegebe

nenfalls darin, daß dann, wenn ein Hohlkörper mit

Einrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern einer engen Austrittsöffnung, wie beispielsweise eine aus Polytetrafluoräthylen durch Sintern, bei der 5 enghalsige Flasche, erzeugt werden soll, sowohl das das Polytetrafluoräthylen-Pulver zunächst zwi- Herausbringen des elastischen Formkerns als auch sehen die Innenwände einer starren Außenform ein Einbringen eines Stützkerns Schwierigkeiten be- und die Außenwände eines elastischen, hohlen reitet.

Formkerns eingebracht und darauf durch Aus- Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde,

dehnen der Wände des Formkerns das Pulver io in Vermeidung der vorgenannten Nachteile eine Verdurch Agglomeration zu einem Vorformling ge- einfachung des Herstellungsvorgangs ohne die Gefahr preßt wird, der anschließend auf einem Stützkern der Beschädigung des Vorf ormlings zu erreichen,
außerhalb des Formwerkzeuges zur Bildung des Dies wird erfindungsgemäß bei einer Einrichtung

fertiggesinterten Hohlkörpers einer Wärmebe- der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß handlung zwischen 330 und 400° C unterworfen 15 der elastische hohle Formkern zugleich Stützkern ist wird, dadurch gekennzeichnet, daß der und aus einem thermoplastischen Werkstoff mit elastische hohle Formkern (2) zugleich Stützkern einem Schmelzpunkt zwischen 100 und 170° C beist und aus einem thermoplastischen Werkstoff steht.

mit einem Schmelzpunkt zwischen 100 und Mit einem derartigen Formkern ist es nicht mehr

170° C besteht. 20 nötig, diesen vor dem Einbringen in den Sinterofen

aus dem Vorformling mit der Gefahr des Beschadi-

gens herauszuziehen und einen gesonderten Stützkörper ganz oder teilweise einzuführen. (

Zur Erläuterung wird nachfolgend ein Ausfüh-

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung as rungsbeispiel eines nach der Erfindung ausgebildeten zum Herstellen von hohlen Gegenständen aus Formwerkzeugs beschrieben.

Polytetrafluoräthylen durch Sintern, bei der das Die Abbildung zeigt einen Längsquerschnitt eines

Polytetrafluoräthylen-Pulver zunächst zwischen die aus mehreren Stücken zusammengesetzten Formwerk-Innenwände einer starren Außenform und die zeugs, dessen äußeres mehrteiliges Stahlgehäuse Außenwände eines elastischen, hohlen Formkerns 30 durch entsprechende Vorrichtungen zusammengehaleingebracht und darauf durch Ausdehnen der Wände ten wird. Der untere Teil 1 des Formwerkzeugs ist des Formkerns das Pulver durch Agglomeration zu mit einem trichterförmigen Hohlraum und einem vereinem Vorformling gepreßt wird, der anschließend senkten Mundstück versehen, das zur Aufnahme der auf einem Stützkern außerhalb des Formwerkzeuges Ränder des thermoplastischen Formkerns 2 geeignet zur Bildung des fertigen gesinterten Hohlkörpers 35 ist, die dicht zwischen der eigenen Wand und der einer Wärmebehandlung zwischen 330 und 400° C Wand des durchgebohrten Metallpfropfens 3 eingeunterworfen wird. keilt sind. Das Formwerkzeug kann verschiedene

Die Verwendung von Gegenständen aus Poly- Grundtypen haben, die austauschbar sind und Hohltetrafluoräthylen hat ständig zugenommen, da dieses räume verschiedener Umrisse aufweisen.
Polymere im allgemeinen für alle solche Zwecke ver- 40 Durch eine Bohrung in dem das Mundstück aufwendet wird, für die besonders wirksame chemische weisenden Metallpfropfen 3 des Formwerkzeugs wird Reaktionsteilnehmer eingesetzt werden müssen. Poly- ein unter Druck stehendes Medium, z. B. Gas oder tetrafluoräthylen ist in der Tat gegenüber organischen Wasser, in den Formkern eingeführt. Der mit GeLösungsmitteln beständig, widersteht Temperaturen winde versehene Verschlußring 4 ermöglicht ein Fest- i um 300° C in Gegenwart von Sauerstoff, brennt 45 keilen des Pfropfens 3 mitsamt dem Formkern 2 im ™ nicht, ist vollständig dielektrisch und seine Ober- Formwerkzeug. Das Mittelteil 5 des Formwerkzeugs, fläche ist selbst bei hohen Temperaturen glatt. das aus einem hohlen Zylinder mit einer Wandung

Diese Beständigkeitseigenschaften erschweren je- geeigneter Stärke besteht, wird mittels eines mit Gedoch die Verarbeitung von feinkörnigem Polytetra- winde versehenen Verschlußrings 6 mit dem unteren fluoräthylen zu geformten Körpern. 50 Formwerkzeugteil 1 zusammengehalten. Ein mit Ge-

Es ist bekannt (Patentschrift 28 207 des Amtes für winde versehener Formdeckel 7 ist. auf das Mittel-Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin), zy- teil 5 des Formwerkzeugs aufschraubbar,
lindrische hohle Gegenstände aus Polytetrafluor- Das vorstehend beschriebene Formwerkzeug arbei-

äthylen-Pulver dadurch herzustellen, daß man das tet auf folgende Weise:

Material in dem zwischen einem elastischen Form- 55 In den Teil 1 des Formwerkzeugs werden der kern und der Innenwand einer starren zylindrischen Formkern 2 und der Metallpfropfen 3 eingeführt Außenform befindlichen Zwischenraum durch Korn- und mittels des Verschlußrings 4 in ihrer Stellung pression verformt. Der Gegenstand wird dabei in gehalten. Dann wird mittels des Verschlußrings 6 das vorgeformtem Zustand erhalten und wird anschlie- Mittelteil 5 gegen das Unterteil 1 gepreßt, worauf ßend durch weiteres Erhitzen außerhalb des Form- 60 der auf diese Weise gebildete Formhohlraum mit Werkzeugs auf einem gesonderten Stützkern zum Polytetrafluoräthylen-Pulver gefüllt wird. Anschlie-Fertigprodukt gesintert. ßend wird der mit Gewinde versehene Deckel 7 auf

Der Nachteil einer derartigen Herstellung von das Mittelteil 5 aufgeschraubt. Durch die Bohrung Polytetrafluoräthylen-Körpern ist es, daß einmal für des Metallpfropfens 3 wird das Druckmedium in den den Preßvorgang im Formwerkzeug ein Formkern 65 Formkern 2 eingeführt, und dieses übt in demselben eingesetzt werden muß, der nach dem Pressen aus einen solchen Druck aus, daß die elastischen Wandern Vorformling entfernt werden muß, und zum düngen des Formkerns ausgedehnt werden, wodurch anderen der Vorformling· für den eigentlichen Sinter- das Polytetrafluoräthylen-Pulver gegen die starren