DE1544901B2 - Verfahren zur herstellung einer schicht aus einem verstaerkten schaumstoff - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer schicht aus einem verstaerkten schaumstoff

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DE1544901B2 DE1965F0045771 DEF0045771A DE1544901B2 DE 1544901 B2 DE1544901 B2 DE 1544901B2 DE 1965F0045771 DE1965F0045771 DE 1965F0045771 DE F0045771 A DEF0045771 A DE F0045771A DE 1544901 B2 DE1544901 B2 DE 1544901B2
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    • C08F283/01Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to unsaturated polyesters

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Schicht aus einem vestärkten Schaumstoff, bei dem ein offenzelliger, elastischer Schaumkunststoff mit einem wärmehärtbaren Harz getränkt und darauf verdichtet wird und das Harz ausgehärtet wird.
Schichtstoffe wurden bisher aus wärmehärtbaren Harzen hergestellt, die durch Wärmeeinwirkung in den gehärteten Zustand übergeführt werden. Zu sol- & chen wärmehärtbaren Harzen sind auch bereits verschiedene Füllstoffe, wie Pigmente, pulverförmige Füllmittel und Verstärkungsfasern, zugesetzt worden. Ein bekanntes Beispiel für solche Schichtstoffe aus wärmehärtenden Harzen sind die Schichtstoffe aus mit Glasfasern verstärkten ungesättigten Polyesterharzen, die als Bauplatten und auch als Formkörper erhältlich sind, z. B. als Kraftfahrzeugteile in Form von Kotflügeln, Karosserieteilen, inneren und äußeren Verzierungsteilen, sowie als Bootskörper kleiner und mittlerer Größe, Schalen, Möbelstücke, wie Stühle, Couches und ähnliche Erzeugnisse.
Ein Mangel dieser mit Glasfasern verstärkten Kunststofferzeugnisse ist die Neigung der Glasfasern, infolge Abrieb oder Erosion des Oberflächenfilms des ausgehärteten Harzes aus der freiliegenden Oberfläche des Erzeugnisses herauszuragen. Die freiliegenden Glasfasern nehmen leicht Schmutz und Abfall auf und beeinträchtigen das gefällige Aussehen solcher Erzeugnisse. Die Anordnung der eingebetteten Glasfasern ist an der Oberfläche solcher Erzeugnisse sichtbar. Um die groben Fasern in den Schichtstoffen zurückzuhalten, war es bisher in der Kaschiertechnik üblich, die Glasfasermatten vor dem Aufbringen der flüssigen, wärmehärtenden Harzmasse mit einem fei- bo nen Oberflächenschleier aus Glasfasern von geringem Durchmesser zu bedecken. Das feinere Muster dieses Schleiers ist an der Oberfläche des Schichtstoffes sichtbar. Trotzdem werden aber auch die Fasern dieses Schleiers durch Abrieb und Erosion des Oberflä- t>5 chenharzes freigelegt, was ebenfalls zu einer Beeinträchtigung des Aussehens des Erzeugnisses führt.
Die Erfindung geht von dem eingangs erwähnten Verfahren aus, das aus dem französischen Patent 1 370910 bekannt ist. Dieses bezieht sich auf die Herstellung eines porösen Körpers mit größerer Druckfestigkeit und höherer Dichte als ein Ausgangsmaterial, das aus einem Schaumstoff mit offenen Zellen besteht. Dabei kommt es im wesentlichen darauf an, den porösen Charakter des Schaumstoffes zu erhalten. Das französische Patent sieht vor, eine Platte aus einem offenen Schaumstoff mit offenen Zellen mit einem polymerisierbaren Harz zu imprägnieren und das Harz anschließend auszuhärten. Um eine größere Dichte und Druckfestigkeit zu erhalten, wird eine entsprechend größere Menge an polymerisierbarem Harz benutzt. Bei dem bekannten Verfahren wird der Schaumstoff mit offenen Zellen mit heißem, geschmolzenem, polymerisierbarem Harz imprägniert und der so imprägnierte Schaum komprimiert und gekühlt, bis das polymerisierbare Harz durch Erstarren hart wird. In diesem komprimierten Zustand enthält der zusammengedrückte Schaumstoff polymerisierbares Harz, das nicht ausgehärtet ist. Wenn der Schaumstoff benutzt wird, erwärmt man ihn, wodurch er seine normalen Abmessungen wieder erhält. Anschließend wird das polymerisierbare Harz gehärtet. Das Endprodukt enthält auf diese Weise die gewünschte Porosität.
Aus dem französischen Patent 1154800 ist es bekannt, die Oberfläche poröser schalldämpfender Schaumkunststoffplatten mit einem Kunstharz zu tränken, das die Poren ausfüllt und dieses auszuhärten, um die Stoßfestigkeit der Platten zu erhöhen.
Um brennbare Kunststoffe, z. B. aufgetriebene Formkörper aus Polystyrol, flammenwidrig zu machen, sieht das deutsche Patent 1067586 vor, teilweise verschäumte, aber noch weiter verschäumbare Polystyrolteilchen mit einem wasserunlöslichen halogenhaltigen Harz zu tränken, die getränkten Teilchen in eine Form einzugeben und weiter zu verschäumen.
Die Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, eine Schicht mit einer gefälligen Oberfläche herzustellen, die als Schutzschicht auf mit Glasfasern verstärkte Kunststofferzeugnisse aufgebracht werden kann, die aber auch als Deckschicht für die verschiedensten starren Bauteile aus Holz, Kunststoff, Metall, Gips, Beton oder dergleichen verwendet werden kann.
Die Aufgabe wird bei dem eingangs dargelegten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Aushärten des Harzes im verdichteten Zustand des getränkten Schaumstoffes erfolgt.
Diese Maßnahme wird durch den Offenbarungsinhalt des französischen Patentes 1370910 deswegen nicht nahegelegt, weil sie dessen Sinn und Zweck zuwiderlaufen würde. Das gleiche gilt für den Gegenstand des US-Patentes 3070476, das ein schwammiges Produkt mit ausgewählten strukturierten Abschnitten betrifft, die durch Imprägnieren des schwammigen Materials mit einem Klebstoff erhalten werden, der ein polymerisierbares Harz sein kann. Die ausgewählten Abschnitte können auf eine Stärke komprimiert werden, die geringer ist als die Stärke des schwammigen Materials. Das Endprodukt ist jedoch im wesentlichen schwammig.
Der grundliegende Unterschied zwischen dem Stand der Technik und dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die ursprünglich offenen
-ti- 3Ul
Zellen vollständig zusammengedrückt und in diesem Zustand mit dem wärmehärtenden Harz gefüllt werden, worauf das Harz in dem komprimierten Schaumkunststoff ausgehärtet wird.
Wenn die so hergestellte Schicht auf einen Kern von Verstärkungsfasern aufgetragen wird, sind die Fasern nicht mehr sichtbar und gegen die Einwirkung der zu erwartenden Erosion und des Abriebes der Harzoberfläche geschützt. Ferner besitzt die äußere Oberfläche ein gefälliges Aussehen, ähnlich dem von genarbtem Leder.
Aus der Feststellung, daß die Oberfläche ein gefälliges Aussehen hat, ergibt sich die Verwendung der Schicht als Deckschicht für verschiedenartige starre Bauteile mit dem Ziel, diesen ein gefälliges Aussehen zu verleihen. Die Schicht paßt sich unregelmäßigen Oberflächen derartiger Unterlagen an und ist widerstandsfähig gegen Rißbildungen. Die Schicht ist auch für sich allein als gewerbliches Produkt verwertbar, das das Aussehen und den Griff von Leder hat.
Die Erfindung sieht ferner in vorteilhafter Ausgestaltung vor, daß der getränkte Schaumstoff zum Verdichten während des Aushärtens des Harzes gegen eine Formoberfläche angedrückt wird, die mit einem erhabenen Relief oder Aussparungen versehen ist, so daß Teile des Schaumstoffes stärker oder weniger stark verdichtet werden als die übrigen Teile des Schaumstoffes, wobei das Fertigerzeugnis eine Oberfläche hat, die das Negativ der Formoberfläche darstellt.
Der zu verwendende Schaumkunststoff besitzt vorzugsweise die Form von dünnen Fellen mit einer Dicke von 13 bis etwa 51 mm. Gegebenenfalls können mehrere Schaumkunststoffschichten übereinandergeschichtet werden. Der Schaumkunststoff besitzt offene, untereinander verbundene Zellen mit einem mittleren Zellendurchmesser von etwa 0,025 bis 13 mm. Verschäumtes biegsames Polyurethan wird als Schaumkunststoff bevorzugt. Der Schaumkunststoff muß die folgenden Eigenschaften besitzen:
1. er muß offene, untereinander verbundene Zellen aufweisen, die den ungehinderten Durchtritt von flüssigen, polymerisierbaren, nicht-polymerisierten, wärmehärtbaren Harzen durch die ganze Masse gestatten;
2. er muß stark komprimierbar sein;
3. er muß biegsam sein;
4. er muß sich leicht von dem flüssigen, nicht-polymerisierten, polymerisierbaren, wärmehärtbaren Harz benetzen lassen.
Schaumstoffe aus Polyvinylchlorid sind im allgemeinen für die Zwecke der Erfindung ungeeignet, da sie von den flüssigen, wärmehärtenden Harzen nicht benetzt werden. Celluloseschaumstoffe sind ebenfalls ungeeignet, da sie im allgemeinen Zellen von unregelmäßiger Form besitzen und sich nicht leicht verdichten lassen. Die biegsamen Polyurethanschaumstoffe werden als Schaumkunststoffe bei weitem bevorzugt, wenn sie so hergestellt oder behandelt worden sind, daß sie offene, untereinander verbundene Zellen aufweisen. .
Wärmehärtende Harzmassen
Als wärmehärtende Harzmassen werden vorzugsweise ungesättigte Polyesterharze verwendet, die durch Umsetzung eines mehrwertigen Alkohols mit einer Dicarbonsäure oder einem Dicarbonsäureanhydrid hergestellt werden, wobei mindestens ein Teil der
Dicarbonsäure oder des Anhydrides α,/3-ungesättigte Äthylenbindungen aufweist, z. B. Maleinsäureanhydrid, Fumarsäureanhydrid, Bicyclo-(2,2,l)-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid und dergleichen. Der ungesättigte Polyester wird normalerweise in einem mischpolymerisierbaren Monomeren, wie Styrol, Vinyltoluol, Methacrylsäuremethylester, Phthalsäurediallylester und dergleichen, gelöst. Nach Zusatz eines Polymerisationserregers, wie Benzoylperoxyd oder ähnlichen organischen Peroxyden, erleidet die Lösung des ungesättigten Polyesterharzes in dem Monomeren Mischpolymerisation und geht in den wärmegehärteten Zustand über.
Andere geeignete wärmehärtende Harze sind Epoxyharze, Phenol-Aldehydharze, Melamin-Aldehydharze, Diallylphthalatharze. Das wärmehärtende Harz kann durchsichtig, mit Farbstoffen gefärbt oder durch pulverförmige oder faserförmige Füllstoffe un-' durchsichtig gemacht sein. Die Teilchengröße der Füllstoffe in der gemäß der Erfindung hergestellten Schicht soll so klein sein, daß die Füllstoffe durch die Zellen des Schaumkunststoffes hindurchtreten können. ■ '■■■■ -.- ■■■ ' ·■:■:■. ■■■"■■.■■■.
Der flächenförmige Schaumkunststoff kann mit einem wärmehärtenden Harz in ungehärtetem Zustande getränkt und für die spätere Verwendung zur Herstellung von Schichtstoffen auf eine Spule aufgewickelt werden. Die Flächengebilde können z. B. die Form schmaler Bänder haben, die von einer Spule ab-
iü gewickelt und zum Einkapseln eines Erzeugnisses verwendet werden, indem sie um das Erzeugnis herumgewickelt werden, worauf die Härtung des zum Tränken verwendeten wärmehärtenden Harzes durch Erhitzen des mit dem Band umwickelten Erzeugnisses
J5 durchgeführt wird.
Das Flächengebilde aus Schaumkunststoff kann auch mit weniger als dem ganzen wärmehärtenden Harz getränkt werden, insbesondere mit einem mischpolymerisierbaren Monomeren, wie Styrol, Vinyltoluol, Methacrylsäuremethylester, anderen Acrylsäure- und Methacrylsäureestern, Phthalsäurediallylester und dergleichen. Durch das Tränken des Flächengebildes aus Polyurethanschaum mit diesen monomeren, mischpolymerisierbaren Lösungsmitteln werden z. B. die Formanpaßbarkeit und die Abmessungen des Flächengebildes vergrößert. Flächengebilde, die auf diese Weise mit einem mischpolymerisierbaren, monomeren Lösungsmittel getränkt worden sind, sind besonders wertvoll, wenn der herzustellende Schichtkörper eine unregelmäßige Gestalt besitzt und infolgedessen eine Formanpaßbarkeit der Schichtstoffbestandteile erforderlich ist, wie z. B. im Falle von Motorengehäusen, Möbelstükken und Kraftfahrzeugteilen.
Wenn der herzustellende Schichtkörper besonders unregelmäßige Oberflächen aufweist, kann ein Schichtkörper-Vorformling für das Erzeugnis aus Stücken von zuvor verschäum tem Kunststoff schwamm hergestellt werden, die so aneinander gebunden werden, daß sie die Form des beabsichtigten Fertigerzeugnisses annehmen. Nach einem anderen Verfahren kann ein aus einem Stück bestehender Vorformling hergestellt werden, indem man einen verschäumbaren Kunststoff in einer Spezialform verbs schäumt, die die Gestalt des beabsichtigten Fertigerzeugnisses aufweist. In dem verschäumten Vorformling werden dann durch entsprechende Behandlung die erforderlichen offenen, untereinander verbünde-
id
nen Zellen erzeugt, und der so erhaltene Vorformling kann in Kombination mit einer Verformungsvorrichtung zur Herstellung des Fertigerzeugnisses verwendet werden. Schichtkörper-Vorformlinge, die aus Verstärkungsglasfasern hergestellt sind, sind in der Kaschiertechnik bekannt. Ebenso sind vorgeformte Schleier aus verhältnismäßig dünnen Glasfasern bekannt. ·:.: ■ . ■ . .: ' :: ■
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Tränken des Schaumkunststoffs,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von einer Rolle aus getränktem Schaumkunststoff, die sich in einer für die Lagerung geeigneten Verpackung befindet,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Bandrolle aus Schaumkunststoff,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Flächengebildes aus mit einem wärmehärtenden Harz getränktem, verschäumtem Polyurethan,
Fig. 5 einen Querschnitt durch das zwischen zwei Formplatten zusammengepreßte, getränkte Polyurethanschaumgebilde gemäß Fig. 4 und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Schicht, die aus dem Polyurethanschaumgebilde gemäß Fig. 4 hergestellt wurde. ..-. : :;
Die flächenförmigen Schaumkunststoffgebilde können mit dem wärmehärtenden Harz in flüssigem, polymerisierbarem, nicht-polymerisiertem Zustande vorgetränkt oder mit einer Komponente der polymerisierbaren, wärmehärtenden Harzmasse, z. B. mit einem mischpolymerisierbaren monomeren Lösungsmittel, wie Styrol, getränkt werden.
Die Tränkung von Polyurethanschaum ist in Fig. 1 dargestellt. Eine Rolle 70 aus einer Polyurethanschaumbahn mit offenen, untereinander verbundenen Zellen befindet sich auf einer Nabe 71. Eine Bahn 72 wird von der Rolle 70 abgezogen und über eine Rolle 73 durch einen Behälter; 74 geleitet, der eine äthylen-ungesättigte monomere Flüssigkeit 75, wie Styrol, enthält. Die Bahn 72 aus Polyurethanschaum wird von dem Styrol ohne weiteres benetzt und ist beim Austritt aus dem Behälter 74 praktisch mit flüssigem Styrol gesättigt. Zwischen Quetschwalzen 76 wird das überschüssige Styrol aus der Bahn 72 ausgequetscht. Durch Änderung des Abstandes der Walzen 76 voneinander ist es möglich, mehr oder weniger Styrol in der Bahn 72 zu belassen. Die getränkte Bahn 72 wird dann auf einer Nabe 78 zu einer Rolle 77 aufgewickelt. ; :r ^i;.
: Die so hergestellte getränkte Polyurethanschaumbahn eignet sich zur Verwendung im Rahmen der Erfindung. Die Rollen 77 können in dampf dichtes Packmaterial, wie Polyäthylenbeutel, verpackt werden. Fig. 2 zeigt eine Rolle 77 aus getränktem Polyurethanschaum, die sich in einem Polyäthylenbeutel befindet;.:.; 3 :-:.;;. ■;..;; ...;; ;. — .■;;;, ν-;■...-:■·>:. ■-.:■:■:..·■■ i. Die Menge der äthylenungesättigten monomeren Flüssigkeit, die in dem Pplyurethanschaum zurückgehalten wird, kann je nach dem.besonderen Anwendungszweck des Pplyurethanschaurnesr vom 0,05- bis zum; 5 ,Ofachen des Gewichtes des Polyurethanschaums variieren. : ,: ■■'.': ,, -, ;r >i j «Λ ;
'...""',·. ■ '.*..'■'.'.·""■,.■ Beispiel. 1 .'"■.. '.'·.,' .' ■....' ". Ein nach der kanadischen Patentschrift, 620 248 hergestelltes Polyurethanschaumfeil mit offenen, untereinander verbundenen Zellen ist 32 mm dick und hat quadratische Form mit einer Kantenlänge von 300 mm. Das Fell wird in flüssiges Styrol getaucht und durch die Wringvorrichtung einer Waschmaschine ge- > leitet. Hierauf hat es einen etwas trockenen Griff. Ursprünglich wiegt das Fell 16,29 g; nach dem Ausquetschen des überschüssigen Styrols beträgt das Gewicht des getränkten Felles 48,3 g. Das Fell hat also 32 g Styrol, d. h. das Doppelte seines Eigengewichts, aufgenommen.
Das Fell dehnt sich zu einem nahezu quadratischen Rechteck mit Seiten von 394 bzw. 400 mm Länge aus. An Dicke hat es ebenfalls zugenommen. Die Oberfläche des Felles hat sich also von ihrem Anfangswert
is in trockenem Zustande von 929 cm2 auf 1574 cm2 in getränktem Zustande vergrößert.
Das mit Styrol getränkte Fell wird auf eine Glasfasermatte gelegt. Auf das getränkte Harz und die Glasfasermatte wird ein ungesättigtes Polyesterharz (Maleinsäure-Phthalsäure-Glykolpolyester) in Lösung in Styrol aufgetragen. Der Schaum wird zusammengedrückt und das Harz härten gelassen. Beim Härten bildet sich ein Schichtkörper von gefälligem Aussehen. Da das Harz weiß pigmentiert war, besitzt der entstehende Schichtkörper ein weiß genarbtes Aussehen, nicht unähnlich feinnarbigem Leder.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn die folgenden äthylenungesättigten Monomeren zum Tränken des offenzelligen Polyurethanschaums verwendet werden: Vinyltoluol, Methacrylsäuremethylester, Phthalsäurediallylester. In allen Fällen dehnt sich das verschäumte Harz praktisch isotrop aus und besitzt in ausgedehnter Form eine stark verbesserte Anpaßbarkeit an profilierte Oberflächen.
Die getränkten Polyurethanschaumbahnen können den Schichtstoffherstellern oder sonstigen Benutzern wärmehärtender Harze in Form großer Rollen geliefert werden. Solange das Material nicht mit Sauerstoff in Berührung kommt, besitzt es eine beträchtliche Haltbarkeit. Zweckmäßig werden daher die getränkten Rollen in dampf undurchlässigen Behältern, wie Polyäthylenbeuteln·, gelagert und versandt.
Der Schaumkunststoff kann auch nach vorheriger Tränkung oder ohne vorherige Tränkung mit dem wärmehärtenden Harz oder dessen Bestandteilen in Form von Streifen oder Bändern hergestellt werden. Ein solches, in Fig. 3 dargestelltes Band eignet sich zum Einkapseln der verschiedensten Erzeugnisse, wie elektrischer Arbeitsteile und ähnlicher, unregelmäßig
geformter Erzeugnisse. ; :
■■ Nach einer bevorzugten Ausführungsfprm wird der die offenen,, untereinander, .verbundenen Zellen aufweisende; Pplyurethanschaum in Form eines Bandes zu einer Rolle 80 (Fig. 3) aufgewickelt. Das Band 81 selbst kann für das Einkapselungsverfahren mit einem wärmehärtenden Harz in flüssiger Form getränkt werden. Das Band 81 aus Polyurethanschaum braucht zunächst kein Harz zu enthalten, kann aber auch bereits vorher, wie oben beschrieben, mit einer äthylenungesättigten ..monomeren Flüssigkeit getränkt sein.
Die durch die Erfindung erzielte gefällige Oberflächenmusterung ist auch auf Schichtstoffe anwendbar, die keine Verstärkungsfasern und keine Verstärkungsunterlage enthalten, indem z. B. eine oder meh-
65. rere Schichten aus Schaumkunststoff mit einem wärmehärtenden Harz getränkt, dann verdichtet und so lange in verdichtetem Zustande gehalten werden, bis das Harz ausgehärtet ist. Solche Erzeugnisse sind in
Fig. 4 bis 6 erläutert.
Fig. 4 zeigt eine Platte 110 aus Schaumkunststoff mit offenen, untereinander verbundenen Zellen. Eine wärmehärtende Harzmasse 111 in flüssiger Form wird aus einem Vorratsbehälter 112 aufgetragen. Die mit dem wärmehärtenden Harz 111 getränkte Platte 110 wird zwischen Formplatten 113 und 114 zusammengepreßt (Fig. 5), und das wärmehärtende Harz wird ausgehärtet, während die Platte 110 in verdichtetem Zustande gehalten wird. Nach dem Aushärten des wärmehärtenden Harzes besitzt die Schicht 115, wie Fig. 6 zeigt, eine verminderte Dicke. Die verdichtete Platte 110 behält ihre verdichtete Form bei, nachdem das wärmehärtende Harz 111 in den Hohlräumen des Polyurethanschaumes ausgehärtet ist.
Wenn das wärmehärtende Harz 111 klar (d. h. nicht-pigmentiert) ist, wird die Schicht 115 durchscheinend. Wenn die Platte 110 aus Polyurethanschaum ursprünglich eine neutrale Farbe besitzt, kann das entstehende Erzeugnis im wesentlichen klar sein, da die neutral gefärbte Polyurethanschaumplatte in der Schicht 115 optisch verschwindet.
Wenn die Platte 110 farbig und das wärmehärtende Harz 111 klar ist, erscheint das fertige Erzeugnis im reflektierten Licht undurchsichtig und im durchfallenden Licht durchscheinend.
Verwendet man ein biegsames wärmehärtendes Harz, so besitzt die entstehende Schicht 115 lederähnliche Eigenschaften und kann als Lederersatzstoff verwendet werden. Die durchscheinenden Ausführungsformen der Schicht gemäß der Erfindung eignen sich für Verwendungszwecke, für die Leder ungeeignet ist.
In Anbetracht der hochgradigen Biegsamkeit des Polyurethanschaumes mit offenen, untereinander verbundenen Zellen können die Schichten mit Krümmungenhergestellt werden, ohne daß sich in dem Produkt Falten bilden. Die Schichten gemäß der Erfindung können durch Einlagerung von Faserstoffen, z. B. von Baumwollfäden, Polyamidfäden und dergleichen, verstärkt werden.
Beispiel 2
Ein Schichtstoff wird aus vier Schichten aus graufarbigem Polyurethanschaum mit offenen, untereinander verbundenen Zellen hergestellt. Der Polyurethanschaum ist ein Polyester, dessen Zellen nach dem Verfahren der kanadischen Patentschrift 620248 geöffnet worden sind.
Jede der vier Schichten besitzt in unverdichtetem Zustande eine Dicke von 6,4 mm. Die wärmehärtende Harzmasse enthält einen aus 10 Mol Diäthylenglykol, 3 Mol Maleinsäureanhydrid und 7 Mol Phthalsäureanhydrid hergestellten Polyester. Sie besteht aus 7 Gewichtsteilen dieses ungesättigten Polyesters und 3 Gewichtsteilen Styrol.
Nach dem Tränken mit dieser klaren Polyesterharzmasse werden die vier Polyurethanschaumschichten in Form eines Schichtkörpers zwischen zwei flachen Stahlplatten zusammengepreßt, bis das wärmehärtende Harz ausgehärtet ist. Nach dem Aushärten ist eine lederähnliche Platte entstanden, die eine genarbte Oberfläche besitzt und dabei zäh und biegsam ist. Da die ungesättigte Polyesterharzmasse in diesem Beispiel klar, d. h. nicht pigmentiert ist, erscheint der fertige Schichtstoff im durchfallenden Licht klar, im reflektierten Licht jedoch wegen der grauen Farbe der Polyurethanschaumschichten undurchsichtig.
Die Graufärbung der Polyurethanschatimschichten wird durch Farbstorfzusätze bei ihrer Herstellung erzielt.
Andere geeignete ungesättigte Polyesterharzmassen zur Herstellung lederähnlicher Schichtstoffe sind die folgenden:
A. 10 Mol Propylenglykol, 2 bis 7 Mol Maleinsäureanhydrid und 8 bis 3 Mol Adipinsäure oder Bernsteinsäure (wobei die Gesamtmolzahl aus Säure oder Säureanhydrid 10 beträgt). Dieser ungesättigte Polyester kann in Styrol zu einer Lösung gelöst werden, die 20 bis 50 Gewichtsteile Styrol enthält.
B. Epoxyharze können ebenfalls zur Herstellung der Schichten gemäß der Erfindung verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 581/9

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Schicht aus einem verstärkten Schaumstoff, bei dem ein offenzelliger, elastischer Schaumkunststoff mit einem wärmehärtbaren Harz getränkt und darauf verdichtet wird und das Harz ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aushärten des Harzes im verdichteten Zustand des getränkten Schaumstoffes erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet^ daß der getränkte Schaumstoff zum Verdichten während des Äushärtens des Harzes gegen eine Formoberfläche angedrückt wird, die mit einem erhabenen Relief oder Aussparungen versehen ist, so daß Teile des Schaumstoffes stärker oder weniger stark verdichtet werden als die übrigen Teile des Schaumstoffes, wobei das Fertigerzeugnis eine Oberfläche erhält, die das Negativ der Formoberfläche darstellt.
DE1965F0045771 1965-04-09 1965-04-09 Verfahren zur Herstellung einer Schicht aus einem verstärkten Schaumstoff Expired DE1544901C3 (de)

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