DE1540268C - Verfahren zur Herstellung einer Thermodruckverbindung zwischen Metallen und nichtmetallischen Stoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Thermodruckverbindung zwischen Metallen und nichtmetallischen Stoffen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Thermodruckverbindung zwischen der Oberfläche
eines metallischen Leiters und der Oberfläche eines anderen Stoffes mit den folgenden Verfahrensschritten: Erwärmung beider Oberflächen auf eine
oberhalb 1000C, jedoch unterhalb der niedrigsten,
für die Stoffkombination möglichen eutektischen
j Temperatur und — falls der andere Stoff ein Halbleiter ist — unterhalb derjenigen Temperatur, bei
welcher Dislokationen in dem Halbleitermaterial auftreten oder verschoben werden, liegende Temperatur
und Anlegen eines maximalen Verbindungsdruckes auf einen Bereich der zu verbindenden Oberflächen,
der ausreicht, den metallischen Leiter nur in diesem Bereich um mindestens 20, höchstens 80°/o zu verformen,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (USA.-Patentschrift 3 091 849) finden spitzen- und meißelartige
Werkzeuge Verwendung, wobei durch die spezielle Werkzeugform eine Schwächung der physikalischen
Festigkeit des Leiters verursacht wird. Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden (USA.-Patentschrift
2 522 408), ein Werkzeug mit einer ringförmigen Druckfläche zu verwenden, jedoch ist dieses Werkzeug
lediglich bei kugeliger Ausgestaltung des Leiterendes verwendbar. Nicht allen zu verbindenden
Stoffen kann jedoch eine solche Form gegeben werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungsverfahren
der eingangs genannten Gattung so zu gestalten, daß
a) auch Verbindungen zwischen Materialkombinationen ermöglicht werden, die bisher nach
dem Thermodruckverfahren nicht geschaffen werden konnten,
b) die Zugfestigkeit der geschaffenen Verbindungen verbessert wird, sofern solche Verbindungen
bisher überhaupt schon nach dem Thermodruckverfahren herstellbar waren und,
c) den Streubereich der Festigkeitswerte in der Massenherstellung der Verbindungen einzuengen,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
zu schaffen.
3 4
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem werden, wodurch die sich ergebende Verbindung ge-Verfahren
der eingangs gerannten Art dadurch gelöst, schwächt würde.
daß ein plastisches Fließen des Leitermaterials aus Die Bearbeitungsfläche des Vorsprunges kann bei-
dem Bereich in Radialauswärtsrichtung im wesent- spielsweise elliptisch oder rechteckig ausgebildet sein,
liehen parallel zu den zu verbindenden Oberflächen 5 wobei die Schulter eine ähnliche Form haben kann,
erzwungen wird, wobei rings um den Bereich eine Liegt der metallische Leiter in Form eines schmalen
Materialformation ausgebildet wird, deren maximale Streifens vor, so wird der Durchmesser des Vorsprun-Höhe
in einer senkrecht zur Oberfläche des anderen ges bzw. die kleine Achse der Ellipse, wenn wegen der
Stoffes gelegenen Ebene nur geringfügig unter der geringen Breite des Streifens eine elliptische Vor-Dicke
des Leiters liegt. io sprungsform erforderlich ist, im wesentlichen gleich
Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt also der Streifenbreite gewählt. Bei einem breiteren Metalldas
plastische Fließen des Materials zwangsweise streifen wird der Durchmesser des Vorsprunges so
in eine Richtung parallel zu der anderen Oberfläche. gewählt, daß die Verbindung über die geeignete -Leit-Dies
hat gegenüber den bekannten Verbindungsver- fähigkeit verfügt. Die Höhe des Vorsprunges wird
fahren den besonderen Vorteil, daß eine Reinigung 15 so bemessen, daß sich das für die Verbindung erforder
in Kontakt zu bringenden Bereiche nicht erforder- derliche Deformationsverhältnis— welches in weitem
lieh ist, da die zu verbindenden Oberflächen durch · Maße unabhängig von der Dicke des Streifens ist —
die seitliche Verschiebung oder Scherung offenbar sowie eine angemessene Höhe der Materialformation
von anhaftenden Oxydschichten befreit werden. . rings um den Verbindungsbereich einstellen. Die
Die prozentuale Deformation, die oben angegeben ao Höhe der Materialformation soll dabei eher auf die
ist, ist als prozentuale Dimensionsänderung des Be- Dicke eines dünnen als auf die eines dicken Streifens
reiches des metallischen Leiters definiert, der mit dem eingestellt sein, damit die hergestellte Verbjndung
maximalen Verbindungsdruck beaufschlagt wird, und in jedem Fall über die erforderliche Festigkeit verfügt,
zwar im zur Wirkrichtung des Maximaldruckes Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
paralleler Richtung. Der maximale Verbindungsdruck as aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang
sowie die erhöhte Temperatur werden üblicherweise mit der Zeichnung. Es zeigen
einige Sekunden lang, beispielsweise 1 bis 5 Sekunden, F i g. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel eines Werkfür
Halbleiter, aufrechterhalten, jedoch können auch zeugs zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verlängere
Zeiten von einer Stunde oder mehreren Stun- fahrens in Seiten- und Stirnansicht sowie in Teilden
für Keramikstoffe erforderlich sein. 30 darstellung,
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungs- F i g. 3 bis 5 abgeänderte Ausführungsformen von
gemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß Werkzeugen ähnlich F i g. 1 und 2 in Seitenansicht,
auf das plastisch aus dem Bereich wegfließende Ma- Fig. 6 zwei miteinander zu verbindende Ober-
terial ein Druck ausgeübt wird, welcher niedriger als .flächen während der Durchführung des erfindungsder
maximale Verbindungsdruck ist. 35 gemäßen Verfahrens in gegenüber F i g. .1 bis 5 ver·*
Es empfiehlt sich, daß die Verbindung mittels eines kleinerter Schnittdarstellung,
Werkzeuges hergestellt wird, dessen Bearbeitungs- F i g. 7 eine Ausführungsform einer fertiggestellfläche
in einem im wesentlichen dem mit dem maxi- ten Verbindung in Draufsicht,
malen Verbindungsdruck beaufschlagten Bereich ent- F i g. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII von
malen Verbindungsdruck beaufschlagten Bereich ent- F i g. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII von
sprechenden Flächenbereich einen zentralen Vor- 40 F i g. 7. .
sprung aufweist, der von einer Schulter umgeben ist, Das im Zusammenhang mit den Zeichnungen zu
die infolge ihrer Dimensionierung den erforderlichen erläuternde erfindungsgemäße Verfahren ist zur VerZwang
auf das plastisch fließende Material ausübt. bindung eines leitenden Drahtes vom Durchmesser D
Eine weitere Ausführungsform des erfindungs- mit der Oberfläche eines anderen Materials geeignet,
gemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß 45 Gemäß Fig. 1 und 2 weist ein zur Durchführung
Draht mit kreisförmigem Querschnitt gegen die des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verwendendes
Fläche eines anderen Elementes angedrückt ist, indem Werkzeug eine Spitze von zylindrischer Form mit
ein Drahtstück auf die Oberfläche des anderen EIe- einer Stirnfläche! auf, welche mit einem zentralen
mentes aufgelegt und an einer Stelle durch die Be- Vorsprung 3 versehen ist. Der Durchmesser des Vorarbeitungsfläche
des Werkzeuges zur Herstellung der 50 Sprungs 3 ist gleich einem Werte D, während derjenige
Verbindung beaufschlagt wird. der Stirnfläche einem Werte 3D entspricht. Die Höhe
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver- des Vorsprungs, von der Stirnfläche 2 aus gemessen,
fahrens kann sich dadurch auszeichnen, daß der Vor- beträgt D/3. Es ist nicht wesentlich, daß der Durchsprung
der Bearbeitungsfläche des Werkzeuges einen messer des Vorsprungs genau gleich demjenigen des
Flächenbereich umfaßt, welcher im wesentlichen gleich 55 Drahtes ist, und ferner auch nicht, daß die Höhe
der Querschnittsfläche des Drahtes ist, und eine Höhe des Vorsprunges genau einem Drittel des Drahtvon
etwa einem Drittel des Drahtdurchmessers auf- durchmesser entspricht, jedoch sollten die Maße
weist und daß die den Vorsprung uirgebende Schulter annähernd eingehalten werden. Ein derartiges Werkeinen
Flächenbereich von etwa dem Neunfachen der zeug ist geeignet zur Verwendung in Fällen, wo die
Drahtquerschnittsfläche hat. 60 erforderliche Deformation im Bereich von 20 bis
.■ Ein derartiges Werkzeug ist dann geeignet, wenn etwa 60% liegt. Wenn eine stärkere Deformation
die erforderliche Deformation zwischen 20 bis etwa erforderlich ist, muß die Höhe des Vorsprungs ge-60°/0
liegt. Wenn höhere Deformationen erforderlich steigert werden, um eine Reduzierung der Höhe der
sind, muß die Höhe des Vorsprunges über D/3 ge- rund um den Verbindungsbereich ausgebildeten Masteigert
werden, damit die Höhe der um den Ver- 65 terialansammlung zu vermindern. Eine solche Rebindungsbereich
ausgebildeten Materialformation dtktion würde andererseits zu stark werden, wenn
nicht vermindert wird. Andernfalls würde die Ma- eine hohe Deformation erforderlich ist, und die sich
terialformation bei hoher Deformation zu niedrig ergebende Verbindung schwächen.
Die Formgebung gemäß F i g. 1 und 2 ist lediglich neben dessen Ende in der gezeigten Weise zur Anlagt
als theoretisch anzusehen, da es praktisch notwendig gebracht worden. Das Werkzeug weist die Form naclist,
die Kanten abzurunden und den Spitzenabschnitt F i g. 4 und die Abmessungen gemäß F i g. 1 und 1
konisch auszuführen, um dessen ■ Entfernung, nach auf. Der auf das Werkzeug ausgeübte Druck reich7
Herstellung einer Verbindung zu erleichtern. Eine 5 aus, um eine Deformation des Drahtes unterhalb
günstigere Ausführungsform eines Werkzeugs ist in des Vorsprungs 3 von zumindest 20% zu bewerk-F
i g. 3 gezeigt, nach der sowohl der Vorsprung 3 stelligen. Diese Deformation bewirkt, daß der Draht
als auch der Spitzenabschnitt 1 konisch ausgeführt plastisch radial nach außen von dem Bereich untersind.
Die Stirnfläche 2 kann selbst als flacher Konus 4 halb des Vorsprungs 3 abfließt, und der Fluß nach
oder auch eben ausgebildet sein und in einer Ebene io außen wird durch die Stirnfläche des Werkzeugs in
senkrecht zu der Werkzeugachse liegen. Bei der Aus- einer Richtung parallel zu der Fläche 8 gefördert,
führungsform nach F i g. 4 ist eine ebene Stirnfläche 5 Der Druck wird über einen kurzen Zeitraum aufrechtvorgesehen. Wahlweise kann eine leicht konkav und erhalten, welcher unter anderem von der Art der
konisch ausgestaltete Stirnfläche 6 gemäß F i g. 5 Stoffe abhängt. Hierauf wird im folgenden noch einverwendet
werden. Die Stirnfläche des Vorsprungs 3 15 gegangen. Der auf das Werkzeug ausgeübte Druck
kann, wie dargestellt, flach sein oder aber auch konvex, ist dergestalt, daß eine begrenzte Deformation des
konisch, konkav oder konkav-sphärisch. Drahtes über dem in Berührung mit der Stirnfläche 2
Eine Änderung des Winkels A von F i g. 3 und 5 befindlichen Bereich hergestellt wird,
bedingt eine Änderung der Art des plastischen Flusses, Die dem Draht eingeprägte Formgebung während
bedingt eine Änderung der Art des plastischen Flusses, Die dem Draht eingeprägte Formgebung während
so daß eine Vielzahl von Verbindungssigenschaften ao der Herstellung der Verbindung ergibt sich deutlicher
erzielbar ist. Wird beispielsweise die Formgebung aus F i g. 7 und 8. Der Bereich 9 entsprechend der
des Werkzeuges nach F i g. 4 im Sinne von F i g. 3 Fläche des Vorsprungs 3 stellt den Bereich dar, auf
bei gleicher angelegter Belastung verändert, so ergibt welchen ein maximaler Verbindungsdruck ausgeübt
"sich eine stärkere Reduzierung der Dicke in dem Ver- wird. Dieser Bereich ist durch einen ringförmigen
bindungsbereich und, da das Metall außerhalb des as Wulst 10 umgeben, um eine Ausbildung zu erzeugen,
Verbindungsbereiches nicht unter Druck gesetzt ist, deren maximale Höhe (B in F i g. 8) nicht wesentlich
um parallel zu den Verbindungsflächen zu fließen, unterhalb des Wertes des Durchmessers D liegt,
wird die mittlere Festigkeit einer Anzahl solcher Ver- Das soeben beschriebene Verfahren ist geeignet
wird die mittlere Festigkeit einer Anzahl solcher Ver- Das soeben beschriebene Verfahren ist geeignet
bindungen geringer, und der Streubereich der Festig- zur Verbindung verschiedenartigster Stoffe, beispielskeitswerte
wird größer, während die Verwendung 30 weiss Draht aus Aluminium, Aluminiumlegierungen,
des konkaven Werkzeuges nach F i g. 5 eine geringere Gold, Goldlegierungen, Kupfer, Platin und Silber;
Reduzierung der Dicke in dem Verbindungsbereich diese Drähte können in zufriedenstellender Weise mit
bewirkt, weil der Fluß des Materials nach außen be- Metallfilmen, Metallblöcken, Halbleiterstoffen und
grenzt und der Draht über einen weiteren Bereich spröden Stoffen, beispielsweise Glas oder Keramikrund um den verbundenen Bereich ausgebreitet wird. 35 material,, verbunden werden.
Auch hier ist die mittlere Festigkeit der Verbindung Das Verfahren ist besonders geeignet zur Verbin-
niedriger und der Streubereich größer. ■ dung von Zuleitungsdrähten mit der Oberfläche von
Es können auch andere Formen von Spitzen- Halbleiterelementen sowie mit Verbindungsvorsprünabschnitten
verwendet werden. Beispielsweise kann gen derartiger Elemente. Das Maß des Breitdrückens
die Spitze einen erhöhten zentralen Kern und eine 40 des Zuleitungsdrahtes während des Verbindungsringförmige
Lippe aufweisen. Die allgemein ring- Vorgangs wird gesteuert, was besonders wichtig ist,
förmige Ausgestaltung der beschriebenen Ausfüh-. wenn sehr geringe Abmessungen vorhanden sind,
rungsformen ist jedoch nicht wesentlich. Der zentrale beispielsweise bei Halbleiterelementen.
Vorsprung 3 könnte beispielsweise in Draufsicht Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, Leiterelliptisch oder rechteckig ausgebildet sein, wobei 45 drähte aus verschiedenem Material bei gesteigerter dann eine entsprechende Form für die Endfläche 2 Beständigkeit der Hafteigenschäften mit den Berühzu wählen wäre. Jedoch ist jede Formgebung mit rungsbereichen von mit höchster Zuverlässigkeit Ecken weniger günstig, da die Ecken Schwächungs- arbeitenden Halbleiterelementen oder Festkörperpunkte in der Verbindung erzeugen. In allen Fällen schaltungen zu verbinden, indem eine Verbindung ergibt die Formgebung der Spitze einen zentralen 5° unmittelbar mit dem Halbleiter oder mit Metallfilmen Bereich, über dem ein maximaler Verbindungsdruck hergestellt wird, welche normalerweise durch Aufausgeübt wird, und einen Umgebungsbereich, auf dampfen auf die entsprechenden Bereiche der Elemente welchen ein geringerer Druck ausgeübt wird, wobei und Schaltungen hergestellt wurden. Die Zuleitungsdieser letztere Bereich den plastischen Fluß des Me- drähte können auch unter Verwendung des obentalls von dem Verbindungsbereich bewerkstelligt. 55 erwähnten Verfahrens unmittelbar mit der Oberfläche
Vorsprung 3 könnte beispielsweise in Draufsicht Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, Leiterelliptisch oder rechteckig ausgebildet sein, wobei 45 drähte aus verschiedenem Material bei gesteigerter dann eine entsprechende Form für die Endfläche 2 Beständigkeit der Hafteigenschäften mit den Berühzu wählen wäre. Jedoch ist jede Formgebung mit rungsbereichen von mit höchster Zuverlässigkeit Ecken weniger günstig, da die Ecken Schwächungs- arbeitenden Halbleiterelementen oder Festkörperpunkte in der Verbindung erzeugen. In allen Fällen schaltungen zu verbinden, indem eine Verbindung ergibt die Formgebung der Spitze einen zentralen 5° unmittelbar mit dem Halbleiter oder mit Metallfilmen Bereich, über dem ein maximaler Verbindungsdruck hergestellt wird, welche normalerweise durch Aufausgeübt wird, und einen Umgebungsbereich, auf dampfen auf die entsprechenden Bereiche der Elemente welchen ein geringerer Druck ausgeübt wird, wobei und Schaltungen hergestellt wurden. Die Zuleitungsdieser letztere Bereich den plastischen Fluß des Me- drähte können auch unter Verwendung des obentalls von dem Verbindungsbereich bewerkstelligt. 55 erwähnten Verfahrens unmittelbar mit der Oberfläche
Eine durch Thermodruck hergestellte Verbindung der Anschlußstifte der Umkapselung von Halbleiterumfaßt
die Anbringung des leitenden Drahtes genau elementen verbunden werden, die aus dem handelsauf
demjenigen Teil der Oberfläche, mit welchem der üblichen Material »Kovar« (einer Kobalt-Eisen-Draht
zu verbinden ist, eine Aufheizung der Ober- Nickel-Legierung) besteht, ohne daß eine dazwischen
fläche sowie des Drahtes, wenn notwendig, in einer 60 angeordnete goldplattierte Schicht erforderlich ist,
Schutzatmosphäre, beispielsweise Stickstoff, und nach- Wenn Aluminiumdrähte verwendet werden, wird auf
folgendes Ansetzen des Verbindungswerkzeuges unter diese Weise die Bildung unerwünschter Gold-Alueinem
geeigneten Druck. F i g. 6 zeigt die Lage der minium-Phasen, beispielsweise AuAl2, vermieden.
Bestandteile vor der Entfernung des Werkzeuges nach Die genaue Zeit, während der der Verbindungs-
Bestandteile vor der Entfernung des Werkzeuges nach Die genaue Zeit, während der der Verbindungs-
Herstellung der Verbindung. 65 druck aufrechterhalten wird, hängt von den zu ver-
Der leitende Draht 7 war vorangehend genau auf bindenden Stoffen, dem Zustand der Reinheit der
eine Fläche 8 angesetzt und das Werkzeug unter Oberflächen, der Temperatur sowie der Art der
geeignetem Druck an einem Bereich des Drahtes Schutzatmosphäre ab. In.der folgenden Tabelle I sind
Einzelheiten von Temperatur und Zeit für unterschiedliche Kombinationen von Stoffen bei einer Deformation
bis zu 60% in einer Schutzatmosphäre aus Stickstoff zusammengestellt.
Drahtmaterial | Unterlage- material |
Temperatur "C |
Zeit (Sek.) |
Aluminium | Aluminium | 300 | 1 |
Aluminium | Silicium | 320 | 3 |
Aluminium | Germanium | 320 | 3 |
Aluminium | Konvar® | 340 | 5 |
Gold | Aluminium | 300 | 1 |
Gold | Silicium | 320 | 5 |
Gold | Germanium | 300 | 5 |
Platin | Aluminium | 340 | 1 |
Unten näher beschriebene Zugprüfungen zeigen, daß gemäß der Erfindung hergestellte Verbindungen
allgemein fester als gemäß dem Stande der Technik hergestellte sind und einen engeren Streubereich für
die Werte der Bruchbelastung aufweisen. Die Zugprüfungen wurden unter Verwendung einer im Handel
befindlichen Mikro-Zugprüfmaschine durchgeführt, indem der verbundene Draht bei einer Neigung von
etwa 30° gegenüber der Unterlagefläche unter Zugeinwirkung gesetzt wurde, während die Verbindung
rechtwinklig zu dem Draht durch ein Mikroskop beobachtet wurde. Die Last wurde mit Hilfe eines
kalibrierten Torsionsdrahtes angelegt, bis die Verbindung zerriß. In jedem Fall wurde die Verbindung
mit einer Metallunterlage unter den Bedingungen gemäß Tabelle I hergestellt. Die Ergebnisse sind aus
der folgenden Tabelle II ersichtlich.
Stoff | Reißbelastung in Gramm bei Herstellung der Verbindung mit Meißelwerkzeug |
Reißbelastung in Gramm bei Herstellung der Verbindung mit ringförmigem Werkzeug |
Reißbelastung in Gramm bei Herstellung der Verbindung nach der Erfindung |
|
Draht Unterlage |
Aluminium Aluminium |
0,8 0 bis 1,5 |
Verbindung nicht herstellbar |
2,5 Mittelwert 2,25 bis 2,85 Bereich |
Draht Unterlage |
Aluminium Silicium |
0,5 0 bis 1,0 |
Verbindung nicht herstellbar |
2,2 Mittelwert 1,9 bis 2,7 Bereich |
Draht Unterlage |
Aluminium Kovar® |
Verbindung nicht herstellbar |
Verbindung nicht herstellbar |
2,5 Mittelwert 2,2 bis 2,7 Bereich |
Draht Unterlage |
Gold Aluminium |
2,0 0,5 bis 4,0 |
6,0 1,0 bis 8,0 |
5,5 Mittelwert 5,0 bis 6,0 Bereich |
Draht Unterlage |
Gold Silicium |
1,0 0 bis 2,0 |
Verbindung nicht herstellbar |
3,0 Mittelwert 2,5 bis 4,0 Bereich |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 583/2Π
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Thermodruckverbindung
zwischen der Oberfläche eines metallischen Leiters und der Oberfläche eines
anderen Stoffes mit den folgenden Verfahrensschritten:
Erwärmung beider Oberflächen auf eine oberhalb 1CO° C, jedoch unterhalb der niedrigsten,
für die Stoflkombination möglichen eutektischen Temperatur und — falls der
andere Stoff ein Halbleiter ist — unterhalb derjenigen Temperatur, bei welcher Dislokationen
in dem Halbleitermaterial auftreten oder verschoben werden, liegende Temperatur und .
Anlegen eines maximalen Verbindungsdruckes auf einen Bereich der zu verbindenden Oberflächen,
der ausreicht, den metallischen Leiter nur in diesem Bereich um mindestens 20, höchstens 8O°/o zu verformen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein plastisches Fließen des Leitermaterials aus dem Bereich
in Radialauswärtsrichtung im wesentlichen parallel zu den zu verbindenden Oberflächen erzwungen
. wird, wobei rings um den Bereich eine Materialformation ausgebildet wird, deren maximale
Höhe in einer senkrecht zur Oberfläche des anderen Stoffes gelegenen Ebene nur geringfügig unter
der Dicke des Leiters liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das plastisch aus dem Bereich
wegfließende Material ein Druck ausgeübt wird, welcher niedriger als der maximale Verbindungsdruck
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung mittels eines
Werkzeuges hergestellt wird, dessen Bearbeitungsfläche in einem im wesentlichen dem mit dem maximalen
Verbindungsdruck beaufschlagten Bereich entsprechenden Flächenbereich einen zentralen
Vorsprung aufweist, der von einer Schulter umgeben ist, die infolge ihrer Dimensionierung, den
erforderlichen Zwang auf das plastisch fließende Material ausübt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Draht mit kreisförmigem
Querschnitt gegen die Fläche eines anderen Elementes angedrückt wird, indem ein
Drahtstück auf die Oberfläche des anderen Elementes aufgelegt und an einer Stelle durch die
Bearbeitungsfläche des Werkzeuges zur Herstellung der Verbindung beaufschlagt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (3) der Bearbeitungsfläche des Werkzeuges einen Flächenbereich umfaßt,
welcher im wesentlichen gleich der Querschnittsfläche des Drahtes ist, und eine Höhe von etwa
einem Drittel des Drahtdurchmessers aufweist und daß die den Vorsprung (3) umgebende Schulter
(2) einen Flächenbereich von etwa dem Neunfachen der Drahtquerschnittsfläche hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (3) zylindrisch
ist und die Schulter (2) eine kreisringförmige Bearbeitungsfläche bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Vorsprung
(3) als auch die Schulter (2) kegelstumpfförmig ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (3) kegelstumpfförmig
ausgebildet und — bei Betrachtung in Draufsicht — durch eine konkave, kreisförmige
Schulter (2) umgeben ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (3) in von der
Schulter abgewendeter Richtung konisch verjüngt ist und daß die Schulter (2) eben ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter
aus einem der Metalle Aluminium, Gold oder Fiatin besteht und daß das Material der anderen
Fläche aus Aluminium, Silizium, Germanium oder Kovar — einer Kobalt-Eisen-Nickel-Legierung
— besteht.
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