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Emitterstruktur eines Leistunestrarisistors Die Belastbarkeit
von Leistungstransistoren wird in der Praxis meist durch den sogenannten zweiten
Dur,caibr>lieti (secondary breakdowri) begrenzt. Dieser tritt unterhalt> der theoretischen
maximalen Verlustleistung vor allem dann auf, wenn durch ungleichmässige Temperaturverteilung
sich einzelne Stellen bevorzugt aufheizen (hot Spots) und schliesslich 3n den Temperaturbereich
der Eigenleitung geraten, wo der Strom wegen des positiven Temperaturkoeffizienten
der Leitfähigkeit plötzlich Lawinenartig anwächst und sehr rasch zur Zerstörung
des Transistors führt. Ungleichmässige Erwärmung als Folge ungleichmässiger Stromverteilung
in der Emitterzone wird durch die bei Leistungstransistoren übliche geometrische
Anordnung der Emitterzone in ungünstiger Weise gefördert. Da die Gesamtetrombelastbarkeit
des Transistors mit der Länge der Emitterzonenraridlinie-wüchst, werden die Exnitterzonen
von Leistungstransistoren meist kammförmig, oder ähnlich ausgebildet, wie beispielsweise
aus der französischen Patentschrift 1 358 189 bekannt war. Dabei sind die einzelnen
Emitterzonen der gesamten Struktur bandförmig ausgebildet. Dadurch kommt man für
einen Transistor mit einem Minimum an Fläche aus, was für den Hersteller aus Kostengründen
stets erwünscht ist, Die Ursache dafiir, dass der maximale Strom durch die Länge
der
Emitterzonenrandlinle, und nicht durch die 19mitterzonenfläche
bestimmt wird, Ist bekanntlich in dem Spartrrurigsabfall zu suchen, der In der inneren
(aktiven) Bali s:-@n°,: durch den ßasisstrcm entsteht und durch den der imitterstrom
zum Emitterzonenrand hin verdrängt wird. Die resultierende Aufteilung der Emitterzonenfläche
in Teile geringer Stromdichte lm Inneren und in solche hoher Stromdichte
ain Bernd führt aber auch zu elektriecheri, sehr unerwünschten Effekten. ha der
innere Teiltransistor mit wachsendem UCE später aus der Sättigung herauskommt als
vier äussere 'reiltransistor# am Rand, erhält man eine Gesamtkennlinie 10(UOE)
mit Zwei Knicken und mit zwei Steigungen Im Sättigungsbereich. Entsprechend seiner
Entstehung kann diesem Fffekt dadurch entgegengewirkt werden, da-;s man die Breite
der diffundierten Emitterzonenstreifen. so schmal wie möglich macht, d.h. so schmal.
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wie es die Technologie erlaubt.
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Die die Emitter- und Basiszonen kontaktierenden ketallschichten, die
ztt beiden :leiten der Randlinie der diffundierten Emitterzonen Folgen, sind bei
derartigen Strukturen mit bandfürmIgen Emitterzonen wie zwei ineinandergraitende
Kämme angeordnet. Derartige Strukturen sind beispielsweise aus der Zeitschrift "EleetronicB"
vom 29.9.61, Seiten 106-10ß, als "interdigitated struetures" bekannt. Je länger
und je schmäler die einzelnen bandförmigen Emitterzonen (Pinger) solcher Strukturen
sind, desto besser könnte man die zur Verfügung stehende Fläche ausnutzen, wenn
nicht gleichzeitig der Spannungsabfall entlang den einzelnen kontaktierenden Metallschichten,
begünstigt durch die
steile Emitterkennlinie, in steigendem Masse zu ungleichmässiger
Strombelastung der Emitterzonenrandlinie führen würde.- Bei sehr feinen Kamm-
oder Pingerstrukturen ist nämlich die Dicke der kontaktierenden Metallschicht und
damit ihr £#'lKchenleitwert aus technologischen Gründen leichter blaskierbarkeit
begrenzt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die zuletzt geschilderten nachteiligen
Wirkungen von Strukturen mit bandförmis;en
fimitterzonen, insbesondere
von Kamm- oder Fingerstrukturen, auszuschalten und damit die Möglichkeit zu schaffen,
ihre Wirt;-schaftl.ichen und technischen Vorzüge voll auszunutzen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Emitterstruktur eines Leistungstransistors
mit mindestens einer bandförmigen Emitterzone, die mittels einer die Emitterzone
aber deren Verlauf in Längsrichtung kontaktlerende Metallschicht mit; einem Frnitterkont:akt
verbunden ist. Die oben beschriebenen Nachteile der bekannten Emitterstrukturen
werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass die Emitterzone über ihren Verlauf
mit der Metallschicht mittels einer Widerstandsschicht mit vom Emitterkont,akt abnehmendem
Widerstand zur rrnitterzone verbunden ist, so dass Uber dem Verlauf der Emitterzone
ein konstantes elektrisches Potential angenähert wird.
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Im einzelnen wird mit der Emitterstruktur nach der Erfindung
folgendes erreicht: (1) Verringerung der Breite der diffundierten bandförmigen
Bmitterzonen bis zur Grenze der technologischen Möglichkeiten, (2) gleiche Strombelastung
längs der Emitterzonen, und (3) eine gleichmässige Stabilisierung der einzelnen
Emitterzonenabsehnitte durch gleichmässig verteilte Wider-standsbelastung.
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Zwar war aus der obengenannten französischen Patentschrift,
1 358 189 bereits die fimitterstruktur eines Leistungstran-
sistors
bekannt, bei dem eine Stabilisierutil; durch eine Widerstandsschicht
oder einzelne Widerstände zwischen dem Enitterkontakt und den einzelnen
Emitterzonenabachnitten von bandförmigeT, Emitterr:onen erreicht wird. Dabei wird
die Wideretandsschicht
aber senkrecht zur Flächenausdehnung vom
Emitterstrom durch-
flossen; sie weist auch über dem Verlaus'
der Emitterzone keinen
abnehmenden Widerstand zwischen dem Emitterkontakt
und der Eaitterzone auf. Das Problem einer gleichen Strombelastung längs
einer
bandförmigen Ernitterzone wird in der französischen Patent-
schrift
nicht erwähnt.
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Der Erfindungsgedanke soll nun anhänd des Ausführungebeispiels
der Zeichnung erläutert werden. Das Ausführungebeispiel be-
trifft
eine Emitterstruktur mit bandförmigen Emitterzonenabschnitten
in Form von gestreckten Rechtecken. Die Erfindung
kann selbstverständlich
auch angewendet werden auf Emitterstrukturen mit in der Ebene der
Halbleiteroberfläche irgendwie
gebogenen bandförmigen Emitterzone
beispielsweise auf einer
Emitterstruktur mit ringförmigen Emitterzonen
bzw. Emitterzonenabschnitten.
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In der Zeichnung bedeuten die Figur 1 ausschnittsweise eine
Enitterstruktur nach der
Erfindung mit bandförmigen Emitterzonen
in
form von gestreckten Rechtecken, und
die Figur 2 ausschnittsweise
den Querschnitt A-A aus der
Figur 1 senkrecht zur Oberfläche des
plattenförmigen Halbleiterkörpers.
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Zwei im Abstand 2a L
parallellaufende, sehr schmale diffun-
dierte
Emitterzonen
1 der Länge L %erden durch eine Metall-
schicht 2 auf der
Isolierschicht 4, vorzugsweise in Form
einer Oxydschicht,
über die
Widerstandsschicht 3 gemeinsam
kontaktiert. Metallschicht
2 und Widerstandsschicht
3, die
aus einem Metall bestehen kann, weisen
unterschiedliche Aus-
dehnungen
und Sehichtleitwerte
auf. Die höherohmige-
Widerstandsschicht
3 mit dem spezifischen Schichtwiderstand
?ei
erfüllt das ganze Rechteck (2a
L mal L) zwischen den Emitterkontaktfenstern 7, Die n-ederoiimige--Metallschicht
2 mit dem spezifischen Schiehtwiderstarid V$2 Ist - symmetrisch zur Mittellinie
- darübergeschichtet. Auf der :reite der Stromzuführung über den Emitterkontakt
5 hat diese Schicht die Breite 2a09 am fernen finde dagegen die grössere Breite
2a11. Dia Randlinie der Metallschicht gehorcht der Beziehung
Damit raun a(L) - aL wird, muss das Verhältnis der Schichtleitwerte gemäss der Gleichung
gewählt werden. Auf diese Weine wird erreicht, dass in guter Näherung im Ab-
stand
aL
zu beiden Seiten der Mittellinie a - 0 konstantes Po-
tential herrscht,
bezogen auf den Punkt x = 0.
Dieses Potential
ist gegeben durch
Man erhält zum Beispiel rs t ffs L = 133 und U0 - 2,4
mV, |
wenn aL .. 60,u, a0 = 30/u, L « 500/u, @0, - 2 Ohm,
und ein |
Strom 1E0 = 48 mA vom Bmitterkontakt 5 angenommen wird. Die |
gewünschten Schichtwiderstände @$1 und @ß2 erhäl#mn durch |
geeignete Wahl der Schichtdicken und/oder durch die Wahl den |
Materials. |
Die Flasiakoritaktstreifen 6 können an sich in ähnlicher Weise
gestaltet werden wie die Schichtcri der Emitterstruktur, jedoch ist dies im allgemeinen
überflüssig, da gewcihnli:-h ein Bereich der* diffundierten Basiszone 8 von genügender
Breite zwischen (lern Dasiskontaktstreifen 6 und, dem Emitterilbergarig
10 liegt. Der Sahichtwiderstand der Basiszone ß ist wesentlich grösser als
,ler Schichtwiderstand der Emitterzorie 1 oder der der hochohmigen Widerstandsschicht
(9,l). Daher würde der nach (1) fiIr ein konstantes Potential notwendige Verlauf
a(x) der Randl inie des Il3siskontaktstreifens 6 mir unmerklich von einer Parallelere
zu a. = al abweichen.
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Es ist natürlich ohne weiteres möglich, die hochohmige Widerstandsschicht
3 beidseitig um einen Streifen gleicher Breite zu verbreitern, um die Stabilisierungswirkung
des vorgeschalteten Widerstands noch zu erhöhen.
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Verzichtet man auf die Vorteile, die sich aus der üerabsetzung der
Breite der diffundierten Emitterzonen ergeben, so lässt sich der Erfindungsgedanke
in sehr einfacher Weise realisieren. Man erhält dann immer noch den Hauptvorteil
gleichmäaaiger Strombelastung der Eanitterzonen. Dazu werden Emitterzonen in der
ganzen Breite 2a1 diffundiert. Die Funktion der hochohmigen Widerstandsschicht
3 übernimmt jetzt die diffundierte
Emitterzone selbst (#j9l =sg)#
In die über ihr liegende
Oxydschicht wird ein Kontaktfenster geätzt, das so
gestaltet ist, dass mindestens der Rand der niederohmigen Metallschicht (fs2) mit
der fialbleiteroberfläohe in Kpntakt kommt. Es eist dabei vorteilhaft, unter der
Metallschicht randeinwärts das Oxyd zu belassen, damit die-oben beschriebenen,
schädlichen Wirkungen breiter fmitterzonen wenigstens teilweise vermieden
werden.