DE1539713A1 - Thermionischer Wandler - Google Patents
Thermionischer WandlerInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J45/00—Discharge tubes functioning as thermionic generators
Landscapes
- Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)
Description
BBC
BROWN, BOVERI & CIE AG
MANNHEIM
Mannheim, den 22. 6. 1969 Pat.Ki/Mi
Mp.-Nr. 641/66
Thermionischer Wandler
Gegenstand der Erfindung ist ein thermionischer Wandler mit
konzentrisch angeordnetem Emitter und gekühltem Kollektor, die gegeneinander mittels Metall-Keramik-Bauteilen zentriert und
elektrisch isoliert sind.
Thermionische Energiewandler haben die Aufgabe, Wärmeenergie
unmittelbar in elektrische Energie umzuwandeln. Sie bestehen aus zwei eng benachbarten Elektroden, von denen die eine als
Emitter so stark aufgeheizt ist, daß Elektronen emittiert werden, die dann von der anderen Elektrode, dem Kollektor, abgeführt
werden. Die Differenz der Austrittsarbeiten ist als elektrische Arbeit verfügbar. Wie von den G-lühemissionsröhren her bekannt
ist, entsteht vor einer Elektronen emittierenden Fläche eine negative Raumladung, die den weiteren Austritt von Elektronen
behindert. Aus diesem Grunde bemißt man den Abstand der Elektroden
sehr klein oder kompensiert die negative Raumladung durch positive Ionen. Zu diesem Zweck wird vorwiegend Cäsiumdampf
verwendet.
Als Wärmequelle kann in bekannter Weise der Kernspaltungsprozeß verwendet werden. In bekannten Anordnungen für thermische Reaktoren
ist der Kernbrennstoff mit den Elektroden zu einem thermionischen Wandler zusammengebaut, von denen mehrere elektrisch in
Reihe zu einem thermionischen Brennstab geschaltet sind. Der Kernbrennstoff ist in diesem Falle im Inneren des Emitters angeordnet.
Die entstehenden Spaltgase werden in einem besonderen Raum gesammelt, aus dem sie laufend abgepumpt werden können.
_ 2 _ BAD GRiQlNAL
909846/0364
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Derartige Brennstäbe bilden beispielsweise mit dem Moderator,
dem Reflektor und den Regelstäben einen thermischen Reaktor (Zeitschrift "Atomkern-Energie", 1965, Heft 9/10, Sei^e 365).
Beim Einsatz derartiger Reaktoren in Raumfluggeräten für die Energieversorgung der Bordgeräte ist jedoch ein möglichst
geringes Leistungsgewicht (Masse pro Leistungseinheit) anzustreben, da die Masse wegen der hohen Kosten für den Transport
eine entscheidende Rolle spielt. Aus diesem Grunde wird für große Leistungen über 200 kW _ den schnellen Reaktoren der
ex
Vorzug gegeben, da das Fehlen des Moderators eine kompaktere
^ Anordnung mit geringem Leistungsgewicht ermöglicht. So ist z.B. in einer bekannten Ausführung (Zeitschrift "Atomkern-Energie",
1965, Heft 9/10, Seite 368) vorgeschlagen worden, die thermionischen Brennstäbe in der Spaltzone eines schnellen
Reaktors in einem hexagonalen Gitter innerhalb des Druckbehälters einzubauen.
Schnelle Reaktoren, die für einen Leistungsbereich bis 2 MV/ .
ausgelegt sind, müssen jedoch ca 50 fa ihres Gesamtgewichtes an
Kernbrennstoff enthalten, damit die gesamte Anordnung noch kritisch wird. Etwa 30-35 f« Volumenanteil des Gores nuß
außerdem für Kühlmittel aufgewandt werden, so daß für die thermionischen Elemente nur etwa 15-25 f° Volumenanteil zur
ψ Verfügung stehen. Eine solche Aufteilung der Volumenanteile
von Kernbrennstoff und Thermionikelementen ist bei einer Anordnung,
die den Kernbrennstoff im Inneren der zylinderförmigen Emitter enthält, im betrachteten Leistungsbereich nicht zu
erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile,
die bei der Anordnung solcher thermionischer Wandler im Core auftreten, zu vermeiden. Die Lösung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der. Kollektor als Innenelektrode und der Emitter als Außenelektrode ausgebildet und von dem Kernbrennstoff
eines schnellen Reaktors umgeben ist.
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~ 3 - 641/66
Die gegenseitige Zentrierung der Elektroden erfolgt mittels
Metall-Keramik-Bauteilen, wovon mindestens das eine gegen
Wärmedehnung nachgebend ausgebildet ist. Weiterhin enthält der Innenraum des Kollektors Einrichtungen für die Zu-und Ableitung
des Kühlmittels.
Die Pig. 1 und 2 geben zwei spezielle Ausftihrungsformen
gemäß der Erfindung wieder.
In der Fig. 1 ist der Emitter 1 mit seiner abgeschlossenen Stirnseite in den Kernbrennstoff 2 eingesetzt. Der Emitter
bildet zusammen mit dem im Inneren angeordneten Kollektor 3
den mit Cäsiumdampf gefüllten Gasentladungsraum 8 des thermio-
nischen Energiewandlers. Er ist mittels Metall-Keramik-Bauteilen
vakuumdicht verschlossen, die gleichzeitig zur Zentrierung dienen und die Wärmedehnungen des Kollektors ausgleichen.
Zu diesem Zwecke ist auf seiner Stirnseite ein Keramikring 4 mit angesetzter Metallscheibe 5 als Führungsring angeordnet,
der auf der Innenwand des Emitters entlang gleitet. Ein starres Metall-Keramik-Bauteil 7,6 aus einem Plansch 7 und
Keramikring 6 verbindet oberhalb des Reflektors 12 den Emitter
und Kollektor vakuumdicht. Eine Beanspruchung der Bauteile durch Wärmespannungen infolge großer Temperaturunterschiede
wird so weitgehend vermieden. Die Einrichtungen für die Zu- und Ableitung des Kühlmittels sind als konzentrische Rohre in
Gegenstromanordnung ausgebildet.
Das Kühlmittel wird mittels des Rohres 15 bis in die Nähe der
Stirnfläche des Kollektors 3 geleitet und strömt an dessen
Innenwand entlang und durch den Ansatzstutzen 13 ab. Palls die
thermionischen Wandler in Beihe geschaltet sind, muß das metallische Kühlmittel mittels einer Schicht 16, z.B. aus
Berylliumoxyd, gegen den Kollektor isoliert werden. ,
Bei den Ausführungsbeispiel gemäß Pig. 2 ist die Spaltzone als
flacher Zylinder ausgebildet, dessen Höhe kleiner als die Länge des Elementes ist. Der Emitter ist in den Kernbrennstoff
909 BU 6/0 3B4 BADORiGSNAL
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2 eingebettet und umgibt konzentrisch den Kollektor 3 unter
Ausbildung des mit Cäsiumdampf gefüllten Gasentladungsraumes. Den vakuumdichten Abschluß besorgen die nachgebenden Metall-Keramik-Bauteile
17,6,18, die jeweils oberhalb und unterhalb des Cores angeordnet sind. Sie bestehen jeweils aus dem am
Emitter angesetzten Metallbalg 18, dem mit dem Kollektor verschweißten Metallring 17 und dem zwischen beiden angeordneten
Keramikring 6. Das die Abwärme aufnehmende Kühlmittel strömt durch das mit der Isolierung 16 verbundene Rohr 19· Diese
Anordnung zeichnet sich durch ihre besondere Einfachheit und geringe thermische Beanspruchung an den Verbindungsstellen aus.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen thermionischen Wandler ermöglicht, in einem vorgegebenen Volumen eine größere Menge
an Kernbrennstoff als bei der bisher bekannten Anordnung von Emitter und Konverter unterzubringen. Es kann auf diese Weise
einmal ein niedrigeres Leistungsgewicht erreicht und zum anderen ein weniger hoch angereicherter Kernbrennstoff verwendet v/erden.
Zusätzlich entfallen besondere Maßnahmen zur Abfuhr des Spaltgases im Emitter, da das Spaltgas ungehindert an die Oberfläche
des Brennstoffes diffundieren kann.
9 0 9 8 4 b / 0 3 G 4
Claims (2)
1533713
BBC
BROWN, BOVERI & CIE ■ AKTIENGESELLSCHAFT
MANNHEIM BROWN BOVERI
Aktcnz.: P 15 59 715.4 Mannheim, den 23· Juni 1969
Pat/P/Bu. - Mp.-Nr· 641/66
Patentansprüche
ί 1»JThermionischer Wandler^mit konzentrisch angeordnetem
Emitter und gekühltem Kollektor, die gegeneinander mittels Metall-Keramik-Bauteilen zentriert und elektrisch
isoliert sind, für einen schnellen Beaktor in einem Leistungsbereich bis 2 Megawatt thermischer Leistung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor als Innenelektrode und der Emitter als Außenelektrode ausgebildet
ist, wobei der kompakte Kernbrennstoff den Emitter umschließt,
2. Thermionisoher Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der Metall-Keramik-Bauteile gegenüber Wärmedehnungen nachgebend ausgebildet
iste
ο Thermionischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Kollektors Einrichtungen für die Zu- und Ableitung des Kühlmittels enthält.
4ο Thermionischer Wanlder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen für die Zu- und Ableitung des Kühlmittels als konzentrische Eohre in Gegenstromanordnung
ausgebildet sind.
5> Thermionischer Wandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen für die Zu- und Ablei-'tungen
des Kühlmittels als durchgehende, elektrisch isolierte Rohre ausgebildet sind.
909846/0364
Unterlagen (Art. 7 § l Abs. 2 Ur. I iiutz 3 dss ÄnderungsOee. v. 4.
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1967
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Also Published As
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