DE1538118C - Stromversorgungsanlage zur Speisung mehrerer Gleichspannungsverbraucher mit praktisch konstanter Spannung - Google Patents
Stromversorgungsanlage zur Speisung mehrerer Gleichspannungsverbraucher mit praktisch konstanter SpannungInfo
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Description
1 2
Häufig werden von einer Wechselspannungsquelle, . Durch die Erfindung läßt sich die Spannungsände-
z. B. einem geregelten Wechselrichter, eine Vielzahl rung an dem Verbraucher selbst in einem sehr großen
von Gleichspannungsverbrauchern gespeist, die. über Überspannungsbereich in verhältnismäßig engen Gren-
zugeordnete Glättungsglieder — meist LC-Filter — zen halten.
und getrennte Gleichrichter parallel an die vom 5 Dies wird bei einer Stromversorgungsanlage der
Wechselrichter gespeiste Sammelschiene angeschlossen eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
sind. Die Gleichspannung an d$l -Verbrauchern darf erreicht, daß parallel an die Wechselspannungsquelle
sich dabei meist nur in sehr engen Toleranzgrenzen, zusätzlich eine Reihenschaltung eines Widerstandes
z.B. um ±l°/o ändern. Diese enge Toleranz kann und zweier antiparallelgeschalteter Thyristoren angejedoch
in der Regel nur im stationären Betrieb ein- io schlossen und eine von der Spannung der Wechselgehalten
werden. Durch Umschaltvorgänge, plötzliche spannungsquelle beeinflußte Zündeinrichtung der Art
Entlastungen, durch Fehler im Wechselrichter oder vorgesehen ist, daß die Thyristoren immer dann
Steuersatz können aber—zumindest vorübergehend— gezündet werden, wenn die Amplitude der Wechselgroße Spannungsabweichungen auftreten. Diese sind spannung einen durch die zulässige Grenzspannung
nur zulässig, wenn sie eine bestimmte Zeitdauer nicht 15 an dem Verbraucher bestimmten Ansprechgrenzwert
überschreiten. Es gibt jedoch eine absolute obere übersteigt, und daß der Ohmwert des Widerstandes so
Grenzspannung, die unter keinen Umständen — auch bemessen ist, daß der arithmetische Mittelwert jeder
nicht kurzzeitig — überschritten werden darf, weil Halbwelle der Wechselspannung bei der zu erwartensonst
die Verbraucher, beispielsweise elektronische den größten Überspannung der Wechselspannungs-Nachrichtenvermittlungsanlagen,
bleibenden Schaden ao quelle im wesentlichen ebenso groß ist wie der arithnehmen
könnten. metische Mittelwert einer Halbwelle, deren Scheitel-
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Strom- wert gleich dem Ansprechgrenzwertfist.
Versorgungsanlage zur Speisung mehrerer Gleich- Die Erfindung führt gegenüber dem Bekannten zu
Spannungsverbraucher mit praktisch konstanter Span- einem wesentlich größeren Wert für den mit den
nung, die eine bestimmte Grenzspannung auch nicht 25 Thyristoren in Reihe geschalteten Widerstand,
kurzzeitig überschreiten darf, enthaltend eine Wechsel- Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der
spannungsquelle und mehrere von dieser parallel- Figuren erläutert. .
gespeiste Gleichrichter und diesen zugeordnete Glät- F i g. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Strom-
tungsfilter für die einzelnen Verbraucher. Versorgungsanlage mit der erfindungsgemäßen Ver-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer 30 besserung. Mit 1 ist ein vorzugsweise geregelter
solchen Stromversorgungsanlage eine Überspannungs- Wechselrichter bezeichnet, der ein Resonanzfilter
begrenzung bei gleichzeitig weitgehender Konstant- einschließt und an der Ausgangsklemme 12 eine
haltung der Verbraucherspannung vorzusehen, die praktisch sinusförmige Wechselspannung liefert. Seiner
sicherstellt, daß die Verbräucherspannung einen be- Eingangsklemme 11 wird eine Gleichspannung zugestimmten
Grenzwert auch nicht kurzzeitig überschreitet. 35 führt. Der Wechselrichter 1 speist über einen Be-
Man könnte -nun daran denken, diese Aufgabe grenzer 2 ein Sammelschienensystem 21, an das mehdurch
eine Begrenzung der den einzelnen Gleichstrom- ■ rere Gleichspannungsverbraucher 41, 42, 43 und 44
Verbrauchern zugeführten Gleichspannung z. B. mit über zugeordnete Gleichrichter 31, 32, 33 und 34 anHilfe
von Zenerdioden zu lösen. Dieses Verfahren geschlossen sind. Die symbolisch dargestellten Gleichwäre
aber sehr aufwendig, da jedem einzelnen Ver- 40 richtereinheiten enthalten auch die Glättungsmittel,
braucherzweig Begrenzungsmittel zugeordnet werden die meist aus LC-Siebgliedern bestehen,
müßten. F i g. 2 zeigt den Aufbau des in F i g. 1 schematisch
müßten. F i g. 2 zeigt den Aufbau des in F i g. 1 schematisch
Eine andere einfache Möglichkeit, nämlich eine dargestellten Begrenzers 2. Zwischen den beiden von
Begrenzung der Amplitude der Wechselspannung, den Wechselrichterausgangsklemmen 12 zu den Sam-
scheidet ebenfalls aus, weil sich dadurch ein Ansteigen 45 melschienen 21 führenden Leitungen ist ein Wider-
des Gleichspannungsmittelwertes an den Verbrauchern stand 16 über zwei antiparallelgeschaltete Thyristoren
nicht verhindern läßt. 151 und 152 angeschlossen. Außerdem liegen zwischen
Schließlich könnte man an den Ausgang der Wech- diesen Leitungen zwei Spannungsteiler 17 und 18, an
selspannungsquelle einen Widerstand, über zwei anti- die die Steuerstrecken der beiden Thyristoren über je
parallelgeschaltete Thyristoren anschließen, die z. B. 50 eine zugeordnete Zenerdiode 171 und 181 angeschlosüber
Zenerdioden immer dann gezündet werden, wenn sen sind. Mit Rücksicht auf die nachfolgende Funkdie
Amplitude der Wechselspannung einen Ansprech- tionsbeschreibung ist in F i g. 2 als Wechselrichter
grenzwert erreicht. Solche Schaltungen sind an sich eine Wechselspannungsquelle 13 mit einem Innenbekannt
und wurden zur Überspannungsbegrenzung widerstand 14 dargestellt.
verwendet (USA.-Patentschrift 3 213 349). Dabei hat 55 Wenn die Spannung zwischen den erwähnten
aber der erwähnte Widerstand lediglich die Aufgabe, Leitungen einen durch die Spannungsteiler und
den über die Thyristoren fließenden Kurzschlußstrom Zenerdioden bestimmten Grenzwert überschreitet,
zu begrenzen. Die Verwendung einer solchen Schaltung zündet —je nach Polarität der gerade, anliegenden
im Zusammenhang mit einer Wechselspannungsquelle, Spannung —- einer der beiden Thyristoren, so daß
die über mehrere getrennte Gleichrichter und züge- 6° von dem Zündzeitpunkt an an den Sammelschienen
ordnete Glättungsfilter verschiedene Gleichspannungs- nur noch eine Teilspannung Ut wirksam ist, die durch
verbraucher speist, hätte aber zur Folge, daß die das Verhältnis des Innenwiderstandes 14 der Wechselmittlere Gleichspannung an den Verbrauchern erheb- spannungsquelle 13 und des Widerstandes 16 bestimmt
lieh absinkt, wenn die Ausgangsspannung der Wechsel- ist. Wählt man die erfindungsgemäße Bemessung für
spannungsquelle den maximal zugelassenen Wert auch 65 den Widerstand 16, dann ergibt sich je Halbwelle an
nur ganz geringfügig überschreitet. Ein derartiges den Sammelschiene!! bei rein ohmschem Stromkreis
Absinken der Verbraucherspannung ist aber — wie der in F i g. 3 stark ausgezogene Spannungsverlauf,
einleitend erwähnt —· ebenfalls unerwünscht. Der Begrenzungsstrpmkreis hat in der Praxis eine
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induktive Komponente. Infolgedessen verläuft der Übergang von Kurve Uw auf Kurve Ut nicht so steil
wie in F i g. 3 dargestellt! In dieser Figur ist der Verlauf einer Halbwelle der Wechselspannung U am
Ausgang der Begrenzungseinrichtung 2, bezogen auf die Nennwechselspannung Un, abhängig* von dem
Phasenwinkel α aufgetragen. Die Begrenzungseinrichtung wird hier im Zeitpunktal wirksam. Dabei ist
angenommen^ daß die Wechselspannung Uw am Ausgang der Wechselspannungsquelle den größtmöglichen
Wert Um angenommen hat, der hier 2,5mal so groß ist wie die Nennspannung Un, und
daß die Wechselspannung Uw den Ansprechgrenzwert Uz nicht überschreiten darf. Aus der Darstellung
ersieht man, daß die Spannung am Ausgang der Begrenzungseinrichtung von dem Zeitpunkt a 1 nach
einer mit Ut bezeichneten Sinusfunktion verläuft. Der Mittelwert dieser Halbwelle entspricht im wesentlichen
dem Mittelwert einer Halbwelle mit dem Scheitelwert Uz, wenn man den Widerstand 16 nach
der erfindungsgemäßen Lehre bemißt und wenn an den Ausgangsklemmen der Wechselspannungsquelle
maximal die 2,5fache Nennspannung auftreten kann. Zur genauen Berechnung des Widerstandswertes
ermittelt man zunächst die maximal mögliche Überspannung Um, die an dem Ausgang einer bestimmten
Wechselspannungsquelle auftreten kann. Bei Annahme einer bestimmten maximal zulässigen Spannung
Uz ergibt sich dann der kleinste Anschnittwinkel am aus der Beziehung
sich aus der Beziehung
Uw ' sin O1 = Uz
(4)
Um · sin am = UzI
(D
die Bemessung des Widerstandes R16 erhält man dann
aus der Beziehung . .
R16
RU + R16
Uz
Um
- 1
Uz \ 1
Um
1 + cos am (2)
Bei einer derartigen Bemessung stellt sich an den Verbrauchern gerade die maximal zulässige Gleichspannung
ein. Diese kann niemals überschritten werden, da ja der Berechnung die größte überhaupt
auftretende Überspannung zugrunde gelegt wurde. Die Ausgangsspannung Ua der Begrenzungseinrichtung
und damit die Spannung an den Verbrauchern erhält man bei kleineren Überspannungen mit der
Amplitude Uw aus der Beziehung
COS Q1
R16
RU + R16
1 + cos O1
In dieser Beziehung ist der bei einer Überspannung Uw und der angenommenen Grenzspannung Uz
tatsächlich auftretende Winkel O1 einzuführen, der
ergibt.
In F i g. 4 ist der Verlauf der auf die Nennspannung Un bezogenen Ausgangsspannung Ua abhängig
von der ebenfalls auf die Nennspannung bezogenen Spannung Uw am Ausgang der Wechselspannungsquelle
aufgetragen. Der Darstellung liegt wieder die
ίο Annahme zugrunde, daß die maximal mögliche
Wechselspannung Uw nicht größer als 2,5 · Un werden kann und daß die Ausgangsspannung Ua auf
keinen Fall mehr als 25% größer als die Ausgangsspannung bei Nennspannung werden darf. Aus der
Darstellung ersieht man, daß etwa bei l,9facher
Überspannung am Verbraucher Nennspannung anliegt. Bei weiter zunehmender Überspannung steigt
die Verbraucherspannung und erreicht bei 2,5facher Nennspannung den maximalen Grenzwert (1,25 · Un)-
ao Bei kleineren Überspannungen nimmt die Spannung am Verbraucher etwas ab, sinkt jedoch niemals mehr
als etwa 13 % unter die Nennspannung ab.
Die Darstellung beginnt erst bei 25% Überspannung, weil die Begrenzungseinrichtung unterhalb
dieses Wertes noch nicht wirksam zu werden braucht, weil dann die Ausgangsspannung Uw der Wechselspannungsquelle
den maximal zugelassenen Wert Uz noch nicht überschreitet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stromversorgungsanlage zur Speisung mehrerer Gleichspannungsverbraucher mit praktisch konstanter Spannung, die eine bestimmte Grenzspannung auch nicht kurzzeitig überschreitendarf, enthaltend eine Wechselspannungsquelle und mehrere von dieser parallelgespeiste Gleichrichter und diesen zugeordnete Glättungsfilter für die einzelnen Verbraucher, dadurch gekennzeichnet, daß parallel an die Wechselspannungsquelle (1; 13, 14) zusätzlich eine Reihenschaltung eines Widerstandes (16) und zweier antiparallel geschalteter Thyristoren (151,152) angeschlossen und eine von der Spannung der Wechselspannungsquelle beeinflußte Zündeinrichtung (17, 171; 18, 181) der Art vorgesehen ist, daß die Thyristoren (151,152) immer darin gezündet werden, wenn die Amplitude der Wechselspannung (Uw) einen durch die zulässige Grenzspannung an dem Verbraucher bestimmten Ansprechgrenzwert (Uz) übersteigt, und daß der Ohmwert des Widerstandes (16) so bemessen ist, daß der arithmetische Mittelwert jeder Halbwelle der Wechselspannung bei der zu erwartenden größten Überspannung,(Um) der Wechselspannungsquelle im wesentlichen ebenso groß ist wie der arithmetische Mittelwert einer Halbwelle, deren Scheitelwert gleich dem Ansprechgrenzwert (Uz) ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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