DE1533634C - Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen, kohlenwasserstoffhaltigen Formation - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen, kohlenwasserstoffhaltigen Formation

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DE1533634C
DE1533634C DE1533634C DE 1533634 C DE1533634 C DE 1533634C DE 1533634 C DE1533634 C DE 1533634C
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Anthony F.; Hoyt Donald L.; Houston Tex. Altamira (V.StA.)
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Texaco Development Corp
Original Assignee
Texaco Development Corp
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Description

Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren einer nach dem Durchbruch weiter stattfindenden
zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer Förderung wird deshalb vergleichsweise weniger
unterirdischen kohlenwasserstoffhaltigen Formation Treibmittel mitgefördert als bei den bekannten
mit Hilfe von Bohrungen, die sich an den Ecken Förderverfahren. Die Steuerung der Vorwärts-
und an den Seiten eines Dreiecks befinden, und mit 5 bewegung der Grenzschicht zwischen "Treibmittel
Hilfe einer Bohrung, die innerhalb dieses Dreiecks und Fördermedium" innerhalb des Bohrlochmusters
liegt. geschieht dabei durch Verschieben und Abgleichen
Die gebräuchliche Bohrlochanordnung bei der der geometrischen Position, Richtung und Größe Sekundärgewinnung entspricht einem 5-Punkte- der Strömungsgradienten, so daß durch Vertauschen Muster, wobei vier Injektionsbohrungen an den vier io der Injektions- und Förderbohrungen im ganzen BeEcken eines Vierecks und eine zentrale Förder- reich des Bohrlochmusters verhältnismäßig große bohrung niedergebracht werden. In einem aus Strömungsgradienten aufrechterhalten werden. Die 5-Punkte-Mustern bestehenden Förderfeld gibt es beim Durchbruch des Treibmittels noch unausgenauso viele Injektionsbohrungen wie Förder- geräumten Bereiche liegen also in Zonen mit großen bohrungen. Der Ausräumwirkungsgfad für ein sol- 15 Strömungsgradienten und in der Nähe der Förderches Muster beträgt etwa 71%. Andere zuweilen bohrungen, so daß sie auch nach dem Durchbruch benutzte Grundmuster, bei denen ein Treibmittel des Treibmittels leicht ausräumbar sind,
verwendet wird, sind das 7rPunkte-Muster, die Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die in die geradlinigen und die versetzt geradlinigen Muster Formation pro Zeiteinheit eingeführte Fluidmenge mit entsprechenden Ausräumwirktingsgraden von 20 und die geförderte Kohlenwasserstoffmenge so zu 74,57 und 781Vo. steuern, daß der Durchbruch des eingeführten Fluids
Gewöhnlich wird bei der Ausräumung eines Feldes an den Förderbohrungen gleichzeitig erfolgt. Dabei
das Injizieren auch noch nach dem Durchbrechen können die Bohrungen an den Ecken, den Seiten
fortgesetzt, und zwar so lange, bis das Reservoir und innerhalb des Dreiecks eine Mustereinheit inner-
nicht mehr wirtschaftlich ausgebeutet werden kann. 25 halb des Förderfeldes bilden, bei der sie an den
Auf diese Weise läßt sich der Ausräumwirkungsgrad Ecken und den Seiten räumlich getrennt und in
steigern. Oft müssen dann aber große Mengen des Reihen angeordnet sind, wobei das Verhältnis des
eingeführten Fluids zurückgewonnen, transportiert, Abstandes zwischen den einzelnen Bohrlochreihen
behandelt und wieder injiziert bzw. eingeführt wer- zum Abstand zwischen den einzelnen Bohrungen
den. Wenn deshalb die vor dem Durchbruch statt- 30 einer Reihe gleich 0,866 ist.
findende Ausräumung bei einem bestimmten Treib- Die folgende Beschreibung dieser Erfindung nimmt
muster gesteigert werden könnte, wäre wahrschein- auf die Zeichnungen Bezug und dient zur Erläute-
lich die Endausbetite größer. Der Zeit- und Kosten- rung weiterer Einzelheiten des Erfindungsgegen-
aufwand für ein solches Verfahren würde sich bei Standes,
vergleichbaren Fördermengen entsprechend ver- 35 Es zeigen ■ ' ■ '
ringern. Fig. la und Ib ein herkömmliches 5-Punkt-
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, Muster bzw. ein inverses 5-Punkt-Muster in einem
das .Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasser- Feld, in dem Sekundärgewinnung durchgeführt wird,
Stoffen aus unterirdischen, kohlenwasserstolThaltigen wobei die Grenzschicht des injizierten Fluids beim
Formationen hinsichtlich der Höhe des Ausräum- 4° Durchbruch in die Förderbohrungen dargestellt ist, grades und des zur Erreichung einer möglichst hohen Fig. Ic ein versetztes Muster in einem Feld, in
Ausräumung erforderlichen Aufwandes zu ver- dem Sekundärgewinnung durchgeführt wird, wobei
bessern. die Grenzschicht des injizierten Fluids beim Durch-
Dies wird erfmdungsgemäß dadurch erreicht, daß bruch in die Förderbohrungen gezeigt ist,
ein Fluid über die an den Ecken des Dreiecks be- 45 Fig. 2 den Aufbau, eines aus sieben Bohrungen
findlichen Bohrungen in die Formation eingeführt bestehenden, dreieckförmigen Musters in einem
wird und Kohlenwasserstoffe aus dieser Formation Feld, dessen Bohrungen äquidistant und versetzt an-
iiber die an den Seiten des Dreiecks befindlichen _ geordnet sind, ■
Bohrungen gefördert werden, bis das in die For-' Fig. 3 und 4 die Bewegungen der Grenzschicht iiiation eingeführte Fluid dort durchbricht, worauf 5° des injizierten Fluids bei einem aus sieben Bohdie Einführung des Fluids und die Förderung der rungen bestehenden, dreieckförmigen Muster wäh-Kohlenwasserstoffe über die an den Ecken und den rend der beiden Erschließungsphasen in einem Feld, Seiten befindlichen Bohrungen abgebrochen und nun dasjhirch Sekundärgewinnung ausgebeutet wird,
Fluid über die an den Seiten befindlichen Bohrungen F i g. 5 das Strömungsbild des durch die gestrichelin die Formation eingeführt wird, und die Kohlen- 55 ten Linien in F i g. 4 begrenzten, symmetrischen Auswasserstofförderung über die im Dreieck liegende schnittes, das Fortschreiten der Grenzschicht des Bohrung beginnt. Durch diese Verfahrensweise wird injizierten Fluids während der zweiten Phase dieses erreicht, daß weniger Injektionsbohrungen benötigt Prozesses und die Entstehung des zentralen, blattwerden und daß vor dem Durchbruch des injizierten förmigeii, unausgeräuinten Bereiches,
Treibmittels eine größere Ausräumung des zu for- r'o Fig. 6a 'uiid 6b die Bewegungen der Grenzschicht demd'.'ii Mediums stattfindet, so daß die Gesamt- des injizierten Fluids während der beiden Phasen ausbeute im Vergleich zu der Ausbeute bei den eines alternativen Erschließungsprozesses in einer bisher bekannten Sekundärgewinnungsverfahren er- aus sieben Bohrungen bestehenden, dreieckförmigen lieblich ansteigt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß - Bohningsinustereinheit, ähnlich den Fig. 3 und 4, l)(ji dem erfindungsgemäßen Muster der angelegten <>5 und
l'örderbohrungen sich die unausgeräuinten Bereiche Fig. 7a und 7b entsprechend zu Fig. 6a und um die f'örderbolirungen gruppieren, d.h. um die 6b die Bewegungen der Grenzschicht bei einer anstellen mit den stärksten Ströimmgsgradienlen. Bei deren Variante des Eirschließungsprozesses.
3 4
In der USA.-Patentschrift 3 109 487 wird erläu- schwindigkeit. Dies setzt voraus, daß die Boh-
tert, auf welche Weise die Ausbeute an Kohlen- rangen an den Rändern einer Mustereinheit
Wasserstoffen aus einer unterirdischen, kohlenwasser- mit Ve oder V» der Geschwindigkeit fördern oder
stoffhaltigen Formation unter Verwendung von we- injizieren wie die inneren Bohrungen, was um-
nigstens drei Bohrungen, welche eine solche For- 5 gekehrt abhängig von der Anzahl der Muster-
m ation durchdringen, gesteigert werden kann, wobei einheiten ist, mit denen sie verknüpft sind,
die Bohrungen in einer Reihe liegen können und die 2. Die Gesamtmenge des injizierten Fluids muß
Kohlenwasserstoffe durch zwei dieser Bohrungen, sowohl gleich dem für alle einzelnen Muster-
einschließlich der mittleren Bohrung, gefördert wer- einrichtungen als auch gleich dem für das ganze
den können. io Muster produzierten Fluid sein.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Nachteil des 3. Das Beweglichkeitsverhältnis der Verdrängung bei den Sekundärgewinnungsverfahren zur Aus- zum verdrängten Fluid ist gleich 1,0.
räumung des ganzen kohlenwasserstoffhaltigen Be- 4. Durchlässigkeit und Sandmächtigkeit der Forreichs verwendeten Treibmediums darin besteht, daß mation sind gleichförmig,
sich in der Grenzschicht eine Kuppe ausbildet, welche 15 5. Gravitationswirkungen werden nicht berücksich in Richtung auf die Förderbohrung bewegt. sichtigt.
Wenn andere Abschnitte der Grenzschicht dazu ge- In allen Zeichnungen, mit Ausnahme der F i g. 2, bracht werden können, sich auf gleicher Höhe zu werden in gleicher Weise die folgenden Symbole halten oder wenn die Ausbildung der Kuppe ver- benutzt: Pc, Ps und P1- stellen entsprechend die an zögert werden könnte, dann wäre eine vollständige 20 den Ecken und längs der Seiten befindlichen Förder-Ausräumung des kohlenwasserstoffhaltigen Bereiches bohrungen und die inneren oder Mittelbohrungen möglich. Dies wird erreicht, indem eine Förder- dar. Ein dicker Punkt stellt dabei eine Förderkontrollbohrung zwischen der Injektionsbohrung bohrung, ein durchkreuzter Kreis eine stillgelegte und der Förderbohrung niedergebracht wird, welche Bohrung und ein mit einem Pfeil versehener Kreis dann noch betrieben wird, wenn sie das injizierte 25 eine Injektionsbohrung dar. In F i g. 2 markiert ein Fluid erreicht hat. Auf diese Weise wird die Kuppe einfacher Kreis eine ursprüngliche Feldbohrung und durch die Kontrollbohrung »eingefangen«, während ein doppelter Kreis eine zusätzlich anzubringende die kohlenwasserstoffhaltige Zone, die durch das Bohrung.
injizierte Fluid ausgeräumt wird, bevor der Durch- Fig. la zeigt die Grenzschicht des injizierten
bruch des Treibmittels an der letzten Förderbohrung 30 Fluids beim Durchbrechen in die Förderbohrung
erfolgt, vergrößert wird. Jedoch fallen beträchtliche einer einzelnen, herkömmlichen 5-Punkt-Muster-
Mengen des injizierten Fluids an der Kontroll- Einheit, die sich in einem Förderfeld befindet, wel-
bohrung an, was unerwünscht ist. ches durch Sekundärgewinnung ausgebeutet wird,
Eine andere Möglichkeit zur Steigerung des Aus- wobei die Bohrungen an den Ecken jeder Musterräumungswirkungsgrades ergibt sich durch die Ver- 35 einheit Injektionsbohrungen sind und die innere, zögerung der sich in Richtung auf die Förderboh- zentral liegende Bohrung als Förderbohrung benutzt rung entwickelnden Kuppe oder Spitze. Das Veriah- wird.
ren zur Erzielung einer gleichmäßigeren Ausbreitung Fig. Ib zeigt die Grenzschicht des injizierten besteht darin, die Strömungsgradienten so zu steuern, Fluids beim Durchbrechen in die Förderbohrung daß sich die Grenzschicht auseinanderzieht. Dies 40 einer invertierten 5-Punkt-Muster-Einheit, wobei das kann entweder durch die Wahl einer speziellen geo- zur Sekundärgewinnung erforderliche Treibfluid metrischen Anordnungsform der Bohrlöcher oder durch die zentral gelegene Bohrung injiziert wird, durch eine entsprechende Einstellung der relativen während die Bohrungen an den Ecken zur Förde-Fördergeschwindigkeit erreicht werden, so daß nach rung dienen, bis das Treibmittel bei ihnen durchkeiner Richtung die Ausbreitungsgeschwindigkeit zu 45 bricht. Eine solche Verfahrensweise führt zu einer groß ist. Es kann aber auch durch häufiges Verschie- Ausräumung von etwa 71%. Sowohl in Fig. la als ben der Gradienten hinsichtlich Richtung und Größe auch in 1 b ist das Verhältnis des Abstandes zwiherbeigeführt werden, so daß kein Abschnitt der sehen den einzelnen Bohrlochreihen zum Abstand Grenzschicht zu weit aus der gemeinsamen Front der einzelnen Bohrungen in einer Reihe gleich 0,5, vorrücken kann. 50 d. h. dia = 1A-.
Die Zeichnungen zeigen in schematischef Form Fig. Ic zeigt die Grenzschicht des injizierten die Handhabung und die Vorteile der vorliegenden Fluids beim Durchbrechen in die Förderbohrungen Erfindung an Hand von Bohrlochanordnungen und eines versetzten Bohrlochmusters, bei dem die Boh-Ausräumungsbeispielen für Flächenbereiche, die er- ^. rungen in einer Reihe den gleichen Abstand vonzielt und sowohl beim sekundären Förderbetrieb als 55 einander haben wie die Reihen untereinander und auch an potentiometrischen Modellstudien, die den wobei abwechselnd eine Förderbohrlochreihe und sekundären Förderbetrieb simulieren, beobachtet eine Injektionsbohrlochreihe aufeinanderfolgen, so werden können. Die Modellstudien zeigen eine in daß dia = 1 ist.
einem idealen Reservoir erzielbare Ausräumung, Es sei nun auf F i g. 2 Bezug genommen, welche
während die Ausbeute bei der tatsächlichen Aus- 60 ein aus sieben Bohrungen bestehendes dreieck-
räumung eines' bestimmten Feldes in Abhängigkeit förmiges Bohrlochmuster zeigt, das aus sechs äqui-
von den Feldparametern größer oder kleiner sein distant voneinander angeordneten, an den Ecken und
kann. auf der Mitte der Seiten eines gleichseitigen Drei-
Den zu beschreibenden Prozessen liegen folgende eckes liegenden Bohrungen und einer einzelnen inne-
experimentelle Bedingungen und Annahmen zu- 65 ren oder Mittelbohrung besteht. Die Bohrungen an
gründe: den Ecken und an den Seiten gehören zu einem
1. Alle Einheiten irgendeines Bohrlochmusters sind äquidistanten, versetzten Bohrlochmuster, wobei das
abgeglichen und fördern mit der gleichen Ge- Verhältnis des Abstandes zwischen den Bohrloch-
5 6
reihen zum Abstand zwischen den Bohrungen in Bei dieser Art von Gewinnungsprozessen kann die
einer Reihe gleich 0,866 ist, d. h. dia — 0,866. zusätzliche Niederbringung der inneren oder Mittel-
Fig. 3 und 4 zeigen die aufeinanderfolgenden förderbohrung bis zum Ende der ersten Phase zuAusbildungsformen der Grenzschicht des Treibfluids rückgestellt werden. Wo jedoch schon eine zusätzwährend eines zweiphasigen Sekundärgewinnungs- 5 liehe Mittelbohrung existiert oder im Zuge eines Prozesses, wie er bei einer aus sieben Bohrungen Gesamterschließungsprozesses gebohrt werden sollte, bestehenden dreieckförmigen Bohrloch-Muster-Ein- können Ersatz-Gewinnungsprozesse, so wie sie in heit vorkommt. Fig. 6a, 6b, 7a und 7b erläutert sind, zur Steige-
F i g. 3 zeigt die erste Phase bei der Ausbildung rung des Ausräumungswirkungsgrades über den für der Treibmittelgrenzschicht, wobei ein Treibfluid in io herkömmliche Bohrlochmuster, z. B. das 5-Punktdie an den Ecken eines gleichseitigen Dreieckes lie- Muster, charakteristischen Wert angewendet werden, genden Bohrungen injiziert wird und die Förderung Es soll nun auf F i g. 6 a Bezug genommen werden, durch die äquidistant angeordneten, auf den Seiten welche die erste Phase eines alternativen Gewinliegenden Bohrungen erfolgt, bis das Treibmittel dort nungsprozesses zeigt, wobei die Eckbohrungen eindurchbricht. Nach erfolgtem Durchbruch grenzen 15 gestellt sind, der Injektionsvorgang über die Mitteldie an den Förderbohrungen endenden Grenzschicht- bohrung erfolgt und die Förderung an den Seiten- »Kuppen« einen im wesentlichen gleichseitigen, bohrungen stattfindet, bis das Injektionsfluid dort dreieckförmigen Bereich ab, so wie er durch die durchbricht. Auf diese Weise ergibt sich ein fast Schraffur in F i g. 3 angedeutet ist, wobei sich eine dreieckförmiger, zentral gelegener Ausräumungs-Flächenausräumung von 62 %■ ergibt. Das Verhältnis 20 bereich. Die Schraffur markiert den für die weitere der pro Zeiteinheit durch die Injektionsbohrung ein- Ausräumung verbleibenden Bereich. Die zweite geführten Menge zu der pro Zeiteinheit durch die Phase dieses alternativen Gewinnungsprozesses ist Förderbohrung geförderten Menge ist gleich 3 :1, da in Fig. 6b dargestellt. Dabei wird die Mittelbohrung auf eine Injektionsbohrung drei Förderbohrungen stillgelegt, der Injektionsvorgang vollzieht sich über entfallen. Sowohl die Injektions- als auch die Förder- 25 die auf den Seiten des Dreiecks liegenden Bohrungen, mengen pro Zeiteinheit sind einheitlich verteilt. und die Förderung findet an den Eckbohrungen statt,
F i g. 4 zeigt die zweite Phase des Gewinnungs- bis dort" das injizierte Fluid durchbricht. Damit erprozesses, wobei eine mit F,- gekennzeichnete innere reicht man eine Gesamtausräumung von etwa 91,7 °/o, oder Mittelbohrung, die im Mittelpunkt des durch d. h. um 20 % mehr als beim 5-Punkt-Muster.
die drei Eck- und die drei Seitenbohrungen gebil- 30 F i g. 7 a und 7 b zeigen einen anderen alternativen deten gleichzeitigen Dreiecks niedergebracht ist, so Gewinnungsprozeß. Fig. 7a dient zur Erläuterung daß das aus sieben Bohrungen bestehende dreieck- der ersten Phase, wobei der Injektionsvorgang über förmige Muster vervollständigt wird, in Betrieb ge- die in der Mitte des Dreiecks liegende Bohrung ernommen wird. Die Eckbohrungen, welche in der folgt und die Förderung sowohl an den Eck- als auch ersten Phase als Injektionsbohrungen verwendet 35 an den Seitenbohrungen stattfindet, bis das injizierte werden, sind nun eingestellt. Die in der ersten Phase Fluid an den Seitenbohrungen durchbricht. Dabei als Förderbohrungen benutzten Seitenbohrungen ergibt sich auch ein fast dreieckförmiger, zentral gedienen nun als Injektionsbohrungen. Die oben- legener Ausräumungsbereich. Die Schraffur markiert erwähnten Symbole werden dabei wie vereinbart in den für die weitere Ausräumung noch zur Verfügung der Zeichnung benutzt. Es ergibt sich eine zusatz- 40 stehenden Bereich.
liehe Ausräumung von 32% bis zum Durchbruch Fig. 7b zeigt die zweite Phase dieses alternativen
des Treibmittels in die Förderbohrung. Der gesamte Gewinnungsprozesses, wobei die innere Bohrung
Ausräumungswirkungsgrad beträgt somit 94%. Das stillgelegt ist, die Injektion über die Seitenbohrungen
Verhältnis der an der Injektionsbohrung pro Zeit- durchgeführt wird und die Förderung an den Eck-
einheit injizierten Menge zu der an der Förderboh- 45 bohrungen weiter stattfindet, bis das injizierte Fluid
rung pro Zeiteinheit geförderten Menge ist gleich dort durchbricht. Die Gesamtausräumung beträgt
2 : 3, weil auf zwei Förderbohrungen drei Injektions- etwa 90,7 %.
bohrungen entfallen. Sowohl die Injektions- als auch Ebenso bei dem in F i g. 3 und 4 dargestellten und
die Fördermenge pro Zeiteinheit sind einheitlich bevorzugten Gewinnungsprozeß gruppieren sich auch
verteilt. 50 hier die unausgeräumten Bereiche um die Förder-
Die unausgeräumte Fläche am Ende der zweiten bohrungen, d. h. um die Stellen mit den stärksten
Phase, die durch F i g. 4 erläutert wurde, gruppiert Strömungsgradienten. Bei einer nach dem Durch-
sich blattförmig um die Förderbohrung herum und bruch weiter stattfindenden Förderung wird daher
innerhalb eines Ausräumungsradius, der nur 22% vergleichsweise weniger Injektionsfluid mitgefördert
des gesamten Bohrlochmusters umfaßt und im Be- 55 als "bei gewöhnlichen Förderverfahren nach dem
reich des stärksten Strömungsgradienten liegt. Das Durchbruch des Treibmittels.
ist ein deutlicher Vorzug gegenüber anderen Bohr- Es sei darauf hingewiesen, daß die über 90% lochmustern, bei denen der größte Teil des unaus- liegenden Anteile bei der Ausräumung mit Hilfe geräumten Bereiches von der Förderbohrung weit eines aus sieben Bohrungen bestehenden, dreieckentfernt ist und sich in der Zone eines so niedrigen 60 förmigen Bohrlochmusters, so wie es hier beschrie-Strömungsgradienten befindet, daß er einfach un- ben wurde, genauso idealisiert sind wie die 71% erreichbar ist. ' Ausräumung beim 5-Punkt-Muster. Keiner dieser
Fig. 5 erläutert an Hand eines symmetrischen Werte läßt sich wahrscheinlich in einem Förderfeld Ausschnittes aus F i g. 4 das Strömungsbild während ganz erreichen. Die relative Überlegenheit des Ausder zweiten Phase des Gewinnungsprozesses und 65 räumungsverfahrens auf der Grundlage des dreieckzeigt das Voranrücken der Grenzschicht und die förmigen, sieben Bohrungen vorsehenden Musters Herausbildung der letztlich unausgeräumt bleiben- ist jedoch offensichtlich und unabhängig von Inden, blattförmigen Bereiche. homogenitäten.
Bei dem in der vorliegenden Erfindung beschriebenen grundlegenden Verfahren zur Steigerung des Ausräumungswirkungsgrades wird die Voranbewegung der Grenzschicht in einem Bohrlochmuster durch Verschiebung und Abgleichung der geometrischen Position, Richtung und Größe der Druckgradienten der Strömung so gesteuert, daß ein möglichst großer Bereich erfaßt wird.
Ist die Lage der Bohrungen in einem Bohrloch
mittel, aber auch eine geringere Ausräumung (obgleich bei komplizierten Mustern Ausnahmen zu finden sind).
Die Vorteile, welche die oben beschriebenen Verfahren bieten, sind offensichtlich: Es werden weniger Injektionsbohrungen gebraucht; vor dem Durchbruch des injizierten Treibmittels wird mehr Fluid aus der Lagerstätte gefördert, so daß eine größere Gesamt-
Front in Richtung auf die an den Ecken befindlichen Förderbohrungen einer Mustereinheit weiterrücken kann, so wie dies in den obenerwähnten parallelen Patentanmeldungen beschrieben ist.
Das Ausbreiten der Kuppe ist im allgemeinen ein vorteilhafterer Verfahrensschritt. Es führt zu einer guten oder besseren Ausräumung bei einer geringeren Förderung von injiziertem Treibmittel. Ferner bewirkt im allgemeinen eine höhere Mengenverteimuster zweckmäßig, so können durch Vertauschen io lung in den Eckbohrungen der Mustereinheiten eine der Injektions- und Förderbohrungen große Strö- viel geringere Gesamtförderung an injiziertem Treibmungsgradienten fast im ganzen Bereich des Bohrlochmusters erzeugt werden. Die in der vorliegenden
Erfindung erläuterten Bohrlochmuster und Verfahren besitzen hohe Ausräumwirkungsgrade und sor- 15
gen dafür, daß die beim Durchbruch noch unausgeräumten Bereiche in Zonen mit hohen Strömungsgradienten und in der Nähe der Förderbohrungen
liegen, so daß sie nach dem Durchbruch leicht ausgeräumt und gefördert werden können. 20 ausbeute erzielt wird als vergleichsweise mit anderen Obgleich das aus sieben Bohrungen bestehende Sekundärgewinnungsverfahren.
Obgleich die obige Beschreibung des Erfindungsgegenstandes mit Nachdruck auf ein Sekundärgewinnungsverfahren gerichtet ist, bei dem insbeson-
versetzten Bohrlochmuster mit dem Verhältnis dia 25 dere Wasser oder ein ähnliches flüssiges Fluid als etwa gleich 1, größer als 1 oder kleiner als 1 fast Injektionsmittel oder Treibmittel verwendet wird, genauso wie bei der äquidistanten Bohrlochanord- lassen sich die Vorteile des erfindungsgemäßen Vernung, so daß alle bevorzugten Muster und Verfah- fahrens auch bei der Primärgewinnung von Kohlenren, die im Zusammenhang mit dem aus sieben Boh- Wasserstoffen realisieren, wobei die kohlenwasserrungen bestehenden Dreieckmuster und äquidistanter 30 stoffhaltige Formation unter der Einwirkung eines ßohrungsanordnung erläutert wurden, vorteilhaft ge- .Wassertreibmittels oder Gastreibmittels oder beider nutzt werden können. Treibmittel steht, sowie im Falle eines Sekundär-
Die Ausräumung und die Mengen an wieder- gewinnungsbetriebes, bei dem ein Gas, beispielsgefördertem injiziertem Fluid sind von Bohrloch- weise Naturgas, als Injektions- und Treibfluid vermuster zu Bohrlochmuster verschieden und scheinen 35 wendet wird,
auch von der Mengenverteilung und den Entfernungsparametern innerhalb eines gegebenen Musters
abzuhängen.
Bei der Bewertung der Wirkungsweise eines mit einem Treibmittel arbeitenden Musters oder beim Vergleich der Arbeitsweise verschiedener Muster
Dreieckmuster aus einer versetzten, äquidistanten Bohrlochanordnung entwickelt wurde, vollzieht sich die Förderung aus einem etwa bereits vorhandenen

Claims (7)

Patentansprüche: 45 sind drei wesentliche Gesichtspunkte zu beachten: a) Der Prozentsatz der Ausräumung; b) die Menge des verarbeiteten Injektionsfluids; c) die zur Ausräumung benötigte Zeit. Bei einer gegebenen Gesamtfeldfördermenge ist es im allgemeinen nicht möglich, einen größeren Ausräumungsgrad zu erzielen, ohne daß dies nicht wenigstens mit einem proportionalen Anstieg der hierzu notwendigen Zeit verbunden wäre. Wenn jedoch die zusätzliche aufzuwendende Zeit unverhältnismäßig groß ist, dann ist der Ausräumungsgewinn wirtschaftlich gesehen wertlos. Jedes Muster und/oder jede Mengenverteilung, welche die Ausbildung oder das Vorrücken einer Kuppe in Richtung auf die Produktionsbohrungen verzögern, bewirken eine Steigerung der Feldausräumung. Wie oben erwähnt, tragen dazu zwei Faktoren bei: a) Das »Einfangen« der Kuppe durch Anordnung von' Förderbohrungen zwischen der Injektionsquelle und den äußeren Förderbohrungen, wobei die Förderung durch diese inneren oder Kontrollbohrungen nach dem Durchbruch des Treibmittels aufrechterhalten wird, und b) das Auseinanderziehen der Kuppe durch die Ablenkung der Front in Richtung auf die seitlichen Bohrungen, bis sich an diesen der Durchbruch einstellt, bevor die
1. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen, kohlenwasserstoffhaltigen Formation mit Hilfe von Bohrungen, die sich an den Ecken und an den Seiten eines Dreiecks befinden, und mit Hilfe einer Bohrung, die innerhalb dieses Dreiecks liegt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fluid über die an den Ecken des Dreiecks befindlichen Bohrungen in die Formation eingeführt wird und Kohlenwasserstoffe aus dieser Formation über die an den Seiten des Dreiecks befindlichen Bohrungen gefördert werden, bis das in die Formation eingeführte Fluid dort durchbricht, worauf die Einführung des Fluids und die Förderung der Kohlenwasserstoffe über die an den Ecken und den Seiten befindlichen Bohrungen abgebrochen und nun Fluid über die an den Seiten befindlichen Bohrungen in die Formation eingeführt wird und die Kohlenwasserstofförderung über die im Dreieck liegende Bohrung beginnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Formation pro Zeiteinheit eingeführte Fluidmenge und die geförderte Kohlenwasserstoffmenge zur Erzielung eines an den Förderbohrungen gleichzeitig erfolgenden Fluiddurchbruchs gesteuert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Ecken des Drei-
ecks befindlichen Bohrungen ein gleichseitiges Dreieck bilden und die im Dreieck liegende Bohrung von allen Ecken den gleichen Abstand hat.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Seiten des Dreiecks befindlichen Bohrungen von den Ecken gleichen Abstand haben, wobei die Bohrungen an den Ecken und den Seiten jeweils gleichen Abstand voneinander haben.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die Bohrungen an den Ecken, den Seiten und innerhalb des Dreiecks eine Mustereinheit in einem Förderfeld bilden, bei der sie an den Ecken und Seiten des Dreiecks räumlich getrennt und in Reihen angeordnet sind, wobei das Verhältnis des Abstandes zwischen den einzelnen Bohrlochreihen zum Abstand zwischen den einzelnen Bohrungen in einer Reihe gleich 0,866 ist.
6. Verfahren zur Gewinnung von Kohlen-Wasserstoffen aus einer unterirdischen, kohlenwasserstoffhaltigen Formation mit Hilfe von Bohrungen, die sich an den Ecken und den Seiten eines Dreiecks befinden, und mit Hilfe einer Bohrung, die innerhalb des Dreiecks liegt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fluid über die innerhalb des Dreiecks liegende Bohrung in die Formation eingeführt wird und Kohlenwasserstoffe über die auf den Seiten des Dreiecks liegenden Bohrungen aus der Formation gefördert werden, bis das injizierte Fluid dort durchbricht, worauf die Einführung des Fluids in die Formation über die innerhalb des Dreiecks liegende Bohrung und die Förderung der Kohlenwasserstoffe aus den seitlichen Bohrungen eingestellt werden und danach Fluid durch die seitlichen Bohrungen in die Formation eingeführt wird und Kohlenwasserstoffe aus den Eckbohrungen gefördert werden, bis das injizierte Fluid dort durchbricht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenwasserstoffe gleichzeitig über die seitlichen Bohrungen und die Eckbohrungen des Dreiecks aus der Formation gefördert werden, danach die Förderung eingestellt wird und dann Fluid über die seitlichen Bohrungen eingeführt wird, während die Kohlenwasserstoff örderung nach wie vor durch die Eckbohrungen erfolgt, bis dort das injizierte Fluid durchbricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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