DE1531351B - Luftschiff - Google Patents

Luftschiff

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DE1531351B
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airship
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Pending
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Gelhard, Egon, 5000 Köln

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Description

45
Die Erfindung betrifft ein Luftschiff mit einem in seiner Mittellängsachse vom Bug bis zum Heck durchgehenden Kanal, durch welchen Druckgas zum Antrieb des Luftschiffes strömt, und mit radial von der Kanalwandung sich nach außen erstreckenden, das Gerüst bildenden Streben.
Es ist ein Luftschiff bekannt (USA.-Patentschrift 465 457), das in seiner Mittellängsachse einen vom Bug bis zum Heck durchgehenden Antriebskanal aufweist, in dem ein Triebwerk vorhanden ist, das Luft vom Bug ansaugt und in verdichtetem Zustand am Heck ausstößt, wobei der zentrische Antriebskanal im Bereich des Luftschiffbuges und des Leitwerkes mit radial gerichteten Luftausblasleitungen verbunden ist, um das Luftschiff manövrierfähig zu machen.
Es ist ein weiteres Luftschiff bekannt (USA.-Patentschrift 1581 336), das ebenfalls in seiner Mittellängsachse einen Antriebskanal aufweist. Bei diesem Luftschiff ist der Ringraum zwischen zenirischem Kanal und Luftschiffhülle mittels radial von der Kanalwandung nach außen verlaufender Stege in voneinander getrennte, mit einem Gas gefüllte Kammern unterteilt. Die radial verlaufenden Quer- und die Längsstreben bilden zugleich das Gerüst des bekannten Luftschiffes.
Es ist bei Luftfahrzeugen auch bekannt, an der Fahrzeugaußenwandung zur Vermeidung der Strömungsablösung Einrichtungen zum Absaugen oder Wegblasen der Grenzschicht anzuordnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Luftschiff mit einem starren Gerüst und einem auf seiner Längsachse angeordneten Antriebskanal zu schaffen, wobei mit konstruktiv einfachen Maßnahmen der Strömungswiderstand des Luftschiffes verringert werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Luftschiff der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die als Rohre ausgebildeten Streben.zur Grenzschichtbeeinflussung der Luftschiffoberfläche den Kanal mit der Außenhaut des Luftschiffes verbinden.
Der mit der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist darin zu erblicken, daß die hohlen Streben nicht nur tragende Elemente des Luftschiffes bilden, sondern auch zur Grenzschichtbeeinflussung dienen, wobei der zentral angeordnete Antriebskanal zur Zu- bzw. Ableitung des zur Grenzschichtbeeinflussung erforderlichen Druckgases benutzt wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die hohlen Streben an ihren äußeren Enden mit die Außenkontur des Luftschiffes bildenden Rundspanten verbunden sind, die sich in ■Umfangsrichtung erstreckende äußere rinnenförmige Vertiefungen aufweisen, von deren Grund trichterförmig sich verjüngende innere Vertiefungen nach innen führen und in einen in Umfangsrichtung verlaufenden Verbindungskanal münden, der mit den Streben in Verbindung steht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die inneren Vertiefungen der Rundspanten an den Stellen ihrer Einmündung in den Verbindungskanal jeweils einen sich mit zunehmendem Abstand der Vertiefungen von dem Rohr vergrößernden engsten Querschnitt auf. Die äußeren Vertiefungen sind erfindungsgemäß durch eine Abdeckung überdeckt, die eine Perforation in Form von quer zur Längsachse des Luftschiffes verlaufenden Schlitzen aufweist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die radialen, hohlen Streben mit Ventilen oder Klappen zur Änderung des Strömungsquerschnittes oder der Strömungsrichtung versehen sein.
Die Erfindung sei an Hand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
"· F i g. 1 das Luftschiff in einem vertikalen Schnitt durch die Mittellängsachse,
F i g. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Teilbereich des Luftschiffrumpfes in vergrößerter Darstellung,
F i g. 3 ausschnittsweise vergrößert einen Radialschnitt durch einen Teilbereich des Luftschiffrumpfes,
F i g. 4 in einem Axialschnitt eine Teilansicht von einer hohlen Strebe und eines Rundspantes mit zweischaliger Außenhaut,
F i g. 5 in einem Radialschnitt die Anordnung nach Fig. 4,
F i g. 6 die Anordnung nach F i g. 5 in der Ansicht von außen und
3 4
F i g. 7 die Außenansicht der Abdeckung nach hülle zugeführt. Hierdurch wird nicht nur ein An-
F i g. 4. liegen der vorbeiströmenden Luft, also Verminderung
Nach F i g. 1 weist das Luftschiff 10 den durch- des Widerstandes, erreicht, sondern eine Wirkgehenden Antriebskanal 11 auf, der vom Bug bis komponente zur Unterstützung der Steuerung. Um zum Heck reicht und an beiden Enden offen ist". 5 dies zu erreichen, sind Klappen, Ventile oder der-Durch ein oder mehrere Triebwerke 12, die als gleichen Leiteinrichtungen vorgesehen, welche den Strahltriebwerke ausgebildet sein können oder die Hohlstreben 23 zugeordnet sind und welche gewähr-Propeller oder dergleichen Luftbeschleuniger an- leisten, daß umgekehrt wie im Bereich vor der Abtreiben, wird Luft am Bug 13 des Luftschiffes an- reißkante 25 vom Antriebskanal Luft nach außen gesaugt und am Heck 14 ausgestoßen. In üblicher io fortgeführt wird.
Fahrtrichtung gesehen, hat der Antriebskanal vor F i g. 2 zeigt die schematische Darstellung des
dem Antrieb 12 einen größeren Querschnitt als hinter Prinzips der Luftabsaugung an der Außenhülle 24
dem Antrieb. Der Antrieb selbst ist in einer Er- durch die Gruppen der Hohlstreben 23, 23 α usw.
Weiterung 15 des Antriebskanals angeordnet. Der Außenmantel des Luftschiffes besteht aus zwei
Radial vom Antriebskanal 11 ausgehend, sind 15 Schalen, nämlich der Außenschale 24 und der Innen-Luftleitungen 16 in einem Bereich kurz hinter dem schale 24 a. Radial umlaufend sind einer jeden Triebwerk und radiale Luftleitungen 17 im Bereich Gruppe von Streben 23, 23 α usw. Vertiefungen 26 des Luftschiffhecks angeordnet. Dabei können jeweils zugeordnet, die zur Grenzschichtbeeinflussung dienen, vier in einem rechten Winkel zueinander stehende Diese Vertiefungen 26 sind mit Abdeckungen verLuftleitungen 16,16 α usw. kurz hinter dem Antrieb 20 sehen, welche Luftschlitze aufweisen. Das soll in sowie Luftleitungen 17,17 α usw. in den Leitwerken Verbindung mit den F i g. 4 bis 7 erläutert werden, vorhanden sein. Diese radialen Luftleitungen erfüllen Die Gruppen der Hohlstreben 23, 23 a, 23 b usw. die Aufgabe, das Luftschiff zusätzlich zu den Heck- münden an ihren Enden in zugeordnete Rundspanten flössen und den Höhen- und Seitenrudern 18 und 18 b 27, 27 a, 27 b usw., von denen in F i g. 4 das Rundzu steuern, insbesondere das in der Luft stehende 25 spant 27 sowie die zugehörige Hohlstrebengruppe 23 Luftschiff zu manövrieren. Am Heck des Luftschiffes zu sehen sind. Zusätzlich zu diesen Rundspanten 27 ist vorgesehen, daß der zentrische Antriebskanal 11 sind noch Längsträger vorhanden, welche die Streben in mehrere Austrittsdüsen 22, 22 α aufgeteilt ist. in Längsrichtung des Luftschiffes verbinden. F i g. 4
Der Antriebskanal 11 ist selbsttragend ausgebildet. zeigt eine Strebe 23, die in das Rundspant 27 ein-Dieser Mittellängsträger, der aus glasfaserarmiertem 30 mündet. Dieses Rundspant hat die umlaufende Rinne Kunststoff oder in sonstiger Leichtbauweise aus 26, die durch eine dünne Platte 30 abgedeckt ist. Metall hergestellt ist, trägt wesentlich dazu bei, das Die ebenfalls in F i g. 7 in der Außenansicht dar-Luftschiff mit großer Stabilität sehr leicht ausbilden gestellte Platte 30 hat quer zur in angegebener Pfeilzu können. Von diesem Mittellängsträger gehen in richtung 31 dargestellten Flugrichtung sich ergeeigneten Abständen, die der Größe des Luftschiffes 35 streckende Luftschlitze 32, 32 a, 32 b usw. Vorteilangepaßt sind, Gruppen von Streben 23, 23 a, 23 b haft sind zwei Ketten von Luftschlitzen 32 in einem usw. aus. Diese Gruppen von Streben haben bei Abstand zueinander angeordnet, und zwar in der einem Luftschiff einer Länge von etwa 200 m einen . Weise, daß sie, wie F i g. 7 zeigt, einander über-Abstand von etwa 6 m. Aus F i g. 3 ist zu ersehen, lappen.
daß eine in einer Radialebene angeordnete Gruppe 40 Fig. 6 zeigt die Außenansicht auf die Rinne 26.
von Streben aus einer Vielzahl von Streben 231, 232, Vom Grund dieser Rinne gehen Schlitze 33, 33 a,
233 usw. besteht. 33 b usw. aus, die sich in Richtung nach innen
Diese Streben sind als Hohlstreben ausgebildet, in trichterförmig verjüngen und in einen Kanal 34 der Weise, daß sie den zentrischen Antriebskanal mit münden, an den jeweils eine Hohlstrebengruppe 23 der Außenhülle 24 des Luftschiffes luftleitend ver- 45 angeschlossen ist. Die Querschnitte an der Verbinden, bindungsstelle zwischen den trichterförmigen Zu-
Aus F i g. 1 ist noch zu ersehen, daß im hinteren leitungen 33 und dem Kanal 34 sind nicht gleich
Längenabschnitt der Luftschiffhülle eine Abreiß- groß, sondern abhängig vom Abstand zur Strebe 2ß
kante 25 vorhanden ist. Während das Luftschiff, in verändert. Auch erstreckt sich ein Kanal 34 über
üblicher Fahrtrichtung gesehen, vor dieser Abreiß- 50 einen Sektor, der dem Abstand von Strebe zu Strebe
kante 25 ein stromlinienförmiges Profil aufweist, hat entspricht, wobei eine Strebe am Ort der halben
es im Bereich hinter dieser Abreißkante die Gestalt Länge des Kanals in diesen einmündet. Um gleich-
eines am Luftschiffheck abgeschnittenen Kegel- bleibende Strömungswiderstände beim Absaugen der
stumpfes. Luft über die Außenkanäle 26 und die trichter-
Die Gruppen der Streben 23, 23 a, 23 b usw., wo- 55 förmigen Kanäle sowie den Innenkanal 34 zu er-
bei jede Gruppe von Streben aus einer Vielzahl von reichen, haben die Trichter 33, 33 a, 33 b mit
in einer Radialebene fächerförmig angeordneten wachsender Entfernung von der Strebe einen
Streben 231, 232, 233 usw. besteht, sind vor der Ab- größeren Einlaßquerschnitt in den Kanalsektor 34.
reißkante 25 in der Weise luftleitend angeordnet, F i g. 5 zeigt in angegebener Pfeilrichtung 35 den daß durch diese >Hohlstreben die Grenzschicht von 60 Strömungsverlauf der Luftabsaugung von der Außen-
der Außenhaut des Luftschiffes abgesaugt wird. Das haut 24 des Luftschiffes in eine Strebe 232. Bei 35 a
Absaugen erfolgt nach dem Injektorprinzip durch ist der Strömungsverlauf zur benachbarten Streben-
die Strömung im zentrischen Antriebskanal. Durch gruppe 231 dargestellt.
dieses Absaugen der Grenzschicht wird der Reibungs- Das Luftschiff, welches durch die Düsen 16 und widerstand erheblich vermindert. Im Bereich des 65 17 selbst im Stillstand steuerbar ist, braucht zum
Kegelstumpfes und somit hinter der Abreißkante 25 Start und zur Landung keine Haltemannschaften. Da-
wird jedoch nicht Luft abgesaugt, sondern es wird, her ist es mit einziehbaren Fahrwerken 43 und 44
ausgehend vom Antriebskanal 11, Luft der Luftschiff- versehen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Luftschiff mit einem in seiner Mittellängsachse vom Bug zum Heck durchgehenden Kanal, durch welchen Druckgas zum Antrieb des Luftschiffes strömt, und mit radial von der Kanalwandung sich nach außen erstreckenden, das Gerüst bildenden Streben, dadurch gekennzeichnet, daß die als Rohre ausgebildeten Streben (23) zur Grenzschichtbeeinflussung der Luftschiffoberfläche den Kanal'(11) mit der Außenhaut (24) des Luftschiffes (10) verbinden.
2. Luftschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (23) an ihren äußeren Enden mit die Außenkontur des Luftschiffes bildenden Rundspanten (27) verbunden sind, die sich in Umfangsrichtung erstreckende äußere rinnenförmige Vertiefungen (26) aufweisen, von deren Grund trichterförmig sich verjüngende innere Vertiefungen (33, 33 a, 33 b) nach innen führen und in einen in Umfangsrichtung verlaufenden Verbindungskanal (34) münden, der mit den Streben (23) in Verbindung steht.
3. Luftschiff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Vertiefungen (33, 33 a, 33 b) an den Stellen ihrer Einmündung in den Verbindungskanal (34) jeweils einen sich mit zunehmendem Abstand der Vertiefungen von dem Rohr (231) vergrößernden engsten Querschnitt aufweisen.
4. Luftschiff nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Vertiefungen (26) durch eine Abdeckung (30) überdeckt sind, die eine Perforation (32) in Form von quer zur Längsachse des Luftschiffes (10) verlaufenden Schlitzen aufweist.
5. Luftschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (23) mit Ventilen oder Klappen zur Änderung des Strömungsquerschnittes oder der Strömungsrichtung versehen sind.

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