DE1530560A1

DE1530560A1 - Fahrzeugkuehlung

Info

Publication number: DE1530560A1
Application number: DE19651530560
Authority: DE
Inventors: Oblaender Dipl-Ing Kurt
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1965-04-13
Filing date: 1965-04-13
Publication date: 1970-01-08

Description

Fahrzeugkühlung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung von Kraftfahrzeugen mit einem Preßluftsystem und eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
Bei Lastkraftwagen dienen Kühlungen der hier infrage stehenden Art in erster Linie dazu, den Laderaum zu kühlen. Bei Personenwagen dienen sie dagegen dazu, den Fahrgastraum zu klimatisieren. Auf die letztgenannte Anwendung bezieht sich die Erfindung in erster Linie.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlung von Kraftfahrzeugen mit Preßluftsystem unter Vermeidung des bei bekannten Kraftfahrzeugkühlanlagen erforderlichen Aufwandes zu betreiben. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die komprimierte Luft gekühlt, dann gedrosselt entspannt und dann zur Kühlung herangezogen wird. Die Erfindung macht sich den Umstand zunutze, daß nach dem sogenannten "Linde-Kühlverfahren" eine Kühlung durch adiabatische gedrosselte Entspannung eines Gases erzielbar ist. Bei diesem Verfahren ist lediglich aufwendig, das Gas zunächst einmal zu spannen. Dieser Aufwand ist jedoch bei Kraftfahrzeugen mit Preßluftsystem unbedeutend, weil dem Preßluftsystem, das zum Beispiel zum Betrieb der Luftfederung und dergleichen dient, ohne ins Gewicht fallenden Mehraufwand Preßluft für die Kühlanlage entnommen werden kann.
Die weiteren zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erforderlichen Mittel sind außerordentlich einfach. Es genügt zur Ausübung der Erfindung, die Preßluft, zum Beispiel im Fahrtwind, abzukühlen und dann durch ein entsprechendes Leitungssystem in den zu kühlenden Fahrgastraum unter gedrosselter Entspannung einzublasen. Dabei kann die gekühlte, entspannte Luft vor dem Einblasen in den zu kühlenden Raum, zum Beispiel den Fahrgastraum, mit von außen angesaugter Frischluft gemischt werden. Die Mischungsrate kann dabei einstellbar sein, so daß man, den jeweiligen Umständen entsprechend, die gewünschte Temperatur in dem zu kühlenden Raum erzielt.
Wesentlich für den Wirkungsgrad einer solchen Kühlanlage ist die Kühlung der gespannten Preßluft, die anschließend gedrosselt entspannt werden soll. Die Kühlung kann .. wie bereits erwähnt - im Fahrtwind, also in einem dem Fahrtwind ausgesetzten verrippten Behälter oder nach dem Gegenstromprinzip unter Ausnutzung der bereits gekühlten entspannten Luft erfolgen. Die beiden Kühlmethoden sind auch gemeinsam anwendbar. Zur Kühlung der gespannten Preßluft, insbesondere beim Ingangsetzen einer solchen Anlage nach der Erfindung, kann ein zusätzliches Kühlaggregat vorgesehen sein, zum Beispiel eine Sprüheinrichtung, die es gestattet, eine bei Zimmertemperatur verdampfende Flüssigkeit auf den Kühler zu sprühen. Als Flüssigkeiten hierfür kommen infrage, zum Beispiel Ammoniak oder Chlorflorwasserstoffe, wie sie zum Beispiel unter dem Handelsnamen "Fregen" bekannt sind.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläute rt.
Die Zeichnung zeigt im Blockschaltbild eine Kühlanlage nach der Erfindung.
In der Zeichnung ist mit 6 ein Kompressor bezeichnet, der zu dem Preßluftsystem des zu kühlenden Fahrzeuges gehört und an sich dafür vorgesehen ist, diverse durch den Kasten 7 repräsentierte Verbraucher, wie zum Beispiel Luftfederungen und dergleichen, mit Preßluft zu versorgen. An diesen Kompressor 6 ist nach der Erfindung; über eine Preßluftleitung ein Kühler 1 angeschlossen, der ein Rohrschlangensystem (" aufweist, das von Preßluft durchströmt wird. Der Kühler 1 ist unter einem Kotflügel 5 angeordnet und so verrippt, daß del, Fahrtwind dort eine gute Angriffsfläche zum Wärllleaustauscll findet. Das Kühlschlangensystem 8 mündet in einer Leitung 3, die über eine Entspannungsdüse 2 und ein Mehrwegeventil 9 in den zu kühlenden Fahrgastraum -l mündet. Stromabwärts der Entspannungsdüse 2 ist eine Abzweigung vorgesehen, an die eine Leitung 10 mit einem Drosselventil 11 angeschlossen, die über ein Rohrschlangensystenl 12 bei 13 ins Freie führt, ist. Das Rohrsclllangensystein 12 ist ebenfalls in dem Kühler 1 angeordnet lind wird nach dein Gegenstronlprlnzip zum Rohrschlangensystelri li durchströmt.
Mit 1-1 ist ein Gebläse bezeichnet, das Frischluft ansaugt, die in einer Rohrleitung in das Mehrwegeventil 9 geblasen wird. Die beschriebenen Teile sind in eineiig Kraftfahrzeug angeordnet.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende ; Der Kompressor 6 saugt Außenluft an lind komprimiert diese und führt sie den Verbrauchern. 7 zu. Außerdem gelangt Preßluft in das Rohrschlangensysteln 8 und wird dort einei@seits durch den Fahrtwind und andererseits im Ge"enstl'oIlll)1'iIllll) gekühlt. Die gekühlte gespannte Luft gelangt über die I.eitun(.Y 3 an die Entspannungsdüse 2 und entspannt sich dort und nimmt nach dem "LiIlde-Pi'inzil)" aufgrund der gedrosselten- adiabatischen Entspannung eint' niedrigere Temperatur all. Von der so entspannten gekühlten Luft gelangt ein Teil über die Leitung 10 in das Rohrschlangensystem 12, kühlt dort im Gegenstrom die in dem Rohrschlangensystem 8 strömende Pr eßluft und tritt bei 13 ins Freie. Diese Strömung wird durch das Drosselventil 11 begrenzt. Der Rest der gekühlten , entspannten Luft wird in dem Mehrwegeventil 9 mit der vom Gebläse 14 geförderten Luft vereinigt und tritt in den Fahrgastraum 4 ein. Die Mischungsrate, mit der dem gekühlten Luftstrom in dem Mehrwegeventil 9 Außenluft, also ungekühlte, von dem Gebläse 14 geförderte Luft., beigemischt wird, ist durch nicht dargestellte Schaltmittel am Gebläse und am Mehrwegeventil einstellbar.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Kühlung von Kraftfahrzeugen mit einem Preßluft-System, dadurch gekennzeichnet, daß die komprimierte Luft ge.. kühlt, dann gedrosselt entspannt und dann zur Kühlung herangezogen wird.
2, Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch '1 mit einem Kompressor für ein Preßluftsystem eines Fahrzeuges, gekennzeichnet durch ein an das Preßluftsystem angeschlossenes Kühlmittel (1) und eine mit einem Entspannungsmittel (2) ver. sehene Leitung (3) vom Kühlmittel zum zu kühlenden Raum (4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel (1) ein preßluftdurchströmter, vom Fahrtwind umströmter, Kühler ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler Q 1) unter einem Kotflügel (5) angeordnet ist.