DE1528921C3 - Dosierpumpe für elektrolysierbare Flüssigkeit - Google Patents
Dosierpumpe für elektrolysierbare FlüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dosierpumpe für elektrolysierbare Flüssigkeit mit einem über einen Einlaß
stetig mit Flüssigkeit nachgefüllten Gehäuse, in dem zwei mit einer elektrischen Stromquelle verbundene
Elektroden angeordnet sind und in dem an den Elektroden aus der Flüssigkeit durch Elektrolyse Gas gebildet
wird, das sich unterhalb der oberen Deckwand des Gehäuses ansammelt und zum Fördern der Flüssigkeit
dient.
Bei einer bekannten Pumpe dieser Art (französische Patentschrift 1 011 313) verdrängt das von den
Elektroden gebildete Gas die Flüssigkeit von den Elektroden weg, so daß diese nach einiger Zeit von
der Flüssigkeit nicht mehr benetzt sind und der Elektrolysevorgang zum Stillstand kommt. Außerdem ist
dort die Anordnung so getroffen, daß die durch Elektrolyse erzeugte Gasblase nach dem Stillstand der
Elektrolyse nicht in das Auslaßrohr der Pumpe ausströmen und dabei Flüssigkeit mitreißen kann. Deshalb
muß bei der bekannten Pumpe, um überhaupt eine Förderung der Flüssigkeit zu erreichen, zwischen
den nicht mehr benetzten Elektroden ein Funken gezündet und das angesammelte Gas zur Explosion gebracht
werden, wobei durch die dabei entstehende Druckwelle die Flüssigkeit in das Auslaßrohr gedrückt
wird. Die bekannte Pumpe weist folgende Nachteile auf: Die bei Dosierpumpen erforderliche
Förderfeinheit und Fördergenauigkeit läßt sich mit Hilfe des »Explosionsprinzips« nicht erreichen. Eine
auf diesem Prinzip beruhende Pumpe muß weiterhin »explosionssicher« d. h. druckfest gebaut werden,
was einen höheren Aufwand erfordert. Schließlich ist wegen des bei der Explosion erforderlichen, zwischen
ao den Elektroden überspringenden Zündfunkens mit
einem starken Verschleiß der Elektroden zu rechnen.
Es ist zwar schon bekannt (deutsche Patentschrift 411 193), Wasser dadurch zu heben, daß es elektroly-
»5 tisch in seine chemischen Bestandteile, nämlich Sauerstoff und Wasserstoff ^ersetzt wird und diese an
höher gelegener Stelle in ihre alte chemische Verbindung zurückgelangen, wobei die für die Zersetzung
aufgewandte Arbeit mehr oder weniger frei und nutzbar verwendet werden soll. Hierzu ist aber ein zusätzlicher
apparativer, z. B. elektrochemischer, Aufwand erforderlich, um die Bestandteile wieder zu flüssigem
Wasser zu vereinigen, so daß dieses Verfahren unwirtschaftlich ist und praktisch auch nie ausgenutzt
wurde.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dosierpumpe der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine hohe Förderfeinheit und -genauigkeit aufweist und bei der
der Elektrodenverschleiß gering bleiben soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Elektroden in an sich bekannter
Weise in dem ständig mit Flüssigkeit gefüllten Teil des Gehäuses befinden und daß die obere Deckwand
von einem Steigrohr durchdrungen ist, sowie daß der untere Rand des Steigrohres über die Unterseite der
Deckwand nur ein solch kurzes Stück in die Flüssigkeit hinein vorsteht, daß das angesammelte Gas nach
dem Zurückdrängen der Flüssigkeit bis an den unteren Rand des Steigrohrs periodisch in das Steigrohr
entweicht und dabei Flüssigkeit mitreißt.
Diese Merkmale sind zur Lösung der Erfindungsaufgabe notwendig und unerläßlich, denn erst durch
die ständig in die Flüssigkeit eintauchenden Elektroden kann zwischen diesen ein stetiger und im Hinblick
auf die erstrebte Förderfeinheit und -genauigkeit präzise regulierbarer Strom eingestellt werden.
Weiterhin ermöglicht erst das den oberen Wandabschnitt durchdringende und mit seinem unteren Rand
ein kurzes Stück in die Flüssigkeit hinein vorstehende Steigrohr, daß sich ein periodisch entleerender Kompressionsraum
unterhalb des oberen Wandabschnittes bildet, dessen sich in das Steigrohr entleerender Gasinhalt
die zu fördernde Flüssigkeit mitnimmt. Da bei alledem das Zünden eines Funkens zwischen den
Elektroden nicht erforderlich ist und auch keine Explosion ausgelöst zu werden braucht, ist der Elektrodenverschleiß
gering und der Gesamtaufbau, insbe-
sondere das Gehäuse der Pumpe, kann, einfach gehallen
und braucht nicht für hohe Explosionsdruckfestigkeit ausgelegt zu werden.
Mit der erfindungsgemäßen Pumpe ist also gegenüber den bekannten Pumpen in vorteilhafter Weise
erreicht, daß einerseits eine vollständige Zerlegung der zu fördernden Flüssigkeit in ihre gasförmigen Bestandteile
mit anschließender chemischer Wiedervereinigung derselben unterbleiben kann, und daß andererseits,
da das Explosionsprinzip keine Anwendung findet, die Pumpe bei geringem Eelektrodenverschleiß
von einfachem Aufbau sein und eine hohe Förderfeinheit und -genauigkeit auch bei geringen
Fördermengen besitzt. Da die erfindungsgemäße Dosierpumpe keinerlei bewegliche Teile und insbesondere
keine empfindlichen Lager enthält, ist sie außerordentlich unempfindlich und so insbesondere für die
Förderung ätzender Flüssigkeiten, die ohnehin meist elektrolytische Flüssigkeiten sind, geeignet. Zur Feinregulierung
kann beispielsweise durch Einstellen der Spannung an den Elektroden 3 und 4 die Gasentwicklung
so gedrosselt werden, daß im Verlauf von 24 Stunden oder mehr lediglich ein einziges Mal ein
Ausstoß weniger cm3 an Flüssigkeit stattfindet. Eine derartige Feinregulierung der Ausstoßleistung ist bei
bekannten Dosierpumpen nicht möglich.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Dosierpumpe besteht darin, daß zwischen den
Elektroden eine Trennwand angeordnet ist. Hiermit wird erreicht, daß der Widerstand zwischen den Elektroden
und damit der Elektrolysestrom je nach Höhe dieser Trennwand einstellbar ist.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann zur Dosierung der Fördermenge auch die Spannung an den Elektroden einstellbar
sein. Zur Regulierung der Förderfeinheit ist es weiterhin günstig, wenn die Entfernung über die hinweg
der untere Rand des Steigrohrs über die Unterseite des oberen Wandabschnittes vorsteht, einstellbar
ist.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung besteht darin, daß die Dosierpumpe mit einem
elektrolytischen, mit Kochsalzlösung arbeitenden Chlorerzeuger, vorzugsweise für Schwimmbecken,
zum Abpumpen der entstehenden Natronlauge zusammengeschaltet wird, wobei es günstig sein kann,
wenn eine weitere Dosierpumpe der erfindungsgemäßen Art mit dem elektrolytischen, mit Kochsalzlösung
arbeitenden Chlorerzeuger zum Nachpumpen eines Lösungsmittels für das Kochsalz zusammengeschaltet
ist.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang
mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Dosierpumpe gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Anordnung der Dosierpumpe aus Fig. 1 zum Auspumpen eines mit Flüssigkeit gefüllten
Ballons und
F i g. 3 zwei Möglichkeiten der Zusammenschaltung der Dosierpumpe aus F i g. 1 mit einem Chlorerzeuger
für Schwimmbecken.
F i g. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Dosierpumpe
gemäß der Erfindung. In einem Gehäuse 1 sind an einem Zwischenboden 2 zwei Elektroden 3
und 4 angeordnet, die über Kabel 5 bzw. 6 mit einer (nicht dargestellten) Stromquelle verbunden sind. Die
Elektroden sind von in isolierten Dichtungen 7 sitzenden Schrauben 8 gehalten, an denen weiterhin die
Leitungen 5, 6 mittels Muttern 9 befestigt sind. Die Leitungen 5, 6 sind durch Öffnungen in der Gehäusewand,
die durch Dichtungen 11 ausgefüllt sind, herausgeführt. An seiner Unterseite ist das Gehäuse 1
durch einen Boden 12 abgeschlossen. Der Raum zwischen dem Zwischenboden 2 und dem Boden 12
kann mit einer Gießmasse ausgefüllt werden.
Durch die beiden Böden 2 und 12 führt ein Rohr 13, das als Einlaß in das Gehäuse für eine zu fördernde
Flüssigkeit dient. Auf der inneren Mündung des Rohres 13 sitzt eine Kugel 14, die beim Einströmen
von Flüssigkeit abgehoben wird und sich gegen einen Käfig oder Anschlag 15 legt. Wenn die Flüssigkeit
aus dem Gehäuse 1 zurückströmen will, setzt sich die Kugel 14 auf die Mündung des Rohres 13 und
wirkt somit als Rückschlagventil. Der Anschlag 15 ist auf einer zwischen den Eleketroden 3 und 4 angeordneten
Trennwand 16 befestigt, deren Höhe zum Zwecke der Einstellung eines bestimmten Widerstandes
zwischen den Elektroden 3 und 4 beliebig gewählt werden kann. " _
Das Gehäuse ist an seiher Oberseite von einem oberen Wandabschnitt, z, B." einem Deckel 17, abgedeckt.
Der Deckel 17 wie auch der Boden 12 können z. B. auf das Gehäuse 1 aufgeschraubt und somit
leicht abnehmbar sein, so daß das Innere des Gehäuses zu beiden Seiten des Zwischenbodens 2 zugänglich
wird. Der Deckel 17 ist von einem Steigrohr 18 durchdrungen, dessen unterer Rand 19 über die Unterseite
20 des Deckels 17 vorsteht. Die in Fig. 1 links oben an der Gehäusewand erkennbare Öffnung
22 ist für die grundsätzliche Funktionsweise der Dosierpumpe ohne Belang und wird zunächst als geschlossen
oder nicht vorhanden angenommen.
Die Dosierpumpe wirkt in folgender Weise: Der Einlaß 13 ist mit einem Vorratsgefäß für Flüssigkeit
verbunden zu denken, so daß aus diesem ständig Flüssigkeit in das Gehäuse 1 nachströmt und dieses
wenigstens bis zur Unterseite 20 des Deckels 17 oder auch teilweise bis in das Steigrohr 18 hinein anfüllt.
Bei dieser Flüssigkeit muß es sich um eine elektrolysierbare Flüssigkeit handeln. Eine solche entsteht
z. B. aus reinem Wasser bereits durch Zugabe weniger Säure- oder Laugetropfen. Beim Verbinden der
Elektrode 3 und 4 mit einer elektrischen Stromquelle entwickeln sich an den Elektroden Gasbläschen, die
nach oben bis unter den Deckel 17 steigen und dort allmählich die Flüssigkeit verdrängen, so daß' der mit
dem Bezugszeichen 23 bezeichnete, gasgefüllte Kompressionsraum entsteht. Bei fortgesetzter Gasentwicklung
dehnt sich der Kompressionsraum 23 gegen den Druck der Flüssigkeit immer mehr nach unten aus,
wobei die verdränge Flüssigkeit in das Steigrohr 18 eingedrückt wird.
Wenn sich der Kompressionsraum 23 so weit ausgedehnt hat, daß der Spiegel 24 der Flüssigkeit den
unteren Rand 19 des Steigrohrs 18 erreicht, entweicht das Gas aus dem Kompressionsraum 23 in das Steigrohr
18 und reißt dabei Flüssigkeit mit, so daß die letztere an der Mündung 25 des Steigrohres ins Freie
gelangt. Beim Entweichen des Gases füllt sich das Gehäuse 1 wieder mit Flüssigkeit, wobei das von
neuem in die Flüssigkeit eintauchende Ende des Steigrohres 18 das Entweichen von Gas verhindert. Die
elektrolytische Gasentwicklung setzt sich nunmehr
fort, bis der Flüssigkeitsspiegel 24 wieder bis zum unteren Rand 19 des Steigrohres 18 herabgedrückt ist,
wonach das nächste Entweichen des Gases unter Mitnahme von Flüssigkeit vonstatten geht.
Die Fördergeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Dosierpumpe läßt sich auf verschiedene Weise einstellen.
So kann beispielsweise die Spannung an den Elektroden 3, 4, z. B. durch Einstellen eines Regelwiderstandes,
entsprechend einreguliert werden. Weiterhin stellt die Höhe der Trennwand 16 ein Mittel
dar, um das Maß der Gasentwicklung zu steuern. Schließlich kann auch die Frequenz des Flüssigkeitsausstoßes aus der Pumpe dadurch verändert werden,
daß das untere Ende des Steigrohres 18 mehr oder weniger weit über die Unterseite 20 des Deckels 17
hinaus vorsteht, wodurch die jeweils erreichte Höhe des Kompressionsraumes 23 einstellbar wird.
In F i g. 2 weist die mit 28 bezeichnete, in ihrem Aufbau der Pumpe gemäß F i g. 1 entsprechende Dosierpumpe
ein relativ langes Steigrohr 18 auf, das durch einen Korken 29 eines mit Flüssigkeit gefüllten
Ballons 30 ins Freie geführt ist. Das Steigrohr 18 dient gleichzeitig der Halterung der Dosierpumpe 28.
Wie in F i g. 2 schematisch angedeutet, sind durch den Korken 29 auch die elektrischen Anschlußleitungen
5, 6 der Pumpe 28 ins Freie geführt. Da der Flüssigkeitsspiegel 34 in F i g. 2 über dem Einlaßrohr 13
steht, wird ständig Flüssigkeit in die Pumpe 28 nachgedrückt. Im übrigen arbeitet die Dosierpumpe gemäß
F i g. 2 ebenso wie die zuvor beschriebene, in F i g. 1 dargestellte Pumpe. Der Ballon 30 in F i g. 2
kann beispielsweise mit einer Flüssigkeit zum Chlorieren des Wassers in einem Schwimmbecken oder
mit einer anderen Desinfektionsflüssigkeit gefüllt sein. Die Pumpe 28 dient dann dazu, in bestimmten
Zeitintervallen Flüssigkeit aus dem Ballon 30 in das Schwimmbecken nachzupumpen.
F i g. 3 zeigt eine bevorzugte Anwendungsmöglichkeit der Dosierpumpen gemäß der Erfindung im Zusammenhang
mit einem Chlorerzeuger für Schwimmbecken. Der Chlorerzeuger umfaßt einen Behälter 40
mit einer durch einen Deckel 41 abgeschlossenen Einfüllöffnung 42. Etwa in seiner Mitte weist der Behälter
40 einen trichterförmigen, an der Innenwand des Behälters dicht anliegenden Einsatz 43 auf, der
seinerseits von einer perforierten Siebplatte 44 abgedeckt ist. Unterhalb des trichterförmigen Einsatzes 43
befindet sich ein Diaphragma 45, welches den unteren Abschnitt des Behälters 40 in zwei Elektrodenräume
46 bzw. 47 abteilt. In die Elektrodenräume 46, 47 ragen Elektroden 48 bzw. 49, von denen die Elektrode
48 als Anode und die Elektrode 49 als Kathode geschaltet ist. Über elektrische Leitungen 52 bzw. 53
sind die Elektroden 48 und 49 mit einer (nicht dargestellten) Stromquelle verbunden. Der Raum oberhalb
der Siebplatte 44 ist über die Einfüllöffnung 42 mit Kochsalz 50 gefüllt.
Von den Elektrodenräumen 46 und 47 zweigen Rohre 54 und 55 ab, die jeweils eine einstellbare
Drossel 56 bzw. 57 aufweisen. In Höhe des Bodens 58 des Behälters 40 führt ein Einlaßrohr 59 aus dem
Elektrodenraum 47 zu einer ersten Dosierpumpe 60, deren Steigrohr 61 ins Freie geführt ist. Wie in F i g. 3
dargestellt ist, taucht der Behälter 40 so weit in das Wasser eines Schwimmbeckens ein, daß lediglich die
Einfüllöffnung 42 oberhalb des Wasserspiegels 62 liegt. Auch die drei Leitungen 54, 55 und 61 münden
oberhalb des Wasserspiegels 62.
Im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten Dosierpumpe
liegt das Einlaßrohr 59 der Pumpe 60 in F i g. 3 nicht an der Unterseite der Pumpe, sondern in
einer Seitenwand des Pumpengehäuses. An der grundsätzlichen Betriebsweise der Pumpe ändert sich
dabei nichts. Es sei an dieser Stelle außerdem noch bemerkt, daß, falls der Druck der durch den Einlaß
13 bzw. 59 nachströmenden Flüssigkeit ausreichend groß ist, ein Rückschlagventil 14 entbehrlich ist. Dies
ist immer dort der Fall, wo der Druck der nachströmenden Flüssigkeit verhindert, daß beim Entwickeln
des Gaskompressionsraumes die Flüssigkeit durch den Einlaß hinausgedrängt wird.
Dem Behälter 40 des Chlorerzeugers ist eine weitere Dosierpumpe 63 zugeordnet, deren Steigrohr 64
in die Einlaßöffnung 42 einmündet. Der Einlaß 65 der Pumpe 63 liegt, wie in F i g. 3 dargestellt, frei im
Wasser des Schwimmbeckens unterhalb des Wasserspiegels 62, so daß infolge des Druckunterschiedes
ständig Wasser aus dem Schwimmbecken in die Pumpe 63 nachströmt.
Die Dosierpumpen 60 und 63 sind über Leitungen 70, 71 bzw. 72, 73 parallel zu den Elektroden 48, 49
geschaltet.
Die Anlage gemäß Fig.3 arbeitet in folgender
Weise: Wenn an die Klemmen 68 und 69 eine Stromquelle angeschlossen wird, wird über das Steigrohr 64
ständig Wasser in die Einlaßöffnung 42 des Behälters 40 eingeführt, so daß das Kochsalz im Behälter 40
benetzt wird. Die dabei entstehende Kochsalzlösung fließt nach unten und gelangt über die Siebplatte 44,
den Trichter 43 und das Diaphragma 45 in die Elektrodenräume 46 und 47, welche von der Flüssigkeit
jeweils vollständig angefüllt werden.
An den Elektroden 48 und 49 entwickelt sich Gas, und zwar an der Elektrode 48 (Anode) Chlor und an
der Elektrode 49 (Kathode) Wasserstoff. Diese Gase, die sich ringförmig unterhalb des Trichters 43 bzw.
unterhalb des Diaphragmas 45 ansammeln, gelangen über die Leitungen 54 bzw. 55 ins Freie, wobei die
Austrittsgeschwindigkeit mittels der Drosseln 56 und 57 regelbar ist. Das Chlorgas aus der Leitung 54 wird
in bekannter Weise dem Wasser des Schwimmbekkens zugeführt.
Die bei diesem Vorgang im Elektrodenraum 47 anfallende Natronlauge ist spezifisch schwerer als die
elektrolysierte Kochsalzlösung und sammelt sich deshalb am Boden 58 des Gefäßes an. Dieses Lauge wird
mittels der Pumpe 60 über die Leitung 59 abgepumpt und über das Steigrohr 61 ins Freie befördert. Gegebenenfalls
kann die Natronlauge wieder dem Wasser des Schwimmbeckens zugeführt werden, um die bei
der Chlorierung entstehende Ansäuerung teilweise zu neutralisieren.
Die beschriebene Anlage hat den Vorteil, daß es genügt, lediglich die Spannung an den Klemmen 68,
69 zu verändern, um die Menge sowohl des erzeugten Chlors, des durch die Pumpe 63 nachgeführten, als
Lösungsmittel für das Kochsalz dienenden Wassers, als auch der durch die Pumpe 60 abgepumpten Natronlauge
gleichzeitig zu regulieren. Die Steuerung der dargestellten Anlage ist also sehr einfach.
In der Darstellung der Fig. 1 ist links über die bereits
oben erwähnte Öffnung 22 in der Wand des Gehäuses 1, die normalerweise verschlossen ist, ein mit
Quecksilber 81 gefülltes U-Rohr 80 angeschlossen. Über dem Quecksilberspiegel im linken Schenkel des
U-Rohres sind zwei Elektroden 82, 83 angeordnet,
die mit Leitungen 84 bzw. 85 verbunden sind. Die Leitungen 84 und 85, von denen eine eine Stromquelle
enthält, sind an eine weitere Pumpe, vorzugsweise eine Pumpe größerer Förderleistung als die
dargestellte Dosierpumpe, angeschlossen.
Wenn das im Kompressionsraum 23 angesammelte Gas einen bestimmten Druck erreicht hat, steigt die
Quecksilbersäule in dem die Elektroden 82 und 83 enthaltenen Schenkel des U-Rohrs 80 und stellt zwi-
sehen den Elektroden Kontakt her, so daß die an die Leitungen 84, 85 angeschlossene Pumpe in Betrieb
gesetzt wird. Ein zwischengeschalteter Zeitschalter sorgt dafür, daß die Pumpe nach einer vorbestimmten
Zeitdauer wieder abschaltet. Auf diese Weise ist es möglich, auch große Flüssigkeitsmengen in dosierter
Weise zu fördern. Die letztgenannte Schaltungsmöglichkeit gehört jedoch nicht zur geschützten Erfindung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 525/59
Claims (6)
1. Dosierpumpe für elektrolysierbare Flüssigkeit mit einem über einen Einlaß stetig mit Flüssigkeit
nachgefüllten Gehäuse, in dem zwei mit einer elektrischen Stromquelle verbundene Elektroden
angeordnet sind und in dem an den Elektroden aus der Flüssigkeit durch Elektrolyse Gas
gebildet wird, das sich unterhalb der oberen Deckwand des Gehäuses ansammelt und zum
Fördern der Flüssigkeit dient, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Elektroden (3, 4) in an sich bekannter Weise in dem ständig
mit Flüssigkeit gefüllten Teil des Gehäuses befinden und daß die obere Deckwand (17) von einem
Steigrohr (18) durchdrungen ist, sowie daß' der untere Rand (19) des Steigrohres (18) über die
Unterseite (20) der Deckwand (17) nur ein solch kurzes Stück in die Flüssigkeit hinein vorsteht,
daß das angesammelte Gas nach dem Zurückdrängen der Flüssigkeit bis an den unteren Rand
(19) des Steigrohres (18) periodisch in das Steigrohr entweicht und dabei Flüssigkeit mitreißt.
2. Dosierpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektroden (3, 4)
eine Trennwand (16) angeordnet ist.
3. Dosierpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung an den
Elektroden (3, 4) einstellbar ist.
4. Dosierpumpe nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung,
über die hinweg der untere Rand (19) des Steigrohrs (18) über die Unterseite (20) des oberen
Wandabschnittes (17) vorsteht, einstellbar ist.
5. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem
elektrolytischen, mit Kochsalzlösung arbeitenden Chlorerzeuger (F i g. 3), vorzugsweise für
Schwimmbecken, zum Abpumpen der entstehenden Natronlauge zusammengeschaltet ist.
6. Dosierpumpe nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit einem elektrolytischen, mit Kochsalzlösung arbeitenden Chlorerzeuger (Fig. 3) zum Nachpumpen
eines Lösungsmittels für das Kochsalz zusammengeschaltet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=7375718
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (2)
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US5252192A (en) * | 1992-10-19 | 1993-10-12 | Hughes Aircraft Company | Electrolytic pump |
RU2477373C1 (ru) * | 2011-11-09 | 2013-03-10 | Владимир Яковлевич Катюхин | Способ однопоточной бесступенчатой транспортировки породы и полезных ископаемых из шахты в период ее строительства и эксплуатации |
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1965
- 1965-11-20 DE DE19651528921 patent/DE1528921C3/de not_active Expired
-
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT270390B (de) | 1969-04-25 |
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Legal Events
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