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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Hohlkörperplatten,
deren Mittellage aus hochkant stehenden, mit den beidseitigen Deckschichten mittels
Klebstoff unter Einwirkung von Druck und gegebenenfalls von Wärme verbundenen, gewellten
Furnierbändern besteht, nach Patent 1214 384.
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Nach dem Hauptpatent werden aus einem Stamm Furnierbandstreifen hergestellt,
in Wellenform gelegt und stabilisiert. Anschließend werden die gewellten Furnierstreifen
mit ihren einen Kanten in gewünschter Dichte auf die mit einer Klebstoffschicht
versehene Innenseite einer Deckplatte aufgesetzt, worauf eine weitere, ebenfalls
mit einer Klebstoffschicht versehene Deckplatte auf die anderen Kanten der Furnierstreifen
aufgelegt und das Ganze verpreßt wird.
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Die Faserrichtung verläuft bei den Furnierbandstreifen quer zur Längsrichtung
der Streifen, so daß, da der Schwund des Holzes in Faserrichtung klein ist, Schwund
und Verzug der Hohlkörperplatten klein gehalten werden können.
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Es hat sich nun aber gezeigt, daß beim Aushärten des Klebstoffes Schrumpf-
und Dehnspannungen entstehen, die ein Verwölben oder ein Verziehen der Deckplatten
zur Folge haben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs erläuterten Art anzugeben, das einen Ausgleich der beim Aushärten des Klebstoffes
auftretenden Spannungen ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicfit, daß der Klebstoff
auf chemischem und/oder physikalischem Wege während seiner Aushärtung mit Poren
versehen wird und daß während der Härtung des Klebstoffes ein Preßdruck aufgebracht
wird, durch den die Preßplatten nur als Widerlager gegen den Expansionsdruck der
innerhalb des Klebstoffes entstehenden Poren wirken.
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Durch die Bildung von Poren im Klebstoff während der Aushärtung wird
ein Schrumpfen des Klebstoffes vermieden und verhindert, daß sich die Form der gewellten
Furnierbandstreifen auf den Außenseiten der Deckplatten abzeichnet. Durch die Volumenvergrößerung
des Klebstoffes infolge der Porenbildung und die Herabsetzung des Pressendruckes
werden Unebenheiten der Deckplatten ausgeglichen.
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Ferner werden durch die Volumenvergrößerung des Klebstoffes beim Aushärten
die Klebstoffbrücken zwischen den Deckplatten und der Mittellage vergrößert, wodurch
die Festigkeit der fertigen Platte gesteigert wird und außerdem größere Herstellungstoleranzen
bezüglich der Breite der Mittellagen ermöglicht werden.
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Besonders zweckmäßig ist es, dem Klebstoff zur Erzeugung der Poren
ein Treibmittel zuzugeben.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, bei Verwendung
einer Presse zur Herstellung der Hohlkörperplatten, die mit Preßplatten oder Preßbändern
versehen ist, beim Pressen zwischen den Preßplatten oder Preßbändern und den Deckplatten
der Hohlkörperplatte jeweils eine weichelastische Platte oder Schicht anzuordnen.
Hierdurch wird eine weiche ausgeglichene Verpressung erzielt.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Furnierbandhohlzellen-Mittellagenplatte
mit Schaumschichtverleimung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, F i g. 2 eine
Furnierbandhohlzellen-Mittellagenplatte mit Schaumschichtverleimung zwischen Hohlzellen-Mittellage
und Deckplatten und die Schaumschichtbeschichtung zwischen einer Hohlzellen-Mittellagenplatte
und einer Kaschierfolie, F i g. 3 a eine Anordnung zum Weichaufpressen einer aufzukaschierenden
Folie od. dgl. auf eine Furnierbandhohlzellen-Mittellagenplatte nach Zwischenschaltung
einer Leimschaumschicht in einer Kolbenpresse, F i g. 3 b eine Anordnung zum Weichaufpressen
einer aufzukaschierenden Folie od. dgl. auf eine Furnierbandhohlzellen-Mittellagenplatte
nach Zwischenschaltung einer Leimschaumschicht in einer Doppelbandpresse, F i g.
4 das Aufbringen oder Aufsprühen von schäumbaren und klebenden Kunststoffen auf
die Decklagen einer Mittellagenplatte zum Erzeugen einer porenhaltigen Leimschicht,
F i g. 5 a und 5 b das Auflegen der mit einer Porenleimschicht zu beschichtenden
Decklagen auf die Furnierbandhohlzellen-Mittellagenplatte, F i g. 6 das Einfahren
einer vorbereiteten Mittellagenplatte mit Schaumschicht-Verleimung in eine Doppelbandpresse.
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Bei der in F i g. 1 dargestellten Furnierbandhohlzellen-Mittellagenplatte
sind mit 1 die Furnierbandhohlzellen bezeichnet, die mit ihren Decklagen 2 und 3
durch eine Schaumleimschicht oder Porenleimschicht 4 verbunden werden.
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Die auf diese Weise hergestellte rohe Mittellagenplatte kann kaschiert
(veredelt) werden, indem beispielsweise die rohe Deckenlagen 2 und 3 mit einer expandierenden
porenhaltigen Leimschicht 5 beschichtet und alsdann auf sie eine dünne natürliche
oder künstliche Edelfurnierfolie 6 aufgelegt wird, die mit ihr vorzugsweise durch
Anwendung von Druck und Hitze unlösbar verbunden wird (vgl. F i g. 2).
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Da kein hoher spezifischer Preßdruck erforderlich ist, ja sogar nicht
angewandt werden darf, können und müssen sogar die Mittellagenplatten weich verpreßt
werden, weil nur so Unebenheiten der zu kaschierenden Flächen ausgeglichen werden
können. Das Zustandekommen von vollkommen ebenen Flächen kann dadurch unterstützt
werden, daß zwischen die Kaschierfolien 6 der Mittellagenplatten und den Preßplatten
7 je eine Weichschaumplatte 8 eingeschaltet wird (vgl. F i g. 3 a).
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Wenn für das Verpressen eine Doppelbandpresse 9 (F i g. 3 b) verwendet
wird, können die Stahltransportbänder 10 der Bandpresse an ihrer Innenseite
je mit einer Weichschaumlage 11 bekleidet werden, die ebenfalls das erforderlich
weiche Verpressen von Furnierbandhohlzellen-Mittellagenplatten 12 oder anderen
Flächen unterstützt.
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Bei dem Leim- und Beschichtungsverfahren werden entsprechend F i g.
4 zunächst die Furnierbandhohlzellen-Platten 1 in einen Rahmen 13 auf einem Blindboden
14 aufgelegt. Parallel zu diesem Arbeitsgang wird auf die Innenseite der beiden
Deckplatten 2 und 3, beispielsweise mittels einer quer zur Bewegungsrichtung der
Decklagen rotierenden und/oder oszillierenden Spritzvorrichtung eine hinreichende
Menge, z. B. eines mit einem Treibmittel vermischten Polyurethanharzes od. dgl.
in Form einer Schicht
aufgetragen. Anschließend wird die Deckplatte
2 gemäß F i g. 5 a auf die Furnierbandhohlzellen-Mittellagenplatte hinübergeschwenkt,
nach Verschwenken des so gebildeten Paketes um 180° wird der Blindboden 14 abgenommen,
die Deckplatte 3 mit ihrer beleimten Seite auf die Mittellagenplatte 15 gebracht
(vgl. F i g. 5 b) und die so zusammengefügten Teile in der richtigen gegenseitigen
Anordnung (vgl. F i g. 6) in die Doppelbandpresse 9 gegeben. In der Presse kommt
die Schaumleimschicht 4 oder Porenleimschicht zum Expandieren und Aushärten, ohne
einen nennenswerten Expansionsdruck auf die Presse auszuüben, da die Pressenplatten
lediglich als Widerlager dienen.