DE1525353C - Betätigungsvorrichtung mit Kraftübersetzung an einer Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Betätigungsvorrichtung mit Kraftübersetzung an einer Scheibenbremse, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung mit Kraftübersetzung an einer Scheibenbremse, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, insbesondere einer normalerweise hydraulisch und nur für das Parken
und Notbremsungen mechanisch zu betätigenden Teilbelagscheibenbremse, vorzugsweise mit an einem
Bremsbacken angeordneter Nachstellvorrichtung.
Eine bekannte mechanische Betätigungsvorrichtung umfaßt eine im Bremsgehäuse gelagerte Welle,
die mit einem an ihr befestigten Betätigungshebel drehbar ist und eine exzentrisch angeordnete Pfanne
aufweist, in die das eine Ende eines Gewindebolzens eingreift. Der Gewindebolzen ist in eine Mutter eingeschraubt,
die an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels gelagert ist. Der zweiarmige Hebel ist etwa
mittig auf einem im Bremsgehäuse befestigten Bolzen gelagert und drückt mit seinem zweiten Ende auf ein
im Bremsgehäuse geführtes Druckstück, an dem sich eine ebenfalls im Bremsgehäuse geführte Rückenplatte
eines Bremskissens abstützt. Bei dieser bekannten Betätigungsvorrichtung ergibt sich eine Kraftübersetzung
durch die im Verhältnis zur Länge des Betätigungshebels geringe Exzentrizität der an der
Welle des Betätigungshebels ausgebildeten Pfanne. Die Tatsache, daß das Druckstück einen im Vergleich
mit dem Querschnitt des ebenfalls im Bremsgehäuse geführten Teils des Bremskissens kleinen Querschnitt
hat, ist ohne Einfluß auf das Übersetzungsverhältnis und hängt offensichtlich nur mit den beengten Platz-Verhältnissen
im Bremsgehäuse zusammen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Bremsbetätigungsvorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung die erforderliche Übersetzung der Betätigungskraft mit einer geringen Anzahl von
Bauteilen auf noch raumsparendere Weise zu erzielen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen einer im Bremsgehäuse geführten Platte
zur Übertragung der Bremskraft auf einen Bremsbakken und einem ebenfalls im Bremsgehäuse geführten,
von der Betätigungskraft beaufschlagten Druckstück, das zur Kraftübersetzung einen kleineren Querschnitt
als die Platte aufweist, ein im übrigen vom Bremsgehäuse umschlossenes Zwischenstück aus Gummi oder
gummiähnlichem Werkstoff eingeschlossen ist.
Das erfindungsgemäß angeordnete Druckstück wirkt ähnlich wie ein hydraulischer Stufenkolben, der
zwei Zylinderkammern voneinander trennt, von denen die eine, von der kleineren Kolbenfläche begrenzte
Zylinderkammer mit einem Betätigungsdruck beaufschlagbar ist und die andere mit einem Radbremszylinder
kommuniziert.
Der Platzbedarf der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung in der Bewegungsrichtung der betätigten
Bremsbacke ist besonders gering, wenn gemäß einer Weiterbildung das Zwischenstück ein Quader
ist, dessen das Druckstück berührende Fläche sich im rechten Winkel zu der Fläche erstreckt, über die er
die Betätigungskraft an die Bremsbacke abgibt. Diese Weiterbildung hat vor allem Bedeutung, wenn auf
das Zwischenstück außer der mechanischen Betätigungskraft auch die Kraft eines hydraulischen Betätigungskolbens
einwirkt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform einer Teilbelagscheibenbremse nach der Erfindung, von vorne gesehen,
F i g. 2 dieselbe Bremse in Seitenansicht,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in
Fig. 2,
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2,
F i g. 5 eine zweite Ausführungsform einer Teilbelagscheibenbremse
nach der Erfindung, von oben und teilweise im Schnitt gesehen,
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5.
Die in F i g. 1 bis 4 dargestellte Teilbelagscheibenbremse umfaßt ein die Bremsscheibe zangenartig umgreifendes
Bremsgehäuse 10 mit zwei im gegenseitigen Abstand angeordneten Augen 12, an denen es
sich an einem nicht dargestellten Radachsgehäuse schwenkbar lagern läßt. Beiderseits der Bremsscheibe
ist im Bremsgehäuse 10 je ein Bremszylinder 14 mit zugehörigem Kolben 15 vorgesehen. An jedem Kolben
ist ein Bremsbacken 16 befestigt.
In Umfangsrichtung der Bremsscheibe neben dem hydraulisch betätigbaren Bremsbackenpaar 16 ist im
Bremsgehäuse 10 ein zweites Paar kleinerer Bremsbacken 18, 20 angeordnet, von denen der Bremsbakken
18 im Bremsgehäuse einstellbar befestigt ist, während der Bremsbacken 20 ebenso wie die beiden
Bremsbacken 16 im Bremsgehäuse 10 parallel zur Drehachse der Bremsscheibe verschiebbar geführt ist.
Zum Betätigen des Bremsbackens 20 ist ein im Bremsgehäuse 10 geführtes Druckstück von im Verhältnis
zum Bremsbacken 20 kleinem Querschnitt vorgesehen; das Druckstück läßt sich seinerseits mit
einem Hebel 24 betätigen, der am Bremsgehäuse auf
einem Zapfen 26 schwenkbar gelagert ist.
Zwischen dem Druckstück 22 und dem Bremsbakken 20, der beispielsweise aus gesintertem Metall besteht,
ist ein Zwischenstück 30 aus Gummi oder gummiähnlichen Werkstoff im Bremsgehäuse 10 eingeschlossen.
Das Zwischenstück 30 entspricht im Querschnitt dem Bremsbacken 20 und liegt satt an diesem
an; ein durch Abnutzung entstehendes, über das übliche Bremslüftspiel hinausgehendes Spiel läßt sich
dadurch vermeiden, daß der Bremsbacken 18 sich über eine Nachstellschraube 32 am Bremsgehäuse 10
abstützt.
Die von den Bremsbacken 18 und 20, dem Druckstück 22, dem Hebel 24 und dem Zwischenstück 30
gebildete mechanische Bremse dient im Gegensatz zu der als Betriebsbremse dienenden hydraulischen
Bremse 14, 15, 16 nur für das Parken und für Notbremsungen; sie arbeitet folgendermaßen:
Wenn durch Schwenken des Hebels 24 das Druckstück 22 gegen das Zwischenstück 30 drückt, kann
dieses nur in Richtung zum Bremsbacken 20 ausweichen, da es im übrigen vom Bremsgehäuse 10 umschlossen
ist. Wegen der unterschiedlichen Größe der Berührungsflächen des Zwischenstückes 30 mit dem
Druckstück 22 einerseits und dem Bremsbacken 20 andererseits wirkt das Zwischenstück als Kraftverstärker:
Die Kraft, mit der das Zwischenstück den Bremsbacken 20 gegen die Bremsscheibe drückt, ist
größer als die Kraft, mit der das Druckstück 22 auf das Zwischenstück drückt. Die vom Hebel 24 auf das
Bremsgehäuse 10 ausgeübte Reaktionskraft bewirkt eine geringfügige Schwenkung des Bremsgehäuses,
durch die auch der Bremsbacken 18 gegen die Bremsscheibe gedrückt wird.
Bei der zweiten, in F i g. 5 und 6 dargestellten Teilbelagscheibenbremse
ist in einem die Bremsscheibe ebenfalls zangenartig umgreifenden Bremsgehäuse 50, das ebenfalls Lageraugen 52 für seine schwenkbare
Lagerung aufweist, nur ein einziges Paar Bremsbacken 54, 56 angeordnet, von denen der Bremsbakken
54 am Bremsgehäuse befestigt und der Bremsbacken 56 hydraulisch betätigbar ist. Der Bremsbakken
56 stützt sich an einer Nachstellvorrichtung ab, die in einem Hohlraum 51 des Bremsgehäuses 50 angeordnet
ist. Die Nachstellvorrichtung umfaßt eine am Bremsbacken 56 befestigte Gewindebüchse 58,
eine Rückholfeder 60 und einen in die Gewindebüchse eingeschraubten Gewindebolzen 64 mit einem
außen verzahnten Kopf 62.
Die Nachstellvorrichtung 58-64 stützt sich mit ihrem Kopf 62 an einer Platte 66 ab, die im Bremsgehäuse
50 in Längsrichtung der Nachstellvorrichtung verschiebbar geführt ist und sich ihrerseits an einem
quaderförmigen Zwischenstück 68 aus Gummi abstützt. Das Zwischenstück 68 ist an einer Stelle angeordnet,
an der ein in F i g. 5 dargestellter, zur Ebene der Bremsscheibe paralleler Zylinder 70 den
sich im rechten Winkel erstreckenden Hohlraum 51 des Bremsgehäuses 50 durchdringt. Im Zylinder 70
ist zwischen dem zugehörigen hydraulischen Kolben 72 und dem aus Gummi bestehenden Zwischenstück
68 ein Druckstück 74 geführt, das einen von seiner am Kolben 72 anliegenden Stirnfläche ausgehenden
axialen Schlitz 75 aufweist.
Der Kolben 72 ist über einen Druckmitteleinlaß 76 an seiner vom Druckstück 74 abgewandten Seite mit
dem hydraulischen Druckmittel beaufschlagbar, so daß bei hydraulischer Betätigung der Bremse das
Druckstück 74 gegen das Zwischenstück 68 gedruckt wird. An Stelle oder zusätzlich zu einer hydraulischen
Betätigung ist eine mechanische Betätigung des Druckstücks 74 dadurch möglich, daß das Bremsgchäuse
50 im Bereich des Schlitzes 75 eine Aussparung 78 aufweist, durch die der eine Arm eines zweiarmigen
Hebels 80 in den Schlitz 75 hineinragt. Der Hebel 80 ist auf einem Zapfen 82 am Bremsgehäuse
50 gelagert und stützt sich über einen Wälzkörper 84 am Boden des Schlitzes 75 im Druckstück 74 ab.
Die vom Hebel 80 über den Wälzkörper 84 auf das Druckstück 74 übertragene Kraft wird wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 bis 4 auf eine im Verhältnis
zur Fläche des Bremsbackens 56 bzw. der Platte 66 kleine Fläche des Zwischenstücks 68 übertragen,
so daß das Zwischenstück auch in diesem Beispiel als Kraftverstärker wirkt. Der wesentliche Unterschied
gegenüber der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform besteht gemäß F i g. 5 darin, daß
die am Zwischenstück 68 anliegende, verhältnismäßig kleine Stirnfläche des Druckstücks 74 in einer zur
Ebene der Druckplatte 66 normalen Ebene liegt, so daß die vom Druckstück auf das Zwischenstück ausgeübte
Betätigungskraft vom Zwischenstück nicht nur verstärkt, sondern auch im rechten Winkel umgeleitet
wird.
Ein weiterer Unterschied gegenüber der Ausführungsform gemäß F i g. 1 bis 4 besteht in der an Hand
von F i g. 5 beschriebenen Kombination der hydraulischen mit der mechanischen Betätigungsvorrichtung:
Auch die vom Druckmittel auf den Kolben 72 ausgeübte Kraft wird über das Druckstück 74 auf das Zwischenstück
68 übertragen und von diesem verstärkt an den Bremsbacken 56 abgegeben. Bei der dargestellten
Gestaltung des Kolbens 72 und des Druckstücks 74 als voneinander unabhängige Teile beeinflussen
sich die hydraulische und die mechanische Betätigungsvorrichtung ebensowenig wie bei der in
Fig. 1 bis 4 dargestellten, vollständig getrennten Anordnung einer hydraulischen und einer mechanischen
Bremse in einem gemeinsamen Bremsgehäuse.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Betätigungsvorrichtung mit Kraftübersetzung an einer Scheibenbremse, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, insbesondere einer normalerweise hydraulisch und nur für das Parken und Notbremsungen
mechanisch zu betätigenden Teilbelagscheibenbremse, vorzugsweise mit an einem Bremsbacken angeordneter Nachstellvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
einer im Bremsgehäuse geführten Platte (66) zur Übertragung der Bremskraft auf einen Bremsbakkcn
(20; 56) und einem ebenfalls im Bremsgehäuse (10; 50) geführten, von der Betätigungskraft
beaufschlagten Druckstück (22; 74), das zur Kraftübersetzung einen kleineren Querschnitt als
die Platte aufweist, ein im übrigen vom Bremsgehäuse umschlossenes Zwischenstück (30; 68) aus
Gummi oder gummiälmlichcm Werkstoff eingeschlossen
ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück
(68) ein Quader ist, dessen das Druckstück (74) berührende Fläche sich im rechten Winkel zu der
Fläche erstreckt, über die er die Betätigungskraft an die Bremsbacke (56-66) abgibt.
3. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Zwischenstück (68) außer der mechanisehen Betätigungskraft auch die Kraft eines hydraulischen
Betätigungskolbens (72) einwirkt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1334365 | 1965-03-30 | ||
DEG0046453 | 1966-03-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1525353C true DE1525353C (de) | 1973-01-04 |
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