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Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts eines
Gas-oder Stoffgemisches Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des
freien Sauerstoffgehalts eines Gas-oder Stoffgemisches. Eine solche Bestimmung ist
möglich, indem man z. B. das Gemisch mit einem oxydierbaren Stoff mischt und anschliessend
in eine Reaktionskammer einleitet, in der sich die oxydierbaren Bestandteile des
Gemisches an einem katalytisch aktiven und in einer Brückenschaltung befindlichen
Detektorfaden mit Sauerstoff verbinden.
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Eine Schwierigkeit dabei ist die Zugabe der richtigen Menge der für
die Oxydation notwendigen Komponente.
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Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung kann diese Schwierigkeit beseitigt
und eine genau wirkende, tragbare Apparatur konstruiert werden.
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Sie kennzeichnet sich dadurch, dass das Gemisch mit einem oxydierbaren
Stoff in eine Reaktionskammer geleitet wird, wobei eine solche Menge oxydierbaren
Stoffes gewRblt wird, dass die Reaktion im Konzentrationsbereich
der
unvollständigen Oxydation erfolgt und die dabei auftretende Wärmewirkung als Mass
fUr den Sauerstoffgehalt gelten kann.
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Vorzugsweise erfolgt die Reaktion über der oberen Explosionsgrenze
des Gemisches und wird das Gemisch vor EinfUhrung in die Reaktionskammer mit Dampf
des oxydierbaren Stoffes gesattigt.
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FUr Sättigungskonzentrationen, welche weit unter der oberen Explosionsgrenze
liegen, nimmt die Ausgangsspannung der verwendeten Schaltung bei geringem Konzentrationsanstieg
erheblich zu. Diese Abhängigkeit ist weitaus geringer für Gemische, welche auf Grund
ihrer Zusammensetzung unter normalen Umständen Uber der oberen Explosionsgrenze
liegen.
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Zur Ausführung einer erfindungsgemässen Bestimmung stellt man deshalb
ein solches Luft/Dampf-Gemisch her, dass fUr einen möglichst breiten Temperaturbereich
der Mischkammer ein nicht-explosives Gemisch mit relativ hoher Konzentration der
oxydierbaren Komponente gebildet wird, welche aus einem solchen Stoff besteht, dass
die genannte AbhSngigkeit nur sehr gering ist.
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Es können zu diesem Zweck mehrere Stoffe dienen. Ausgezeichnete Ergebnisse
werden mit n-Hexan und auch mit Cyclohexan erzielt.
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Vorzugsweise enthält die Mischkammer einen porösen und/oder feinkornigen
inerten Trägerstoff, z. B. feuerfesten Stein. An der Farbe ist erkenntlich, ob der
Stein noch genUgend Flüssigkeit enthält. Ein etwaiger Zusatz von Flüssigkeit kann
z. B. über die Ansaugoffnung erfolgen.
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Diese Flüssigkeitsbeigabe kann auch kontinuierlich oder periodisch
stattfinden, z. B. mit Hilfe einer Tropfvorrichtung.
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Durch das obengenannte Verfahren ist die Abhangigkeit der Konzentration
von der Grosse der genannten Ausgangsspannung schon verhältnismassig gering ; dadurch
liegt die Möglichkeit vor, zum Ausgleich der Wirkung von Temperaturschwankungen.
in der Mischkammer auf die Ausgangsspannung
ein Netzwerk von Widerständen
mit negativem Temperaturkoeffizienten in die Brückenschaltung aufzunehmen. Es lässt
sich nun für einen Temperaturbereich von z. B. 10-40 C ein vollständiger Ausgleich
erreichen.
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Durch Aufnahme eines veränderlichen Widerstandes in die Schaltung
lassen sich Luftdruckschwankungen ausgleichen.
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Die Reaktionskammer wird vorzugsweise gemäss dem Diffusionsprinzip
ausgeführt, so dass die Ausgangsspannung geringfügig oder gar nicht von Schwankungen
in der Ansauggeschwindigkeit des Gemisches abhängt.
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Um die Bildung von Kondensflüssigkeit in der Reaktionskammer zu vermeiden,
empfiehlt es sich, diese Kammer aus einem wärme-isolierenden Stoff z. B. ganz zum
Teile aus Kunststoff anzufertigen.
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Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich insbesondere zu der Herstellung
eines tragbaren Apparats.
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Es ist jetzt auch möglich, bestehende Gas-, z. B. Methanmesser sowohlzur
Bestimmung des Gehalts an oxydierbaren Komponenten eines Gases, insbesondere der
atmosphXrischen Luft, sowie zur Ermittlung des Sauerstoffgehalts dieser Luft umzubauen.
Ist der Sauerstoffgehalt so niedrig, dass nicht sämtliches Gas oxydieren kann, so
ist die Meteranzeige irreführend. Bei bekanntem Sauerstoffgehalt kann man, um immerhin
den Gehalt an oxydierbaren Bestandteilen genau bestimmen zu können, die erforderlichen
Massnahmen, z. B. Sauerstoffzusatz, ergreifen. Auch aus Sicherheitsgründen, z. B.
in einer Zeche, kann es gewünscht sein, den Sauerstoffgehalt zu kennen.
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Die Bestimmung des Sauerstoffgehalts wurde nun dadurch ermöglicht,
dass die Eintrittsbffnung einer Reaktionskammer an eine mit einem porenreichen Trägerstoff
versehene Kammer angeschlossen wird, wobei dieser Trägerstoff ein brennbares Gas
enthält und beim Hindurchleiten des
Gases, dessen Sauerstoffgehalt
zu bestimmen ist, eine Gasmenge abgibt, welche nur wenig grosser ist als zur nahezu
vollständigen Bindung des Sauerstoffs während der Oxydation in Form von CO2 und
H2O erforderlich ist. Durch Anwendung eines nur geringen Übermasses an oxydierbarem
Gas bildet sich so wenig CO, dass der Katalysator nicht vergiftet wird.
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Vorzugsweise besteht die Kammer für den Trägerstoff aus einer auswechselbaren
Rohre, die vor Gebrauch hermetisch geschlossen worden ist. Die Ausführung ist jetzt
äusserst einfach ; es gibt keine Drossel-oder Absperrventile und keine nachteilige
Wirkung von Temperaturschwankungen. Der Trägerstoff besteht z. B. aus Silikagel
und das oxydierbare Gas aus Pentan. Eine Pentanabgabe von 3 + wuhrend 40 Messungen
lässt sich dadurch leicht verwirklichen.
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Andere Gase sind z. B. Butan und Hexan. Für Pentan gilt :
Zur vollständigen Bindung von 21 % O2 braucht man also : 1/8 x 21 = 3,6 % Pentan.
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Es empfiehlt sich, in die Brückenschaltung einen Umschalter fUr eine
zweite Gleichgewichtslage aufzunehmen, welche einer Minimalanzeige von etwa 13 %
und einer Maximalanzeige von etwa 21 % 02 entspricht.
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Diese Grenzen des Sauerstoffgehalts sind deshalb so gewählt, weil
nur Messungen in diesem Bereich von Bedeutung sind und die Genauigkeit gesteigert
wird, wenn die ganze Ableseskala für diesen Bereich verfügbar ist. Um leben zu können,
braucht der mensch nämlich mehr als 13 %O2 Derfindungsgemässe Apprat kann als tragbares
Gerät für Messungen in einem Untertagebetrieb ausgeführt werden. Es können damit
in der umringenden Luft ausser Sauerstoffgehalten zwischen 13 und 21% auch Methangehalte
von 0 bis 5 % gemessen werden.
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Letzteres ist von Bedeutung wegen der Schlagwettergefahr. Am Hangenden,
in Hohlräumen usw. gibt es Stellen mit CH4-Konzentrationen bis zu 100 %. Um auch
diese Gehalte messen zu können, ist ein Anschluss der Einstrdmöffnung an ein Zweigrohr
vorgesehen, dessen zwei Abzweigungen gegenseitig ein bekanntes pneu--matisches Widerstandsverhältnis
aufweisen.
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Beträgt dieses Verhältnis 1 : 19 und schliesst man den einen Zweig
mit dem niedrigsten Widerstand an Luft ohne oxydierbare Bestandteile und mit einem
02-Gehalt von minimal 10 % (z. B. ausgeatmete Luft) und den anderen an die zu messende
atmosphärische Luft an, so wird also eine 20-fache VerdUnnung gemessen, so dass
der Meter für 100 % Methan jetzt 5 % Methan anzeigt.
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Dieses Gerät kan auch als ein kontinuierlicher Messer ausgefuhrt
und mit t einer Lärmvorrichtung ausgestattet werden.
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Die Erfindung wird jetzt an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
: Fig. 1 den Zusammenhang zwischen der Konzentration von n-Hexan in Luft und der
Ausgangsspannung einer Brückenschaltung ohne Temperaturausgleich ; Fig. 2 ein Schaltsystem
; Fig. 3 und 4 eine erfindungsgemässe Reaktionskammer und eine Kompensationskammer
; Fig. 5 einen Pufferraum ; Fig. 6 und 7 eine Mischkammer ; Fig, 8 ein tragbares
Kombinationsgerät zum Teile im Schnitt, wobei das Bedrahtungssystem deutlichkeitshalber
grösstenteils ausserhalb der Apparatur gezeichnet ist ; Fig. 8a und 8b zwei Schemas
zur Erläuterung der Bedienung, und Fig. 9 graphisch die Gasabgabe eines Trägerstoffs.
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In Fig. 1 ist die untere Explosionsgrenze met OE, die obere mit BE
bezeichnet. Diese Grenzen liegen bzw. bei 1, 3 und 7, 4 % n-Hexan.
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Wie sich zeigt, nimmt die Messanzeige Uber der unteren Explosionsgrenze
anfangs sehr stark zu. Nach dem Wendepunkt der Kurve lässt der starke
Verlauf
in der Anzeige anfangs noch stark nach, aber die Abhängigkeit der Anzeige von Konzentrationsänderungen
wird bei zunehmender Konzentration stets geringer. Die Punkte A, B, C und D bezeichnen
die gesättigte Dampfspannung bei bzw. 10 ; 11, 7 ; 16 und 20 °C.
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Durch den erfindungsgemässen Temperaturausgleich ist jetzt eine völlige
Unabhängigkeit der Ausgangsspannung von der Konzentration gemäss der Linie TO möglich.
Der Verlauf in der Anzeige wird jetzt nur durch den Sauerstoffgehalt bedingt.
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Fig. 2 zeigt eine Brückenschaltung mit Stromquelle 1. Einer der vier
Zweige wird durch einen unveränderlichen Widerstand 3 gebildet ; ein Zweig besteht
aus einem in einer Kompensationskammer 26 untergebrachten, Vergleichsfaden 2, der
Dritte aus einem katalytisch aktiven Detektorfaden 4 und der Vierte aus einer Reihe
von Widerständen mit negativem Temperaturkoeffizienten, in der ein unveränderlicher
Widerstand 6 mit einer Reihenschaltung eines veränderlichen Widerstandes 7 und eines
NTK-Widerstandes 8 parallelgeschaltet ist (NTK = negativer Temperaturkoeffizient)
Mit Hilfe des veränderlichen Widerstands 7 lassen sich jetzt Luftdruckschwankungen
ausgleichen. Man kann den Widerstand von Hand einstellen, es ist aber auch mit Hilfe
einer Bourdon-Rohre, welche auf einen Dehnungsstreifen einwirkt, eine automatische
Einstellung möglich.
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In der Messlinie sind ein mV-Messer 9, ein Umschalter 10 und ein einstellbarer
Widerstand 11 aufgenommen. Mit Hilfe eines einstellbaren Widerstands 12 und des
Umschalters 10 kann die Stromquelle 1 erprobt werden. Eine Mischkammer 13 enthält
Steingrus, in dem sich n-Hexan z. B. Cyclohexan befindet.
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Die Luft kann mit solcher Geschwindigkeit über eine Pumpe 14, die
Mischkammer 13 und die Reaktionskammer 5 angesaugt werden, dass die Luft in der
Mischkammer vollständig mit dem Flüssigkeitsdampf gesättigt wird.
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Die Werte der Widerstände 6 und 7 können an Hand eines bekannten
NTK-Widerstands fUr einen verhältnismässig grossen Temperaturbereich der Mischkammer,
von z. B. 10-40 OC berechnet werden, so dass innerhalb dieses Bereichs bei konstantem
Sauerstoffgehalt der angesaugten Luft eine konstante Anzeige des Meters 9 erreicht
wird.
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Die Reaktionskammer 5 setzt sich zusammen aus einem dünnen Metallzylinder
15 (Fig. 3, 4), einem Abschluss 16 und einer Wand 17, welche einen Spalt 18 aufweist.
Die Reaktionskammer ist in einem Metallgehäuse 19 untergebracht, durch das das aus
Luft und oxydierbarem Stoff bestehende Gemische geführt wird. Dazu ist das Gehäuse
mit Anschlussstutzen 20 und 21 versehen.
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Zwei Filter 22 und 23, hergestellt aus porösem Werkstoff, z. B. Sintermetall,
funktionieren als Explosionssperren, wodurch eine etwaige Explosion auf das Gehäuse
19 beschränkt bleibt. Zwischen dem Zylinder 15 und dem Gehäuse 19 befindet sich
eine von wärmeisolierenden Stoff 25, z-. B. Quarzwolle umgebene Kunststoffwand 24,
welche mit der bereits erwähnten Wand 17 mit Spalt 18 eine Einheit bildet.
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Ausser der Reaktionskamer gibt es noch eine Kompensationskammer 26.
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In dieser ist der Vergleichsfaden 2 untergebracht (siehe Fig. 2).
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Die geringe WärmeaufnahnekapazitEt des Zylinders 15, sowie der umgebende
wärmeisolierende Stoff fördern einen guten Ausgleich der Gastemperatur, ermöglichen
ferner eine genaue Messung der Oxydationswärme und vermeiden die Kondensation von
Wasser. Das Gehäuse 19 mit seiner guten Wgrmeleitfahigkeit sichert eine gleiche
Wirkung von an der Aussenfläche auftretenden Temperaturschwankungen auf beide Kammern.
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Die Mischkammer 13 (Fig. 6) ist in einem-durchsichtigen Block 27
ausgespart, in dem weiter noch auf dieselbe Weise Kammern 28, 29, 30 und 31 vorgesehen
wird. Die Kammern 13, 28 bis 30 sind reihengeschaltet und stehen mittels einiger
Offnungen, in denen eng anliegend ein baumwollener Docht 32 läuft, mit
einander
in Verbindung. Fig. 6 zeigt schematisch eine Draufsicht des Blocks 27, während Fig.
7 einen Schnitt durch die Kammern in ausgelegter Form zeigt. Die Kammern 13, 28-30
sind mit Watten gefüllt. In der Kammer 30 ist ein Glaskörbchen 33 aufgestellt.
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Der Block 27 ist mit einem Deckel 34 abgeschlossen, in dem sich tuber
dem Korb 33 ein Verschlusspfropfen 35 befindet. Die Kammer 13 enthält zwischen Wand
und Watten Steinkörner 36. Das Körbehen 33 wird mit Cyclohexan gefüllt.
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An der Verfårbung der Steinkörner 36 ist zu sehen, ob die Watten mit
Cyclohexan gesättigt sind. Zum Vergleich diene Kammer 31, welche mit denselben trocknen
Steinkörnem gefüllt ist. Mit 8 ist der NTK-Widerstand aus Fig. 2 gemeint. Dieser
Widerstand erhält dieselbe Temperatur wie die Kammer 13 ; Die Pfeile bezeichnen
die Strömungsrichtung der angesaugten Luft.
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Die Luft strömt durch die Kammern 26 und 5 und anschliessend durch
die Pumpe (siehe Fig. 2). Diese Pumpe hat eine Förderleistung von 2 Liter je Stunde
und wird mit Hilfe eines kleinen. Lautsprechersystems angetrieben. Dieses System
wird von einer an einen kleinen Akkummulator angeschlossenen Oszillator-Schaltung
gespeist.
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Nach Passieren der Pumpe gelangen die Abgase über ein Rohr 37 in
einen Pufferraum 38 (Fig. 5), angebracht am Gehäuse 39 dieses Geräts. Dieser Pufferraum
ist an allen Seiten mit Diffusionsöffnungen 40 versehen, wodurch das Gas so stark
verdünnt wird, dass es nicht mehr feuergefährlich sein kann.
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Die Erfindung verschafft ein einfaches, zuverlässiges, billiges Gerät
von leichtem Gewicht und geringen Abmessungen.
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Mit Hilfe dieses Geräts lässt sich z. B. der Sauerstoffgehalt von
Luft zwischen 15 und 21 % mit einem Ungenauigkeitsbereich von weniger als + 1 %
messen.
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Eine einstellbare Lärmvorrichtung welche betätigt wird, wenn der
Sauerstoffgehalt weniger als z. B. 18 % beträgt, lässt sich leicht verwirklichen.
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Das Messgerät kann auch z. B. mit einem Methanmesser kombiniert werden,
so dass das Gerät wahlweise gefährliche Methan-oder Sauerstoffkonzentrationen anzeigen
kann.
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Die Fig. 8 und 9 beziehen sich auf einen Kombinationsmesser, wobei
der Sauerstoffgehalt in einigermassen anderer Weise ermittelt wird.
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Nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf diese Figuren.
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In einem Gehäuse 1 befindet sich eine Reaktionskammer 2. In diese
Kammer wird tuber einen der Eingänge 3, 4 und 5, einen Schieber 6, der sich in einem
Raum 7 befindet, und eine Explosionssperre 8 Gas eingeleitet.
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Die AbfUhrung des Gases erfolgt Uber eine Explosionssperre 9, eine
Pumpe 10 und eine Austrittsöffnung 11. In der Reaktionskammer 2 befinden sich zwei
Glühfäden 12 und 13, welche je einen Zweig einer Wheatstone'schen Brücke bilden.
Die zwei übrigen Zweige werden durch Widerstände 14, 15, 16, 17 und 18 gebildet.
In die Messlinie der Brücke sind ein Meter 19, ein Spannungsprüfgschalter S3 und
ein Umschalter S2 aufgenomen. Dieser Umschalter ermöglicht eine Wahl Zwischen den
Nullpunkten 20 und 21. Die Speiseleitung enthält einen Hauptschalter S1, eine Spannungsquelle
22, eine Kontroll-zugleich Skalenbeleuchtungslampe 23 und einen Widerstand 24. Die
Lampe dient zugleich als selbsttätiger Spannungsregler.
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Es sind drei Stellungen des Schiebers 6 möglich. Die Einstellung
erfolgt mittels einer Zahnstange und eines Ritzels, das mit Hilfe eines Knopfes
26 über eine Achse 25 gedreht werden kann (siehe Fig. 8a). In der Stellung 0-100
% CH4 ist der Eingang 3, in der Stellung O-5 % CH4
der Eingang
4 und in der Stellung 13-21 % 0 2 der Eingang 5 mit der Reaktionskammer 2 verbunden.
In der erstgenannten Stellung wird zugleich über einen Schlauch 27 Gas angesaugt.
In der letztgenannten Stellung erfolgt die Gasansaugung über eine Röhre 28, in der
sich ein mit oxydierbarem Gas gesättigter, porenreicher Trägerstoff, z. B. Silikagel,
befindet.
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Der Schalter S3 wird durch einen Druckknopf 29, der Schalter S1 durch
einen Knopf 30 und der Schalter S2 durch einen Knopf 31 betätigt.
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Diese Druckknopfe 29, 30 und 31 sind aber mittels s Nocken 32 und
33 derart verbunden, dass die Knopfe 29 und 31 zugleich Schalter S1 betätigen können
(Siehe Fig. 8b).
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Das Ansaugen eines nahezu konstanten Anteils an oxydierbarem Gas,
z. B. 3 % Pentan, zusammen mit der zu prUfenden Luft lässt sich mit Hilfe der Röhre
28 folgendermassen erreichen. Ein porenreicher Trägerstoff, z. B. Silikagel, wird
vollständig gereinigt, z. B. durch Erhitzen, Hinüberleiten eines Gases, wie z. B.
Wasserstoff, Evakuieren usw. Anschliessend wird der Trägerstoff z. B. mit Pentan
gesättigt Nach längerer Zeit, in der der Stoff in der Lage ist, sämtliches oxydierbare
Gas bis in die kleinsten Poren aufzunehmen, wird durch Hinüberleiten von Luft mit
einer Geschwindigkeit, welche der Ansauggeschwindigkeit der Pumpe entspricht, das
oxydierbare Gas wieder desorbiert, bis die austretende Luft nur noch 3§ % Pentan
enthält. Dieser Fall tritt ein nach Hinüberleiten von etwa 1200 ml Luft (Siehe Fig.
9). Die Röhre 28 mit dem Trägerstoff f wird jetzt an beiden Seiten zugeschmolzen.
Beim Auswechseln der Röhren werden also zuerst die beiden Enden der neuen Röhre
entfernt. Aus Fig. 5 ergibt sich, dass nach Hindurchleiten von 1100 ml Luft der
Pentangehalt zu niedrig wird. Mit 1 Röhre können also gut 40 CO2-Messungen durchgeführt
werden, wenn 1 Messung 25 ml Luft erfordert.
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Der mit einer katalytischen Schicht bedeckte Glühfaden 13 hat eine
solche Temperatur (etwa 650 OC), dass bei einem Ubermass an Sauerstoff sämtliche
oxydierbaren Bestandteile des Gases verbrennen (Methanmessung) oder bei einem Übermass
an oxydierbaren Bestandteilen nur soviel als der Sauerstoffgehalt zulässt (Sauerstoffmessung).
Die Temperatur des blanken Glühfadens (550 OC) ist soviel niedriger, dass sich keine
Oxydation einstellt, wohl aber alle anderen Einflüsse, von z. B. Wasserdampf und
Temperatur, ausgeglichen werden. Durch eine richtige Wahl des Widerstandes lässt
sich die Pentanoxydation an dem Glühfaden 12 vermeiden.
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Die Methanmessung wird dadurch nicht beeinflusst.
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Bei der Sauerstoffmessung wird der Schalter S2 umgelegt, wodurch
der Nullpunkt 21 durch den Nullpunkt 20 ersetzt wird. Bei der Sauerstoffmessung
zeigt dadurch der Messer bei 13 % °2 den Nullwert an.
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Zum Messen des Sauerstoffs wird, wie sich aus obigen Bemerkungen
ergibt, der Knopf 26 in die rechte Extremstellung gedreht, worauf der Knopf 31 eingedrückt
wird. Die Luft wird dann durch die Robre 28 angesaugt.
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Zum Messen von 0-5 % CH4 wird der Knopf 26 in die mittlere Stellung
gedreht und der Knopf 30 eingedrückt. Die Luft tritt dann über Öffnung 4 ein.
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Zum Messen von 0-100 % CH4 wird der Knopf 26 in die eingezeichnete
Stellung gedreht und der Knopf 31 eingedrückt. Am Eingang 3 herrscht ein Widerstand,
der um 19-mal grösser ist als der im Schlauch 27.
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Das Gerät wird mit seiner Eintrittsöffnung 3 z. B. in einen Hohlraum
am Hangenden einer Strecke gebracht, in dem die Methankonzentration höher
ist
als 5 %. Der Schlauch 27, der mehrere Meter lang sein kann, wird z. B. auf die Sohle
der Strecke gelegt, wo der Sauerstoffgehalt normal ist, oder an einen mit ausgeatmeter
Luft (etwa 16 % 0) gefüllten Kunststoffbeutel angeschlossen. Eine Konzentration
von 100 % wird jetzt durch die 20-fache Verdünnung als 5 % gemessen. Es kann auch
ein anderes Verdünnungsverhältnis gewählt werden. So kann der Messer für eine Maximalanzeige
bei 50 % Methan eingerichtet werden ; dafur muss der Widerstand im Schlauch um neunmal
niedriger sein als im Eingang 3.
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Die Verdünnung kann unter Umstanden auch einstellbar sein.
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Die Druckknöpfe 30 und 31 können auch unterbleiben ; in diesem Falle
werden die Schalter durch den Schieber 6 betätigt.
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Die Einstellungsmöglichkeit des Schiebers ist dann noch um einen
vierten Stand, den Nullstand, zu erweitern. Es wäre sogar noch eine fünfte Stellung
möglich, bei der der Kontrollschalter S3 betätigt werden könnte ; in diesem Falle
könnte der Druckknopf 29 unterbleiben.
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Auch dieses Messgerät kann als ein kontinuierlicher Messer ausgeführt
werden, wenn der Balg 10-durch eine elektrische Pumpe mit einer Förderleistung von
1 Liter Luft pro Stunde ersetzt wird.
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Gehaltsschwankungen werden wegen der kleinen Oxydationskammer schnell
und mit ausreichender Genauigkeit angezeigt. Beim Überschreiten einer bestimmten
Konzentration, z. B. 17 % 0 oder 2 % CH4 des zu prüfenden Gases, z. B. Luft, kann
ein optisches oder akustisches Signal ausgelöst werden.