-
Verfahren und Vorrichtung zum Enthärten von Wasser Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Enthärten von Wasser und insbesondere eine solche Vorrichtung,
die e im Haushalt Verwendung finden kann.
-
Gegenwärtig sind die tblicherweise im Handel erhältlichen Geräte
zur Behandlung von Wasser fUr Haushaltszwecke in ihrer Arbeitsweise beschränkt auf
den chemischen Entzug von bestimmten Salzen oder Mineralien, z.B. Calciumcurbonat
oder Magnesiumcarbonat, aus dem harter Wtser. Gewöhnlich wird das Calcium- oder
Magne@@umion durch einen Ionen-Austausch entzogen, wodurch die Waschkraft von Seifen
und oberflächenaktiven Reinigungs- und netzmitteln verbessert wird.
-
Die begrenzte Nützlichkeit der chemischen Wasserenthärter dieser Art
ist einleuchtend. Das Gerät ist in seiner Anwendung auf Trinkwasser beschränkt und
ausserdem findet die chemische Behandlung lediglich in den Gebieten statt, in denen
bestimmte Minentlien im Wasser enthalten sind. Diese Nachteile der gegenwärtig verwendeten
Wasserenthärtungs-Vorrichtungen zeigen an, daß eine Vorrichtung von größerer Wirkssmkeit
erforderlich ist, beispielsweise zur ehidlung einer größeren Menge unterschiedlicher
Verunreinigungen d. des \Vassers und vorzugsweise zur Herstellung von Trinkwasser
aus Br@ck- oder Silzwlsser. Ein bekanntes Verfahren zur Trinkwassergewinnung aus
Salzwasser besteht darin, da# man ein Destillationsmittel über eine verdampfende
Fläche schickt, die einer zweiten wärmeaustauschenden Oberfläche mit geringerer
Temperatur benachbart ist. Das Destillationsmittel verdampft von der ersten Oberfläche
und diffundiert durch den Raum zwischen den beiden Oberflächen gegen die zwei te,
wobei sich der D@mpf auf der zweiten kondensiert und zur Verwendung aufgefangen
wird. Bei der Gewinnung von Trinkwasser nach dem erwähnten Verfahren hat sich herausgestellt,
daß die Diffusionsgeschwindigkeit mit der Abnahme des Raumes
zwischen
der verdampfenden und der kondensierenden Fläche anwächst. Der Abstand zwischen
diesen Flächen wird durch die Fließbarkeitseigenschaften des Deslillationsmittels
auf der verdampfenden Fläche begrenzt. Es leuchtet ein, daß jedes Verspritzen des
Destillationsmittels von der verdampfenden Fläche auf die kondensierende Fläche
zu einer Verunreinigung fahren kann und die Nützlichkeit des Geräts beeinträchtigt.
I)iese Möglichkeit einer Verunreinigung zeigt, daß ein bestimmter Abstand zwischen
der verdampfenden und der kondensierenden Fläche nötig ist. Eine weitere Notwendigkeit
bei der Durchführung des bekannten Verfahrens ist, daß die verdampfende Fläche überwiegend
frei von Kesselstein oder Verunreinigungen irgendwelcher Art ist, so daß eine große
Wärmeübertragung zur Aufrechthaltung der gewünschten Duffisionsgeschwindigkeit stattfinden
kann.
-
Die Hauptaufgabe der Erfindung ist, ein verbessertes Gerät zur Trinkwassergewinnung
aus Brack- oder Salzwasser zu liefern.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine vorbesserte Vorrichtung
zum Enthärten von Wasser zu liefern, die durch die Bildung von Kesselstein in ihrer
Arbeitsweise nicht beeinträchtigt wird.
-
Dartiber hinaus macht sich die Erfindung zur Aufgabe, ein Gerät zu
liefern,. das als Wasserenthärter für den Haushalt Verwendung finden kann.
-
Ein noch anderes Ziel der Erfindung ist, ein verbessertes Gerät zum
Enthärten von Wasser zu liefern, in dem das Destillationsmittei nicht durch eine
Wärmeaustauschfläche erwärmt wird.
-
Ein noch anderes Ziel der Erfindung ist, eine verbesserte Vorrichtung
zum Enthärten von Wasser zu liefern, in der das Verdampfen und die Kondensation
bei atmosphärischem Druck stattfinden.
-
Ausserdem stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein Gerät zum Enthärten
von Wasser zu liefern, in dem die verdampfende Fläche mit einem verbesserten Mittel
zur Auftragung eines Wasserfilms verbunden ist, so daß die verdampfende und die
kondensierende Fläche der Vorrichtung in unmittelbarer Nachbarschaft liegen.
-
Die vorstehend erwähnten und andere Aufgaben -werden aus der nachstehenden
Beschreibung deutlicher hervorgehen.
-
Zusammengefaßt läßt sich sagen, daß die Erfindung sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum
Enthärten von Wasser bezieht, wobei zwei
Flächen mit einem gewissen Abstand voneinander auf verschiedenen Demperaturen gehalten
werden und eine der Flächen beweglich ist und durch einen Behälter, der mit einem
Destillationsmittel geftillt ist, geschickt wird. Diese bewegliche Fläche wird iii
unmittelbarer @achbarschaft der kälteren Fläche bewegt, so df3ß ein Teil des s Destillationsmittels
verdampft und durch den Zwischenraum diffundiert und sich auf der kälteren Fläche
kondensiert.
-
Die kondensierte F1Uigkeit wird dann zum Verbrauch gesammelt.
-
Die Zeichnungen stellen dar : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 2 eine
teilweise im Schnitt gezeigte Endansicht des Geräts von Fig. 1, Fig. 3 eine vergrößerte
Teilansicht der Diffusion, die zwischen der verdampfenden und der kondensierenden
Flache des Geräts von Fig. 1 und Fig. 2 stattfindet, Fig. 4 einen Schnitt durch
eine andere Ausführungsform der Vorrichtung von Fig. 1,
Fig. 5 einen
Schnitt durch die Vorrichtung von Fig. 4 entlang der Linie 5-5, Fig. 6 eine graphische
Darstellung, in der die Destillationsgeschwirdigkeit gegen die Wasser temperatur
im Behälter der Vorrichtung von Fig. 1 aufgetragen ist, Fig. 7 eine graphische Darstellung,
in der die Destillationsgeschwindigkeit gegen die Läufergeschwindigkeit in der Vorrichtung
von Fig. 1 aufgetragen ist.
-
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsg@mä#en
Verfahrens, die aus einem Bett 2 besteht, welches einen Behälterteil 3 umfa#t, der
einen Wärmeaust@uscher 4 enthält, welcher die entsprechende Wärme für das Destillationsmittel@im
Behälter liefert. Ein Läufer 5, der oberhalb des Behälters 3 im Bett 2 drehber angebracht
st, besteht aus einer Anzahl von parallelen Scheiben 6, die auf einer Welle 7 angebracht
sind, welche mit einem Motr-8 verbunden ist. Die Drehung der Scheinen 6 verurnacht,
daß ein Teil jeder Scheibe fortlaufend durch das De,qtillationsmittel im Behälter
3
geführt wird, wodurch die Oberfläche der Scheiben mit einem Film aus dem Destillationsmittel
überzogen wird Ein Wärmeaustauscher 10 ist oberhalb des Behälters 3 angebracht und
besitzt eine Anzahl von Öffnungen 11, die jede durch parallele Flächen 12 und 13
begrenzt sind, wie aus Fig.3 deutlicher ersichtlich. Diese Öffnungen stellen Flächen
dar, welche den' Flächen der Scheiben 6 benachbart sind, die ihrerseits, wie bereits
angegeben, mit einem Film aus dem erwärmten Destillationsmittel bedeckt sind.
-
Fig. 2 zeigt eine Endansicht der Vorrichtung von Fig. 1, bei der
ein Teil der einen Seite weggeschnitten wurde. Das Destillationsmittel kann durch
eine Leitung 18 durch ein Schwimmventil 19 eingeleitet werden, wobei das Ventil
den gewünschten Flüssigkeitsspiegel im Behälter 3 regelt Fig. 2 zeigt au.qserdem,
daß die Welle 7 des Läufers 5 auf einem Lager am Ende das Bettes 2 der Vorrichtung
montiert ist. Man erkennt auch, daß der Wärmeaustauscher 10, der eine niedrigere
Temperatur als die des Destillationsmittels im Behälter liefert, leicht geneigt
ist,
da er am Bett 2 im Lagerpunkt 23 neben einem Trog 26 und au£. einem Zapfen 24 am
entgegengesetzten Ende des Bettes angebracht ist.
-
Durch eine derartige Anordnung wird die Unterseite 25 des Wärmeaustauschers
10 in Richtung auf den Trog 26 geneigt, der eine Abfluß8ffnung 27 besitzt (wie auch
in Fig. 1 gezeigt).
-
Bei dieser Ausführungsform werden der Behälter 3 und die kondensierenden
Flächen 12 und 13 des Wärmeaustauschers in die Atmosphäre entlüftet.
-
Der gesamte Vorgang des Wärmeaustausches wird bei dieser Vorrichtung
in Anwesenheit der nicht kondensierbaren Gase der Atmosphäre durchgettihrt.
-
Es soll indessen ngemerkt werden, daß das Gerät ebenfalls in jeder
anderen entsprechenden Umgebung verwendet werden kann.
-
Fig. 3 zeigt eine vergrö#erte Ansicht eines Teiles einer der Scheiben
6 und die benachbarten Teile des Wärmeaustauschers 10. Bei dieser Ansicht besitzen
die ebenen Flächen 14 und 15 der Scheibe 6, die vorzugsweise netzbare Flächen sind,
einen Film auch dem Destillationsmittel und haben einen bestimmten Abstand von den
kalten Flächen 12 und 13 des Wärmeaustauschers 10, auf denen das Kondensat in Form
eines Films
niedergeschlagen wird. Die Wanderung des Destillatdampfes
von den Flächen 14 und 15 zu den Flächen 12 und 13 besteht in einer Diffusion, wobei
die Antriebekraft für die Massenübertragung das Partialdruckgefälle zwischen dem
warmen Destillationsmittel und der ktihleren Flüssigkeit aus dem Destillat ist.
Das teilweise verdampfte Destillationsmittel (Destillatdampf) wird an den Flächen
12 und 13 infolge der niedrigeren Temperatur dieser Flächen kondensiert.
-
Aus der Ausftthrungsform der Fig. 1 und 2 geht hervor, daß es erforderlich
ist, das Destillationsmittel im Behälter 3 auf einer höheren Temperatur als der
Temperatur der Flächen des Wärmeaustauschers 10 zu halten. Bei diesem besonderen
Ausfiihrungsbeispiel wird eine Ktthlanlage 29 -fUr diesen Zweck verwendet. Die Kühlanlage
29 kann einen entsprechenden Kompressor 30 enthalten, der das gasförmige Kühlmittel
durch eine Warmgasleitung 31 in den Wärmeaustauscher 4 leitet, welcher den KUhler
dieser Kühlanlage darstellt. Das kondensierte, flüssige Ktihlmittel wird dann durch
eine Flüssigkeitsleitung 32 zu einer Entspannungseinrichtung 33, durch eine Leitung
34 in
den Wärmeaustauscher 10 geleitet, der die Verdampfungseinrichtung
der Klihlanlage enthalten kann.
-
Der Wärmeaustauscher 10 kann eine Einlaßverteilerleitung 35 umfassen,
welche mit einer Auslaßverteilerleitung 37 durch eine Anzahl paralleler Leit@ngen
36 verbunden ist, wobei diese die Wandungen 12 und 13 der Fig. 3 begrenzen.
-
Das gasförmige Kühlmittel wird aus dem Wärmeaustauscher 10 durch eine
Absaugleitung 38 abgezogen und in den Kompressor 30 zurückgeführt.
-
Die Entspannungseinrichtung 33 der Fig. 1 ist ein Wärmeventil, das
durch eine temperaturempfindliche Zelle 39 an dc-. Absaugleitung geregelt wird,
wobei die Zelle 39 durch eine Kapillarleitung 40 mit dem Wärmeventil verbunden ist.
-
Bei Betrieb der Vorrichtung der Fig. 1, 2, und 3 wird das Destillationsmittel,
z.B. hartes oder Salzwasser, durch die Leitung 18 in Fig. 2 zum Schwimmventil @@
geleitet, das den gewünschten Flüssigkeitsspiegel im Behälter 3 regelt. Das Destillationsmittel
im Behälter 3 wird durch den Kühler der Kühlanlage 29 (Wärmeaustauscher 4) erwärmt,
so daß das Destillationsmittel auf die gewUnschte Temperatur, beispielsweise etwa
8200
gebracht wird. Die Scheiben 6, welche einen Teil des Läufers
5 darstellen werden langsam gedreht, s. B. mit einer Geschwindigkeit zwischen 5
und 50 U/min., so daß Teile der Scheiben fortlaufend durch das erwärmte Destillationsmittel
im Behälter laufen und ein dünner Film aus dem Destillationsmittel sich an den Scheiben
absetzt.
-
Die benetzten Teile der Scheiben werden aus dem Destillationsmittel
im Behälter geführt und so an den Flächen des Wärmeaustauschers (Flächen 12 und
13) vorbeigeführt, daß der Abstand zwischen den Scheiben und den benachbarten Teilen
des Wärmeaustauschers annähernd 0,317 cm beträgt. Wegen des Partialdruckgefälles
zwischen dem erwärmten Destillationsmittel, von dem ein Teil verdampf und diffundiert,
und den kondensierenden Flächen des Wärmeaustauschers 10 kondensiert ein Film aus
dem flüssigen Destillat an den Flächen 12 und 13 des Wärmeaustauschers 10. Falls
gewEnsoht, kann der verdampfende Wärmeaustauscher 10 auf einer Temperatur von beispielsweise
etwa höchstens 5,50C weniger als der Temperatur des Destillationsmittels im Behälter
gehalten werden.
-
Man wird bemerken, daß die Diffusion in Anwesenheit
von
Luft stattfindet und die Verdampfung aufgrund des erwähnten Parti aldurckgefäll
n Der Film (siehe Fig. 3), der sich auf den Flächen 12 und 13 bildet, läuft wegen
der Schwerkraft an-den Flächen ab, bis die Kante 25 von -Fig. 2 erreicht ist. Wegen
der Neigung der Kante 25 fließt das flüssige Destillat nach links gegen den Trog
26 und schließlich in diesen und wird von dort durch die Leitung 27 zum Verbrauch
aus der Vorrichtung abgeleitet.
-
Das Destillationsmittel, das nicht von den Scheiben 6 verdampft wurde,
d.h. welches auf den Flächen 14 und 15 zurückbleibt, wird in den Behälter zurückgeleitet,
in dem die Konzentration des Destillationsmittels anwachsen kann. Es empfiehlt sich,
die Konzentration des Destillationsmittels auf einem niederen Wert zu halten und
zu diesem Zweck. zieht die Auslaßleitung 20 mit einem entsprechenden Ventil 21,
das in gewissen Abständen geöffnet wird, einen Teil dee konzentrierten Destillationsmittels
aus dem Behälter ab und erhält also den gewünschten Grad der Konzentration des Destillatiönsmittels
im Behälter aufrecht.
-
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
welche sich besonders als Haushaltsgerät eignet, das enthärtetes Wasser unter einem
gewiZlschten Druck und mit gewünschter Temperatur zur Verwendung im Haushalt liefert.
-
Bei dieser besonderen Ausführungsform wird das Destillationsmittel,
das aus Salz-oder Trinkwasser mit einem hohen Gehalt an Mineralien bestehen kann,
durch eine Leitung 45 in eirie geschlossene Kammer 46 geleitet, in der eine Anzahl
von miteinander verbundenen Wärmeaustauschern 47, 49 und 51 vorhanden sind, die
ähnlich dem Wärmeaustauscher 10 der Fig. 1 und 2 aufgebaut sein kann. Das Destillationsmittel
wird zunächst in den Wärmeaustauscher 47 und durch eine Leitung 48 inden Wärmeaustauscher
49 geschickt. Der Wärmeaustauscher 49 ist durch eine Leitung 50 mit dem Wärme aus
tauscher 51 verbunden. Jeder der Wärmeaustauscher 47, 49 und 51 ist mit einer Anzahl
von Scheiben 62, 63 und 64 verbunden, die auf eine Welle 65 montiert sind und durch
einen Motor 66 mit geringer Zeschwindigkeit gedreht werden. Der Zweck dieser besonderen
Anordnung
von Wärmeaustauschern und Scheibengruppen besteht darin, daß eine Vielzahl von Temperaturabfällen
in den Wärmeaustauschern und im Behälter herbeigeführt werden soll, so daß eine
vielseitige Wirkung von der Art erreicht wird, wie sie Ublicherweine bei den Gegenstromwärmeaustauschern
vorteilhafterweise eintritt. Bei der Ausführungsform von Fig. 4 wird das eingeführte
Wasser allmählich erwärmt, indem es durch die Wärmeaustauscher 47, 49 und 51 geschickt
wird und wird durch die Leitungen 52 und 53 in einen geeigneten Heizkörper. 54 geleitet,
der aus einem Boiler bestehen kann, in dem das Wasser auf die gewünschte Temperatur
er@ärmt wird. Die erwärmte Flüssigkeit wird dann durch eins Leitung 55 in einen
Behälter 56 geschickt. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Eehälter wegen der
Vielzahl von Scheibenanordnungen in eine Reihe von Abteilungen 56', 56'' und 56'"unterteilt
sein, welche durch Trennwände 58 und 59 in der Weise begrenzt sind, daß Abteilung
56' mit Abteilung 56'' durch eine Öffnung 60 verbunden ist und Abteilung 56'' mit
Abteilung 56'.'' durch eine Öffnung 61. Wird Flüssigkeit durch die
Leitung
-55 in die Abteilung 56' eingeführt, dann wird die Verdampfungswärme der Flüssigkeit
entzogen und diese diffundi-ert-in ähnlicher Weise, wie im Zusammenhang mit den
Fig. 1 und 2 beschrieben. Die Temperatur des Destillationsmittels kann gesenkt werden
-und das Destillationsmittel durch die Öffnung 60 in die Abteilung 56'' geschickt
werden, in der die Temperatur erneut herabgesetzt wird, da das Destillationsmittel
im Wärmeaustausch mit der Flüssigkeit im-Wärmeaistauscher 49 ist.
-
Das Destillationsmittel mit der niedrigeren Temperatur wird die Abteilung
56'' geleitet, in der es sich im Wärmeaustausch mit-dem WOrmeaustauscher 47 befindet.
Das Destillationsmittel mit ~niedrigerer Temperatur wird nachfolgend durch eine
Leitung 68 aus der Kammer 46 abgefhhrt. Ein Teil des konzentrierten Destillationsmittels
wird durch eine Leitung 70 und ein Ventil 71 geschickt, so da# es zur Erhaltung
eines gewünschten Salzgehalts im Destillationsmittel abgeführt wird.
-
Das verbleibende Destillationsmittel wird durch eine Leitung 69 der
Zuleitung 45 erneut zugeführt.
-
Das Destilaltionsmittel auf den Scheiben, das teilweise durch die
Zwischenräume zwischen den Scheiben
und den Flächen der Wärmeaustauscher
47, 49 und 51 diffundiert, bildet Kondensfilme auf diesen, welche durch Oberflächenspannung
an der Unterseite der Wärmeaustauscher in einen Trog 67 abfließen. (Siehe auch Fig.
5). Das an den Wärmeaustauschern entstandene Destillat wird im Trog 67 gesammelt
und durch eine Auslaßleitung 72 zum Ventil 73 geführt, welches den Durchgang durch
eine Leitung 74 zum Vorratsbehälter 75 regelt. Der Vorratsbehälter 75 kann der Heißwassererhitzer
des Haushalts sein. Um die Temperatur des Wasservorrats aufrechtzuerhalten, kann
ein entsprechender Heizkörper 76 vorgesehen zein.
-
Das Wasser, das gebraucht wird, wird durch eine Leitung 77 und ein
Ventil 78 aus dem Vorratebehälter 75 entnommen.
-
Die Ausführungsform der Erfindung von Fig. 4 zeigt ein Gerät für
die Verwendung im Haushalt, das eine Verbindung von einer Vorrichtung zum Enthärten
von Wasser und einem Warmwassererhitzer darstellt. Bei der Form von Fig. 4 wird
eine andere Einrichtung anstelle der Kühlanlage zur Erwärmung des Destillationsmittels
verwendet, und die kondensierenden Flächen werden durch das eingeleitete
Wasser
gekühlt, Welches eine Temperatur von 13°C und einen Druck von 4,22 kcm2 haben kann.
-
Das Wasser wird, nachdem seine Temperatur für die Kondensation ausgenutzt
wurde, erwärmt und in den Behälter geleitet, in dem das Destillationsmittel zur
Bildung des flüssigen Destillats verdampft werden soll, das dann dem Vorrats behälter
75 ; geführt wird.
-
Bei der Vorrichtung von Fig., 1 kann der Druck des Destillats überwiegend
atmosphärisch sein und kann nicht im Haushalt ohne eine besondere Pumpvorrichtung
verwendet werden, die das Erzeugnis durch die installierten Leitungen des Hauses
pumpt. -Bei der Form von Fig. 4 kann in, der Kammer 46 ein etwas geringerer Druck
herrschen als de, unter dem das Destillationsmittel eintritt, der, wie bereits erwähnt,
4,22 kcm2 betragen kann. Zu diesem Zweck kann eine Luftpumpe 81 durch die Leitung
80 mit der Kammer 46 verbunden sein. Diese Pumpe kann den Druck in der Kammer etwas
niedriger halten als den Druck des eingeführten Destillationsmittels, beispie-lsweise
auf 3,51 kg/cm2. Auf-diese Weise wird das Destillåtionsmittel, das verdampft, kondensiert
und im Trog 67 gesammelt wurde,
einem Druck von 3,51 kg/cm2 ausgesetzt,
der es durch die Leitungen 72 und 74 in den Vorratsbehälter treibt, no daß die Flüssigkeit
mit einem Druck von 3,51 kg/cm2 im Vorratsbehälter verbleibt und für die Wasserleitungen
des Hauses verwendet werden kann. Die Vorrichtung -von Fig. 4 kann ausserdem in
der Weise arbeiten, d-aß der Boiler eine Wasser austrittstemperatur liefert, die
der des kondensierten Destillats entspricht und etwa 8200 betragen kann oder auch
einen anderen Wert, bei dem das Destillat verwendet werden soll, so daß die erforderliche
Heizleistung im Vorratstank lediglich in der Aufrechterhaltung der Temperatur besteht,
nit der das Destillat in diesen ein,eitet wird.
-
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung, in der die Destillationsgeschwindigkeit
gegen die Temperatur im Behälter der Vorrichtung von Fig. 1 aufgetragen ist. Kurve
85 gibt die Destillationsgeschwindigkeit bei verschiedenen Temperaturen rt wenn
die Scheiben im Gerät nicht gedreht werden.
-
Kurve 85 zeigt, daß bei einer Temperatur von 100°C (Linie 86), da
die Luft im wesentlichen aus der Vorrichtung durch den Druckanstieg entfernt ist,
eine schnelles Anwachsen der Destillationsgeschwindigkeit
einsetzt.
Diese Zunahme der Destillatbildung beruht auf dem hohen Druck, der als Reinigungsmittel
für die nicht kondensierbaren Gase wirkt. Kurve 87 zeigt ein Anwachsen der Destillationsgeschwindigkeit
bei niedrigeren Temperaturen, wenn die Scheiben mit einer Drehzahl von etwa 5 U/min.-
gedreht werden.
-
Kurve 88 - zeigt die Zunahme, die durch Erhöhen der Drehzahl der
Scheiben auf 20 U/min. erzielt wird.
-
Die,- Kurven 85, 87 und 88 geben die Ergebnisse bei einem Abstand
von annähernd 0,317 cm zwischen den Soheiben und den kondensierenden Flächen. Die
Kurven 89 und 90 zeigen eine verbesserte Destillationsgeschwindigkeit bei 5 bzw.
20 U/min. durch Verringern des Abstandes zwischen den Scheiben und den kondensierenden
Flächen auf die Hälfte des erstgenannten Wertes, d.h. auf 0,158 em. Die Kurven der
Fig. 6 lassen erkennen, daß bei Drehen der Scheiben mit ausserordentlich geringer
Geschwindigkeit ein starkes Anwachsen der Destillationsgeschwindigkeit erzielt werden
kann und daß diese Geschwindigkeit noch durch Verringern des Abstandes zwischen
dem Film aus dem Destillationsmittel-und den kondensierenden Flächen erhöht werden
kann, wobei die Möglichkeit, diese Flächen in unmittelbare Nachbarschaft
zu
bringen eine unmittelbare Folge der Art und Weise iqt, in der der Film aus dem Destillationsmi
ttel aufgetragen wird.
-
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung, in der die Destillationsgeschwi@digkeit
gegen die Drehzahl er scheiben aufgetragen wurde. Kurve 92 gibt die Destillationsget3chwirldigkeit
bei einer Temperatur von etwa 37,80C an. Man kann ablesen, daß durch Erhöhen der
Temperatur auf 76,4°C, wie Kurve 93 angibt, die Destillationsgeschwindigkeit erheblich
beschleunigt wird und noch stärker, wenn die Temperatur auf annähernd 93,2°C (Kurve
94) erhöht wird.
-
D1e Erfindung liefert, wie beschrieben wurde, eine Vorrichtung, die
auf billige Weise ein Destillat von großer Reinheit herstellt, ohne daß Druckkessel
mit ausgedehnten Anordnungen zur Reinigung der nicht kondensierbaren Gase erforderlich
sind.
-
Der Kraftverbrauch dea Gerätes ist gering, da die Drehzahl des Läufers
ausserordentlich klein ist. Ausserdem wird eine Vorrichtung geliefert, die unter
solchen Druckbedingungen arbeitet, daß ein Destillat mit überwiegend dem Druck geliefert
wird, der für den Verbrauch er-forderlich ist.
-
Darüber hinaus kann, falls erwünscht, die Geschwindigkeit er Destillatbildung
in der usführungsform von Fig. 4 stark beschleunigt werden, wenn man die Pumpvorrichtung
zur Reinigung benutzt, so daß die nicht kondensierbaren Gase entzogen werden und
das Gerät bei einem Dampfdruck arbeiten kann, der etwas unter dem Druck liegt, mit
dem dan De. stillationsmittel in unbearbeitetem Zustand eingeführt wird.
-
Die Erfindung beweist die verbesserte Leistung, die durch die langsam
gedrehten Scheiben bei Betrieb eines Diffusionsdestillierapparates erzielt wird.
-
Die Erfindung liefert ausserdem ein Gerät, in dem das Destillationsmittel
auf eine Fläche aufgetragen wird, von der es verdampft und zwar in einer Weise,
die einen ausserordentlich geringen Abstand zwischen der verdampfenden und der kondensterenden
Fläche gestattet, so daß hohe Diffusionsgeschwindigkeiten erreicht werden. Darüber
hinaus beeinträchtigt die Bildung von Verunreinigungen auf der verdampfenden Fläche
nicht mehr wie früher die Arbeitsweise des Geräts, dn die Wärmeübertragung nicht
durch eine Oberfläche stattfindet.
-
Obwohl vorstehend ein bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben
wur-1, soll betont werden, daß
die Erfirdung nicht darauf beschränkt
ist, sondern im Rahmen der beigefügten Patentansprüche auch andersartig ausgeführt
werden kinn.