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Um eine horizontale Achse schwenkbar angeordneter Leistungsschalter
für Innenraumanlagen mit Doppelsammelschienensystem Die Erfindung befaßt sich mit
einem um eine horizontale Achse schwenkbar angeordneten Leistungsschalter für Innenraumanlagen.
Es sind derartige Leistungsschalter bekannt, bei denen die drei Schalterpole und
der Antrieb des Schalters auf einer Traverse angeordnet sind, die sich um eine im
Rahmen des ein- und ausfahrbaren Schalters fest gelagerte Achse schwenken läßt.
Bei dieser Anordnung gemäß DHGM 1 870 065 befindet sich der Schalter, wenn er nach
rechts oder links ausgeschwenkt wird, in jeder der beiden Schräglagen in Betriebsstellung,
wenn er in Schaltanlagen mit einem Doppelsammelschienensystem verwendet wird. Hierbei
ist der Abnehmer in der einen Schräglage des Schalters mit dem ersten Sammelschienensystem
in der anderen Schräglage mit dem zweiten Sammelschienensystem bei eingeschaltetem
Schalter verbunden.
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In der senkrechten Mittelstellung befindet sich der Schalter in der
sogenannten Teststellung, d.h. er ist mit keinem der beiden Sammelschienensysteme
verbunden und kann probeweise geschaltet werden.
Derartigen
haftet unabhängig davon, ob es sich um
einen einfahrbaren Schalter
handelt oder nicht, der Nachteil an,
daß jede Umschaltung auf das zweite
Sammelsehienensystem mit ei-
ner Unterbrechung der Stroq#zufuhr
für den Abnehmer verbunden ist.
Die Dauer der Umschaltung kann dabei nicht
in den zulässigen
Grenzen gehalten werden, da der schwenkbare Schalter vor
der Um-
schaltung auf das zweite System ausgeschaltet und nach dem Um-
schalten
wieder eingeschaltet werden mu9.
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Zur Behebung dieser Nachteile wird ein um eine horizontale Achse schwenkbar
angeordneter Leistungsschalter für Innenraumanlagen mit Doppelsammelsehienensystem,
der in einer Schräglage die Ver-
bindung des Verbrauchers mit den
ortsfesten Kontakten den ersten,
in der anderen Schräglage mit den ortsfesten
Kontakten des zwei-
ten Systems herstellt, vorgeschlagen, bei dem erfindungsgemäß
parallel zu jedem Schalterpol je ein Trennmesser schwenkbar an-
geordnet
ist, wobei alle Trennmesser ein gemeinsames Antriebs-
gestänge besitzen, das
vor Beginn des Umschwenkens des einge-
schalteten Leistungsschalters
auf das zweite Sammelschienensystem die Trennmesser mit den ortsfesten
Kontakten des zweiten Systems
zugeordneten Parallelkontakten in Eingriff
bringt.
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Ein derartig ausgerüsteter Leistungsschalter hat den Vorteil,
daß
er - sich im eingeschalteten Zustand befindend - solange den
Verbraucher
noch mit dem ersten Sammelschienensystem verbindet,
bis durch
die in die Schräglage geschwenkten Trennmesser eine Ver-
bindung
des Verbrauchers mit dem unter der gleichen Spannung be-
findlichen zweiten
Sammelschienensystem hergestellt ist. Nun kann
der Schwenkvorgang des im
Einschaltzustand verbleibenden Leistungs-
schalters ohne Unterbrechung
der Stromzufuhr zum Verbraucher durchgeführt werden, da über die Trennmesser
die Energie vom zweiten
Sammelschienensystem dem Verbraucher
zugeführt wird. Ist der Lei-
stungsschalter umgeschwenkt, d.h.
sind nun auch seine Kontakte
mit den orts'esten Kontakten des zweiten
Sammelschienensystems verbunden, so können die Trennmesser
in ihre Ruhelage zurUckge-
schwenkt Werden,
damit die Stromzufuhr zum Verbraucher wieder Uber den Leistungsschalter
erfolgt.
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Vorteilhafterweine wird gemäß der weiteren Erfindung
jedes Trenn-
messer mit einer Umantelung aus Isolierstoff versehen,
um Überschläge nach benachbarten geerdeten Teilen oder von Phase zu
Phase
zu vermeiden. Damit kann auch einer gedrängteren Bauweise Rechnung
getragen werden.
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Eine weitere Verbesserung der beschriebenen Schalterausführung
zur Umschaltung von einem Samelsehienensystem auf das andere
ergibt
sich durch eine automatische Kopplung der beiden Schwenkvorgänge.
8o wird gemäß der weiteren Erfindung vorgeschlagen, daß
die
Betätigung des Antriebsgestänges für das Schwenken der Trenn-
messer
und fUr das nachfolgende Schwenken des Schalters durch den
gleichen
Schalthebel erfolgt. Insbesondere sollen weiterhin erfindungsgemäß
bei Betätigung dieses gemeinsamen Schalthebels nur die
Trennmesser
mitgenommen und dieselben gegen Ende ihrer Schwenkbewegung gegen die
Kraft einer AbdrUokfeder in die ortsfesten Parallel-
kontakte
eingedrUakt werden. Weiterhin soll erfindungsgemäß bei Be-
tätigung
des gemeinsamen Schalthebeln während des Einschaltvorganges
der Trennmesser ein Kraftspeicher aufgeladen werden, der fUr
den
in seiner Ausgangslage verriegelten Leistungsschalter den
Schwenkvorgang herbeiführt, nachdem der Eingriff der Trennmesser in die
Parallelkontakte
des zweiten Sammelschienensystems erfolgt ist.
Gemäß der weiteren
Erfindung wird die AbdrUokfeder nach erfolgtem
Umschalten
des Leistungsschalters auf das zweite Sammelschienensystem
entriegelt, so daß diese die Trennmesser in die senkrechte
Ruhelage
zurUekschwenkt. Zur vereinfachten Ausgestaltung der Schalteranlage
ist es weiterhin vorteilhaft, wenn gemäß der weiteren
Erfindung
die Trennmesser für sich schwenkbar auf der Schwenkachse
des Leistungsschalters angeordnet sind.
Eine derartige
zwangsläufige Steuerung des Umschaltvorganges bringt den weiteren Vorteil,
daß die Umschaltzeit auf ein Ninimm beschränkt werden kann, so daß
die Zeit, während der der
Leistungsaehalter durch die Trennmesser
überbrückt ist, weniger
als eine Sekunde beträgt. Dies ist wichtig,
da die Funktion des
Leistungsschalters, die er als Siaherheitsorgang
erfüllt, nicht längere Zeit unterbrochen werden darf.
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In den Figuren 1 bis 4 ist ein Leistungaaahalter gemäß
der Erfin-
dung beispielsweise dargestellt, wobei sich die Erfindung
weder
auf ausfahrbare Leistungsschalter noch auf solche beschränkt,
de-
ren Schwenkachse in Einfahrriohtung verläuft.
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Fig. 1 stellt einen schwenkbaren Leistungsschalter
in Seitenansicht dar. In Fig. 2 und 3 sind je eine Schaltzelle
mit eingefahrenem und ausgeschwenktem Leistungsschalter wiedergegeben.
Fig.
4 ist ein Schnitt gemäß Linie A-A in Fig. 3. Die Lagerung
der Trennmesser ist aus Fig. 5 ersichtlich.
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Der Leistungsschalter besitzt die drei Pole 1, die auf einer
Tra-
verse 2 angeordnet sind. Diese Traverse ist auf der Achse 5
schwenkbar angeordnet, so daß die oberen Kontakte 3 der Schalterpole
mit
den ortsfesten Kontakten 6 des ernten Sommelsahienensystems
R181 T1
oder mit den ortsfesten Kontakten 7 den zweiten Sammelsehienensystema
R.S.T2 in Eingriff gebracht werden können. Der Schräglage
des Leistungeschalters entsprechend sind dann die unteren Kontakte 4
der
drei Pole mit den ortsfesten Kontakten 8 bzw. 9 für den Ab-
nehmer
verbunden. Auf der gleichen Achse 5 sind auch die Trenn-
messer 10
unabhängig von der Lage des Sehalters schwenkbar angeordnet. Ihre oberen
Kontakte 13 können mit den ortsfesten Parallel-
kontakten 16
des ersten Sammelsehienensystems RiSiTi oder mit den
ortsfesten
Parallelkontakten 17 des zweiten Sammelsahienensystems R2S2T2 in Eingriff
gebracht werden. Die entsprechenden Parallel-
kontakte für
den Abnehmer sind mit 18 bzw. 19 bezeichnet. Mit die-
sen kommen die
Kontakte 14 des Schaltmessers je nach Schräglage in Eingriff.
Der
Umschaltvorgang spielt sich wie folgt ab:
Die Trennmesser
10 befinden sich zunächst in senkrechter Lage, d.h. in ihrer Ruhelage
und sind weder mit dem Sammelschienen-System R1S1T1 noch mit den System
R2S2T2 verbunden. Die Pole 1
des Leistungsschalters mögen mit dem
Sammelachienensystem R1SiT1 verbunden sein, wie in Fig. 2 dargestellt,
d.h. die oberen Kon-
takte 3 der Schalterpole sind mit den ortsfesten
Kontakten 6 ver-
bunden und die unteren Kontakte 4 mit den ortsfesten Kontakten
8
des Abnehmers. Durch Betätigung des Schalthebels 20 werden über
das
Antriebsgestäa-.ge 21 die drei Trennmesser 10 mit ihren oberen
Kontakten
13 in die Parallelkontakte 17, die vor den ortsfesten
Kontakten 7 liegen,
eingedrUekt. Gleichzeitig kommen die unteren
Kontakte 14 der Trennmesser
10 mit den ortsfesten Parallelkon-
takten 19 der Abnehmerseite in Eingriff.
Der Abnehmer ist nunmehr über den Leistungsschalter mit dem Sammelschienensystem
RiS1T1 und über die Trennmesser mit dem Sammelachienensystem R282T2
ver-
bunden, da die ortsfesten Kontakte 8 und die ortsfesten Parallel-
kontakte
19 leitend miteinander in Verbindung stehen. Diese Schalt-
phase ist in
Fig. 2 festgehalten.
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Erst jetzt wird die Verriegelung, die den eingeschalteten
Lei-
stungsschalter in seiner Ausgangsposition festhält, gelöst. Die
Pole
1 schwenken in die andere Schräglage, so daß die oberen Kon-
takte
3 der Pole 1 mit den festen Kontakten 7 und die unteren
Kontakte 4
mit den festen Kontakten 9 in Eingriff kommen. Der Ab-
nehmer ist
nun mit dem zweiten Sammelschienensystem R2S2T2 über
die in gleicher
Schräglage befindlichen Pole 1 und die Trennmesser 10 verbunden, da der
Leistungsschalter in eingeschaltetem Zustand
geschwenkt wurde. Diese Schaltphase
ist in Fig. 3 festgehalten.
Nun wird die Verriegelung einer nicht
gezeichnete: Abdruckfeder gelöst, die die Trennmesser 10 in ihre senkrechte
Ruhelage zurückbewegt. Bei der nächsten Umschaltung müssen die Trennmesser
erst
die Verbindung mit dem Sammelsohienensystem R131T1
herstellen,
damit der Leistungsschalter auf dieses System umgeschalten
werden kann. Aus diesem Grunde sind die Kontakte 3 und k
der Schalter-
pole 1 und die Kontakte 13 und 1u der Trennmesser
10 als Doppel-
kontakte, d.h. mit beiderseitiger Eingriffsmöglichkeit
ausgebil-
det.
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Zwischen den drei Schalterpolen 1 sind die Trennmesser 10 unabhängig
schwenkbar angeordnet. Dies kann dadurch erreicht werden,
daB auf beiden
Seiten des Trennmessers 10 die Isolierstoffummantelung 24 mit je einem
Isolierstoffbolzen 23 versehen ist, der
beispielsweise angegossen sein
kann. Diese beiden Bolzen 23 sind
in den Winkelstücken
22 drehbar gelagert. Die Bolzen 23 können
so angeordnet sein,
daß die Schwenkachse der Trennmesser 10 mit
der Schwenkachse des
Schalters zusammenfällt.
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Wird für den schwenkbaren Leistungsschalter
ein ausfahrbarer
Rahmen 25 verwendet, wie in Fig.
2 und 3 dargestellt, so ist
dafür Sorge zu tragen, daß der
Schalter nur in seiner Teststellung
(senkrechten Lage) aus- und eingefahren
werden kann. Dies kann
mit den allgemein bekannten Verriegelungen
erreicht werden.