DE1515419C - Andrückbare Klemme zum Anschluß an den geflochtenen Abschirmmantel eines elektrischen Kabels - Google Patents
Andrückbare Klemme zum Anschluß an den geflochtenen Abschirmmantel eines elektrischen KabelsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine andrückbare Klemme zum Anschluß an den geflochtenen Abschirmmantel
eines elektrischen Kabels, dessen Innenleiter von der Abschirmung durch elastischen
Isolierstoff isoliert ist, bestehend aus einer inneren metallischen Hülse und einer dieselbe umschließenden
äußeren metallischen Andrückhülse.
Bei bekannten Andrückklemmen dieser Art wird die innere metallische Hülse zwischen den den Innenleiter
des abgeschirmten Kabels umgebenden Isolierstoff und den Abschirmmantel des Kabels eingeschoben,
und mittels einer den Abschirmmantel umgebenden äußeren Hülse wird der Abschirmmantel
auf die Innenhülse aufgedrückt. Die innere Hülse und die äußere Hülse werden dabei z. B. durch eine
einzige eingestülpte Hülse gebildet, oder die innere und die äußere Hülse sind voneinander getrennt.
Bei derartigen Andrückhülsen ist es nachteilig, daß der Abschirmleiter des Kabels von der Isolierschicht
abgehoben werden muß, um die innere Hülse zwischen den Abschirmmantel und die Isolierschicht
schieben zu können. In vielen Fällen wird auch ein derartiges Einschieben einen Innenhülse deswegen
nicht in Frage kommen, weil der geflochtene Abschirmmantel die Isolationslage des Kabels so eng
umschließt, daß ein Brechen des Abschirmmantels beim Einschieben der inneren Hülse befürchtet werden
muß.
Eine weitere bekannte Klemme zum Andrücken an den Abschirmmantel eines elektrischen Kabels
wird in Fi g. 1 der Zeichnungen in teilweise geschnittener Darstellung gezeigt. Das Kabel ist mit einem
geflochtenen Abschirmmantel C versehen und weist einen mittleren elektrischen Leiterkern A auf, der
von einer Lage B aus Isolierstoff umgeben ist, an welche sich wiederum der Abschirmmantel G anschließt,
dessen Dicke beispielsweise 0,04 mm beträgt.
Eine beispielsweise aus Kupfer bestehende zylindrische Metallhülse D wird um den Abschirmmantel
C herum angeklemmt. Da der aufgewandte Klemmdruck ausreichen muß, um einen einwandfreien
elektrischen Kontakt zwischen der Hülse D und dem Abschirmmantel C trotz der Glätte der
Bandoberflächen zu gewährleisten, wird der Querschnitt der Isqlationslage B in dem unterhalb der
Hülse D liegenden Gebiet infolge Verdrängung des Werkstoffes der Lage B stark verringert. Das Material
der Hülse D erfährt ebenfalls eine Verdrängung, so daß der Abschirmmantel der Einwirkung von
Kräften unterworfen wird, die eine durch die Pfeile E angedeutete Richtung haben, und bei F an den
inneren Kanten der Hülse, wo der Abschirmmantel C infolge der Querschnittsverringerung der Lage B in
besonders starkem Maße abgebogen wird, bricht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klemme der eingangs genannten Art zu
schaffen, die ohne die Gefahr des Bruchs des Abschirmmantels an das Kabel angedrückt werden
kann, ohne daß es notwendig ist, den Abschirmmantel aufzutrennen und die innere Hülse zwischen
die Isolierlage und den Abschirmmantel einzuschieben.
Diese Aufgabe wird durch eine Klemme der eingangs genannten Art gelöst, die erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist, daß die innere Hülse als eine auf dem Abschinnmantel anpreßbare Andrückhülse
ausgebildet ist und aus einem Metall besteht, das derart leicht verformbar ist, daß es beim Andrücken
in die Vertiefungen und Zwischenräume des Abschirmmantels eindringt, und daß das Metall der
äußeren Hülse schwerer verformbar ist als das der inneren Hülse.
Beim Andrücken der erfindungsgemäßen Klemme drückt sich das leicht verformbare Material der
inneren Hülse in die Zwischenräume des Geflechts des Abschirmmantels ein, wobei die zwischen dem
ίο Innenleiter und dem Abschirmmantel vorgesehene
Isolierung nur wenig verformt wird. Die äußere Hülse sorgt für die erforderliche Stabilität dieser Andrückverbindung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der F i g. 2 bis 8 näher beschrieben.
Es zeigt .
F i g. 2 perspektivisch in vergrößertem Maßstab ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Klemme,
ao Fig. 3 die Klemme gemäß Fig. 2 vor dem Einsetzen
der Enden eines Kabels mit einer Abschirmung aus geflochtenem Metallband und eines
Erdungs-Zweigleiters,
F i g. 4 die Klemme gemäß F i g. 3 nach dem
as Klemmen,
F i g. 5 einen Querschnitt längs der Linien V-V in Fig. 4, .
F i g. 6 einen Querschnitt längs der Linien VI-VI inFig. 5,
F i g. 7 einen Querschnitt durch F i g. 5 längs der Linien VII-VII und
F i g. 8 perspektivisch in vergrößertem Maßstab eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Klemme, die zur Aufnahme der Enden eines zweiadrigen elektrischen Kabels mit einer Abschirmung
aus geflochtenem Metallband und eines Erdungs-Zweigleiters dient.
Fig. 2 zeigt eine elektrische Klemme, die eine äußere Metallhülse 1 mit einer sich in axialer Richtung
erstreckenden Ausbuchtung 2 aufweist. Die Hülse 1 ist dabei so bemessen, daß sie eine innere
Hülse 3 aufzunehmen vermag, wie das in Fig. 3 dargestellt ist, die die Klemme im zusammengesetzten
Zustand zeigt. Die Hülse 3 hat eine Öffnung 4 zur
.45 Aufnahme des Endes eines abgeschirmten elektrischen Kabels 5, das mit einer Abschirmung 6 aus geflochtenem
Kupferband versehen ist, von der eine äußere Isolationsschicht 7 des Kabels entfernt worden
ist, so daß ein Abschnitt der Abschirmung 6 frei-
So liegt, der im wesentlichen der Hülse 3 entspricht. Das Kabel 5 hat einen mittleren, elektrisch leitenden
Kern T, der von einer zwischen dem Kern 7' und der Umhüllung 6 angeordneten Isolationslage 8 umgeben
iSt. . ;. ..; ..;; ...... ·/ .,^ I^
Nachdem das freigelegte Ende des Kernes 8' des
eine Isolationsschicht 10 aufweisenden Erdungsleiters 9 in die Ausbuchtung 2 eingeführt worden ist, so
daß es zwischen den Hülsen 1 und 3 liegt, und nachdem das Ende des Kabels 5 in die öffnung 4 eingesetzt
worden ist, wird auf die Hülse 1 ein Klemmdruck ausgeübt, · um die Hülse 3 an die Abschirmung
6 anzudrücken und das freiliegende Ende des Kernes 8' zwischen den Hülsen 1 und 3 einzuklemmen,
wie in den F i g. 4 bis 7 dargestellt.
Die Hülse 3 ist aus einem Metall hergestellt, das derart verdrängbar ist, daß es unter der Einwirkung
eines Klemmdruckes, der nicht ausreicht, um die Isolationsschicht 8 in einem Maße zu verformen, daß
es bei der Biegung der Abschirmung 6 etwa zu einem Brechen kommen könnte, in die Zwischenräume und
Vertiefungen der Abschirmung 6 einzudringen vermag. Der für die Herstellung der Hülse 3 verwendete
Werkstoff soll nach Möglichkeit auch keine Neigung dazu zeigen, im Anschluß an den Klemmvorgang zu
»kriechen«, so daß die Klemmverbindung über einen langen Zeitraum hinweg, vorzugsweise auch bei Temperaturen
bis zur Größenordnung von 2000C, voll
wirksam erhalten bleibt. Einen bevorzugten Werkstoff für die Hülse 3 bildet eine Legierung mit annähernd
950Ja Zinn und 5% Antimon, wobei durch das Zinn die gewünschte Verdrängbarkeit und durch
das Antimon die gewünschte Widerstandsfähigkeif gegen Kriechvorgänge gewährleistetet ist. Die Hülse 1
besteht dagegen aus einem hämmerbaren Werkstoff, beispielsweise verzinntem Kupfer, das durch den
Klemmdruck derart verformt werden kann, daß eine Ermüdung der Hülse 3 im Anschluß an den Klemmvorgang
verhindert wird.
Die Dicke T der Hülse 3 soll ausreichen, um ein teilweises Eindringen des freigelegten Endes des
Kernes 8' des Leiters 9 in die Wandung der Hülse 3 und außerdem ein Eindringen des Werkstoffes der
Hülse 3 in die Zwischenräume der Abschirmung 6 zu ermöglichen. Die Dicke t der Hülse 1 muß ausreichen,
um sowohl ein Reißen der Hülse 1 während des Andrückvorganges als auch ein Nachlassen der
Spannung der Hülse 1 nach Beendigung des Andrückvorganges auszuschließen.
Der Durchmesser der öffnung 4 kann im Verhältnis zu der Dicke des Mantels 7 des Kabels 5 so bemessen
sein, daß die scharfe Kante des Mantels 7 beim Einsetzen des Kabels in die Hülse 3 als Anschlag
wirkt, während die Abmessungen der Ausbuchtung 2 so gewählt sind, daß die scharfe Kante
des Mantels 10 des Leiters 9 beim Einsetzen des freigelegten Endes des Kernes 8' des Leiters 9 in die
Ausbuchtung 2 an der Hülse 1 anschlägt.
Der Klemmvorgang selbst kann mittels eines Andrückgesenks ausgeführt werden, wie es in der USA.-Patentschrift
3 010 184 der Patentinhaberin beschrieben ist. ·
Wie aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlich, wird der
Querschnitt des innerhalb der Hülse 3 befindlichen Teiles der Lage 8 infolge der Verdrängbarkeit des
Werkstoffes der Hülse 3 nur geringfügig vermindert, vermindert, da der Werkstoff der Hülse 3 zu einem
wesentlichen Anteil in der Axialrichtung des Kabels 5 verdrängt wird.
Wie besonders deutlich in Fig. 7 zu erkennen, bildet der in die Zwischenräume der Abschirmung 6
gedrängte Werkstoff der Hülse 3 Vorsprünge 11, und der Hülsenwerkstoff ist ferner zwischen die Einzeldrähte
des Kernes 8' gedrungen.
Die Hülse 3 ist demgemäß sowohl im Verhältnis zu der Abschirmung 6 als auch zu dem Kern 8' formschlüssig
festgelegt. Eine normale Zusammenziehung oder Ausdehnung der Isolationsschicht 7 infolge Erwärmung,
Alterung oder niedriger Temperaturen bleibt demgemäß von geringem Einfluß auf die einwandfreie
Beschaffenheit der elektrischen Verbindung zwischen der Hülse 3, der Abschirmung 6 und
dem Kern 8'.
Durch die Verdrängbarkeit des Werkstoffes der Hülse 3 ist ebenfalls sichergestellt, daß der Querschnitt
des Kernes 8' durch den Klemmdruck nicht maßgeblich verringert wird, so daß keine Gefahr besteht,
daß es zu einem Brechen des Kernes 8' in dem Gebiet kommt, in dem dieser in die innere Hülse eintritt.
Wenn statt einer Erdleitung, wie sie in den entsprechenden Figuren dargestellt ist, ein flacher
Leiter, der beispielsweise aas Litze besteht, zwischen
den Hülsen 1 und 3 eingeklemmt werden soll, kann die Ausbuchtung 2 fehlen und die Hülse 1
ao dementsprechend einen kreisförmigen Querschnitt
besitzen.
Zusätzlich zu oder an Stelle der Ausbuchtung 2 kann die Hülse 1 mit einer vorspringenden Zunge
oder Zungen (nicht dargestellt) zur Herstellung einer
»5 elektrischen Verbindung mit der Hülse 1 versehen
sein, beispielsweise zwecks Verbindung mit den Leitern einer gedruckten Schaltung. Die Hülse 1 kann
von einer isolierenden Manschette umgeben sein. Der Innendurchmesser der Hülse 3 kann größer sein
als der Außendurchmesser des Mantels 7 des Kabels 5, so daß die Verbindungsanordnung längs des
Kabels 5 gleiten und an einer beliebigen, ausgesuchten und freigelegten Stelle der Abschirmung 6 festgeklemmt
werden kann.
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform der
Klemme mit einer zur Aufnahme des freigelegten Endes 14 einer Erdungsleitung 15 und des Endes
eines zweiadrigen, mit einer Abschirmung aus geflochtenem Metallband versehenen Kabels 16 geeigneten
inneren Hülse 12 und äußeren Hülse 13, die jeweils aus ähnlichen Werkstoffen hergestellt sind wie
die Hülsen 1 und 3, wobei die innere Hülse 12 eine ovale öffnung 17 aufweist, um das Einführen des
zweiadrigen Kabels zu ermöglichen. Das zum Anklemmen der Hülsen 12 und 13 verwendete Andrückgesenk
soll dabei so beschaffen sein, daß die Innenabmessungen der Hülse 12 nach dem Anklemmen
im wesentlichen den ursprünglichen Außenabmessungen des Kabels 16 entsprechen.
Gemäß einem besonderen Ausführungsbeispiel kann eine Klemme für ein einadriges, durch geflochtenes
Band abgeschirmtes Kabel, das einen Gesamtdurchmesser von 2,3 mm, einen Außendurchmesser
von 1,7 mm der Abschirmung und einen Außendurchmesser von 1,5 mm der inneren Isolationslage
aufweist, folgende Abmessungen haben (in Millimeter): .
Äußere Hülse
verzinntes Kupfer
(95—5·/.)
Verbindungsanordnung nach dem Anklemmen
Länge
Maximaler Außendurchmesser
Minimaler Außendurchmesser
Wandstärke
Minimaler Außendurchmesser
Wandstärke
5,21
5,74
4,61
0,38
5,74
4,61
0,38
5,21
3,81
3,81
0,79
5,97 4,10
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die äußere Hülse durch Stanzen, Ziehen und Formen aus Blech,
die innere Hülse, durch Stanzen und Formen aus Blech hergestellt. Jede Hülsenart kann jedoch auch
aus dem Längsabschnitt eines festen, auf die erforderliche Querschnittsform gebrachten Rohres gebildet
sein.
Claims (7)
1. Andrückbare Klemme zum Anschluß an den geflochtenen Abschirmmantel eines elektrischen
Kabels, dessen Innenleiter von der Abschirmung durch elastischen Isolierstoff isoliert ist, bestehend
aus einer inneren metallischen Hülse und einer dieselbe umschließenden, äußeren metallischen
Andrückhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Hülse als eine auf den Abschirmmantel
anpreßbare Andrückhülse (3, 12) ausge- ao bildet ist und aus einem Metall besteht, das derart
leicht verformbar ist, daß es beim Andrücken in die Vertiefungen und Zwischenräume des Abschirmmantels
(6, 16) eindringt, und daß das Metall der äußeren Hülse (1, 13) schwerer verformbar
ist als das der inneren Hülse (3,12).
2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Hülse (1, 13) eine geringere
Wandstärke als die innere Hülse (3, 12) hat.
3. Klemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Hülse (1,13) eine
in der Längsrichtung sich erstreckende Ausbuchtung (2) zur Aufnahme eines einzuklemmenden
Leiters (8') aufweist.
4. Klemme nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Hülse (3, 12) aus einer Zinn-Antimon-Legierung besteht.
5. Klemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinn-Antimon-Legierung aus
95 ·/· Zinn und 5 °/o Antimon besteht.
6. Klemme nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Hülse (1,13) aus Kupfer besteht.
7. Klemme nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Hülse verzinnt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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