DE1508420C - Einrichtung zum Transportieren metalli scher Werkstucke in Warmofen - Google Patents
Einrichtung zum Transportieren metalli scher Werkstucke in WarmofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Transportieren metallischer Werkstücke in Wärmeöfen
zwecks schrittweiser Vorwärtsbewegung und allseitiger Beheizung der Werkstücke, wobei Hubstege, welche
zu endlosen, über Umlenkrollen geführten Gliederbändern zusammengeschlossen sind, die auf stationären
Tragekonstruktionen liegenden Werkstücke abheben, indem sie teilweise aus dem oberen Längsspalt
der Tragekonstruktionen herausragen, dann die Werkstücke einen Teil der Transportstrecke trans- ίο
portieren und dann wieder auf den Tragekonstruktionen absetzen.
Zu einem Wärmeofen mit herkömmlichem Hubbalkenförderer gehört mindestens ein in horizontaler
und vertikaler Richtung beweglicher Losbalken, der zwischen zwei Festbalken angeordnet ist. Die Vertikal-
und Horizontalbewegungen werden im allgemeinen durch zwei voneinander unabhängige Systeme
erzeugt, die übereinander angeordnet, durch Rollen getrennt, in horizontaler Richtung gegeneinander
beweglich sind und die über Exzenter, Hebel oder Druckzylinder angetrieben werden.
Das abwechselnde Inbewegungsetzen des oberen oder unteren Systems bewirkt, daß der Hubbalkenförderer
vertikale oder horizontale Bewegungen ausführt. Das Aneinanderreihen dieser Bewegungen läßt
die für den Werkstücktransport gewünschten Rechteckbewegungen entstehen.
Die vertikale Bewegungskomponente kann jedoch auch, wie in der deutschen Auslegeschrift 1 101 469
beschrieben, durch auf schrägen Ebenen laufende Rollenkörper erzeugt werden. Jeder Rollenkörper
führt dabei auf der ihm zugeordneten Ebene entweder eine schräg nach oben oder schräg nach unten gerichtete
Bewegung aus. Auch dieser Hubbalkenförderer besteht aus zwei voneinander unabhängigen,
übereinander angeordneten Systemen. Das untere System stützt sich dabei auf den Rollen ab, die auf
den schrägen Ebenen laufen, das obere auf den Rollen, die die .Verschiebbarkeit beider Systeme in der
Horizontalen ermöglichen.
Dem weitaus größten Teil aller ausgeführten Wärmöfen mit Hubbalkenförderern und Ofentemperaturen
über K)OO'1 C fehlt die Möglichkeit der allseitigen
Beheizung der Werkstücke. Schwierigkeiten bereitet die Unterfeuerung, da die Losbalken der Hubbalkenförderer
und die Festbalken gekühlt und wärmeisoliert werden müssen. Der dafür erforderliche Platzbedarf
schränkt das Verhältnis von freier Unterfeuerungsflächc zur vorhandenen Herdfläche so stark
ein, daß die Nutzung der Unterfeuerung wirtschaftlich nicht tragbar erscheint.
Die Nutzung der Unterfeuerung bei Wärmeöfen mit Hubbalkcnförderern kann die Ofcnleistung nahezu
verdoppeln und das qualitative Ausbringen durch verringerte Wärmespannungen in den Werkstück-(|uersclinitlen
verbessern. Diese Vorteile waren Anlaß zu vielfältigen Überlegungen in bezug auf Einbaumöglichkeiten
von Hubbalkenförderern in Wärmöfen mit Unterfeuerung.
So ist mit der deutschen Auslegeschrift 1 221 260 und der deutschen Patentschrift 767 279 ein Hubtransportofen
mit Unterbeheizung vorgeschlagen worden, bei dem die Werkstücke in den Transportpausen
auf wassergekühlten, isolierten Festbalken in etwa halber Ofenhöhe ruhen, während die Losbalken in
dieser Zeit mindestens bis zur Sohlenebene des Ofenherdes abgesenkt sind. Die Losbalken gelangen also
nur während der Transportphasen voll in den Wdrmofen und verringern somit nur kurzzeitig den freien
Unterfeuerungsraum. Es ist jedoch schwierig, einen Hubbalkenförderer zu bauen, der die Losbalken von
der Herdsohle bis in Höhe der Werkstücke heben und dann noch sicher die Werkstücke transportieren
kann.
Bei einem solchen Wärmofen, wie auch bei den Hubbalkenöfen ohne Unterfeuerung, entstehen
Schwierigkeiten wegen des Vorhandenseins von Spalten zwischen den Losbalken und den Festbalken
bzw. dem Ofenherd. Diese Spalte müssen in ihrer gesamten Länge abgedichtet, und der. ständig hindurchfallende
Zunder muß entfernt werden.
Es sind Wärmöfen mit Hubbalkenförderern gebaut worden, bei denen wassergekühlte Los- und
Festbalken ohne Wärmeisolierung eingesetzt wurden. Derartige öfen arbeiten jedoch mit außerordentlich
hohen Wärmeverlusten. Außerdem entstehen auf den Werkstücken kalte Streifen, die von der Berührung
zwischen Werkstück und ungekühlten Balken herrühren.
Ziel der Erfindung ist ein Wärmofen mit Unterfeuerung und einer Transporteinrichtung, die nach
dem Prinzip des Hubbalkenförderers arbeitet. Dabei soll der Wärmeverbrauch niedrig und der Wärmeabfluß
von den Werkstückauflagen an gekühlte Konstruktionen gering sein. Gleichzeitig sollen die notwendigen
Aufwendungen für Ofenabdichtung und Zunderentfernung niedrig gehalten werden.
Es ist bereits eine Transporteinrichtung für Wärmöfen vorgeschlagen worden, bei der die Transportmechanismen
innerhalb wärmeisolierter und durch eine Kühleinrichtung gekühlter Tragekonstruktionen
arbeiten. Diese Transportmechanismen bestehen aus Hubstegen, die zu endlosen Gliederbändern zusammengeschlossen
sind und die während der Transportphasen durch den oberen Längsspalt jeder Tragekonstruktion
geschoben werden. Die Transportbewegung der Hubstege kommt dabei dadurch zustande,
daß mit den Hubstegen verbundene Rollen über Rollbahnen mit Erhöhungen und Vertiefungen bewegt
werden.
Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung ist gekennzeichnet durch sich während der 'Transportpause
auf Vorsprüngen innerhalb der Tragekonstiuktion abstützende Hubstege und durch während der
Transportphase nacheinander die Hubstege und die Werkstücke aufnehmende, sich in Transportrichtung
bewegende und anschließend in umgekehrter Reihenfolge wieder absetzende, mit einem außerhalb des
Wärmofens angeordneten Antrieb verbundene Transportbalken.
Bei langen Wärmöfen können die Tragekonstruktionen durch säulenartige Pfeiler innerhalb des
Wärmofens mehrfach gestützt werden, wobei die Pfeiler über genügend große Hohlräume verfügen,
so daß in ihnen Verbindungskonstruktionen arbeiten können, die die Transportbalken mit dem Transportbalkenantrieb
starr verbinden. Die Pfeiler werden gekühlt und durch feuerfestes Material wärmegeschützt.
Im rechten Winkel zu den Hubstegen sind Schmutzfangbleche
befestigt, deren Enden sich mit denen der benachbarten überlappen, wodurch der in die Tragekonstruktionen
fallende Schmutz aufgefangen und, da die Schmutzfangbleche mit den Hubstegen mitwandern
und umgeführt werden, aus der Tragekonstruktion ausgetragen und abgeworfen werden. Mit
den äußeren, seitlichen Kanten der Schmutzfangbleche stützen sich die Hubstege während der Transportpausen
auf Vorsprüngen innerhalb der Tragekonstruktionen ab.
Die Werkstückauflagen der Tragekonstruktionen bestehen vorteilhaft aus hochwarmfesten Stahlschienen.
Um einen zu großen Wärmeabfluß von den Werkstücken an die gekühlten Tragekonstruktionen
zu verhindern, wird zwischen den Stahlschienen und den Tragekonstruktiorien eine Wärmeisolation vorgesehen.
Die Hubstege sind gegenüber den Werkstücken kalt, weil sie nur im Augenblick des Transportes mit
den warmen Werkstücken in Berührung kommen und sich im übrigen innerhalb der wärmegeschützten
Tragekohstruktion befinden. Um einen eventuell schädlichen örtlichen Temperaturabfall bei den
Werkstücken im Augenblick des Transportes zu verhindern, können die werkstückberührenden Hubstegkanten
mit wärmeisolierenden Materialien versehen werden, die durch Schutzbleche an der Werkstückberührungsstelle
vor Zerstörung geschützt werden.
Ausführungbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine in einem Ofen eingebaute Transporteinrichtung mit zwei Tragekonstruktionen,
.
F i g. 2 einen Längsschnitt durch einen Ofen nach der Linie H-II der F i g. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt einer Tragekonstruktion nach der Linie III-III der F i g. 4 und
F i g. 4 einen teilweisen Längsschnitt einer Tragekonstruktion nach der Linie IV-IV der F i g. 3.
Gemäß Fig. 1 und 2 weist die innerhalb des
Ofens 1 eingebaute Transporteinrichtung zwei in Transportrichtung angeordnete Tragekonstruktionen 2
auf. In der Mitte im oberen Teil jeder Tragekonstruktion und in der darüberliegenden Wärmeisolation
ist ein Spalt 3 von etwa der Breite der Hubstege 4 vorgesehen. Beiderseits des Spaltes befinden
sich Werkstückauflagen 5, auf denen die Werkstücke 6 zwischen den Fortbewegungsphasen liegen.
Die Hubstege sind zu endlosen Gliederbändern durch Laschen 7 zusammengeschlossen, wobei jedes
Band über zwei Umlenkrollen 8 geführt wird und unterhalb des Ofens zurückläuft. Die Tragekonstruktionen
werden durch säulenartige Pfeiler 9 gestützt. In den Hohlräumen 10 der Pfeiler arbeiten Verbindungskonstruktionen
11, die die Transportbalken 12 mit dem Transportbalkenantrieb 13 verbinden. Der Transportbalkenförderer besteht aus zwei voneinander
unabhängigen, übereinander angeordneten Systemen. Das untere System 14 stützt sich auf Rollen
15 ab, die auf schrägen Ebenen 16 laufen. Das obere System läuft auf Rollen 17, die die Verschiebbarkeit
beider .Systeme in der Horizontalen ermöglichen. Beide Systeme werden abwechselnd durch Druckzylinder
18 in Bewegung gesetzt.
Wie aus F i g. 3 und 4 ersichtlich, ist jede Tragekonstruktion von einer Wärmeisolation 19 umgeben
und wird von einem Kühlsystem 20 gekühlt. Die Werkstückauflage!! 5 bestehen aus hochwarmfesten
Stahlschienen 21. Zwischen den Stahlschienen und der gekühlten Tragekonstruktion befinden sich
Wärmeisolationen. Im rechten Winkel zu den Hubstegen sind Schmutzfangbleche 22 befestigt, deren
Enden sich mit denen der benachbarten überlappen.
Mit den äußeren seitlichen Kanten stützen sich die Hubstege auf Vorsprüngen 23 innerhalb der Tragekonstruktionen
ab. · ·.·■..
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht vor allem darin, daß ein mit einem Hubbalkenförderer ausgerüsteter Wärmofen in wirtschaftlicher Weise mit Unterfeuerung betrieben werden kann. Dabei sind alle der Wärme ausgesetzten Teile äußerst einfach gestaltet und gut zugänglich, so daß die Störanfälligkeit gering und die Störzeiten kurz sein werden. Gleichzeitig können die notwendigen Aufwendungen für Ofenabdichtung und Zunderentfernung, die bei einem Ofen herkömmlicher Bauart beträchtlich sind, niedrig gehalten werden.
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht vor allem darin, daß ein mit einem Hubbalkenförderer ausgerüsteter Wärmofen in wirtschaftlicher Weise mit Unterfeuerung betrieben werden kann. Dabei sind alle der Wärme ausgesetzten Teile äußerst einfach gestaltet und gut zugänglich, so daß die Störanfälligkeit gering und die Störzeiten kurz sein werden. Gleichzeitig können die notwendigen Aufwendungen für Ofenabdichtung und Zunderentfernung, die bei einem Ofen herkömmlicher Bauart beträchtlich sind, niedrig gehalten werden.
Claims (6)
- Patentansprüche:so .1. Einrichtung zum Transportieren metallischer Werkstücke in Wärmöfen zwecks schrittweiser Vorwärtsbewegung und allseitiger Beheizung der Werkstücke, wobei Hubstege, welche zu endlosen, über Umlenkrollen geführten Gliederbändern zusammengeschlossen sind, die auf stationären Tragkonstruktionen liegenden Werkstücke abheben, indem sie teilweise aus dem oberen Längsspalt der Tragekonstruktion herausragen, dann die Werkstücke einen Teil der Transportstrecke transportieren und dann wieder auf den Tragekonstruktionen absetzen, g e k e η η zeichnet durch sich während der Transportpause auf Vorsprüngen (23) innerhalb der Tragekonstruktion (2) abstützende Hubstege (4) und durch während der Transportphase nacheinander die Hubstege (4) und die Werkstücke (6) aufnehmende, sich in Transportrichtung bewegende und anschließend in umgekehrter Reihenfolge wieder absetzende, mit einem außerhalb des Wärmeofens(1) angeordneten Antrieb (13) verbundene Transportbalken (12).
- 2. Einrichtung zum Transportieren metallischer Werkstücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragekonstruktion (2) durch säulenartige Pfeiler (9) innerhalb-des Wärmeofens (1) gestützt werden, wobei die Pfeiler wärmeisoliert und gekühlt werden und über genügend große Hohlräume (10) verfügen, so daß in ihnen Verbindungskonstruktiouen (11) arbeiten können, die die Transportbalken (12) mit dem Transportbalkenantrieb (13) starr verbinden.
- 3. Einrichtung zum Transportieren metallischer Werkstücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im rechten Winkel zu jedem Hubsteg (4) Schniutzfangbleche (22) angebracht sind, deren Enden sich mit denen der benachbarten überlappen.
- 4. Einrichtung zum Transportieren metallischer Werkstücke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ' Hubstege (4) übe·· ihre Schmutzfangbleche (22) auf Vorsprüngen (23) innerhalb der Tragckonstruktionen (2) abstützen.
- 5. Einrichtung zum Transportieren metallischer Werkstücke nach Anspruch 1, dadurch gekcnnzeichnet, daß die Werkstückauflage (5) aus hochwarmfesten Stahlschicncn (21) besteht, die gegenüber der gekühlten Tragekonstruktion (2) wärmeisoliert sind.
- 6. Einrichtung zum Transportieren metallischer Werkstücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die werkstückberührenden Hubstegkanten mit wärmeisolierenden Materialien versehen sind, die durch Schutzbleche an der Werkstückberühnmgsstelle vor Zerstörung geschützt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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