DE1504836A1 - Verfahren zur Herstellung von bandfoermigen Erzeugnissen aus thermoplastischen Kunststoff enthaltendem Material - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bandfoermigen Erzeugnissen aus thermoplastischen Kunststoff enthaltendem Material

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DE1504836A1 DE19631504836 DE1504836A DE1504836A1 DE 1504836 A1 DE1504836 A1 DE 1504836A1 DE 19631504836 DE19631504836 DE 19631504836 DE 1504836 A DE1504836 A DE 1504836A DE 1504836 A1 DE1504836 A1 DE 1504836A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von bandförmigen Erzeugnissen aus thermoplastischen Kunststoff enthaltendem Material ================================================== Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein besonderes Verfahren zur Herstellung von bandförmigen Erzeugnissen aus thermoplastischen Kunststoff enthaltendem Material, wodurch die fertigen Bänder praktisch schrumpffrei werden und sich auch in grossen Breiten herstellen lassen, Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf Kunststoff, der thermoplastische Kunststoffe, zunächst weichgemachtes Polyinylchlorid, enthält, dem zweckmässig Püllmittel, z.B. Kreide oder Kaolin, zugesetzt worden iste Thermoplastische Kunststoffe weisen, wie bekannt, bei verschiedenen Temperaturen verschiedene mechanische Migenschaften auf, Drei Haupttemperaturbereiche sind unterscheidbar, von denen jeder sich dadurch auszeichnet, dass innerhalb desselben eine der mechanischen Eigenschaften des betreffenden Kunststoffes vorherrscht.
  • Wenn von niedrigeren Temperaturen ausgegangen wird, können die drei Haupttemperaturbereiche in folgender Weise charakterisiert werden: 1. Derjenige Temperaturbereich, in dem der thermoplastische Kunststoff sich unter seiner sog. Glastemperatur befindet, doh ; derjenigen Temperatur, die den thermoplastischen Kunststoff in einen Zustand hoher und verhältnismässig konstanter Elastizität bringt. Dieser Temperaturbereich wird gewhnlich "der elastische Bereich" genannt0 2o Derjenige Temperaturbereich, der von der Glastemperatur des thermoplastischen Kunststoffs bis zu seiner Schmelzpunkttemperatur reicht und in dem die plastizität des thermoplastischen Kunststoffs stark abnimmt, wobei gleichzeitig seine Plastizität gesteigert wird0 Dieser Temperaturbereich nennt man gewöhnlich 'tden plastisch-elastischen Bereich".
  • 3o Derjenige Temperaturbereich der oberhalb der Schmelzpunkttemperatur des thermoplastischen Kunststoffes liegt und in dem der thermoplastische Kunststoff keine Elastizität aufweist und nur Plastizität besitzt. Dieser gemperaturbereich wird feder plastische Bereich" genannt.
  • Mit Rücksicht darauf, dass ein therrwloplastischer Kunststoff kein einheitlicher Stoff ist, können selbstverstandlich keine scharfen Grenzen für die drei Temperaturbereiche angegeben werden, Soviel kann jedoch gesagt werden, dass, wenn einem thermoplastischen Kunststoff ein weichmachnungsmittel zugesetzt wird, eine Verschiebung der Temperaturgrenzen nach unten eintritt, dass es jedoch immer noch möglich ist; in Zusammenhang mit einein weichgemachten therriollastischen Kunststoff die betreffenden drei Deinitionen zu verwenden.
  • Gegenstande aus Kunststoff, die bei Temperaturen innerhalb des plastischen Bereichs geformt worden sind, bleiben formbeständig, wenn sie auf meinperaturen innerhalb des elastischen Bereichs gekühlt werden ohne dabei pannungen ausgesetzt zu werden. Erfolgt die Abkühlung dagegen im Zusammenhang damit, dass die bei Temperaturen innerhalb des plastischen Bereichs geformten Gegenstände SpaMugen ausgesetzt werden oddr erfolgt die Formung bei Temperaturen innerhalb des plastisch-elastischen Bereichs mit darauffolgender abkühlung, werden in die Gegenstande verschiedenartige Spannungen eingelagert ("eingefroren"), welche alle in der Richtung wirken, dass die Gegenstande später bestrebt sind, in ihre ursprüngliche Form zurückzukehren. Diese Erscheinung bringt in der Kunststofftechnik viele und schwierige Probleme mit sich.
  • Ein Gebiet, in dem diesen Bestreben eine6 geformten Kunststoffes allmählich in seine urspritagliche Form zurückzukehren, sich in einer sehr unvorteilhaften Weise bemerkbar macht, ist das Belegen von Oberflächen mit Kunststoffmaterial in Bandform. Es hat sich nämlich gezeigt, dass infolge der Schrumpfung des Materialß zwischen den anfänglich dichten Fugen zwischen den Belagelementen nach einiger Zeit verunzierende, staubsammelnde Spalten entstanden sind.
  • Die Herstellung von thermoplastischem Kunststoff in Bandform kann in verschiedenen Weisen erflogen.
  • Nach einer Nethode werden die Bänder durch Kalandrierung hergestellt, was beißpielsweise in der Weise ausgeführt werden kann, dass diejenigen Komponenten, die im Material enthalten sein sollen, zuerst zu einem pulverförmigen Gemisch zusammengebracht werden, in dem die Komponenten miteinander sorgfältig gemischt werden. Das entstandene-Gemisch wird in einem sog. Mischwalzwerk zum Teil gelatiniert, worauf die somit teilweise gelatinierte Nasse, einem Gelatinierungswerk zugeführt wird, in dem die ganze Masse gelatiniert wird. Diese gelatinierte Masse, die warm und plastisch ist, wird einem Kalander zugeführt, wo sie zu einer Folie mit einer Stärke von 0,10 - 0,30 mm kalandriert wird. Diesem Verfahren sind Grenzen gesetzt, u.a. aus dem Grunde dass es nicht möglich ist, dadurch Kalandrierung Polien guter Qualität herzustellen, die wesentlich stärker als die oben angegebenen sind. Ist ein Band mit z.B. einer Stärke von 1 - 3 mm herzusellen, ist es daher notwendig eine Anzahl Folien zu laminieren. Bei der Kalandrierung wird die warme, plastische Folie von der Walze abgezogen, wobei es nicht vermieden werden kann, dass die Folie sowohl in ihrer Längsrichtung als auch in ihrer Querrichtung mit Spannungen behaftet wird. Die grössten Spannungen liegen jedoch in der längsrich tung der Folie vor. Die Laminierung wird in der Weise durchgeführt, dass eine Anzahl aufeinander angebrachter Polien dazu gebracht werden, eine Heizvorrichtung zu passieren, umfassend z.B. Walzen und Strahlungsheizer. Nachdem die Folien in plastischen Zustand gebracht worden sind, werden sie durch Pressen zwischen Walzen miteinander vereinigt. Es kann jedoch auch nicht vermieden werden, dass der Stoff auch während der eigentlichen Laminierunsstufe mit weiteren Spannungen behaftet wird. Der Umet stnd, dass der Kunststoff auf seinem Wege zu dem Fertigen Erzeugnis Kalandrierung und wiederholten Laminlerungen unterzogen worden ist, führt dazu, dass das fertige Band eine Neigung zur Nachschrumpfung sowohl in seiner Längsrichtung als auch in seiner Querrichtung aufweist. Diese Nachschrumpfung bringt bedeutende Unzulänglichkeiten und Probleme mit sich, z.B. beim Belegen von Oberflächen mit derartigem bandförmigem Material.
  • Gemäss einem anderen Verfahren zur Herstellung von Bändern aus thermoplstischem Kunststoff werden Strangpressen verwendet.
  • Dabei wird der Stoff dazu gebracht, durch eine Mlae au passieren,-bei welcher der Durchströmungsquerschnitt der Ausströmöffnung entweder die Form eines breiten Schlitzes, sog. Breitschlitzdüse, haben kann, oder auch zweckmässig ringförmig ist. Im letzteren Falle wird das aus der Düse kontinuierlich heraustretende Erzeugnis in Gestalt eines Rohrs erhalten. Vom baulichen Gesicfitspunkt ist eine Rohrdüse vorzuziehen, dabei entsteht aber das Problem, ein Rohr in einen flachen Körper zu entfalten ohne im Zusammenhang damit derartige, örtliche Spannungen in den Stoff einzutragen, die bei einer künftigen Verwendung des hergestellten Enderzeugnisses nachteilig sein können Das Strangpressen von rohrförmigen Kunststoffkörpern erfolgt bisher im allgemeinen unter Anwendung einer Strangpresse, die mit einer senkrecht angeordneten Rohrdüse versehen ist0 In der strangpresse, die mit Pulver oder Granulat aus Kunststoff gespeist wird, wird der Stoff gelatiniert, wonach er durch die Rohrdüse passiert, so dass man ein Rohr erhält. Unmittelbar nach dem Austritt aus der Rohrdüse wird das Rohr kontinuierlich mittels eines an der Mündung der Rohres angeordneten Messers aufgeschnitten und dann zu einem senkrecht herunterhängenden Band entfaltet, das danach einer Aufnahmevorriphtung zugeführt wird.
  • Beim Entfalten des rohres zu einem Band, haben die verschiedenen Teile des Rohres sich verschieden lange Strecken zu bewegen, ehe die-Bandform erreicht worden ist. Diejenigen Teile des aufgeschnittenen Rohres, die die längste Strecke zu dberwAnden haben, Übertragen ihre Zugspannungen auf den warmen plastischen Teil des Stoffs, der-dann gestreckt und in einem Spannungszustand abgekühlt wird. Dieser Spannungszustand wird "eingefroren" und führt eine Neigung zu örtlichen Schrumpfungen des Stoffs herbei.
  • Die vorliegende Erfindung hat zum Zwecke, die vorstehend angegebenen Übelstände zu beseitigen und die Herstellung von Bändern - sowohl von schmalen als auch von breiten Bänern - aus thermoplastischem Kunststoff in der Weise eu ermöglichen, dass das fertige Erzeugnis praktisch schrumpffrei wird.
  • Somit bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren bei der Herstellung von bandförmigeh Erzeugnissen aus thermoplastischen Kunststoff enthaltendem Material durch Strangpressen einer in einer Strangpresse gelatinierten Grundmasse zu einem Rohr, welches kontinuierlich in seiner Längsrichtung aufgeschnitten und zu einem flachen Band entfaltet wird, das danach einer Aufnahmevorrichtung kontinuierlich zugeführt wird.
  • Die wesentliche Neuheit der Erfindung besteht darin, dass das stranggepresste Rohr, das beim Austreten aus der Strangpresse auf eine so hohe Temperatur gebracht worden ist, dass ein Zustand plastisch ist, dazu gebracht wird, über einen gekühlten Dorn zu passieren, wobei es den Dorn umschlieesst, und dabei allZ mählich so weit abgekühlt wird daes sein Zustand elastisch wird1 und dass das Rohr erst nachdem der elastische Zustand erreicht worden ist, un-ter gleichzeitigem Aufschneiden vom Dorn abgezogen und zu'einem flachen Band entfaltet wird, welches der Aufnahmevorrichtung zugeführt wird Beim Durchführen des Verfahrens ist es zweckmässig, wenigstens während eines Teils der Passage des Rohres über den n Dorn, wenn das Rohr noch seine höchste Temperatur hat, ein gasförmiges Mittel unter Druck, z.B. Druckluft, zwischen das den Dorn umschliessende Rohr und den Dorn einzuführen, so dass das warme Rohr daran gehindert wird, mit der Oberfläche des Dorns in Berührung zu gelangen. Während eines späteren Teils seine-r Passage über den Dorn, wenn das Rohr auf elastischen Zustand abgekühlt worden ist, ist es dagegen zweckmässig, das Rohr in Reibungsberührung mit der Oberfläche des Dorns zu bewegen Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Besch@eibung unter Hinweisung auf die beigefügten Zeichnungsfiguren hervor Figur 1 stellt schematisch eine Seitenansicht einer Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrene gemäss der Erfindung dar, während Figur 2, in grösserem Maßstabe, eine Einzelheit der Anlage, von unten und teilweise im Schnitt, zeigt. Die Figuren 3 und 4 stellen zwei, nachstehend näher erläuterte Diagramme dar In der Figur 1 bezeichnet 1 eine Strangpresse üblicher Ausführung und 2 eine mit der Presse verbundene Rohrdüse. 3 ist ein im Anschluss an der Rohrdüse angeordneter, zweckmässig zylindrischer und zweckmässig sich waagerecht erstreckender Dorn, über den das aus der Rohrdüse 2 kommende Rohr 4 unter allmählicher Abkühlung passiert, ehe es von einem am Ende des Dorns 3 angeordneten Messer 5 aufgeschnitten wird. Mit 6 ist eine, mit einem Walzenpaar versehene Vorrichtung bezeichnet, mittels welcher das aufgeschnittene rohr vom Dorn abgezogen wird, während das Rohr gleichzeitig 2;u einem flachen Band 7 entfaltet wird, das schliesslich auf eine Aufnahmewalze 8 aufgerollt wird.
  • In der Figur 2, die in grösserem Maßstabe die Mündung der Rohrdüse 2 und den anschliessend angeordneten Dorn 3 von unten zeigt, besteht der Dorn aus einem zweckmässig horizontal angeordneten zylindrischen, mit zwei Mänteln versehenen Körper. Der Zwischenraum 3a zwischen den Mänteln steht über dem inneren Mantel mit einer Zufuhrleitung Db und einer Auslassleitung 3c für ein Kühlmittel, z.B. Wasser, in Verbindung, welches Kühlmittel dadurch den Zwischenraum 3a in der mit einem Pfeil angedeuteten Richtung kontinuierlich durchströmen kann zwecks Kühlung des Dorns, wahrend der Passage des Rohres 4 über denselben. Dadurch kann das Rohr, welches den Dorn dabei völlig umschliesst, allmählich und gleichförmig längs seinem ganzen Umfang abgekühlt werden.
  • Weiterhin mündet in den äusseren Dornmantel in der Nähe von der Rohrdüse 2 eine Leitung 3d für ein gasförmiges Mittel, z.B.
  • Drtckluft, wodurch das aus der Düse 2 heraustretende Rohr 4 während des ersten Teils seiner Passage über den Dorn, wenn das Rohr sich noch bei einer hohen Temperatur befindet, von dem durch die Luft bewirkten Überdruck daran gehindert werden kann, mit der Oberfläche des Dorns in Berührung zu gelangen. wenn diese Druckluftschicht nicht zwischen Rohr und Dorn appliziert würde, dann würde das Rohr, infolge der hohen Reibung zwischen dem warmen Kunststoff und der metalloberfläche des Dorns, leicht die Oberfläche des Dorns greifen und örtliche Dehnung en des Materials würden entstehen. Wie aus der Figur ersichtlich, sind dem Dorn 3 entlang drei Zonen I, II, III markiert worden0 Innerhalb Zone I, wo das Rohr 4 seine höchste Temperatur während seiner Passage über den Dorn hat, befindet sich das Rohr in plastischem Zustande, wodurch ein Spannungsausgleich sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung des Rohres durch Fliesen stattfinden kanne Innerhalb der Zone II sinkt die Temperatur so stark, dass das Rohr immer elastischer wird0 Nährend die Temperatur innerhalb der Zonen II und III sinkt, wird das Rohr immer dichter an dem Dorn anliegen. Dies hat eine immer gesteigerte reibung zwischen Rohr und Dorn zur Folge und diese gesteigerte Reibung ist besonders innerhalb Zone III hervorragend, Die Geschwindigkeit der Abziehvorrichtung 6 wird derart geregelte dass das Material innerhalb Zone I nicht mehr gestreckt wird als erforderlich ist, damit diejenigen Längenunterschiede der verschiedenen Teile des Umfanges des Rohres, die aus Unterschieden im Fluss von den verschiedenen Teilen der Spalte der p' Rohrdüse herrühren, ausgeglichen werden. Pie hohe Reibung zwischen Rohr und Dorn innerhalb Zone III dient als Puffer für diejenige Spannung, die entsteht, wenn durch die Abziehvorrichtung eine gewisse ziehende kraft auf das in Bandform über führte Rohr aufgebracht wird. Dieser Umstand nebst der Tatsache, dass diejenige Strecke, Zone 1, längs welcher das Rohr sich in plastischem Zustand befindet, lang ist, brint den besonderen] Vorteil mit sich, der iii dem neuen erfindungsgemässen Verfahren enthalten ist, nämlich dass in das Rohr keine grösseren Spanungen eingetragen worden, wenn das Rohr sich in plastischem Zustande befindet, sondern es :ird stattdessen das Spannungsmaximum zu demjenigen Teil des Weges des rohres über den Dorn konzentriert, in den das dohr sich im elastischen Zustande befindet, d,h. hauptsächlich innerhalb Zone III. In dieser Weise werden keine eingefrorerenen Spannungen von den Zonen 1 und II erhalten Der Dorn ka-nn z.B. in der Weise abgeändert werden, dass der Durchmesser desjenigen Teils des Dorns, der der Zone I am nächsten liegt, beträchtlich kleiner ist, als der Durchmesser des danach folgenden Teils des Dorns, Dadurch kann keine direkte Abkühlung des Rohres von dem gekühlten Dorn an jener Stelle erfolgen. Die Länge der Zone kann von 0,1 bis 0,5 Keter schwanken, Weiterhin kann derjenige Teil des Dorns, der innerhalb Zone III gelegen sein soll, aus einem nicht-gekühlten, expandierbaren Teil bestehen - oder auch kann er aus einem gesonderten, nichtgekühlten, expandierbaren Dorn bestehen - der die Einstellung der 1eibung zwischen Dorn und Rohr auf den erwünschten Wert ermöglicht Die Geschwindigkeit des Rohres über den Dorn hängt von der Stärke des Materials und vom Rohrdurchmesser ab. Die Bewegungsgeschwindigkeit kann zwischen O,2und 0,7 Meter pro Minute varneren,-Somit beträgt die Länge der Aufenthaltszeit des Materials innerhalb Zone I etwa 1 nute. Nach dieser Zeit ist das Material völlig abgelzhltD Die innere Kühlung, die oben dargestellt und beschrieben worden ist, kann auch durch eine äussere Kühloung, mit Wasser als Kühlmittel, ergänzt werden0 Das Diagramm gemäss der Figur 3 soll die Spannung bzwO die Temperatur als Funktion des Weges des Materials darstellen. Es ist daraus ersichtlich, wie der Mittelwert der Spannung in der Längsrichtung des Rohres (des Bandes) längs dem Bewegungsweg des Rohres (des Bandes) schwankt.
  • Im Diagramm gemäss der Figur 4 ist die Spannung eine Variable längs der Ordinatenachse. Längs der Abszissenachse gibt es keine Variable. Dort wird stattdessen die Breite (der Umfang) des Rohres angegeben, wobei vorausgesetzt wird, dass das Rohr aufgeschnitten und entfaltet worden ist. Die drei Kurven der Figur sollen somit zeigen, wie die Spannung in der Längsrichtung des Rohres längs der Breite (dem Umkreis) des Rohres an drei verschiedenen Stellen schwankt. Die oberste Kurve zeigt somit, wie die Spannung längs dem Umkreis des Rohres am Messer schwankt,, die mittlere Kurve seigt die Spannungsvariation in der Mitte von Zone III, während die niedrigste Kurve das entsprechende Verhaltnis, aber an der Grenze zwischen Zone II und Zone III, darstellt. Jede Kurve in Figur 4 ist durch einen Punkt auf der Spannungskurve der Figur 3 repräsentiert0 Es ist bereits bekannt, eine Musterung bei z.B. Erzeugnissen der hier in Frage kommenden Art dadurch zu bewirken, dass als Material eine granulierte Grundmasse verwendet wird, welcher Masse gefärbte Granulen zugesetzt worden sind0 beim Strangpressen eines derartigen Gemisches wird eine Marmorierung mit ein wenig diffusen und weit ausgedehnten Streifen erhalten0 Im Zusammenhang mit dem neuen, erfindungsgemässen Verfahren hat es sich als zweckmässig Diese, eine pulverförmige Grundmasse zu verwenden, welcher die gefärbten Granulen zugesetzt werden, 36 und dieses Gemisch nachher zu Granulen strangzupressen. Die auf diese Weise erhaltenen Granulen werden dann beim Strangpressen des Rohres verwendet und dabei wird eine trarmorlerung erhalten, die distinkter und nicht so ausgedehnt ist, wie diejenige, die bei dem früher verwendeten Verfahren erhalten wird Diese neue, distinkte Marmorierung ist für das Auge in sehr hohem Grade anziehend und ist der oben erwähnten, diffusen und ausgedehnten Marmorierung vorzuziehen Ausfüh: Für die Herstellung eines bandförmigen, /366 zur Bildung eines Fussbodenbelags bestimmten Erzeugnisses aus weischgemachtem Polyvinylchlorid mit zugesetztem Püllmittel, z. BO Kreide oder Kaolin, wurden teils weisse, teils schwarze Musterungsgranulen hergestellt. Die pulverförmige Grundmasse, der die Granulen zugesetzt wurden, enthielt dieselben Komponenten als die Musterungsgranulen und waren grau und etwas weicher als die Musterungsgranulen gemacht worden. Das dadurch erhaltene Gemisch wurde zu Granulen stranggepresst und diese wurden einer Strangpresse mit angeschlossener Rohrdüse zugeführt. Unmittelbar ausserhalb der Rohrdüse, durch welche die Masse gepresst wurde, wurde das dabei gebildete Rohr auf einen zylindrischen, mit zwei Mänteln versehenen, gekühlten Dorn aufgenommen0 Zwischen das Rohr und denjenigen Teil des. Dorns, der der Rohrdüse am nächsten lag, wo das Rohr seine höchste Temperatur hatte und sich in plastischem Zustand befand, wurde Luft von geeignetem Druck, zOB. o - 0,s atü, zweckmässig 0,005 - 0,4 atü, eingeführt, In diesem Bereich wurde das Rohr nur langsam und gleichförmig um seinen ganzen Umkreis gekühlt. Als das Rohr kühler wurde, schrumpfte sein Umfang ein wenig und das Rohr schloss sich immer dichter um den Dorn und gleichzeitig damit ging das Rohr allmählich in seinen elastischen Zustand über. Hierbei wurde die Reibung zwischen Rohr und Dorn gesteigert0 Die Abnahmegeschwindigkeit für das Rohr vom Dorn wurde derart geregelt, dass der plastische Teil des Rohres, der ausserdem von der Druckluft getragen war, spannungefrei wurde, und die Spannungen wurden hauptsächlich auf den elastischen Teil des Rohres konzentriert. Am Dornende wurde das Rohr in seiner Längsrichtung mit Hilfe eines dort ortsfest angeordneten Messers kontinuierlich aufgeschnitten und der aufgeschnittene Formkörper wurde dann allmählich zu einem flachen Band mit Hilfe einer das Band derart unterstützenden Vorrichtung entfaltet, dass der Übergang in den flachen Zustand so. geschmeidig wie möglich wurde. Das fertige Band, das infolge der früheren erwähnten Zusetzung von weissen und schwarzen Granulen zu der grauen Grundmasse eine Marmorierung aufwies, wurde auf eine Aufnahmevorrichtung mit kontinuierlich regelbarer Geschwindigkeit aufgerollt. In dem angegebenen Beispiel enthielt das fertige Band 50 - 70 % Polyvinylchlorid, 20 - 30 % Weichermacher, 10 - 20 % Füllmittel, Stabilistoren, Schmiermittel und Pigment.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur herstellung von bandörmigen Erzeugnissen aus thermoplastischen Kunststoff enthaltendem Material durch Strangpressen einer in einer Strangpresse gelatinierten Grundmasse zu einem Rohr, das in seiner Längsrichtung kontinuierlich aufgeschnitten und zu einem flachen Band entfaltet und danach einer Aufnahmevorrichtung kontinuierlich zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das stranggepreßte Rohr (4), das beim Austreten aus der Strangpresse auf eine so hohe Temperatur gebracht worden ist, daß sein Zustand plastisch ist, über einen gekühlten Dorn (3) geführt wird, wobei das Rohr den Dorn umschließt und daß das Rohr allmählich so weit abgekühlt wird, da13 sein Zustand elastisch wird, und daß, erst nachdem der elastische Zustand erreicht worden ist, das Rohr unter gleichzeitigem Aufschneiden vom Dorn abgezogen und zu einem Band (7) entfaltet wird, das der Aufnahmevorrichtung (8) zugeführt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens während eines Teils der Passage des Rohres (4) über den Dorn (3), während das Rohr seine höchste Temperatur hat, ein gasförmiges Mittel unter Druck, z.B. Druckluft, zwischen das den Dorn umschließende Rohr und den eigentlichen Dorn eingeführt wird, damit das warme Rohr daran gehindert wird, mit der Oberfläche des Dorns in Berührung zu gelangen, 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Mittel zwischen Rohr (4) und Dorn (3) mit einem Druck von zwischen 0 und 0,5 atü, zweckmäßig zwischen 0,005 und 0,4 atü, eingeführt wird.
    4.' Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (4) während eines späteren Teils seiner Passage über den Dorn (3), wenn das Rohr zum elastischen Zustand gekühlt worden ist, in Reibungsberührung mit der Oberfläche des Dorns bewegt wird0 So Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfalten des aufgeschnittenen Rohres (4) zu einem flachen Band (7) allmählich längs einer verhältnismäßig langen Strecke vor sich geht> wodurch verhindert wird, daß die Unterschiede zwischen den verschieden langen Strecken, entlang welchen die verschiedenen Teile des aufgeschnittenen Rohres sich bewegen sollen, wie den flachen Zustand zu erreichen, eine fortdauernde Formveränderung des fertigen Erzeugnisses herbeiführen.
    Verfahren nach Anspruch 1 zur Bewirkung eines gemusterten Enderzeugnisses, dadurch gekennzeichnet, daß einer pulverförmigen Ausgangsmasse Kunststoffgranulen einer anderen Farbe und derselben oder einer anderen Härte als derjenigen der Ausgangsmasse zugesetzt werden, wonach das dadurch entstandene Gemisch in einer Strangpresse zu Granulen-granuliert wird und danach als Grundmasse in einer Strangpresse für die Herstellung eines bandförmigen Erzeugnisses auf die im Anspruch 1 angegebene Weise verwendet wird.
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