DE1504166C - Hydraulische Presse zum Einprägen von Tonspuren in vorgeformte Scheiben - Google Patents
Hydraulische Presse zum Einprägen von Tonspuren in vorgeformte ScheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse zum Einprägen von Tonspuren in vorgeformte tonspurenlose
Scheiben, bei der die Matrizenplatten auf zwei gegeneinander bewegbaren Preßstempeln befestigt
sind, von denen einer als Langhubstempel ausgebildet ist.
Die Prägepresse ist besonders für eine automatische Schallplattenherstellung geeignet; das Prägen
von vorgeformten Scheiben geht dabei, wie bereits bekannt, in der Weise vor sich, daß man solche tonspurenlosen
Scheiben zwischen beheizten Matrizenplatten preßt und so mit Tonspuren versieht; die
geprägte Schallplatte kann im Anschluß an das Pressen aus der Prägepresse entnommen werden, ohne
daß man die Matrizenplatten vorher kühlt.
Prägepressen mit zwei einander gegenüberstehenden Matrizenplatten, die auf relativ zueinander beweglichen
Trägern angebracht sind, wobei einer der Träger einen wesentlich größeren Hub besitzt als der
andere, sind aus der britischen Patentschrift 184 895 bekannt. Sie sind jedoch für rasch ablaufende
Pressvorgänge mit selbsttätiger Plattenzuführung ungeeignet, weil zum Pressen der Platten der
Langhubkolben benutzt wird, während der Gegenstempel nur zur Einstellung des für das jeweilige
Material notwendigen Enddruckes dient. Der Träger mit dem größeren Hub muß jedoch bewegbar sein,
wenn es erforderlich wird, beispielsweise zwecks Auswechseln der Matrizenplatten, Arbeitsraum zu
schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer hydraulischen Presse zum Einprägen von Tonspuren
in vorgeformte Scheiben die für ein Arbeitsspiel erforderliche Zeit zu verkürzen. Gemäß der
Erfindung wird diese Zeitersparnis mit einfachen Mitteln dadurch erreicht, daß der Langhubstempel
mit einem während des Betriebes der Presse feststehenden Kolben versehen ist, während der für den
Preßvorgang bewegbare Arbeitskolben der anderen Matrize für ein rasches Arbeitsspiel mit kurzem Hub
ausgelegt ist.
Die Presse arbeitet also mit einem kurzen Hub, beispielsweise einem Hub von 1,3 cm. Dieser kleine
Hub schafft zwischen den Matrizenplatten im Ruhezustand der Presse gerade so viel Raum, daß zwisehen
diese Matrizenplatten vor dem Prägevorgang eine vorgeformte Scheibe eingeführt und nach dem
Prägevorgang eine fertige Schallplatte entnommen werden kann. Auf Grund des schon erwähnten kurzen
Hubes des einen Trägers ist es möglich, mit der erfindungsgemäßen Prägepresse sehr schnell und wirtschaftlich
zu arbeiten, wobei die Zu- und Abführung der Scheiben bzw. der geprägten Platten aus der
Presse selbsttätig erfolgen kann. Es kann vorteilhaft eine Hochkantzuführung der Scheiben zu den Matrizen
über Nylonrinnen und bewegliche Fangarme vorgesehen sein.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren erläutert. Es stellt dar
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Prägepresse,
F i g. 2 einen Schnitt in Vergrößerung durch den zentralen Teil der F i g. 1.
Die Scheiben 11 werden vor dem Einbringen in die Prägepresse, beispielsweise nach einem Spritzgußverfahren
hergestellt, unter Bildung eines zentralen Loches 12, eines inneren, das Loch 12 umgebenden
Ringbereiches 13 sowie eines äußeren, den Bereich 13 umgebenden Ringbereiches 14, in welchen
die Tonspuren eingeprägt werden. Im inneren Bereich 13 ist die Dicke der Scheibe oder Schallplatte
größer als im äußeren Bereich 14; dies hat zur Folge, daß beim Stapeln von Schallplatten die Tonspuren
aufeinanderliegender Schallplatten nicht miteinander in Berührung kommen.
Der Prägevorgang kann schneller durchgeführt werden als der Scheibenherstellungsvorgang. Da die
Nachfrage nach Schallplatten im Verlaufe eines Jahres nicht immer gleichmäßig ist, ist es zweckmäßig,
das ganze Jahr hindurch tonspurenlose Scheiben auf Vorrat herzustellen und die auf Vorrat gelagerten
Scheiben dann je nach Bedarf mit der erfindungsgemäßen Presse zu prägen.
Wenn eine vorgeformte Scheibe geprägt werden soll, wird sie aus dem Lager geholt, von Verunreinigungen
gesäubert und dann in der erfindungsgemäßen Prägepresse zu einer fertigen Schallplatte
geprägt. Die Matrizenplatten werden erwärmt. Durch Erwärmen des Zentralbereiches der Scheiben will
man eine Zerstörung der vorgeformten Scheiben verhindern, eine Zerstörung, welche dann unter Umständen
eintreten kann, wenn der äußere Ringbereich 14 erwärmt wird und der innere Ringbereich
13 kühl bleibt. Aus diesem Grunde wird der innere Ringbereich unmittelbar vor dem Einprägen der Tonspuren
in den äußeren Ringbereich vorgewärmt. Nach dem Einprägen der Tonspuren wird die fertige
Schallplatte etikettiert und verpackt.
Die Prägepresse umfaßt nach F i g. 1 zwei einander gegenüberstehende, auf einem Rahmen 19 angeordnete
hydraulische Preßstempel 15 und 16 mit Zylindern 17 und 18. Der hydraulische Preßstempel
15 erzeugt einen maximalen Druck von 180 Tonnen bei einem Kolbenhub von 15,2 cm. Der Preßstempel
16 erzeugt dagegen einen maximalen Druck von 150 Tonnen bei einem Kolbenhub von nur 0,8 cm.
An den Stirnseiten von Kolben 22 und 23 der hydraulischen Preßstempel sind Platten 21 angebracht,
welche auf vier Führungsstäben 24 gleiten. Die Führungsstäbe 24 bilden einen Teil des Rahmens 19.
Auf jeder Platte 21 ist eine ringförmige Matrizenplattenanordnung 25 befestigt zum Einprägen der
Tonspuren in den äußeren Ringbereich 14 der Scheibe 11. Jede Matrizenplattenanordnung 25 weist
eine Matrizenplatte 26, elektrische Heizspiralen 27 und einen in den Stromkreis der Heizspiralen 27
eingeschalteten Thermostaten auf (nicht dargestellt). Die Matrizenplatten 26 sind in einem etwas vertieften
Teil 28 der Anordnung 25 mittels Hohlbüchsen 29 und 30 befestigt. Die Anordnung 25 weist noch
eine Zentriereinrichtung auf, womit die beiden Anordnungen 25 in Flucht gebracht werden können.
In der F i g. 1 sieht man den ersten Preßstempel 15 mit ausgefahrenem Kolben 22 und den zweiten
Preßstempel 16 mit eingeschobenem Kolben 23. Wenn die Prägepresse in Betrieb ist, wird der Kolben
22 des Stempels 15 in seiner ausgefahrenen Stellung festgehalten, derart, daß, wenn der Kolben 23 des
zweiten Stempels 16 eingefahren wird, ein Schlitz 41 (F i g. 2) zwischen den Stirnseiten der Matrizenplatten
26 entsteht. Dieser Schlitz 41 ist etwa 0,8 cm breit.
Die Einrichtung zum Erwärmen des Scheibenzentrums sowie die Einrichtung zum Reinigen der Scheiben
sind senkrecht über dem Schlitz 41 angeordnet, so daß die Scheibe aus der Erwärmungsstation zu-
erst in die Reinigungsstation und dann in die Prägepresse
fallen kann. Die Ränder der Scheiben laufen in Nylonrinnen 42, welche in beweglichen Fangarmen
43 in Höhe der Prägepresse enden.
Nach dem Prägevorgang geht nur der Kolben 23 in seine Ausgangsstellung zurück. Die fertige Schallplatte
wird durch unter Vorspannung stehende Auswurforgane 44 von den Matrizenplatten 26 abgehoben.
Die Auswurforgane sind rings um den vertieften Teil 28 angeordnet. Nach dem Abheben der Schallplatten
von den Matrizenplatten 26 rutschen sie auf Nylonbahnen nach unten zur Etikettierstation.
Der Kolben 22 des Preßstempels 15 kann einen Druck bis zu 180 Tonnen aufnehmen; während des
Einprägevorganges muß er nur einen Druck von 150 Tonnen aushalten, den der Kolben 23 des Preßstempels
16 auf ihn ausübt. Der Kolben 22 bleibt deshalb auch unter Belastung während des Einprägevorganges
in seiner normalen, ausgefahrenen Stellung. Nach dem Einprägen der Tonspuren wird der
Kolben 23 des Stempels 16 in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben, wodurch der Schlitz 41 zwischen
den Matrizenplatten 26 entsteht, der zum Einführen und Herausnehmen der Scheiben in den und aus dem
Raum zwischen den Matrizenplatten nötig ist.
Zum Auswechseln der Matrizenplatten 26 kann der Schlitz 41 durch Einschieben beider Kolben 22
und 23 in ihre zugeordneten Kraftgeräte 15 und 16 vergrößert werden.
Claims (2)
1. Hydraulische Presse zum Einprägen von Tonspuren in vorgeformte Scheiben, bei der die
Matrizenplatten auf zwei gegeneinander bewegbaren Preßstempeln befestigt sind, von denen
einer als Langhubstempel ausgebildet ist, d a durch gekennzeichnet, daß derLanghubstempel
mit einem während des Betriebes der Presse feststehenden Kolben (22) versehen ist,
während der für den Preßvorgang bewegbare Arbeitskolben (23) der anderen Matrize für ein rasches
Arbeitsspiel mit kurzem Hub ausgelegt ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Hochkantzuführung der Scheiben zu den Matrizen Nylonrinnen (42) und
bewegliche Fangarme (43) vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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