DE1502233C - Formpresse mit einem mechanischen Anschlag - Google Patents
Formpresse mit einem mechanischen AnschlagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Formpresse mit einem mechanischen Anschlag für die Bewegung der Preßform
oder eines der zugehörigen Teile während eines vorbestimmten Pressenhubes, während dessen
der Anschlag dem vollen Preßdruck widersteht, und mit einem vom Preßvorgang abhängigen Lösen des
Anschlages, um der Preßform bzw. dem betreffenden Teil desselben eine Fortsetzung der Bewegung zu
ermöglichen.
In verschiedenen Formpressen, in denen ein pulverisiertes Material, wie beispielsweise Karbide,
keramische Stoffe, Ferrite, Abriebstoffe, feste Brennstoffe und nukleare Brennstoffe verdichtet wird, ist
ein Anschlag vorgesehen, der während der Verdichtung oder Formung dem Druck des Preßstempels
widersteht, und dieser Anschlag muß dann freigegeben werden, damit der Stempel seinen Arbeits-.
hub fortsetzen kann, durch den der geformte Teil aus dem Formgesenk ausgestoßen wird.
Bei derartigen Anlagen tritt das Problem auf, daß der Anschlag außerordentlich fest und widerstandsfähig
sein muß, damit dieser dem Druck während der Formung widerstehen kann. Dieser Anschlag
muß jedoch sehr schnell und leicht freigebbar sein, damit der Anschlag zum Ausstoßen des geformten
Teils entfernt werden kann.
Bei einer bekannten Formpresse weisen die Anschlagelemente quer zur Belastungsrichtung parallele
Flächen auf. Diese Anschläge sind bei voller Belastung wegen der Reibung nur schwer abziehbar.
Hierdurch kann es zu einer Beeinträchtigung des Formgebungsarbeitstaktes kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Formpresse den genannten mechanischen Anschlag
derart zu gestalten, daß er schell und leicht gelöst oder freigegeben werden kann, um eine weitere
Bewegung des Stempels zum Ausstoßen zu erlauben.
Erfindungsgemäß wird dies durch einen mit einem selbsteinrastenden Riegel sperrbaren, nicht selbsthemmenden
Keil unter dem Anschlag und eine den Riegel lösende, längeneinstellbare Steuerstange erreicht.
Durch die in steuerbarer Weise auslösbare . Verriegelung kann der gesamte Pressendruck aufgenommen
werden, und nach der Entriegelung wird der Anschlag durch Keilwirkung freigegeben, wodurch
ein sehr gutes Ansprechverhalten erzielt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in einer Aussparung des Keils ein mit
der Steuerstange zusammenwirkender einarmiger Auslösehebel schwenkbar, der mit seinem freien
Ende in eine Aussparung des Riegels eingreift. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein
pneumatischer Rückstellzylinder mit-dem Keil werbunden.
Die Erfindung soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittdarstellung, welche den Aufbau des mechanischen Anschlages und des Auslösemechanismus
zeigt, .
F i g. 2 eine ähnliche Ansicht wie in F i g. 1, welche die Stellung der Teile im Augenblick der Auslösung
des Anschlages zeigt,
F i g. 3 eine den F i g. 1 und 2 entsprechende Ansicht, welche den seitwärts verschobenen Keilblock
zeigt, und
F i g. 4 eine Querschnittansicht, genommen längs der Linie4-4 der Fig. 1.
Die Führung für den Keil ist mit 10 bezeichnet und der Keil mit 11. Die geneigte Oberfläche des
Keils wird durch einen Bronzeschuh 12 od. dgl. gebildet, und es ist eine mittlere Aussparung 13 vorgesehen,
in der ein Auslösehebel 14 mittels eines Zapfens od. dgl. bei 15 drehbar gelagert ist.
Im Keil ist ein Riegel 16 gelagert, welcher eine Rastnase oder mehrere Rastnasen 17 aufweist. Dieser
Riegel 16 kann sich senkrecht im Keil bewegen. Der Riegel weist eine Aussparung 18 auf, in die das freie
Ende 19 des Auslösehebels 14 eingreift.
Die obere Führung 1Oq weist eine oder mehrere
Rastöffnungen 17a auf und in diese Rastöffnungen 17a kann die Rastnase 17, wie in Fig. 1 gezeigt,
eingreifen.
Am Keil ist eine Kolbenstange 20 befestigt, die mit dem Kolben 21 verbunden ist, der im Zylinder
22 arbeitet.
Die Anschlagstange 23 ist mit der Preßform oder einem dazu gehörigen Teil verbunden und weist eine
geneigte Bodenfläche 24 auf, die komplementär zur Oberfläche des Keils 11 ausgebildet ist. Bei 25 ist
schematisch eine Platte oder ein anderer Bauteil der Presse dargestellt, mit dem zusammen sich die Anschlagstange
bewegt.
Innerhalb der Anschlagstange ist die Steuerstange 26 angeordnet, die mittels einer Feder 27 in eine
unwirksame Stellung vorgespannt ist, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Ein Ansatz, der aus einem Bolzen 28 mit
einer Feststellmutter 29 bestehen kann, ist derart angeordnet, daß dieser in Anlage gegen eine Ausstoßstange
30 gelangen kann. Diese Ausstoßstange 30 kann an der oberen Platte oder an einem anderen
gewünschten Teil des Gerätes befestigt sein.
Wenn der nicht dargestellte Stempel der Presse seinen Formgebungsdruck ausübt, befindet sich der
Anschlag mechanisch in dem Zustand, der in Fig. 1 gezeigt ist, und ein Keil 11 nimmt den gesamten
Formgebungsdruck auf. Wenn der Formgebungsarbeitsgang beendet ist, was beispielsweise der Fall
sein kann, wenn die Platte 25 eine bestimmte Höhe erreicht, legt sich die Ausstoßstange 30, welche eine
Aussparung 31 aufweist, gegen den Ansatz 28 an, und zwar, wie in- F i g. 2 gezeigt, kurz bevor sich
die Ausstoßstange 30 auf der Anschlagstange 23 abstützen kann. Die Steuerstange 26 wird betätigt
und verschwenkt den Auslösehebel 14 um seinen Schwenkpunkt 15 in Uhrzeigerrichtung. Dadurch
wird der Riegel 16 und die Rastnase 17 aus der Rastöffnung 17 a herausgezogen, so daß der Keil 11 nach
rechts gleiten kann, wie es in Fi g. 3 gezeigt ist, wenn sich die Oberfläche 24 der Anschlagstange auf
die komplementäre Oberfläche 12 abstützt. Wenn sich der Keil 11 nach rechts bewegt, drückt der Kolben
21 Luft oder ein anderes Druckmittel aus dem Zylinder 22 in einen Vorratsbehälter 22 α. Wenn die Anschlagstange
23 ihren Arbeitshub beendet hat, und nach oben bewegt wird, kann- der Druck im Vorratsbehälter
22a und im Zylinder 22 auf den Kolben 21 einwirken und den Keil und die zugeordneten
Teile in die in F i g. 1 gezeigte Stellung zurückführen. Die Rastnase 17 greift wieder in die Rastöffnung 17a
ein und die Teile befinden sich für den nächsten Betriebsvorgang in ihrer Arbeitsstellung.
Claims (3)
1. Formpresse mit einem mechanischen Anschlag für die Bewegung der Preßform oder eines
dazugehörigen Teils während eines vorbestimmten Pressenhubes, während dessen der Anschlag dem
vollen Preßdruck widersteht, und mit einem vom Preßvorgang abhängigen Lösen des Anschlages,
um der Preßform bzw. dem betreffenden Teil 5 derselben eine Fortsetzung der Bewegung zu ermöglichen,
gekennzeichnet durch einen mit einem selbsteinrastenden Riegel (16) sperrbaren, nicht selbsthemmehden Keil (11) unter
dem Anschlag (23) und eine den Riegel lösende, längeneinstellbare Steuerstange (26).
2. Formpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Aussparung (13) des
Keils (11) ein mit der Steuerstange (26) zusammenwirkender einarmiger Auslösehebel (14)
schwenkbar ist, der mit seinem freien Ende (19) in eine Aussparung (18) des Riegels (16) eingreift.
3. Formpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein pneumatischer
Rückstellzylinder (22) mit dem Keil (11) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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