DE1501695B - Verfahren zum Verflüssigen von Na turgas - Google Patents
Verfahren zum Verflüssigen von Na turgasInfo
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Description
ι 6Ui t>yo
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ver- austausch mit dem Naturgas dieses vor seiner Verflüssigen
von im wesentlichen Methan enthaltendem flüssigung weiter abkühlen.
Naturgas durch Wärmeaustausch mit zwei Kühl- Dadurch erfolgt die Kühlung bei dem erfindungs-
mitteln, von denen das erste aus einem Gemisch von gemäßen Verfahren im wesentlichen über einen
Methan und Äthan oder Äthylen und das zweite aus 5 normalen Wasserkühler, in den Wasser bei +180C
Propan oder Propylen besteht. eingeführt wird, wodurch das komprimierte, erwärmte
Bekannt ist ein Verfahren zur Kühlung einer Gas- zweite Kühlmittel in ausreichendem Maße abgekühlt
mischung, ζ. B. Naturgas, das Butan, Propan, Äthan wird. Zur Kühlung muß also nur Energie für das Ver-
und zum größten Teil Methan enthält, auf niedrige dichten der beiden Kühlmittel aufgewendet werden,
Temperatur, mit dem mindestens ein Bestandteil der io wenn man die Pumpenenergie für den Wasserkühler
Mischung im flüssigen Zustand gewonnen wird. Bei vernachlässigt.
dem bekannten Verfahren wird die Gasmischung, In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung bez.
B. Erdgas, einer fraktionierten Kondensation unter- steht das erste Kühlmittel aus 45 Volumprozent Meworfen.
Hierbei durchläuft das Erdgas fünf hinter- than und 55 Volumprozent Äthan. Hierbei ist es
einandergeschaltete Wärmeaustauscher. Drei der kon- 15 gemäß der Erfindung günstig, wenn das zweite Kühldensierten
Fraktionen, nämlich Butan, Propan und mittel ein Gemisch bildet, welches durch Wärmeaus-Methan
werden entspannt, in die vorgeschalteten tausch mit kaltem Wasser zu verflüssigen ist. Ein VerWärmeaustauscher
zurückgeleitet und im Wärme- fahren, bei dem das Naturgas einen größeren Anteil austausch mit dem gegenströmenden Erdgas im Ver- flüchtigerer Bestandteile als Methan enthält und vor
lauf der Kondensation desselben verdampft. Die ge- 20 seiner Verwendung auf Niederdruck entspannt oder
nannten verdampften Fraktionen werden dann korn- gespeichert wird, ist gemäß der Erfindung besonders
primiert und wieder, wenigstens teilweise, mit dem zu bevorzugt, wenn die bei der Entspannung oder der
kühlenden Erdgas vereinigt. Dagegen wird der im Speicherung sich bildenden Dämpfe mindestens teilflüssigen
Zustand zu gewinnende Bestandteil des Erd- weise wieder verdichtet und mit dem zu verflüssigenden
gases, das Methan, nach seiner Kondensation in den 25 Naturgas vereinigt werden. Der zusätzliche Schaltungsletzten
Wärmeaustauschern in drei Ventilen nach- aufwand einer solchen Anlage ist nicht erheblich,
einander auf den Druck entspannt, bei dem es ge- steigert aber in vorteilhafter Weise den Wirkungsgrad,
wonnen wird. Das Methan wird also im flüssigen Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des erfin-Zustand
gewonnen. dungsgemäßen Verfahrens, bei dem das verflüssigte
In der bekannten Anlage, der sogenannten Kaskade 30 Naturgas auf einen niedrigen Druck entspannt wird,
mit einheitlicher Strömung, besteht einer der Vorteile besteht darin, daß das erste Kühlmittel eine ausdarin,
daß man nur einen Kompressor benötigt. reichende Stickstoffmenge enthält, damit seine Ver-Dadurch
ist man jedoch an die Leistungskapazität der dampfung eine Unterkühlung des verflüssigten Naturverfügbaren Kompressoren gebunden. Für eine be- gases bewirkt, die eine Verdampfung desselben bei der
sondere Anlage, deren Erfordernis an Leistung etwa 35 Entspannung verhindert.
1,2- bis l,5mal größer ist als die bekannter Korn- Unter den anderen Kühlmitteln, die getrennt oder
pressoren, bringt die Verwendung von zwei Korn- in Mischung zur Sicherstellung der Verflüssigung des
pressoren oder von zwei Verflüssigungseinheiten daher Kühlmittels auf Grundlage von Methan und Äthan
eine beachtliche Steigerung der Anlagekosten mit oder Äthylen durch ihre Verdampfung geeignet sein
sich. 40 können, sind besonders zu nennen Isobutan, Ammo-
Es besteht die Aufgabe der Erfindung, diese Nach- niak und Monochlordifluormethan.
teile dadurch zu vermeiden,· daß man die erforderliche Nachstehend wird als Ausführungsbeispiel an Hand
Uberschußleistung über einen unabhängigen Zyklus der Zeichnung eine Verflüssigungsanlage für Naturgas
aufbringt. Außerdem, insbesondere in dem Fall, wo beschrieben, bei der das Verfahren nach der Erfindung
der Gehalt an schweren Kohlenwasserstoffen bedeu- 45 durchgeführt wird und die einen Propankältekreis
tend ist und man diese zu entfernen wünscht, benötigt aufweist, der es gestattet, das Naturgas auf -350C
man eine wesentliche Kühlleistung zur Sicherung des abzukühlen, worauf ein Kreis eines Gemisches aus
Rückflusses der Kolonne in einer relativ hohen Tem- Äthan und Methan folgt, der seine Verflüssigung
peraturzone, der Propan-Verdampfungszone, wobei sicherstellt.
die Kühlleistung wirtschaftlicher durch einen unab- 50 Das zu verflüssigende Naturgas steht unter einem
hängigen Zyklus, z. B. einen Propanzyklus, aufge- Druck von ungefähr 42 Bar und bei Umgebungs-
bracht wird. temperatur zur Verfügung. Seine Zusammensetzung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, nach einer eventuellen Reinigung in einem nicht dar-
daß das Naturgas im Gleichstrom mit dem ersten ver- gestellten Gerät zur Entfernung korrosiver Bestand-;
dichteten Kühlmittel zum Wärmeaustausch mit dem 55 teile, wie Schwefelwasserstoff und sehr wenig flüchtiger !
zweiten Kühlmittel gebracht und dabei das Naturgas Kohlenwasserstoff, ist die folgende in Volumprozent: j
durch das im Gegenstrom verdampfende zweite Wasserstoff 017°/ '
Kühlmittel gekühlt und das erste Kühlmittel konden- Stickstoff 120 °/°
siert wird, worauf das erste Kühlmittel im Wärme- Methan 93*00 °/° i
austausch mit einer abgekühlten und entspannten 60 Äthan 415 °/° 1
Teilmenge von sich selbst weiter abgekühlt und sodann Prooan
110°/°
in eine erste und eine zweite Teilmenge aufgeteilt Butane 0 33°l°
wird, die beide entspannt werden und von denen die '
erste Teilmenge zur Weiterkühlung des ersten Kühl- Das durch Leitung 1 in einer Menge von 1042 nr'/h.
mittels dient, während die zweite Teilmenge im Wärme- 65 (zurückgeführt auf Normalbedingungen) ankommende
austausch mit dem Naturgas dieses verflüssigt, wonach Naturgas wird über Leitung 3 mit einem an Methan: :
die hierbei verdampften beiden Teilmengen des ersten und Stickstoff reichen brennbaren Gas in einer Menge ι
Kühlmittels wieder vereinigt werden und im Wärme- von 223 m3/h, dessen Herkunft später erläutere ;
werden wird, nach dessen Wiederverdichtung im Kompressor 2 auf einen etwas über Luftdruck liegendem
Druck versetzt. Die Mischung wird dann durch Leitung 4 zum Wärmeaustauscher 5 geschickt, wo sie mit
flüssigem Propan im Verlaufe einer Verdampfung unter einem Druck von 4,3 Bar auf ungefähr +30C
abgekühlt wird. Sie geht dann durch Leitung 6 zum Wärmeaustauscher 7, wo sie durch Wärmeaustausch
mit flüssigem Propan von annähernd Luftdruck auf etwa -350C abgekühlt wird. Dann geht die Mischung
durch Leitung 8 und die Parallelleitungen 9 und 10 zu den zwei Wärmeaustauschern 11 und 12, wo sie auf
etwa — 800C abgekühlt wird. Im Wärmeaustauscher 11
fließt sie im Gegenstrom zu einem brennbaren Gas, das hauptsächlich aus Methan und Stickstoff besteht
und aus dem verflüssigten Naturgas bei seiner Entspannung und Speicherung abgetrennt wurde. Im
Wärmeaustauscher 12 fließt die Mischung im Gegenstrom zu einer Gasmischung aus Äthan und Methan
unter annähernd Luftdruck. Die beiden abgekühlten und teilweise verflüssigten Naturgasströme werden
über die Leitungen 13 und 14 vereinigt und dann durch Leitung 15 zum Wärmeaustauscher 16 geschickt. Hier
wird das Naturgas durch Wärmeaustausch mit dem Gasgemisch aus Äthan und Methan unter Niederdruck
auf -900C abgekühlt.
Das Naturgas wird dann durch Leitung 17 zum Wärmeaustauscher 18 geschickt, wo es sich im Gegenstrom
mit flüssigem Äthan-Methan-Gemisch, das durch Leitung 74 nach Entspannung auf Niederdruck
im Ventil 73 ankommt, auf ungefähr — 1400C abkühlt und verflüssigt. Das verflüssigte Naturgas· entspannt
sich dann im Entspannungsventil 20 der Leitung 19 auf 1,1 Bar und tritt in den Abscheider 21
ein. Am Kopf des Abscheiders gehen durch Leitung 22 ungefähr 220 m3/h brennbares Gas mit 84 % Methan,
14,5% Stickstoff und 1,5% Wasserstoff ab. Am Boden des Abscheiders zieht man flüssiges Naturgas in einer
Menge entsprechend etwa 1040 m3/h ab, das durch Leitung 23 in den Speicherbehälter 24 eingeführt wird.
Aus letzterem werden die infolge Wärmeeinfalls gebildeten Dämpfe am Dom durch Leitung 25 abgeführt
und durch diese Leitung mit dem vom Abscheider 21 kommenden Gas vereinigt. Das verflüssigte Naturgas,
das in einer Menge von 1000 m3/h gewonnen worden ist und eine dem behandelten Gas sehr ähnliche Zusammensetzung
hat, kann durch Leitung 26 zur Verbrauchsstelle geschickt werden.
Die an Methan und Stickstoff reichen, durch die Leitungen 22 und 25 abgezogenen brennbaren Gase
werden nach Vereinigung in Leitung27 im Wärmeaustauscher
11 auf — 400C wiedererwärmt. Dann gehen
sie durch Leitung 28 und ein Teil in einer Menge von 223 m3/h durch Leitung 29 zum Kompressor 2, um
I dort auf den Druck des Naturgases (etwas über Luft- ; druck) wieder verdichtet zu werden, während der
I andere Teil von 42 m3/h zum Verbrauch beispielsweise in Dampfkesseln durch Leitung 30 abgeführt
wird.
Der Propankühlkreis arbeitet mit zwei verschiedenen
Druckstufen. Man kann ihn jedoch auch mit einer größeren Zahl von Druckstufen arbeiten lassen, um
eine mehr abgestufte Kältezuführung und damit eine
ι bessere Kühlungsausbeute zu erzielen. Das Propan
■ unter annähernd Luftdruck wird im Kompressor 58 , auf 4,3 Bar verdichtet. Es wird über Leitung 59 mit
;: dem unter diesem Mitteldruck verdampften Propan ti aus der Leitung 50 vereinigt und dann durch Leitung 40
in den Kompressor 41 eingeführt, der es auf einen Druck von 9,5 Bar bringt. Das verdichtete Propan in
einer Menge von annähernd 1290 m3/h (zurückgeführt auf Normalbedingungen) wird durch Leitung 42
in den Wasserkühler 43 eingeführt, dessen mit +180C eingeführter Wasserkreislauf mit 44 bezeichnet ist. In
dieser Weise bei ungefähr +250C verflüssigt geht das Propan durch Leitung 45 zum Entspannungsventil 46,
wo sein Druck auf 4,3 Bar gesenkt wird, und dann
ίο zum Abscheider 47. In diesem werden ungefähr
266 m3/h Dämpfe freigesetzt, die durch die Leitungen 48 und 50 zur Saugseite des Kompressors 41 geschickt
werden.
Das verbleibende flüssige Propan in einer Menge entsprechend 1020 m3/h Gas unter Normalbedingungen
wird in zwei Teile geteilt. Der erste Teil in einer Menge von ungefähr 200 m3/h wird durch Leitung 51
zum Wärmeaustauscher 5 für eine Vorkühlung des Naturgases geschickt, wo er verdampft und sich aufungefähr
—3°C erwärmt. Dann vereinigt er sich durch Leitung 49 mit den Dämpfen, die in den Leitungen
48 und 50 umlaufen und wird mit diesen unter 4,3 Bar wieder zur Saugseite des Kompressors 41
geschickt. Der zweite Teil des flüssigen Propans geht in einer Menge von ungefähr 820 m3/h durch Leitung
52 zum Wärmeaustauscher 53, wo er im Wärmeaustausch mit den Propandämpfen unter Niederdruck
unterkühlt wird. Dann wird dieser Teil durch die Leitung 54 zum Entspannungsventil 55 geschickt, wo
es sich annähernd auf Luftdruck entspannt. Er verdampft dann im Wärmeaustauscher 7 im Gegenstrom
mit dem zu kühlenden Naturgas und Kühlmittel auf der Grundlage von Methan und Äthan. Dann kehrt
der Propananteil durch Leitung 56 zum Wärmeaustauscher 53 zurück und erwärmt sich dort auf etwa
—80C, bevor er durch Leitung 57 zum Kompressor 58
der ersten Verdichtungsstufe zurückgeschickt wird.
Der Kühlkreis der Methan-Äthan-Mischung besitzt ebenfalls zwei Druckstufen. Das Kühlmittel besteht
aus ungefähr 45 Volumprozent Methan und 55 Volumprozent Äthan. Sein Äthangehalt ist also ausreichend,
um seine vollständige Verflüssigung unter einem Druck von 47,5 Bar im Wärmeaustausch mit
dem flüssigen Propan zu gestatten, das bei annähernd Luftdruck siedet, während seine Verdampfung unter
Luftdruck die vollständige Verflüssigung des Naturgases unter 42 Bar sicherstellt.
Die Methan-Äthan-Mischung, die unter einem etwas höheren Druck als Luftdruck durch Leitung 79
ankommt, wird durch den Kompressor 80 auf einen Druck von 6,8 Bar gebracht und dann über Leitung 81
mit dem Mitteldruckgemisch vereinigt, das durch Leitung 67 ankommt. Darauf wird die Gesamtmischung
in einer Menge von 1500 Nm3/h durch den Kompressor 60 auf 48 Bar gebracht und gelangt durch
Leitung 61 zum Wärmeaustauscher 5, wo sie im Gleichstrom mit dem Naturgas durch flüssiges Propan unter
Mitteldruck auf +30C abgekühlt wird. Das Gas geht
dann durch die Leitung 62 zum Wärmeaustauscher dann durch die Leitung 62, zum Wärmeaustauscher 7,
wo es mit Naturgas auf etwa -350C abgekühlt wird;
dann wird es im Gegenstrom mit flüssigem, unter Niederdruck verdampfendem Propan verflüssigt.
Das flüssige Methan-Äthan-Gemisch wird darauf durch Leitung 63 zum Wärmeaustauscher 64 geschickt,
wo es sich durch indirekten Wärmeaustausch mit einem entspannten flüssigen Teilstrom derselben Mischung
auf ungefähr —82° C abkühlt. Der im Ventil 66
entspannte Teilstrom wird wieder auf ungefähr —42° C erwärmt und durch Leitung 67 zur Saugseite des Kompressors
60 zurückgeschickt.
Der verbleibende unterkühlte Methan-Äthan-Teilstrom aus Leitung 65 geht durch Leitung 68 zum
Wärmeaustauscher 69, wo er sich im Gegenstrom zu einem auf Niederdruck entspannten flüssigen Teilstrom
auf ungefähr — 140°C unterkühlt. Von der durch Leitung 70 aus diesem Wärmeaustauscher austretenden
unterkühlten Flüssigkeit wird ein erster Teilstrom von 505 m3/h im Ventil 71 auf etwa 1,5 Bar entspannt und
durch Leitung 72 im Gegenstrom zur Druckflüssigkeit in den Wärmeaustauscher 69 zurückgeschickt. Der
zweite Teilstrom von 535 m3/h wird im Ventil 73
ebenfalls auf 1,5 Bar entspannt und durch Leitung 74 in den Wärmeaustauscher 18 im Gegenstrom zu sich
verflüssigendem Naturgas eingeführt. Die beiden auf ungefähr — 1000C wieder erwärmten Teilströme werden
nach Verdampfung des Hauptteiles des darin enthaltenen Methans durch die Leitung 75 bzw. 76 abgezogen
und dann durch Leitung 77 zum Wärmeaustauscher 16 geschickt, wo sich ihre Verdampfung
unter Anhebung der Temperatur auf ungefähr —92°C
fortsetzt. Die teilweise verdampfte Kältemischung geht dann durch Leitung 78 in _den Wärmeaustauscher 12,
wo das darin enthaltene Äthan seinerseits verdampft und wo die Mischung sich im Gegenstrom zum abzukühlenden
Naturgas auf —40° C erwärmt. Das so teilweise wieder erwärmte Gemisch wird durch Leitung
79 zum Kompressor 80 zurückgeschickt.
Der Energieverbrauch der eben beschriebenen Anlage geht nicht über ungefähr 500kwhbei einer Erzeugung
von verflüssigtem Naturgas in einer Menge von 1000 Nm3/h hinaus.
Es versteht sich, daß die für den Ausgleich der unvermeidlichen Verluste der Propan- und Methan-Äthan-Kühlkreise
erforderlichen Ergänzungsmengen leicht durch Abzapfen vom Naturgaskreis erhalten
werden können, indem man die abgenommenen Mengen anschließend in kleine Rektifizierkolonnen einführt,
um die gewünschten Komponenten zu erhalten. Selbstverständlich kann das verflüssigte Naturgas statt
das Endprodukt der Zerlegung darzustellen, selbst als Kühlmittel bei der Verflüssigung eines flüchtigeren
Gases, wie Stickstoff bzw. noch allgemeiner bei der Sicherstellung einer Kältezufuhr auf bestimmten Temperaturstufen
benutzt werden.
Gewünschtenfalls kann man jede Verdampfung des Naturgases im Verlauf seiner Entspannung vermeiden,
indem man dem ersten Kühlmittel 5 bis 25 % Stickstoff zusetzt. Auf diese Weise senkt man die Verdampfungstemperatur des Kühlmittels, was die Unterkühlung
des verflüssigten Naturgases vor seiner Entspannung auf eine niedrigere oder gleiche Temperatur wie seine
Siedetemperatur unter Niederdruck nach der Entspannung gestattet. Man kann dann den Kompressor 2
für die Rezyklierung der an Methan und Stickstoff
reichen Dämpfe fortlassen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Verflüssigen von im wesentlichen Methan enthaltendem Naturgas durch
Wärmeaustausch mit zwei Kühlmitteln, von denen das erste aus einem Gemisch von Methan und
Äthan oder Äthylen und das zweite aus Propan oder Propylen besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß das Naturgas im Gleichstrom mit dem ersten verdichteten Kühlmittel zum Wärmeaustausch
mit dem zweiten Kühlmittel gebracht und dabei das Naturgas durch das im Gegenstrom
verdampfende zweite Kühlmittel gekühlt und das erste Kühlmittel kondensiert wird, worauf das
erste Kühlmittel im Wärmeaustausch mit einer abgekühlten und entspannten Teilmenge von sich
selbst weiter abgekühlt und sodann in eine erste
; und eine zweite Teilmenge aufgeteilt wird, die beide
entspannt werden und von denen die erste Teilmenge zur Weiterkühlung des ersten Kühlmittels
dient, während die zweite Teilmenge im Wärmeaustausch mit dem Naturgas dieses verflüssigt,
wonach die hierbei verdampften beiden Teilmengen des ersten Kühlmittels wieder vereinigt werden
und im Wärmeaustausch mit dem Naturgas dieses vor seiner Verflüssigung weiter abkühlen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kühlmittel aus 45 Volumprozent
Methan und 55 Volumprozent Äthan besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Kühlmittel ein
Gemisch bildet, welches durch Wärmeaustausch mit kaltem Wasser zu verflüssigen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Naturgas einen größeren Anteil flüchtigerer
Bestandteile als Methan enthält und vor seiner Verwendung auf Niederdruck entspannt oder gespeichert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Entspannung oder der Speicherung sich
bildenden Dämpfe mindestens teilweise wieder verdichtet und mit dem zu verflüssigenden Naturgas
vereinigt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das verflüssigte Naturgas auf einen niedrigen Druck
entspannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kühlmittel eine ausreichende Stickstoffmenge
enthält, damit seine Verdampfung eine Unterkühlung des verflüssigten Naturgases bewirkt, die
eine Verdampfung desselben bei der Entspannung verhindert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2163139A1 (de) * | 1970-12-21 | 1972-07-13 | LAir Liquide, Societe Anonyme pour lEtude et !Exploitation des Procedes Georges Claude, Paris | Verfahren und Anlage zur Kühlung eines Gasgemisches |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2163139A1 (de) * | 1970-12-21 | 1972-07-13 | LAir Liquide, Societe Anonyme pour lEtude et !Exploitation des Procedes Georges Claude, Paris | Verfahren und Anlage zur Kühlung eines Gasgemisches |
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