DE1501505C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE1501505C DE1501505C DE19651501505 DE1501505A DE1501505C DE 1501505 C DE1501505 C DE 1501505C DE 19651501505 DE19651501505 DE 19651501505 DE 1501505 A DE1501505 A DE 1501505A DE 1501505 C DE1501505 C DE 1501505C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- grooves
- pipe
- capillary
- capillary structure
- molded
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 210000001736 Capillaries Anatomy 0.000 claims description 90
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 10
- 238000003754 machining Methods 0.000 claims description 3
- 230000036633 rest Effects 0.000 claims 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 9
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 6
- GUCVJGMIXFAOAE-UHFFFAOYSA-N niobium Chemical compound [Nb] GUCVJGMIXFAOAE-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- 229910052758 niobium Inorganic materials 0.000 description 5
- 239000010955 niobium Substances 0.000 description 5
- 238000003801 milling Methods 0.000 description 4
- 239000000919 ceramic Substances 0.000 description 3
- 238000009833 condensation Methods 0.000 description 2
- 230000005494 condensation Effects 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 238000004049 embossing Methods 0.000 description 2
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 2
- 238000007514 turning Methods 0.000 description 2
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 2
- 229910001369 Brass Inorganic materials 0.000 description 1
- 210000000614 Ribs Anatomy 0.000 description 1
- 239000006096 absorbing agent Substances 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000010951 brass Substances 0.000 description 1
- 230000001427 coherent Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- WHXSMMKQMYFTQS-UHFFFAOYSA-N lithium Chemical compound [Li] WHXSMMKQMYFTQS-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052744 lithium Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 1
- GRYLNZFGIOXLOG-UHFFFAOYSA-N nitric acid Chemical compound O[N+]([O-])=O GRYLNZFGIOXLOG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000005025 nuclear technology Methods 0.000 description 1
- 238000010992 reflux Methods 0.000 description 1
- 229910052709 silver Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004332 silver Substances 0.000 description 1
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Kapillarstruktureinsatz für Wärmeröhren, bestehend aus einem der inneren
Oberfläche der Wärmeröhre angepaßten hohlen, einstückigen, mindestens einseitig offenen metallischen
Grundkörper.
Wärmeröhren sind endseitig geschlossene Metallrohre mit einer Verdampfer- und einer Kondensationszone
am Anfang bzw. Ende des Rohres, und mit einem Quantum flüssigen, verdampfbaren Wärmeträgers
im Inneren des Rohres. Durch Beheizen der Verdampferzone entsteht in der Röhre eine geschlossene
Umlaufströmung mit einem Wärmetransport zur Kondensationszone.
Besonders im gravitationsfreien Raum ist für den Rücktransport des Kondensats zur Verdampferzone
eine Kapillarstruktur an der Innenwand der Röhre erforderlich. Bisher wurden solche Strukturen durch
poröse Keramikeinsätze oder Einsätze aus gewickeltem feinmaschigem Draht gebildet. Es ist auch vorgeschlagen
worden, statt dessen die Wärmeröhre selber innen mit Kapillarrillen zu versehen.
Keramik- und Drahtwickeleinsätze haben gemeinsam den Nachteil, daß die Kapillardimensionen
schlecht kontrollierbar sind. Drahtwickeleinsätze verlieren außerdem im Betrieb rasch ihre Wirksamkeit,
da sie unter dem Einfluß der thermischen Wechselbeanspruchung durch den Wärmeträger allmählich
. verziehen und von der Wandung der Wärmeröhre ablösen. Keramikeinsätze sind zwar thermisch stabil,
eignen sich aber nur für tiefe bis mittlere Betriebstemperaturen und außerdem nur für ganz bestimmte
Wärmeträger. Wärmeröhren, die selber mit Kapillarrillen versehen sind, unterliegen allen diesen Einschränkungen
nicht, ihre Fertigung ist aber in gewissen Fällen, z. B. bei unsymmetrischer Gestalt, komplizi'ert.
Es ist eine Kapillarstruktur für einen Absorber bekanntgeworden, die in Umfangsrichtung an der
Rohrinnenwand verlaufende Kapillarrillen und größere, schraubenförmig gewundene Rillen aufweist.
Beide Rillen laufen an der Innenwand des Rohres. Hiernach handelt es sich nicht um einen Kapillarstruktureinsatz,
sondern um Kapillarrillen direkt in einer Rohrwandung.
Der Erfindung' liegt ausgehend vom eingangs genannten Kapillarstruktureinsatz die Aufgabe zugrunde,
eine relativ leicht herstellbare Gestaltung zu finden, die eine poröse Bemessung der Kapillardimensionen
und deren Aufrechterhaltung während des Betriebs gewährleistet und die in sich so steif und
stabil ist, daß der .Einsatz auch während der ganzen Betriebszeit an der Wandung der Wärmeröhre anliegend
bleibt.
Die Aufgabe wird ausgehend vom eingangs bezeichneten Kapillarstruktureinsatz gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß der Grundkörper Kapillarrillen in der Außenfläche und quer dazu verlaufende
Eintiefungen in der Innenfläche aufweist, und die Tiefe der Kapillarrillen und Eintiefungen so gewählt
ist, daß sie als offene Durchbrüche ineinander übergehen.
Die Erfindung greift also einerseits auf den stabilen Kapillarstruktureinsatz, andererseits auf die Rillenstruktur
zurück, und verbindet beide in einer Weise, daß man damit allen Ansprüchen — den fabrikatorischen
wie den technisch-physikalischen — gerecht werden kann.
Die Kapillarrillen können in ihrem Verlauf in der verschiedensten Weise über den Einsatz geführt werden,
z.B. als Längsrillen, als Schraubenlinien oder
♦5 als geschlossene Ringrillen, u. ä. In jedem Falle aber kreuzen Eintiefungen und Außenrillen einander.
Während die Kapillarrillen ihrem Wesen nach feiner und schmal gehalten sind, werden die Eintiefungen
breit und flächig ausgebildet, da sie den Zweck
So haben, eine Verbindung zwischen den Kapillarrillen
und dem Innenraum der Wärmeröhre herzustellen. Ihre Zahl hängt mittelbar von der gewünschten Steifigkeit
des Kapillarstruktureinsatzes ab, die dieser vornehmlich durch die zwischen den Eintiefungen
zwangläufig erzeugten Quergurte erhält. Unmittelbar bestimmt also die gewünschte Zahl der Quergurte die
Anzahl der Eintiefungen.
Bei kurzen Wärmeröhren größeren Durchmessers können die Kapillarstruktureinsätze relativ einfach
aus einem entsprechenden Stück Rohr herausgearbeitet werden. An einem solchen Rohr werden an der
Außenseite die Kapillarrillen z. B. in Längsrichtung eingefräst, während Eintiefungen an der Innenseite
eingedreht werden. Auch bei längeren Wärmeröhren können die Kapillarstruktureinsätze im Prinzip aus
einem oder mehreren Ausgangsrohrstücken hergestellt werden. Doch wird besonders bei Röhren mit
kleinem Durchmesser die Bearbeitung der Rohr-
stücke an der Innenseite schwierig, wenn nicht unmöglich. Es bleibt dann die Möglichkeit, die inneren
Eintiefungen ebenfalls von außen her zu erzeugen. Ein entsprechendes Verfahren wird weiter unten beschrieben.
Die Struktur der Kapillaren kann je nach den Bedürfnissen, sowohl in Umfangsrichtung des Einsatzes,
als auch in dessen Längsrichtung gesehen, verschieden sein, d. h., es können Kapillaren verschiedener
Form und Länge miteinander abwechseln.
Maßgeblich für die Gestaltung der Kapillarstruktur im einzelnen ist zum Beispiel, ob die Wärmeröhre
im Schwerefeld oder im schwerkraftfreien Raum, oder sowohl im Schwerefeld als auch im schwerkraftfreien
Raum, arbeiten soll.
Weitere Einflußgrößen sind die Art des Wärmeträgers und die räumliche Lage der Wärmeröhre. Für
Wärmeröhren, die im Schwerefeld in senkrechter oder geneigter Lage arbeiten, dabei einen nicht zu
kleinen Durchmesser aufweisen und einen Wärmeträger mit geringer Oberflächenspannung enthalten, genügt
ein Einsatz mit feinen Längskapillaren einzig am untenliegenden Verdampferende, da dieses aus
dem Wärmeträgerreservoir am Boden der Wärmeröhre versorgt werden muß. Der darüberliegenden
Teil der Innenwandung der Wärmeröhre hingegen kann glatt bleiben, da das Kondensat von selber nach
unten abfließt. Besitzt dieselbe Wärmeröhre dagegen einen kleinen Durchmesser (weniger als 10 mm) und
einen Wärmeträger großer Oberflächenspannung, wie z.B. Lithium, dann ist es zweckmäßig, auch die
Wandung oberhalb der Verdampferzone mit einer Kapillarstruktur zu versehen, und zwar mit groben
Längskapillaren. Die feinen Kapillaren fördern dann aus dem Reservoir Wärmeträgerkondensat gegen die
Schwerkraft in die Verdampferzone, die groben Kapillaren bewirken den Kondensatrücktransport aus
dem oberen Teil der Wärmeröhre zur Verdampferzone.
Soll jedoch umgekehrt die Wärmeröhre in der horizontalen oder annähernd horizontalen Lage arbeiten,
sind es nunmehr die Kapillaren, die als Querrillen auf der Außenseite, und die Eintiefungen an der
Innenseite, die als Längsrillen auszubilden sind. Die Funktionen der Längs- und Querrillen sind also gegenüber
den oben beschriebenen Fällen miteinander vertauscht. Der Kondensatrückfluß kann, falls nötig,
durch eine oder mehrere Längsrillen an der Außenseite des Einsatzes (Nähe Rohrsohle) oder durch
Spaltbildung unterstützt werden.
Für Wärmeröhren im schwerkraftfreien Raum genügen Kapillarstruktureinsätze mit groben Kapillaren,
die sich über die ganze Länge der Röhren erstrecken. Die Kapillaren haben in diesem Falle nur
die Benetzung der Röhre mit Kondensat und den Kondensattransport zum Verdampferende zu bewerkstelligen;
zwar nicht gegen die Schwerkraft, aber gegen den Reibungswiderstand in den Kapillaren,
und gegen den Druckabfall entlang der Dampfströmung. Sie können daher durchwegs gröber, d. h.
breiter, als im Schwerefall ausgeführt werden. Für Anwendungen der Wärmeröhre sowohl im schwerkraftfreien
Raum als auch im Schwerefeld kommen Einsätze in Frage, die im Prinzip über die ganze
Röhrenlänge geführte grobe Kapillaren und dazwischen, in der Verdampferzone, kürzere feine Kapillaren
besitzen. In Umfangsrichtung gesehen folgt also in der Verdampferzone jeweils auf eine Gruppe feiner
Kapillaren eine grobe Kapillare. Kapillareinsätze dieser Art haben Interesse für Kernreaktoren in
Raumfahrzeugen, die zunächst auf der Erde getestet, dann aber im Weltraum betrieben werden.
Die aus dem Ausgangsrohr erfindungsgemäß erzeugte Kapillarstruktur bildet ein zusammenhängendes Ganzes, ein steifes Gerippe, das mit knappem Spiel in die jeweilige Wärmeröhre eingesetzt wird. Die Wärmeröhre wird daraufhin, und nach Einfüllen
Die aus dem Ausgangsrohr erfindungsgemäß erzeugte Kapillarstruktur bildet ein zusammenhängendes Ganzes, ein steifes Gerippe, das mit knappem Spiel in die jeweilige Wärmeröhre eingesetzt wird. Die Wärmeröhre wird daraufhin, und nach Einfüllen
ίο des erforderlichen Quantums an Wärmeträger, stirnseitig
verschlossen. Als Ausgangsmaterial für die Einsätze verwendet man im Falle kerntechnischer
Anwendungen der Wärmeröhre z.B. Niobium. Der große Vorteil der neuen Kapillarstruktur gegenüber
den eingangs erwähnten Einsätzen besteht in der kontrollierten Herstellung der Kapillaren, sowie darin,
daß man die Stabilität der Struktur beherrscht.
Der neue Typ des Kapillarstruktureinsatzes, wie auch ein Verfahren zur Herstellung desselben, seien
ao nunmehr an Hand der Schemazeichnungen in Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ausschnittsweise einen zylindrischen Kapillarstruktureinsatz
mit feinen rechteckigen Längskapillaren an der Außenseite und mit breiten rechteckigen
in Umfangsrichtung verlaufenden Eintiefungen an der Innenseite, in perspektivischer Ansicht,
F i g. 2 bis 5 Wärmeröhren mit verschiedenen Kapillarstrukturen,
F i g. 6 die erste Stufe eines Verfahrens zur Herstellung
von Kapillarstruktureinsätzen aus Rohren mit Längsrillen an der Außenseite als Kapillaren
und querverlaufenden Eintiefungen an der Innenseite, wobei Längsrillen und Eintiefungen von der
Rohraußenseite her eingearbeitet werden,
F i g. 7 das Ausgangsrohr nach F i g. 6 mit einem eingeführten Profilierungsdorn während der — indirekten
— Anformung der Eintiefungen (2. Verfahrensstufe),
F i g. 8 das bearbeitete Ausgangsrohr nach F i g. 7 mit dem Profilierungsdorn während der Abarbeitung auf konstanten Außendurchmesser (3. Verfahrensstufe),
F i g. 8 das bearbeitete Ausgangsrohr nach F i g. 7 mit dem Profilierungsdorn während der Abarbeitung auf konstanten Außendurchmesser (3. Verfahrensstufe),
F i g. 9 das abgearbeitete Ausgangsrohr nach F i g. 8 mit dem Profilierungsdorn während der Anbringung
der Kapillarrillen,
F i g. 10 den fertigen Kapillarstruktureinsatz ohne Dorn im Längsschnitt und
F i g. 11 und 12 Radialschnitte durch den Einsatz
nach F i g. 10 entlang der Linien XI-XI und XII-XII.
In F i g. 1 ist der neue Kapillarstruktureinsatz aus einem rohrförmigen Grundkörper 1 gebildet, an dessen
Außenseite in Achsrichtung entlang paralleler Mantellinien feine rechteckige Kapillarrillen 2 eingefräst
sind. Diese Kanäle kreuzen sich an der Rohrinnenseite mit den von der Innenseite her in den
Grundkörper eingedrehten zirkulären Eintiefungen 3, die ebenfalls weitgehend rechteckigen Querschnitt
besitzen. In den Kreuzungsbereichen entstehen Durchbrüche 4 durch die Kapillarrillen und Eintiefungen
miteinander kommunizieren. Die Längskapillaren haben eine Breite von etwa 0,1 und eine Tiefe
von 0,5 mm, bei einem Rohraußendurchmesser von 10 und einem Rohrinnendurchmesser von 8 mm. Die
Eintiefungen 3 haben eine Breite von etwa 2 und eine Tiefe von ebenfalls 0,5 mm. Auf 3 cm Rohrlänge entfallen
etwa zehn Querkanäle.
Ein zu F i g. 1 inverses System wäre ein solches, bei dem die Querrillen als Kapillarrillen außen und
die Eintiefungen in Längsrichtung innen liegen würden.
Wie bereits oben erwähnt, lassen sich für vertikalen Betrieb im wesenltichen vier Grundtypen von
Kapillarstrukturen aufstellen, je nach den gegebenen Betriebsverhältnissen. Die F i g. 2 zeigt den Fall der
senkrecht im Schwerefeld arbeitenden Wärmeröhre normalen Durchmessers. Ihr Kapillarstruktureinsatz
5 erstreckt sich nur über die Verdampferzone einer Struktur vom Typ der F i g. 1 beziehen, bezeichnet
10 das Ausgangsrohr, aus welchem die Kapillarstruktur hergestellt werden soll, 11 einen Profilierungsdorn
und 12 dessen Umfangsnuten. Für den Dorn nimmt man Material, das sich im Gegensatz
zum Ausgangsrohr chemisch auflösen läßt, z.B. einen Messingdorn, bei einem Niobrohr.
Zusätzlich sind eingezeichnet: in Fig.7 eine Prägerolle 13, in F i g. 8 ein Drehstahl 14 und in
der Röhre, und weist ausschließlich feine Kapilla- io F i g. 9 ein Scheibenfräser 15. Weitere Einzelheiten
renö auf. Oberhalb der Verdampferzone bleibt die
Rohrwand glatt.
Demgegenüber ist bei der Wärmeröhre nach F i g. 3 über dem Einsatz 7 der Verdampferzone mit
feinen Kapillaren noch ein Einsatz 8 mit groben Kapillaren in die Röhre eingesetzt. Dieses System eignet
sich — wie erwähnt — für Wärmeröhren im Schwerefeld, die besonders eng sind und einen Wärmeträger
großer Oberflächenspannung enthalten.
seien nun näher erläutert. Als Ausgangsrohr für den Kapillarstruktureinsatz sei — wie erwähnt — ein
Niobrohr gewählt, wobei dessen Außendurchmesser etwas größer als der Innendurchmesser der zugehörigen
Wärmeröhre ist. Bei einer Wärmeröhre mit 10 mm Außendurchmesser und 9 mm Innendurchmesser
kommt ein Ausgangsrohr von 10 mm Außendurchmesser und 8 mm Innendurchmesser in Frage.
Der Profilierungsdorn 11, von der gleichen Länge
In F i g. 4 ist ein Kapillarsystem einer im schwer- 20 wie das Ausgangsrohr, stimmt bezüglich seines größ-
kraftfreien Raum arbeitenden Wärmeröhre dargestellt. Die Röhre enthält einen über die ganze Länge
gehenden Einsatz mit groben Kapillaren 9. Schließlich zeigt F i g. 5 eine Kapillarstruktur, die aus der
Überlagerung der Strukturen nach den F i g. 2 und 4 entsteht. Die Struktur ist für einen Betrieb der Wärmeröhre
sowohl im schwerkraftfreien Raum als auch im Schwerefeld geeignet, sie kann aus einem einzigen
Rohrstück oder aus zwei Rohrstücken gefertigt werden. Eine Mehrfachdoppelstruktur von der Art nach
F i g. 5 würde sich in F i g. 1 so darstellen,, daß reihum z. B. auf je zehn schmale Längsrillen eine breite
(grobe) Längskapillare folgen würde. Die Breite der groben Kapillare betrüge etwa die fünffache Breite
einer feinen Kapillare.
Die Herstellung des Kapillarstruktureinsatzes nach F i g. 1 ist bisher so beschrieben worden, daß
das Ausgangsrohr sowohl von außen als auch von innen bearbeitet wird. Mit dem nachstehend beschrieten
Durchmessers mit dem Innendurchmesser des Ausgangsrohrs überein. Der Durchmesser am
Grunde der Ringnuten ist ungefähr um den Betrag der Wanddicke des Ausgangsrohrs kleiner gehalten,
mit Rücksicht auf das in der dritten Verfahrensstufe erfolgende Abarbeiten der Wandung. Im vorliegenden
Falle beträgt der Nutgrunddurchmesser des Doms 7 mm, die Wanddicke des Ausgangsrohres
1 mm.
Der Abstand der Nuten voneinander hängt von der gewünschten Steifigkeit der Kapillarstruktur ab.
Im vorliegenden Falle kann man 9 mm von Nutmitte zu Nutmitte wählen. Die Nutbreite oben beträgt
4 mm, die Breite am Grund 3 mm. Der Abstand der Nuten von Rand zu Rand beträgt 5 mm. Die vorstehenden
Abmessungen haben sich bei Einsätzen von 15 cm Länge bewährt, passen aber auch bei größeren
Längen.
In der ersten Verfahrensstufe wird gemäß F i g. 6
benen Verfahren können die Kapillaren und die Ein- 40 der Profilierungsdorn 11 festsitzend in das Ausgangstiefungen
— ob für die Struktur nach F i g. 1 oder die rohr 10 eingefügt. Dabei entstehen über den Um-
inverse Struktur — allein von außen her erzeugt werden. Daher eignet sich das Verfahren besonders zur
Herstellung von Einsätzen für lange und enge Wärmeröhren. Es ist gekennzeichnet durch
Schritte:
das Ausgangsrohr wird auf einen zylindrischen Dorn (Profilierungsdorn) aufgebracht, welcher
daß die in die Nuten eingeformte Rohrwand über die Nutenränder übersteht;
die Rohrbereiche über den Nuten werden in die Nuten eingeformt;
die nichteingeformten Rohrbereiche werden mindestens bis auf den Außendurchmesser der
eingeformten Bereiche abgearbeitet; durch spanabhebende Bearbeitung (im Falle
rillen erzeugt, derart, daß in den eingeformten Rohrbereichen Rillen, in den nichteingeformten
Bereichen Schlitze entstehen, und fangsnuten 12 Hohlräume, die in der zweiten Verfahrensstufe
gemäß Fig.7 mit Rohrwand ausgefüllt werden, d. h., mit der Prägerolle 13 werden die
folgende 45 Rohrbereiche über den Umfangsnuten nacheinander in die Nuten eingeformt. Auf diese Weise werden die
für die Steifigkeit des Einsatzes erforderlichen Quergurte — das sind die eingeformten Wände — gebildet.
Zugleich entstehen hierdurch links und rechts
eine Folge (im Falle der Struktur nach F i g. 1 50 von den eingeformten Wänden, von innen her gesezirkularer)
Nuten von solcher Tiefe aufweist, hen, Eintiefungen, die mit den Kapillarrillen kommunizieren
sollen. Hierzu wird zunächst in der dritten Verfahrensstufe gemäß F i g. 8 das profilierte Ausgangsrohr
im Außendurchmesser mittels Drehstahl 55 14 auf den Innendurchmesser der Wärmeröhre abgedreht.
Dabei verschwinden die überstehenden Wandpartien, so daß das Rohr durchgehend glatt wird.
Dann werden gemäß F i g. 9 die Kapillarrillen in Achsrichtung in das Ausgangsrohr eingefräst. Dies
der Struktur nach F i g. 1 durch Fräsen entlang 60 geschieht mittels des Scheibenfräsers 15, der nachparalleler
Mantellinien) werden die Kapillar- einander auf parallel Mantellinien entlang des Ausgangsrohres
geführt wird (vgl. auch Fig. 11 und 12). Der Fräser schneidet dabei in den Profilierungsdorn
ein, wie F i g. 9 deutlich zeigt. Dadurch entstehen in
der Dorn wird, vorzugsweise chemisch, ent- 65 den nutfreien Rohrabschnitten durchgehende Schlitze
fernt. — vgl. in Fig. 10 das Bezugszeichen 17. Dabei bleiben
die Quergurte 19 als Versteifungsrippen stehen. In den F i g. 6 bis 10, die sich auf die Herstellung Sie hängen nahtlos zusammen mit den die Kapillaren
zwischen sich einschließenden Längsstegen 20. Kapillarstruktur und Profilierungsdom werden schließlich
in der fünften Verfahrensstufe chemisch — Auflösen des Domes in Salpetersäure '■— voneinander
getrennt. Zurück bleibt der fertige Einsatz. In F i g. 10 blickt man gegen die innere Wölbung des
Einsatzes. Die Figur ist, ebenso wie F i g. 9, gegenüber den vorausgehenden Figuren vergrößert dargestellt,
um Einzelheiten deutlicher sichtbar zu machen.
In den in F i g. 10 bezeichneten Querschnitten der Fig. 11 und 12 erkennt man deutlich die erwähnten
Schlitze 17 und Kapillarrillen 18 der Kapillarstruktur sowie einen Quergurt 19 und die Längsstege 20.
Im Falle der Herstellung einer zu F i g. 1 inversen Struktur, d.h. einer Struktur mit außenliegenden
Ringrillen als Kapillaren und mit längsverlaufenden inneren Eintiefungen, wäre der Profilierungsdom
entsprechend mit Längsnuten auszustatten. Am Prinzip des beschriebenen Verfahrens würde sich dadurch
nichts ändern.
Der neue Kapillarstruktureinsatz wurde verschiedentlich mit Erfolg erprobt. Eine aus einem Niobiumrohr
von 9 mm Durchmesser und 150 mm Länge hergestellte Kapillarstruktur mit 60 Kapillaren von
ίο 0,1 mm Breite und 0,5 mm Tiefe wurde in einer Niobiumwärmeröhre,
mit Silber als Wärmeträger, während etwa 15 Std. zehnmal hintereinander einer thermischen
Wechselbelastung zwischen 1570 und 150° C ausgesetzt, und zwanzigmal einer Wechselbelastung
zwischen 1570 und 500° C. Die Wärmeröhre zeigte keinerlei Nachlassen ihrer Betriebsqualität.
209 585/127
Claims (3)
1. Kapillarstruktureinsatz für Wärmeröhren, bestehend aus einem der inneren Oberfläche der
Wärmeröhre angepaßten hohlen, einstückigen, mindestens einseitig offenen metallischen Grundkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) Kapillarrillen (2) in der Außenfläche und quer dazu verlaufende Eintiefungen
(3) in der Innenfläche aufweist, und die. Tiefe der Kapillarrillen und Eintiefungen so gewählt
ist, daß sie als offene Durchbrüche (4) ineinander übergehen.
2. Kapillarstruktureinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(1) eine Kombination von feinen (7) und groben (8) Kapillarrillen, wechselnd in Umfangsrichtung
(F i g. 5), überlagert oder gestaffelt (F i g. 3) in
Längsrichtung, aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung eines Kapillarstruktureinsatzes
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsrohr (10) auf einen zylindrischen, eine Folge von Umfangsnuten
(12) geringerer Tiefe als die Wandstärke des Ausgangsrohres (10) aufweisenden Profilierungsdorn
(11) aufgebracht wird, daß die Rohrbereiche über den Umfangsnuten als Vertiefungen
der Rohraußenwand eingeformt werden, anschließend die Rohraußenwand bis mindestens
auf den Außendurchmesser der in die Umfangsnuten eingeformten Bereiche abgearbeitet wird
und durch spanabhebende Bearbeitung der Kapillarrillen erzeugt werden, derart, daß in den
eingeformten Rohrbereichen Rillen, in den nicht eingeformten Rohrbereichen schlitzförmige offene
Durchbrüche entstehen, worauf der Dorn entfernt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0028655 | 1965-02-08 | ||
DEE0028655 | 1965-02-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1501505A1 DE1501505A1 (de) | 1969-05-29 |
DE1501505B2 DE1501505B2 (de) | 1973-02-01 |
DE1501505C true DE1501505C (de) | 1973-08-23 |
Family
ID=7073458
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651501505 Granted DE1501505B2 (de) | 1965-02-08 | 1965-02-08 | Kapillarstruktureinsatz fuer waermeroehren und verfahren zur herstellung eines solchen einsatzes |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1501505B2 (de) |
GB (1) | GB1125485A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4353415A (en) | 1979-07-30 | 1982-10-12 | United Kingdom Atomic Energy Authority | Heat pipes and thermal siphons |
DE3006206C2 (de) * | 1980-02-15 | 1982-08-26 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Wärmeleitrohr mit Kapillarkanälen in Längsrichtung des Rohres |
-
1965
- 1965-02-08 DE DE19651501505 patent/DE1501505B2/de active Granted
-
1966
- 1966-01-27 GB GB375366A patent/GB1125485A/en not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69401731T2 (de) | Wärmetauscherrohr | |
DE10297347B4 (de) | Poröse Drossel für Gaslager | |
DE2924708A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines bewaesserungsschlauches sowie nach diesem verfahren gefertigter bewaesserungsschlauch | |
CH632048A5 (de) | Verfahren zur herstellung von verbundprofilen, insbesondere fuer fenster und tueren, sowie nach diesem verfahren hergestelltes verbundprofil. | |
DE102013203936A1 (de) | Generatives Schichtaufbauverfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Objekts und dreidimensionales Objekt | |
DE2546444A1 (de) | Waermeuebergangswand fuer siedende fluessigkeiten | |
DE2403538B2 (de) | Wärmerohr | |
DE2252292C3 (de) | Wärmetransportvorrichtung | |
DE3605812A1 (de) | Mit hilfe zweier axialschieber herstellbarer kaefig fuer kegelrollenlager | |
DE2142801B2 (de) | Vorrichtung zum Ziehen eines kristallinen Körpers aus einem Schmelzfilm | |
DE2204852A1 (de) | Flexibles Element für Brillengestelle | |
DE2125402B2 (de) | Taschenkäfig für Wälzlager | |
DE1501505C (de) | ||
DE2355238A1 (de) | Metalldampflaser-entladungseinrichtung | |
DE2025099C3 (de) | ||
DE1501505B2 (de) | Kapillarstruktureinsatz fuer waermeroehren und verfahren zur herstellung eines solchen einsatzes | |
DE2847239C2 (de) | ||
DE2706049C2 (de) | Vorrichtung zum Lagern einer Vielzahl von Röhren in einem Wärmeaustauscher | |
DE1609573A1 (de) | Rostkonstruktion | |
DE975667C (de) | Ungeteilter Massivkaefig fuer Rollenlager, insbesondere Nadellager, und Verfahren zuseiner Herstellung | |
DE2104183C3 (de) | Wärmeübertragungsvorrichtung | |
DE2943253A1 (de) | Waermerohrprofil | |
DE3138621A1 (de) | Waermeaustauscher | |
DE3904250C2 (de) | Flachrohr für Wärmeaustauscher | |
DE2738036A1 (de) | Heizelement fuer die raumheizung |