DE1497631B2 - Optische vorrichtung zum gleichzeitigen erzeugen einer mehrzahl bilder von einem einzigen objekt - Google Patents
Optische vorrichtung zum gleichzeitigen erzeugen einer mehrzahl bilder von einem einzigen objektInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Vorrichtung zum gleichzeitigen Erzeugen einer Mehrzahl
Bilder von einem einzigen Objekt auf einer Bildebene.
Facettenlinsen, die auch als Retikularlinsen oder — anschaulicher — als »Mückenauge«-Linsen bezeichnet
werden, sind zur gleichzeitigen Erzeugung mehrerer Bilder von einem einzigen Objekt bekannt.
Derartige Linsen, die beispielsweise bei der Halbleiterbauelementfertigung mit Vorteil verwendet werden
(s. IBM Journal of Research and Development, Band 7, Nr. 2, April 1963, S. 146 ff.), können nur
schwierig frei von Fehlern gemacht werden. Folglich sind fehlerfreie Retikularlinsen teuer. Außerdem sind
solche Linsen nicht frei von Verzeichnung, und zwar hauptsächlich wegen der Änderung der Bildentfernung
von der optischen Achse und auch wegen der allgemeinen Unfähigkeit, verzeichnungsfreie Bilder
mit einer Linse eines bestimmten Brechungsindexes für Lichtstrahlen zu erhalten, die unter verschiedenen
Winkeln einfallen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine weitgehend fehler- und verzeichnungsfreie Abbildung bei
Vorrichtungen der eingangs genannten Art zu erreichen.
Gemäß der Erfindung wird von dem uralten Huygensschen Demonstrationsversuch zur Darstellung
der Polarisation in Kalzit Gebrauch gemacht. Hiernach wird die Lage des Lichts von einem ersten
Kalzitkristall durch Beobachten des Ausgangslichts desselben durch einen sich drehenden zweiten Kristall
hindurch analysiert. Wenn sich der zweite Kristall dreht, so erhält man eine bestimmte Orientierung
desselben, bei dem ein einzelner Lichtstrahl als vier Lichtstrahlen erscheint. Dieser Versuch ist beispielsweise
beschrieben in Jenkins and White, »Fundamentals of Optics«, Third Edition, McGraw-Hill
Book Company, Inc., 1957, S. 499.
Die Erfindung ist für die einleitend beschriebene Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß zur weitgehend
verzeichnungsfreien Erzeugung der Mehrzahl Bilder in weitgehend gleicher Intensität die Bildererzeugungseinrichtung
η > 2 doppelbrechende Kristalle (Pl. P 2, P 3, P 4) aufweist, die im Strahlengang (L)
zu diesem quer verlaufend angeordnet sind, wobei die aufeinanderfolgenden Kristalle in einer gegenseitigen
fixierten Winkelbeziehung relativ zur Achse des einfallenden Strahls so angeordnet sind, daß der
Strahl beim Passieren der Kristalle in eine Mehrzahl Wege (Z/1, Vl1 L'3, U 4) abgelenkt wird, die zu
einer gleichzeitig auf der Bildebene (15) erscheinenden Mehrzahl Bilder führen, wobei die Zahl der
Bilder gleich 2" ist, wenn η die Zahl der Kristalle ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind eine Mehrzahl Wollastonprismen in bestimmter Weise
so zueinander orientiert, daß das durch die Prismen laufende Licht in gleicher Weise von jedem Prisma
um zwei verschiedene Winkel abgelenkt wird. Sind η Wollastonprismen vorgesehen, so wird das Licht
von jedem Objekt um 2" verschiedene Winkel abgelenkt. Ein gewöhnliches, konvergierendes Linsenelement
fokussiert das Ausgangslicht in 2" diskrete Bilder, die praktisch verzerrungsfrei sind und gleiche
Intensität besitzen.
Es ist ein digitales Lichtablenksystem bekannt, bei dem Licht eines einzelnen Objektes durch eine Mehrzahl
doppelbrechender Kristalle mit zwischengeschobenen elektrooptischen Schaltern zu einer ausgewählten
Stelle einer Vielzahl möglicher Stellen auf der Bildebene übertragen wird. Jeder dieser Schalter
weist ein Elektrodenpaar auf und leitet — im Verein mit seinem zugeordneten doppelbrechenden Kristall
— das Licht längs eines von zwei möglichen Wegabschnitten in Abhängigkeit von der Gegenwart
oder dem Fehlen einer Spannung zwischen den Elektroden. Zweck dieses bekannten Systems ist daher
ausschließlich der, daß Licht zu einer vorausgewählten Stelle der Bildebene in einem gegebenen
Zeitpunkt hingeleitet, aber zu einem späteren Zeitpunkt an dieser Stelle wieder ausgelöscht wird, wenn
das Licht durch Änderungen im Verteilungsmuster der angelegten Elektrodenspannungen zu einer anderen
Stelle hingeleitet wird. Bei dem bekannten System werden daher die Bilder des Objektes an den
verschiedenen Stellen der Bildebene einzeln und nacheinander erzeugt, nicht aber wie bei der Erfindung
an allen Stellen der Bildebene gleichzeitig.
Obgleich die Erfindung an Hand von Wollastonprismen im einzelnen beschrieben wird, können auch
andere doppelbrechende Kristalle, z. B. einfache Kalzitkristalle oder komplexe Rochon- und Senamont-Prismen
verwendet werden. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Mehrfachprismenanordnung
der Erfindung,
F i g. 2 in auseinandergezogener Darstellung zwei benachbarte Prismen der Anordnung nach F i g. 1 zur
Erläuterung von Aufbau der Prismen und der hierdurch erzeugten Mehrfachstrahlbildung,
F i g. 3 bis 6 vergrößerte Enddraufsichten zur Darstellung der Ausgänge der Anordnung nach Fig. 1
an verschiedenen Stufen und
Fi g. 7 eine schematische Darstellung einer zweiten
Mehrfach-Prismenanordnung nach der Erfindung.
Die in F i g. 1 dargestellte Anordnung weist vier sukzessiv dickere Wollastonprismen Pl, P 2, P 3 und
P 4 sowie eine hinter dem Prisma P 4 sowie benachbart zu diesem angeordnete Linse 11 auf. Benachbarte
Prismen sind unter 45° gegeneinander orientiert, wie dies nachstehend noch erläutert werden
wird, und sind mit einem Kittmaterial des entsprechenden Brechungsindexes miteinander verkittet. Die
Prismen sind in der Figur in Quadratform dargestellt, um die gegenseitige Orientierung der einzelnen Prismen
zueinander leichter darstellen zu können. Die Prismen können aber ersichtlich auch jede andere
Umfangsbegrenzung, z. B. Kreisform, besitzen. Vor dem Prisma P1 liegt eine Lichtquelle 12 unter Zwischenschaltung
einer mit einem Loch X versehenen Blende 13 und einer Linse 14. Eine imaginäre Bildebene
15 ist hinter der Linse 11 liegend dargestellt. In der Praxis wird ein fotografisches Bild als das
Objekt an der Öffnung X angeordnet.
Die Lichtquelle liefert einen Lichtstrahl L, der durch die öffnung X sowie durch die Linse 14 läuft.
Die Öffnung X definiert das Bild, die Linse 14 erzeugt ein paralleles Lichtstrahlenbündel. Die Lichtquelle
12 wird durch übliche Steuerschaltmittel, die nicht dargestellt sind, betrieben. Die Lichtquelle 12
kann beispielsweise eine gewöhnliche Kolbenlampe (einschließlich eines vorgeschalteten entsprechenden
Filters, wie noch beschrieben werden wird) sein, ferner eine Natriumlichtbogenlampe oder ein optischer
Maser. Es kann polarisiertes und unpolarisiertes Licht verwendet werden. Ist polarisiertes Licht
erwünscht, so kann ein (nicht dargestellter) Polari-
3 4
sator zwischen Blende 13 und Linse 14 angeordnet der optischen Achse des Prismas P 2 ausgerichtet,
sein. Zur nachfolgenden Erläuterung sei angenom- Während die Polarisationsrichtungen der beiden
men, daß der Lichtstrahl L nicht polarisiert ist und Strahlen des Prismas Pl vertikal und horizontal
daß seine Fortpflanzungsrichtung senkrecht zur Ober- waren, wie dies durch die Pfeile in F i g. 4 dargestellt
fläche des ersten Wollastonprismas P1 orientiert ist. 5 ist, sind nun die Polarisationsrichtungen der aus dem
In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß ein Prisma P 2 austretenden Strahlen, obgleich wiederum
Wollastonprisma aus zwei doppelbrechenden Kri- senkrecht zueinander orientiert, um 45° gedreht, und
stallen besteht, die so miteinander verkittet sind, bei- zwar im Gegenzeigersinn, wenn die Fig. 2 von links
spielsweise mit Hilfe von Kanadabalsam oder syn- nach rechts betrachtet wird. Dies ist durch die Pfeile
thetischen Polymeren, daß Doppelbrechung eines auf io benachbart dem PrismaP2 in Fig. 2 dargestellt. In
die Oberfläche des ersten Kristalls auffallenden und diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß die Pfeile
J sich senkrecht zur optischen Achse dieses Kristalls in Fig. 3, 4, 5 und 6 Imaginärbilder sind, wobei das
fortpflanzenden Strahls auftritt. Nachstehend soll die Licht in jedem Falle in die in den Figuren dargestellte
j optische Achse des ersten Kristalls eines Wollaston- Form mit Hilfe imaginärer Linsen, nämlich der Linse
prismas als die optische Achse des entsprechenden 15 11, gebracht worden ist. Es erzeugt also jeder einPrismas
bezeichnet werden. Das Wollastonprisma fallende Strahl ein Paar von Strahlen, deren Polari-
und seine Wirkungsweise sind in dem oben angegebe- sationsrichtungen senkrecht zueinander stehen, wobei
nen Buch von Jenkins und White auf S. 504 be- die eine Polarisation parallel zur optischen Achse
schrieben. Die Doppelbrechung des auf das Prisma des Prismas und die andere senkrecht zu dieser orien-Pl
auf treffenden Strahls führt zu zwei Ausgangs- 20 tiert ist.'Aus den einfallenden Lichtstrahlen L1 und
strahlen gleicher Intensität, deren Polarisationsrich- L 2 erzeugt das Prisma P 4 demgemäß vier Ausgangstungen
senkrecht zueinander stehen. Diese beiden strahlen Z/l und Z/2 bzw. TJ3 und Z/4. Eine End-Ausgangsstrahlen
haben Fortpflanzungsrichtungen, draufsicht (Blickrichtung von rechts nach links in
die unter einem Winkel A (Ablenkwinkel) zueinander den F i g. 1 oder 2) der Polarisationsrichtungen ist
orientiert sind. Der Winkel A ist mit der optischen 25 durch die Pfeile in F i g. 5 dargestellt.
Achse des Prismas ausgerichtet und ist in Fig. 2 Das dritte PrismaP3 ist wiederum ähnlich wie das benachbart dem Prisma Pl dargestellt. Prisma Pl aufgebaut und in derselben Richtung Für unpolarisiertes Licht braucht die optische orientiert, d. h., seine optische Achse ist um 45° Achse des Prismas P1 keine spezielle Orientierung gegenüber dem Prisma P 2 im Uhrzeigersinn verzu besitzen. Zu Erläuterungszwecken sei angenom- 3° dreht. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß men, daß die optische Achse des Prismas P1 vertikal das Prisma P 3 einen Winkel (53 besitzt, der dem orientiert ist (F i g. 2), so daß die Grenzfläche zwi- Winkel δ 1 des Prismas P1 entspricht, aber aus noch sehen den beiden, das Prisma bildenden Kristallen zu erläuternden Gründen größer als dieser ist. Wieeinen »spitzen« Winkel öl mit dem unteren Ende derum wird jeder auf das Prisma P3 einfallende der vorderen Räche (Einfallsfläche) des Prismas bil- 35 Strahl in zwei Strahlen aufgespalten, deren Polaridet (Fig. 2). Das PrismaPl spaltet das einfallende sationsrichtungen entgegengesetzt sind und je um 45° Licht in zwei polarisierte Komponenten auf, die sich gegenüber der Polarisationsrichtung des zugeordneten längs zweier verschiedener Wege (in zwei verschie- einfallenden Strahls verdreht sind. Die vertikale denen Richtungen) fortpflanzen. Die beiden Polari- Orientierung der optischen Achse des Prismas P 3 sationsrichtungen sind in F i g. 2 durch den rechts 40 veranlaßt, daß jeder Strahl zwei vertikal versetzte vom Prisma Pl eingezeichneten Pfeil und Punkt dar- Ausgangsstrahlen in einer Weise erzeugt, wie diese gestellt und in F i g. 4 durch die zueinander senk- im Zusammenhang mit F i g. 4 beschrieben worden rechten Pfeile. Diese Pfeile sollen lediglich die ist. Demgemäß erzeugen die vier Strahlen (F i g. 5), Schwingungsachse des Lichts und nicht eine be- die auf das Prisma P 3 einfallen, je zwei Strahlen, stimmte Richtung angeben. Die beiden Wege 45 die gegeneinander vertikal versetzt sind und zuein-(Winkel) sind durch die strichpunktierten Linien L1 ander senkrechte Polarisationsrichtungen besitzen, und L2 in Fig. 2 dargestellt, und es ist aus Fig. 2 die ihrerseits gegenüber den einfallenden Strahlen je ersichtlich, daß sie längs der Vertikalen versetzt sind um 45° verdreht sind. Die Enddraufsicht auf die und einen Winkel A miteinander bilden, der mit der acht resultierenden Strahlen ist in F i g. 6 dargestellt, optischen Achse des Prismas ausgerichtet ist. 50 Diese acht Strahlen fallen auf das Prisma P 4 ein. Es treffen daher zwei getrennte Strahlen auf das Das Prisma P 4 ist wie das Prisma P 2 orientiert, d. h. Prisma P 2 auf. Das Prisma P 2 ist — zu Erläute- unter 45° im Gegenzeigersinn gegenüber dem Prisma rungszwecken — wiederum ein Wollastonprisma wie P3 verdreht, wenn die Fig. 1 von links nach rechts das Prisma Pl, seine Dicke t (t = fö) ist von der betrachtet wird. Ferner besitzt das Prisma P 4 einen des Prismas P1 aus noch zu erläuternden Gründen 55 Winkel δ 4 (s. F i g. 1), der vom entsprechenden Winverschieden. Die optische Achse des Prismas P 2 kel des vorausgegangenen Prismas verschieden ist, ist unter 45° gegenüber dem Prisma Pl verdreht, und wie noch erläutert werden wird. Diese Lichtstrahlen zwar im Gegenzeigersinn, wenn das Prisma P 2 in den werden also wieder je in zwei Teilstrahlen vom F i g. 1 und 2 in der Richtung von links nach rechts Prisma P 4 aufgeteilt, und zwar in ähnlicher Weise betrachtet wird. Eine solche Orientierung veranlaßt, 60 unter einer 45°-Orientierung, wie diese im Zusamdaß jeder Strahl, der auf das Prisma P2 auffällt, menhang mit dem PrismaP2 und der Fig. 5 erläuwiederum in zwei verschiedene Strahlen aufgespalten tert worden ist. Eine Enddraufsicht auf die sechzehn wird, die entgegengesetzte (senkrecht zueinander resultierenden Strahlen ist in F i g. 3 dargestellt. Es orientierte) Polarisationsrichtungen besitzen, wobei sei betont, daß die Ansicht der Bildebene 15 in die jeweiligen Ablenkungswinkel bei 45° Orientierung 65 F i g. 3 eine Enddraufsicht (in F i g. 1 von rechts nach gegenüber den einfallenden Lichtstrahlen mit A12 links gesehen) ist, die der Ansicht in F i g. 1 bei 15 und A 34 bezeichnet sind. Das heißt, der Ablenkungs- »von hinten« entspricht.
Winkel zwischen jedem Ausgangsstrahlenpaar ist mit Die Strahlen sind, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist,
Achse des Prismas ausgerichtet und ist in Fig. 2 Das dritte PrismaP3 ist wiederum ähnlich wie das benachbart dem Prisma Pl dargestellt. Prisma Pl aufgebaut und in derselben Richtung Für unpolarisiertes Licht braucht die optische orientiert, d. h., seine optische Achse ist um 45° Achse des Prismas P1 keine spezielle Orientierung gegenüber dem Prisma P 2 im Uhrzeigersinn verzu besitzen. Zu Erläuterungszwecken sei angenom- 3° dreht. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß men, daß die optische Achse des Prismas P1 vertikal das Prisma P 3 einen Winkel (53 besitzt, der dem orientiert ist (F i g. 2), so daß die Grenzfläche zwi- Winkel δ 1 des Prismas P1 entspricht, aber aus noch sehen den beiden, das Prisma bildenden Kristallen zu erläuternden Gründen größer als dieser ist. Wieeinen »spitzen« Winkel öl mit dem unteren Ende derum wird jeder auf das Prisma P3 einfallende der vorderen Räche (Einfallsfläche) des Prismas bil- 35 Strahl in zwei Strahlen aufgespalten, deren Polaridet (Fig. 2). Das PrismaPl spaltet das einfallende sationsrichtungen entgegengesetzt sind und je um 45° Licht in zwei polarisierte Komponenten auf, die sich gegenüber der Polarisationsrichtung des zugeordneten längs zweier verschiedener Wege (in zwei verschie- einfallenden Strahls verdreht sind. Die vertikale denen Richtungen) fortpflanzen. Die beiden Polari- Orientierung der optischen Achse des Prismas P 3 sationsrichtungen sind in F i g. 2 durch den rechts 40 veranlaßt, daß jeder Strahl zwei vertikal versetzte vom Prisma Pl eingezeichneten Pfeil und Punkt dar- Ausgangsstrahlen in einer Weise erzeugt, wie diese gestellt und in F i g. 4 durch die zueinander senk- im Zusammenhang mit F i g. 4 beschrieben worden rechten Pfeile. Diese Pfeile sollen lediglich die ist. Demgemäß erzeugen die vier Strahlen (F i g. 5), Schwingungsachse des Lichts und nicht eine be- die auf das Prisma P 3 einfallen, je zwei Strahlen, stimmte Richtung angeben. Die beiden Wege 45 die gegeneinander vertikal versetzt sind und zuein-(Winkel) sind durch die strichpunktierten Linien L1 ander senkrechte Polarisationsrichtungen besitzen, und L2 in Fig. 2 dargestellt, und es ist aus Fig. 2 die ihrerseits gegenüber den einfallenden Strahlen je ersichtlich, daß sie längs der Vertikalen versetzt sind um 45° verdreht sind. Die Enddraufsicht auf die und einen Winkel A miteinander bilden, der mit der acht resultierenden Strahlen ist in F i g. 6 dargestellt, optischen Achse des Prismas ausgerichtet ist. 50 Diese acht Strahlen fallen auf das Prisma P 4 ein. Es treffen daher zwei getrennte Strahlen auf das Das Prisma P 4 ist wie das Prisma P 2 orientiert, d. h. Prisma P 2 auf. Das Prisma P 2 ist — zu Erläute- unter 45° im Gegenzeigersinn gegenüber dem Prisma rungszwecken — wiederum ein Wollastonprisma wie P3 verdreht, wenn die Fig. 1 von links nach rechts das Prisma Pl, seine Dicke t (t = fö) ist von der betrachtet wird. Ferner besitzt das Prisma P 4 einen des Prismas P1 aus noch zu erläuternden Gründen 55 Winkel δ 4 (s. F i g. 1), der vom entsprechenden Winverschieden. Die optische Achse des Prismas P 2 kel des vorausgegangenen Prismas verschieden ist, ist unter 45° gegenüber dem Prisma Pl verdreht, und wie noch erläutert werden wird. Diese Lichtstrahlen zwar im Gegenzeigersinn, wenn das Prisma P 2 in den werden also wieder je in zwei Teilstrahlen vom F i g. 1 und 2 in der Richtung von links nach rechts Prisma P 4 aufgeteilt, und zwar in ähnlicher Weise betrachtet wird. Eine solche Orientierung veranlaßt, 60 unter einer 45°-Orientierung, wie diese im Zusamdaß jeder Strahl, der auf das Prisma P2 auffällt, menhang mit dem PrismaP2 und der Fig. 5 erläuwiederum in zwei verschiedene Strahlen aufgespalten tert worden ist. Eine Enddraufsicht auf die sechzehn wird, die entgegengesetzte (senkrecht zueinander resultierenden Strahlen ist in F i g. 3 dargestellt. Es orientierte) Polarisationsrichtungen besitzen, wobei sei betont, daß die Ansicht der Bildebene 15 in die jeweiligen Ablenkungswinkel bei 45° Orientierung 65 F i g. 3 eine Enddraufsicht (in F i g. 1 von rechts nach gegenüber den einfallenden Lichtstrahlen mit A12 links gesehen) ist, die der Ansicht in F i g. 1 bei 15 und A 34 bezeichnet sind. Das heißt, der Ablenkungs- »von hinten« entspricht.
Winkel zwischen jedem Ausgangsstrahlenpaar ist mit Die Strahlen sind, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist,
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in Zeilen und Spalten angeordnet, wobei die Zeilen unter 45° gegenüber dem eingezeichneten Koordinatensystem
X, Y orientiert sind. Bei diesem Muster sind die Polarisationsrichtungen der Strahlen, die den
beiden rechten Spalten der F i g. 3 entsprechen, nach oben rechts orientiert, wie dies durch die Pfeile dargestellt
ist. Die Polarisationsrichtungen der Strahlen, die den beiden linken Spalten entsprechen, ist nach
links oben orientiert und durch entsprechend verlaufende Pfeile in der Figur dargestellt. Das gleiche
allgemeine Muster ist in Fig. 6 dargestellt, in der die Strahlen, die den beiden oberen Zeilen entsprechen,
senkrecht nach oben weisende Polarisationsrichtungen besitzen, wie dies durch die entsprechenden
Pfeile dargestellt ist. Die Strahlen, die den beiden unteren Zeilen entsprechen, besitzen nach
rechts weisende Polarisationsrichtungen, wie dies gleichfalls durch die entsprechend eingezeichneten
Pfeile dargestellt ist. Ein Vergleich der F i g. 3 und 6 mit den Fig. 4 und 5 zeigt, daß jeder Strahl der
F i g. 4 zwei Strahlen (F i g. 5) mit zueinander senkrechten Polarisationsrichtungen erzeugt, die je gegenüber
der Polarisationsrichtung des zugeordneten Einfallsstrahls um 45° gedreht sind. In entsprechender
Weise erzeugt jeder Strahl der F i g. 6 zwei ähnlich orientierte Strahlen, die in Fig. 3 dargestellt
sind. Aus diesen Figuren ist ferner ersichtlich, daß die Ablenkungswinkel von der Vertikalen in die
45°-Orientierung übergehen (F i g. 4 bzw. 5, F i g. 6 bzw. 3).
Der Einfachheit halber sind η = 4 Wollastonprismen dargestellt worden, es wird daher ein einzelner,
in die Anordnung fallender Eingangsstrahl in 2« _ 24 = 16 verschiedene Strahlen aufgespalten.
Diese in den unterschiedlichen Ablenkungsrichtungen verlaufenden Strahlen werden mit Hilfe des Linsenglieds
11 in sechzehn diskreten Stellen beispielsweise auf eine fotografische Platte fokussiert, die in der
Bildebene 15 angeordnet ist. Diese Endlage der Strahlen auf einer solchen Platte ist die in F i g. 1
dargestellte.
Für praktische Anwendungszwecke der Vorrichtung nach F i g. 1 ist es vorteilhaft, die Lichtstrahlen
durch die Linse 11 in eine Anordnung gleichen Abstand aufweisender Bilder aufzulösen. Zu diesem
Zweck sind die Winkel δ zwischen den Kristallkomponenten aufeinanderfolgender Wollastonprismen
so geändert, daß, wenn man die vom Prisma Pl erzeugte Ablenkung der einfallenden Lichtstrahlen als
Einheitsablenkung betrachtet, das Prisma P 2 γ1 Ablenkeinheiten
erzeugt, ferner das Prisma P 3 2 Ablenkeinheiten, das Prisma P 2 2 1/2 Ablenkeinheiten usw.
Daß diese sukzessive Zunahme der Ablenkung gleiche Abstände der Ausgangsstrahlen liefert, ergibt
sich aus einer Betrachtung des Dreiecks, das durch die drei oberen Pfeile in F i g. 3 gebildet ist. Liegen
die Pfeile in den Zeilen und Spalten um gleiche Entfernungen D auseinander, so haben benachbarte,
längs einer Diagonale liegende Pfeile den Abstand D ]/2 voneinander. Der einfachste Weg zum
Erhalt dieser Änderungen des Winkels ό ist der, Wollastonprismen vorzusehen, deren Dicke zunehmend
größer wird, um hierdurch dem gewünschten Winkel zu entsprechen. Wollastonprismen mit geeigneten
Winkeln δ sind kommerziell erhältlich. Sind die Winkel δ der Prismen gleich, so wird mehr als
ein Strahl in ein und derselben Stelle der Bildebene erscheinen. Folglich werden in diesem Fall weniger
als 2" Strahlen von η Prismen erzeugt, und auch die
Intensitäten der erzeugten Bilder ändern sich.
Eine Vorrichtung der in F i g. 1 dargestellten Art, die aber acht Wollastonprismen mit den Abmessungen
2 · 2 cm unter fixierten Orientierungen aufwies, lieferte 256 praktisch verzeichnungsfreie, gleiche
Bilder gleicher Intensität. Die ersten vier Prismen waren aus Quarz aufgebaut, die zweiten vier aus Kalzit.
Der Ablenkungswinkel zwischen den Ausgangsstrahlen, der von jedem der Prismen erzeugt wurde,
änderte sich von 30 Winkelminuten für den ersten Kristall auf 4 Winkelgrade für den letzten in aufeinanderfolgenden
Schritten (30', 1°, 2°, 4°), um die beschriebene Beziehung zwischen den aufeinanderfolgenden
Winkeln δ zu erhalten. Eine Linse wurde zur Erzeugung diskreter Stellen für die Bilder verwendet.
Obgleich die Erfindung an Hand von Wollastonprismen bestimmter Struktur und gegenseitiger Orientierung
beschrieben worden ist, können auch andere Prismen verwendet werden, und zwar sowohl ausschließlich
wie auch in Kombination mit Wollastonprismen. Ferner können die Orientierungen und die
Grenzflächen der Prismen von der beschriebenen Anordnung abweichen. So kann beispielsweise die
Keilfläche eines Wollastonprismas nach unten zur Hinterfläche des Wollastonprismas geneigt verlaufen
statt, wie in F i g. 2 dargestellt, nach oben zur Hinterfläche hin geneigt. Ferner kann das Wollastonprisma.
z.B. das PrismaPl, so orientiert werden, daß die
Strahlen durch dasselbe horizontal und nicht, wie in F i g. 4 dargestellt, vertikal abgelenkt werden. Auch
können aufeinanderfolgende Prismen unter 45° oder unter 135° im Uhrzeigersinn oder Gegenzeigersinn
gegenüber dem je nächstbenachbarten Prisma orientiert sein. Aufeinanderfolgende Prismen können ferner
je um 45° im Gegenzeigersinn oder Uhrzeigersinn gegeneinander verdreht sein, derart, daß eine
schraubenförmige Zunahme der Orientierungs-Verdrehung aufeinanderfolgender Prismen entsteht.
Alle diese Anordnungen werden als innerhalb des Erfmdungsumfangs liegend betrachtet und erzeugen
nur eine Änderung der Verteilung der Ausgangsstrahlen gegenüber der in F i g. 3 dargestellten, wenn
solche Änderungen in der Anordnung nach F i g. 1 vorgenommen werden.
Andererseits kann die optische Achse jedes Prismas um 90° gegenüber dem nächstfolgenden Prisma
verdreht sein, und es können beispielsweise Viertel- oder Halbwellenlängenplättchen (Glimmer- oder
Quarzplättchen) zwischen aufeinanderfolgenden Prismen angeordnet werden, wodurch jeder eben-polarisierte
Lichtstrahl des einen Prismas in einen Strahl mit orthogonalen Polarisationsrichtungen geändert
wird, wie diese zur Fortpflanzung durch das nächstfolgende Prisma benötigt werden. Die optische Achse
eines Viertelwellenlängenplättchens ist dabei unter 45° gegenüber der optischen Achse der Prismen
orientiert. Die optische Achse eines Halbwellenplättchens ist unter 22,5° gegenüber der optischen Achse
des unmittelbar vorausgehenden Prismas orientiert. Diese Materialien sollen nachstehend als »Rotatoren«
bezeichnet werden. Andere geeignete, zwischenzuschaltende Materialien, z. B. Faraday-Rotatoren.
optisch aktive Materialien, wie Quarz und Zuckerlösungen, sind gleichfalls brauchbar. Diese Materialien
benötigen fixierte Orientierungen oder nich* und können dem Einzelfall überlassen bleiben. Dii
90°-Orientierung aufeinanderfolgender Prismen dient zur Erzeugung sowohl horizontaler als auch vertikaler
Ablenkungen in der Anordnung, um hierdurch eine matrixartige Bilderanordnung zu erhalten.
F i g. 7 zeigt eine Anordnung, in der vier sukzessiv dicker ausgebildete Wellastonprismen P Γ, P 2', P 3'
und P 4t' vorgesehen und je übernächste Prismen gegenüber den benachbarten um 90° verdreht sind.
Diese Orientierung ist durch die Lage der Winkel δ 1', 62', <53' und 64' angedeutet. Jedem Prisma ist ein io nötigt werden, sind verfügbar.
Abdeckungen (photoresist solution) im Blaulicht erfordert Intensitäten von etwa 10~6 Watt cm2 für etwa
Sekunden. Fotoätzen im Blaulicht erfordert Watt cm2 für etwa 10 Minuten. Licht kürzerer
Wellenlängen kann geringere Intensität besitzen, oder die Belichtungszeit kann kürzer gewählt werden. Die
Lichtquellen zur Erzeugung von Licht der entsprechenden Wellenlängen und Intensitäten, wie diese im
Einzelfall bei den beschriebenen Vorrichtungen be-
Wellenplättchen WPl, WP 2, WP 3 bzw. WP 4 nachgeschaltet.
Die Wellenplättchen sind um die Längsachse der Vorrichtung um einen Winkel gegenüber
den Prismen verdreht. Da die F i g. 7 sowohl Vorrichtungen darstellen soll, bei denen Viertelwellenlängenplättchen
verwendet werden, als auch Vorrichtungen, bei denen Halbwellenlängenplättchen vorgesehen
sind, ist der Verdrehungswinkel der Wellenplättchen gegenüber den Prismen lediglich als unbestimmter,
spitzer Winkel in der Figur dargestellt, der im einen Falle 45° und im anderen Falle 22,5°
betragen soll. Der aus Prismen und Wellenplättchen bestehende Stapel ist von Linsen 14' und 11' begrenzt.
Die verschiedenen Prismen und Linsen sind mit ähnlichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 bezeichnet,
um die Entsprechung hierzwischen anzudeuten. Die Anordnung nach F i g. 7 kann an Stelle der Linse
14, den Prismen Pl bis P 4 und der Linse 11 in die Anordnung der F i g. 1 eingesetzt werden. Hierbei
resultiert lediglich eine Änderung der in F i g. 3 dargestellten Ausgangsstrahlverteilung.
Eine zum Betrieb der Anordnung geeignete Lichtquelle soll einen Lichtstrahl liefern, dessen Wellenlängenbandbreite
durch die an der Bildebene gewünschte Auflösung begrenzt ist. In diesem Zusammenhang
sei ausgeführt, daß beispielsweise Wollastonprismen Licht bei verschiedenen Wellenlängen um
verschiedene Winkel ablenken. Daher wird von jedem Prisma bei Verwendung von Licht, das innerhalb
eines Bandes liegende Wellenlängen führt, eine Dispersion eingeführt. Ist die Lichtquelle ein optischer
Maser oder eine Natriumlichtbogenlampe, so ist der Eingangsstrahl praktisch monochromatisch, und es
treten keine Probleme in dieser Hinsicht auf. Ist die Lichtquelle eine normale Kolbenlampe, so wird ein
den Wellenlängenbereich einschränkendes Filter benutzt. Derartige Filter sind allgemein bekannt.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß wegen der zur Erzeugung der Mehrfachbilder verwendeten Polarisationsmethode
die einzelnen Bilder durch Licht unterschiedlicher Polarisationsrichtungen erzeugt
werden. Diese unterschiedlichen Polarisationsrichtungen haben jedoch praktisch keinen Einfluß auf
die in die Bildebene gesetzten Werkstückoberflächen. Alles was gefordert wird, ist, daß Wellenlänge und
Intensität dafür ausgelegt sind, die gewünschten Ergebnisse in der Bildebene zu erhalten. So können im
einzelnen verschiedene Wellenlängen und Intensitäten zum Erzeugen verschiedener Ergebnisse auf
verschiedenen, in der Bildebene plazierten Medien (Werkstückoberflächen) erforderlich sein. So erfordert
eine Belichtung einer typischen fotografischen Platte mit Blaulicht der Wellenlängen von etwa
5000 A Intensitäten von etwa 10-10 Watt cm2 für etwa 10 Sekunden. Die Polymerisierung einer lichtempfindlichen
Lösung zur Bildung ätzbeständiger
Claims (10)
1. Optische Vorrichtung zum gleichzeitigen Erzeugen einer Mehrzahl Bilder von einem einzigen
Objekt auf einer Bildebene, dadurch gekennzeichnet, daß zur weitgehend verzeichnungsfreien
Erzeugung der Mehrzahl der Bilder in weitgehend gleicher Intensität die Bilderzeugungseinrichtungen
η > 2 doppelbrechende Kristalle (Pl, P 2, P 3, P 4) aufweist, die im
Strahlengang (L) senkrecht zur optischen Achse angeordnet sind, wobei die aufeinanderfolgenden
Kristalle in einer gegenseitig fixierten Winkelbeziehung in Drehrichtung um die optische Achse
so angeordnet sind, daß der Strahl beim Passieren der Kristalle in eine Mehrzahl Wege (L'1, L'2,
L'3, L'4) abgelenkt wird, die zu einer gleichzeitig auf der Bildebene (15) erscheinenden Mehrzahl
Bildern führen, wobei die Zahl der Bilder gleich 2" ist, wenn η die Zahl der Kristalle ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelbrechenden Kristalle
komplexe Kristalle sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die komplexen Kristalle
Wollastonprismen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wollastonprismen
in Strahlengangrichtung zunehmend dicker ausgebildet und miteinander verkittet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende der Wollastonprismen
unter 45° gegeneinander orientiert sind. -
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte
der komplexen Kristalle unter 90° gegeneinander orientiert sind und zwischen sich Polarisationsrotatoren
angeordnet haben, deren Orientierungen gegenüber der Polarisationsrichtung des hierauf
einfallenden Lichts fixiert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisationsrotatoren
Viertelwellenlängenplättchen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Viertelwellenlängenplättchen
unter 45° gegenüber den Orientierungen der Kristalle orientiert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisationsrotatoren
Halbwellenlängenplättchen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Halbwellenlängenplättchen
unter einem Winkel von 22,5° gegenüber der Orientierung des unmittelbar vorausgehenden
Kristalls orientiert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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