DE1494328B2 - Elektrostatische aufladungen ableitender fussbodenbelag und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Elektrostatische aufladungen ableitender fussbodenbelag und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrostatische Aufladungen ableitende Fußbodenbeläge mit Gummi
oder Kunststoff als Bindemittel, bestehend aus einer elektrisch nicht leitenden Oberschicht und einer durch
Einlagerung von Ruß elektrisch leitenden Unterschicht, die dünner als die Oberschicht ausgebildet ist.
Ein derartiger Fußbodenbelag ist bereits bekannt (DT-AS 10 08 473). Ein derartiger Fußbodenbelag
zeichnet sich gegenüber einem durchgehend mit Ruß oder dergleichen elektrisch leitfähigen Partikeln durchsetzten
Fußbodenbelag durch den Vorteil aus, daß die sichtbare Oberfläche des auf den Boden aufgelegten
bzw. befestigten Fußbodenbelags den ästhetischen Wünschen entsprechend gefärbt und gemustert werden
kann, während insbesondere rußgefärbte Platten erhebliche Schwarzanteile aufweisen und daher sehr dunkel
sind. Bei dem vorbekannten Fußbodenbelag wird die elektrostatische Ladung entsprechend der gleichmäßigen
Verteilung des Rußes auf die ganze Fläche der leitenden Unterschicht verteilt. Der Nachteil dieses
Fußbodenbelags besteht jedoch darin, daß, wenn er verhältnismäßig dünn — in der Größenordnung von
3 mm — ausgebildet ist, Gefahr von Verwerfungen besteht. Vor allem als Fliesen ausgebildete Fußbodenbeläge
dieser Art werfen sich insbesondere an den Rändern auf, so daß es bisher erforderlich war, diesem
Nachteil dadurch zu begegnen, daß an der leitenden Unterschicht eine weitere nicht leitende Schicht
angebracht wurde, wodurch sich jedoch die Fertigungskosten und auch die Gesamtdicke des als Laminat
ausgebildeten Fußbodenbelags vergrößerten.
Der Gefahr von Verwerfungen hat man auch bereits auf andere Weise zu begegnen versucht (US-PS
27 29 770), indem man eine mit sehr viel Ruß gefüllte Platte zu Granulat zerschnitzelte und in eine an der
Unterseite mit einer waffeiförmigen Struktur versehene Form gab. Diese Form wurde dann mit anderen
Granulaten aufgefüllt, die durch Zerschnitzeln und Zerhacken einer mit Ruß marmorierten Platte hergestellt
sind. Durch Erhitzen und Verschmelzen und unter Anwendung von Druck wurde dann ein kompakte
monolithische Platte hergestellt, die an der Unterseite eine Verdichtung des Rußanteils aufweist und insofern
gleichmäßig gut leitfähig ausgebildet ist und bei der sich aufgrund der auch im Oberteil befindlichen Rußpartikelchen
und der durch Migration beim Aufschmelzen von der Unterseite her aufsteigenden Rußteilchen durchgehende
Leiterbrücken von der Oberseite bis zur elektrisch gut leitfähigen Unterseite hergestellt sind.
Aber auch hier sind die Herstellungskosten verhältnismäßig groß und weist auch die Oberseite aufgrund der
dort in Erscheinung tretenden Rußteilchen schwarze Stellen auf, so daß der optischen Erscheinungsform der
Oberseite eines solchen Fußbodenbelags Grenzen gesetzt sind.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung solcher Nachteile. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß
ein Fußbodenbelag der eingangs genannten Gattung mit einfachen Mitteln und geringen Herstellungskosten
auch bei dünner Ausbildung sich weniger verwirft.
Die Erfindung besteht darin, daß der Ruß in der Unterschicht in einer dünnen Lage an der der
Oberschicht zugewandten Seite praktisch gleichmäßig und unter der dünnen Lage marmorartig ungleichmäßig
verteilt ist.
Mit anderen Worten ist der Ruß bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodenbelag in der Unterschicht
ungleichmäßig und zwar nach einer in der Gummiindustrie an sich bekannten Marmorierung und
nicht gleichmäßig, wie bei dem bekannten Gegenstand der eingangs geschilderten Gattung, verteilt. An der
Grenzfläche zwischen dieser Unterschicht und der Oberschicht, die als getrennte, jedoch miteinander
verbundene Platten ausgebildet sind, befindet sich eine dünne Lage, in der der Ruß praktisch gleichmäßig
verteilt ist. Derartige, beispielsweise 3 mm dicke und insbesondere als Fliesen ausgebildete Fußbodenbeläge
lösen die oben genannte Aufgabe auf sehr einfache Weise. Die Kosten sind sehr gering, da die der
Oberschicht bzw. der Unterschicht entsprechenden Platten in Kalandern hergestellt und lediglich zu
verbinden sind, ohne daß es erforderlich ist, eine weitere Grundschicht herzustellen und anzubringen oder die
einzelnen Platten zu zerschnitzeln und die Schnitzel und Granulate zur Herstellung einer monolithischen Platte
zu verwenden.
Die Oberschicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodenbelags, die nichtleitend ausgebildet ist, kann
beispielsweise 2 mm dick sein, während die elektrisch leitfähige Unterschicht 1 mm dick ausgebildet sein kann.
Es hat sich gezeigt, daß ein schüssel- oder schalenartiges Verformen infolge von Verwerfungen bei dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Fußbodenbelag nicht anzutreffen ist.
Zur Herstellung der Unterschicht wird eine Rußmischung (Rußbatch) in eine rußfreie oder rußarme
Mischung am Kalander nur in solchem Maße eingearbeitet, wie dies beim Marmorieren in der Gummiindustrie
üblich ist. Die elektrisch leitfähige Rußmischung wird dann in der nicht leitenden Mischung inhomogen in
Form von zusammenhängenden Nestern oder Inseln marmorartig verteilt.
Es empfiehlt sich, das Verhältnis zwischen Rußbatch und rußfreier oder rußarmer Mischung mit 1 :6 zu
wählen.
Die erwähnte dünne Lage mit gleichmäßig verteilten Ruß kann gemäß einer weiteren Ausbildung der
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indung dadurch besonders einfach erzielt werden, nn die Walzen unterschidlich schnell angetrieben
rden, so daß die schneller angetriebene Walze den :ß an der dieser Walze zugewandten Seite der
iterschicht in einer dünnen Lage praktisch gleichmä-3
verschmiert. Die Kalanderwalzen laufen hierbei mit iktion, so daß auf der Seite der rascher umlaufenden
alze der Ruß an der Oberfläche der marmorartig rukturierten Platte verschmiert wird, was zur Homogenisierung
und damit zu einer gleichmäßigen Verteilung der Rußmischung in einer ganz dünnen obersten
Schicht der Unterschicht bzw. Unterplatte führt.
Obwohl der Ruß in der Unterplatte ungleichmäßig verteilt ist, besitzt der erfindungsgemäß ausgebildete
Fußbodenbelag die gleiche antistatische Wirkung wie der eingangs als bekannt beschriebene Fußbodenbelag,
dessen Unterschicht eine homogene Rußverteilung aufweist.
Claims (3)
1. Elektrostatische Aufladungen ableitender Fußbodenbelag mit Gummi oder Kunststoff als Bindemittel,
bestehend aus einer elektrisch nicht leitenden Oberschicht und einer durch Einlagerung von Ruß
elektrisch leitenden Unterschicht, die dünner als die Oberschicht ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ruß in der Unterschicht in einr dünnen Lage an der der Oberschicht zugewandten
Seite praktisch gleichmäßig und unter der dünnen Lage marmorartig ungleichmäßig verteilt ist.
2. Fußbodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Anteils von
Ruß zu Bindemittel in der Unterschicht 1 :6 beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelags nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die
Unterschicht mit ungleichmäßig verteiltem Ruß zwischen Walzen hindurchgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzen unterschiedlich schnell angetrieben werden, so daß die schneller
angetriebene Walze den Ruß an der dieser Walze zugewandten Seite der Unterschicht in einer dünnen
Lage praktisch gleichmäßig verschmiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT973760A AT223807B (de) | 1960-12-28 | 1960-12-28 | Antistatischer Fußbodenbelag und Verfahren zur Herstellung desselben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1494328A1 DE1494328A1 (de) | 1969-01-23 |
DE1494328B2 true DE1494328B2 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=3616815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961S0076143 Granted DE1494328B2 (de) | 1960-12-28 | 1961-10-04 | Elektrostatische aufladungen ableitender fussbodenbelag und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT223807B (de) |
DE (1) | DE1494328B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2824739A1 (de) * | 1977-08-01 | 1979-02-15 | Semperit Gmbh | Antistatischer bodenbelag |
-
1960
- 1960-12-28 AT AT973760A patent/AT223807B/de active
-
1961
- 1961-10-04 DE DE1961S0076143 patent/DE1494328B2/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2824739A1 (de) * | 1977-08-01 | 1979-02-15 | Semperit Gmbh | Antistatischer bodenbelag |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1494328A1 (de) | 1969-01-23 |
AT223807B (de) | 1962-10-10 |
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