DE1493801B - Kontinuierliches Verfahren zur Her stellung von Phenol durch Chlorierung von Benzol und Hydrolyse des Chlorbenzols - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zur Her stellung von Phenol durch Chlorierung von Benzol und Hydrolyse des ChlorbenzolsInfo
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Description
Das sogenannte Raschig-Verfahren zur Herstellung von Phenol ist seit langem bekannt. Es besteht aus
zwei Stufen. Die erste Stufe umfaßt die Herstellung von Chlorbenzol aus Benzol, Salzsäure und Luft in
Gegenwart eines Katalysators aus mit Kupfersalzen imprägniertem Aluminiumhydroxid, die zweite die
Hydrolyse des Chlorbenzols mit Wasserdampf zu Phenol und Salzsäure (vgl. Angewandte Chemie,
Bd. 52 [1939], S. 591 bis 592, und die deutsche Patentschrift 588 649). ίο
Bei der katalytischen Chlorierung von Benzol mit Chlorwasserstoff und Luft entstehen verschiedene
Dichlorbenzole sowie geringere Mengen an Tri- und Tetrachlorbenzolen als Nebenprodukte. Aus dem in
der ersten Stufe anfallenden Gemisch wird das Monochlorbenzol von den Polychlorbenzolen abgetrennt
(vgl. die USA.-Patentschrift 2 035 917).
Das Monochlorbenzol wird in Gegenwart eines Katalysators mit Wasserdampf gemäß folgendem
Reaktionsschema zu Phenol hydrolysiert:
C6H5Cl + H2O ->
C6H5OH + HCl
Die bei dieser Hydrolyse verwendeten Katalysatoren sind Oxide, Hydroxide oder Salze von Elementen der
ersten bis vierten Gruppe des Periodensystems, z. B. Siliciumdioxid, Aluminiumoxid und Tricalciumphosphat.
Die katalytische Wirksamkeit dieser Katalysatoren kann durch Kupfer- oder Nickelverbindungen
und Verbindungen ähnlicher Schwermetalle gesteigert werden, wie es z. B. in der USA.-Patentschrift 1 964 768
beschrieben ist.
Aus dem in der USA.-Patentschrift 2 035 917 beschriebenen und in der Praxis durchgeführten Verfahren
werden die beiden Teilprozesse in dreifacher Weise miteinander kombiniert:
(a) die in der zweiten Stufe entstehende Salzsäure wird in die erste Stufe rückgeführt;
(b) die Abgase der in den Hydrolysereaktor einzuspeisenden Chlorbenzol-Wasser-Mischung werden
zum Erhitzen dieses Gemisches verwendet, dabei abgekühlt und noch zum Erhitzen der Benzoldämpfe
für die Chlorierungsstufe verwendet;
(c) das in der Chlorierungsstufe zu chlorierende Benzol wird zuerst zur Extraktion des Phenols
aus den Hydrolyseprodukten verwendet.
Unabhängig von diesen drei Gesichtspunkten wurden die beiden Teilprozesse, deren Kombination das
Raschig-Verfahren darstellt, als getrennte Prozesse durchgeführt. So
Der Grund, weshalb die Reinigung der Chlorierungsprodukte getrennt von der Reinigung der Hydrolyseprodukte
durchgeführt wird, besteht darin, daß die Reaktionsprodukte jeder Stufe voneinander durch
einfache fraktionierende Destillation getrennt werden könn;n. Die Chlorierungsprodukte der ersten Stufe
werden durch einfache fraktionierende Destillation in Benzol, Monochlorbenzol und einen höhersiedende
Stoffe enthaltenden Rückstand zerlegt, der höher chlorierte Benzole vom Di- bis zum Hexachlorbenzol
enthält. Die Hydrolyseprodukte werden ebenfalls durch einfache fraktionierende Destillation in Monochlorbenzol,
Phenol und einen hochsiedende pechartige Nebenprodukte enthaltenden Rückstand zerlegt.
In den beiden Destillationsstufen werden keine azeotrop siedenden Gemische gebildet, so daß eine Trennung
durch einfache fraktionierende Destillation möglich ist.
45 Es wurde jedoch gefunden, daß dieses Verfahren
mehrere praktische Nachteile besitzt. Die Trennung muß nämlich bis zu einem sehr hohen Reinheitsgrad
durchgeführt werden. Spuren von Dichlorbenzol, welche in dem Monochlorbenzol verbleiben, das von
der Chlorierung in die Hydrolysestufe geführt wird, verunreinigen das Phenol mit organischen Chlorierungsprodukten,
weil ein Teil des Dichlorbenzol zusammen mit dem Monochlorbenzol den Katalysator
unverändert passieren würde und mit Phenol ein azeotrop siedendes Gemisch bildet, das nicht durch
einfache fraktionierende Destillation in seine Bestandteile getrennt werden kann. Ein Teil des Dichlorbenzols
wurde auch zu Chlorphenolen hydrolysiert, die einen ähnlichen Siedepunkt haben wie das Phenol
und damit ein Gemisch bilden, das durch einfache Destillation ebenfalls nicht zu trennen ist. Das gleiche
gilt für andere chlorhaltige Verbindungen in diesem Verfahren.
Ein anderer Nachteil besteht darin, daß die Anschaffungs- und Betriebskosten hoch sind, weil zwei
ähnliche, aber getrennte Destillationsanlagen verwendet werden müssen.
Die Produkte, welche von der Chlorierungs- und der Hydrolysestufe kommen, enthalten neben anderen
Verbindungen in der Reihenfolge ihrer Siedepunkte: Benzol (80,10C), Monochlorbenzol (131,7°C), Meta-(173,1°C)
und Paradichlorbenzol (174,2°C), Orthochlorphenol (174,9°C), Orthodichlorbenzol (180,5°C),
Phenol (181,7°C), 1,3,5-Trichlorbenzol (208,5°C),
1,2,4-Trichlorbenzol (213,5° C), Parachlorphenol
(2170C), 1,2,3-Trichlorbenzol (219°C), Tetrachlorbenzole
(246 bis 254°C) sowie Penta- (277°C) und Hexachlorbenzol (326° C), zusammen mit zahlreichen
nicht identifizierten Produkten der Chlorierung wie auch der Hydrolysereaktion.
Der Erfindung lag d'n Aufgabe zugrunde, die Gewinnung
und Reinigung der Endprodukte der beiden Stufen des Raschig-Verfahrens zu vereinfachen.
Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Phenol durch Chlorierung
von Benzol in einer ersten Stufe unter Bildung eines Monochlorbenzol, Di- und Trichlorbenzole
sowie Benzol enthaltenden Chlorierungsproduktes und Hydrolyse des Monochlorbenzol mit Wasserdampf
in einer zweiten Stufe unter Bildung eines Hydrolyseproduktes aus Phenol, Monochlorbenzol
und Chlorwasserstoff und Abtrennung und Gewinnung des Phenols aus diesem Hydrolyseprodukt, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das Phenol und Monochlorbenzol enthaltende Hydrolyseprodukt mit
dem Monochlorbenzol, Di- und Trichlorbenzole sowie Benzol enthaltenden Chlorierungsprodukt vermischt
und durch Destillation in eine Benzolfraktion, eine Monochlorbenzolfraktion, eine aus den azeotrop
siedenden Gemischen von Phenol mit Di- und Trichlorbenzolen bestehende Fraktion, eine aus Phenol
bestehende Produktfraktion und einen die höhersiedenden Stoffe enthaltenden Rückstand zerlegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf verschiedenen überraschenden Befunden:
Di- und Trichlorbenzole bilden mit Phenol niedrigsiedende azeotrope Gemische, die voneinander
durch azeotrope Destillation mit Wasser zerlegt werden können;
Benzole mit vier oder mehr Chloratomen bilden keine azeotropen Gemische mit höherem Siedö-
punkt als dem des Phenols. Sie können daher von Phenol durch einfache fraktionierende Destillation
getrennt werden.
Schließlich wurde festgestellt, daß die Di- und Trichlorbenzole
und das Chlorphenol der Hydrolysestufe oder ein Gemisch dieser Verbindungen mit Monochlorbenzol
bei Temperaturen von etwa 250 und 600° C mit Wasserdampf in Gegenwart eines die Hydrolyse
von Monochlorbenzol zu Phenol bewirkenden be- ίο kannten Katalysators zu Phenol hydrolysiert werden
können (vgl. das deutsche Patent 1 220 864).
Daher können jetzt als Folge dieser Befunde die bisherigen Anschaffungs- und Betriebskosten zur
Trennung und Reinigung des Monochlorbenzol vor seiner Zuführung in die Hydrolysestufe in einer
Destillationseinrichtung und die Trennung und Reinigung des Phenols in einer zweiten Destillationseinrichtung vermieden werden, indem die organischen
Reaktionsprodukte beider Stufen kombiniert und in ihre Bestandteile in einer einzigen Destillationseinrichtung zerlegt werden.
Der Ausdruck »azeotrop siedendes Gemisch« bezeichnet Mischungen, von chlorierten Benzolen mit
Phenol, die bei gleichem Druck unterhalb von Phenol sieden. Der Ausdruck betrifft nicht die quantitative
Zusammensetzung solcher Mischungen, insbesondere bezeichnet er nicht notwendigerweise die genaue
Zusammensetzung solcher Mischungen mit dem niedrigsten azeotropen Siedepunkt.
Die gasförmigen Reaktionsprodukte jeder Stufe können in beliebiger Weise kondensiert werden. Vorzugsweise
wird das Reaktionsprodukt der Chlorierungsstufe kondensiert, indem man es nahe dem Boden
einer Destillations- und Kondensationszone für das Chlorierungsprodukt einführt, in deren Kopf Wasser
und Benzol eingeleitet werden. Vorzugsweise wird das Hydrolyseprodukt kondensiert, indem man es nahe
dem Boden einer Destillations- und Kondensationszone für das Hydrolyseprodukt einführt, in deren
Kopf Wasser und Monochlorbenzol eingeleitet werden. Das erhaltene flüssige Hydrolyseprodukt besteht
aus zwei Phasen. Da beide Phenol enthalten, werden ) beide Phasen vorzugsweise miteinander vermischt.
Das entstehende flüssige Chlorierungsprodukt besteht ebenfalls aus zwei Phasen. Vorzugsweise wird
zuerst die wäßrige Phase von der organischen Phase abgetrennt und nur die organische Phase verarbeitet,
vorzugsweise nachdem sie zur Extraktion des Phenols aus der wäßrigen Phase des Mischungsproduktes verwendet
wurde, und mit dem Kondensationsprodukt der Hydrolysestufe vermischt. Die wäßrige Phase kann
in einem anderen Abschnitt des Prozesses, z. B. mit Monochlorbenzol verwendet werden, um das Hydrolyseprodukt
zu kondensieren.
Das Vermischen der flüssigen Reaktionsprodukte der beiden Reaktionsstufen gemäß dieser Erfindung
kann nach verschiedenen Methoden, in beliebiger Reihenfolge und teilweise oder vollständig erfolgen.
Vorzugsweise werden die kondensierten organischen Reaktionsprodukte der Chlorierungsstufe zur Extraktion
des Phenols verwendet, das in der sauren wäßrigen Phase gelöst ist, welche in der Hydrolysestufe
entsteht. Sodann wird das Vermischen durchgeführt. Zum Beispiel kann die organische Phase,
welche von dem flüssigen Chlorierungsprodukt abgetrennt..w^dj^iäabe
dem Boden einer Lösungsmittel-"Avti-afö:s&rfrä^>£&liij&riä:_.»afiiiii-t
werden, in welche nahe dem Kopf die phenolhaltige wäßrige Phase eingeführt wird, weiche von dem erhaltenen Mischprodukt abgetrennt
wurde. Vom Kopf der genannten Extraktionskolonne wird eine phenolangereicherte organische
Phase entnommen und mit dem flüssigen Hydrolyseprodukt vermischt. Diese Mischung wird ihrerseits
in eine obere organische Phase aus verschiedenen organischen Verbindungen, die destilliert werden, und
eine untere phenolhaltige wäßrige Phase getrennt, die extrahiert wird. Eine andere Methode besteht darin,
das Phenol aus der wäßrigen Phase des Hydrolyseprodukts mit der organischen Phase des Chlorierungsproduktes
zu extrahieren und dann das erhaltene phenolhaltige organische Chlorierungsprodukt mit der
organischen Phase des Hydrolyseprodukts zu vermischen. Man erhält ein zweiphasiges Gemisch, aus
dem seinerseits das zu destillierende organische Mischprodukt abgetrennt wird.
Von den Fraktionen, welche in der Destillationseinrichtung abgetrennt wurden, können das Benzol
und Monochlorbenzol direkt im Verfahren verarbeitet werden. Die dritte Fraktion, welche etwas Phenol, die
niedrigen Polychlorbenzole, Chlorphenol und Verbindungen ähnlicher Eigenschaften enthält, kann gemaß
dem in der deutschen Patentschrift 1 220 864 beschriebenen Verfahren zu Phenol verarbeitet werden,
oder sie kann entweder durch azeotrope Destillation mit Wasser oder auf andere Weise aufgearbeitet
werden.
Die Aufarbeitung des organischen Mischproduktes durch fraktionierende Destillation kann absatzweise
oder kontinuierlich und in verschiedenen Reihenfolgen durchgeführt werden. Vorzugsweise wird mit einer
Batterie von vier Kolonnen kontinuierlich gearbeitet, durch welche die Mischung nacheinander hindurc'ngeführt
wird. Das Kopfprodukt der ersten Kolonne besteht aus dampfförmigem Benzol, das in die erste
Stufe zur Chlorierung in der Dampfphase zurückgeleitet werden kann. Von den Bodenprodukten der
ersten Kolonne wird in der zweiten Kolonne am Kopf dampfförmiges Monochlorbenzol abgetrennt, das in
der zweiten Stufe verarbeitet werden kann. Das Bodenprodukt der zweiten Kolonne wird in die dritte
Kolonne eingeführt, von deren Kopf ein azeotrop siedendes Gemisch von Di- und Trichlorbenzolen mit
Phenol sowie Chlorphenol entnommen wird. Das phenolreiche Bodenprodukt der dritten Kolonne wird
in die vierte Kolonne eingeführt, von deren Kopf nahezu reines Phenol abgezogen wird. Als Bodenprodukt
wird ein Gemisch höhersiedender Verbindüngen, wie Tetra-, Penta- und Hexachlorbenzol,
Parachlorphenol und zahlreiche andere durch die Reaktion entstehende Stoffe abgezogen. Es kann auch
eine andere Anordnung zur Gewinnung dieser Fraktionen verwendet werden.
Bei der Durchführung der Arbeitsstufe zur Abtrennung des azeotrop siedenden Gemisches von
Phenol mit Di- und Trichlorbenzolen wurde gefunden, daß der Gehalt an Polychlorbenzolen des Destillates
mit abnehmendem Druck ansteigt. Es wird daher dieser Teil des Destillationsprozesses unter vermindertem
Druck durchgeführt.
Die Zeichnung erläutert schematisch eine im erfindungsgemäßen
Verfahren verwendete Vorrichtung. Die Reaktionsprodukte der Chlorierungsstufe, die aus
Monochlorbenzol, höheren Chlorbenzolen, nicht umgesetztem Benzol, Wasserdampf und Chlorwasserstoff
bestehen, gelangen in'Dampfform durch die Leitung 1
etwas Wasser und Chlorwasserstoff. Das Mengenverhältnis von Phenol zu den Dichlorbenzol in
diesem Gemisch muß wenigstens das gleiche sein wie in dem Gemisch von Phenol und Dichlorbenzolen mit
5 dem geringsten Siedepunkt, um ein phenolreiches Bodenprodukt in der im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Destillationseinrichtung zu erhalten. Bei der normalen Durchführung des Verfahrens ist der
Phenolsrehalt dieses Gemisches um ein Vielfaches
in eine Destillations- und Kondensationskolonne 2, in der mit Hilfe von flüssigem Benzol und Wasser,
die in die Kolonne 2 durch die Leitung-! eingeführt werden, das chlorierte Benzol und Salzsäure zusammen
mit dem nicht umgesetzten Benzol als zweiphasiges flüssiges Chlorierungsprodukt ausgewaschen
oder kondensiert werden. Dieses zweiphasige Produkt gelangt durch die Leitung 4 in einen Schwerkraftabscheider
5. Das dampfförmige Wasser, Benzol und
die inerten Verbindungen werden durch die Leitung 6 io höher als dieser Grenzwert,
zur weiteren Verarbeitung abgeleitet. Im Schwerkraft- Der Chlorwasserstoffgehalt dieses Gemisches hängt
abscheider 5 wird das Kondensat in eine untere wäßrige von der Löslichkeit von Chlorwasserstoff in diesem
Schicht, welche durch die Leitung 7 in das Verfahren Gemisch unter den im Abscheider 15 herrschenden
zurückgeführt wird, sowie in eine obere organische Bedingungen ab. Seine Menge ist im Vergleich zu den
Schicht getrennt, die Benzol und Monochlorbenzol zu- 15 anderen Bestandteilen sehr gering. Vorzugsweise wird
sammen mit anderen Produkten der Chlorierungsreaktion
enthält. Diese organische Phase wird dann mittels der Pumpe 8 durch die Leitung 9 in den Boden
einer Flüssigkeitsextraktionskolonne 10 eingeführt.
Das Reaktionsprodukt der Hydrolysestufe, be- 20 Korrosion stehend aus Phenol, Wasserdampf, Chlorwasserstoff meiden,
und unverändertem Monochlorbenzol, gelangt in
Dampfform durch.die Leitung 11 in eine Destillationsund Kondensationskolonne 12, in der mittels Mono-
und unverändertem Monochlorbenzol, gelangt in
Dampfform durch.die Leitung 11 in eine Destillationsund Kondensationskolonne 12, in der mittels Mono-
der Chlorwasserstoff, z. B. durch Neutralisation mit Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Kalk oder anderen
Basen oder durch azeotrope Destillation in einer korrosionsbeständigen Kolonne entfernt, um eine
der Destillationseinrichtung zu ver-
werden durch rückfließendes flüssiges Benzol, das durch die Leitung 24 eingespeist wird, zurückgehalten.
Das im wesentlichen benzolfreie Bodenprodukt der Kolonne 21 wird durch die Leitung 25 in die
nächste Destillationskolonne 26 geleitet, die mit einem Erhitzer 27, Kühler 28 und einer Vorlage 29 ausgerüstet
ist. In dieser Kolonne wird hauptsächlich das
Das Gemisch aus dem Kopf des Schwerkraftabscheiders besteht aus der Ausgangsmischung der
flüssigen Produkte der beiden Stufen, welche nach chlorbenzol und Wasser, welche in die Kolonne 12 25 dem Verfahren dir Erfindung destilliert werden sollen,
nahe beim Kopf durch die Leitung 13 eintreten werden, Dieses Gemisch gelangt durch die Leitung 20 in die
die flüssigen Hydrolyseprodukte aus Phenol und Salz- Fraktionierkolonne 21, welche mit einem Erhitzer 22
säure ausgewaschen oder kondensiert werden und ausgestattet ist. Aus der Kolonne wird ein im wesentdie
Kolonne 12 durch die Leitung 14 verlassen. Nicht liehen aus Benzol bestehendes Produkt durch die
umgesetztes Monochlorbenzol und Wasser verlassen 30 Leitung 23 abdestilliert, das im Verfahren wiederdie
Kolonne 12 in Dampfform durch die Leitung 16 verwendet wird. Die höhersiedenden Verbindungen
und werden in das Verfahren zurückgeführt.
Aus der Zeichung ist ersichtlich, daß das flüssige
Hydrolyseprodukt, welches aus der Kolonne 12 durch
die Leitung 14 entnommen wird, dann mit der phenol- 35
haltigen organischen Phase des flüssigen Chlorierungsproduktes im Kopf der Flüssigkeitsextraktionskolonne
10 vereinigt oder vermischt wird, indem es direkt in
das phenolangereicherte organische Material eingespritzt wird, das aus dem Kopf der Kolonne 10 40 gesamte Monochlorbenzol abdestilliert. Dieses Dedurch die Leitung 19 austritt. Das erhaltene zwei- stillat wird durch die Leitung 30 entnommen und in phasige Gemisch wird dann durch die Leitung 19a der zweiten Verfahrensstufe eingesetzt, in den Schwerkraftabscheider 15 eingeleitet und in Das Bodenprodukt der Kolonne 26, das praktisch
Hydrolyseprodukt, welches aus der Kolonne 12 durch
die Leitung 14 entnommen wird, dann mit der phenol- 35
haltigen organischen Phase des flüssigen Chlorierungsproduktes im Kopf der Flüssigkeitsextraktionskolonne
10 vereinigt oder vermischt wird, indem es direkt in
das phenolangereicherte organische Material eingespritzt wird, das aus dem Kopf der Kolonne 10 40 gesamte Monochlorbenzol abdestilliert. Dieses Dedurch die Leitung 19 austritt. Das erhaltene zwei- stillat wird durch die Leitung 30 entnommen und in phasige Gemisch wird dann durch die Leitung 19a der zweiten Verfahrensstufe eingesetzt, in den Schwerkraftabscheider 15 eingeleitet und in Das Bodenprodukt der Kolonne 26, das praktisch
eine untere phenolhaltige wäßrige Phase und in eine frei von Monochlorbenzol ist, wird durch die Leitung
obere organische Phase getrennt; Die wäßrige Phase, 45 31 in eine dritte Fraktionierkolonne 32 eingeführt,
die Phenol in 15- bis 20%iger Salzsäure gelöst enthält, Diese Kolonne ist mit einem Erhitzer 33, Kühler 34
wird durch die Leitung 17 in den Kopf der Flüssig- und einer Vorlage 35 ausgerüstet. In dieser Kolonne 32
keitsextraktionskolonne 10 geführt. In dieser Kolonne wird vorzugsweise unter vermindertem Druck destilwird
das Phenol extrahiert, wenn die wäßrige Phase liert. Die Kolonnenbeschickung enthält genügend
der aufwärts strömenden, aus Benzol- und Mono- 50 Phenol, um ein azeotrop siedendes Gemisch mit den
chlorbenzol bestehenden organischen Phase, welche in Di- und Trichlorbenzolen sowie dem Chlorphenol zu
den Bodenteil der Kolonne 10 durch die Leitung 9 bilden. In der Kolonne werden praktisch alle Dichloreintritt,
entgegenströmt. Die extrahierte wäßrige Phase benzole und Trichlorbenzole in Form ihrer azeotrop
verläßt die Kolonne 10 durch die Leitung 18 und siedenden Gemische mit Phenol und die Hauptmenge
kann in der Chlorierungsstufe des Verfahrens wieder- 55 des Chlorphenols, das durch die Leitung 36 entverwendet
werden. nommen wird, abdestilliert. Die Kopffraktion der
Obwohl dies die bevorzugte Methode zum Vermischen des flüssigen Hydrolyseproduktes mit dem
flüssigen Chlorierungsprodukt darstellt, ist die Erfindung darauf nicht beschränkt, da die beiden
Reaktionsprodukte in verschiedener Art vermischt werden können, um das gewünschte organische Mischprodukt
zu erhalten, das durch die nachfolgende einfache Destillationseinrichtung geführt werden soll.
Kolonne 32, bestehend aus dem azeotrop siedenden Gemisch, kann wieder in die Hydrolysestufe zurückgeführt
werden.
Das Bodenprodukt der Kolonne 32, das aus Phenol und höhersiedenden Stoffen besteht, wird durch die
Leitung 37 in eine vierte Destillationskolonne 38 eingeführt, die mit einem Erhitzer 39, Kühler 40 und
einer Vorlage 41 ausgerüstet ist. In dieser Kolonne
Die organische Schicht, die den Kopf des Schwer- 65 wird praktisch reines Phenol abdestilliert, das durch
kraftabscheiders 15 durch die Leitung 20 verläßt, enthält unter anderem Benzol, Mou^f jjpjt-:, Tri-, Tetra-,
Penta- und Hexachlorbenzol^ Pl '
die Leitung 42 abgeleitet wird. Das; Bodenprodukt
der Kolonne 38, das aus höhersiedegäeü; Stoffen besteht,
wird durch die Leitung 43νί?$|β§3''™"
Claims (1)
- Patentanspruch:Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Phenol durch Chlorierung von Benzol in einer ersten Stufe unter Bildung eines Monochlorbenzol, Di- und Trichlorbenzole sowie Benzol enthaltenden Chlorierungsproduktes und Hydrolyse des Monochlorbenzols mit Wasserdampf in einer zweiten Stufe unter Bildung eines Hydrolyseproduktes aus Phenol, Monochlorbenzol und Chlorwasserstoff und Abtrennung und Gewinnung des Phenols aus diesem Hydrolyseprodukt, dadurch g e-kennzeichnet, daß man das Phenol und Monochlorbenzol enthaltende Hydrolyseprodukt mit dem Monochlorbenzol, Di-und Trichlorbenzole sowie Benzol enthaltenden Chlorierungsprodukt vermischt und durch Destillation in eine Benzolfraktion, eine Monochlorbenzolfraktion, eine aus den' azeotrop siedenden Gemischen von Phenol mit Di- und Trichlorbenzolen bestehende Fraktion, eine aus Phenol bestehende Produktfraktion und einen die höhersiedenden Stoffe enthaltenden Rückstand zerlegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen4S109516/388
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