DE1491740B2 - Beatmungsventil - Google Patents
BeatmungsventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Beatmungsventil mit einem Ventilgehäuse, das einen Hohlraum einschließt
und im Anschluß an diesen eine Einlaßleitung, die an eine Quelle für Beatmungsgas anschließbar ist, eine
Auslaßleitung, die sich in die Atmosphäre öffnet, und eine Patientenleitung aufweist, die mit den Atmungswegen des Patienten verbunden werden kann, wobei
ein elastisches Ventilelement in der Weise beweglich im Hohlraum des Ventilgehäuses angeordnet ist, daß
es bei wechselnden Arbeitsbedingungen verschiedene Verbindungen zwischen den Einlaß-, Auslaß- und Patientenleitungen
öffnet oder schließt.
Beatmungsventile haben grundsätzlich die Aufgabe, einen Strom von Beatmungsgas von einer
Quelle, zum Beispiel einem an eine Druckgasflasche angeschlossenen elastisch zusammendrückbaren Beatmungsbeutel,
der Lunge eines Patienten zuzuführen und die Ausatemluft des Patienten nach außen abzuführen,
wobei das Ventil auch die Zufuhr des Beatmungsgases bei spontanem Einatmen des Patienten
ermöglichen soll. Dazu muß das Ventil während der Einatmungsphse eine Einlaßleitung mit der Patientenleitung
verbinden und gleichzeitig eine Auslaßleitung verschließen, während es bei der Ausatmungsphase die Einlaßleitung verschließen und die Auslaßleitung
öffnen muß.
Eine Anzahl vorbekannter Ventilkonstruktionen erfüllen nicht alle Erfordernisse der Praxis. Es ist z. B.
ίο unbedingt notwendig, daß der Widerstand gegen die
Strömung der Luft oder des Gases im Ventil sehr gering ist. Verluste an Luft oder Gas während der Umstellung
des Ventils zwischen den Einatmungs- und Ausatmungsphasen müssen so klein wie möglich sein.
Es darf nicht vorkommen, daß verbrauchte Luft zurück in den Einlaß und durch diesen in die Anlage
zur Zufuhr von Luft oder Gas eindringt. Das Ventil muß in einer Weise konstruiert sein, die jede Gefahr
einer Blockierung durch Festfrieren oder Festkleben vermeidet. Ein sehr wichtiger Gesichtspunkt ist auch
die Einfachheit der Konstruktion, die ein Auseinandernehmen des Ventils zur Reinigung und Desinfizierung
und ein erneutes Zusammensetzen des Ventils in der einfachsten Weise erlaubt, unabhängig von den
äußeren Bedingungen, unter denen das Ventil gebraucht wird.
Ventile des hier hauptsächlich in Frage kommenden Typs sind Dreiwegventile und enthalten im Ventilgehäuse
eine Einlaßleitung in Verbindung mit einer Quelle für Luft oder Gas, eine Auslaßleitung in offener
Verbindung mit der Atmosphäre und eine dritte Leitung in Verbindung mit den Lungen des Patienten,
gewöhnlich über eine Beatmungsmaske. In dem Hohlraum des Ventilgehäuses ist ein Ventilelement
beweglich, das mehrere verschiedene Lagen einnehmen kann, die es in Stand setzen, alle oder einen Teil
der folgenden Funktionen auszuüben:
- den Einlaßkanal zur Entgegennahme eines Luftoder Gasflows bei Betätigung einer druckerzeugenden
Vorrichtung, z. B. eines zusammendrückbaren Beutels zu öffnen;
- die Auslaßleitung zu verschließen, damit der Zufluß
in die zu den Lungen des Patienten führende Leitung gerichtet wird, wobei diese Funktion offenbar
mit der erstgenannten, einlaßöffnenden Funktion zusammenhängt;
- die Einlaßleitung durch die Saugwirkung zu öffnen, die bei einer spontanen Einatmung vorkommt,
wobei ein Rückschlagventil in der Auslaßleitung gegebenenfalls die Einatmung von
(verunreinigter) Luft verhindert;
- die Auslaßleitung während spontaner oder künstlich herbeigeführter Ausatmung aus den
Lungen des Patienten zu öffnen, wobei die Ein-
laßleitung entweder schon vor dem Öffnen der Auslaßleitung oder gleichzeitig damit oder mit
der geringstmöglichen Verzögerung gegenüber dem Öffnen der Auslaßleitung geschlossen wird;
- einen gleichmäßig beibehaltenen Strom von Luft oder Gas mit geringem Flow von der Einlaßleitung
zu der Auslaßleitung und an der zum Patienten führenden Leitung vorbei zuzulassen
während der Ausatmungs- oder Ruhepause des Patienten, in der Luft oder anderes Gas ununteres
brachen durch die Einlaßleitung zugeführt wird.
Die meisten der heutzutage zum Ausführen der obengenannten und ähnlicher Funktionen verwandten
Ventile sind von dem Typ, bei dem ein bewegli-
ches, steifes Ventilelement mit Hilfe von Federn, Magneten, der Schwerkraft oder in anderer Weise in eine
Arbeitslage gepreßt oder zurückgestellt oder darin festgehalten wird. Die andere Arbeitslage des Ventilelementes
wird erzielt durch das Zusammenwirken der genannten Vorspannungsmittel mit dem gleichmäßig
beibehaltenen oder stoßweise auftretenden Strömungsdruck der Luft oder des Gases beim Eintritt
in das Ventil oder durch das Zusammenwirken mit einem Unterdruck in einer der Leitungen, z. B. infolge
von spontanem Einatmen. Keines der vorbekannten Ventile, das mit irgendeiner Art von steifem Ventilelement
versehen ist, hat bisher allen obengenannten Erfordernissen zur vollen Zufriedenheit genügt.
Aus der OE-PS 237449 und der GB-PS 748363 »5
sind schon Ventiltypen der eingangs genannten Art bekannt, die statt eines steifen Ventilelementes ein
elastisches Ventilelement haben, aber auch derartige vorbekannte Konstruktionen haben nicht allen obengenannten
Erfordernissen entsprochen.
Insbesondere haben diese Ventiltypen den Nachteil, daß das elastische Ventilelement die Auslaßleitung
auch dann verschließt, wenn der Druck in der Einlaßleitung unbeabsichtigt über den zum selbsttätigen
Umschalten vorgesehenen Druck ansteigt. Dies kann beispielsweise bei Beatmungsgeräten auftreten,
bei denen von einer Druckflasche oder einer Pumpe ein Beatmungsbeutel mit dem Beatmungsgas gefüllt
wird und dieses Beatmungsgas durch Zusammendrükken des Beutels den Patienten zugeführt wird. Zwisehen
den einzelnen Beatmungsstößen wird der Beutel durch das unter Druck einströmende Beatmungsgas wieder gefüllt. Ist der Zuführungsdruck bzw. die
Zuführungsgeschwindigkeit dabei zu hoch eingestellt, so kann auch bereits vor dem Zusammendrücken des
Beutels unbeabsichtigt der Druck in der Einlaßleitung zu einem Umschalten des Ventils und zu einem Verschließen
der Auslaßleitung führen. Da andererseits eine zu geringe Zufuhrgeschwindigkeit des Beatmungsgases
zu dem Beutel zu einer Unterbeatmung des Patienten führt, ist die Einstellung des Zufuhrflows
äußerst kritisch.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Beatmungsventil zu schaffen, das sämtliche obengenannten
Funktionen erfüllt und insbesondere bei einfachem Aufbau ein Schließen der Auslaßleitung
verhindert, wenn ein unbeabsichtigter Flow auf der Einlaßleitung ansteht.
Diese Aufgabe wird bei einem Beatmungsventil der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das elastische Ventilelement die Form einer Haube hat, die an dem offenen Ende in dichtendem
Anschluß auf dem inneren Ende der Einlaßleitung im Hohlraum des Ventilgehäuses so angebracht
ist, daß sie im entspannten und zusammengezogenen Zustand die Einlaßleitung verschließt, wobei sie die
Auslaßleitung in offener Verbindung mit dem Hohlraum im Ventilgehäuse läßt, während die Haube unter
der Einwirkung eines Gasstromes von der Einlaßleitung her in dem Gasdruck entsprechendem Umfang
ausweitbar ist, so daß sich eine in der Haube angebrachte Öffnung oder Öffnungen mit zunehmender
Ausweitung der Haube immer weiter öffnen und ein Abströmen des Gases aus der Einlaßleitung in die
Auslaßleitung gestatten bis zu einer Arbeitsendlage, die die Haube erreicht, sobald ein gewisser, vorbestimmter
Gaszufuhrflow erreicht oder überschritten wird, und in der ein dem offenen Ende der Haube
gegenüberliegenderTeil der Haube die Auslaßleitung verschließt, während ein Strömungsweg von der Einlaßleitung
zu der Patientenleitung durch den inneren Hohlraum der Haube, die Öffnung oder Öffnungen
in dieser und den Hohlraum des Ventilgehäuses geöffnet ist, wobei der gesamte Durchflußquerschnitt
sämtlicher Öffnungen in völlig geöffnetem Zustand unzureichend ist, um eine Ausweitung der Haube bis
in die den Auslaß verschließende Lage bei dem genannten vorbestimmten und jedem höheren Druck
des zugeführten Gases zu verhindern.
Das erfindungsgemäße Beatmungsventil ist ebenso einfach aufgebaut wie die bekannten Ventiltypen. Das
haubenförmige elastische Ventilelement legt sich während der Ausatmungsphase dichtend auf die Einlaßleitung
und verschließt diese augenblicklich. Es wirkt daher wie ein Rückschlagventil und verhindert
das Eindringen von Ausatemluft in die Einlaßleitung. Während der Beatmungsphase wird die elastische
Haube gegen die Öffnung der Auslaßleitung gedrückt und verschließt diese vollständig. Auch in dieser
Funktion während der Einatmungsphase stimmt das erfindungsgemäße Beatmungsventil mit den herkömmlichen
überein. Der wesentliche Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Ventil besteht darin, daß bei einem
innerhalb gewisser Grenzen kontinuierlichen Gasflow in der Einlaßleitung ein Verschließen der
Auslaßleitung verhindert wird. Ist beispielsweise der Zufuhrflow zu dem Beatmungsbeutel zu hoch eingestellt,
so daß dieser Beatmungsbeutel zugeführtes Beatmungsgas nicht mehr aufnehmen kann, bevor der
nächste Beatmungsstoß erfolgt, so führt der Druckanstieg in der Einlaßleitung nicht zu einem Umschalten
des Ventils in die Beatmungsstellung, in welcher die Auslaßleitung verschlossen ist. Das haubenförmige
Ventilelement wird lediglich in eine Zwischenstellung verschoben, in der die Öffnung der Einlaßleitung freigegeben
ist und das überschüssige Gas aus dem Beatmungsbeutel über die Öffnungen in dem haubenförmigen
Ventilelement abströmen kann. Da die Auslaßleitung in dieser Zwischenstellung noch nicht
verschlossen ist, kann einerseits das überschüssige Beatmungsgas durch die Auslaßleitung abströmen und
andererseits wird die Ausatmung des Patienten nicht behindert. Erst wenn durch Zusammendrücken des
Beatmungsbeutels der Flow des Beatmungsgases in der Einlaßleitung sehr stark, über einen vorbestimmten
Wert ansteigt, reicht der Querschnitt der Öffnungen in dem haubenförmigen Ventilelement zum Abströmen
des Gases nicht mehr aus und das Ventilelement wird gegen die Auslaßöffnung gepreßt,
so daß das Ventil in die Beatmungsstellung kommt. Das erfindungsgemäße Beatmungsventil arbeitet daher
über einen sehr weiten Bereich des Zuführdruckes bzw. der Zuführgeschwindigkeit des Beatmungsgases
zuverlässig. Auch ein unbeabsichtigter Druckanstieg in der Einlaßleitung aus anderen Gründen, wie er bei
Beatmungsgeräten ohne Beatmungsbeutel auftreten kann, wird von dem erfindungsgemäßen Beatmungsgerät
aufgefangen, ohne daß Störungen in dem Beatmungsablauf verursacht werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Beatmungsventil in
der Ruhestellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Ventil der Fig. 1 in der vollbctätigten Stellung,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform des Beatmungsventils,
Fig. 4 a und b im Schnitt bzw. in der Draufsicht das elastische Ventilelement des Beatmungsventils
der Fig. 3 im verformten Zustand, in welchem es in dem Ventil angebracht ist, und
Fig. 5 a und b im Schnitt bzw. in der Draufsicht dieses elastische Ventilelement im entspannten Zustand
nach der Abnahme vom Ventil.
Das schematisch in Fig. 1 und 2 gezeigte Ventil umfaßt ein Ventilgehäuse 1, das einen Hohlraum 2
einschließt. Ein die Einlaßleitung bildendes Rohr 3 ist abgedichtet durch die eine Giebelwand 4 des Ventilgehäuses
1 eingesetzt und endet in einer Mittelzone des Ventilhohlraums 2, wobei sich das innere Ende
3a des Rohrs 3 im Abstand gegenüber dem inneren Ende 5a eines Rohres 5 befindet, das die Auslaßleitung
bildet und das abgedichtet durch die gegenüberliegende Giebelwand 6 des Ventilgehäuses eingeführt
ist. Das Ende 3b des Einlaßrohrs 3, das sich vom Ventilgehäuse nach außen erstreckt, kann an eine Zufuhrquelle
für Luft oder Gas angeschlossen werden, beispielsweise an einen Beatmungsbeutel oder ähnliche
Vorrichtung. In der Seitenwand des Ventilgehäuses 1 mitten zwischen den einander gegenüberliegenden
Giebelwänden 4 und 6 ist eine öffnung angebracht, und von dieser streckt sich ein Flansch 7 nach außen,
der die zum Patienten führende Leitung bildet und der entweder direkt in die Atmungswege des Patienten
eingesetzt oder mit einer Vorrichtung zur Zufuhr von Luft oder Gas zu den Atmungswegen des Patienten
versehen werden kann. Die bisher beschriebenen Teile des Beatmungsventils sind vorbekannt.
Das neue Kennzeichen der vorliegenden Erfindung liegt in dem Ventilelement, das die verschiedenen
notwendigen Verbindungen zwischen der Einlaßleitung 3, der Auslaßleitung 5 und der zum Patienten
führenden Leitung 7 herstellt im Hinblick auf die verschiedenen auftretenden Arbeitsbedingungen während
künstlicher Zufuhr von Beatmungsgas zum Patienten, spontaner Einatmung des Patienten, spontaner
oder künstlich hervorgerufener Ausatmung und gleichmäßig beibehaltener Gasströmung mit geringem
Druck an der zum Patienten führenden Leitung vorbei.
Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, ist das elastische Ventilelement als eine Haube 10 aus weichem Gummi
oder ähnlichem Material in der Weise ausgeführt, daß das offene Ende dicht auf dem Ende 3a des Einlaßrohres
3 in dem Ventilhohlraum 2 aufgesetzt oder in anderer Weise daran angeschlossen ist. Der Endteil
11 dieser Haube gegenüber dem offenen Ende der Haube ist dazu bestimmt, bei Ausweitung der Haube
in verschließende Berührung mit einem gegenüberliegenden Ventilsitz auf dem Ende 5a der Auslaßleitung
5 im Ventilhohlraum 2 zu kommen. Zwischen dem den Auslaß verschließenden Endteil 11 und dem
an der Einlaßleitung 3 angeschlossenen offenen Ende ist die Haube 10 mit einer Anzahl von Schlitzen 12
versehen (von denen drei in Fig. 2 gezeigt sind), die sich beim Aufblasen der Haube öffnen und beim elastischen
Zusammenziehen der entspannten oder nicht aufgeblasenen Haube schließen. Die Abmessungen
der Haube, der Abstand zwischen den inneren Enden 3« und 5a der Einlaß- und Auslaßleitungen 3 und 5
und der Umfang der einander gegenüberliegenden Enden dieser Leitungen sind so gewählt, daß der Endteil
11 der Haube in dem in Fig. 2 gezeigten, ganz aufgeblasenen Zustand die Auslaßleitung 5 (mit der
äußeren Oberfläche des Teiles 11) verschließt, während dieser gleiche Endteil 11 in dem ganz entspannten
Zustand der Haube sich in einer Lage befindet, in der er (mit seiner inneren Oberfläche) als Rückschlagventil
gegenüber dem Einlaß wirken kann, wenn
ίο er durch einen beispielsweise durch Ausatmung des
Patienten im Inneren des Ventilhohlraumes 2 erzeugten Druck nach innen gegen die Kante des Endes 3a
der Einlaßleitung 3 gedrückt wird.
In einer Konstruktion, die der in Fig. 1 und 2 ge-
1S zeigten offenbar gleichwertig ist, kann das elastische
Ventilelement ein Balg sein, der an seinem offenen Ende an die Einlaßleitung angeschlossen ist und dessen
gegenüberliegendes geschlossenes Ende dem Sitz gegenüberliegt, der das innere Ende der Auslaßleitung
im Hohlraum des Ventilgehäuses umgibt. Auch in diesem Fall können die Öffnungen im Ventilelement
Schlitze sein, die zwischen dem den Auslaß verschließenden Teil am geschlossenen Ende des Balges
und dem an die Einlaßleitung angeschlossenen Teil des Balges angebracht sind.
Äußerst zufriedenstellende Ausführungsformen des elastischen Ventilelements gemäß der vorliegenden
Erfindung erhält man, indem man die Öffnung oder Öffnungen dem Lippenprinzip gemäß ausbildet.
Mit einer Lippenöffnung wird hier eine Durchflußöffnung bezeichnet, die sich zwischen den einander gegenüberliegenden
Seitenflächen dünner, elastischer Elemente bildet, die sich von der Mündung einer Leitung
in elastischer Anlage gegeneinander in der Richtung des Gasstromes durch die Leitung erstrecken.
Der hinter dem mit einer Lippenöffnung versehenen Ventilelement wirksame Gasdruck, der beispielsweise
von der Einlaßleitung des Beatmungsventils herrührt, öffnet den Strömungsweg durch die Lippenöffnung,
ohne auf größeren Widerstand zu stoßen, während in der Abwesenheit eines solchen Druckes oder in der
Gegenwart eines entgegengesetzt gerichteten Drukkes, beispielsweise verursacht durch Ausatmung des
Patienten, die gegeneinander anliegenden Oberflächen in die Verschlußlage gepreßt werden. Eine Ventilöffnung
der Lippentype öffnet sich unter der Einwirkung von Drücken sehr verschiedener Stärken
aufwärts von dem sehr geringen Druck, der notwendig ist, um den Widerstand der gegeneinander anliegenden
Lippen gegen ihre Auseinanderführung zu überwinden. Bei einem Umschlag der Druckbedingungen
schließt sich die Lippenöffnung augenblicklich unter der gemeinsamen Einwirkung der eigenen Elastizität
und des äußeren Druckes, der die Lippen in festen gegenseitigen Eingriff preßt.
Ein elastisches Ventilelemcnt mit Lippenöffnungen ist im Zusammenhang mit der in Fig. 3 gezeigten
Ausführungsform eines Dreiwcgc-Beatmungsvcntils dargestellt. Das Ventilgehäuse 30 hat einen im wesentlichen
zylindrischen mittleren Teil 31, der einen Hohlraum 32 einschließt. Von dem mittleren Teil 31
geht ein rohrförmiger Auslaßteil 33 aus, der kleineren äußeren Durchmesser als der mittlere Teil 31 hat und
der mit einer axialen Bohrung 34 verschen ist, die die Auslaßleitung des Ventils bildet und die sich an
den Hohlraum 32 im Ventilgehäuse anschließt, wobei die Auslaßleitung 34 kleineren Durchmesser als der
Hohlraum 32 hat. Die Wand, die die Bohrung 34 be-
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grenzt, ist in den Hohlraum 32 des Ventilgehäuses hinein verlängert und endet in dem mittleren Teil des
Hohlraums in einer ringförmigen Kante 36, die einen Auslaßsitz um das innere Ende der Auslaßleitung 34
bildet.
In dem offenen Ende des Ventilgehäuses 30 gegenüber dem rohrförmigen Auslaßteil ist ein rohrförmiger
Einlaßteil 37 eingeschraubt, der im wesentlichen die gleiche äußere Form wie der Auslaßteil 33 hat und
der gleichfalls mit einer axialen Bohrung 38 versehen ist, die die Einlaßleitung des Ventils bildet. Die Innenwand
des Einlaßteils 37, die die Einlaßleitung des Ventils begrenzt, ist in der Form einer ringförmigen
Wand 39 in den Hohlraum 32 des Ventilgehäuses hinein verlängert, und diese ringförmige Wand endet gegenüber
und in Abstand von dem ringförmigen Auslaßsitz 36 in einer ringförmigen Kante 40, die einen
Einlaßsitz um das innere Ende der Einlaßleitung 38 herum bildet.
Die Seitenwand des mittleren Teils 31 des Ventilgehäuses ist ungefähr in der Höhe des freien Zwischenraumes
zwischen den einander gegenüberliegenden Einlaß- und Auslaßsitzen 40 und 36 mit einer
Öffnung versehen, die von einem rohrförmigen Flansch 41 umgeben ist, der sich in einem Stück von
dem mittleren Teil 31 des Ventilgehäuses nach außen erstreckt und der eine zum Patienten führende Leitung
42 in offener Verbindung mit dem Hohlraum 32 im Ventilgehäuse bildet und an eine Vorrichtung,
beispielsweise eine nicht gezeigte Beatmungsmaske, angeschlossen werden kann zum Zweck der Zufuhr
von Luft oder Gas zu den Atmungswegen des Patienten. Die bisher beschriebenen Teile des in Fig. 3 gezeigten
Beatmungsventils sind nicht neu.
Das elastische Ventilelement 50 zur Verwendung in dem oben beschriebenen Ventil ist in Fig. 5 a und
5 b in unverformtem, vom Ventilsitz 39 abgenommenem Zustand gezeigt. Fig. 5a ist ein Schnitt genau
entsprechend dem in Fig. 3, und Fig. 5b zeigt das Ventilelement 50 von der Unterseite gesehen.
Das Ventilelement 50 ist aus zwei aufeinander gelegten Teilen oder Membranen aus geeignetem elastischem
Material, beispielsweise Gummi, zusammengesetzt, nämlich einer flachen äußeren Membran 51
und einer trichterförmigen inneren Membran 52, wobei die beiden Gummimembranen im wesentlichen die
gleiche Umkreisform haben und am Außenumfang miteinander verbunden sind, beispielsweise durch
Verschmelzen oder Verkleben in begrenzten Zonen 53, 54 des Umfanges, welche hier beispielsweise einander
gegenüberliegend gezeigt sind, wobei die nicht miteinander verbundenen Umkreisteile die genannten
Lippenöffnungen bilden. An dem Halsende der trichterförmigen inneren Membran 52 ist das Gummimaterial
verdickt, so daß es einen abgesetzten Wulst 55 bildet, der einen äußeren Teil 55a mit solcher Umkreislänge
hat, daß er mit elastisch dichtender Passung über den innersten Teil 39a der ringförmigen Wand
39 angebracht werden kann. Der weiter innen in dem Hals der Membran 52 gelegene Teil 526 des Wulstes
52 hat eine innere Umkreislänge, die kleiner ist als die des Wulstteiles 52a, wodurch dieser innere Teil
des Wulstes in elastisch festhaltenden und dichtenden Eingriff mit einer Nut 39b in der Außenfläche der
ringförmigen Wand 39 zwischen deren Enden kommen kann.
Wird Gas auch unter sehr geringem Druck durch die Einluülcitung 38 zugeführt, tritt es in den inneren
Hohlraum im Ventilelement 50 ein und fließt durch diesen Hohlraum zu den nicht miteinander verbundenen
Umkreispartien der Membrane, um von dort in den umgebenden Hohlraum 32 im Ventilgehäuse abzugehen.
Bei einem Druck, der dem genannten vorbestimmten Druck gleich oder höher als dieser ist, wird
der Hohlraum im Ventilelement trotz des dauernden Abganges von Gas durch die Lippenöffnungen in solchem
Umfang erweitert, daß die äußere Oberfläche der äußeren Gummimembran 51 in Berührung mit
dem Auslaßsitz 36 im inneren Ende der Auslaßleitung 34 im Hohlraum 32 kommt, wodurch die Auslaßleitung
34 verschlossen wird und das durch die Lippenöffnungen des Ventilelementes 50 strömende Gas ge-
*5 zwungen wird, in die zum Patienten führende Leitung
42 zu fließen. Bei einer Änderung der Druckbedingungen in dem Ventil, z. B. infolge der Ausatmung
des Patienten, wird das Ventilelement 50 offenbar als äußerst schnelles und wirkungsvolles Rückschlagventil
arbeiten, das die Ausatmungsluft daran hindert, in die Einlaßleitung einzudringen. Die Lippenöffnungen
schließen sich augenblicklich, sobald der Druck in dem Hohlraum 32 im Ventilgehäuse den Zufuhrdruck in
der Einlaßleitung 38 ausgleicht. Sobald der Druck, der die flache Außenseite der äußeren Membrane 51
beaufschlagt, den Zufuhrdruck des Gases übersteigt, wird das Ventilelement als Ganzes zurückgeschoben,
bis die innere Fläche der äußeren Membran 51 fest gegen den Einlaßsitz 40 anliegt. Die soeben beschriebene
doppelte Ventilverschlußwirkung schließt jeden Rückstrom in die Einlaßleitung aus, wobei die primäre
Verschlußwirkung an den Lippenöffnungen augenblicklich die Strömungsverbindung unterbricht, sobald
Druckgleichgewicht erreicht ist und die sekundäre Verschlußwirkung an dem Einlaßsitz 40 die
Lippenöffnungen von jedem Überdruck entlastet, der zu einem Versagen der Lippenöffnungen z. B. durch
Einstülpen führen könnte.
In gewissen Fällen kann es wünschenswert sein, daß die elastische Verschlußwirkung des Ventilelements
gegenüber der Einlaßleitung hinreichend stark ist, um einen gewissen Widerstand gegen eine gleichmäßige
Luft- oder Gaszufuhr zu erbieten und auf diese Weise die Füllung eines Beatmungsbeutels oder einer ähnlichen,
vor der Einlaßleitung des Ventils angeschlossenen Vorrichtung zu ermöglichen. Ein Lippenventil der
oben beschriebenen Art kann möglicherweise auch bei sehr geringem Gaszufuhrdruck einen zu geringen
Widerstand bieten und kann folglich ein dauerndes Abströmen des Gases oder der Luft durch den Auslaß
erlauben, statt den Zustrom so aufzustauen, daß sich der Beatmungsbeutel od. dgl. füllt und ausweitet. Aus
diesem Grunde und zu dem damit verwandten Zweck, einen schlagartigen Verlauf des Lagenwechels in dem
Ventil zu erzielen, hat in der vorgezogenen Ausführungsform des Ventilelements 50, wie sie in Fig. 3-5
gezeigt ist, die äußere Membran 51 in unbeanspruchtem Zustand von außen gesehen konkave Form, so
daß sie die konvexe Seite'cjer Einlaßleitung 38 zuwendet.
Während das elastische Ventilelement durch Druck erweitert wird, geschieht ein plötzlicher Übergang
von dem nach außen konkaven in den nach außen konvexen Zustand der äußeren Membran 51, wodurch
das Ventilelement die den Auslaß verschließende Lage sprungartig erreicht. Beim Ablasten des
Gasdruckes in der Einlaßleitung 38 oder beim Auftreten
eines überwiegenden Gegendruckes, beispielsweise von der zum Patienten führenden Leitung 42
her, wird das Ventilelement 50 in seine normale Lage, in der es die Einlaßleitung verschließt, nach Art eines
Rückschlagventils und dabei besonders schnell und sprunghaft dadurch zurückgeführt, daß die äußere
Membran 51 aus der druckbedingten, nach außen konvexen Lage in die normale konkave Lage zurückgeht.
Die Fig. 4a, 4b, 5a und 5b veranschaulichen die Art und Weise, in der eine derartige konkave Form
der äußeren Membran 51 erhalten werden kann. In Fig. 4a wird das Ventilelement 50 in genau der Lage
gezeigt, die es auf der ringförmigen Wand 39 einnimmt. In Fig. 5a wird das Ventilelement dagegen
von der ringförmigen Wand 39 abgenommen gezeigt. Ein Vergleich zwischen Fig. 4a und 5a zeigt, daß in
der abgenommenen, entspannten Lage des Ventilelements die äußere Membran 51 im wesentlichen eben
ist, während in der Arbeitslage des Ventilelements auf der ringförmigen Wand 39 die äußere Membran 51
stark nach innen gewölbt ist. Diese Verformung der äußeren Membran 51 beim Anbringen des Ventilelements
50 auf der ringförmigen Wand 39 beruht darauf, daß die von der Wulstkante 55a begrenzte Endöffnung
des Ventilelements 50 im entspannten oder nicht montierten Zustand des Ventilelements von
länglicher Form ist, wie dies deutlich aus Fig. 5 b hervorgeht, wobei sich die größere Dimension der Öffnung
zwischen den Befestigungszonen 53, 54 erstreckt. Beim Anbringen auf der ringförmigen Wand
39 wird der Wulst 55 zum Kreis verformt, und diese Verformung führt eine elastische Zusammenziehung
des Ventilelements zwischen den Befestigungszonen 53, 54 mit sich sowie eine entsprechende elastische
Erweiterung senkrecht zur Zusammenziehungsrichtung, so daß das Ventilelement im wesentlichen die
in Fig. 4b gezeigte Form annimmt, in der die äußere Membran 51 im wesentlichen elliptisch verformt ist
mit der längeren Achse der Ellipse senkrecht zu der Linie, die die einander gegenüberliegenden Verbindungszonen
53,54 verbindet. Die Krümmung der äußeren Membran infolge der elliptischen Verformung
ist im wesentlichen zylindrisch, wobei sich die Zylinderachse parallel zu der längeren Achse der Ellipse
erstreckt.
Natürlich kann die wünschenswerte konkave Verformung der äußeren Membran auf verschiedenen anderen
Wegen erreicht werden, z. B. dadurch, daß das Ventilelement von vornherein in entsprechender
Weise gegossen oder geformt wird, oder dadurch, daß die ursprünglich ebene äußere Membran verformt und
endgültig in einer nach innen konkaven Form fixiert wird. Ähnliche Ergebnisse kann man dadurch erzielen,
daß man eine ringförmige Wand 39 und einen Einlaßsitz 40 mit nicht-kreisförmiger Querschnittsform zusammen mit einem Ventilelement verwendet,
dessen Endöffnung im wesentlichen kreisförmig ist. Bei jeder der obengenannten Konstruktionen wird das
Ventilelement in einer solchen Weise verformt werden, daß die gegeneinander anliegenden Gummielemente
in gewisser gewünschter Weise gespannt werden. Das Verformungsmuster und damit die Richtung
der erzielten Spannung wird so gewählt, daß die Steifheit des Ventilelements besonders in den Zonen vergrößert
wird, die die Ventilöffnung oder -öffnungen bilden, wodurch man einen gewünschten Widerstand
gegenüber einer gleichförmig beibehaltenen Strömung des Gases mit niedrigem Druck von der Einlaßöffnung
erhält.
Eine andere Konstruktion, bei der gleichfalls dem Ventilelement erhöhte Steifheit oder Widerstandskraft
in der Nähe der Öffnung oder Öffnungen verliehen wird, besteht darin, daß man einen elastischen
Ventilkörper in Form eines Trichters verwendet, dessen Hals an dem Einlaßsitz befestigt werden kann und
dessen Mündung dem Auslaßsitz zugewandt ist. Die Außenkante der Trichtermündung hat Wellenform,
wodurch gewisse Abschnitte auf größerem Abstand von dem Auslaßsitz liegen als andere Abschnitte. Eine
Gummischeibe, deren Form der Mündungsöffnung entspricht, ist an der Kante der Mündungsöffnung in
den Zonen befestigt, die auf größerem Abstand von dem Auslaßsitz liegen, wobei die nicht miteinander
1S verbundenen Abschnitte der Mündungsöffnung des
Trichterelements und der Gummischeibe Lippenöffnungen bilden, die eine wünschenswerte Verschlußvorspannung dadurch haben, daß die Gummischeibe
an den vertieften Kantabschnitten der Trichtermündung befestigt und dadurch verformt und vorgespannt
ist.
Zweckmäßigerweise ist das in den Fig. 3-5 gezeigte Ventilelement 50 mit Zäpfchen 56 versehen,
die sich senkrecht von der Außenfläche der äußeren
a5 Membran erstrecken und in einem Stück mit der äußeren
Membran ausgebildet sind; derartige Zäpfchen erleichtern die Handhabung des Ventilelements und
bilden auch einen Teil einer Verstärkung an den begrenzten Umkreisabschnitten 53, 54, an denen die
beiden Membranen 51 und 52 miteinander verbunden sind.
Während ein elastisches, vor allem ein als Lippenventil ausgebildetes Ventilelement funktionell völlig
zufriedenstellend arbeiten wird, kann das eine oder andere Exemplar derartiger Ventilelemente während
der Zufuhr von Luft oder Gas zum Patienten eine unangenehme Neigung zum Summen zeigen, wobei dieses
Summen durch ein Vibrieren der äußeren Oberfläche am äußeren Ende der Ventilhaube in der den
Auslaß schließenden Lage hervorgerufen wird. Derartige Vibrationen können gedämpft oder gemildert
werden, indem man mitten auf dem Oberteil der Haube eine träge Masse anbringt, die die natürliche
Schwingungsfrequenz der Gummimembran unter die kritische Grenze für das Summen herabsetzt. Offenbar
wird die Masse am besten auf der äußeren Gummimembran innerhalb der öffnungen angebracht und
auch innerhalb der Zone der äußeren Ventiloberfläche, die dazu bestimmt ist, den Auslaßsitz abzuschließen.
Vorzugsweise besteht eine derartige träge Masse aus einem massiven Stück Gummi, das durch Ankleben
oder Herstellung in einem Stück auf dem mittleren Teil der äußeren Gummimembran auf dessen Innen-
und/oder Außenseite angebracht ist. Eine völlig zufriedenstellende Dämpfwirkung, die jede Neigung
zum Summen beseitigt, wurde bei dem in Fig. 3-5 gezeigten Ventilelement dadurch erzielt, daß an dem
mittleren Teil der inneren Oberfläche der äußeren Membran 51, d. h. der dem Einlaß 38 zugewandten
So Oberfläche, eine Masse 57 aus Gummi in der Form
einer Scheibe oder eines Vorsprungs angebracht wurde.
Es ist klar, daß die Anzahl der Lippenöffnungen zwischen den Zonen, an denen die inneren und äußeren
Membranen miteinander verbunden sind, nicht kritisch ist und daß statt der zwei langgestreckten Öffnungen
der Ausführungsform gemäß den Fig. 3—5 eine größere Anzahl kürzerer Lippenöffnungen auge-
wandt werden können.
In einem Ventilelement mit aufeinanderliegenden Gummimembranen kann eine in gewisser Hinsicht
verbesserte Lippenöffnung dadurch erhalten werden, daß die Membrankanten an Einbuchtungen oder
Ausschnitten miteinander verbunden sind, die sich von dem Umfang der Membranen gegen die Mitte
hin erstrecken, wobei eine derartige örtliche Verbindung an Einbuchtungen oder Ausschnitten dazu führt,
daß zwischenliegende Lippenöffnungen gebildet werden, die durch miteinander verbundene Zonen der
beiden Membranen begrenzt werden, die eine gewisse
radielle Richtungskomponente haben. Derartige Einbuchtungen
oder Ausschnitte sind auch ein geeignetes Mittel zur Festlegung der Länge der Lippenöffnungen.
Der auf dem inneren Ende der Einlaßleitung angebrachte Sitz kann nach außen erweitert sein, wodurch
die innere Membran des Ventilelements in ihrer Lage auf dem Sitz verankert wird; die Membran ist in diesem
Fall zweckmäßigerweise mit einem äußeren Wulst
ίο versehen, der über das nach außen erweiterte Ende
des Sitzes geschoben wird und das elastische Ventilelement in seiner Lage festhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Beatmungsventil mit einem Ventilgehäuse, das einen Hohlraum einschließt und im Anschluß
an diesen eine Einlaßleitung, die an eine Quelle für Beatmungsgas anschließbar ist, eine Auslaßleitung,
die sich in die Atmosphäre öffnet, und eine Patientenleitung aufweist, die mit den Atmungswegen des Patienten verbunden werden kann, wo-
bei ein elastisches Ventilelement in der Weise beweglich im Hohlraum des Ventilgehäuses angeordnet
ist, daß es bei wechselnden Arbeitsbedingungen verschiedene Verbindungen zwischen den
Einlaß-, Auslaß- und Patientenleitungen öffnet *5 oder schließt, dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Ventilelement die Form einer Haube (10; 50) hat, die an dem offenen Ende in
dichtendem Anschluß auf dem inneren Ende (3a; 39) der Einlaßleitung (3; 38) im Hohlraum (2;
32) des Ventilgehäuses (1; 30) so angebracht ist, daß sie in entspanntem und zusammengezogenem
Zustand die Einlaßleitung (3; 38) verschließt, wobei sie die Auslaßleitung (5; 34) in offener Verbindung
mit dem Hohlraum (2; 32) im Ventilgehäuse läßt, während die Haube unter der
Einwirkung eines Gasstromes von der Einlaßleitung her in dem Gasdruck entsprechendem Umfang
ausweitbar ist, so daß sich eine in der Haube angebrachte Öffnung oder Öffnungen (12; zwisehen
51-52) mit zunehmender Ausweitung der Haube immer weiter öffnen und ein Abströmen
des Gases aus der Einlaßleitung in die Auslaßleitung (5; 34) gestatten bis zu einer Arbeitsendlage,
die die Haube erreicht, sobald ein gewisser, vorbestimmter Gaszufuhrdruck erreicht oder überschritten
wird, und in der ein dem offenen Ende der Haube gegenüberliegender Teil (11; 51) der
Haube die Auslaßleitung (5; 34) verschließt, während ein Strömungsweg von der Einlaßleitung (3;
38) zu der Patientenleitung (7; 42) durch den inneren Hohlraum der Haube, die Öffnung oder
Öffnungen (12; zwischen 51-52) in dieser und den Hohlraum (2; 32) des Ventilgehäuses (1; 30) geöffnet
ist, wobei der gesamte Durchflußquerschnitt sämtlicher Öffnungen in völlig geöffnetem
Zustand unzureichend ist, um eine Ausweitung der Haube bis in die den Auslaß verschließende
Lage bei dem genannten vorbestimmten und jedem höheren Druck des zugeführten Gases zu
verhindern.
2. Beatmungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine ringförmige Einlaßwand
(3a; 39) im Anschluß an die Einlaßleitung (3; 38) und eine ringförmige Auslaßwand (5a) im
Anschluß an die Auslaßleitung (5; 34) in den Hohlraum (2; 32) des Ventilgehäuses (1; 30) hinein
erstrecken, wobei die inneren Enden der Einlaß- und Auslaßwände in dem Hohlraum ringförmige,
einander mit Zwischenraum gegenüberliegende Einlaß- und Auslaßsitze (3a, 5a; 40, 36)
bilden, daß die Haube (10; 50) mit ihrem offenen Ende in dichtendem Anschluß um die Einlaßwand
(3a; 39) befestigt ist und mit dem ihrem offenen Ende gegenüberliegenden Teil (11; 51) in dem °5
Zwischenraum zwischen den Einlaß- und Auslaßsitzen (3a, 5a; 40, 36) angeordnet ist zur Ermöglichung
eines verschließenden Eingriffes mit dem Auslaßsitz (5a; 36) beim Aufblasen der Haube
(10; 50) durch von der Einlaßleitung zugeführten Gasdruck bzw. mit dem Einlaßsitz (3a; 40), wenn
der im Hohlraum (2; 32) des Ventilgehäuses (1; 30) herrschende Druck zusammen mit der Elastizität
der Haube (10; 50) ausreichend ist, um den in der Einlaßleitung (3; 38) herrschenden Druck
zu überwinden, wobei die Öffnung oder Öffnungen (12; zwischen 51-52) in der Haube (10; 50)
außerhalb des die Ventilsitze (3a, 5a; 40, 36) verschließenden Teils (11; 51) angeordnet sind.
3. Beatmungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Öffnungen (12)
gleichmäßig über eine ringförmige Zone der Haube (10) zwischen der Befestigungszone an der
ringförmigen Einlaßwand (3a) und dem dem offenen Ende der Haube (10) gegenüberliegenden
Teil (11) verteilt sind, wobei diese öffnungen die Form von Schlitzen haben, die sich während der
druckbedingten Ausweitung der Haube öffnen und durch elastische Zusammenziehung der
Haube beim Aufhören der Ausweitung schließen.
4. Beatmungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube aus zwei Teilen
(51,52) aus elastischem Material besteht, von denen der eine eine im wesentlichen platte äußere
Membran (51) ist, während der andere ein innerer, trichterförmiger Teil (52) ist, wobei die Membran
und die Trichteröffnung des genannten Teils im wesentlichen die gleiche Umkreisform haben und
am Außenumfang auf begrenzten Abschnitten (53, 54) des Umkreises miteinander verbunden
sind, während die nicht verbundenen Umkreisabschnitte zwischen den verbundenen Abschnitten
Lippenöffnungen bilden, die sich bei verhältnismäßig geringem Gasdruck in der Einlaßleitung
öffnen und die sich in der Art eines Rückschlagventils schließen, wenn der Druck im Hohlraum
(32) des Ventilgehäuses (30) im wesentlichen gleich dem in der Einlaßleitung (38) herrschenden
Druck oder größer als dieser ist, wobei die äußere Membran (51) den Endteil bildet, der mit der äußeren
Oberfläche den Auslaßsitz (36) bzw. mit der inneren Oberfläche den Einlaßsitz (40) verschließen
kann.
5. Beatmungsventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Membran (51)
elastisch in eine von außen gesehen konkave Form verformt ist und mit ihrer konvexen Seite der Einlaßleitung
(38) zugewandt ist.
6. Beatmungsventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Einlaßwand
(39) kreisförmigen Querschnitt hat und daß die von der äußeren Membran (51) entfernte kleinere
Trichteröffnung des trichterförmigen Teils (52) der Haube im entspannten Zustand des Ventilelements
länglich ist, so daß der trichterförmige Teil (52) verformt wird, wenn seine kleinere Trichteröffnung
auf der Einlaßwand (39) aufgesetzt wird.
7. Beatmungsventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Membran (51) mit
der Haube der größeren Trichteröffnung des trichterförmigen Teils (52) an zwei einander gegenüberliegenden
Umkreiszonen (53,54) verbunden ist, und daß sich die längere Dimension der länglichen kleineren Trichteröffnung des trichterförmigen
Teils (52) im wesentlichen zwischen den einander gegenüberliegenden Verbindungszonen
(53, 54) erstreckt, wodurch beim Aufsetzen der kleineren Trichteröffnung auf der Einlaßwand
(39) der trichterförmige Teil (52) und die äußere Membran (51) in einer Weise verformt werden,
die eine Zusammenziehung zwischen den einander gegenüberliegenden Verbindungszonen (53, 54)
und eine Ausdehnung in der Querrichtung bedeutet.
8. Beatmungsventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Zäpfchen (56) senkrecht von
der äußeren Membran (51) ausgehen an Stellen, die mit den Umkreiszonen (53, 54) zusammenfallen,
an denen die äußere Membran (51) und der trichterförmige Teil (52) miteinander verbunden
sind.
9. Beatmungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine vibrationsdämpfende
Masse (57) an der Haube (50) innerhalb des dem offenen Ende gegenüberliegenden Teils (51) befestigt
ist.
10. Beatmungsventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vibrationsdämpfende
Masse (57) in einem Stück mit der inneren Oberfläche des Haubenteils (51) gegenüber der Einlaßleitung
(38) ausgebildet ist.
11. Beatmungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der ringförmigen
Einlaßwand im Hohlraum des Ventilgehäuses trichterförmig nach außen erweitert ist.
12. Beatmungsventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube um das offene
Ende herum mit einem Verstärkungswulst versehen ist, der dazu bestimmt ist, auf der trichterförmig
erweiterten Einlaßwand aufgesetzt zu werden und die Haube in ihrer Lage festzuhalten.
13. Beatmungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der äußeren Oberfläche
der ringförmigen Einlaßwand (39) eine um den Umfang herum verlaufende Nut (39fr) angebracht
ist und daß die Haube an dem offenen Ende auf der Innenfläche mit einem entsprechenden Wulst
(SSb) versehen ist, der dazu bestimmt ist, in elastisch festhaltenden und dichtenden Eingriff mit
der Nut (39b) zu kommen.
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