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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fußbadewanne für den Blutkreislauf
fördernde Teilbäder mit einer regelbaren Heizvorrichtung, die unter dem Boden der
allgemein rechteckig ausgebildeten Wanne angeordnet ist.
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Derartige Wannen sind bekannt. Sie werden vor allem für Wechselbäder
verwendet, wobei bekannte Wannen so ausgestaltet sind, daß unmittelbar an die geheizte
Wanne eine Wanne für kaltes Wasser angrenzt. Es ist ferner bekannt, bei sogenannten
Überwärmungsbädern die außerhalb der Wanne befindlichen Körperteile des Patienten
mit Wolldecken zu umhüllen, um die Wärmeabgabe des Körpers durch Bildung einer Isolationsschicht
stark einzuschränken.
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Weiter ist eine Badeeinrichtung bekannt, bei der ein Badeofen mit
einer Wanne durch zwei übereinander angeordnete, dem Wasserumlauf dienende Rohrstutzen
verbunden ist, die in die Wanne hineinragende Verlängerungen aufweisen, an die ein
Dampferzeuger angeschlossen werden kann. Die für diesen Zweck in der Wannenwand
herzustellenden Öffnungen können nach Entfernung des Badeofens und des Dampferzeugers
auch benutzt werden, um eine in die Badewanne zu stellende abgedeckte Gasheizvorrichtung
an eine Gasleitung anzuschließen, wobei die Gasheizvorrichtung zur Erzeugung von
Heißluft dient und ein an der Wanne sitzender Patient dadurch ein Heißluftbad nehmen
kann.
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Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, daß die kreislauffördernde
Wirkung von Fußteilbädern durch gleichzeitige Einwirkung von Heißluft auf andere
Körperteile unterstützt oder sogar gesteigert werden kann. Der Erfindung liegt deshalb
die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, das eine gleichzeitige Einflußnahme
auf den Körperkreislauf durch ein mit steigender Erwärmung arbeitendes Fußbad und
durch Heißluft ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Fußbadewanne der
eingangs erwähnten Art in der Weise ausgestaltet, daß erfindungsgemäß an der einen
Schmalseite der Wanne außen eine elektrische Luftheizvorrichtung innerhalb einer
Umkleidung angeordnet ist, die zur Wannenschmalseite eine Isolierwand, parallel
dazu außen sowie nach oben und unten gitterartig durchbrochene Bleche und rechtwinklig
zur Schmalseite als senkrechte Seitenwände geschlossene Bleche aufweist.
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Die erfindungsgemäße Wanne erlaubt vor allem die Ausführung von Überhitzungsbädern,
bei denen z. B. die Füße in zunächst lau- bis körperwarmes Wasser von 35 C getaucht
werden, das langsam, etwa innerhalb von 20 Minuten, bis auf etwa 450 C erhitzt wird.
Während diese Temperatur auf den Kreislauf des Patienten einwirkt, ist gleichzeitig
die Luftheizvorrichtung eingeschaltet, die einen Konvektionsstrom warmer Luft erzeugt,
der auf Schenkel und Rumpf des Patienten wirkt. Im Gegensatz zu Sauna-Anlagen, bei
welchen der Körper zeitlich abwechselnd unter der Einwirkung von feuchter und trockener
Hitze steht, wird bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung der Kreislauf gleichzeitig
durch die Heißluft und das Fußbad mit ansteigender Temperatur beeinflußt. Diese
Heißlufteinwirkung unterscheidet sich grundsätzlich von einer einfachen Umhüllung
und Isolierung der außerhalb des Bades befindlichen Körperteile des Patienten.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt F
i g. 1 eine Seitenansicht der Fußbadewanne,
F i g. Z einen senkrechten Längsschnitt
durch die Fußbadewanne entlang der Linie 2-2 der F i g. 3, F i g. 3 die Draufsicht
auf einen Querschnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 2, F i g. 4 ein Schaltschema
der für die Fußbadewanne zu verwendenden Heizvorrichtungen, und F i g. 5 zeigt zur
Vervollständigung des Ausführungsbeispiels eine auseinandergezogene schaubildliche
Darstellung eines für die Wanne zu verwendenden Bodenrostes.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel weist eine Wanne 10 auf, die
vorzugsweise aus einem korrosionsbeständigen Material, z. B. V2A-Stahlblech, hergestellt
ist. Unmittelbar unter dem oberen Rand der Wanne sind an gegenüberliegenden Seiten
Handgriffe 12 befestigt, die ein Hantieren mit der Wanne erleichtern. Zur Vereinfachung
der Herstellung sind die Handgriffe 12 Blechwinkel, deren einer Schenkel eine nach
unten offene Griffrinne aufweist.
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An der Wanne ist unten ein Ausfluß 14 angeordnet, der mit einem Hahn
16 verschlossen ist.
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Unter der Wanne sind Füße 18 befestigt.
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An der einen Schmalseite der üblicherweise rechteckigen Wanne 10
ist die Luftheizvorrichtung 20 und auf der gegenüberliegenden Schmalseite ein die
elektrischen Schalter 24 und den Netzanschluß 48 enthaltender Kasten 22 angeordnet.
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Das Gehäuse der Heizvorrichtung 20 ist durch einen oberen Flansch,
der unter den Bördelrand 26 der Wanne 10 geklemmt ist, und durch einen unteren Flansch
30, der an der Wanne angeschraubt ist, an der Wanne befestigt. Der obere Flansch
bildet die abgebogene Verlängerung der Oberseitenwand 38. die vorzugsweise mit der
parallel zur Wannenwand liegenden Wandfläche 34 und dem Boden des Heizvorrichtungsgehäuses
36 aus einem Stück besteht.
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Die Teile 38, 34 und 36 sind käfig- oder gitterartig durchbrochene
Bleche. Dagegen ist die in F i g. 2 dargestellte Seitenwand 35 und die zu ihr parallele
Wand eine geschlossene Blechfläche. Der Flansch 30 ist die abgebogene Verlängerung
des Bodens 36 des Gehäuses der Heizvorrichtung 20.
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Die Innenwand des Gehäuses der Heizvorrichtung 20 wird von der Wannenwand
gebildet. Um den Wanneninhalt gegen eine zusätzliche, unerwünschte Erwärmung durch
die Heizvorrichtung 20 zu isolieren, ist auf der Außenseite der Wanne 10 innerhalb
des Gehäuses der Heizvorrichtung 20 eine Isolierplatte 32, vorzugsweise eine Asbestplatte,
angeordnet.
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Die Heizvorrichtung 20 enthält ein spiralförmiges Rohr 40, in welchem
das eigentliche Heizelement liegt, das vorzugsweise ein elektrischer Widerstandsdraht
ist, der über die Zuleitungen 50 an den Schalter 24 angeschlossen ist.
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Der Kasten22 für die elektrische Schaltvorrichtung und den Netzanschluß
ist in ähnlicher Weise wie die Heizvorrichtung 20 an der Wanne 10 befestigt.
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Zu diesem Zweck ist die Außenwand 42 des Kastens 22 einteilig mit
einem rechtwinklig abgebogenen Boden- und Beckenabschnitt versehen, die einen rechtwinklig
abgebogenen Flansch 44 bzw. 46 aufweisen. Der Flansch 46 ist unter den Bördelrand
26 der Wanne 10 geklemmt. Der Bodenflansch 44 ist am unteren Rand der Wanne angeschraubt.
Die senkrechten Seitenwände, von denen die Wand 45 in F i g. 2 dargestellt ist,
sind fugenlos mit dem Wandteil 42 verbunden.
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Die Schaltvorrichtung 24 ist über den Anschluß 48
an
das Netz anschließbar. Außer der Zuleitung 50 für die Heizvorrichtung 20 geht von
der Schaltvorrichtung 24 die Zuleitung 52 für die Heizplatten 54, 54' aus, die unter
dem Wannenboden 56 angeordnet sind. Der unter dem Wannenboden 56 liegende Raum ist
durch einen ringsum die Seitenwand der Wanne 10 nach unten verlängernde Schürze
74 und einen Boden 60 abgeschlossen. der an einem Rahmen 59 befestigt ist. An der
Unterseite des Bodens 60 sitzen die Füße 18. Von dem Rahmen sind die zwei parallel
zueinander und zu den Schmalseiten liegenden Abschnitte 58 im Querschnitt U-förmig
ausgebildet.
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Durch jeden Abschnitt 58 ist eine Schraube 62 gesetzt, mit welcher
die unter dem Boden 56 der Wanne liegende Heizplatte 54 bzw. 54' nach oben gedrückt
wird. Der die Schraube haltende mittlere Abschnitt der U-Form des Abschnittes 58
weist daher eine merkliche Stärke auf. so daß er mit einem Gewinde versehen werden
kann. das die Schraube 62 hält.
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Im Inneren der Wanne 10 ist an der einen Schmalseite ein Winkel 64
mit einem parallel zum Boden liegenden Abschnitt und auf der anderen Schmalseite
eine federnd befestigte Blechlasche 66 angeordnet.
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Zwischen diesen beiden Teilen wird ein Bodenrost 68 gehalten. der
in der bevorzugten Ausführungsform eine Korkplatte ist. die zwischen dem abgekröpften
unteren Ende 67 der Lasche 66 und der gegenüberliegenden Wannenwand liegt. Der Auftrieb
der Korkplatte wird durch den über der Platte vorspringenden Winlielabschnitt des
Winkels 64 und die Abkröpfung der Blechlasche 66 aufgefangen.
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An der Unterseite der Korkplatte sind zwei in Längsrichtung der Wanne
verlaufende Leisten 70 angeordnet. die die Korkplatte über dem Boden 56 der Wanne
halten. Die Längsseiten der Korkplatte 68 sind durch Blecheinfassungen 72 geschützt,
die außerdem die Stabilität der Korkplatte erhöhen.
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An der Innenseite der Wannenwand ist eine Füllstandsmarke 57 angebracht,
die vorzugsweise in einer Stricheinprägung besteht. Diese Marke erleichtert das
Einhalten der richtigen Füllhöhe beim Einfüllen von Wasser und Badezusätzen.
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In F i g. 4 ist ein Schaltbild für das Rohr 40 der Heizvorrichtung
20 und die Heizplatten 54, 54' dargestellt. Die Heizvorrichtung und die Heizplatten
liegen parallel zueinander. wobei das Rohr 40 der Heizvorrichtung 20 durch den Schalter
241 und die Heizplatten 54. 54' durch den Schalter 1 it ein- bzw. ausgeschaltet
werden können. Zur Erleichterung der Überwachung liegt dem Rohr 40 der Heizvorrichtung
20 bzw. den Heizplatten 54. 54'jeweils eine Glimmlampe 76 parallel. die in üblicher
Weise in Reihe mit einem Widerstand 78 geschaltet ist.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung kann
die Wanne mit einem TemperaturfühlerS0 versehen sein, der eine Anzeige in einem
Temperaturanzeiger 82 auslöst und außerdem das Wirksamwerden einer Auslösevorrichtung
84 verursacht. die den Schalter 24 u für die Heizplatten bei Erreichen einer ausreichenden
Temperatur öffnet.
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Die Eingreiftemperatur der Auslösevorrichtullg 84 kann, falls erwünscht,
in be ! bekannter Weise einstellbar sein. Eine ähnliche Vorrichtung kann für den
Schalter 24 1 vorgesehen sein.
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Vielfach ist es erwünscht, die Wirkung der Kreislaufbehandlung mit
der erfindungsgemäßen Einrichtung dadurch zu unterstützen, daß dem Bad Salze oder
Lösungen zugesetzt werden, die ebenfalls auf den Körper eine Wirkung ausüben. Unter
Verwendung des Korkrostes 68 ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, solche
Mittel in richtiger Dosis und vor allem auch mit ansteigender Konzentration dem
Bad zuzusetzen. Zu diesem Zweck besteht die Korkplatte 68 aus drei Schichten (s.
F i g. 5), nämlich einer oberen Schicht 88, einer mittleren Schicht 90 und einer
unteren Schicht 88'. Die Schichten 88 und 88' sind gleich groß und gleich ausgebildet.
Die mittlere Schicht 90 dagegen weist zwei Öffnungen 92 auf, die im zusammengebauten
Zustand der Korkplatte 68 flache Kammern bilden, in die das Zusatzmittel eingebracht
wird. Durch die die drei Schichten zusammenhaltenden Randschienen 72 werden die
aneinanderliegenden Grenzflächen der Schichten 88 und 90 bzw. 90 und 88' fest gegeneinandergedrückt,
so daß durch die Fugen zwischen den Schichten praktisch kein Wasser in die Kammern
eindringen kann.
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Das Wasser wandert vielmehr durch die im Kork enthaltenen Poren hindurch
in die Kammern 92 und löst dabei einen Teil des in den Kammern befindlichen Zusatzes.
worauf die Lösung durch die Poren in der Korkschicht weiter hindurchwandert und
in das Bad gelangt. Die Wirkung der Poren der Korkplatte können, falls erforderlich.
durch Perforationen unterstützt werden. die senkrecht zur Fläche der Schichten 88
und 88'verlaufen. Die Korkplatte wirkt somit als Speicher, der je nach der Porosität
und der Konzentration des in den Kammern 92 befindlichen Zusatzes durch ein einzelnes
Bad oder durch eine Reihe von Bädern erschöpft wird.
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An Stelle der Korkplatte kann gegebenenfalls auch eine Platte oder
Matte aus einem Kunststoff verwendet werden. der bei der Herstellung schwammartig
aufgeschäumt ist. so daß die Platte oder Platte entsprechend zusammenhängende Poren
und Gänge aufweist, die mit löslichem Badezusatz inprägniert werden können.