DE1488944C - Selbstgefuhrter Pulswechselrichter mit Kondensatorloschung - Google Patents
Selbstgefuhrter Pulswechselrichter mit KondensatorloschungInfo
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Description
Es sind selbstgeführte Pulswechselrichter bekanntgeworden, bei denen die Kommutierung durch Kondensatoren zwangsweise herbeigeführt wird, so daß
sie unabhängig von der Spannung des Verbrauchers ist. Es ist ebenfalls bekannt* Wechselrichter im Pulsbetrieb
arbeiten zu lassen, derart, daß aus einer festen Gleichspannung eine Wechselspannung oder
Drehspanining variabler Frequenz und variabler
Spannung erzeugt werden kann. Derartige Wechselrichter dienen beispielsweise zum Betrieb von Drehstrommotoren.
durch alle vier Quadranten mit Frequenzen bis zu 100 Hz oder mehr.
Ein weiterhin bekanntgewordener Pulswechselrichter mit Kdndensatorlöschung ist dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der vorgesehenen Löschkondensuloren in der Diagonalen einer den Leistungsstrom
führenden Brücke und in jedem der vier Brückenzweige ein steuerbares Halbleiterventil vorgesehen
ist, wobei alle Ventile gleiche Durchlaßrichtung haben und im Gegentakt arbeiten.
Es werden also die Löschkondensatoren einer Brückenschaltung von vier Löschthyristoren gesteuert,
derart, daß beide Laderichtungen des Kon- · densators zu je einem Löschvorgang ausgenutzt
werden. ■
Bei derartigen Pulswechselrichtern unterliegen nun die vorgesehenen Halbleiterventile, insbesondere die
steuerbaren Leistungsveiitile der Viererschaltung, erhöhten
Beanspruchungen. Die Aufgabe der vor-, liegenden Erfindung besteht darin, diese — insbesondere
die Schaltarbeit und Überspannung in den vorgesehenen Halblciterventilcn — zu verringern.
Die Erfindung bezieht sich auf einen selbstgeführten Pulsvvechselrichter mit Kondensatorlöschung, bei
dem jeder der vorgesehenen Löschkondensatoren in der Diagonalen einer den Leistungsstrom führenden
Brücke liegt und- in jedem der vier Brückenzweige ein steuerbares Halbleiterventil vorgesehen ist
(Viererschaltung), wobei alle Ventile gleiche Durchlaßrichtung haben und im Gegentakt arbeiten. Erfindiingsgemäß
sind bei diesem Pulsvvechselrichter zum Schutz der Ilalbleiterventile der Viererschaltung
zwei Drosseln vorgesehen, deren eine in Reihe mit der Viererschaltung zusätzlich zu einer Querdrossel
und deren andere in an sich bekannter Weise in Reihe mit dem Löschkondensator liegt. Nach der
Erfindung werden also die unerwünschten Beanspruchungen der Ventile dadurch gemildert oder
verhindert, daß die Schaltvorgänge bei der Zwangs- ■ ■■
löschung bzw. bei der Wiederzündung der einzelnen Phasen durch Drosseln verzögert werden.
An Hand einer Zeichnung sei ein schematisches
Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung beschrieben, worin
Fig. 1 einen Wechselrichter in dreiphasiger
Biückenschaltung zeigt, während ,'"",.·
F i μ. 2 und 3 baulich vorteilhafte Schaltungsmöj'lidikciten
der verwendeten Induktivitäten veranschaulichen.
Der in der Fig. I dargestellte Wechselrichter in
dieiphasiger Briickenschaltung gestattet, aus einer
Gleichspannung eine Drelispaiinung der Phasen RST
veränderlicher Frequenz, und veränderlicher Spannung zu machen. Die Löschkondensatoren C liegen
in einer aus vier steuerbaren Ventilen, beispielsweise Halbleikrventilen I bis 4 (Thyristoren), gebildeten
Biückenschaltung. Diese Schaltung arbeitet in lnh'cndcr Weise: 1 tiiitl 2 seien gezündet, so daß der
Lustslroin über diese beiden Ventile fließt. Soll die
Phase gelöscht werden, wird zunächst das Ventil 3 gezündet, der Kondensator legt Rückspannung an 1
und löscht letzteres. Soll die Phase wieder eingeschaltet werden, so wird außer 3 auch 4 gezündet;
der Laststrom fließt jetzt über 3 und 4. Beim folgenden Löschvorgang wird i bzw. 2 gezündet und dadurch
3 bzw. 4 gelöscht. Ist die Drehstromlast, beispielsweise ein Asynchronmotor oder ein Synchronmotor,
induktiv, so bieten die ungesteuerten Ventile 5 und 6 dem Blindstrom Gelegenheit, beim
Sperren der Ventile der Brückenschaltungen ungehindert in die Gleichstromquelle zu fließen. Das
gleiche tritt auch bei der Eriergierücklieferung aus.
dem Drehstromverbraucher in das Gleichstromnetz auf. Es läßt sich nun der Löschvorgang durch
Drosseln L" vor dem Kondensator zeitlich derart verzögern, daß keine zu steilen Spannungsanstiege
an den steuerbaren Zellen auftreten, daß ferner keine unzulässig großen Rückströme durch die Ventile
auftreten und dadurch die Schaltarbeit an den ■ beteiligten Zellen in erträglichen Grenzen gehalten
wird.
Eine ähnliche Wirkung erreicht man durch die Drosseln L', die vor die Brückenschaltungen eingefügt
sind. Diese Drosseln verhindern einen allzu schnellen Übergang des Stromes aus den Blindstromdioden
5 bzw. 6 in die aus den Zellen 1,2,3, 4 bestehenden Brückenzweige. Die Drosseln L" bzw. L'
können als Luftdrosseln oder auch als Drosseln mit wirbelstromarmen Eisenkernen ausgeführt werden.
Sie müssen so klein bleiben, daß bei den auftretenden Sehwingungsvorgängen die Spannungen nicht
nennenswert über die Gleichspannung hinausschwingen. In praktischen Fällen genügt eine Induktivität
in der Größenordnung von Mikro-Hcnry. Die Drosseln können durch Widerstände r (Fig. 1)
überbrückt werden, gegebenenfalls auch durch eine Reihenschaltung von r mit einer Diode geeigneter
Polarität, um eventuelle Schwingungen zu dämpfen.
Die QuerdrosselnL in Fig. 1 erfüllen den Zweck,
das zu schnelle Abfließen der Kondensatorladung über die ungesteuerten Ventile 5 bzw. 6 zu verhindern.
F i g. 2 zeigt eine Abart dieser Querdrosseln, bei der die erh'ndungsgemäßen Drosseln L' von
F i g. 1 mit der Drossel vereinigt sind, wodurch sich unter Umständen Vorteile und Einsparungen ergeben.
Auch die Querdrosseln können durch Dämpfungswiderstände
überbrückt werden.
Fig. 3 zeigt eine Variation der Schaltung von
F i g. 2, nämlich die Auftrennung der angezapften Drosseln L/L' in zwei nicht miteinander verkettete
Hälften L1 und L2. Diese Aufteilung hat unter Umständen
den Vorteil, daß Schaltvorgänge, die sich im linken Teil der Wechselrichterphase abspielen, nicht
auf den rechten Teil einwirken. Andererseits bedingt diese Aufteilung jedoch eine geringfügige Vergrößerung
der Bauleistung der Drosseln.
Die Et findung ist besonders von Bedeutung bei selbstgeführten Wechselrichtern, die im Pulsbetrieb
arbeiten, d. h., die während der Brennzeit der einzelnen Phasen periodisch ein- und ausschalten und dadurch
bei fester Gleichspannung die Größe der erzeugten Drehspannung zu steuern gestatten. Die dabei auftretende Pulsfrequenz kann bis zu 5000 Hz
erreichen. Bei derartig hohen Schaltzahlen ist die Anwendung der Erfindung zur Herabsetzung der
Beanspruchung der Zellen besonders vorteilhaft.
Claims (2)
1. Selbstgeführter Pulswechselrichter mit Kondensatorlöschung, bei dem jeder der vorgesehenen
Löschkondensatoren in der Diagonalen einer den Leistungsstrom führenden Brücke liegt
und in jedem der vier Brückenzweige ein steuerbares Halbleiterventil vorgesehen ist (Viererschaltung),
wobei alle Ventile gleiche Durchlaßrichtung haben und im Gegentakt arbeiten, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Schutz der Halbleiterventile der Viererschaltung zwei Drosseln vorgesehen sind, deren eine in Reihe
mit der Viererschaltung zusätzlich zu einer Querdrossel und deren andere in an sich bekannter
Weise in Reihe mit dem Löschkondensator liegt.
2. Selbstgeführter Wechselrichter nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder der zwei Drosseln ein Ohmscher Widerstand
parallel geschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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