DE1486417C - Verpackungsmaterial - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verpackungsmaterial aus auf einer flexiblen Trägerbahn aufgebrachter
Dämmschicht aus leichten, gleiche Querschnittsabmessungen von mehreren Millimetern aufweisenden
Teilchen, z. B. geschäumten Polystyrolperlen, die untereinander unverbunden, in einer
einzigen Lage dicht aneinander anliegend angeordnet, ausschließlich an einer auf der Trägerbahn aufgebrachten
Klebschicht festgelegt sind.
Es ist bekannt, ein Verpackungsmaterial dadurch zu schaffen, daß man auf einer Trägerbahn aus
Papier, Kunststoffolie oder Gewebe eine Dämmschicht aus Schaumstoff, Kork, Schaumgummi od. dgl.
aufklebt. Bei einer speziellen Ausgestaltung des bekannten Verpackungsmaterials sind auf einem
Folienzuschnitt Schaumstoffperlen aufgeklebt, , die unterschiedliche Größe aufweisen und wahllos verteilt
sind. Hierdurch ist der Schutz gegen mechanische Beschädigung sehr unterschiedlich, da an den
Stellen, an denen größere Perlen in dichter Verteilung vorgesehen sind, der Schutz größer ist als an
denjenigen Stellen, an denen kleinere Perlen mit verhältnismäßig großen Abständen untereinander
vorgesehen sind. Eine durch eine zweite Trägerbahn, die auf die beschichtete Seite aufgebracht ist, verstärkte
Ausführungsform des Verpackungsmaterials zeichnet sich durch eine verminderte Faltfähigkeit
aus, die auf die Verklebung der Schaumstoffperlen mit beiden Trägerbahnen zurückzuführen ist.
Weiterhin ist eine Schall- und bzw. oder Wärmeisoliermasse
bekannt, die aus Schaumstoffen und Trägerunterlagen besteht, wobei die Schaumstoffe
aus geflockten oder gekörnten Schaumstoffen bestehen, die mittels geeigneter Bindemittel untereinander
und mit geeigneten Trägern verbunden sind. Dabei werden auf den Träger die geflockten oder gekörnten
Schaumstoffe aufgestreut, wobei das Verhältnis von Schaumstoff zu Bindemittel so gewählt ist, daß bei
der gewünschten Isolierwirkung auch eine ausreichende Verfestigung der Teilchen untereinander
und eine gute Befestigung der Teilchen auf dem Träger gewährleistet ist. Diese beschichteten Trägerbahnen
sind als Verpackungsmaterial, insbesondere in größeren Stärken zur Absorption größerer Stoßenergien,
wegen der mangelnden Faltfähigkeit ungeeignet, die auf die Verfestigung der einzelnen
Schaumstofftcilchen untereinander sowie die Befestigung an den Trägerbahnen zurückzuführen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsmaterial zu schaffen, das möglichst
große und gleichbleibende energieabsorbierende Eigenschaften aufweist und gut verformbar ist, wobei
die dämmenden F.igenschaftcn durch die Verformung nur wenig beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verpackungsmaterial der eingangs erläuterten Art crfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß zumindest zwei jeweils aus Trägerbahn und Dämmschicht bestehende Lagen
mit den Dämmschichten lose gegeneinanderlicgend angeordnet sind. ν
Mit dieser Ausgestaltung wird bei außerordentlich gleichförmigen Dämmschjchten und verhältnismäßig
großer Dicke sowie großer linergieabsorplionsfäliigkeit
eine ^uIe Miegsainkcit erreicht, da sowohl die
ein/einen Teilchen als auch die einzelnen aus Träger- Cj
hiilm und Dämmschicht bestehenden Lagen untereinander
iiiivcrbimden sind, so daß gegenseitige örtliche
Uewi'j'imf'cn, wie sie beim Fallen von Ver
packungsmaterial auftreten, ohne weiteres selbst bei mehreren Lagen möglich sind.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den lose gegeneinanderliegenden
Dämmschichten eine weitere, beidseits mit Dämmschichten versehene Trägerbahn angeordnet ist. Diese Ausgestaltung zeichnet sich bei
hoher Energieabsorptionsfähigkeit durch eine besonders gute Biegsamkeit aus, da beispielsweise bei vier
Dämmschichten nur drei Trägerbahnen erforderlich _ sind.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung, die· bei guter Energieabsorptionsfähigkeit und ausreichender
Biegsamkeit eine besonders hohe Zugfestigkeit aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
lose gegeneinanderliegenden Dämmschichten zwei zweitere Lagen mit lose gegeneinanderliegenden
Dämmschichten angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform ist die höhere Zugfestigkeit darauf
zurückzuführen, daß jeder Dämmschicht eine Trägerbahn zugeordnet ist.
Die Herstellung von Beuteln oder Polstern kann in einfacher -Weise dadurch erfolgen, daß die von
Dämmschichten freien Stellen der Trägerbahnen miteinander
verbunden sind. . — „
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein doppelschichtiges energieabsorbierendes Verpackungsmaterial,
F i g. 2 einen Querschnitt durch ein Verpackungsmaterial mit vierfacher energieabsorbiererider Schicht,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine energieabsorbierende
Polsterstruktur, und
F i g. 4 einen Querschnitt durch ein anderes Verpackungsmaterial mit vierfacher energieabsorbierender
Schicht.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist eine Trägerbahn 40 auf einer Seite mit einer Klebschicht 42 überzogen.
Die Klebschicht 42 ist nahezu kontinuierlich mit einer Schicht verschäumter Polystyrolperlen versehen, die
die energieabsorbierenden Teilchen einer Dämmschicht 44 bilden. Da die Klebschicht nur auf der
Trägerbahn 40 aufgebracht ist, berühren die Perlen die Klebschicht nur mit demjenigen Teil ihrer Oberfläche,
der der Trägerbahn benachbart ist. Die Oberflächen der Perlen, die andere Perlen berühren, sind
nicht mit Klebstoff überzogen. Daher sind diese Perlen im Hinblick auf benachbarte Perlen frei
beweglich, obgleich jede Perle an ihrem Berührungspunkt mit der flexiblen Trägerbahn festgelegt bleibt.
Als Trägerbahn können beispielsweise Folien der verschiedensten Art und Papier verwendet werden.
Bei der Ausgestaltung gemäß F i g. 1 sind zwei solcher Lagen, die jeweils aus der Trägerbahn 40, der
Klebschicht 42 und der Dämmschicht 44 bestehen, so zusammengelegt, daß die Dämmschichten gegeneinander
liegen. Diese Dämmschichten sind untereinander aber nicht verbunden, so daß eine hohe Faltfähigkeit
des Verpackungsmaterials erhalten bleibt.
Beim speziellen Ausführimgsbcispiel wurde Kraft-Papier
mit einem Gewicht von etwa 18 kg pro Ries
verwendet, das mil einer Klebschicht mit einem Gewicht von etwa 22,5 kg pro Kies versehen wurde.
13er verwendete Klehslolf stellt eine Kombination aus
Gummi vom GRS-Typ dar, der mit einem Kohlcnwasserstoliöl
plastifiziert war. Die Klehscliicht wurde bei einer Temperatur von etwa IDO" C aufgebracht.
Hei dieser Temperatur war der Kk-I)SIoIV eine viskose
Masse. Unmittelbar nachdem die Trägerbahn die Klebschicht aufgenommen hatte, wurden die verschäumten
Polystyrolperlen aufgebracht, deren scheinbares Schüttgewicht 24 g je Liter aufwies.
Das so hergestellte Verpackungsmaterial zeigte in S einer Prüfvorrichtung, in welcher ein Schlagpendel
von 1,7 kg mit einer Energie von 0,24 mkp auf das Verpackungsmaterial aufschlägt, eine Energieabsorption
von 57,4 °/o beim ersten Schlag, während beim
letzten von vier aufeinanderfolgenden Schlagen die Energieabsorption auf 27 °/o abfiel.
In Fig. 2 ist ein Verpackungsmaterial dargestellt,
das zur Verwendung bei schwierigen Packverhältnissen geeignet ist, wo eine erhöhte Stoßfestigkeit
gefordert wird. Eine flexible Trägerbahn 40 ist auf beiden Oberflächen mit einer Klebschicht 42 überzogen.
Die energieabsorbierenden Teilchen der Dämmschicht 44 sind zu beiden Seiten dieser beidseitig
mit Klebstoff beschichteten mittleren Trägerbahn aufgebracht. Jeder dieser beiden aus einzelnen
Teilchen bestehenden Dämmschicht 44 liegt eine weitere auf jeweils einer Trägerbahn 40 aufgebrachte
Dämmschicht 44, bestehend aus kugelförmigen Teilchen, gegenüber. Auf diese Weise ist eine Struktur
des Verpackungsmaterials erzielt, bei der mit Hilfe von drei Trägerbahnen vier energieabsorbierende
Dämmschichten vorgesehen sind. Dieses Verpakkungsmaterial besitzt neben einer hohen Energieabsorptionsfähigkeit
eine besonders gute Faltbarkeit.
Eine bevorzugte Struktur eines Verpackungsmaterials ist in F i g. 4 dargestellt. Dieses Verpackungsmaterial
weist ebenfalls wie das nach Fig. 2 vier Dämmschichten auf, besitzt aber vier Trägerbahnen,
die jeweils einseitig mit einer Klebschicht 42 und einer aus einzelnen Teilchen bestehenden Dämmschicht
44 versehen sind. Bei dieser Ausgestaltung sind die beiden innenliegenden Trägerbahnen so
angeordnet, daß ihre Dämmschichten 44 einander gegenüberliegen, während die außenliegenden Trägerbahnen
so angeordnet sind, daß die Dämmschichten nach innen weisen und auf den Rückseiten der
inneren Trägerbahnen aufliegen. Dieses Verpackungsmaterial besitzt bei gleicher Energieabsorptionsfähigkeit
wie dasjenige gemäß Fig. 2 eine wesentlich höhere Zugfestigkeit, weist aber-auf Grund der
größeren Anzahl von Trägerbahnen eine geringere Faltbarkeit auf.
Bei gleichen Materialien sowohl für die Trägerbahnen als auch für die energieabsorbierenden Teilchen
absorbiert die Ausgestaltung gemäß Fig. 1 beim ersten Schlag des weiter oben erwähnten Schlagpendels
68 °/o der Energie, während das Verpackungsmaterial gemäß Fig. 4 beim ersten Schlag 96,8 %>
absorbiert. Beim letzten von vier auf die gleiche Stelle aufeinanderfolgenden Schlagen wird durch das
Verpackungsmaterial gemäß F i g. 1 24,5 % absorbiert, während das Verpackungsmaterial gemäß
F i g. 4 immer noch 85,7 °/o der auftretenden Energie absorbiert.
Während die oben beschriebenen Verpackungsmaterialien direkt in Form eines Bogens verwendet
werden können, ist es für einige Anwendungen zweckmäßig, die Materialien zu Beuteln oder Polstern
zu verarbeiten. Beispielsweise kann man hierfür Abschnitte der mit einer Klebschicht überzogenen
Trägerbahn von einer Beschichtung mit der aus energieabsorbierenden Teilchen bestehender Dämmschicht
ausnehmen. In F i g. 3 ist ein Verpackungsmaterial dargestellt, welches den gleichen Aufbau
wie dasjenige Verpackungsmaterial gemäß Fig. 1 aufweist, bei dem aber Endabschnitte 50 und 52
vorgesehen sind, die keine energieabsorbierende Dämmschicht aufweisen. Wenn die gesamte Oberfläche
der Trägerbahn mit der Klebschicht 42 überzogen ist, können diese freien Abschnitte einfach
unter Bildung eines Polsters zusammengepreßt werden.
Wenn die verschäumten Polystyrolperlen selbst thermoplastisch sind und unter Hitze und Druck
unter Bildung eines Klebstoffs zerfallen, kann es in den meisten Fällen zweckmäßig sein, Bogenmaterial
zu verwenden, das vollständig mit Perlen überzogen ist. Die Ränder können dann unter Anwendung von
Wärme und Druck zur Herstellung von-Verbindungsnähten verschlossen werden, wobei sowohl das
geschmolzene Polystyrol als auch der bereits vorhandene Klebstoff ausgenutzt wird.
Claims (4)
1. Verpackungsmaterial aus auf einer flexiblen Trägerbahn aufgebrachter Dämmschicht aus
leichten, gleiche Querschnittsabmessungen von mehreren Millimetern aufweisenden Teilchen,
z. B. aus geschäumten Polystyrolperlen, die untereinander unverbunden in einer einzigen Lage
dicht aneinander anliegend angeordnet, ausschließlich an einer auf der Trägerbahn aufgebrachten
Klebschicht festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei jeweils
aus Trägerbahn (40) und Dämmschicht (44) bestehende Lagen mit den Dämmschichten (44)
lose gegeneinanderliegend angeordnet sind.
2. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den lose
gegeneinanderliegenden Dämmschichten (44) eine weitere, beidseits mit Dämmschichten versehene
Trägerbahn (40) angeordnet ist.
3. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den lose
gegeneinanderliegenden Dämmschichten (44) zwei weitere Lagen mit lose gegeneinanderliegenden
Dämmschichten angeordnet sind.
4. Verpackungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
von Dämmschichten freien Stellen der Trägerbahnen (40) miteinander verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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