DE1483777C3 - Anlage zur Unter-Tage-Steuerung einer Förderbohrung - Google Patents
Anlage zur Unter-Tage-Steuerung einer FörderbohrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Unter-Tage-Steuerung einer Förderbohrung, bei der die mit
einem Futterrohrstrang ausgekleidete Föderbohrung einen ersten und einen zweiten Durchflußkanal, durch
die zwei getrennte Förderströme zur Erdoberfläche leitbar sind, und die jeweils mit einem den Durchfluß
durch den betreffenden Durchflußkanal steuernden Ventil versehen sind, sowie Einrichtungen zum Zuführen
eines Steuermediums von der Erdoberfläche aus zu den sich in den beiden Durchflußkanälen befindlichen
Ventilen aufweist.
In den letzten Jahren sind bereits von der Erdoberfläche aus gesteuerte Unter-Tage-Sicherhcitsventile
zur Gewährleistung einer ausfallsicheren Sicherheits-Absperrung ausströmender öl- und Gasquellen
angewandt worden. Es sind verschiedene Arten derartiger Vorrichtungen bekannt, die sämtlich in zwei
Kategorien eingeteilt werden können, nämlich in »Rohrstrang«- und »Drahtseile-Rückholtypen.
Die »RohrstrangÄ-Rückholvorrichtungen erfordern ein Anheben und Ablassen des Rohrstrangs zur
Bedienung der Ventile. Dieses Verfahren ist ziemlich aufwendig und zeitraubend, wobei in den Fällen, in
welchen das Bohrloch zum Hochziehen des Rohrstrangs stillgelegt werden muß, eine große Wahrscheinlichkeit
dafür besteht, daß die fündige Erdformation im Verlauf der Stillegung und des Verschließens
des Bohrlochs beschädigt wird. Wenn diese Art der Formationsbeschädigung während der Arbeitsunterbrechung
erfolgt, hat das Bohrloch einen großen Teil seines Wertes für den Besitzer verloren. Diese
Vorrichtungsart bot jedoch bisher einen Durchflußquerschnitt durch die Steuerventile, der beträchtlich
größer ist als bei den »Drahtseik-Rückholvorrichtungen, wenn diese bei Rohrsträngen derselben Größe
angewandt werden.
Die »Drahtseile-Rückholvorrichtungen, obgleich sie einen wesentlich kleineren Strömungsquerschnitt
bieten, werden, wie schon durch die Bezeichnung angedeutet, an einem Drahtseil eingeführt und hochgezogen
und können daher in regelmäßigen Zeitabständen gewartet werden, ohne daß der Rohrstrang
hochgezogen zu werden braucht. Die Anwendung der
ίο bekannten Drahtseilverfahren bietet somit eine wesentlich
weniger aufwendige Möglichkeit für die Wartung der Ventile als die Rohrstrang-Hochziehverfahr.
η nebst eines kleineren Risikos einer Beschädigung der fündigen Formation, wenn die Bohrlochanlage
zwecks Wartung der Steuerorgane stillgelegt werden muß.
In den Fällen, in denen eine einzige Unter-Tage-Steuerung oder zwei oder mehr in das Bohrloch eingebaute
Steuerungen vorhanden sind, war bisher außerdem ein von der Erdoberfläche zur Steuerung
verlaufender Rohrstrang erforderlich, und selbst wenn die zusätzliche Steuerleitung für mehr als eine einzige
Steuerung verwendet werden konnte, waren doch stets drei oder mehr zu den Steuerungen abwärts verlaufende
Rohrleitungen nötig, wenn zwei oder mehr derartige Steuerungen verwendet wurden. Die Steuerleitung
war bisher immer »mit dem Rohrstrang ausbaubar«, d. h. sie konnte nur bei gleichzeitigem Herausziehen
des Rohrstrangs selbst hochgezogen werden.
Aus der USA.-Patentschrift 2 963089 ist eine Anlage für eine Förderbohrung mit zwei Rohrsträngen
bekannt, wobei jeder Rohrstrang mit einem Gehäuse in Verbindung steht, welches Behälter zur Aufnahme
von Durchflußsteuereinrichtungen aufweist. Die beiden Behälter sind Seite an Seite angeordnet und jeder
Behälter ist durch den zugeordneten Rohrstrang ein- und ausbaufähig. Beide Behälter nehmen Sicherheitsventile
auf, die beide auf ein Steuermedium ansprechen, das von der Erdoberfläche durch eine Steuerleitung
zugeführt wird. Bei einer Ausführungsform erfolgt der Durchfluß von der unteren Zone durch
seitliche Öffnungen in dem Futterrohrstrang und verläuft sodann nach oben durch ein zentrales Rohr und
durch einen unteren Packer. Der Durchfluß ist dabei zu dem linken Behälter gerichtet, wo er durch das Sicherheitsventil
hindurchtritt und sodann durch das obere linke Rohr zur Oberfläche weiterverläuft. Der
Durchfluß von der oberen Zone tritt ebenfalls durch seitliche öffnungen im Futterrohrstrang zwischen
oberen und unteren Packern in den Rohrstrang ein und verläuft sodann durch einen Ringraum nach oben,
bis er durch eine öffnung unmittelbar unterhalb des oberen Packers eintritt. Sodann erfolgt der Durchfluß
nach oben durch einen Ringraum zwischen einem inneren Rohr und einem äußeren Rohr, sodann durch
eine seitliche öffnung in den rechten Behälter, durch das Sicherheitsventil und sodann schließlich durch das
obere rechte Rohr zur Oberfläche.
Bei einer weiteren Anordnung dieser bekannten Anlage ist nur ein Rohrstrang vorgesehen, der mit
dem linken Behälter verbunden ist. Auch hier sind zwei Seite an Seite angeordnete Ventile vorgesehen,
die auf ein gemeinsames Steuermedium ansprechen.
Das linke Sicherheitsventil ist ein- und ausbaufähig, und zwar durch den Rohrstrang, während das rechte
Sicherheitsventil nicht ein- und ausbaufähig ist.
Bei einer aus der USA.-Patentschrift 2970648 be-
Bei einer aus der USA.-Patentschrift 2970648 be-
kannten Anlage gelangt ein Gehäuse mit Seite an Seite angeordneten Behältern zur Aufnahme von Seite an
Seite angeordneten Durchflußsteuervorrichtungen zur Anwendung, die durch einen Rohrstrang ein- und
ausbaufähig sind. Gemäß einer Ausführungsform ist der rechte Behälter leer, der eine Strömung von der
unteren Formation unterhalb des unteren Packers direkt und gerade nach oben ermöglicht, d. h. nach oben
durch das oberhalb angeschlossene Rohr. Im linken Behälter ist dagegen eine Durchflußsteuereinrichtung
angeordnet, und bei einer bestimmten Stellung dieser Durchflußsteuereinrichtung verläuft der Durchfluß
von der oberen Formation zwischen zwei Packern nach oben durch die Durchflußsteuereinrichtung zu
einer Stelle, wo ein Austritt durch Seitenöffnungen der Durchflußsteuereinrichtung und durch Schlitze
des Gehäuses in einen Ringraum erfolgen kann. Die beiden Förderströme strömen sodann weiter nach
oben durch den Ringraum zwischen dem Rohr und dem Gehäuse bis zur Erdoberfläche. Bei einer weiteren
Ausführungsform ist in dem rechten Behälter eine Durchflußsteuereinrichtung vorgesehen, die jedoch
lediglich den rechten Behälter nach oben hin verstöpselt, und zwar oberhalb von seitlichen Durchtrittsöffnungen,
die die beiden Behälter verbinden. In diesem Fall erfolgt die Strömung von der unteren Zone unterhalb
des unteren Packers nach oben zu dem rechten Behälter, wobei jedoch auf Grund der verstöpselten
oberen Öffnung dieses Behälters ein Durchtritt nicht erfolgen kann. Die Strömung muß aus dem rechten
Behälter durch die genannten seitlichen öffnungen austreten und fließt dann nach oben durch Schlitze,
die im linken Behälter ausgebildet sind, so daß die Förderströme in einen Ringraum austreten können
und zur Oberfläche strömen. Im linken Behälter ist eine Durchflußsteuereinrichtung angeordnet, die einen
sich vom einen bis zum anderen Ende erstreckenden längs verlaufenden Durchflußkanal aufweist, wobei
eine Dichtungspackung vorgesehen ist, die unterhalb der genannten seitlichen Durchtrittsöffnungen
und oberhalb der genannten Schlitze abdichtet, so daß die Strömung von der unteren Zone nicht
abgesperrt oder behindert wird, wenn sie durch die seitlichen Durchtrittsöffnungen und durch die Schlitze
in den Ringraum eingeleitet wird. Zur gleichen Zeit erfolgt die Strömung von der oberen Zone nach oben
durch das untere Ende des linken Behälters und von hier aus nach oben durch die zentrale Längsbohrung
der Durchflußsteuereinrichtung des linken Behälters und sodann durch das Rohr zur Oberfläche. Diese Art
der Strömung verläuft umgekehrt zu derjenigen bei der erstgenannten Ausführungsform, da die untere
Zone jetzt durch Ringraum zur Oberfläche strömt, während die obere Zone durch das Rohr zur Oberfläche
strömt.
Keine der genannten Ausführungsformen arbeitet jedoch nach Art eines Sicherheitsventils und es sind
auch keine Steuermittel vorhanden, um diese Einrichtungen von der Erdoberfläche aus zu betätigen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs definierten Art zu schaffen,
die von der Erdoberfläche aus steuerbar ist und mit einer einfachen Steuereinrichtung auskommt und bei
der beide Ventile durch einen einzigen Rohrstrang ein- und ausgebaut werden können.
Ausgehend von der Anlage der eingangs definierten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß zumindest ein Teil eines jeden Ventils in dem ersten Durchflußkanal angeordnet ist, daß jedes
Ventil durch den ersten Durchflußkanal auswechselbar ist und daß zumindest eines der beiden Ventile
Vorrichtungen aufweist, die den zweiten Durchflußkanal vom ersten Durchflußkanal getrennt halten.
Das Merkmal der Nebeneinanderordnung der Ventile erlaubt weiterhin die Anwendung von »Doppel-Gewinnungsverfahren«
unter Verwendung von zwei Produktions-Packern und nur einem einzigen
ίο Rohrstrang. Dies bedeutet eine wirksame Ausnützung
der Anlage. Beide Ventile lassen sich auch von der Erdoberfläche aus durch eine hydraulische Steuerleitung
ansteuern. Bei der Erschließung einer Erdformation über beide Ventile steht außerdem ein größerer
Strömungsquerschnitt zur Verfügung, als er bisher mittels einer einzigen Steuerung erzielt werden
konnte, wenn man die Verrohrung berücksichtigt, in welche die Ventile eingebaut wurden. Beispielsweise
ermöglicht die Erfindung den Einbau von zwei Steuerventilen durch ein einziges Rohr mit einem Inncn-Nenndurchmesser
von 76 mm, wobei der Gesamt-Strömungsquerschnittetwa31
cm: beträgt. Die bisher bekannten Anlagen unter Verwendung von »Drahtseil-Rückholsteuerungen«,
wie sie auch beim Gegenstand der Erfindung zur Anwendung gelangen, ließen bei Rohren von 76 mm Innendurchmesser nur einen
Strömungsquerschnitt von etwa 11,6 cm2 zu.
Besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 11 beschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise weggebrochene schematische Schnittansicht einer Anlage mit den Merkmalen der
Erfindung, die zwecks Gewinnung von Fluiden von einer einzigen Erdformation sowohl durch den Rohrstrang
als auch über den Ringkanal in ein Bohrloch eingebaut ist,
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene schematische Schnittansicht der Anlage gemäß Fig. 1, die derart
angeordnet ist, daß über einen Durchfluß-Ringkanal Fluide von einer oberen und über einen Rohrstrang-Durchflußkanal
von einer unteren Erdformation gewonnen werden können,
Fig. 3 eine teilweise weggebrochene schematische Schnittansicht einer abgewandelten Ausführungsform
der Anlage zur Erschließung einer oberen Erdformation über den Ringkanal und einer unteren Erdformation
über den Rohrstrang-Durchflußkanal,
Fig. 3-A einen Längsabschnitt durch einen Anschlußstutzen
nebst angeschlossenen Teilen der Anlage gemäß Fig. 3, in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4-A bis 4-F zusammen eine teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt dargestellte
Längsansicht der Anlage gemäß Fig. 1 mit in den Durchflußkanälen eingesetzten Ventilen und mit in
zurückgezogener Stellung befindlichem Packer zur Einführung der Anlage in das Bohrloch, in stark vergrößertem
Maßstab,
Fig. 4-BB eine den im umkreisten Bereich 4-BB in Fig. 4-B stattfindenden Vorgang veranschaulichende
Teilschnittansicht, in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 4-A,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 4-A,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 in Fig. 4-B,
welcher einen Querschnitt durch das eine Ventil in einer bestimmten Höhenlage und einen Querschnitt
durch das andere Ventil an einer etwas höher gelegenen Stelle veranschaulicht, ·
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 4-B,
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie 9-9 in Fig. 4-B,
Fig. K) einen Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 4-B durch das eine Ventil allein,
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 4-B durch das andere Ventil allein,
Fig. 12 einen teilweise in Seitenansicht dargestellten Teillängsschnitt durch den Anschlußstutzen, welcher
sowohl das unter bestimmten Bedingungen während des Einbaus der Anlage verwendete andere
Absperrventil sowie das eine Abschlußventil zeigt, welches während der anfänglichen Einführung der
Anlage in ein Bohrloch im Anschlußstutzen angeordnet wird,
Fig. 12-A eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Klemmhülse der Klemmanordnung,
der Sperrfinger und des Halterings, die an dem einen Ventil gemäß den Fig. 12 und 2-B verwendet werden,
Fig. 13 einen Schnitt längs der Linie 13-13 in Fig. 12 durch das eine Abschlußventil,
Fig. 14 einen Teilschnitt längs der Linie 14-14 in Fig. 12 durch einen Abschnitt des Anschlußstutzens
und des einen Ventils,
Fig. 15 einen Schnitt längs der Linie 15-15 in Fig. 12 durch das eine Ventil,
Fig. 16 einen teilweise in Seitenansicht dargestellten Längsschnitt durch ein für das Ein- und Ausbauen
des einen Ventils verwendetes Setzwerkzeug,
Fig. 17 eine teilweise im Schnitt und teilweise in Seitenansicht dargestellte Längsansicht, weiche das
mit dem einen Ventil verbundene Setzwerkzeug zum Ablassen des Ventils in den Futter-Rohrstrang veranschaulicht,
Fig. 18 einen Schnitt längs der Linie 18-18 in Fig. 17,
Fig. 19 eine Fig. 17 ähnelnde Ansicht, welche das vom oberen Ende des einen Ventils abgeschlossene
Setzwerkzeug zeigt,
Fig. 20 eine Fig. 17 ähnelnde Ansicht, welche das Werkzeug gemäß Fig. 16 in Abwandlung als Ziehwerkzeug
zeigt, während dieses eben in das obere Ende des einen Ventils eingreift, bevor es mit dem
Ventil verriegelt wird,
Fig. 21 eine Fig. 20 ähnelnde Ansicht des Ziehwerkzeugs, während es das eine Ventil vom Anschlußstutzen
abhebt,
Fig. 22 eine Fig. 20 ähnelnde Ansicht, weiche das Ziehwerkzeug während seines Trennens von dem einen
Ventil darstellt,
Fig. 23 eine teilweise im Schnitt und teilweise in Seitenansicht dargestellte, weggebrochene Längsansicht
eines Drahtseilwerkzeugs, das beim Setzen des Packers gemäß Fig. 1 und des oberen Packers gemäß
Fig. 2 angewandt wird,
Fig. 24 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform des Kopfglieds der Anlage zur Verwendung
mit einer herausnehmbaren Steuerleitung,
Fig. 25 einen Schnitt längs der Linie 25-25 in Fig. 24,
Fig. 26 einen Schnitt längs der Linie 26-26 in Fig. 24,
Fig. 27 einen Längsschnitt durch eine Auslaßschieberanordnung zur Anwendung der herausnehmbaren
Steuerleitung gemäß den Fig. 24 bis 26,
Fig. 28 einen Schnitt längs der Linie 28-28 in Fig. 27,
Fig. 29 eine teilweise im Schnitt und teilweise in Seitenansicht dargestellte Ansicht einer abgewandelten
Ausführungsform der Auslaßschieberanordnung, Fig. 30 eine Teilansicht der Unterseite der Vorrichtung
gemäß Fig. 29,
Fig. 31 einen Teillängsschnitt durch das Kopfglied der Anlage zur Verwendung bei einer konzentrischen
ίο Rohrstranganordnung, weiche an Stelle der Steuerfluid-Rohrleitung
einen sich abwärts erstreckenden ringförmigen Durchflußkanal zur Zuleitung des Steuerfluids
zur Anlage festlegt,
Fig. 32 einen Teillängsschnitt durch einen Bohrlochabschluß bzw. -kopf zur Verwendung beim Steuerfluid-Ringkanal
gemäß Fig. 31,
Fig. 33 eine auseinandergezogene perspektivische Teilansicht des Anschlußstutzens zur Halterung des
einen und des anderen Ventils der erfindungsgemäßen Anlage,
Fig. 34 eine auseinandergezogene perspektivische Teilansicht des Anschlußstutzens gemäß Fig. 33 und
des oberen Endabschnitts des Rohrgehäuses, an welchem der Stutzen befestigt ist,
Fig. 35 einen teilweise in Aufsicht dargestellten Schnitt längs der Linie 35-35 in Fig. 12, welcher die
Oberseite des Anschlußstutzens nebst den Führungsflächen zur Führung der Steuerventile in ihre jeweiligen
Bohrungen veranschaulicht,
Fig. 36 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Kugelventilglieds nebst zugeordneten
Betätigungsgliedern, wie sie bei dem anderen Steuerventil verwendet werden, mit in Offenstellung befindlichem
Kugelventil,
Fig. 37 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. ">6 mit in eine Schließstellung
verdrehtem Kugelveiitilglied,
Fig. 38 eine schematische Teilseitenansicht einer weiter abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher das eine und das andere Ventil an verschiedenen Höhenlagen der Anlage angeordnet
sind,
Fig. 39 eine schematische Schnittansicht längs der Linie 39-39 in Fig. 38 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 40 eine Teilschnittansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Ventilbetätigung-Kolbenanordnung
für das andere Ventil gemäß Fig. 4-B mit praktisch in Schließstellung befindlichem Kugelventil,
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 41 eine Fig. 40 ähnelnde Ansicht, welche das Kugelventil in voll geöffneter Stellung zeigt, und
Fig. 42 eine teilweise im Längsschnitt dargestellte Seitenansicht eines Setzwerkzeugs zum Einsetzen des
doppelten Kegel- und des anderen Ventils der erfindungsgemäßen Anlage.
Gemäß Fig. 1 ist die Anlage 50 mit Hilfe eines an der Innenwand des Futterrohrstranges 53 befestigten
Packers 52 im Bohrloch 51 gehaltert. Ein oberer Rohrstrang 54 erstreckt sich von der Steueranlage zu
dem an der Erdoberfläche befindlichen Bohrlochabschluß 55. Die Anlage 50 weist ein den Fluidfluß in
den Rohrstrang 54 steuerndes Ventil 60 und ein Ventil
61 auf, welches den Fluidfluß in den oberen Ringraum
62 hinein steuert, der sich seinerseits oberhalb der Steueranlage innerhalb des Futterrohrstranges 53 um
den Rohrstrang 54 herum zur Erdoberfläche erstreckt. Eine Fluid-Steuerleitung 63 erstreckt sich
zwischen der Steueranlage und einer Oberflächen-
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Fluiddrucksteuereinheit 64 und führt Druckfluid zur Steuerung bzw. Betätigung der Ventile 60 und 61 von
der Erdoberfläche aus. Ein unterer Rohrstrang 65 wird vom Packer 52 gehaltert und leitet einen Teil
der durch im Futterrohrstrang vorgesehene Perforationen 70 in das Bohrloch strömenden Bohrlochfluiden
in ein Rohrglied 71 hinein, welches einen Durchflußkanal über den Packer zum Ventil 60 bildet. Der
Rest der Bohrlochfluiden strömt durch Öffnungen 72, um das Rohrglied 71 herum durch den Packer und
ein Gehäuseglied 73 zum Ventil 61. Ein Teil der von der fündigen Erdformation über die Perforationen 70
strömenden Fluiden tritt in den unteren Rohrstrang 65 ein und fließt über das Rohrglied 71 und das Ventil
60 sowie über den oberen Rohrstrang 54 zur Oberfläche, während der andere Teil der von der fündigen
Erdformation stammenden Fluiden um den Rohrstrang 65 herum im Futterrohrstrang in die Öffnungen
72 fließt und um das Rohrglied 71 herum im Gehäuseglied 73 zum Ventil 61 strömt, von wo aus die Fluiden
über eine seitliche Öffnung 74 auswärts und über den oberen Ringraum 62 zur Erdoberfläche gelangen. Die
vom Ringraum und vom Rohrstrang kommenden Fluiden strömen über Leitungen 75 bzw. 80 aus dem
Bohrlochabschluß heraus.
Der Bohrlochabschluß ist mit dem Oberflächen-Futterrohr 81 und einem kurzen Rohrstrang eines
Oberflächenrohrs 82 verbunden, die konzentrisch zum Futterrohr 53 um dieses herum angeordnet sind.
Sowohl das Ventil 60 als auch das Ventil 61 sind gleichzeitig über die Steuereinheit 64 von der Erdoberfläche
aus steuerbar, um den Fluidfluß sowohl durch den oberen Rohrstrang 54 als auch durch den
Ringraum 62 absperren zu können. Beide Ventile können durch den oberen Rohrstrang hindurch in die
Steueranlage eingesetzt und aus ihr entfernt werden. Beide Ventile werden normalerweise durch über die
Steuerleitung angelegten Fluiddruck in Offenstellung gehalten. Die Überwachung verschiedener gewünschter
Betriebsbedingungen erfolgt über die Steuereinheit 64, die entsprechend den jeweils gewünschten
Bedingungen zu arbeiten und einen vorbestimmten Zustand hervorzurufen vermag, durch welchen die
Steuereinheit unwirksam gemacht wird, so daß sich der über die Leitung 63 angelegte Druck vermindert
und die Ventile sich schließen läßt, wodurch der gesamte Durchfluß sowohl durch den Rohrstrang als
auch über den Ringraum abgesperrt wird. Gewünschtenfalls können die Ventile zwecks Wiederherstellung
des Fluidflusses wieder geöffnet werden, indem der über die Steuerleitung zugeführte Druck wieder erhöht
wird.
In den Fig. 4-A bis 4-F sind Einzelheiten der Anlage
50 dargestellt, die vom Packer 52 gehaltert wird, welcher mit der Innenwand des Futterrohrstranges 53
in Berührung zu gelangen vermag und innerhalb des Futterrohrstranges eine ringförmige Fluiddichtung
herstellt und außerdem den von ihm abwärts abgehenden unteren Rohrstrang 65 halten. Wie dargestellt,
befindet sich der Packer in der zurückgezogenen bzw. verengten Stellung, in welcher er bis zur gewünschten
Tiefe in das Bohrloch abgelassen werden kann, in welcher dann die Schleifklötze 52a gesetzt
und die napfförmigen oberen und unteren Dichtglieder 52/) bzw. 52c in innigere Berührung mit der Innenwand
des Futterrohrstranges ausgedehnt werden. Gemäß Fig. 4-C ist ein Zwischenstück 83 auf den
unteren Endabschnitt 84 des Packerdorns 85 aufgeschraubt. Das Rohrgehäuse 73 ist mit seinem unteren
Ende in das Zwischenstück eingeschraubt und trägt an seinem oberen Ende einen Rohrkörper 90, der auf
das obere Ende des Rohrgehäuses aufgeschraubt ist.
Ein mit zwei Bohrungen versehener Anschlußstutzen 91 ist beispielsweise durch Schweißen am oberen
Ende des Rohrkörpers befestigt. Der Rohrkörper 90 wird von zwei nebeneinander befindlichen Längsbohrungen
92 und 93 durchsetzt. Die Bohrung 92 bildet
ίο einen Fluiddurchgang zum Ventil 60, während die
Bohrung 93 als Fluiddurchgang zur Leitung der Bohrlochfluiden zum Ventil 61 dient. Das obere Ende des
Rohrglieds 71 erstreckt sich verschieblich in den unteren Endabschnitt 94 der Bohrung 92. In einer im
Rohrglied 90 vorgesehenen inneren Ringnut 100 sind um die Bohrung 92 herum mehrere O-Dichtringe 95
angeordnet, die eine Abdichtung zwischen dem Rohrkörper und dem Rohrglied herstellen. Das Rohrglied
erstreckt sich abwärts durch das Zwischenstück bzw. Rohrgehäuse 83, durchsetzt konzentrisch mit Abstand
den Packer 52 und erstreckt sich in eine Stellung unterhalb des unteren Packerendes, wo ein unterer Endabschnitt
71a des Rohrglieds mit Schiebesitz in ein Zwischenstück 101 eingesetzt ist, welches auf den unteren
Endabschnitt 102 des Packerdorns 85 aufgeschraubt ist. Das Rohrglied 71 legt einen ringförmigen
Durchgang durch den Packer fest, während durch den Abstand des Rohrglieds von der Innenbohrung des
Packers ein den Packer durchsetzender ringförmiger Durchfluß-Kanal 103 festgelegt wird. Die im Zwischenstück
ausgebildeten länglichen Öffnungen bzw. Durchlässe 72 ermöglichen einen Fluidfluß in den den
Packer durchsetzenden Durchflußkanal 103. Mehrere O-Dichtringe 105 sind in innere Ringnuten 110 im
Zwischenstück um die Bohrung 111 herum angeordnet und bilden eine Abdichtung zwischen der Außenfläche
des Rohrglieds und der die Bohrung 111 bildenden Innenwand des Zwischenstücks. Eine im
Zwischenstück um die Bohrung herum ausgebildete, aufwärts gerichtete innere Ringschulter 112 begrenzt
eine Abwärtsbewegung des Rohrglieds durch Berührung mit dessen unterem Ende. Eine abscherbare
Stellschraube 113 ist durch eine Bohrung 114 hindurch
in Anlage an die Außenfläche des Rohrglieds hindurchgeschraubt und hält letzteres lösbar in der
dargestellten oberen Stellung, während der Packer in die Tiefe abgelassen wird, wo er mit der Innenwand
des Futterrohrs in Berührung gebracht werden soll. Ein Stopfen 120 verschließt den äußeren weiteren Teil
der Bohrung 114. Das obere Ende des unteren Rohrstranges 65 ist in das untere Ende des Zwischenstücks
101 eingeschraubt.
Gemäß Fig. 4-E ist ein Scherstopfen 121 in eine Querbohrung 122 im Abschnitt 123 des Packerdorns
eingeschraubt, wobei das innere Stopfenende 121a in den ringförmigen Durchflußkanal 103 und einen am
Rohrglied 71 angeschweißten Ring 124 hineinreicht. Wie noch näher erläutert werden wird, schert der Ring
124 bei der Abwärtsbewegung des Rohrglieds relativ zum Packer das Innenende 121a des Scherstopfens
ab, so daß Fett aus einer Ringkammer 125 des Packers
in den Durchflußkanal 103 hinein austreten kann und der Packer für das Setzen freigegeben wird. Das Fett
wird durch eine in der Packerhülse 127 vorgesehene Bohrung 126 in die Kammer eingespritzt, worauf die
Bohrung mittels eines Stopfens 128 verschlossen wird. Der Packer und das Rohrglied sind in den Relativstellungen
dargestellt, ir welchen sie vor dem Setzen des
Packers in das Bohrloch abgelassen werden.
Um das Rohrglied 71 herum ist im Rohrgehäuse 73 ein ringförmiges Zentrierglied 130 mit einem
Rohrstück 131 und einer Anzahl von Flügeln 132 angeordnet, um den durch den unteren Abschnitt des
sich in das obere Ende des Packers erstreckenden Rohrgehäuses verlaufenden Abschnitt des Rohrglieds
in zentrierter Stellung zu halten. Aus den Fig. 1 und 4-C ist ersichtlich, daß das Rohrglied aus einer praktisch
zentralen Stellung am oberen Ende des Packers in eine exzentrische Stellung geneigt ist, in welcher
das obere Ende des Rohrglieds über den Rohrkörper 90 in den unteren Endabschnitt 94 der Bohrung 92
eintritt.
Der Anschlußstutzen 91 ist mit einer länglichen Bohrung 133 für das Ventil 60 und einer zweiten länglichen
Bohrung 134 für das Ventil 61 versehen. Die im Anschlußstutzen ausgebildete seitliche Öffnung 74
öffnet sich in die zweite längliche Bohrung 134 und ermöglicht, daß das in der Bohrung befindliche Fluid
vom Stutzen in den Ringraum 139 um den Stutzen herum zu fließen vermag. Ein dünnerer oberer Endabschnitt
140 des Rohrgehäuses 90 ist in einen erweiterten unteren Endabschnitt 141 der länglichen Bohrung
133 eingepaßt und legt eine abwärts und einwärts geneigte Schulter 142 fest, welche die Abwärtsbewegung
von Durchfluß-Steuervorrichtungen wie des Ventils 60 in der Bohrung begrenzt. Im Anschlußstutzen
ist um die längliche Bohrung 133 herum und nahe deren oberem Ende eine innere ringförmige Sperrnut
143 zur Aufnahme der Sperrklauen von Bohrlochwerkzeugen vorgesehen, die innerhalb der Bohrung
des Anschlußstutzens gehaltert werden. Ein dünnerer unterer Endabschnitt 144 der zweiten länglichen
Bohrung 134 legt eine abwärts und einwärts geneigte innere Ringschulter 145 um die Bohrung herum fest,
welche die Abwärtsbewegung gewisser Bohrlochwerkzeuge, wie des Ventils 61, in der Bohrung begrenzt.
Die Wand des Bohrungsabschnitts 144 bildet eine Dichtfläche, die mit den Dichtungen der in der
Bohrung angeordneten Ventile in Berührung gelangt.
Gemäß den Fig. 33 und 34 legt der Anschlußstutzen einen halbkreisförmigen Flansch 146 fest, der mit
dem vom Bohrungsabschnitt 144 durchsetzten Abschnitt 146a des Stutzenkörpers verbunden ist und
als Trennwand zwischen einer Einlaßkammer 147 und der seitlichen Öffnung 74 dient. Die Einlaßkammer
ist durch eine halbkreisförmige Platte 148 verschlossen, die längs ihrer beiden Enden und lotrechten Kanten
mit dem Stutzenkörper verschweißt ist. Der durch die Kammer 147 festgelegte beträchtliche Raum ermöglicht
einen freien Fluidfluß von der Bohrung 93 in den Einlaß des in die Kammer hineinreichenden
Ventils. Auf ähnliche Weise ermöglicht die seitliche Öffnung 74 einen wenig gedrosselten Durchfluß um
den Auslaßabschnitt des Ventils herum. In der zweiten länglichen Bohrung 134 des Anschlußstutzens ist eine
innere ringförmige Sperrnut 150 zur Aufnahme der Sperrklauen von in die Bohrung eingesetzten Bohrlochwerkzeugen,
wie des in Fig. 4-B innerhalb der Bohrung dargestellten Ventils 61, ausgebildet.
Der Abschnitt 63a der Steuerleitung 63 ist mit dem oberen Ende des Anschlußstutzens verbunden und
erstreckt sich gemäß Fig. 35 in dessen Bohrung 151, welche den Anschlußstutzen in Abwärtsrichtung
praktisch parallel zu den Bohrungen 133 und 134 durchsetzt. Die Bohrung 151 endet im Anschlußstut-/.en
in einer Höhenlage in der Nähe der Schnittlinie 7-7 in Fig. 4-B und ist über eine dünnere Bohrung
152 mit der zweiten länglichen Bohrung 134 sowie über eine dünnere Bohrung 153 mit der länglichen
Bohrung 133 verbunden (Fig. 7). Die Bohrungen 152 und 153 ermöglichen das Zuführen von Steuerfluid
zur Betätigung der innerhalb der Bohrungen des Anschlußstutzens befindlichen Ventile von der Bohrung
151 über die Durchlässe 152 und 153 in die Bohrungen 134 bzw. 133. Da das Steuerfluid in unterschiedlichen
Höhenlagen in die im Anschlußstutzen angeordneten Ventile eintritt, verläuft die Durchlaßbohrung
153 praktisch waagerecht, während die Bohrung 152 abwärts und etwas seitlich von der Bohrung 151 verläuft.
Gemäß Fig. 35 ist das obere Ende des Anschlußstutzens so konturiert, daß die Einführung der Bohrlochwerkzeuge
in die Stutzenbohrungen erleichtert wird. Am oberen Stutzenende sind von diesem abstehende
halbkreisförmige Segmente 156 und 157 ausgebildet, welche die Bohrungen 133 und 134 umschließendes
Überschußmaterial bilden und abwärts schräg verlaufende Führungsflächen 158 bzw. 159
festlegen, welche die Verbindung des Anschlußstutzens mit dem an seinem oberen Ende befestigten
Rohrglied 154 erleichtern. Die gekrümmten Außenflächen der Segmente 156 und 157 sind so weit hinterschnitten,
daß sie in das Rohrglied passen und in Berührung mit dessen Innenwand stehen, um hierdurch
die Stabilität der Verbindung zwischen dem Anschlußstutzen und dem Rohrglied zu erhöhen. Die
Führungsflächen 158 und 159 unterstützen die Führung der Bohrlochwerkzeuge in ihre jeweiligen Bohrungen
hinein. Die Führungsfläche 158 fällt um die längliche Bohrung 133 herum auf diese zu ab, so daß
ein über die Führungsfläche abgelassenes Werkzeug von verhältnismäßig großem Durchmesser durch diese
Fläche in die längliche Bohrung 133 hineingeführt wird. Auf ähnliche Weise vermag die Führungsfläche
159 ein Bohrlochwerkzeug verhältnismäßig geringen Durchmessers in die zweite längliche Bohrung 134
hineinzuführen, nachdem das erste Bohrlochwerkzeug in der Bohrung 133 angeordnet worden ist.
Das obere Rohrglied 154 kann mit Hilfe beliebiger Mittel, beispielsweise durch Schweißen, am oberen
Ende des Anschlußstutzens befestigt sein und legt oberhalb des Anschlußstutzens eine gemeinsame
Ringkammer 155 fest, die sowohl als Durchflußkanal für Fluiden vom Ventil 60 dient als auch einen Arbeitsraum
für die Einführung von Bohrlochwerkzeugen in die beiden Bohrungen des Anschlußstutzens
zur Verfügung stellt. Ein Kopfteil 160 ist auf passende
Weise, wie durch Schweißen, am oberen Ende des Rohrglieds 154 befestigt. Der untere dünnere Endabschnitt
161 des Kopfteils ist gemäß Fig. 4-A in den oberen Endabschnitt des Rohrglieds eingesetzt. Der
obere Endabschnitt 162 des Kopfteils ist ein aufwärts abstehender, mit Innengewinde versehener, exzentrisch
angeordneter Flansch zur Aufnahme des unteren Endes des oberen Rohrstranges 54. Der Steuerleitungsabschnitt
63a ist an der Außenseite des Flansches 162 im Ringraum 62 zwischen Rohrstrang 54 und Futterrohrstrang 53 durch den Kopfteil 160
hindurch mit der Leitung 63 verbunden. Die Steuerleitung erstreckt sich unabhängig vom Rohrstrang zur
Erdoberfläche, so daß ohne Beeinträchtigung des Rohrstranges aus dem Bohrloch herausgezogen und
in dieses eingeführt werden kann.
Fig. 4-B veranschaulicht die in den Bohrungen
133 und 134 des Anschlußstutzens verklemmten
Ventile 60 bzw. 61. Fig. 12 zeigt ein Absperrventil 163 und ein Abschlußventil 61a, die in den Bohrungen
133 bzw. 134 des Anschlußstutzens 91 angeordnet sind. Die jeweiligen beim Anschlußstutzen während
der verschiedenen Arbeitsstufen der Anlage verwendeten Ventile und Ventilkombinationen werden später
in Verbindung mit der Beschreibung des Einbaus und der Arbeitsweise der Anlage noch näher erläutert
werden.
Gemäß Fig. 12 befindet sich das Abschlußventil 61a in verklemmtem Zustand, in welchem es bis zum
Packer-Setzschritt beim Einbau der Anlage verbleibt. Dieses Ventil weist einen zentralen Dichtungspakkungsabschnitt
164, einen Ventilabschnitt 165 und einen oberen Klemmabschnitt 170 auf. Die oberen und
unteren, äußeren ringförmigen Packungsnuten 171 bzw. 172 des Dorns 173 dienen zur Aufnahme von
Packungsanordnungen 174 bzw. 175. Obere und untere Nut sind am oberen bzw. unteren Ende offen,
um das Aufsetzen der Packungsanordnungen auf den Dorn zu ermöglichen. Die Packungsanordnungen bilden
um den Dorn herum Abdichtungen an der Wand der zweiten länglichen Bohrung 134. Zwischen den
Packungsanordnungen ist der Außendurchmesser des Dorns kleiner als der Bohrungsdurchmesser, so daß
innerhalb der Bohrung um den Dorn herum ein Ringraum 180 festgelegt wird, welcher als Durchflußkanal
für das über die Durchlaßbohrung 152 zum Ventil strömende Steuerfluid dient. Wie am besten aus
Fig. 14 ersichtlich ist, vermag das Steuerfluid vom Ringraum 180 über einen oder mehrere Durchlässe
181 des Dorns zu strömen.
Der in Fig. 12-A in vergrößertem Maßstab dargestellte
Klemmabschnitt 170 ist am oberen dünneren Abschnitt 164a des Dorns befestigt. Die obere Pakkungsanordnung
174 wird durch einen auf den dünneren oberen Abschnitt des Dorns aufgeschraubten
Haltering 182 am Dorn gehalten, wobei der Haltering durch eine auf dden oberen Endabschnitt des Dorns
aufgeschraubte, mit Rippen versehene Mutter 183 festgehalten wird, die längsverlaufende, umfangsmäßig
auf Abstände verteilte Rippen 184 und 193 aufweist. Die Rippen 184 ragen jeweils in eine Ausnehmung
in den abwärts abstehenden Klemmfingern 190 eines Klemmrings 191 hinein. An den unteren Enden
der Ausnehmungen bzw. Schlitze 185 stehen die Klemmfinger mit den unteren Enden der Rippen 184
in Berührung, so daß sie gegen eine Aufwärtsbewegung gehalten werden, während die unteren Enden
der Klemmfinger an einer aufwärts gerichteten Schulter 182a des Halterings anliegen, welcher die Klemmfinger
gegen eine Abwärtsbewegung festhält, so daß ihre Bewegung nur auf eine in Querrichtung erfolgende
Ausdehn- und Zusammenziehbewegung beschränkt ist. Die Klemmfinger sind durch sich abwärts
öffnende Ausnehmungen bzw. Schlitze 190/? voneinander getrennt.
In der Stellung gemäß Fig. 12 werden die äußeren Ansätze 190a der Klemmfinger in der Sperrnut 150
gehalten, so daß das Ventil im Anschlußstutzen verklemmt ist. Die Klemmfinger werden durch Sperrfinger
191a, die an einem Ringglied 192 ausgebildet sind
und von diesem abwärts abgehen, in ausgedehnter bzw. gespreizter Stellung gehalten. Die Sperrfinger
sind um das Ringglicd 192 herum auf Abstände verteilt, durch sich abwärts öffnende Schlitze 184a voneinander
getrennt und greifen zwischen den Rippen 184 in die Klemmfinger ein, so daß sie zum Verriegeln
der Klemmfinger in ausgedehnter Stellung sowie zum einwärts' gerichteten Zurückziehen der Klemmfinger
um den oberen dünneren Abschnitt des Halterings 182 herum aufwärts und abwärts bewegt werden können.
In Fig. 12 befinden sich die Sperrfinger in der unteren Stellung zwischen den Köpfen der Klemmfinger
und dem dünneren oberen Abschnitt 1826 des Halterings 182. Jeder Sperrfinger erstreckt sich in
ίο Umfangsrichtung über ein solches Stück, daß die
Hälfte jedes Sperrfingers hinter die eine Hälfte des einen Klemmfingers und seine andere Hälfte hinter
die eine Hälfte eines benachbarten Klemmfingers zu liegen kommt. Jeder Sperrfinger hintergreift somit
Abschnitte von zwei Klemmfingern, so daß die benachbarten Sperrfinger miteinander zusammenwirken
und jeden Klemmfinger auswärts spreizen. Die Sperrfinger werden durch die in die in jedem Sperrfinger
ausgebildeten Längsschlitze 194 eingreifenden Radialrippen 193 der Mutter in ihrer Lage um die Mutter
183 herum gehalten. Wie am besten aus Pig. 13 hervorgeht, sind die Rippen 193 jeweils mit gleich großen
Abständen von den Rippen 184 zwischen diesen angeordnet. Die Rippen 193 besitzen etwas geringere
Längsausdehnung als die Rippen 184, wobei ihre Länge derart auf die Länge der Schlitze 194 abgestimmt
ist, daß die Sperrfinger nicht von der Mutter
183 abgezogen, jedoch so weit angehoben werden können, daß die Finger 191 aus dem Bereich innerhalb
der Köpfe der Klemmfinger 190 zurückgezogen werden können; hierdurch können die Klemmfinger um
den dünneren Abschnitt 182b des Halterings 182 herum einwärts gedrängt werden, so daß das Ventil
61a aus der Bohrung des Anschlußstutzens gelöst und entfernt werden kann. Die unteren Enden der Rippen
184 begrenzen folglich die Aufwärtsbewegung der Klemmfinger, während die unteren Enden der Rippen
193 die Aufwärtsbewegung der Sperrfinger begrenzen. Der Haltering 182 dient außerdem zur Begrenzung
der Aufwärtsbewegung der am Dorn vorgesehenen Packungsanordnung 174.
Der obere Endabschnitt des Dorns 173 ist mit einem querverlaufenden Schlitz 195 versehen, der zusammen
mit einem Ventil-Setzwerkzeug auf noch zu beschreibende Weise zur Aufrechterhaltung der richtigen
Ausrichtung des Ventils während seines Einbaus in den Anschlußstutzen dient.
Der Dorn 173 ist mit einer sich abwärts öffnenden Bohrung 200 versehen, in welche ein Ventilgliedhals
201 gleitfähig eingepaßt ist. Der Hals besitzt längs des oberen Endabschnitts 201a geringfügig dünneren
Durchmesser und legt somit einen engen Ringraum für den Durchfluß von Steuerfluid aufwärts zum oberen
Halsende fest. In das untere Ende des Halses ist ein Ventilglied 202 eingeschraubt, so daß sich Hals
und Ventilglied als Einheit in Längsrichtung relativ zum Dorn zu bewegen vermögen. Der Hals 201 ist
anfänglich mittels eines eine Querbohrung 204 im Dorn durchsetzenden und in eine im Hals ausgebildete
Ausnehmung 205 hineinreichenden Scherstifts 203 starr mit dem Dorn verbunden. Eine Längsbohrung
210 durchsetzt den Hals und den oberen Endabschnitt 210a des Ventilglieds. Gemäß Fig. 14 ist im Hals 201
eine längsverlaufende, sich aufwärts und auswärts öffnende Ausnehmung bzw. Nut 211 zur Erleichterung
eines Stuerfluidflusscs vom Durchlaß 181 durch den Dorn und in Aufwärtsrichtung längs des Halsabschnitts
zum oberen Halsende innerhalb der Bohrung
200 ausgebildet. Der obere Endabschnitt 210« des Ventilglieds 202 besitzt einen kleineren Außendurchmesser,
als der Durchmesser des Halses 201 beträgt, so daß zwischen der Wand der Bohrung 200 des unteren
Dorn-Endabschnitts und der Außenfläche des oberen Endabschnitts des Ventilglieds ein Ringraum
212 festgelegt wird. Ein den oberen Endabschnitt des Ventilglieds durchsetzender Fiuiddurchlaß 213 verbindet
die Bohrung 210 mit dem Ringraum 212. Das Steuerfluid vermag über den um den Dorn herum befindlichen
Ringraum 180 durch den Durchlaß 181 in Aufwärtsrichtung über die Nut 211 zum oberen Ende
des Halses und anschließend abwärts durch die Bohrung 210 und auswärts über den Durchlaß 213 in den
Ringraum 212 zu strömen.
Auf den unteren Endabschnitt des Dorns bzw. Dichtungs-Packungsabschnitts 164 ist ein ringförmiges
Zwischenstück 214 aufgeschraubt. Ein am oberen Ende des Zwischenstücks ausgebildeter, auswärts abstehender
Ringflansch 215 hält die Packungsanordnung 175 gegen eine Abwärtsbewegung am Dorn fest.
Ein am unteren Ende des Zwischenstücks befindlicher, einwärts abstehender Ringflansch 220 ist um den
oberen Endabschnitt des Ventilglieds herum angeordnet und berührt das untere Ende des Halses 201
zwecks Begrenzung der Abwärtsbewegung des Ventilglieds und des Halses relativ zum Dorn. Eine den
Flansch 220 des Zwischenstücks durchsetzende Bohrung 221 ist um den oberen Endabschnitt des Ventilglieds
herum etwas größer als das Ventilglied, so daß Fluid aus dem Ringraum 212 frei um das Ventilglied
herum zu strömen vermag.
Eine Ventilhülse 222 ist an ihrem oberen Ende auf das Zwischenstück 214 aufgeschraubt und erstreckt
sich von diesem aus abwärts um das Ventilglied 202 herum. Die Außenfläche des oberen Ventilgliedabschnitts
und die Innenfläche der Hülse unterhalb des unteren Endes des Zwischenstücks 214 besitzen Abstand
voneinander und legen somit einen Ringraum bzw. Zylinder 223 fest, in welchem ein ringförmiger
Kolben 224 gleitfähig angeordnet ist. In im Kolben vorgesehenen inneren und äußeren Nuten sind Ringdichtungen
225 zur Hervorbringung einer Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Ventilglied bzw. zwischen
dem Kolben und der Hülse vorgesehen. Der untere Endabschnitt der Hülse besitzt geringeren Innendurchmesser
und legt hierbei eine aufwärts gerichtete Ringschulter 231 fest, welche die Abwärtsbewegung
des Ringkolbens in der Hülse begrenzt, so daß sich der Kolben zwischen dem unteren Ende des Zwische.nstücks
214 und der Schulter 231 zu bewegen vermag.
Ein äußerer Ringflansch 232 des Ventilglieds 202 ist mit dem abgeschrägten, ringförmigen unteren Innenende
des ringförmigen Kolbens in Berührung bringbar. Die Hülse 222 besitzt an der Außenseite
geringeren Durchmesser und legt somit eine abwärts und einwärts geneigte äußere Ringschulter 234 fest,
die an der Schulter 145 in der zweiten länglichen Bohrung 134 des Anschlußstutzens anliegt, um das Ventil
im Stutzen gegen eine Abwärtsbewegung festzulegen. Die Hülse ist außerdem längs eines unteren Endabschnitts
dünner ausgebildet und legt eine abwärts und auswärts offene äußere Ringausnehmung 235 zur
Aufnahme der Packungsanordnung 240 fest, die an der Hülse durch einen auf den unteren Endabschnitt
der Hülse aufgeschraubten Haltering 241 festgehalten wird. Die Hülse 222 ist mit sich seitlich öffnenden
Schlitzen 242 zur Ermöglichung eines Fluidflusses zwischen dem unteren Ende des Ventils und der seitlichen
Öffnung 74 versehen. Das Ventilglied 202 weist einen unteren erweiterten Abschnitt 243 auf, der eine
Ringschulter 244 bildet, welche zwecks Begrenzung der Aufwärtsbewegung des Ventilglieds in der Hülse
mit einer Ringschulter 244a der Hülse 222 in Berührung zu gelangen vermag. In einer äußeren Ringnut
im unteren Endabschnitt des Ventilglieds ist ein
ίο Dichtring 245 zur Gewährleistung einer Abdichtung
zwischen dem Ventilglied und der Innenfläche der Hülse vorgesehen, wenn sich das Ventilglied in seiner
oberen Schließstellung in der Hülse befindet. Wie noch näher erläutert werden wird, wird über die Steuerleitung
angelegter Fluiddruck dazu benutzt, das Ventilglied nebst seines Halses abwärts zu drängen,
um den Stift 203 abzuscheren und das Ventil zu öffnen, worauf das Ventil durch den oberhalb des ringförmigen
Kolbens 224 und des dünneren Hals-Endabschnitts des Ventilglieds wirkenden Steuerfluiddruck
in Offenstellung gehalten wird.
Die Hauptaufgabe des ringförmigen Kolbens 224 besteht in einer Verminderung des zum Öffnen des
Abschlußventils erforderlichen Steuerfluiddrucks. Bei gemäß Fig. 12 in Schließstellung stehendem Ventil
bewirkt der in der Bohrung 93 herrschende Bohrloch-Fluiddruck
ein Festhalten des Ventils in seiner Schließstellung über eine wirksame Fläche, welche
durch die Linie der Dichtungsberührung des O-Rings 245 mit der Wand einer Bohrung 251 bestimmt wird.
Wenn der Steuerfluiddruck zum öffnen des Ventils erhöht wird, wirkt er abwärts über eine wirksame Fläche
des Ventils, die durch die Linke der Dichtungsberührung des äußeren O-Rings 225 am ringförmigen
Kolben mit der Innenwand des oberen Abschnitts der Hülse 222 bestimmt w'-d, wobei diese Fläche in gewissem
Abstand größe, ist als die von dem das Ventil in Schließstellung haltenden Bohrloch-Fluiddruck beaufschlagte
Fläche. Durch die Bereitstellung des ringförmigen Kolbens wird folglich der zum Offnen des
Ventils benötigte Steuerfluiddruck herabgesetzt. Der auf das obere Kolbenende einwirkende Steuerfluiddruck
drängt den Kolben abwärts und verlagert hierbei infolge der Berührung des unteren Kolbenendes
mit der äußeren Ringschulter 232 des Ventilglieds auch das Ventilglied abwärts. Wenn der ringförmige
Kolben den unteren Totpunkt seines Hubs erreicht hat, indem er an der in der Hülse 222 vorgesehenen
inneren Ringschulter 231 anstößt, ist das Ventil teilweise geöffnet, wobei sich der Dichtring 245 ein kurzes
Stück von der Wand der Bohrung 251 entfernt abwärts verschoben hat. Bei teilweise geöffnetem
Ventil wirkt nunmehr der in der Bohrung 93 herrschende Fluiddruck in Aufwärtsrichtung gegen eine
Effektivfläche des Ventilglieds, die durch die Dichtungslinie des inneren O-Rings 225 an der Außenseite
des Ventilglieds oberhalb des Flansches 232 bestimmt wird. Der ringförmige Kolben kann sich nunmehr
nicht weiter abwärts bewegen, so daß der Steuerfluiddruck in Abwärtsrichtung auf dieselbe Effektivfläche
des Ventilglieds innerhalb des inneren O-Rings 225 einwirkt und das Ventilglied in die voll geöffnete Stellung
verdrängt, wobei die weitere Abwärtsbewegung des Ventilglieds durch die Berührung des unteren Endes
des Halses 201 mit dem inneren Ringflansch 220 verhindert wird. Der ringförmige Kolben unterstützt
somit das öffnen des Ventils, indem er dem Steuerfluiddruck eine große Fläche bietet, welche von dic-
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scm Druck beaufschlagt werden bzw. über weiche der Druck das Öffnen des Ventils einleiten kann.
Wenn der Steuerfluiddruck vermindert oder der Bohrloch-Fluiddruck erhöht wird, bis er in Aufwartsrichtung
auf das Ventilglied über die durch den inneren O-Ring 225 festgelegte Effektivfläche wirkende
Druck den in Abwärtsrichtung auf eine äquivalente Effektivfläche einwirkenden Druck übersteigt, verlagert
sich das Ventilglied aufwärts in seine Schließstellung. Wenn der Flansch 232 das untere Ende des Kolbens
berührt, ist das Ventil teilweise geöffnet und beginnt das Ventilglied den Kolben in die Stellung
gemäß Fig. 12 zurückzuheben. Ungefähr in dem Augenblick, in welchem das Ventilglied den Kolben berührt,
tritt das erweiterte untere Ende 243 des Ventilglieds in die Bohrung der Hülse ein und bewirkt
hierbei eine starke Drosselung des Strömungsquerschnitts durch das Ventil sowie die Erzeugung eines
Druckunterschieds bzw. -gefälles über den unteren Endabschnitt des Ventilglieds über eine praktisch
durch den Dichtring 245 bestimmte Fläche, so daß das Ventil veranlaßt wird, sich in seine voll geschlossene
Stellung zu verlagern. Die Dämpfungswirkung des über eine durch die Dichtungslinie des äußeren
O-Rings 225 an der Hülsen-Innenseite bestimmte Fläche auf die Oberseiten des ringförmigen Kolbens
wirkenden Steuerfluids verhindert ein plötzliches Schließen des Ventils mit einer »Schnappwirkung«.
Das Abschlußventil 61« wird während des Einbaus der Anlage in ein Bohrloch verwendet. Vor Einleitung
der regelmäßigen Gewinnung bzw. Produktion wird das Ventil 61« vorzugsweise durch das in Fig. 4-B
dargestellte Ventil 61 ersetzt. Nach Trennen des Ventils 61« vom Anschlußstutzen kann es in das Ventil
61 verwandelt werden, indem das Zwischenstück, die Hülse 222, das Ventilglied 202 und der Hals 201 zusammen
mit den Bruchstücken des getrennten Scherstifts 203 entfernt werden und anschließend das Zwischenstück
251, der obere Halsteil 252, das Ventilglied 253 und die Hülse 254 am Dorn angebaut
werden. Der obere Halsteil 252 ist praktisch über die obere Hälfte seiner Länge hinweg unter Ausbildung
eines längsverlaufenden Schlitzes 255 gegabelt, welcher einen Führungsstift 260 aufnimmt, so daß Halsteil
und Ventilglied einwandfrei ausgerichtet sind und sich nicht in der Hülse und im Dorn drehen. Der Führungsstift
ist ebenso wie vorher der Scherstift 203 in die den Dorn durchsetzende Ouerbohrung 204 eingepaßt.
Der Schlitz 255 besitzt solche Länge, daß er die für das Ventilglied zu seiner Bewegung zwischen der
Offen- und der Schließstellung erforderliche Längsbewegung gestattet. Der dünnere obere Abschnitt 261
des Ventilglieds ist in den unteren Endabschnitt des Halsteils eingeschraubt, wobei sowohl Halsteil als
auch Ventilglied mit einer Längsbohrung 262 versehen sind, die mit einer Oueröffnung bzw. -durchlaß
263 in Verbindung steht, um einen Fluidfluß in Abwärtsrichtung durch den Halsteil sowie den oberen
Endabschnitt des Ventilglieds und vom Ventilglied seitlich auswärts in die zwischen der Hülse 254 und
dem dünneren Abschnitt des Ventilglieds festgelegte zylindrische Kammer 264 hinein zu ermöglichen, in
welcher der vorher beschriebene ringförmige Kolben 224 längsbeweglich angeordnet ist. Die Hülse 254 ist
mit dem Zwischenstück 251 verschraubt, das seinerseits auf das untere Ende des Dorns 164 aufgeschraubt
ist. Die Hülse ist innenseitig verengt ausgebildet und legt somit eine aufwärts gerichtete innere Ringschulter
265 fest, welche die Abwärtsbewegung des ringförmigen Kolbens 224 in der Hülse begrenzt. Die Aufwärtsbewegung
des ringförmigen Kolbens wird durch das untere Ende des Zwischenstücks 251 begrenzt.
Das untere Ende des Halsteils 252 greift am einwärts gerichteten inneren Ringflansch 251« des Zwischenstücks
an und begrenzt somit die Abwärtsbewegung des Halsteils und des Ventilglieds. Die sich nach unten
erstreckende Hülse 254 besitzt weiterhin längs eines
ίο zentralen Abschnitts verringerten Durchmesser zur
Festlegung eines Ringraums um die Hülse herum in der Bohrung 234, um die Strömungsbewegung der
Fluiden von der innerhalb der Bohrung befindlichen Hülse aus der Bohrung zu einem Ouerdurchlaß 135
zu erleichtern. Ein äußerer Ringflansch 270 legt eine abwärts gerichtete Ringschulter 271 fest, die auf der
die zweite längliche Bohrung 134 des Anschlußstutzens umgebenden inneren Ringschulter 145 aufliegt
und die Abwärtsbewegung des Ventils 61 innerhalb der Bohrung des Stutzens begrenzt. Um den unteren
Endabschnitt der Hülse herum sind Dichtringe 272 angeordnet, die eine Abdichtung zwischen der Hülse
und dem Wandabschnitt 144 der Bohrung 134 bewirken. Der erweiterte mittlere Abschnitt 274 des Ventilglieds
ist mit der sich quer erstreckenden Öffnung 275 versehen, die so lang ist, daß die Fluiden in Offenstellung
des Ventils von unterhalb des Flansches 146 des Anschlußstutzens in das Ventil und aufwärts durch
die in der Hülse vorgesehene Öffnung zu deren oberem Endabschnitt zu strömen vermögen, wo sich die
Öffnung in die in der Hülse 254 ausgebildete Queröffnungen 280 erstreckt, über welche die Fluiden in die
Bohrung 134 um die Hülse herum und über die Queröffnung
135 aus dem Anschlußstutzen heraus zu strömen vermögen. Der untere Endabschnitt des Ventilglieds
weist einen dünneren Abschnitt 281 und ein Kappenglied 282 auf, das auf den Unterteil des Abschnitts
281 aufgeschraubt ist. Im Kappenglied ist eine sich aufwärts und einwärts öffnende Ausnehmung 283
zur Aufnahme einer Feder 284 ausgebildet, welche im Kappenglied zwischen dem unteren Ende der Ausnehmung
und der Unterseite einer Hülse 285 festgehalten ist, die ihrerseits gleitfähig über das untere
Ende des mittleren Ventilgliedabschnitts 274 aufgesetzt ist. Die Hülse 285 wird durch die Feder 284 aufwärts
über einen Dichtring 290 gedrängt, der in eine um den mittleren Abschnitt 274 des Ventilglieds nahe
dessen unterem Ende herum ausgebildete äußere Ringnut eingesetzt ist. Ein am oberen Ende des Kappenglieds
282 ausgebildeter aufwärts gerichteter Ringflansch 292 bildet eine sich aufwärts öffnende
Ausnehmung, in welche die Hülse 285 gegen die Kraft der Feder 284 hincinverlagerbar ist. Das obere, abwärts
geneigte Ende 294 des Kappenglieds ist mit einer abwärts und einwärts gerichteten ringförmigen
Sitzfläche 295 am untern Ende der Hülse 254 in Berührung bringbar, um das Ventil zur Unterbrechung
eines Fluidflusses zu schließen, wenn sich das Ventilglied in einer oberen Stellung befindet. Wenn sich das
Ventilglied aufwärts bewegt, bis die Fläche bzw. das Ende 294 die ringförmige Sitzfläche 295 berührt, wird
das obere Ende der Hülse 285 durch die Sitzfläche abwärts gedrückt, wobei die Hülse 285 in die Ausnehmung
283 zu liegen kommt, und wird hierbei der Dichtring 290 freigelegt, so daß er eine Abdichtung
zwischen der Bohrung der Hülse und der Außenfläche des mittleren Abschnitts des Ventilglieds bewirken
kann, um einen Fludfluß durch das Ventil zu verhin-
dem. Die Hülse 285 ist in Offenstellung des Ventils durch die Feder 284 aufwärts über den Dichtring vorbelastet,
um die richtige Größe und Form aufrechtzuerhalten und den Dichtring gegen Fluiderosion zu
schützen. Die Hülse vermindert außerdem eine Drosselwirkung
um den Dichtring herum, wenn sich der Dichtring abwärts von der Ventilhülse weg in die
Hülse 285 verlagert. Das obere Ende der Hülse 285 bewirkt in Offenstellung des Kugelventilglieds des
Ventils weiterhin in gewissem Ausmaß eine Abdichtung am unteren Ende des Stutzens, um einen Fluidfluß
durch das Ventil hindurch in den Rohrstrang zuzulassen. Eine an einem Trägerdorn 301 des Ventils
vorgesehene Klemm- bzw. Sperranordnung 300 weist mit der Sperrnut 143 in Eingriff bringbare Sperrklauen
302 auf, welche das Ventil gegen eine Aufwärtsbewegung in der Bohrung des Anschlußstutzens
festhalten. In eine aufwärts und auswärts geöffnete Ausnehmung 304 des Dorns 301 ist eine Dichtungspackung 303 eingesetzt, die durch das untere Ende
eines Klauenhalters 305 gegen eine Aufwärtsbewegung festgehalten wird.
In das untere Ende des Dorns 301 ist ein Gehäuse 310 mit einer sich aufwärts und auswärts öffnenden
Ausnehmung311zur Aufnahme einer Dichtungspakkung 312 eingeschraubt, welche durch das untere
Ende des Dorns gegen eine Aufwärtsbewegung und durch die Unterseite der Ausnehmung gegen eine Abwärtsbewegung
festgehalten wird. Der untere Endabschnitt 313 des Dorns 301 besitzt etwas verringerten
Außendurchmesser und legt somit zwischen den Dichtungspackungen 303 und 312 einen den Dorn
umgebenden Ringraum 314 fest. Der Dorn wird von mehreren Radialöffnungen 315 durchsetzt, so daß
Steuerfluid von der lotrecht verlaufenden Bohrung bzw. Durchgang 151 über den Durchgang 153 und
den Ringraum 314 und anschließend über die Öffnungen 315 in den Dorn zu strömen vermag.
Im Dorn 301 ist eine sich abwärts und einwärts öffnende innere Ausnehmung 320 zur Aufnahme des
j oberen Endes eines rohrförmigen oberen Kugelventilsitzes 321 ausgebildet. Unterhalb der Ausnehmung
320 ist im Dorn 301 eine sich abwärts und einwärts öffnende Ausnehmung 322 zur Aufnahme eines
Schlitzrings 323 ausgebildet, der durch die die Oberseite der Ausnehmung 322 bildende Dornfläche gegen
eine Abwärtsbewegung und durch das obere Ende des Gehäuses 310, welches mit einer sich aufwärts und
einwärts öffnenden Ausnehmung 423 zur Aufnahme des unteren Endes eines äußeren Umfangsabschnitts
des Schlitzrings versehen ist, gegen eine Abwärtsbewegung festgehalten wird. Der innere Umfangsabschnitt
des Schlitzrings ist in eine äußere Ringnut 325 des oberen Endabschnitts des oberen Ventilsitzes eingesetzt,
so daß der Schlitzring den oberen Ventilsitz gegen eine Längsbewegung relativ zum Gehäuse und
zum Dorn festhält. Die Ausnehmung 322 besitzt etwas größeren Durchmesser als der Schlitzring 323 und legt
somit einen Zwischenraum für den Durchfluß von Steuerfluid über die öffnungen 315 und zur freien
Verteilung des Fluids um den im unteren Endabschnitt des Dorns vorgesehenen Ventilsitz herum fest. In eine
im Dorn 301 vorgesehene innere Ringnut 330 ist ein O-Ring 331 eingesetzt, der eine Abdichtung zwischen
dem oberen Endabschnitt des oberen Ventilsitzes und dem Dorn herstellt.
Der obere Endabschnitt des Gehäuses 310 besitzt geringfügig größeren Innendurchmesser, als der
Außendurchmesser des oberen Ventilsitzes beträgt, und legt somit einen Ringraum bzw. -kanal 332 fest,
über den das Steuerfluid zu einer inneren ringförmigen, sich abwärts öffnenden Ausnehmung 333 zu strömen
vermag, welche im Gehäuse um den oberen Ventilsitz herum eine Ringkammer 334 bildet. Der untere
Endabschnitt des oberen Ventilsitzes weist einen äußeren Ringflansch 335 auf, dessen aufwärts gerichtete
äußere Ringschulter 340 mit einer abwärts gerichteten
ίο inneren Ringschulter 341 am unteren Ende eines verschieblich
in der Ringkammer 334 geführten ringförmigen Kolbens 342 in Berührung zu gelangen vermag.
I mere und äußere Dichtringe 343 und 344 sind in die inneren bzw. äußeren Nuten des ringförmigen
Kolbens eingesetzt und bewirken eine Abdichtung zwischen dem Kolben und dem oberen Ventilsitz einerseits
und dem Gehäuse andererseits. Der ringförmige Kolben 342 ist in der Ringkammer hin- und herbewegbar
geführt.
Das untere Ende des oberen Ventilsitzes 321 ist mit einer einwärts und abwärts gerichteten kugel- bzw.
kalottenförmigen Ventilsitzfläche 352 versehen, die mit einer drehbar gelagerten, zwischen dem oberen
Ventilsitz und einem unteren Ventilsitz 354 eingeschlossenen Ventilkugel 33 in Berührung zu gelangen
vermag. Der untere Ventilsitz 354 weist eine aufwärts und einwärts gerichtete kugel- bzw. kalottenförmige
Sitzfläche 355, die mit der Ventilkugel in Berührung zu gelangen vermag, sowie eine Anzahl von Queröffnungen
356 auf.
Eine abwärts abstehende rohrförmige Hülse 360 des ringförmigen Kolbens steht von diesem abwärts
ab und erstreckt sich um den unteren Endabschnitt des oberen Ventilsitzes, die Ventilkugel und den oberen
Endabschnitt des unteren Ventilsitzes herum. Das untere Ende der Hülse ist in eine sich aufwärts und
auswärts öffnende Ringausnehmung 361 in einem Ring 362 eingesetzt, der gleitfähig um den unteren
Ventilsitz herumgepaßt ist und durch eine Feder 363 aufwärts gedrängt wird. Gemäß den Fig. 36 und 37
ist in der Hülse 360 ein länglicher Schlitz 364 zur Aufnahme von zwei Betätigungsgliedern 365 und 370
ausgebildet, die durch die Hülse in Längsrichtung bewegt werden und umfangsmäßig aufeinander zu und
voneinander weg zu schwingen vermögen, wenn die Ventilkugel in Abhängigkeit von der Aufwärts- und
Abwärtsbewegung der Hülse zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verdreht wird. Das Betätigungsglied
365 weist einen in eine Betätigungsöffnung 372 der Ventilkugel eingesetzten Betätigungsknopf
371 auf. Ein ähnlicher Betätigungsknopf 373 ist an der Innenfläche des Betätigungsglieds 370 ausgebildet
und erstreckt sich in eine in der Ventilkugel vorgesehene Betätigungsöffnung 374. Die Ventilkugel wird
von einem axialen Durchgang 375 durchsetzt, der einen Fluidfluß durch die Ventilkugel ermöglicht, wenn
sie sich in der Stellung gemäß den Fig. 4-B, 11 und 36 befindet. Die durch Bewegung der Hülse 360 hervorgerufene
Längsbewegung der Betätigungsglieder verursacht ein Anheben und Senken derselben zwecks
Verdrehung der Ventilkugel über einen Winkel von etwa 90° zwischen einer Offen- und einer Schließstellung.
Die Ventilkugel verdreht sich um eine Achse 380, die sich senkrecht zu einer den Winkel zwischen
den Betätigungsöffnungen in der Ventilkugel unterteilenden gedachten Linie 381 erstreckt. Während der
Verdrehung der Ventilkugel um die Achse 380 herum bewegen sich die Betätigungsöffnungen über eine
Kreisbahn um die Achse herum und laufen somit sowohl
in Längs- als auch in Umfangsrichtung relativ zur Hülse um die Ventilkugcl. Da die Betätigungsknöpfe in die Betätigungsöffnungen eingesetzt sind,
müssen sie sich ebenfalls sowohl in Umfangs- als auch in Längsrichtung bewegen, so daß sich die Betätigungsglieder
bei der Hin- und Herbewegung der Hülse zur Verdrehung der Ventilkugel zwischen ihrer
Offen- und Schließstellung im Fenster aufeinander zu und voneinander weg verlagern. Jedes Betätigungsglied bewegt sich im Fenster umfangsmäßig über einen
Kreisbogen von etwa 10°, während sich die Ventilkugel
zwischen ihrer Offen- und ihrer Schließstellung verdreht. Jede Betätigungsöffnung bewegt sich jedoch
bei der Verdrehung der Ventilkugel über einen Kreisbogen von etwa 15°, wobei die kürzere Kreisbogenbewegung
der Betätigungsknöpfe darauf zurückzuführen ist, daß sich letztere bei der Drehung der
Ventilkugel über ein kurzes Stück in die Betätigungsöffnungen hinein und aus diesen heraus bewegen.
Wenn sich die Ventilkugel entweder in der voll geschlossenen oder voll geöffneten Stellung befindet,
befinden sich die Betätigungsknöpfe in ihren äußeren Stellungen gemäß Fig. 4-B; wenn sich die Ventilkugel
über eine mittlere Stellung zwischen der voll geöffneten und der voll geschlossenen Stellung verdreht,
verlagern sich die Betätigungsknöpfe weiter in die Öffnungen hinein und stehen in der Mittelstellung der
Ventilkugel in ihrer am weitesten innen liegenden Stellung. Die kombinierte Bewegung der Betätigungsglieder
aufeinander zu und voneinander weg macht somit während der Drehung der Ventilkugel
insgesamt 20° aus. Die Ventilkugel bewegt sich jedoch während ihrer Verdrehung selbstverständlich
nicht in Längsrichtung, da das Ventil zwischen dem festen oberen Ventilsitz und dem federbelasteten unteren
Ventilsitz festgelegt ist, welcher die Ventilkugel aufwärts gegen den oberen Ventilsitz drängt.
In das untere Ende des Gehäuses 310 ist ein unteres rohrförmiges Gehäuseglied 382 mit einem dünneren
unteren Abschnitt 383 eingeschraubt, der eine abwärts und auswärts gerichtete Ringschulter 384 festlegt,
welche zwecks Begrenzung der Abwärtsbewegung des Ventils 60 im Anschlußstutzen an der
Schulter 142 im Stutzen anliegt. Eine im unteren Gehäuseglied vorgesehene aufwärts gerichtete innere
Ringschulter 385 trägt einen Haltering 390, welcher das untere Ende der Feder 363 berührt und die Feder
zwischen sich und der Unterseite des Rings 362 festlegt, so daß die Feder die Hülse 360 und den ringförmigen
Kolben 342 aufwärts und mithin die Ventilkugel in ihre Schließstellung vorbelastet. Die Ventilkugel
wird durch den in der Ringkammer 334 oberhalb des ringförmigen Kolbens 342 herrschenden Steuerfluiddruck
in Offenstellung gehalten. Ein im unteren Gehäuseglied ausgebildeten einwärts gerichteter Ringflansch
391 legt eine aufwärts gerichtete Schulter 392 zur Abstützung des unteren Endes einer Feder 393
fest, deren oberes Ende an einer abwärts gerichteten äußeren Ringschulter 394 eines unteren Rohrglieds
395 anliegt. Das untere Ende des unteren Ventilsitzes 354 ist in eine am oberen Ende des Rohrglieds 395
vorgesehene, sich aufwärts und einwärts öffnende innere Ausnehmung 400 eingesetzt. Die Kraft der Feder
393 drängt den unteren Ventilsitz aufwärts und bewirkt ein Anpressen der Sitzfläche 355 an die Ventilkugcl
353, um letztere zwischen oberem und unterem Sitz zu halten.
Das Ventil 60 ist unter Verwendung einer nachstehend zu erläuternden Drahtseilvorrichtung unter Anwendung
des entsprechenden Verfahrens in die Bohrung 133 des Anschlußstutzens einführbar und aus
dieser Bohrung entfernbar.
Gemäß Fig. 12 bietet das Kugelventil 163 auf noch
näher zu beschreibende Weise ein Mittel zum Verschließen des Rohrstranges gegenüber einem Fluidfluß
nach dem Setzen des Packers, um den Bohrlochdruck zurückzuhalten, während an der Erdoberfläche
gewisse Vorgänge, wie der Ausbau der Ausblasschutzventils, vorgenommen werden. Am Dorn 402
des Absperrventils ist eine Klemm- bzw. Sperranordnung 401 angebracht. Obere und untere Dichtungspackiingsanordnungen
403 und 404 sind in sich aufwärts bzw. abwärts öffnende Ausnehmungen 405 bzw.
410 des Doms 402 eingesetzt und bewirken eine Abdichtung
zwischen dem Dorn und der die Bohrung 133 des Anschlußstutzens bildenden Wand. Auf den
unteren Endabschnitt des Dorns 402 ist ein rohrförmiger
Käfig 411 aufgeschraubt, der mit sich abwärts
und auswärts öffnenden, das untere Käfigende durchsetzenden länglichen Schlitzen 412 versehen ist. Die
Bohrung 413 des Käfigs ist längs eines unteren Ab-Schnitts desselben verengt und legt eine aufwärts gerichtete
innere Ringschulter 415 fest. Das untere Ende der Bohrung 413 ist durch einen mit einer kleinen
Öffnung bzw. Durchlaß 421 versehenen Endabschnitt 420 praktisch verschlossen.
Im Käfig wird am unteren Dornende eine Kugelventilanordnung 422 lösbar durch eine Scherscheibe
423 festgehalten, wobei die Scherscheibe zwischen dem unteren Dornende und einem Ring 425 festgelegt
ist, der seinerseits in einer im oberen Endabschnitt des Käfigs 411 ausgebildeten, sich aufwärts und einwärts
öffnenden inneren Ringausnehmung 430 angeordnet ist. Ein oberes Ventilsitzglied 431 der Kugelventilanordnung
ist in eine abwärts und einwärts geöffnete Ausnehmung 432 im unteren Endabschnitt
des Dorns 402 eingesetzt, um die Ventilanordnung gegen eine Aufwärtsbewegung festzulegen. Auf den
Unterteil des oberen Ventilsitzglieds ist ein Kugel- und Federkäfig 433 aufgeschraubt, wobei der innere
Umfangsabschnitt der Scherscheibe 423 zwischen dem oberen Ende des Käfigs und einer am oberen
Ventilsitzglied ausgebildeten, abwärts gerichteten äußeren Ringschulter 434 festgelegt ist. Der innere Umfangsabschnitt
der Scherscheibe ist somit an der Kugelventilanordnung befestigt, während ihr äußerer
Umfangsabschnitt am unteren Dornende angebracht ist, um die Kugelventilanordnung lösbar gegen eine
Abwärtsbewegung innerhalb des unteren Endes des Dorns zu halten.
Am unteren Ende des oberen Ventilsitzglieds ist um die letzteres durchsetzende Bohrung 440 herum
eine ringförmige Ventilsitzfläche 435 ausgebildet. Eine obere Ventilkugel 441 ist mit Hilfe einer Feder
442 gegen die Ventilsitzfläche 435 vorbelastet, wobei die Feder mit ihrem unteren Ende an einer unteren
Vcntilkugel 443 anliegt, die sich ihrerseits gegen eine um die das untere Ende des Käfigs 433 durchsetzende
kreisförmige öffnung bzw. Durchlaß 445 herum vorgesehene Ventilsitzfläche 444 anlegt. Die Feder 442
drängt mithin die obere Ventilkugel gegen die obere Sitzfläche 435 am oberen Ventilsitzglied und die untere
Ventilkugel gegen die um die öffnung 445 des Käfigs herum ausgebildete Sitzfläche 442.
Die Doppel-Kugelventilanordnung verhindert ei-
non Fluidfluß sowohl in Aufwärts- als auch in Abwärtsrichtung durch das Absperrventil. Bei Abwärts-Fluidfluß
durch das Ventil, bei welchem die obere Ventilkugel 441 abwärts gedruckt werden würde, wird
die weitere Abwärtsströmung durch das untere Ende der Ventilanordnung durch die untere Ventilkugel
443 verhindert. Ein Aufwärts-Fluidfluß, bei welchem die untere Ventilkugel 443 abgehoben werden
könnte, durch die Bohrung 440 des oberen Ventilsitzes wird durch Anlage der oberen Ventilkugel 441
an die Sitzfläche 435 verhindert. Einem abwärts wirkenden Druckunterschied über die Kugclventilanordnung
kann jedoch nur in dem Ausmaß entgegengewirkt werden, wie die Scherscheibe 423 der vom
Druckunterschied herrührenden Kraft zu widerstehen vermag. Der Fluiddruck oder die mechanische Kraft
eines durch den Dorn 402 hindurch auf die Kugelventilanordnung einwirkenden Stachels bewirkt dagegen
ein Zerbrechen der Scherscheibe, sobald der Druck einen vorbestimmten Wert übersteigt, so daß die
ganze Kugelventilanordnung 422 in den im Käfig befindlichen unteren Endabschnitt der Bohrung 413
herabzufallen vermag, während eine weitere Abwärtsbewegung der Anordnung durch Berührung der
abwärts gerichteten äußeren Ririgschulter 450 am Käfig 433 mit der aufwärts gerichteten inneren Ringschulter
415 im Käfig 411 verhindert wird. Bei in dieser unteren Stellung befindlicher Kugelventilanordnung
vermag das Fluid über das Absperrventil, da die Schlitze 412 geöffnet sind, in die den Dorn 402 durchsetzende
Bohrung 402a hineinzuströmen. Das Absperrventil kann unter Anwendung herkömmlicher
Drahtseilvorrichtungen und -verfahren in den Anschlußstutzen eingeführt und aus ihm entfernt werden.
Das Absperrventil vermag unter Absperrung des Bohrlochs unterhalb des Anschlußstutzens beträchtlichen
aufwärts wirkenden Drücken zu widerstehen und kann durch Anlegen von Fluiddruck oder mechanischem
Druck von der Oberseite des Ventils her geöffnet werden, so daß die Oruckbedingungen innerhalb
des Futterrohrs vor dem Ausbau des Ventils mit Hilfe einer Drahtseilvorrichtung stabilisiert werden können.
Beim Ablassen des Absperrventils durch das Bohrloch hindurch drückt ein vom Setzwerkzeug getragener
Stachel die obere Ventilkugel 441 etwas unter die Sitzfläche 435, so daß das Absperrventil bei
einem mit Flüssigkeit gefüllten Bohrloch durch diese Flüssigkeit hindurch abgelassen werden kann, wobei
die Ventilkugel 443 von ihrer Sitzfläche abgehoben wird und während des Ablassens einen aufwärts erfolgenden
Flüssigkeitsfluß durch das Absperrventil ermöglicht. Beim Ausbau des Absperrventils aus dem
Anschlußstutzen kommt ein am Ziehwerkzeug vorgesehener Stachel in Berührung mit der oberen Ventilkugel
441 und drückt diese abwärts, damit das in der Bohrung 413 des Ventils befindliche Fluid die untere
Kugel 443 abzuheben vermag, um die Doppelkugelanordnung mit Hilfe des Stachels zum Zerbrechen der
Scherscheibe 423 abwärts drücken zu können, so daß die Anordnung abwärts in das untere Ende des Käfigs
422 herabfällt und das Ventil vollständig geöffnet wird. Die Kolbenwirkung der unterhalb der Kugelventilanordnung
befindlichen Flüssigkeit wird durch Ermöglichung einer Aufwärtsverlagerung der unteren
Kugel vermieden, so daß das Fluid die Kugelanordnung durchströmen kann.
Die exzentrische bzw. versetzte Anordnung der Bohrung 134 im Anschlußstut/.en macht die Verwendung
eines speziellen Setzwerkzeugs 460 für den Einbau der Ventile 61 und 61a in den Stutzen erforderlich.
Gemäß Fig. 16 weist ein solches Werkzeug 460 eine Kopfanordnung 461, eine Klemmanordnung 462
und einen Schaft 463 auf, welcher die Klemmanordnung mit der Kopfanordnung verbindet. Eine in einer
Fassung 475 ausgebildete, sich abwärts öffnende und auswärts erweiternde Vertiefung 483 dient zur Aufnahme
eines kurzen Stiftes 484, dessen Enden kalottenförmig
abgerundet sind. Die sich erweiternde bzw. gckelchtc Form der Vertiefung ermöglicht ein Verschwenken
des oberen Stiftendes in der Vertiefung, so daß sich der größte Teil des Stifts in der Vertiefung
über ein beträchtliches Stück seitwärts zu bewegen vermag und praktisch dieselbe Wirkung wie ein Kugel-Pfannengelenk
gewährleistet. Der Schaft kann sich somit seitlich verschwenken und ermöglicht eine
beträchtliche Querbewegung der Klemmanordnung. Die abwärts wirkende Kraft einer Feder 481 wird über
den Flansch 482 auf das Fassungsglied übertragen und bewirkt das Anlegen einer Kraft an das obere Ende
des Stifts 484, weiche den Stift abwärts zu drücken trachtet. Die Feder vermag den Schaft 463 während
seiner anfänglichen Bewegung in lotrechter Ausrichtung auf die Kopfanordnung zu halten, da die Achse
der Schwenkbewegung der beiden Enden des Stifts 484 und des oberen Endabschnitts hierbei lotrecht
miteinander fluchten. Jegliche lotrechte, auf das Setzwerkzeug ausgeübte Rüttelbewegung, welche danach
trachtet, das Gehäuse relativ zum Fassungsglied zu bewegen und außerdem die genannten Achsen außer
Flucht miteinander zu bringen, läßt die Feder dem Stift 484 und den oberen Endabschnitt in die gegeneinander
versetzte Stellung gemäß Fig. 16 bringen und das untere Schaftende sich hierbei ein beträchtliches
Stück in Querric tung bewegen.
Der untere Endabschnitt 494 des Schafts ist in das obere Ende eines Gelenks 495 eingeschraubt. In der
normalen, in Fig. 17 dargestellten, federnd auseinandergespreizten Stellung von Fingern 535 vermögen
Schultern 540 mit der Schulter 521 einer Klemmhülse 503 in Eingriff zu gelangen. Während die Fig. 17 bis
19 das Setzwerkzeug in verschiedenen Stellungen zeigen,
veranschaulichen die Fig. 20 bis 22 eine Ausführungsform des Werkzeugs als Ziehwerkzeug, wobei
der wesentlichste Unterschied der beiden Ausführungsformen in der Gestalt des verschiebbaren Stachelgliedes
530 bzw. 530a liegt.
In Fig. 23 sind Abschnitte des zum Abwärtsschieben des Rohrglieds 71 während des Setzens des Pakkers52
verwendeten Drahtseil-Werkzeugstrangs 560 dargestellt. Der Werkzeugstrang weist einen Gelenkverbinder
561, nicht dargestellte Scheren mit Schaft und einen Drahtseilanschluß 562 auf, an dem die
Kappe 563 befestigt ist, über welche das untere Ende eines Drahtseils 564 angeschlossen ist. Der obere
Zapfen 566 eines Teils 565 ist in den Gelenkverbinder eingeschraubt. Der Körperteil 565 ist längs eines Mittelabschnitts
571 erweitert ausgebildet und längs des unteren Endabschnitts 572 dünner geformt und legt
somit eine abwärts und einwärts geneigte äußere Ringschulter 573 fest, die mit der oberen inneren
ringförmigen Endfläche 94 des Rohrglieds 71 in Berührung gebracht werden kann.
Ein Setzwerkzeug 580 zum Einbauen des Doppel-Absperrventils 163 und des Ventils 60 ist in Fig. 42
dargestellt. Dieses Werkzeug weist einen Oberteil 581 mit einem oberen, dünneren, mit Gewinde versehenen
509 543/Π7
Endabschnitt 582 zum Anschließen an das untere Ende eines Rohrstrangs- oder Drahtseil-Werkzeugstrangs
zum Ablassen des Werkzeugs durch ein Bohrloch auf. Eine Hülse 584 ist mit mehreren zentral angeordneten
Öffnungen 590 versehen. Ein Dorn 594 ist mit einer querverlaufenden Scherschraubenbohrung
600 zur Aufnahme einer beim Verbinden des Setzwerkzeugs mit den Klemmanordnungen am Kugel-Absperrventil
und am Ventil 60 verwendeten Scherschraube versehen. Die Öffnungen 590 und die
den Dorn 594 durchsetzende Bohrung ermöglichen ein freies Hindurchströmen des Fluids durch das
Werkzeug, während dieses durch ein möglicherweise mit Fluid gefülltes Bohrloch abgelassen wird. Wie
dargestellt, ist der zum Einbau des Doppel-Kugelabsperrventils verwendete Stachel 602 mit dem Setzwerkzeug
verbunden.
Der dünnere untere Endabschnitt 602c des Stachels weist ein unteres Ende 603 auf, das mit der oberen
Ventilkugel 441 des Absperrventils in Berührung gebracht werden kann und die Kugel bei in das Ventil
eingeführtem Stachel nach unten druckt. Im Stachel ist eine Bohrung 604 zur Aufnahme eines Scherstifts
vorgesehen, der zur Verbindung des Stachels mit dem Dorn des Absperrventils zwecks Verhinderung einer
Bewegung zwischen dem Stachel und dem Ventildorn während des Einbaus des Ventils dient. Der Stachel
muß die obere Ventilkugel von ihrem Sitz abgehoben halten, darf jedoch nicht die die Doppel-Kugelventilanordnung
haltende Scherscheibe zerbrechen, weshalb sich der Stachel nicht im Absperrventil abwärts
bewegen darf. Das obere Ende des dünneren Abschnitts 602c des Stachels ist mit einer abwärts gerichteten
Sitzfläche 604« versehen, die mit dem Ventilsitzglied
431 des Doppel-Kugelabspcrrventils in Berührung gebracht werden kann. Über die Länge des
Stachels hinweg erstreckt sich mindestens ein Schlitz 605 zur Ermöglichung eines Vorbeiflicßens von Fluid
am Stachel in das Setzwerkzeug und auswärts durch die Öffnungen 590. Zur Befestigung des Setzwerkzeugsam
Absperrventil wird der Dorn des Setzwerk-/eugs in den Fanghals des Ventils eingesetzt und mittels
eines, nicht dargestellten, durch die Bohrungen 4036 und 600 eingesetzten Scherstifts daran befestigt.
Der Stachel wird mit Hilfe eines nicht dargestellten, eine Bohrung 604 des Stachels und eine Bohrung
403i^des Ventildorns 402 durchsetzenden Scherstifts am Dorn des Ventils befestigt. Bei auf diese Weise
angeordnetem Stachel drückt das untere Stachelende 603 die obere Ventilkugel 441 nach unten, so daß
das in einem Bohrloch befindliche Fluid die untere Ventilkugel 443 von ihrem Sitz abzuheben und aufwärts
um die obere Ventilkugel und den Stachel herum und über die Öffnungen 590 aus dem Setzwerkzeug
heraus zu strömen vermag.
Die Anlage gemäß den Fig. 1 und 2 wird nach folgendem Verfahren in ein Bohrloch abgelassen. Der
untere Rohrstrang 65 wird in das Bohrloch eingeführt, wobei der oberste Abschnitt des Rohrstrangs mit Hilfe
des Zwischenstücks 101 am unteren Ende des unteren Dornabschnitts 102 des Packers 52 befestigt ist, so
daß der untere Rohrstrang vom Packer getragen wird. Die Länge des Rohrstrangs 65 hängt von dem Abstand
zwischen der Tiefe, in welcher der Packer 52 im Bohrloch gesetzt werden soll, und der Tiefe der fündigen
Erdformation ab, aus welcher die gewonnenen Fluiden ausströmen. Im allgemeinen befindet sich diese
Erdformation ein solches Stück unterhalb der Tiefenlage, in welcher der Packer gesetzt werden soll, daß
es erforderlich wird, den Rohrstrang 65 aus einer Anzahl von Rohrstücken zusammenzustellen, die beim
Ablassen des Rohrstrangs in das Bohrloch nach herkömmlichen Ölfeldverfahren miteinander verbunden
werden. Die Verbindung des unteren Rohrstrangs mit dem Packer 52 erfolgt mit Hilfe des Zwischenstücks
101, das auf den unteren Endabschnitt 102 des Pakkerdorns und auf das obere Ende des Rohrstrangs
ίο aufgeschraubt wird. Gemäß Fig. 4-F erstreckt sich
der Abschnitt 71« des Rohrglieds 71 durch den Pakkerdorn hindurch am unteren Ende des Packers in
das Zwischenstück hinein. Die verschiebbare Packerhülse 127 wird von Hand aufwärts verschoben, bis
die in ihr vorgesehene Quer-Gewindebohrung 126 mit der Querbohrung 122 fluchtet. Das Rohrglied 71 wird
nunmehr so angeordnet, daß sich der Ring 124 um die Bohrung 122 herum befindet; hierauf wird der
Scherstopfen 121 durch die Bohrung 126 hi-:durchgeführt
und in die Bohrung 122 eingeschraubt, bis sich sein Innenende 121« im Inneren des Rings 124 und
praktisch in Anlage an der Außenfläche des Rohrglieds befindet. Dann wird ein nicht dargestellter Fettnippel
in die Bohrung 126 eingeschraubt und Schmierfett, wie Staufferfett oder Wasserpumpenfett,
durch die Bohrung hindurch in die Ringkammer 125 gepreßt, wodurch die Hülse abwärts verdrängt und
die Kammer ausgedehnt wird, bis die Hülse das untere Ende ihres Bewegungswegs erreicht hat. Durch die
Abwärtsbewegung der Schiebehülse werden die oberen Schleifblöcke 52« abwärts gezogen und hierbei
einwärts zurückgezogen, so daß der Packer durch das Futterrohr hindurch in die gewünschte Tiefe gebracht
werden kann. Das Fett wird so lange in die Kammer hineingepreßt, bis sich ein solcher Druck aufgebaut
hat, daß das untere Dichtglied 52c des Packers gegen eine Aufwärtsbewegung festgehalten wird, wenn der
Packer mit der Futterrohrwand in Berührung kommt. Selbstverständlich wird beim Einpressen von Fett in
die Ringkammer durch die Abwärtsverlagerung der Schiebehülse die Querbohrung 126 außer Flucht mit
der Bohrung 122 gebracht, was nunmehr zulässig ist. da das Fluchten der beiden Bohrungen nur für das
Einsetzen des Scherstopfens in die Bohrung 122 erforderlich war. Wenn genügend Fett in die Ringkammer
125 eingepreßt worden ist, wird der Schmiernippel entfernt und durch einen Gewindestopfen 128
ersetzt, um das Fett in der Kammer zurückzuhalten. Gemäß Fig. 4-F ist die Scherschraube 113 durch die
Bohrung 114 hindurch gegen die Außenfläche des Rohrglieds 71 eingeschraubt, so daß sie letzteres während
des Absenkens des Packers durch das Bohrloch bis zur Setztiefe gegen eine Längsbewegung festhält.
Daraufhin wird das Außenende der Bohrung 114 mit dem Stopfen 120 verschlossen. Bei gegen eine Längsbewegung
in seiner Einbaulage verriegeltem Rohrglied und bei durch das in der Ringkammer 125 befindliche
Fett in zurückgezogener Stellung gehaltenen Packer-Schleilblöcken wird das obere Zwischenstück
83 auf den oberen Endabschnitt 84 des Packerdorns 85 aufgeschraubt. Das Zentrierglied 130 wird über
das Rohrglied 71 aufgesetzt, das Rohrgehäuse 73 über dem Rohrglied und dem Zentrierglied angeordnet und
in das obere Ende des Zwischenstücks eingeschraubt.
Der Rohrkörper 90 nebst angebrachtem Anschluß-Stutzen
91 sowie das Rohrglied 154 und der Kopfteil 160 werden als Einheit am oberen Ende des Gehäuseglieds
73 befestigt. Bei der Befestigung des Rohrkör-
pers 90 am Rohrgehäuse wird zuerst das Rohrglied 71 in die Bohrung 92 eingeführt und dann der Rohrkörper
90 auf das obere Ende des Gehäuseglieds 73 aufgeschraubt. Obgleich sich das Ende des sich in die
Bohrung 92 hineinerstreckenden Rohrglieds in gewissem Ausmaß seitlich gegenüber der Längsachse des
Gehäuseglieds und des Rohrkörpers verlagert, verleiht die Länge des Rohrglieds zwischen seinem oberen
Ende und dem Packer dem Rohrglied ausreichende Elastizität im Rohr, um eine Drehung des
Rohrkörpers 90 bei angebrachtem oberen Ende des Rohrs zu ermöglichen, während der Rohrkörper mit
dem oberen Ende des Gehäuseglieds verbunden wird. Wenn alle vorgenannten Teile einschließlich des
Kopfteils 160 am Packer befestigt worden sind, wird der Unterteil des oberen Rohrstrangs 54 mit dem
Kopfteil verbunden, um den Packer im Bohrloch in die gewünschte Tiefe, in welcher er gesetzt werden
soll, abzulassen. Der untere Abschnitt der Steuerleitung 63 wird ebenfalls mit dem Kopfteil 160 verbunden,
und die Steuerleitung wird zusammen mit dem oberen Rohrstrang in das Bohrloch eingeführt.
Bevor der Packer 52 auf hydraulischem Wege innerhalb der Bohrlochanlage gesetzt werden kann, indem
Fluiddruck über den Rohrstrang eingeleitet wird, um einen Druckunterschied bzw. -gefälle über das untere
Dichtglied hinweg zu erzeugen, ist es erforderlich, daß die den Anschlußstutzen durchsetzende, mit der
Seitenöffnung 135 in Verbindung stehende zweite längliche Bohrung 134 geschlossen ist, da jeglicher
unterhalb des unteren Dichtglieds in den Futterrohr-Ringraum 62a eingeleiteter Fluiddruck anderenfalls
durch den Packer über die Öffnungen 104, längs des Ringraums 103 im Packer und durch das Gehauseglied
73 um das Rohrglied 71 herum in das untere Ende der Bohrung 134 zurückströmen und durch die
Bohrung 93 des Rohrkörpers, an welchem der Anschlußstutzen angebracht ist, verlorengehen würde.
Sofern die Bohrung 134 nicht verschlossen ist, kann folglich kein Druck in den Ringraum 62a unterhalb
des Packers eingeleitet werden. Das Verschließen der Bohrung 134 erfolgt durch Setzen und Verklemmen
des Abschlußventils 61a in die Bohrung, wobei das Ventil gemäß Fig. 12 durch den Scherstift 203 lösbar
in seiner Schließstellung gehalten wird. Das Abschlußventil kann an der Erdoberfläche in den Anschlußstutzen
eingesetzt werden, bevor der Stutzen zusammen mit dem Packer nebst zugeordneten Teilen
durch das Bohrloch abgelassen wird; wahlweise kann das Ventil aber auch im Anschlußstutzen gesetzt und
verklemmt werden, nachdem der Packer in der gewünschten Tiefe im Futterrohr am Rohrstrang angeordnet
worden ist.
Das Einbauen des Abschlußventils in den Anschlußstutzen kann mit Hilfe des Setzwerkzeugs 460
gemäß Fig. 16 erfolgen. Zum Verbinden des Werkzeugs 560 mit dem Abschlußventil wird das Stachelglied
530 seiner Klemmanordnung 462a so weit wie möglich aufwärts in die Klcmmhülse gedrückt, so daß
die Flächen 540 an den oberen Enden der Stachelgliedfinger 535 mit der Klemmhülsenschulter 521 in
Eingriff gelangen; durch diesen Eingriff werden die Finger gegeneinander verdrängt, so daß die oberen
Endabschnitte der Finger in die Bohrung 520 der Klemmhülse 503 eintreten und die am Stachel vorgesehene
Ringausnehmung543 mit den inneren Ansätzen 524 der Klemmhülsenfinger 505 in Übereinstimmung
gelangt, so daß die unteren Enden der Klemmhülsenfinger federnd um den Stachel herum
einwärts bewegt werden können. Wenn die Ansätze der Klemmhülsenfinger in das obere Ende des
Klemmfinger-Ringglieds 192 an der Abschlußventil-Klemmanordnung eingreifen, greifen ihre Schulterflächen
514 an der oberen auswärts geneigten Fläche 192ü des Ringglieds 192 an und werden die unteren
Enden der Klemmhülsenfinger einwärts verdrängt, wobei ihre Ansätze 524 in die Ringausnehmung 543
ίο des Stachelglieds eintreten und dann nach außen federn,
wenn der innere Ringflansch 192b im Klemmfinger-Ringglied
192 auf die äußeren Aussparungen 511 der Klemmhülsenfinger ausgerichtet wird. Die
Klemmhülsenfinger federn dann auswärts aus der Ausnehmung 543 heraus, so daß die Klemmhülse relativ
zum Stachelglied angehoben werden kann, während die Klemmhülsenfinger nunmehr mit dem Ringglied
192 verbunden sind, wobei ihre Einwärtsbewegung nunmehr durch die Berührung ihrer inneren
Ansätze mit dem Stachelglied oberhalb der Ausnehmung 543 verhindert wird. Beim Eingreifenlassen der
Klemmhülsenfinger in das Ringglied 192 des Ventils werden Klemmhülse und Stachel gedreht, bis es feststeht,
daß der Keil bzw. Ansatz 542 auf den am oberen Ende des Dorns 173 des Ventils vorgesehenen Schlitz
195 ausgerichtet ist und in Abwärtsrichtung in diesen hineinzugelangen vermag, so daß das Ventil beim
Einsetzen in den Anschlußstutzen einwandfrei auf dessen Seitenöffnung ausgerichtet ist. Die Öffnungen
242 sind gemäß Fig. 12 so ausgerichtet, daß das Fluid senkrecht zur Darstellung gemäß dieser Figur austritt,
in einen Bereich maximalen Volumens im Anschlußstutzen einströmt und vor dem Beaufschlagen des
Futterrohrs in größtmöglichem Ausmaß diffundiert bzw. abgelenkt wird. Durch dieses Strömungsschema
werden Turbulenzen verhindert.· Wenn der Flansch 192/? des Sperrfinger-Ringglieds auf die Klemmfingeraussparungen
511 ausgerichtet ist, federn die Klemmhülsenfinger auswärts, so daß der Flansch von
den Aussparungen 511 der Klenimhülsenfinger aufgenommen
wird. Daraufhin wird die Klemmhülse angehoben, um die Klemmfinger 191a aus den Klemmfingerköpfen
190 des Abschlußventils hochzuheben, so daß die Ventil-Klemmfinger einwärts verdrängt
werden und das Ventil in die Bohrung 134 abgelassen werden kann. Wenn die Klemmhülse des Setzwerkzeugs
relativ zum Stachelglied angehoben wird, schnappen die Stachelfinger 535 auswärts, so daß die
an den oberen Enden der Stachelfinger vorgesehenen Kurvenflächen 540 in Eingriff mit der im Inneren der
Klemmhülse vorgesehenen Innenschulter 521 gelangen. Die Stellung des Sperrfinger-Ringglieds 192, des
Stachelglieds und der Setzwerkzeug-Klemmhülse sind in Fig. 17 veranschaulicht, wobei das Abschlußventil
vollständig mit dem Setzwerkzeug in Eingriff steht und für das Einführen durch den oberen Rohrstrang und
den Kopfteil 160 in das Rohrglied 154 und anschließend in den Anschlußstutzen hinein bereitsteht. Das
Setzwerkzeug wird mit angebrachtem Abschlußventil mit einem Drahtseil-Werkzeugstrang verbunden, um
das Ventil und das Setzwerkzeug durch den oberen Rohrstrang hindurch abzulassen.
Das Abschlußventil wird mittels des Setzwerkzeugs über den Kopfteil 160 in das Rohrglied 154 oberhalb
des Anschlußstutzens 91 abgelassen. Das Setzwerkzeug ist im Grunde genommen so instabil, daß es durch
die geringste Störung außer Flucht gelangt. Im allgemeinen tritt eine Mißausrichtung des Werkzeugs auf.
wenn es mit dem Ventil durch den Rohrstrang abgelassen wird und hierbei an der Rohrstrangwand scheuert.
Beim Eintreten des Werkzeugs mit dem Ventil in das Rohrglied 154 drängt die über das Fassungsglied 475 wirkende Feder 481 den Schaft so weit seitlich
außer lotrechter Übereinstimmung, wie der vorhandene Raum eine Bewegung des Schafts und des
Ventils zuläßt. Die Feder läßt das Fassungsglied abwärts gegen das obere Ende des Stifts drücken, wobei
diese Kraft über den Stift auf das obere Ende des Abschnitts 485 des Schafts übertragen wird, so daß sich
der Schaft im Haltestück 491 in dem entweder durch die sich verjüngende Bohrung 494 oder den Abstand,
über weichen sich Schaft und Ventil in dem sie umgebenden Rohrglied 154 zu bewegen vermögen, ermöglichten
maximalen Ausmaß um seine Achse herum verschwenkt. Die Ventil- und Klemmanordnung bewegen
sich mithin so weit seitwärts, bis sie mit der Innenwand des Rohrglieds oberhalb der zweiten länglichen
Bohrung 134 in Berührung gelangen, da dies den maximalen Mißausrichtungsabstand gegenüber
der Einführungsachse durch den Kopfteil darstellt, über welchen das »Kippwerkzeug« die Ventil- und
Klemmanordnung zu verlagern vermag. Infolge dieses Mißausrichtungsmerkmals des Setzwerkzeugs wird
die Ventil- und Klemmanordnung in diesem größtmöglichen Ausmaß der Mißausrichtung gehalten, wobei
das Setzwerkzeug verdrehbar ist, da es an einem biegsamen Drahtseil abgelassen wird; die Ventil- und
Klemmanordnung schleift somit im wesentlichen an der Wand des Rohrglieds 154 entlang in die Stellung
oberhalb der Bohrung 134 des Anschlußstutzens, da dies den maximalen Abstand bedeutet, über welchen
sich diese Glieder innerhalb des Bohrglieds von der Achse wegbewegen können, längs welcher sie in das
Bohrglied eingeführt werden. Der Schaft 463 und die Klemmhülse 503 sind durch den sich senkrecht zur
Längsachse dieser Teile erstreckenden Stift 502 miteinander verbunden. Bei Auftreten einer Mißausrichtung
muß der Stift folglich senkrecht zum Schaft sowie zur Klemmhülse verbleiben. Bei der Mißausrichtungsbewegung
müssen sich Schaft und Klemmhülse um den Stift 502 herum verschwenken. Wenn sich die
Klemmhülse zu der am weitesten entfernten Fläche des Rohrglieds 154 verlagert, muß der Stift daher parallel
zu einer tangential zur Kreiswand gezogenen Linie verbleiben und sind die öffnungen 242 des Ventils
einwandfrei gegenüber dem Anschlußstutzen ausgerichtet, da das Ventil mit Hilfe des Schlitzes 195 in
fester Lage gegenüber dem Stift 502 verkeilt ist. Beim weiteren Ablassen des Ventils führt die am oberen
Ende des Anschlußstutzens vorgesehene Führungsfläche 159 das untere Ventilende in die Bohrung 134
hinein. Das Ventil bewegt sich in der Bohrung so weit abwärts, bis die äußere Ringschulter 234 an der Ventilhülse
165 auf die innere, aufwärts gerichtete Ringschulter 145, die im Anschlußstutzen um die Bohrung
134 herum vorgesehen ist, zu liegen kommt. Da die am Klemmabschnitt 170 des Abschlußventils vorgesehenen
Klemmfinger 191a durch die Klemmhülse des Setzwerkzeugs in oberer Stellung gehalten werden
und sich frei einwärts zu bewegen vermögen, werden die an der Klemmanordnung des Ventils vorgesehenen
Klemmfinger einwärts gedrängt und gleiten an der Wand der Bohrung 134 entlang, bis die Köpfe
bzw. Ansätze 190« der Klemmfinger 190 auf die Sperrnut 150 ausgerichtet sind. Die unteren Enden
der Klemmfinger bewegen sich darauf auswärts und die Ansätze 190« greifen in die Sperrnut des Anschlußstut/.ens
ein. Das Setzwerkzeug wird anschließend durch Rüttelbewegung nach unten gedrückt, so
daß seine Klemmfinger 505 den Klemmring 192 nach unten drücken, wobei auch die Klemmfir.ger 191« innerhalb
der Klemmfingerköpfe 190 abwärts gedrückt werden, so daß die Ventil-Klemmfinger durch die
Klemmfinger 191a gegen eine Einwärtsbewegung verklemmt werden und das Ventil im Anschlußstutzen
arretiert wird. Während der Abwärts-Rüttelbewegung werden die Klemmhülsenfinger 505 durch das
Stachelglied 530 an einer Einwärtsverdrängung gehindert, welches durch Berührung der abwärts gerichteten
Schulter 521 im Klemmkopf 504 mit den oberen
1S Flächen 540 am oberen Ende des Stachelglieds in unterer
Lage gehalten wird, so daß die am Stachelglied vorgesehene Ringausnehmung 543 sich unterhalb der
Klemmfingerköpfe des Setzwerkzeugs befindet. Die abwärts geneigten Flächen 512 der Klemmhülsenfinger
505 greifen dabei an der aufwärts gerichteten Schulter 192« des Ringglieds 192 an. Wenn das Abschlußventil
im Anschlußstutzen verriegelt worden ist. wird das Setzwerkzeug durch Rüttelbewegung weiter
abwärts bewegt, so daß die Schulterfläche 521 auf die an den oberen Enden der Stachelfinger vorgesehenen
Kurvenflächen 540 einwirken und diese Finger einwärts verdrängen kann, bis sie in die Bohrung 520
eintreten, um die Klemmhülse sich abwärts über das Stachelglied bewegen zu lassen, so daß die am Stachelglied
vorgesehene Ringausnehmung 543 auf die Köpfe der Klemmhülsenfinger 505 ausgerichtet wird.
Das Stachelglied wird durch die Reibungsberührung der Wand der Bohrung 520 mit den oberen Endabschnitten
der Stachelfinger in oberer Stellung gehalten, während das Setzwerkzeug angehoben wird, so
daß die Abwälzberührung der unteren Schulter 192c des Flansches 192b mit den Schultern 513 der
Klemmhülsenfinger die unteren Enden der Klemmhülsenfinger einwärts verdrängt und ihre inneren Ansätze
524 in die Ringausnehmung 543 des Stachelglieds eingreifen läßt, wodurch die Klemmhülsenfinger
des Setzwerkzeugs vom oberen Ende des Abschlußventils freigegeben werden, so daß die
Klemmanordnung des Setzwerkzeugs gemäß Fig. 19 vom Ventil abgehoben werden kann. Das Setzwerkzeug
wird daraufhin aus dem Rohrglied 154 und dem oberen Rohrstrang zur Erdoberfläche zurückgezogen.
Wenn das Abschlußventil in der Bohrung 134 des Anschlußstutzens arretiert ist und durch den Scherstift
203 in der Schließstellung gehalten wird, kann kein Fluid von der Bohrung 93 über das Abschlußventil
und die Seitenöffnung 135 aufwärts strömen, wodurch ein Aufwärtsfluß von unterhalb des Anschlußstutzens
durch die Seitenöffnung in den Ringraum 62 im Futterrohr um den Rohrstrang 54 herum verhindert wird.
Der nächste Schritt beim Einbau der Anlage besteht in der Freigabe der Packer-Schleifblöcke bzw.
-klotze 52a des Packers 52, damit der Packer im Futterrohr gesetzt werden kann. Das Setzwerkzeug 560
wird an einem Drahtseil befestigt und durch den oberen Rohrstrang, den Kopfteil 160 und das Rohrglied
154 in die Bohrung 133 des Anschlußstutzens abgelassen, bis der dünnere untere Endabschnitt 572 des
Setzwerkzeugs in das obere Ende des Rohrglieds 71
eintritt, wobei die Ringschulter 573 des Setzwerkzeugs die abwärts und einwärts geneigte obere Endfläche
94a des Rohrglieds berührt. Das Setzwerkzeug wird dann in Längsrichtung in eine Riittelbewcgung
versetzt, um das Rohrglied abwärts durch den Packer zu bewegen, bis das untere Ende des Rohrgiicds im
Zwischenstück 101 aufsitzt und durch die innere, aufwärts gerichtete Ringschulter. 112 des Zwischenstücks
an einer weiteren Abwärtsbewegung gehindert wird. Das Rohrglied ist vorher durch das innere Ende der
Stellschraube 113 mit Reibungsberührung in seiner oberen Stellung gehalten worden. Beim Abwärtstreiben
des Rohrglieds schleift das Innenende der Stellschraube einfach an der Außenfläche des Rohrglieds
entlang. Während der Abwärtsbewegung des Rohrglieds greift der Ring 124 am inneren Endabschnitt
121a des Scherstopfens 121 an und trennt diesen durch, wodurch die Bohrung des Scherstopfens gegenüber
dem im Packer um das Rohrglied herum vorhandenen Ringraum 103 geöffnet wird. Wenn das Innenende
des Scherstopfens 121 abgetrennt ist, vermag das in der Ringkammer 125 vorhandene Fett in den
Ringraum 103 auszutreten. Anschließend wird das Setzwerkzeug 560 über den oberen Rohrstrang entfernt.
Vom Bohrlochabschluß aus wird Druckfluid in den oberen Rohrstrang eingeleitet, wobei der Fluiddruck
in Abwärtsrichtung durch den Rohrstrang, den Kopfteil 160, das Rohrgehäuse 154 und durch die Bohrung
133 des Anschlußstutzens auf das obere Ende des Rohrglieds 71 übertragen wird. Das Druckfluid wird
durch das in seiner Einbaulage in der Bohrung arretierte Abschlußventil an einem Eintreten in das obere
Ende der Bohrung 134 gehindert. Der Druck wird abwärts über den Packer durch das Rohrglied 71
übertragen, wobei das Druckfluid aus dem unteren Ende des unteren Rohrstrangs 65 austritt und aufwärts
in den Ringraum um den Rohrstrang und das Zwischenstück 101 herum gelangt und auf das untere
napfförmige Dichtglied des Packers eine Kraft ausübt. Der Ringraum 62 zwischen dem Futterrohr und dem
oberen Rohrstrang wird an der Erdoberfläche zur Außenluft hin entlüftet, so daß über dem unteren
Dichtglied ein Differenzdruck bzw. Druckgefälle auftritt. Der Druck wird selbstverständlich auch über die
öffnungen 104 in den den Packer durchsetzenden Ringraum 103 übertragen, doch da das Abschlußventil
61a in Schließstellung festgelegt ist, wird das dieser Strömungsbahn folgende Druckfluid nicht aufwärts
durch den Anschlußstutzen über den O-Ring 245 des Ventilglieds des Ventils übertragen. Falls das Ventil
nicht in seiner Schließstellung gehalten werden würde, wäre es ersichtlicherweise nicht möglich, den erforderlichen
Druck unterhalb des unteren Dichtglieds des Packers aufzubauen, da der über den Rohrstrang
angelegte Druck einfach über die Bohrung 134 und die Seitenöffnung 135 des Anschlußstutzens entweichen
würde, welche unmittelbar mit dem Ringraum oberhalb des Stutzens kommunizieren. Der Druckunterschied
über das untere Dichtglied 52c hebt letzteres zusammen mit der Schiebehülse 127 an, welche ihrerseits
die Schleifklötze 52a betätigt und sie sich in Klemmeingriff mit der Wand der das Futterrohr
durchsetzenden Bohrung verlagern läßt. Die Hülse wird für eine Aufwärtsbewegung freigegeben, indem
die Bohrung 122 durch Abscheren des Scherstopfens 121 zum Ringraum 103 hin geöffnet wird, wobei das
in der Ringkammer 125 vorhandene Fett freigegeben wird, so daß das Fett zwecks Ermöglichung einer Aufwärtsbewegung
der Hülse bei deren Aufwärtsbewegung aus der Ringkammer in den Ringraum 103 verdrängt
wird. Nach Durchführung dieses Verfahrens ist der Packer vollständig mit der Futterrohrwand verklemmt.
Bei vollständig gesetztem Packer können die erforderlichen Oberflächenanschlüsse einschließlich des
Anschlusses der Steuerfluid-Druckquelle 64 am Bohrlochabschluß bzw. -kopf vorgenommen werden.
Falls das Bohrloch unter dem Druck des von der fündigen Erdformation stammenden Fluids steht, ist es
nötig, den Rohrstrang zu blockieren, damit die Ausblasschutzventile
aus dem Bohrlochabschluß entfernt werden können, bevor die endgültigen Anschlüsse
vorgenommen werden. Die den Anschlußstutzen durchsetzende Bohrung 134 ist bereits durch das in
Schließstellung befindliche Abschlußventil 61a blokkiert.
Das Absperrventil 163 gemäß Fig. 12 wird durch den oberen Rohrstrang hindurch in die längliche
Bohrung 133 des Anschlußstutzens abgelassen, um den Bohrstrang zu verschließen und den Bohrlochdruck
während des Ausbauens der Ausblasschutzventile zurückzuhalten. Das Absperrventil 163 kann mit
Hilfe des Setzwerkzeugs 580 gemäß Fig. 42 in den Anschlußstutzen eingesetzt werden.
Das Absperrventil wird mit dem Setzwerkzeug 580 verbunden, das am unteren Ende des verwendeten
Drahtseils befestigt ist. Beim Anschließen des Setzwerkzeugs am Ventil wird der Dorn 594 des Werkzeugs
in den Dorn 402 des Ventils eingesetzt, wobei das untere Ende des Werkzeugdorns 594 am oberen
Ende des Ventildorns angreift. Der Klauenspreizer 403a des Ventils wird angehoben, bis die Scherstiftbohrung
403& mit der im Setzwerkzeugdorn vorgesehenen Scherstiftbohrung 600 fluchtet; darauf wird ein
nicht dargestellter Scherstift zur Befestigung des Klauenspreizers am Werkzeugdorn durch die Bohrungen
hindurch eingesetzt, so daß das Ventil, am Setzwerkzeug angebr? -ht ist und der Klauenspreizer
in einer oberen Steiiung gehalten wird und die Klemmklauen 403 in zurückgezogener Lage gehalten
werden können, bis das Ventil einwandfrei in die Bohrung des Anschlußstutzens eingesetzt ist. Das Dornglied
ragt in das Ventil hinein, wobei die Fläche 604a mit dem Sitzglied 431 in Berührung kommt, welches
das Dornglied an einer weiteren Bewegung in das Ventil hinein hindert. Das Dornglied ist mittels eines
nicht dargestellten, die Bohrungen 604 und 403d
durchsetzenden Scherstifts am Ventildorn befestigt. Das Dornende 603 berührt die obere Ventilkugel 441
und drückt sie nach unten, so daß das Fluid um die untere Ventilkugel 443 herum aufwärts zu strömen
und das Werkzeug nebst dem Ventil beim Ablassen derselben zu umgehen vermag. Das Ventil wird mit
Hilfe des Setzwerkzeugs 580 durch den oberen Rohrstrang 54, das Rohrglied 154 und in die Bohrung 133
hinein abgelassen, bis die äußere, abwärts gerichtete Ringschulter 411a am Ventil auf die Schulter 142 im
Anschlußstutzen zu liegen kommt, wodurch das Ventil gegen eine weitere Abwärtsbewegung im Anschlußstutzen
festgehalten wird. Das Setzwerkzeug kann erforderlichenfalls auf herkömmliche Weise in Rüttelbewegung
versetzt werden, um zu gewährleisten, daß das Absperrventil abwärts in die Setzstellung gedrängt
worden ist, wobei die Rüttelkraft durch das untere Ende des Körpers 584 auf das obere Ende des Klauenspreizers
ausgeübt und die Kraft von letzterem über
den Scherstift auf den Dorn 594 übertragen wird, der in das obere Ende des Ventildorns eingesetzt ist. Die
auf diese Weise auf den Ventildorn ausgeübte Rüttelkraft treibt das Ventil abwärts in die gewünschte Setz-
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stellung. Der Setzwerkzeugkörper 584 schiebt sich teleskopartig über den Dorn 594, bis sein unteres Ende
das obere Ende des Klauenspreizers berührt. Bei einwandfrei gesetztem Ventil wird eine weitere Rüttelkraft
über das Setzwerkzeug übertragen, wobei das untere Ende des Körpers 584 auf das obere Ende des
Klauenspreizers auftrifft und einen Bruch des Scherstifts bewirkt, da sich der Körper teleskopartig abwärts
über den Dorn 594 schiebt und letzterer durch Berührung seiner Schulter 601 mit dem oberen Ende des
Ventildorns an einer Abwärtsbewegung gehindert wird. Nach dem Abscheren des Stifts verschiebt sich
der Setzwerkzeugkörper weiter abwärts über den Setzwerkzeugdorn und drängt den Klauenspreizer
nach unten, wodurch sich die Klemmklauen des Ventils in die Sperrnut 143 ausspreizen und hierbei das
Ventil in der Bohrung des Anschlußstutzens verriegeln, so daß das Ventil nicht durch den unter ihm im
Bohrloch herrschenden Druck aufwärts aus dem Stutzen herausgedrückt wird. Nach dem Abscheren des
Scherstifts wird das Setzwerkzeug durch aufwärts gerichtete Rüttelbewegung zwecks Abscherens des Stifts
zwischen dem Stachelglied und dem Dorn des Ventils vom Ventil getrennt und von letzterem abgehoben
und über den oberen Rohrstrang aus dem Bohrloch entfernt. Bei in den Anschlußstutzen eingesetztem
Kugel-Absperrventil verhindert die obere Ventilkugel einen Fluidfluß in Aufwärtsrichtung und die untere
Ventilkugel in Abwärtsrichtung. Wenn das Abschlußventil 6la durch den Scherstift in Schließstellung gehalten
wird und das Kugel-Absperrventil in der Bohrung 133 des Anschlußstutzens verriegelt ist, wird
folglich der Bohrlockdruck sowohl im Rohrstrang als auch im Futterrohr unterhalb der Ventile gehalten,
während die erforderlichen Oberflächenanschlüsse nach Ausbau der Ausblasschutzventile aus dem Bohrlochabschluß
vorgenommen werden.
Die nach dem Ausbau der Ausblasschutzventile vorzunehmenden Oberflächenanschlüsse umfassen
das Anschließen der Durchflußleitungen 75 und 80 am Ringraum 62 und des oberen Rohrstrangs 54 am
Bohrlochabschluß bzw. -kopf, damit die aus dem Rohrstrang und aus dem Ringraum ausströmenden
Fluiden vom Bohrlochabschluß zu den betreffenden, nicht dargestellten Lagerungs- und Verarbeitungsanlagen
fließen können. Außerdem wird die Oberflächen-Steuereinheit 64 mit der Steuerleitung 63 verbunden,
um die im Anschlußstutzen befindlichen Ventile mit Steuerfluid beschicken zu können. Die
Steuerleitung kann am Bohrlochabschluß angeschlossen sein, die Oberflächen-Steuereinheit besitzt die
Form einer passenden regelbaren Fluiddruckquelle, welche den erforderlichen Fluiddruck zu liefern vermag,
um die Ventile in Offenstellung zu halten, und welche in Abhängigkeit von einem gewünschten überwachten
Zustand bzw. Bedingung anspricht und den in der Steuerleitung herrschenden Druck vermindert,
um die beiden Ventile sich schließen zu lassen, wenn die überwachte Bedingung einen vorbestimmten Zustand
erreicht, bei welchem es wünschenswert ist, den Durchfluß durch die beiden Ventile im Bohrloch zu
beenden. Die Druckquelle ist mit einem oder mehreren Bedingung-Überwachungssystemen verbunden,
welche durchfluß- und/oder nicht durchflußabhängige Veränderliche feststellen und in Abhängigkeit hiervon
die Steuerfluid-Druckquelle für die Ventile steuern. Aus zahlreichen offensichtlichen Gründen kann es
wünschenswert werden, den Durchfluß aus dem Bohrloch plötzlich zu unterbrechen.
Wenn die Oberflächenanschlüsse vorgenommen worden sind, wird das Absperrventil aus dem Anschlußstutzen
entfernt. LJm zu verhindern, daß das Ventil beim Lösen vom Anschlußstutzen durch den
im Bohrloch herrschenden Druck aufwärts geblasen wird, wird das Ventil vorzugsweise geöffnet, sei daß
der Rohrstrang unter Bohrlochdruck gesetzt und hierdurch der über das Absperrventil ausgeübte Druckunterschied
aufgehoben wird. Im oberen Rohrstrang wird oberhalb des Absperrventils Fluiddruck angelegt
und der Druck so lange erhöht, bis die Scherscheibe 423 bricht und die Doppel-Kugelventilanordnung 422
herabfallen läßt; hierdurch wird das Ventil geöffnet
und ermöglicht einen Fluidfluß durch die öffnungen 412, um den über das Absperrventil herrschenden
Druckunterschied aufzuheben. Die Kugelventilanordnung 422 kann auch mit Hilfe eines entsprechenden
Stachelglieds oder eines Drahtseil-V.'erkzeug-Strangs nach unten gedrückt werden, wobei das untere
Ende des Stachelglieds den Ventilsitz 431 berührt und die Scherscheibe 423 zerstört, so daß die Ventilanordnung
frei herabzufallen vermag. Das Stachelglied 602 kann in Verbindung mit einem Setzwerkzeug 580 angewandt
werden. Der Stachel hebt zunächst die obere Ventilkugel 441 von ihrem Sitz ab, so daß die untere
Ventilkugel durch den unter ihr herrschenden Fluiddruck abgehoben wird und es dem Fluid ermöglicht,
die Doppel-Kugelventilanordnung zu umgehen, so daß letztere herabzufallen vermag. Anschließend
drückt der Stachel die Anordnung zum Zerstören der Scherscheibe 423 abwärts. Das Absperrventil wird
nunmehr aus dem Anschlußstutzen über den Rohrstrang 54 entfernt. Zu diesem Zweck wird ein drahtseilbetätigtes
Ziehwerkzeug benutzt, welches am Fanghals 403c am oberen Ende des Absperrventils
angreift und den Klauenspreizer anhebt, so daß die Klauen einwärts verdrängt werden können und das
Ventil zum Abheben vom Anschlußstutzen und Herausziehen aus dem Bohrloch über den Rohrstrang
freigeben.
Nach dem Ausbau des Doppelkugel-Absperrventils wird das Ventil 60 in die Bohrung 133 des Anschlußstutzens
eingesetzt. Zu diesem Zweck wird das Setzwerkzeug 580 gemäß Fig. 42 verwendet, das
Werkzeug mit dem Ventil verbunden und anschließend das Werkzeug an einem Drahtseil auf genau dieselbe
Art und Weise wie vorstehend in Verbindung mit dem Einbau des Absperrventils beschrieben betätigt.
An Stelle des Stachels 602 wird ein nicht dargestellter Ausgleichstachel in das Setzwerkzeug eingeschraubt,
welcher die Bohrung der Ventilkugel 353 durchsetzt und sie in Offenstellung hält, damit das
Fluid beim Ablassen des Ventils dieses zu umgehen vermag. Das Rohrstrangventil wird in die Bohrung
133 des Anschlußstutzens abgelassen, bis die abwärts gerichete Ringschulter 384 des Ventils in Auflage auf
die innere Schulter 42 im Anschlußstutzen kommt, so daß die Abwärtsbewegung beendet und das Ventil
abgestützt wird.
Wenn das Abschlußventil 61 α in die Anschlußstutzen-Bohrung
134 und das Ventil 60 in die Bohrung 132 eingesetzt ist und sich beide Ventile in Schließstellung
befinden, können die Ventile nunmehr geöffnet werden, indem Fluiddruck von der Oberflächen-Steuereinheit
64 aus über die Steuerleitungen 63 und 63a übertragen wird. Das Druckfluid gelangt von der
Steuerleitung über die Bohrungen bzw. Durchgänge
152 und 153 (Fig. 7), in den Ringraum 180 um das Abschlußventil und den Ringraum 314 um das Ventil
60 herum in die lotrechte Bohrung 151 des Anschluß-Stutzens. Zum öffnen des Abschlußventils strömt das
Fluid vom Ringraum 180 (Fig. 14) über die Querdurchlässe 181 im Dorn 164 in die Bohrung 200 um
den Ventilgliedhals 201 herum. Darauf strömt das Steuerfluid aufwärts durch die Längsnut 211 im Ventilgliedhals
201 zu dessen oberem Ende und von hier abwärts durch den Ventilgliedhals in den sich in das
obere Ende des Ventilglieds 202 erstreckenden lotrechten Durchgang 210 und durch die nahe dem unteren
Ende der Bohrung 210 vorgesehene Queröffnung 213 hindurch in den das Ventilglied umgebenden
Ringraum 212 im unteren Endabschnitt des Doms hinein. Der weitere Fluidfluß erfolgt abwärts durch
das untere Ende des Dorns um das Ventilglied herum und in den ringförmigen Zylinder 223 oberhalb des
ringförmigen Kolbens 224. Der im ringförmigen Zylinder oberhalb des ringförmigen Kolbens ausgeübte
Steuerfluiddruck drängt den Kolben nach unten, wobei sich das untere Kolbenende an den das Ventilglied
umgebenden Flansch 232 anlegt und das Ventilglied abwärts drängt, so daß der Stift 203 abgeschert und
das Ventil zur Ermöglichung eines Fluidflusses durch es hindurch geöffnet wird. Bei der Abwärtsbewegung
des Ventilglieds wird der Ventilgliedhals 201 infolge seiner Schraubverbindung mit dem oberen Ende des
Ventilglieds nach unten gezogen. Der Scherstift 203 wird zwischen dem Dorn 164 und dem Ventilgliedhals
erfaßt und bei der Abwärtsbewegung des Ventilgliedhalses abgeschert, so daß beide Teile für eine Abwärtsbewegung
in eine Offenstellung freigegeben werden. Der ringförmige Kolben 224 wird so wen abwärts
verlagert, bis sein unteres Ende in Anlage an die Ringschulter 231 in der Hülse 222 kommt, so daß
der Kolben gegen eine weitere Abwärtsbewegung festgehalten wird. Das Ventilglied vermag sich jedoch
ungehindert weiter abwärts zu bewegen als der ringförmige Kolben, der seinerseits zur Einleitung des
Offnens des Ventils und zum Abscheren des Scherstifts dient. Nachdem das Ventilglied durch die Abwärtswirkung
des ringförmigen Kolbens teilweise geöffnet worden ist, wobei sich die aufwärtsgerichtete
Schulter 244 am unteren Endabschnitt des Ventilglieds abwärts vom unteren Ende der Hülse 222 wegbewegt
und der Dichtring 245 außer Berührung mit der Wand der Bohrung 251 verlagert wird, vermag
Fluid in das untere Ende des Ventils einzutreten, aufwärts um den dünneren Mittelabschnitt des Ventils
und über die Queröffnungen 242 auswärts durch die Ventilhülse zu strömen. Das Fluid strömt darauf durch
die seitliche öffnung 74 im Anschlußstutzen in den Ringraum 62, über welchen es im Futterrohrstrang
zur Erdoberfläche strömt. Der Fluiddruckunterschied über den oberen Endabschnitt des Ventilglieds, welcher
auf eine durch den Innendurchmesser des inneren Dichtrings 225 bestimmte Fläche einwirkt, läßt das
Ventilglied sich in eine voll geöffnete Stellung verlagern, in welcher es durch die Berührung des unteren
Endes des Ventilgliedhalses 201 innerhalb des Ringraums 212 mit der Oberseite des einwärts gerichteten
Flansches 220 im Zwischenstück 215 gegen eine weitere Abwärtsbewegung festgehalten wird. Die Oberseite
des das Ventilglied umgebenden äußeren Flansches 232 verlagert sich selbstverständlich etwas
abwärts außer Berührung mit dem unteren Ende des ringförmigen Kolbens 224. Das Steuerfluid hält somit
das Ventilglied 202 in der Offenstellung, bis der in der Steuerleitung herrschende Druck auf einen Wert
vermindert wird, bei welchem die in der Bohrung 93 unterhalb des Abschlußventils befindlichen Bohrlochfluiden
das Abschlußventil wieder nach oben in eine Schließstellung zu verlagern vermögen.
Das Steuerfluid strömt außerdem von der lotrechten Bohrung 151 im Anschlußstutzen durch die Bohrung
bzw. Durchgang 152 in den den Dorn 301 des
ίο Ventils 60 umgebenden Ringraum 314 zwischen der
oberen und der unteren Dichtungspackung 303 bzw. 312. Das Steuerdruckfluid wird über den Dorn in die
R jdialöffnungen 315, um den Schlitzring 323 herum, abwärts durch den Ringraum 332 und um den oberen
Ventilkugelsitz im Gehäuse 310 in die Ringkammer 334 eingeleitet. Der in der Ringkammer herrschende
Steuerfluiddruck wirkt gegen das obere Ende des ringförmigen Kolbens 342 und verlagert letzteren in
Abwärtsrichtung gegen die Kraft der Feder 363, welehe
den Ring 362 aufwärts gegen das untere Ende der am ringförmigen Kolben ausgebildeten und von
ihm abwärts abstehenden Hülse 360 drängt. Der Steuerfluiddruck drängt den ringförmigen Kolben abwärts,
wodurch die in das Fenster 364 der Hülse eingesetzten Betätigungsglieder 365 und 370 zusammen
mit der Hülse in Abwärtsrichtung gedrängt werden. Die in den Betätigungsöffnungen der Ventilkugel 353
wirkenden Betätigungsknöpfe 371 und 373 verdrehen die Kugel über praktisch 90° aus der Schließstellung
gemäß Fig. 37 die Offenstellung gemäß den Fig. 4-B und 3(S. Während die Hülse die Betätigungsglieder
abwärts bewegt, bewegen sich diese im Fenster der Hülse in Umfangs- bzw. Querrichtung, während sich
die Betätigungsknöpfe in die Betätigungsöffnungen hinein und aus diesen heraus bewegen, um die Ventilkugel
aus der Schließ- in die Offenstellung zu verdrehen. Während der Abwärtsbewegung des ringförmigen
Kolbens zum Öffnen des Kugelventils bleiben der obere und der untere Ventilsitz 321 bzw. 354 in
Längsrichtung in einer festen Lage, während sich das Kugelventil in den Ventilsitzflächen 352 und 355 des
oberen bzw. unteren Ventilsitzes dreht und von diesen gestützt wird. Der obere Ventilsitz wird durch den
Schlitzring 323 in seiner oberen Stellung gehalten, während der untere Ventilsitz durch die Feder 393,
welche das Rohrglied 395 aufwärts gegen das untere Ende des unteren Ventilsitzes drängt, in Aufwärtsrichtung
gegen das Kugelventilglied vorbelastet ist. Solange der in der Ringkammer 334 herrschende
Steuerfluiddruck auf einem solchen Wert gehalten wird, daß er den ringförmigen Kolben 342 gegen die
aufwärts gerichtete Kraft der Feder 363 in einer unteren Stellung hält, wird die Ventilkugel 353 in Offenstellung
gehalten, so daß sie einen Fluidfluß durch das Ventil in das Rohrglied 154 und aufwärts über den
Kopfteil 160 und den oberen Rohrstrang 54 zur Erdoberfläche ermöglicht.
Wenn beide Ventile 60, 61 durch die durch den Steuerfluiddruck ausgeübte Kraft in Offenstellung gehalten
werden, strömt ein Teil des von der fündigen Erdformation stammenden Fluids, welches über die
Perforationen 70 in den Futterrohrstrang eintritt, aufwärts durch den unteren Rohrstrang 65 in das untere
Ende des Zwischenstücks 101 und tritt in das untere Ende des Rohrglieds 71 ein, über welches das Fluid
in die Bohrung 92 und dann in das untere Ende des Ventils 60 einströmt, von wo das Fluid dann über das
Rohrglied 154, den Kopfteil 160 und den oberen
Rohrstrang 54 aufwärts zur Erdoberfläche strömt. Der andere Teil des von der fündigen Erdformation
stammenden, über die Perforationen 70 einströmenden Fluids strömt innerhalb des Futterrohrstranges 53
aufwärts in den den unteren Rohrstrang umgebenden Ringkanal 62a und über die im Zwischenstück 101
vorgesehenen öffnungen 72 hindurch in den Packer 52 hinein und über den den Packer um das Rohrglied
71 herum durchsetzenden ringförmigen Durchflußkanal 103 durch den Packer hindurch. Das aus dem
Durchflußkanal des Packers ausströmende Fluid tritt in das Rohrgehäuse 73 ein, strömt aufwärts um das
Rohrglied 71 herum, vom Gehäuseglied in die Bohrung 93 des Rohrglieds 90 um das untere Ende des
in Offenstellung befindlichen Abschlußventils 61a herum, vom Ventil über die Queröffnung 242 auswärts
und von der zweiten länglichen Bohrung 134 des Anschlußstutzens über die seitliche Öffnung 135
in den den Anschlußstutzen umgebenden Ringraum 140 hinein, um von hier aufwärts in den Ringraum
62 oberhalb des Kopfteils und von diesem in dem Ringraum innerhalb des Futterrohrs um den oberen
Rohrstrang 54 herum zum Bohrlochabschluß zu strömen. Wenn der von der Oberflächen-Steuereinheit 64
gelieferte Steuerfluiddruck durch von Hand erfolgendes Ablassen des Drucks stromab der Steuereinheit
oder durch Ansprechen der Steuereinheit auf die verschiedenen, durch die mit der Steuereinheit verbundene
Detektoranlage zu überwachenden Bedingungen weit genug gesenkt wird, schließen sich das
Abschlußventil und das Ventil und sperren den Fluidfluß
von der fündigen Erdformation vollständig ab. Der innerhalb der zweiten länglichen Bohrung 134
des Anschlußstutzens unterhalb des Ventils 61a herrschende Druck der Fluiden von der fündigen Erdformation,
welcher auf eine durch die Linie der Dichtungsberührung zwischen dem Ventilglied und der
inneren Ringdichtung 225 festgelegte Fläche des Ventilglieds 202 einwirkt, verlagert das Ventilglied
aufwärts in die Schließstellung, in welcher die um den unteren Endabschnitt des Ventilglieds herum vorgesehene
äußere Ringschulter 244 am unteren Ende der Ventilhülse 222 anliegt und das Ventil zur Verhinderung
einer weiteren Aufwärtsströmung absperrt. Der Dichtring 245 verlagert sich in Dichtungsberührung
mit der Wand der Bohrung 251, wodurch die Abdichtung zwischen dem Ventilglied und der Ventilhülse
weiter verbessert wird. Der auf das untere Ende des Ventilglieds einwirkende Druck der Bohrlochfluiden
hält das Ventil in Schließstellung, bis es durch eine Erhöhung des Steuerf luiddrucks wieder geöffnet wird.
Das Ventil 60 wird zur Verhinderung einer Aufwärtsströmung durch die längliche Bohrung 133 des
Anschlußstutzens auf ähnliche Weise durch die Feder 363 geschlossen, weiche den Ring 362 anhebt und
hierbei die Hülse 360 aufwärts verlagert, wodurch die
Betätigungsglieder 365 und 370 nach oben bewegt werden und bewirken, daß die sich in den Betätigungsöffnungen
bewegenden Betätigungsknöpfe die Ventilkugel 353 aus der Stellung gemäß Fig. 4-B in
die Schließstellung gemäß Fig. 37 verdrehen.
Beide Ventile 61a und 60 können gewünschtenfalls
durch Erhöhung des Steuerfluiddrucks wieder geöffnet werden. Der Steuerfluiddruck wird auf genau dieselbe
Weise wie vorher in Verbindung mit dem anfänglichen öffnen der Ventile zwecks Einleitung des
Fluidfltisses aus dem Bohrloch an die Ventile angelegt.
Im Fall von Notbedingungen, wenn beispielsweise
die Stcuerfluid-Druckanlage ausgefallen ist und es erforderlich ist, Fluid zum Stillegen des Bohrlochs in
den Rohrstrang hineinzupumpen, kann das Ventil 60 durch Hineinpumpen von Fluid in den Rohrstrang zumindest
teilweise geöffnet werden. Der oberhalb des Kugelventils herrschende Fluiddruck verlagert die
Ventilkugel und ihren unteren Ventilsitz 354 gegen die Kraft der Feder 393 in Abwärtsrichtung. Da sich
der obere Ventilsitz nicht abwärts bewegen kann, besitzt die Ventilkugel Abstand vom oberen Ventilsitz
und ermöglicht einen Fluidfluß um die Ventilkugel herum längs des Raums um die Betätigungsglieder
herum und in das Fenster 364 der Hülse 360 hinein. Daraufhin strömt das Fluid durch die Queröffnungen
356 im unteren Ventilsitz und abwärts durch die Bohrung des unteren Ventilsitzes.
Falls erforderlich oder wünschenswert, können beide Ventile für Inspektion, Instandsetzung oder
Auswechselung ohne weiteres aus dem Bohrloch ausgebaut werden. Der Bohrlochabschluß ist mit einer
herkömmlichen Drahtseilausrüstung einschließlich einer Schmiervorrichtung nebst zugeordneten Teilen
versehen. Ein herkömmliches Ziehwerkzeug wird an einem Drahtseil-Werkzeugstrang abgelassen und der
Fanghals 300a des Ventils 60 mit dem Ziehwerkzeug in Eingriff gebracht, um den Klauenspreizer anzuheben,
so daß die Klemmklauen 302 zurückgezogen werden, während das Werkzeug das Ventil aus dem
Anschlußstutzen herauszieht. Am Ziehwerkzeug kann ein Ausgleichstachel verwendet werden, um das
Ventil während des Herausziehens in Offenstellung zu halten. Das Ventil wird auf herkömmliche Weise
durch den Rohrstrang 54 hindurch nach oben gezogen und aus dem Bohrlochabschluß entfernt. Der Ausbau
des Ventils 61a aus dem Anschlußstutzen erfolgt mit Hilfe des in den Fig. 20 bis 22 dargestellten, mit der
Klemmhülse 462a und dem Stachelglied 530a versehenen Ziehwerkzeugs 460. Gemäß Fig. 20 ist das
Stachelglied 530a derart relativ zur Klemmhülse 462a angeordnet, daß die Ringausnehmung 552 am Stachelglied
auf die Köpfe der Klemmfigur 505a ausgerichtet ist. Das Ziehwerkzeug wird am Drahtseil durch
den oberen Rohrstrang 54 und durch den Kopfteil 162 hindurch in das Rohrglied 154 abgelassen, in welehern
die »Kippvorrichtung« des Ziehwerkzeugs den Schaft 463 im größten innerhalb des Rohrglieds möglichen
Ausmaß seitwärts verlagert. Da die zweite längliche Bohrung 134 des Anschlußstutzens gegenüber
der Längsachse des Rohrglieds seitlich versetzt ist, werden durch die Mißausrichtung des Schafts die
Klemmhülse und das Stachelglied des Ziehwerkzeugs auf die Oberseite der zweiten länglichen Bohrung 134
des Anschlußstutzens ausgerichtet. Das Ziehwerkzeug wird abgelassen, um die unteren Endabschnitte
der Klemmhülsenfinger 505a und den Stachel 530a in das Ringglied bzw. Klemmring 192 einzuführen,
so daß die Schulter 192a des Ringglieds an den Ringflächen 514a der Klemmhülsenfinger angreift und
letztere einwärts in die Ringausnehmung 552 hinein verdrängt, wobei die Klemmhülsenfinger sich im
Flansch 192b abwärts bewegen und unterhalb des Flansches in die Stellung gemäß Fig. 20 auswärts federn
können. Das Ziehwerkzeug wird daraufhin durch Rüttelbewegung abwärts bewegt, so daß die im i
Klemmkopf vorgesehene Schulter 521 gegen die Flächen 540a an den oberen Enden der Stachelfinger
andrückt und diese Finger einwärts verdrängt; die Klemmhülse verlagert sich darauf teleskopartig ab-
39 40
wärts über die oberen Abschnitte 550 der Stachclfin- Ventil 61« nicht aus dem Anschlußstutzen ausgebaut
ger, wobei deren Flächen 551 an der in der Klemm- werden kann, ist es notwendig, den Packer 52 von
hülse vorgesehenen Schulter 521 angreifen und die der Wand des Futterrohrs zu lösen und die ganze Un-
teleskopartige Abwärtsbewegung der Klemmhülsc ter-Tage-Anlage herauszuziehen, so daß das Ventil
über die Stachelfinger begrenzen, so daß der am unte- 5 bzw. die Ventile an der Erdoberfläche aus dem An-
ren Endabschnitt des Stachelglieds vorgesehene au- schlußstutzen ausgebaut werden kann bzw. können,
ßere Ringflansch 554 zwischen die inneren Ansätze Die Rohrstränge und der Packer werden dann auf
524 der Klemmhülsenfinger zu liegen kommt und so- herkömmliche Weise aus dem Bohrloch ausgebaut,
mit ihre Einwärtsbewegung verhindert. Das Zieh- Das Ventil 61a wird normalerweise während des
werkzeug wird angehoben, wobei die aufwärts gerich- 10 ganzen Bohrloch-Vorbereitungsvorgangs einschließ-
teten Flächen 513 an der unteren Schulter 192c· des lieh des Durchblasens des Bohrlochs zwecks Reini-
Flansches 192b angreifen und die Klemmhülsenfinger gung desselben von Sand und anderen schleifenden
191 aus ihrer Lage zwischen den Klemmköpfen 190a Stoffen, die während der ersten Gewinnungsstufen in
herausheben, so daß ein weiteres Hochziehen des den aus der fündigen Erdformation stammenden Flui-
Ziehwerkzeugs zur Folge hat, daß die am oberen Ende 15 den enthalten sein können, verwendet. Diese Reini-
der Sperrnut 150 vorgesehene abwärts gerichtete gungsvorgänge haben sehr häufig eine Erosion sowie
Schulter 150a die Klemmhülsenfinger 190 einwärts andere Beschädigungen des Abschlußventils zur
verdrängt, so daß das Ventil aus der zweiten länglichen Folge, wobei der Ventilsitz 244, das Ventilglied 202
Bohrung 134 herausgehoben werden kann. längs seiner Auflagefläche am Ventilsitz 244 und
Fig. 21 zeigt das Klemmfingerglied in in die Stel- 20 möglicherweise der Dichtring 245 einer so starken
lung zum Trennen der Klemmhülsenfinger angehobe- Erosion unterliegen, daß die wirksame Abdichtung
nem Zustand, wobei die unteren Enden der Klemm- des Ventils in der Schließstellung desselben beeinhülsenfinger
des Ziehwerks durch den Flansch 554 trächtigt wird. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft,
des Stachelglieds in Auswärtsrichtung unter dem sobald das Bohrloch sauberes Fluid führt, das Ventil
Flansch des Klemmfingerglieds gehalten werden. Das 25 61c auszubauen und das Ventil 61 in die zweite längli-Abschlußventil
kann dann hochgehoben und zur Erd- ehe Bohrung 134 des Anschlußstutzens einzubauen,
oberfläche gezogen werden, wobei die Klemmhülse um das durch den Ringraum strömende Fluid zu gc-503a
und das Stachelglied auf die in Fig. 21 veran- winnen. Aus der vorangehenden Beschreibung ist erschaulichte
Weise im oberen Ringglied 192 des Ven- sichtlich, daß das Ventil 61 eine kompliziertere und
tils angeordnet sind. 30 wirksamere Dichtungsanordnung aufweist als das
Falls nach dem Verbinden des Ziehwerkzeugs mit Ventil 61a, wobei es nicht erforderlich ist, das Ventil
dem Abschlußventil festgestellt wird, daß letzteres im 61 durch Scherstiftverbindung in Schließstellung zu
Anschlußstutzen verklemmt ist und nicht ohne weite- halten, da es nach dem Setzen des Packers 52 eingc-
res durch Rüttelbewegung mit Hilfe des Ziehwerk- baut wird. Da das Ventil 61a normalerweise nur wäh-
zeugs gelöst werden kann, ohne möglicherweise das 35 rend der Endphase des Bohrloch-Vorbereitungsvor-
Werkzeug oder das Ventil zu beschädigen, kann das gangs verwendet wird, .,ind sein Ventilsitz und seine
Ziehwerkzeug wieder vom Ventil getrennt werden, Dichtungsglieder weniger kompliziert ausgebildet und
indem das Werkzeug durch Rüttelbewegung abwärts daher wirtschaftlicher gebaut, da anzunehmen ist, daß
bewegt wird, um die Klemmhülsenfinger 505a und sie beschädigt werden und ausgewechselt werden
das Stachelglied des Ziehwerkzeugs in die Relativstel- 40 müssen. Das Ventil 61 soll jedoch über einen langen
lungen gemäß Fig. 22 zu bringen. Durch die abwärts Zeitraum hinweg Verwendung finden und rechtfertigt
erfolgende Rüttelbewegung des Werkzeugs wird der daher eine teurere, kompliziertere Dichtungsanord-
Klemmring bzw. Ringglied 192 wieder in seine untere nung.
Klemmstellung zurückgebracht, falls er vorher durch Der Ausbau des Ventils 61a erfolgt mit Hilfe des
das Ziehwerkzeug hochgezogen worden war. Das un- 45 mit der Klemmanordnung 462a versehenen Ziehter
Ende des Stachelglieds greift dann am oberen Ende Werkzeugs 460 nach dem vorstehend beschriebenen
des Doms 164 des Abschlußventils an, wodurch das Verfahren, wobei das Ventil durch Ersatz des Ventil-Stachelglied
an einer weiteren Abwärtsbewegung ge- glieds 202, der Hülse 222, des Halsteils 201 und des
hindert wird, während die Klemmhülse des Werk- Zwischenstücks 214 zum Ventil 61 umgebaut wird,
zeugs durch Rüttelbewegung teleskopartig über den 50 Die genannten Teile des Ventils werden durch das
oberen Endabschnitt des Stachelglieds verlagert wird, Zwischenstück 251, den Halsteil 252, das Ventilglied
wobei die aufwärts gerichteten Flächen 551 der Sta- 253 und die Ventilhülse 254 ersetzt und ergeben das
chelfinger mit der im Klemmfingerkopf ausgebildeten Ventil 61 gemäß Fig. 4-B. Das Ventil 61 wird anSchulter
521 in Eingriff gelangen und durch diese ein- schließend an dem mit der Klemmanordnung 462 verwärts
verdrängt werden, so daß die Stachelfinger ein- 55 sehenen Setzwerkzeug 460 durch den Rohrstrang hinwärts
aufeinander zurückgezogen werden und sich die durch abgelassen, in die zweite längliche Bohrung 134
Klemmhülse abwärts über die Stachelfinger in die des Anschlußstutzens eingesetzt und in diesem auf die
Stellunggemäß Fig. 22 verschiebt. Wenn die Klemm- vorher beschriebene Weise verklemmt. Der Steuerhülse
des Ziehwerkzeugs vollständig teleskopartig fluiddruck wird von der Oberflächen-Steuereinheit
über das Stachelglied verschoben worden ist, kommen 60 aus über die Steuerleitung durch die lotrechte Bohdie
Klemmhülsenfinger-Ansätze 524 in Ausrichtung rung 151 hindurch in den Anschlußstutzen eingeleitet,
auf die untere Ringausnehmung 553 des Stachelglieds, Das Steuerdruckfluid strömt über den Kanal 152 in
so daß beim Anheben des Ziehwerkzeugs die Unter- die Bohrung 200 um den oberen dünneren Endabseite
des Flansches 192b die Klemmhülsenfinger ein- schnitt 252a des Halsteils herum und abwärts durch
wärts verdrängt und das Ziehwerkzeug vom Ventil 65 die Bohrung 262 und die Queröffnung 263 oberhalb
61a trennt, so daß das Werkzeug über den oberen des ringförmigen Kolbens 224 in den ringförmigen
Rohrstrang 54 aus dem Bohrloch entfernt werden Zylinder hinein. Bei Abwärtsbewegung des ringförkann.
In den Fällen, in welchen es sich zeigt, daß das migcn Kolbens werden das Ventilglied und der HaIs-
teil abwärts in eine teilweise geöffnete Stellung verlagert, wobei der über die innerhalb der inneren
Ringdiehtung 225 liegende Flache wirkende Differenzdruck bzw. Druckgefälle das Ventilglied und den
Halsteil weiter nach unten in die voll geöffnete .Stellunggemäß
Fig. 4-B verlagert, in welcher das untere Ende des Halsteils an der Oberseite des am Zwischenstück
251 ausgebildeten Flansches 25la anstößt. Die
aus der fündigen Erdformation stammenden Fluiden strömen aufwärts durch die Längsbohrung 93 und um
den unteren Endabschnitt 282 des Ventilglieds herum in die sich quer erstreckende Öffnung 275 und von
dieser aufwärts und auswärts durch die seitlichen Offnungen 280 in der Ventilhülse 254 hindurch. Das
Fluid strömt vom Anschlußstutzen auswärts über die seitliche Öffnung 135 in den den Anschlußstut/.en
umgebenden Ringraum 139 und durch den zwischen dem oberen Rohrstrang und dem Futterrohr festgelegten
Ringraum 62 hindurch aufwärts zur Erdoberfläche. Im Fall einer Verminderung des Steuerfluid-(irucks
hebt der in der Bohrung 93 herrschende, über die durch den Innendurchmesser der inneren Ringdichtung
225 festgelegte Fläche hinweg wirkende Druck das Ventilglied nebst zugeordneten Teilen in
Aufwärtsrichtung an, bis das obere Ende der Hülse 285 die ringförmige Sitzfläche 295 am unteren Ende
der Hülse berührt und die Hülse 285 gegen die Kraft der Feder 284 verlagert, so daß sich das Ventilglied
weiter aufwärts bewegen kann, während der Dichtring 290 von der Hülse freigelegt wird und sich in Dichtungsberührung
mit der Bohrung der Ventilhülse 254 bewegt und ein Schließen des Ventils bewirkt, um einen
weiteren Aufwärtsfluß des Fluids durch das Ventil zu verhindern. Die Abwärtsbewegung des Ventilglieds
wird durch die Berührung der Sitzfläche 294 des Ventilglieds mit der am unteren Ende der Ventilhülse
254 vorgesehenen ringförmigen Sitzfläche 295 begrenzt. Während der Aufwärts- und Abwärtsbewegung
des Ventilglieds hält der in den Längsschlitz 255 im Halsteil des Ventilglieds eingesetzte Führungsstift
260 die einwandfreie Ausrichtung des Ventilglieds aufrecht, so daß die im Ventilglied vorgesehene sich
quer erstreckende Öffnung 275 auf die seitliche öffnung 280 in der Ventilhülse ausgerichtet wird. Wenn
das Ventil durch Erhöhung des Steuerfluiddrucks zwecks Abwärtsbewegung der Ventilgliedteile wieder
geöffnet wird, verlagert die Feder 284 die Hülse 285 nach oben, so daß sich die Hülse teleskopartig über
den Dichtring 290 verschiebt und letzteren gegen die Erosionswirkung der Bohrlochfluiden schützt und die
Form der Dichtung während der Zeitspanne aufrechterhält, während welcher sich das Ventilglied in seiner
unteren Stellung befindet.
Die Anordnung der Anlage gemäß Fig. 2 entspricht derjenigen gemäß Fig. 1 mit den Abwandlungen
im unteren Rohrstrang unterhalb des Packers 52 zwecks Anpassung der Anlage an zumindest zwei in
unterschiedlichen Tiefen befindliche Gewinnungsbereiche. In den Futterrohrstrang 53 ist oberhalb der
unteren Perforationen 611 ein unterer Packer 610 eingesetzt, so daß die durch die unteren Perforationen
in das Futterrohr einströmenden Fluiden unterhalb des unteren Packers in den unteren Rohrstrang 65
eintreten. Am unteren Ende des Packers wird ein kurzes Endrohr 612 befestigt, worauf der Packer in das
Bohrloch eingeführt und gesetzt wird. Zur Ermöglichung einer lösbaren Verbindung des unteren Endes
des in Dichtungsberührung mit dem Packer befindlichen unteren Rohrstrangs 65 ist am unteren Packer
eine Dichtungsanordnung 613 angebracht. Da der zwischen dem oberen Packer 52 und dem unteren
Packer festgelegte Ringraum 614, in welchen die Fluiden durch die Perforationen 615 einströmen, zwischen
den beiden Packern isoliert ist, ist der untere Rohrstrang mit einer Vorrichtung 620 zur Ermöglichung
einer Fluidverbindung zwischen dem Rohrstrang und dem Ringraum versehen. In den unteren Rohrstrang
ίο ist außerdem eine auf die Perforationen 615 ausgerichtete
Aufprallverbindung bzw. -hülse 621 eingebaut, welche der Abriebwirkung der Fluiden auf die
Rohrstränge beim Einströmen der Fluiden aus den Perforationen in den um den Rohrstrang herum befindlichen
Ringraum zu widerstehen vermag. Nach dem Setzen des unteren Packers wird der auf die beschriebene
Weise mit einer Seitenöffnungsanordnung und der Aufprallhülse versehene untere Rohrstrang
65 am oberen Packer 52 in das Bohrloch eingeführt und wird der obere Packer auf die vorher beschriebene
Weise gesetzt, wobei das untere Ende des Rohrstrangs in Dichtungsverbindung mit dem unteren Packer gebracht
wird. Die Seitenöffnungsanordnung gewährleistet die erforderliche Fluidverbindung mit dem
Ringraum 614. um den Fluiddruck zum Setzen des Packers 52 an dessen Unterseite anlegen zu können.
Die aus der unteren Erdformation stammenden Fluiden strömen durch die unteren Futterrohr-Perforationenoll
hindurch in das Endrohr 612, durch den unteren Rohrstrang 65 hindurch in das den Packer 52
durchsetzende Rohrglied 71 hinein und über das Ventil 60 sowie den oberen Rohrstrang 54 zur Erdoberfläche.
Die von der oberen Erdformation stammenden Fluiden strömen aus den Perforationen 615 heraus
in den zwischen dem oberen und dem unteren Packer festgelegten Ringraum 614 hinein, durch die im Zwischenstück
unterhalb des oberen Packers vorgesehenen öffnungen 72 hindurch in den Ringraum 103 des
Packers und aufwärts durch die Bohrung 93 und durch das Ventil 61 auf die beschriebene Weise zur Erdoberfläche.
Abgesehen davon, daß die Anlage gemäß Fig. 2 für die Gewinnung aus verschiedenen Tiefen
ausgelegt ist, wobei die Fluiden getrennt in den Rohrstrang und in den Ringraum eingeführt werden, arbeitet
diese Anlage auf genau dieselbe Weise und mit denselben Vorrichtungen wie vorher in Verbindung
mit der Anlage gemäß Fig. 1 beschrieben.
Ersichtlicherwei.se ist vorstehend auch eine Anlage zur getrennten Steuerung des Fluidflusses von einer
oberen und einer unteren fündigen Erdformation in einen sich zur Erdoberfläche erstreckenden Rohrstrang
und in einen in einem Futterrohrstrang um den Rohrstrang herum festgelegten Ringraum hinein dargestellt
und beschrieben.
Weiterhin ist ersichtlich, daß die abgewandelte Ausführungsform der von der Erdoberfläche aus betätigbaren
Anlage mit Einrichtungen zur gleichzeitigen Steuerung getrennter Ventile versehen sit, über
welche die von den einzelnen Erdformationen stammenden Fluiden zur Erdoberfläche strömen.
Eine weitere Ausführungsform einer Anlage zur Gewinnung von Fluiden aus zwei lotrecht Abstand
voneinander besitzenden Erdfonnationen ist in Fig. 3 dargestellt. In diesem Fall ist ein Anschlußstutzen 630
an einem Doppel-Packer 631 angebracht, der oberhalb von Perforationen 632 im Bohrloch gesetzt ist.
Wie im Fall der vorher beschriebenen Anlagen trägt der Anschlußstutzen das Ventil 61 und das Ventil 60.
Am unteren Ende des oberen Packers ist ein verhältnismäßig kurzes Endrohr 633 angebracht, welches die
von der oberen Erdfonnation stammenden Fluiden in den Anschlußstutzen hinein zum Ventil 61 leitet.
Die andere Bohrung des oberen Packers ist mit dem unteren Rohrstrang 634 verbunden, der sich abwärts
zu dem oberhalb der unteren Futterrohr-Perforationen 640 gesetzten unteren Packer 635 erstreckt, so
daß die von der unteren Erdformation stammenden Fluiden in das vom unteren Packer abwärts abstehende
Endrohr 641 einströmen und in den unteren Rohrstrang geleitet werden. Der untere Rohrstrang
ist über eine Dichtungseinheit bzw. -anordnung 642 mit dem unteren Packer verbunden. Der untere Rohrstrang
ist mit einer Aufprallhülse 643 und einer seitlichen Schiebeklappenanordnung 644 versehen; diese
beiden Ausrüstungen sind üblicherweise in Ölfeldern verwendete, vorher bereits in Verbindung mit der Anordnung
gemäß Fig. 2 erwähnte Vorrichtungen. Der untere Rohrstrang ist außerdem mit einer Anzahl von
Anschlußstutzen 645 versehen, welche die Möglichkeit für ein Anschließen und Verklemmen verschiedener
Werkzeuge i.n Rohrstrang bieten, beispielsweise eines Stopfens bzw. Verschlusses, der möglicherweise
im untersten Anschlußstutzen benötigt werden kann, wenn die Öffnungen der Seitenklappenanordnung
geöffnet sind, um in dem zwischen den Packern um den Rohrstrang herum festgelegten Ringraum
einen Druck aufzubauen. Der in Verbindung mit dem Packer 631 verwendete Anschlußstutzen 630
ist in Fig. 3-A veranschaulicht und entspricht praktisch dem Anschlußstutzen 91 gemäß den Fig. 4-C
und 12, wobei das Anschluß- bzw. Zwischenstück 650 an seinem unteren Ende ausgebildet ist. Zur Kennzeichnung
der verschiedenen Teile des Anschlußstut-/.ens 630 wurden daher dieselben Bezugsziffern wie
vorher in Verbindung mit dem Anschlußstutzen 91 verwendet. Wie auch aus den Fig. 4-A bis 4-F hervorgeht,
ist der Anschlußstutzen 630 mit der Steuerleitung 63 und dem Rohrglied 154 verbunden, welches
seinerseits mit dem Kopfteil 160 verbunden ist. Das am unteren Ende des Anschlußstutzens gemäß
j Fig. 3-A vorgesehene Anschlußstück 650 ist mit ! längsverlaufenden Innengewindebohrungen 651 und
j 652 versehen, die ihrerseits Dichtringnuten 653 bzw. j 654 aufweisen. Der normale Doppel-Packer wird zur
Verwendung bei der Anlage gemäß Fig. 3 insofern geringfügig abgewandelt, als die mit den von der Niederhalte-Knopfanordnung
aufwärts abstehenden Doppeldornen verschraubte Kopfanordnung entfernt wird. Die mit Gewinde versehenen oberen Enden der
beiden Dorne oberhalb der Niederhalte-Knopfanordnung werden dann in die Innengewindebohrungen
651 und 652 eingeschraubt, wobei zwecks Abdichtung zwischen dem Anschlußstück 650 und den Dornen
des Packers in jede Nut 653 bzw. 654 ein nicht dargestellter Dichtring eingesetzt wird. Das Endrohr 633
wird mit dem betreffenden, vom unteren Ende des Packers abgehenden Dorn verbunden, welcher an seinem
oberen Ende mit der Bohrung 651 des Anschlußstücks verbunden ist, während der untere Rohrstrang
634 an das untere Ende des anderen Packcrdorns angeschlossen wird, welcher an seinem oberen Ende in
die Bohrung 652 des Anschlußstücks eingeschraubt ist. Bei der Anlage gemäß Fig. 3 wird zunächst der
untere Packer 635 nach bekannten Verfahren gesetzt, wobei der untere Rohrstrang in das Futterrohr eingeführt
und an seinem unteren Ende mit dem unteren Packer in Verbindung gebracht wird, wenn der obere
Packer in der gewünschten Tiefe im Futterrohrstrang gesetzt wird. Zum Setzen des unteren Packers und
Einführen des unteren Rohrstrangs werden die vorher beschriebenen Verfahren angewandt. Nach dem Einbau
des Anschlußstutzens 630 nebst zugeordneten, mit ihm verbundenen Vorrichtungen sowie des oberen
Rohrstrangs 54 werden die den Teilen der Anlagen gemäß den Fig. 1 und 2 entsprechenden restlichen
ίο Teile auf dieselbe Weise wie vorher beschrieben eingebaut.
Die durch die unteren Perforationen 640 unterhalb d :s unteren Packers ausströmenden Fluiden strömen
in das Endrohr 641 ein und gelangen über den unteren Rohrstrang 634, das Ventil 60 und den oberen Rohrstrang
54 zur Erdoberfläche. Die durch die oberen Perforationen 632 ausströmenden Fluiden strömen
aufwärts durch das Endrohr 633 und das Ventil 61 und gelangen über den oberhalb des Anschlußstutzens
ίο im Futterrohr um den Rohrstrang herum festgelegten
Ringraum 62 zur Erdoberfläche. Die beiden Ventile der Anlage gemäß Fig. 3 werden auf dieselbe Weise
wie vorher in Verbindung mit den anderen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anlage be-
»5 schrieben geöffnet und geschlossen sowie aus- und
eingebaut.
Ersichtlicherweise weist die Anlage gemäß Fig. 3 einen einzigen unteren Packer und einen oberen Doppel-Packer
auf, welcher den unteren Rohrstrang und den Anschlußstutzen haltert, in welchem die beiden
Ventile angeordnet sind.
Die Fig. 24 bis 30 veranschaulichen eine Vorrichtung zum Einbau der Steuerleitung 63 auf eine Art
und Weise, welche ein schnelles Entfernen und Wiederanschließen der Steuerleitung ohne Notwendigkeit
für ein Herausziehen des oberen Rohrstrangs 54 aus dem Bohrloch ermöglicht. Der Anschluß des unteren
Endes der Steuerleitung im Bohrloch ist in Fig. 24 dargestellt. Ein an Stelle des Kopfteils 160 gemäß
Fig. 4-A verwendeter Kopfteil 660 wird am oberen Ende des Rohrglieds 154 befestigt. Der Kopfteil besitzt
längs seines unteren Endabschnitts 661 geringeren Durchmesser, so daß er teleskopartig in das obere
Ende des Rohrglieds eingesetzt werden kann und die Verbindung zwischen den beiden längs der Linie 661a
miteinander verschweißten Teile verstärkt. Der Kopfteil ist längs des oberen Endabschnitts 662 mit Innengewinde
666 zum Anschließen des unteren Endes des oberen Rohrstrangs 54 versehen. Wie am besten aus
Fig. 25 hervorgeht, ist die den Kopfteil durchsetzende Bohrung 663 exzentrisch angeordnet. In den Kopfteil
erstreckt sich eine in diesem endende kleinere Längsbohrung 664 abwärts, um die herum eine innere ringförmige
Sperrnut 665 im Kopfteil ausgebildet ist. Auf
das untere Ende der Steuerleitung 63 ist eine lösbar in die Bohrung 664 des Kopfteils eingesetzte einsteckbare
Dorn-Dichtungspackungsanordnung 670 aufgeschraubt, die ein an seinem oberen Ende mit dem unteren
Ende der Steuerleitung 63 und am unteren Ende
mit einer Dorn-KIemmhülse 672 verschraubtes Zwischenstück
671 aufweist. In eine um den oberen Endabschnitt 672a der Dorn-Klemmhülse ausgebildete
Ausnehmung 674 ist eine Dichtungspackungsanordnung 673 eingesetzt, die durch das untere Ende des
Zwischenstücks 671 gegen eine Aufwärtsbewegung festgehalten wird. In eine den unteren Endabschnitt
6726 der Dorn-Klemmhülse umgebende Ausnehmung 680 ist eine untere Dichtungspackungsanord-
nung 675 eingesetzt, die durch eine auf das untere Ende des Abschnitts 6726 aufgeschraubte Haltekappe
681 an einer Abwärtsbewegung gehindert wird. Der mittlere Abschnitt der Dorn-Klemmhülse stellt
eine einstückige, geschlossene Klemmhülse mit durch Längsschlitze 683 voneinander getrennten längsverlaufenden
Klemmfingern 682 dar, an denen jeweils ein nach außen abstehender zentraler Ansatz 684 ausgebildet
ist, welcher zwecks Halterung der Einsteckanordnung in der Bohrung 664 in die Sperrnut 665
einzugreifen vermag. Das Zwischenstück 671 und die Dorn-Klemmhülsc werden von einer Längsbohrung
685 durchsetzt, die im unteren Endabschnitt unterhalb des Klemmhülsenabschnitts ausläuft. Gemäß
Fig. 25 verbindet ein quervcrlaufender Durchlaß 690 die Bohrung665 mit einem längsverlaufenden Durchlaß
691, welcher mit dem oberen Ende der gemäß Fig. 4-B vom Kopfteil in den Anschlußstutzen 91
verlaufenden Steuerleitung 63a verbunden ist. Der Durchlaß 690 wird durch eine die beiden lotrechten
Bohrungen 665 und 691 schneidende Querbohrung im Kopfteil gebildet. Die den Durchlaß 690 bildende
Bohrung wird dann an ihrem Außenende durch einen in den Kopfteil eingeschweißten Stopfen 691« verschlossen.
Das obere Ende des Kopfteils 660 ist unter Festlegung einer abwärts in Richtung auf die Bohrung
665 abfallende Fläche 692 konturiert. so daß das untere, sich verjüngende Ende 693 der Haltekappe 681
beim Ablassen der Einsteckanordnung auf der Steuerleitung 63 abwärts in die Bohrung hineingeführt
wird. Die Einsteckanordnung wird durch die Steuerleitung abwärts in die Bohrung hineingedrückt, wobei
die Klemmfingeransätze 684 durch die die Bohrung bildende Wand einwärts verdrängt werden, bis sie
auswärts in die Sperrnut 665 hineinfedern, um die Einsteckanordnung im Kopfteil zu arretieren. Das die
Steuerleitung 63 in Abwärtsrichtung durchströmende Steuerfluid tritt in die Bohrung 685 ein und strömt
auswärts durch die im Klemmhülsenabschnitt des Doms vorgesehenen Schlitze 683. Das Fluid strömt
durch den Querdurchlaß 690 zum Längsdurchlaß 691, an dessen Boden es in die Steuerleitung 63a eintritt
und weiter abwärts zum Anschlußstutzen sowie zu den beiden Ventilen strömt. Die Einsteckanordnung läßt
sich ohne weiteres durch Ziehen in Aufwärtsrichtung an der Steuerleitung 63 aus dem Kopfteil entfernen,
wobei die Klemmfingeransätze 684 einwärts verdrängt werden und die Einsteckanordnung freigeben,
so daß sie aufwärtsgezogen und aus der Bohrung entfernt werden kann. Die oberen und unteren Dichtungsanordnungen
674 bzw. 675 bewirken innerhalb der Bohrung oberhalb und unterhalb der Fluidleitung-KIemmhülse
eine Abdichtung um den Dorn herum. Eine kleine Bohrung 694 öffnet sich durch
den Kopfteil 660 hindurch in das untere Ende der Bohrung 665 und erleichtert das Einstecken der Einsteckanordnung
in die Bohrung und bewirkt außerdem einen Druckausgleich an beiden Enden der Einsteckanordnung
ober- und unterhalb der oberen und der unteren Dichtungspackungsanordnung. Der im
Ringraum 62 um den Rohrstrang 54 herum herrschende Druck wirkt oberhalb der oberen Dichtungspackung 674 auf die Einsteckanordnung und über die
Bohrung 694 auf das untere Ende der Haltekappe 681 ein. Der im Klemmhülscnbereich der Dorn-Klemmhülse
herrschende Steuerfluiddruck wirkt sowohl auf die aufwärts als auch auf die abwärts gerichtete Fläche
des Dorns am oberen bzw. unteren Ende der Klemmhülse ein, so daß der Druck praktisch ausgeglicher
ist und jegliche Neigung des Drucks, die Einsteckan Ordnung aus der Bohrung 664 zu verschieben, auf ein
Mindestmaß herabgesetzt wird.
Die bevorzugte Anschlußart des oberen Endes der Steuerleitung 63 am Bohrlochabschluß bzw. -kopf ist
in den Fig. 27 und 28 dargestellt, welche einen Auslaßschieber 700 veranschaulichen, in dem das obere
Ende der Steuerleitung lösbar gehalten ist. Der untere
ίο Flansch 701 des Schiebers ist mit mehreren Schraubenlöchern
702 zum Anschließen des Schiebers am Bohrlochabschluß versehen. Eine in der Unterseite
des Schiebers vorgesehene Ringnut 703 dient zui Aufnahme eines nicht dargestellten Dichtrings zur
Herstellung einer Abdichtung zwischen dem Flansch 701 und dem Bohrlochabschluß. In das obere Ende
des Schiebers sind Stehbolzen 704 zum Befestigen eines nicht dargestellten »Weihnachtsbaums« eingeschraubt.
Im Schieber ist konzentrisch zur Bohrung
ao 706 eine Ringnut 705 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Dichtrings zur Herstellung einer Abdichtung
zwischen dem »Weihnachtsbaum« und dem oberen Schieberende ausgebildet. Das obere Ende de^
oberen Rohrstrangs 54 erstreckt sich in die Bohrung 706 hinein, die längs ihres oberen Endabschnitts 707
erweitert ist und eine sich aufwärts öffnende Ausnehmung 710 für eine Dichtungsanordnung 711 festlegt,
welche eine Abdichtung zwischen dem oberen Endabschnitt des Rohrstrangs und der die Schieberbohrung
bildenden Wand herstellt. Die Dichtungsanordnung 711 wird durch einen in den oberen Endabschnitt
der Bohrung eingeschraubten Ring 712 um den Rohrstrang herum in der Schieberbohrung gehalten.
-Im Auslaßschieber ist praktisch parallel zur Bohrung 706 eine kleinere, exzentrisch angeordnete, sich
abwärts öffnende Bohrung 713 zur Aufnahme einer auf das obere Ende der Steuerleitung 63 aufgeschraubten
einsteckbaren Dichtungspackung-Dornanordnung 714 ausgebildet. Die Einsteckanordnung
weist einen Dorn 715 mit oberen und unteren Ausnehmungen 720 bzw. 721 zur Aufnahme von oberen
und unteren Dichtungspackungsanordnungen 722 bzw. 723 auf. Die obere Dichtungspackungsanordnung
wird durch eine auf das obere Ende des Dorns aufgeschraubte und gleichzeitig das obere Ende der
Dornbohrung 715a verschließende Kappe 724 am Dorn festgehalten. Die untere Dichtungspackungsanordnung
wird durch ein auf das untere Dornende und auf das obere Ende der Steuerleitung 63 aufgeschraubtes
Zwischenstück 725 am Dorn festgehalten. Der Dorn weist einen geringeren Durchmesser besitzenden
Mittelabschnitt 730 auf, der mit mehreren Radialöffnungen 731 zur Ermöglichung eines Steuerfluidflusses
von der Querbohrung 732 des Auslaßschiebers in die Bohrung des Dorns versehen ist, von wo
aus das Fluid abwärts in das obere Ende der Steuerleitung 63 zu gelangen vermag. Eine Bohrung bzw.
Durchlaß 733 verbindet die Bohrung 706 des Auslaßschiebers oberhalb der Einsteckanordnung mit dem
oberen Ende der Bohrung 713, so daß das obere Ende der Einsteckanordnung dem Fluiddruck im Ringraum
innerhalb des Auslaßschiebers unterhalb der Dichtungspackung 711 um den Rohrstrang 54 herum frei
ausgesetzt ist und der Druck vom Ringraum 62 um den Rohrstrang herum unterhalb der Dichtungsanordnung
723 über die Dorn-Einstcckanordnung hinweg praktisch ausgeglichen wird. Die Drücke sind somit
praktisch über die Einsteckanordnung hinweg
ausgeglichen, so daß jegliche Tendenz der Anordnung zu einer Verdrückung durch den in der Bohrung 713
herrschenden Fluiddruck auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. In die Seitenfläche 700a der Auslaßschieberanordnung
um die Querbohrung 732 herum eingeschraubte Stehbolzen 734 dienen zum Anschließen
eines nicht dargestellten Flansches zum Verbinden der Oberflächen-Steuereinheit 64 mit der Querbohrung
732. Eine um die Querbohrung herum ausgebildete Ringnut 735 dient zur Aufnahme eines
nicht dargestellten Dichtrings, der eine Abdichtung zwischen dem Auslaßschieberkörper und dem die zur
Oberflächen-Steuereinheit führende Leitung halternden, nicht dargestellten Flansch herstellt.
Ersichtlicherweise ist vorstehend eine Vorrichtung dargestellt und beschrieben, welche das Ein- und
Ausbauen einer Steucrfluidleitung in eine bzw. aus einer Bohrlochanlage ermöglicht, ohne daß der Rohrstrang
54 aus dem Futterrohr herausgezogen zu werden braucht.
Ersichtlicherweise ist das untere Ende der Steuerleitung 63 mit einer Einsteckanordnung versehen, die
einen Fernanschluß der Steuerleitung an dem am oberen Ende des Anschlußstutzens angebrachten Kopfteil
ermöglicht.
Außerdem ist ersichtlicherweise das obere Ende der Steuerlcitung 63 am Bohrlochabschluß abnehmbar
mit einer Auslaßschieberanordnung verbunden.
Das obere Ende der Steuerleitung 63 ist auch mit Hilfe der in den Fig. 29 und 30 dargestellten Auslaßanordnung
740 mit dem Bohrlochabschluß bzw. -kopf verbindbar. In diesem Fall weist ein Auslaßschieber
741 einen unteren äußeren Ringflansch 742 mit mehreren Schraubenlöchern 743 zur Verbindung des
Schiebers mit dem Bohrlochabschluß auf. Eine die den Schieber durchsetzende Bohrung 745 umgebende
Ringnut 744 dient zur Aufnahme eines nicht dargestellten Dichtrings zur Hervorbringung einer Abdichtung
zwischen dem Bohrlochabschluß und der Unterseite des Auslaßschiebers. Die den Auslaßschieber
durchsetzende Bohrung 745 weist einen unteren erweiterten Abschnitt 746 und einen oberen dünneren
Abschnitt 750 mit einer inneren Ringausnehmung 751 zur Aufnahme einer Packungsanordnung 752 auf,
weiche eine Abdichtung um den oberen Endabschnitt des oberen Rohrstrangs 54 herum herstellt. Die Pakkungsanordnung
wird durch einen in den oberen Endabschnitt der den Schieber durchsetzenden Bohrung
eingeschraubten Haltering 753 in der Ausnehmung gehalten und bewirkt eine Abdichtung um den oberen
Endabschnitt des oberen Endes des Rohrstrangs 54 herum. Am oberen Ende des Schiebers ist um die
Bohrung herum eine Ringausnehmung 754 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Dichtrings ausgebildet,
der eine Abdichtung zwischen dem Auslaßschieber und dem nicht dargestellten, an letzterem
angebauten »Weihnachtsbaum« herstellt. Eine sich abwärts und einwärts durch den Schieberkörper in den
Bohrungsabschnitt 746 erstreckende Bohrung 755 dient zur Aufnahme des oberen Endes der Steuerleitung
63, welche sich von der Oberflächen-Steuereinheit durch den Schieberkörper in den im Bohrloch-Futterrohr
festgelegten Ringraum 62 hineinerstreckt. Um die Bohrung 755 herum ist im Schieberkörper
eine Ausnehmung 760 zur Aufnahme einer Dichtungspackungsanordnung 761 ausgebildet, die durch
eine um die Stcuerleitung herum in den oberen Endabschnitt der Bohrung eingeschraubte Stopfbüchsenmutter
762 in der Ausnehmung festgehalten wird. Ersichtlicherweise bietet die Auslaßschieberanordnung
gemäß den Fig. 29 und 30 ein Mittel zum Anschließen der Steuerleitung durch den Bohrlochab-Schluß
hindurch, das einfach ausgebildet ist und in den Fällen verwendet werden kann, in denen eine schnell
trennbare Verbindung nicht erforderlich ist.
Die Anlagen gemäß den Fig. 1 bis 3 können jeweils derart abgewandelt werden, daß gemäß den Fig. 31
ίο und 32 an Stelle der rohrförmigen Steuerleitung 63
zwischen der Erdoberfläche und der Anlage 50 ein Steuerfluid-Ringkanal vorgesehen wird. Fig. 31 zeigt
einen an Stelle des Kopfteils 160 verwendeten abgewandelten Kopfteil 770, der am oberen Ende des
Rohrglieds 154 befestigt ist und zum Anschließen und Abdichten des unteren Endes des oberen Rohrstrangs
54 an der Anlage dient. Der Kopfteil 770 ist außerdem mit einer Einrichtungzum Verbinden des unteren Endes
des Steuerfluid-Ringkanals 771 mit dem unteren
ao Abschnitt 63a der Steuerleitung versehen, um den beiden Ventilen auf die beschriebene Weise Steuerfluid
zuzuführen und diese Ventile hierdurch in Offenstellung zu halten. Der dünnere untere Endabschnitt
772 des Kopfteils ist in den oberen
as Endabschnitt des oberen Rohrglicds 154 eingepaßt
und beispielsweise durch bei 773 angedeutete Schweißnähte an diesem befestigt. Die Bohrung 774
des Kopftcils ist längs eines Mittelabschnitts 775 erweitert und legt eine aufwärts gerichtete innere Ringschulter
780 zur Abstützung der unteren Endfläche 781 eines Halterings 782 fest, der auf das untere Ende
eines seinerseits auf das untere Ende des Rohrstrangs 54 aufgeschraubten Dichtung-Unterteils 783 aufgeschraubt
ist. Der Haltering hält die Dichtungspakkungsanordnung 784 innerhalb einer sich abwärts öffnenden
Ausnehmung 785 fest, so daß die Dichtungsanordnung eine Abd chtung zwischen dem Dichtung-Unterteil
und der den Bohrungsabschnitt 775 bildenden Wand herstellt. Der obere Endabschnitt
790 des Dichtung-Unterteils ist auf den unteren Endabschnitt 791 des oberen Rohrstrangs 54 aufgeschraubt,
so daß der Dichtung-Unterteil 783 einschließlich der Dichtungspackungsanordnung784 auf
das untere Ende des Rohrstrangs aufgesetzt ist und letzteres mit Dichtungsberührung in den Kopfteil 770
einzusetzen gestattet. Der Kopfteil 770 weist außerdem längs eines Abschnitts 792 erweiterten Innendurchmesserauf
und legt somit um den Dichtung-Unterteil einen Ringraum 793 fest, der über eine im
Kopfteil vorgesehene Queröffnung 794 mit einem Längskanal bzw. -bohrung 795 verbunden ist, der sich
in Abwärtsrichtung durch den Kopfteil in den Steuerleitungsabschnitt 63a erstreckt, welcher seinerseits an
das untere Ende des im Kopfteil vorgesehenen Längskanals 795 angeschlossen sit. Der obere Endabschnitt
799 des Kopfteils 770 ist mit Innengewinde zum Anschließen des unteren Gewinde-Endabschnitts 800
des äußeren Rohrstrangs 801 versehen, der seinerseits eine abwärts gerichtete Schulter 802 aufweist, welche
am oberen Ende des Kopfteils anliegt und die Abwärtsbewegung des äußeren Rohrstrangs in den
Kopfteil hinein begrenzt. Die Innenwand des äußeren Rohrstrangs besitzt Abstand von der Außenwand des
inneren Rohrstrangs 54 und des auf dem inneren Rohrstrang sitzenden Dichtung-Unterteils, wodurch
der Ringkanal 771 festgelegt wird, welcher das Steucrfluid zwischen dem Kopfteil 770 und dem an der
Erdoberfläche befindlichen Bohrlochabschluß führt.
509 543/117
Das Steuerfluid strömt abwärts durch den Ringkanal in den Ringraum 793 hinein, von wo es über die Queröffnung
794 und den lotrechten Liingskanal 795 in die Steuerleitung 63a gelangt.
Das am Bohrlochabschluß befindliche Ende der Steuerfluid-Ringkanalanordnungist in Fig. 32 dargestellt.
Der obere Endabschnitt des äußeren RohrstrangsSOl ist in die Bohrung 810 eines am Bohrlochabschluß
812 angebrachten Flansches 811 eingepaßt. Ein Dichtring 813 bewirkt eine Abdichtung zwischen
dem Flansch und dem Bohrlochabschluß um die Bohrung des Flansches und die Bohrung 814 des Bohrlochabschlusscs
herum. In eine im Flansch um die Bohrung 810 herum ausgebildete Ringnut 820 ist ein
Dichtring 815 eingesetzt, der eine Abdichtung um die Außenfläche des oberen Endabschnitts des äußeren
Rohrstrangs 801 herum herstellt. Im Flansch 811 sind mehrere durch Madenschrauben 822 verschließbare
Radialbohrungen 821 zum Einspritzen von plastischem Packungsmaterial durch die Bohrung 821 hindurch
in die Nut 820 hinter der Dichtungspackung 815 vorgesehen, damit letztere in engere Berührung
mit der Außenwand des Rohrstrangs gedrängt werden kann. Die plastische Dichtungspackungsmasse kann
dann mit Hilfe der Madenschrauben 822 in den Bohrungen hinter der Nut eingeschlossen werden. Am
Flansch 811 ist ein Auslaßflansch 823 mit Hilfe von Stehbolzen 824 befestigt, welche den Bohrlochabschluß
812 und den Flansch 811 durchsetzen und Bohrlochabschluß, Flansch 811 sowie Auslaßflansch
sämtlich miteinander verbinden. Ein Dichtring 825 bewirkt eine Abdichtung zwischen dem Auslaßflansch
und dem Flansch 811 um die Bohrungen dieser Flansche
herum. Der Auslaßflansch 823 weist einen mit der Bohrung 810 des Flansches 811 kommunizierenden
erweiterten unteren Bohrungsabschnitt 830 und einen oberen dünneren Bohrungsabschnitt 831 auf,
der mit Schiebesitz um den oberen Endabschnitt des oberen inneren Rohrstrangs 54 herum angeordnet ist.
Eine in eine innere Ringnut 833 des Auslaßflansches eingesetzte Dichtungspackung 832 bewirkt eine Abdichtung
/wischen dem Flansch und der Außenwand des inneren Rohrstrangs. Eine den Auslaßflansch
durchsetzende Radialbohrung 835 ermöglicht das Einspritzen von plastischer Dichtungsmasse in die Nut
833 hinter der Dichtungsanordnung 832, um letztere in innigere Berührung mit dem Rohrstrang zu drängen.
Die Bohrung 835 kann mit Hilfe einer nach dem Einspritzen der Dichtungsmasse in die Bohrung eingeschraubten
Madenschraube 840 verschlossen werden. Im Auslaßflansch erstreckt sich abwärts und einwärts
bis zur Bohrung 830 ein Durchgang 841, über welchen Steuerfluid durch den Auslaßflansch hindurch
in die Bohrung zum Ringkanal 771 zwischen dem inneren und dem äußeren Rohrstrang eingeleitet
werden kann, wobei das Steuerfluid über diesen Ringkanal zwecks Steuerung der im Anschlußstutzen angeordneten
Ventile abwärts zur Anlage strömt. Die von der Oberflächen-Steuereinheit 64 abgehende
Steuerleitung 842 ist mit Hilfe eines Gewindeanschlusscs 843 an den Durchgang 841 angeschlossen.
Ein eine Bohrung 845 aufweisendes Oberflächen-Anschlußglied 844 ist mit Hilfe von Stehbolzen 850
am Auslaßflansch befestigt, wobei zwischen dem Oberflächen-Anschluüglicd und der Oberseite des
Auslaßflansches durch einen zwischen diesen Gliedern um ihre Bohrungen herum angeordneten Dichtring
851 eine Abdichtung hergestellt wird. Die den oberen inneren Rohrstrang 54 durchströmenden
Bohrlochfluiden treten über die Bohrung 845 des Oberflächen-Anschlußgliedes 844 aus dem Bohrlochabschluß
aus.
Beim Einbau der erfindungsgemäßen Anlage in ein Bohrloch, wobei der Ringkanal zur Führung des Steuerfluids
benutzt wird, werden der Packer 52, der Anschlußstutzen und die zugeordneten Einrichtungen,
welche die Anlage bilden, sämtlich in das Bohrloch
ίο abgelassen und in diesem am äußeren Rohrstrang verklemmt,
wobei der Ringraum 62, durch welchen ein Teil der Bohrlochfluiden strömt, durch die Außenwand
des äußeren Rohrstrangs und die Innenwand des Futterrohrstrangs 53 festgelegt wird.
Ersichtlicherweise ist vorstehend eine Anlage zum Einleiten von Steuerfluid zu einer in einem Bohrloch
befindlichen Durchflußsteueranlage über einen durch konzentrisch angeordnete innere und äußere, von einem
Bohrlochabschluß zur Anlage verlaufende Rohrstränge gebildeten Ringkanal dargestellt und beschrieben.
Weiterhin ist ersichtlich, daß der innere Rohrstrang unter Verwendung eines Dichtung-Unterteils, der in
Dichtungsberührung mit dem Kopfteil der Anlage eingesetzt werden kann, in diese Anordnung ein- und
aus ihr ausbaubar ist.
Weiterhin ist ersichtlich, daß der innere Rohrstrang ohne Notwendigkeit für einen Ausbau des äußeren
Rohrstrangs oder der Anlage in das Bohrloch ein- und aus ihm ausgebaut werden kann und dabei in Verbindung
mit der Anlage steht.
Ersichtlicherweise können bei den Anlagen gemäß den Fig. 1 bis 3 bei aus seiner Bohrung im Anschlußstutzen
entferntem Ventil 60 zahlreiche verschiedene Arten von Bohrlochwerkzeugen, wie Meßvorrichtungen
oder Grund-Lochdruckmesser, über die Bohrung 133 des Anschlußstutzens in das Bohrloch abgelassen
und vom Grund desselben hochgeholt werden.
Darüber hinaus ist es auch ersichtlich, daß bei in den Anschlußstutzen eingesetztem und in Offenstellung
befindlichem Ventil 60 Bohrlochwerkzeuge mit kleinerem Außendurchmesser als dem Durchmesser
der das Ventilkugelglied durchsetzenden Bohrung durch das offene Ventil hindurch in das Bohrloch eingeführt
und aus ihm entfernt werden können.
Obgleich beide Ventile von der Art sind, die durch ein Steuerfluid von der Erdoberfläche aus betätigt
werden können, können selbstverständlich zur Steuerung des Fluiddurchflusses durch den Anschlußstutzen
sowohl vom Rohrstrang als auch vom Ringkanal her auch andere Arten von Ventilen angewandt werden,
die in den Anschlußstutzen eingesetzt und in ihm verriegelt bzw. verklemmt werden können. Unter diesen
anderen Arten von verwendbaren Ventilen befinden sich auch die auf Strömungs- bzw. Durchsatzgeschwindigkeit
ansprechende Ventile, die sich automatisch schließen, wenn das Durchsatzvolumen durch das Ventil einen vorbestimmten Wert überschreitet.
Das Setzen des die Anlage tragenden Packers 52 ist vorstehend lediglich in Verbindung mit der Anwendung
von Fluiddruck unterhalb des unteren Dichtglicds des Packers beschrieben worden, um das
Dichtglied und die Schiebehülse zum Angreifenlassen
der den Packer im Futterrohr verankernden Schleifklötze sich anheben zu lassen. Das am Packer vorgesehene
untere Dichtglied besitzt einen Übermaßsitz an der Wand der Futtenohrbohrung, d. h. es ist mit sehr
engem Sitz an diese Wand angepaßt und vermag sich somit nicht frei im Futterrohrstrang abwärts zu bewegen.
Nachdem das Rohrglied 71 zwecks Freisetzung des in der Ringkammer 125 befindlichen Fetts in der
richtigen Tiefe für das Setzen des Packers durch Rüttelbcwegung abwärts verlagert worden ist, kann daher
der Rohrstrang abgelassen werden, so daß der Pakkerdorn nebst mit ihm verbundenen Einrichtungen
durch die Schiebehülse und das untere Dichtglied hindurch abgelassen werden kann, da das Dichtglied
durch seinen Festsitz im Futterrohr festgehalten wird. Diese Abwärtsbewegung der restlichen Packerteile
relativ zum unteren Dichtglied und zur Schiebehülse bewirkt eine Relativbewegung zwischen den Schleifklötzen
und dem Spreizdorn des Packers, so daß erstere auswärts in Berührung mit der Futterrohrwand
verdrangt werden und den Packer in der gewünschten Tiefenlage im Bohrloch verriegeln.
Eine noch weiter abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage ist in den Fig. 38
und 39 dargestellt, in welchen zur Bezeichnung der den Teilen der Anlagen gemäß den Fig. 1 bis 3 entsprechenden
Teile dieselben Bezugsziffern wie bei diesen Figuren verwendet werden. Die Anlage gemäß
den Fig. 38 und 39 unterscheidet sich von den vorher dargestellten und beschriebenen Anlagen durch die
Verwendungeines im Anschlußstutzen angeordneten Ventils 61 und eines Ventils 60, das im oberen Rohrstrang
54 oberhalb des Anschlußstutzens bzw. zwischen dem Anschlußstutzen und dem unteren Ende
des Rührstrangs angeordnet und auf die den Anschlußstutzen durchsetzende Rohrstrangbohrung
ausgerichtet ist. Gemäß den Fig. 38 und 39 weist die Anlage 899 einen Packer 52 auf, welcher die Anordnung
in der gewünschten Tiefe im Futterrohrstrang 53 haltert, so daß ein Teil der Bohrlochfluiden in den
unteren Rohrstrang 65, durch das Rohrglied 71, das Ventil 60 und den oberen Rohrstrang 54 zur Erdoberfläche
zu strömen vermag. Der andere Teil der Bohrloehfluiden
strömt über die Einlaßöffnungen 72 in ein Rohrgehäuse 901, durch eine Anschlußstutzenbohrung
902 und das Ventil 61, aus einer im Anschlußstutzen 900 vorgesehenen Seitenöffnung 903 heraus
in den im Futterrohrstrang 53 um das Rohrgehäuse herum festgelegten Ringraum 62 hinein und über den
oberen Rohrstrang zur Erdoberfläche. Unterhalb des Packers 52 kann das Bohrloch auf die in Fig. 1 oder
2 dargestellte Weise ausgerüstet sein, so daß die gesamten im Futterrohr befindlichen Bohrlochfluiden
sowohl durch den Rohrstrang als auch über den Ringkanal zur Erdoberfläche strömen; falls zwei fündige
Erdformationen über den Futterrohrstrang erschlossen werden, ist ein zusätzlicher Packer mit dem unteren
Rohrstrang verbunden, so daß die von der einen Erdformation stammenden Fluiden über die Rohrstränge
und die Fluiden von der anderen Erdformation über die Offnungen 72 durch den Ringkanal hindurch
zur Erdoberfläche strömen. Das Steuerfluid strömt von der Erdoberfläche über die Leitung 63 zum
Ventil 61 und zum Ventil 60, so daß die Ventile auf die vorher beschriebene Art und Weise und aus den
genannten Gründen in Offenstellung gehalten werden können. Die Steuerleitung 63 ist über eine Querleitung
904 an den oberen Rohrstrang 54 angeschlossen, welche das Steuerfluid dem im oberen Rohrstrang um
das Ventil 60 herum vorgesehenen Anschlußstutzen 905 zuführt,
Der Anschlußstut/en 900 kann dem vorher beschriebenen
Anschlußstutzen 91 entsprechen. Die im Anschlußstutzen vorgesehene Bohrung 902a, welche
von dem vom unteren Rohrstrang kommenden Fluid durchströmt wird, ist so ausgebildet, daß gewünschtenfalls
ein Ventil 60 in die Bohrung eingesetzt und in ihr verklemmt werden kann. Bei einer bestimmten
Ausführungsform weist die Anlage gemäß Fig. 38 das Ventil 61 im Anschlußstutzen 900 und das Ventil 60
im oberen Rohrstrang auf. Bei einer anderen, nicht
ίο dargestellten Ausführungsform kann der Kopfteil zur
Ermöglichung des Einsetzens und Verklemmens des Ventils in seiner Bohrung länglich ausgebildet sein.
Diese Anlage wird praktisch nach denselben Verfahrensschritten wie vorher beschrieben eingebaut und
betrieben. Es ist jedoch ersichtlich, daß in diesem Fall nur das Ventil 61 in den Anschlußstutzen eingesetzt
und aus ihm entfernt werden kann, während sich das Ventil 60 außerhalb des oberen Rohrstrangs befindet.
Es ist daher erforderlich, daß das Ventil 61 vor dem Einsetzen und Verklemmen des Ventils 60 in den Anschlußstutzen
eingesetzt und daß das Ventil 60 ausgebaut wird, wenn das Ventil 61 entfernt werden muß.
Wie bei den vorher beschriebenen Anlagen können die Ventile 60 und 61 entweder von der Erdoberfläche
aus durch Fluiddruck gesteuerte oder auf die Strömungsgeschwindigkeit ansprechende Ventile sein, die
sich bei Erreichen einer vorbestimmten Strömungsbzw. Durchsatzgeschwindigkeit durch die Ventile
selbsttätig schließen.
Noch eine andere Anordnung der Anlage gemäß Fig. 38 verwendet den oberen und den unteren Rohrstrang
54 bzw. 65 als Stillsetz-Rohrstrang, während die Bohrlochfluide über den durch das Ventil 61 gesteuerten
Ringkanal aus dem Bohrloch auszuströmen vermögen. Bei dieser Anordnung der Anlage kann
ein nicht dargestelltes Absperr- oder Rückschlagventil in die Bohrung 902 eingesetzt sein, wobei dieses Ventil
durch den oberen und den unteren Rohrstrang hindurch abwärts in das Bohrloch hineingepumptes Fluid
durchströmen, jedoch keine Bohrlochfluiden durch die Rohrstränge hindurch nach oben strömen läßt.
Durch diese Anordnung stehen die Rohrstränge für das Einleiten von Fluid in das Bohrloch zur Verfügung,
um das Bohrloch stillegen zu können, falls dies erforderlich werden sollte. Beispielsweise kann Bohrfluid
mit einem zum Verschließen des Bohrlochs ausreichenden Druck durch den Rohrstrang hindurchgefördert
werden, wenn die Rohrstränge in Bereitschaftsstellung als »Stillsetz-Rohrstränge« stehen,
wobei dem gesamten aus dem Bohrloch gewonnenen Fluid das Austreten über den Ringkanal ermöglicht
wird.
Es ist somit weiterhin ersichtlich, daß vorstehend eine Anlage dargestellt und beschrieben ist, bei wel-
eher die Fluide aus dem Bohrloch über ein Ventil und
einen Ringkanal bzw. ringförmigen Durchgang zur Erdoberfläche strömen, während ein Rohrstrang im
Bohrloch angeordnet ist, der als »Stillsetz-Rohrstrang« für den Bedarfsfall dient.
Bei allen vorstehend dargestellten und beschriebenen Anlagen sind die Anschlußstutzen 91 und 900
sowie das Rohrglicd 154 als kreisförmigen Querschnitt
besitzend dargestellt. Ersichtlichcrwei.se können
diese Teile jedoch auch an Stelle des krcisförmi-
gen einen ovalen Querschnitt besitzen. Durch die ovale Querschnittsform wird die für einen Fluiddurchfluß
zur Verfügung stehende Fläche längs der Seiten der ovalen Teile verteilt, so daß im Futterrohr-
strang aufwärts längs der Seiten des Anschlußstutzens und des Gehäuseglicds praktisch zwei Durchgänge an
Stelle eines gleichmäßigen, sich vollständig um die im Futterrohrstrang angeordneten Teile herum erstrekkenden
konzentrischen engen Durchgangs festgelegt werden. Die Durchflußdrosselung bei zwei derartigen
Durchgängen ist nicht so groß wie bei einem kreisförmigen Ringkanal. Die Fluiden beaufschlagen hierbei
eine kleinere Oberfläche der die Durchgänge festlegenden Teile, so daß jede Tendenz der in den Fluiden
enthaltenen Feststoffe, sich anzusammeln und möglicherweise den Durchgang zu verstopfen, auf ein Mindestmaß
herabgesetzt wird.
Der Anschlußstutzen und das an diesem angeordnete Rohrgehäuse können folglich bei der vorstehend
beschriebenen Anlage mit ovalem Querschnitt ausgebildet werden.
Das Ventil 60 kann auf die in den Fig. 40 und 41 dargestellte Weise abgewandelt werden, um die zum
Öffnen und Schließen des Ventils erforderliche Kraft zu vermindern und es somit zur Verwendung in größeren
Tiefen in einem Bohrloch geeignet zu machen. Das in den Fig. 40 und 41 dargestellte Ventil unterscheidet
sich von dem Ventil gemäß Fig. 4-B durch die Verwendung einer anderen Form einer ringförmigen
Kolbenanordnung 342a an Stelle des Kolbens 342 gemäß Fig. 4-B. Die aus inneren und äußeren, konzentrischen
Kolbenteilen 342b bzw. 342c bestehende Kolbenanordnung 342a wird an Stelle des einzigen
einstückigen Kolbens 342 gemäß Fig. 4-B verwendet. Der innere ringförmige Kolbenteil 342b ist gleitfähig
um den oberen Ventilsitz 321 herum im äußeren ringförmigen Kolbenteil 342c angeordnet, der seinerseits
einstückig mit dem oberen Ende der sich auf die beschriebene Weise abwärts um die Ventilkugel
herum erstreckenden Hülse 360 ausgebildet ist. Innerer und äußerer Kolbenteil sind relativ zueinander in
Längsrichtung und außerdem gemeinsam als Einheit bewegbar. Der in eine innere Ringnut im inneren KoI-bentei!
eingesetzte Dichtring 342a1 bewirkt eine Abdichtung zwischen dem oberen Ventilsitz und dem inneren
Kolbenteil. Der in eine äußere Ringnut im inneren Kolbenteil eingesetzte Dichtring 342e stellt
eine Abdichtung zwischen dem inneren und dem äußeren Kolbenteil her. Der in eine äußere Ringnut im
oberen Endabschnitt der Hülse 360 eingesetzte Dichtring 342/dichtet zwischen der Hülse und dem
Gehäuse 310 ab. Das untere Ende des inneren KoI-bentcils ist mit der um den oberen Ventilsitz herum
angeordneten, äußeren, aufwärts gerichteten Ringschulter 340 und mit der aufwärts gerichteten inneren
Ringschulter 342g am oberen Ende der Hülse 360 an der Übergangsstelle zwischen der Hülse und dem
unteren Ende des äußeren Kolbcnglieds 342 c in Berührung bringbar. Die Schulter 340 hält somit den inneren
Kolbenteil gegen eine Abwärtsbewegung relativ zum oberen Ventilsitz, während der äußere Kolbenteil
und die Hülse 360 bei Aufwärtsbewegung das untere Ende des inneren Kolbenteils mit der Schulter 342 g
in Berührung bringen und den Kolbenteil in eine mit Abstand oberhalb der Schulter 340 liegende Stellung
anheben.
Fig. 40 zeigt die Vcntilkugcl in einer etwas über die Stellung, in welcher das Ventil wirksam geschlossen
ist, hinaus verdrehten Stellung. Das untere Ende des inneren Kolbcntcils ist dabei über die Schulter
340 hinaus angehoben. Das öffnen des Kugelventil wird durch Erhöhung des Stcuerfluiddrucks in der
Ringkammer 334 oberhalb des inneren und des äußeren Kolbcnteils eingeleitet, wodurch an die Kolbenanordnung
eine Kraft über eine effektive Ringfläche hinweg angelegt wird, die zwischen der Dichtungsberührungslinie
des Dichtrings 342«1 mit der Außenfläche
des oberen Ventilsitzes und der Dichtungsberührungslinie des Dichtrings 342/mit der Innenfläche des
Gehäuses 310 bestimmt wird. Die sich aus dem auf diese Ringfläche einwirkenden Stcucrfluiddruck ergebende
Kraft verlagert die Kolbenanordnung abwärts und verdreht dabei die Ventilkugel in die Offcnstellung.
Wenn das untere Ende des inneren Kolbenteils die Schulter 340 berührt, ist die Ventilkugcl
teilweise in Offcnstellung, wodurch der durch die Fluiden im Bohrloch unterhalb des Kugelventils über
dieses ausgeübte Druckunterschied wesentlich vermindert wird. Bei vermindertem Druckunterschied
über das Kugelventil ist die zum Verdrehen der Ventilkugel in die voll geöffnete Stellung erforderliche
ao Kraft wesentlich geringer als die zum geringfügigen Öffnen des Ventils aus der voll geschlossenen Stellung
erforderliche Kraft. Wenn das untere Ende des inneren Kolbenteils durch die Schulter 340 gegen eine
weitere Abwärtsbewegung festgehalten wird, wirkt der Steuerfluiddruck nunmehr auf den äußeren Kolbenteil
über eine effektive Ringfläche ein, die zwischen der Dichtungsberührungslinic des Dichtrings
342e mit der Innenfläche des äußeren Kolbenteils und der entsprechenden Linie des Dichtrings 342/mit der
Innenfläche des Gehäuses 310 festgelegt wird. Der Steuerfluiddruck verlagert den äußeren Kolbenteil
abwärts und vervollständigt hierbei gemäß Fig. 41 das
öffnen des Ventils.
' Auf diese Weise steht die gesamte, aus dem inneren
und dem äußeren Kolbenteil bestehende Kolbenanordnung für das anfängliche öffnen des Kugelventils
an dem Zeitpunkt zur Verfügung, wenn der Druckunterschied über das Kugelventil seinen größten Wert
besitzt, worauf das Ventil durch eine kleinere Kraft in die voll geöffnete Stellung gebracht wird, da das
Steuerfluid nunmehr nur noch gegen den äußeren Kolbenteil einwirkt.
Wenn das Ventil geschlossen werden soll, wird der Steuerfluiddruck vermindert, so daß die Feder 363
die Hülse 360 und den äußeren Kolbenteil 342c zum Einleiten des Schließens des Kugelventils anzuheben
vermag. Durch die Aufwärtsbewegung der Hülse und des äußeren Kolbenteils wird die Ventilkugel in Richtung
ihrer Schließstellung verdreht, bis das Schultersegment 342g das untere Ende des inneren Kolbenteils
berührt, wobei sich die Vcntilkugel bereits fast in die Schließstellung verdreht hat, so daß sich das
Druckgefälle über das Kugelventil wesentlich erhöht. Wenn die Schulter 342g den inneren Kolbenteil berührt,
verlagern sich die Hülse sowie der innere und der äußere Kolbenteil in die Stellung gemäß Fig. 40
und verdrehen die Ventilkugel in die Schließstellung. Der in der teilweise geschlossenen Stellung der Ventilkugel,
wenn die Schulter 342g das untere Ende des
inneren Kolbenteils berührt, hervorgerufene Druckunterschied unterstützt das vollständige Schließen des
Ventils infolge der größeren, durch den höheren Druckunterschied über das Ventil in Aufwärtsrichtung
ausgeübten Kraft. Während ihrer Aufwärtsbe-
6j wcgung wird dem inneren und dem äußeren Kolbenteil
durch den Druck des in der Ringkammer 334 befindlichen Stcuerfluids entgegengewirkt. Je tiefer
sich das Ventil in einem Bohrloch befindet, um so lan-
ger ist die Säule des Steuerfluids und um so größer ist folglich die durch diese Fluidsäule auf die Kolbenteile
ausgeübte Kraft. Der größte Teil der Aufwärtskraft während der Anfangephase des öffnens des Kugelventils
wird durch die Feder 363 ausgeübt, so daß die Einbautiefe des Ventils in der Praxis eine Schwierigkeit
im Hinblick auf die Stärke der Feder darstellt, welche zur Überwindung des Steuerfluiddrucks in das
Ventil eingebaut werden kann. Da die gegen das obere Ende der Kolbenanordnung 342a ausgeübte Kraft
durch den Druck des Steuerfluids bestimmt wird, der seinerseits von der Einbautiefe des Ventils abhängt,
hat eine Verkleinerung der Effektivfläche, über welche das Steuerfluid wirkt, eine Verminderung der zum
Aufwärtsverlagern der Kolbenanordnung gegen den Steuerfluiddruck erforderlichen Kraft zur Folge.
Während der Anfangsphasen des Schließens des Kugelventils wird nur der äußere Kolbenteil 342c durch
die Feder gegen den Steuerfluiddruck nach oben bewegt, so daß nur der äußere Kolbenteil durch eine
kleinere Kraft, als sie für die ganze Kolbenanordnung nötig wäre, nach oben verlagert wird, bis sich das Kugelventil
nur ein kleines Stück geöffnet hat; zu diesem Zeitpunkt ist der über das Kugelventil wirkende
Druckunterschied bzw. Druckgefälle in der Lage, die zusätzliche Kraft zur Überwindung der für das Anheben
des inneren Kolbenteils 3426 erforderlichen, gegen das obere Ende der Kolbenanordnung wirkenden
Kraft zur Verfügung zu stellen, wobei der innere Kolbenteil während des letzten Stücks des Schließens des
Ventils ein kurzes Stück von der Schulter 340 weg nach oben angehoben wird. Für das Schließen des
Ventils steht somit eine große Kolbenfläche zur Verfügung, während dem öffnen des Ventils nur
durch eine kleine Kolbenfläche entgegengewirkt wird.
Hierzu 12 Blatt Zeichnungen
509 543Ί17
Claims (11)
1. Anlage zur Unter-Tage-Steuerung einer Förderbohrung, bei der die mit einem Futterrohrstrang
ausgekleidete Förderbohrung einen ersten und einen zweiten Durchflußkanal, durch die zwei
getrennte Förderströme zur Erdoberfläche leitbar sind und die jeweils mit einem den Durchfluß
durch den betreffenden Durchflußkanal steuernden Ventil versehen sind, sowie Einrichtungen
zum Zuführen eines Steuermediums von der Erdoberfläche aus zu den sich in den beiden Durchflußkanälen
befindlichen Ventilen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daßzumindest ein Teil eines jeden Ventils (60, 61) in dem ersten Durchflußkanal
angeordnet ist, daß jedes Ventil (60, 61) durch den ersten Durchflußkanal auswechselbar
ist und daß zumindest eines der beiden Ventile (60, 61) Vorrichtungen aufweist, die den /.weiten
Durchflußkanal vom ersten Durchflußkanal getrennt halten.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ventile (60. 61) auf das
gleiche gemeinsame Steuermedium oder jeweils auf ein unterschiedliches Steuermedium ansprechbar
ausgebildet sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Futterrohrstranges
(53) ein Anschlußstutzen (91) angeordnet ist, der eine seitliche Öffnung (74) aufweist, die sich
in einen Ringraum (62) öffnet, der sich um einen im Futterrohrstrang (53) angeordneten Rohrstrang
(54) erstreckt, daß weiterhin im Anschlußstutzen (91) eine erste längliche Bohrung (133)
im wesentlichen in Ausrichtung mit dem Rohrstrang (54) sowie eine zweite längliche Bohrung
(134) vorgesehen sind, welche sich getrennt neben der ersten Bohrung erstreckt, und daß zur Aufnahme
von gefördertem Fluid von unten und zur Weiterleitung desselben durch die seitliche öffnung
(74) und den Ringraum (62) an die Oberfläche eines der Ventile (61) lösbar in der zweiten
Bohrung (134) angeordnet ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Ringkammer
(155) oberhalb der Bohrungen (133, 134) angeordnet ist, die sich zur Einführung oder Entnahme
der Ventile (60,61) in oder aus beiden Bohrungen durch den Rohrstrang (54) in den Rohrstrang (54)
öffnet.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberes Rohrglicd (154) die
Ringkammer (155) bildet und ein mit dem Rohrstrang (54) verbundenes Kopfteil (160) aufweist,
wobei der Anschlußstutzen (91) unterhalb des oberen Rohrgliedes (154) angeordnet und mit
nach unten schräg verlaufenden Führungsflächen (158, 159) für die Ventile (60, 61) versehen ist.
6. Anlage nach mindestens einem der Ansprüehe 3 bis 5, gekennzeichnet durch ein in Längsrichtung
verschiebbares Rohrglied (71), welches sich bewegbar von der ersten Bohrung (133) durch
einen Packer (52) erstreckt, wobei innerhalb des Rohrglieds (71) ein zentraler Durchflußkanal g5
durch den Packer und ein ringförmiger Durchflußkanal (103) durch den Packer um das erste
Rohr (133) herum gebildet sind und der zentrale Durchflußkanal mit der ersten Bohrung (133) und
dem Ventil (60) und der ringförmige Durchflußkanal mit der zweiten Bohrung (134) und dem
zweiten Ventil (61) in Verbindung stehen.
7. Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen
den Bohrlochmund und die Durchfluß-Steueranordnung eingeschaltete Einrichtung zur
Steuerung der in den beiden Bohrungen angeordneten Durchfluß-Steuerventile (60, 61) von der
Erdoberfläche aus vorgesehen ist.
H. Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf
den Rohrstrang (54) und die zweite Bohrung (134) ausgerichtete und sich in Längsrichtung
oberhalb der zweiten Bohrung befindliche Einrichtung zur lösbaren Anordnung des zweiten
Durchfluß-Steuerventils (61) vorgesehen ist.
y. Anlage nach mindestens einem der Ansprüche
3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventil (61) in der Bohrung (134) angeordnet
und mit einer sich nach unten erstreckenden Hülse (254). die am unteren Ende eine Ringschulter
(265) aufweist, sowie einem in Längsrichtung bewegbaren Ventilglied (253) versehen ist. welches
mit Abstand in der Ventil-Hülse (254) angeordnet ist, einen mit Aussparungen versehenen
zylindrischen Teil, wobei innerhalb der Hülse um das Ventilglied eine ringförmige zylindrische
Kammer (264) gebildet ist, und eine sich axial und quer erstreckende Öffnung (275), teilweise in
Deckung mit den seitlichen Öffnungen (280). durch die Hülse aufweist, wobei die Ventilhülse
(254) einen sich nach unten erweiternden Endbereich mit einer nach oben gerichteten ringförmigen
Sitzfläche (295) am unteren Ende und das Ventilglied (253) eine äußere Ringdichtung (225). die
bei der oberen geschlossenen Stellung des Ventilglieds mit der Innenfläche der Hülse in Verbindung
steht, einen gleitfähig in der Ventilhülse (254) um die Aussparungen des Ventilgliedes
herum angeordneten ringförmigen Kolben (224). der zur Verschiebung des Ventils nach unten in
Abhängigkeit vom durch das in der zylindrischen Kammer (264) befindliche Steuerfluid ausgeübten
Druck zum öffnen des Ventils mit dem Ventilglied in Berührung bringbar ist, und am oberen Endabschnitt
Durchflußkanäle zur Ableitung des Fluidflusses von der Ventilbohrung nach unten durch
das Ventilglied in den oberhalb des ringförmigen Kolbens (224) befindlichen ringförmigen Zylinder
aufweisen.
K). Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Dichtungsberührung zwischen
der Außenfläche des ringförmigen Kolbens (224) und der die Ventilhülse (254) durchsetzenden
Bohrung eine größere effektive Fläche festgelegt ist als durch die Dichtungsberührung zwischen
dem Dichtring des Ventilglieds (253) oberhalb des erweiterten Endabschnitts und der Bohrung der
Ventilhülse (254) nahe deren unterem Ende.
11. Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis K), dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Ventil (60) in der Bohrung (133) angeordnet ist und eine mit einer axialen Bohrung (375)
durchsetzte, drehbare und unterhalb eines oberen Ventilsitzes (321) angeordnete und mit diesem in
Verbindung stehende Ventilkugel (353) aufweist
sowie einen unterhalb der Ventilkugel (353) angeordneten ringförmigen, aufwärts gerichteten
Ventilsitz (354), eine zwischen dem unteren Ventilsitzkörper und dem unteren Ventilsitz eingefügte
Feder (393), die den unteren Ventilsitzkörper aufwärts gegen die Ventilkugel drängt, wobei
letztere zwischen dem oberen Ventilsitz (321) und dem unteren Ventilsitz (354) festgelegt ist und die
Ventilkugel (353) zwischen dem unteren und oberen Ventilsitz drehbar und nachgiebig gegen eine
Längsbewegung innerhalb des Ventils haltbar ist, sowie eine um den unteren Ventilsitz (354) angeordnete
Ringkammer (334), einen hin- und herbewegbaren in die Ringkammer eingesetzten
ringförmigen Kolben (342), eine zwischen den ringförmigen Kolben und die Ventilkugel (353)
eingeschaltete Betätigungseinrichtung zum Verdrehen der Ventilkugel zwischen einer geöffneten
und einer geschlossenen Stellung bei einer Längsbewegung des ringförmigen Kolbens (342), welcher
mit einer Steuerfluid-Quelle zur Bewegung des Kolbens hinsichtlich der Drehung der Ventilkugel
(353) zwischen einer ersten und zweiten Stellung in Verbindung steht, und eine Feder
(363) zur Vorbelastung des ringförmigen Kolbens (342) nach oben, wobei die Ventilkugel bei einem
Druck des Steuerfluids unterhalb eines vorbestimmten Wertes in eine geschlossene Stellung
drehbar ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US471995A US3412806A (en) | 1965-07-14 | 1965-07-14 | Multiple safety valve installation for wells |
US47199565 | 1965-07-14 | ||
DEO0011807 | 1966-07-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1483777A1 DE1483777A1 (de) | 1969-04-03 |
DE1483777B2 DE1483777B2 (de) | 1975-10-23 |
DE1483777C3 true DE1483777C3 (de) | 1976-05-26 |
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