DE1483033A1 - Einrichtung zum kontinuierlichen Patentieren von Walzdraht - Google Patents

Einrichtung zum kontinuierlichen Patentieren von Walzdraht

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DE1483033A1
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Germany
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fluidized bed
cooling medium
cooling
bed tank
wire
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Otto Doepper
Geipel Dr-Ing Hans
Poran Dipl-Ing Michael
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Huettenwerk Oberhausen AG
Schloemann AG
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Huettenwerk Oberhausen AG
Schloemann AG
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
    • C21D9/54Furnaces for treating strips or wire
    • C21D9/56Continuous furnaces for strip or wire
    • C21D9/573Continuous furnaces for strip or wire with cooling
    • C21D9/5732Continuous furnaces for strip or wire with cooling of wires; of rods

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Description

- 1797 Einrichtung zum kontinuierlichen Patentieren von Walzdraht
Die Erfindung "betrifft das Abkühlen des Walzgutes unter Umwandlung des Austenitgefüges in feinstreifiges Perlitgefüge "bis zum unteren Umwandlungsbereich, um einerseits eine hochwertige metallurgische Beschaffenheit des Walzdrahtes zu gewährleisten und andererseits die Bildung einer möglichst geringen Zunderschicht zuzulassen.
Bisher hat man das Patentieren des Drahtes unter anderem in Bleioder Salpeterbädern durchgeführt, doch haben solche Bäder einige wesentliche Nachteile. So wird beispielsweise an der Stelle, an welcher der Draht in das Bad eintritt, das Bad infolge der hohen Eintrittstemperatur des Drahtes überhitzt. So konnte in Salzbädern auch bereits ein Glühen des Drahtes in der ersten Zone des Bades beobachtet werden. Dadurch erfolgt ein Abkühlen bis auf den unteren Umwandlungsbereich relativ langsam, was sich auf den stündlichen Durchsatz in Hinblick auf die heute angestrebten hohen Auslaufgeschwindigkeiten des Drahtes aus Walzstraßen nachteilig auswirkt. Weiter ist das Problem der Wärmeabfuhr aus dem Bad wichtig, da sich einerseits die Badflüssigkeit infolge der dem Draht entzogenen Wärme aufheizt, andererseits die Badtemperatur aber stets unter dem unteren Umwandlungsbereich wegen der metallurgischen Gefügeumbildung bleiben muß. Beim Patentieren des Drahtes in Bleibädern ist außerdem noch nachteilig, daß an dem Draht beim Verlassen des Bades Bleiteilchen haften bleiben, wodurch ein verhältnismäßig hoher Bleiverbrauch bedingt ist.
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In dem Streben nach einer möglichst gleichmäßigen G-efügeumwandlung im Walzdraht vom Austenit zum feinstreifigen Perlit wurde auch bereits vorgeschlagen, den Draht während des Aufhaspeins zunächst zu kühlen, doch reichte die Kühlintensität nicht aus, um den Draht bis unter den unteren Umwandlungsbereich abzukühlen, bevor dieser im Bund gesammelt wurde.
Auch wurde vorgeschlagen, die Drahtwindungen auszufächem und während der Bewegung auf einem Förderband gezielt bis ca. 500 O, d. h. bis zum unteren Umwandlungsbereich abzukühlen und dann die Drahtwindungen in Bunden wieder zu sammeln. Derartige Anlagen sind jedoch baulich sehr aufwendig, sind besonders an den Bundsammelstellen auch unter Umständen störungsanfällig und erfordern eine größere Hallenlänge.
Es wurde ebenfalls bereits die Ausnutzung eines Wirbelschichtbades· aus feinkörnigem Material als Abkühlmittel beim Härten (DAS 1 198 569) vorgeschlagen. Außerdem wurde auf die Möglichkeit des Patentierens in einem Wirbelschichtbad hingewiesen, was inzwischen unter Laborbedingungen erfolgte. Dabei wurde Stahldraht verschiedenen Durchmessers in intermittierend arbeitenden Laboranlagen abgekühlt und die Versuchsergebnisse in Diagrammen dargestellt. Das Wirbelschichtbad bestand dabei aus einem Badbehälter mit einer Luftkammer, von der aua die Luft durch eine zwischen Kühlmedium und Luftkammer angeordnete poröse Trennwand in das pulverfÖrmige Kühlmedium eintrat, dieses aufschwemmte und in einen einer Flüssigkeit ähnlichen Umlauf brachte.
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U83Q33
Wesentlich ist beim Patentieren von Draht in einem Wirbelschichtbad, daß das Kühlmedium aus feinkörniger Materie, beispielsweise Sand, Tonerde oder dergl. besteht und diese Materie unter Luftzufuhr pseudoverflüssigt wird. Dadurch entsteht im Badbehälter ein Materieumlauf an dem abzukühlenden Draht, der eine große Wärmeabfuhr in sehr kurzer Zeit zur Folge hat. (STAL in Deutsch, 1964, Heft 11, Seite 1067/1070)
Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, das Patentieren in einem Wirbelschichtbad auch bei kontinuierlicher Walzdrahtzufuhr, insbesondere hinter Drahtstraßen, in Anwendung zu bringen, wobei einerseits das besondere Augenmerk auf eine gleichmäßige Gefügeausbildung mit feinstreifigem Perlit über die Walzgutlänge und andererseits die Bildung einer optimal dünnen Zunderschicht gerichtet ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, wobei die einzelnen Drahtwindungen nacheinander, wie an sich bekannt von einem Legerohr gebildet und nada folgend kontinuierlich in einem Wirbelschichtbadbehälter eingelegt werden, in diesen eintauchen und während des AbSinkens der einzelnen Drahtwindungen im Kühlmedium das wesentliche Abkühlen bis zum unteren Umwandlungsbereich erfolgt und nach Erreichen des Behälterbodens die aufeinanderfolgenden Drahtwindungen in einem Sammelkorb zu einem Bund gesammelt werden. Dabei wird gegebenenfalls infolge Durchdringens des Bundes vom Kühlmedium die restliche Abkühlung bis zu einem unter dem Umwandlungsbereich liegenden Temperaturwert erzielt.
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Der Vorteil einer derartigen Einrichtung liegt zunächst einmal darin, daß das ¥irbelschic3ifbäd eine wesentlich intensivere Abkühlung des Drahtes ermöglicht als eine Kühlung an Luft, wodurch die Kühlstrecke, nämlich in diesem Fall hauptsächlich der FaIlweg der einzelnen Drahtwinduiigen im Wirbelschichtbadbehälter, relativ kurz gehalten werden kann. Infolge der kurzen Kühlstrekken wird auch die Zunderbildung sehr stark verringert. Bei den bisher üblichen Luftkühl strecken wird nur ein Bruchteil der Wärme im Vergleich zum Wirbelschichtbad abgeführt. Daher werden die bekannten Kühlstrecken zum Patentieren τοη Walzdraht relativ lang und benötigen einen dementsprechend großen Hallenraum. Das Patentieren im Wirbelschichtbad wird in Bezug auf die baulichen Aufwendungen billiger, da die Anlage mechanisch, einfach ist und raumsparend angeordnet werden kann. Außerdem läßt sich die Abkühlung des Walzgutes besser steuern als beim Luftpatentieren. Schließlich ist bei den bisher üblichen Einrichtungen nicht zu vermeiden, daß der vorgekühlte Draht mit kalten Stahl teilen z. B. der Mörder- oder Sammeleinrichtungen in Berührung kommt und dadurch an diesen Stellen ein martensitisches G-efüge entsteht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Einrichtung besteht aus einem Wirbelschichtbadbehälter und einem .als ortsfester Rahmen ausgebildeten Sammelkorb, bei welcher der Wirbelschichtbadbehälter relativ zum Eahmen heb- und senkbar ausgebildet ist. Die Absenkbewegung des Wirbelschichtbadbehälters dient dem Abfördern des fertigen im Sammelkorb befindlichen Bundes.
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Eine weitere Ausführungsform der Einrichtung besteht aus einem wannenförmig ausgebildetem und ortsfest angeordnetem Wirbelschichtbadbehälter, durch welchen längs einer Förderbahn als Wagen ausgebildete Sammelkörbe das Kühlmedium durchlaufen und unter einem Legerohr zur Bundaufnahme stillsetzbar absatzweise beweglich sind.
Die beiden Ausführungsf ormen ermöglichen einmal bei kürzeren Walzdraht strängen das Sammeln zu einem Bund unter Abkühlung bis unter den Umwandlungsbereich und zum anderen das fortlaufende Sammeln von Walzdraht in nacheinander dem Legerohr zugeführten,
aus
beispielsweise als Wagen-gebildeten Sammelkörben.
Als Kühlmedium werden an sich bekannte pulverförmige !Feststoffe wie Tonerde, Sand, lerrosilizium, gegebenenfalls Eisenpulver oder dergl. in einer Korngröße von ca· 5O^bis 120/verwendet. -
Durch das Verändern des Luftdurchsatzes durch das Kühlmedium und der Korngröße des Kühlmediums ebenso wie durch Verwenden eines anderen Kuhlmediums ist die Absenkgeschwindigkeit des Walzdrahtes beeinflußbar. Durch Regeln des Kühlluft stromes ist die Kühlwirkung des Kuhlmediums einstellbar.
Durch die Luftzufuhr zu dem Kühlmedium wird ein Auf schwemmen des Kuhlmediums sowie die Wirbelbewegung des Kühlmittels erzeugt.
Durch Anordnen von. Kühleiiirichtungen, wie Gebläseluft und Kühl-
bad Wasserleitungen am ¥af«ig des Wirbelschichtbehälters, ist ein
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Abführen der vom Walzdraht beim Kühlen des Walzdrahtes aufgenommenen Wärme vom Kühlmedium möglich. Eine Aufheizeinrichtung, bestehend aus Heißdampf, Heißwasserleitungen od. dergl. im Badbehälter ermöglicht das Vorwärmen des Kühlmediums auf das gewünschte Temperaturniveau, auf welchem der Walzdraht unterhalbdes Umwandlungsbereiches gehalten werden soll. Dieses kann "bei dünnem Draht ca. 4800O und bei dickem Draht ca. 800C betragen. Die gleiche Rohrleitung am Innenmantel des Wirbel schichtbadbe-φ hälters kann durch entsprechende Zuleitungen wechselweise als Heiz- oder als Kühleinrichtungen Verwendung finden. Das Kühlmedium soll dem Badbehälter zu- und abgeführt werden und gegebenenfalls durch eine Rückkühlanlage, verbunden mit einer Entsinterung des Kühlmediums geschickt werden können. Der der einen Ausführungsform der Einrichtung zugeordnete RAhmen soll ein TJ-förmiges Profil aufweisen.
Die Badbehälteröffnung ist mit der Bodenplatte und der horizontalen Abschiebeebene durch Absenken auf ein gemeinsames Abschie- \ beniveau bewegbar.
Der Abschiebeebene ist ein in horizontaler Ebene bewegbarer, den Rahmen durchgreifender, an sich bekannter Bundabschieber zugeordnet. Der Rahmen ist auf einem von einem Vibrator bewegten Auflager gelagert. Der Vibrator soll das Bund nach dem Absenken des Badbehälters durchschütteln, um das Bund von eventuell noch Aufliegendem pulverförmigem Kühlmedium zu befreien. Abhängig von der Heb- und Senkbewegung des Badbehälters ist die Zu- und Abfuhr des Kühlmediums zum Wirbel schichtbadb ehält er regelbar, bei-
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η . spielsweise indem die die Zu- und Abfuhr regelden Schieber ab-
bad hängig von der Heb- und Senkbewegung des Wirbelschichtbehälters mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen werden. Die !Trennung des Kühlmediums von der Luftkammer erfolgt mittels an sich bekannter, poröser Plattenbeläge aus Sinterwerkstoffen, Keramik oder dergleichen. -
Die andere Ausführungsform hat Sammelkörbe, die als Wagen ausgebildet sind. Die !Förderbahn der Sammelkörbe ist über dem Badbehälter als Schienenbahn derart ausgebildet, daß diese den Sammelkorb in das Kühlmedium eintauchend führt. Die Sammelkörbe sind unter dem Ijegeorgan, beispielsweise mittels Endschalter oder dergl. zur Aufnahme der Drahtwindungen stillsetzbar und nach erfolgtem Sammeln der Drahtwindungen zu einem Bund absatzweise aus dem Kühlmedium bewegbar.
Zur Unterstützung der Reinigung des Bundes vom Kühlmedium werden seitlich der Abförderebene Blasdüüea angeordnet, die mit Dru.eh.luft beaufschlagt die völlige Reinigung des Bundes von Pulverteilchen vornehmen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigen:
Λ das eine Ausführungsbeispiel in der Vorderansicht im Λ i-
Schnitt,
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-r-
Fig. 2 das gleiche Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht
im Schnitt,
Fig. 3 cLas gleiche Ausführungsbeispiel in der Draufsicht nach ·
der Schnittlinie HI-III,
Fig. 4- das weitere Ausfuhrungsbeispiel in der Seitenansicht
nach der Schnittlinie IV-IV und Fig. 5 das gleiche Ausführungsbeispiel in der Vorderansicht
nach der Schnittlinie V-V.
In den Figuren Λ bis 3 ist eine Anlage zum Patentieren von Walzdraht in einem, sogenannt en Wirbelschicht- oder Fluidbad dargestellt. Der von der Walzenstraße kommende Walzdraht wird in einer nicht dargestellten, vorgeschalteten Kühlstrecke auf ca. 800°C abgekühlt und der nachfolgend beschriebenen Einrichtung zugeführt.
Mit 1 ist ein das pulverförmige Kühlmedium 2 aufnehmender Badbehälter bezeichnet. Der Badbehälter Λ wird von einem Stempel
»3 unterfaßt, der in nicht weiter dargestellter Weise mit einem in einem
Zylinder 4 geführten Kolben verbunden ist, wodurch der Badbehälter 1 hydraulisch, pneumatisch, mechanisch oder dergl. heb- und senkbar ist.
In dem Badbehälter 1 ist am Boden eine Luftkammer 6 vorgesehen,
innen
die vom Behälterraum mittels einer porösen Wandung 7 aus Sintermetall, Keramik oder dergl. abgeteilt ist- An der Innenwandung des Badbehälters 1 sind schlangenförmig geführte Rohrleitungen 8 befestigt, die wechselweise zum Aufheizen des Kühlmediums 2 mit heißem Wasser, Dampf, gegebenenfalls auch Heißluft
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oder zum Abkühlen des Kühlmediums mit kaltem Wasser oder auch Kühlluft beaufschlagt werden können.
Mit dem Boden des Badbehälters 1 Verbundene innere und äußere, ringförmig angeordnete Stabreihen 10 und 11 begrenzen beiderseitig den eigentlichen Wickelraum des Sammelkorbes für die mittels eines rotierenden Legerohres 12 eingelegten Windungen von Walzdraht D. Als Auflager für das sich aus dem zugeführten Walzdraht D bildende Bund B ist ein Bahmen, bestehend aus einer Bodenplatte 14, die mit Schlitzen 15 versehen und mit dem ortsfesten Aufbau 16 über eine Tragekonstruktion 17 verbunden ist, vorgesehen. Ein Abschieber 18 bewegt das Bund B nach Absenken des Badbehälters 1 aus dem Bahmen zur Abförderbahn E. Die Funktionsweise der Anlage nach den liguren 1 bis 3 ist folgende:
Der aus einem nicht in der Zeichnung dargestellten Drahtwalzwerk auslaufende, bis auf ca. 800°0 vorgekühlte Walzdraht D wird mittels des rotierenden Legerohres 12 in den mit Kühlmedium 2 angefüllten Badbehälter 1 zwischen die den Sammelkorb bildenden inneren und äußeren Ringe von Stäben 10 und 11 in Windungen eingelegt, sinkt in das Kühlmedium 2 ein und sammelt sich auf der Bodenplatte 14- des Rahmens zu einem Bund B. Beim Einlegen der Drahtwindungen tauchen diese nacheinander in den mit dem Kühlmedium 2 angefüllten Badbehälter 1 ein. Das Kühlmedium 2 besteht aus pulverförmigen feinsten Sand-, Tonerde-, Eisenpulver oder dergl. Teilchen von ca. 3Oj/bis ca. Λ20ΐ/ Korngröße und wird durch die der Luf tkammer 6 von einem Gebläse zugeführte Luft pseudoverflüssigt, das heißt sie wird in
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eine einer "bewegten Flüssigkeit ähnliche Umwälz- "bzw. Wirbelbewegung versetzt. Die Luft tritt durch die poröse Wandung 7» die beispielsweise aus Sintermetall oder Keramik besteht, in den Badbehälter 1 ein und leitet damit eisn Zwangsumlauf des Kühlmediums 2 ein. Bei diesem Umlauf des Kühlmediums 2 werden ■ die in den Badbehälter Λ mittels des Legerohres 12 nacheinander eingelegten Drahtwindungen bis auf etwa 5000C, das heißt auf eine Temperatur unterhalb des Umwandlungsbereiches herunter abgekühlt. Während des Absinkens auf die Bodenplatte 14 entsteht ein Patentiergefüge, das heißt die metallurgische Umwandlung von Austenit zum Feinstreifigen Perlit erfolgt, indem Drahtmaterial. Zu diesem Zweck wird das Kühlmedium 2 vorteilhaft erweise vor Beginn des Einlaufens des Walzdrahtes D in den Sammelkorb durch die Rohrleitungen 8 durchlaufende Aufheizmittel, wie heißes Wasser, Heißdampf oder heiße Luft, auf eine ÖJemperatur unterhalb des Umwandlungsbereiches, beispielsweise ca. 480°C bei dünnem Draht, vorgeheizt, damit, falls die Gefügeumwandlung nicht während des Absinkens völlig vollzogen, diese in dem sich bildenden, von dem Kühlmedium 2 durchsetzten Bund B beendet wird. Das Aufheizen des Kühlmediums 2 kann ebenso in einer außerhalb des Badbehälters 1 befindlichen, in der Zeichnung nicht dargestellten Aufheizanlage erfolgen, von woaus das Kühlmedium 2 durch die Rohrführung Z dem Badbehälter 1 zugeführt wird. Der Ablauf des Kühlmediums 2 erfolgt durch, die Bohrleitung A zu einer als Blockbild dargestellten Reinigungskühl- bzw. Heizeinrichtung R des Kühlmediums 2 vom Zunder. Die Rohrleitung 3 wird zum wahlweisen Betrieb als Heiz- oder Kühleinrichtung mit entsprechenden steuerbaren S ehalt Organen
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Al -
verseilen. Nachdem die ersten Windungen des Walzdrahtes D sich in den Sammelkorb eingelegt haben, steigt infolge Wärmeentzuges des Walzdrahtes D die Temperatur im Kühlmedium 2 an. Diese Temperaturerhöhung wird entweder durch Beaufschlagen der Rohrleitungen 8 mit Kühlmitteln wie kaltem Wasser oder Kühlluft, oder durch Rückkühlen des Kühlmediums 2 außerhalb des Badbehälters 1 in einer wechselweisen Rüekkühl-, Aufheiz- oder Aufbereitungsanlage R abgeführt.
Nachdem die Drahtfertiglänge im Bund B gesammelt worden ist, und die letzte Drahtwindung hinreichend abgekühlt worden ist, wird der Badbehälter 1,· wie bereits beschrieben, abgesenkt, so daß die Badbehälteröffnung sich in Höhe der Abschiebeebene E und der Bodenplatte 14 befindet. Zur Regelung des Umlaufes des Kühlmediums 2 ist der Rohrleitung A am· Badbehälter 1 eine Regelklappe K zugeordnet, die je nach Absenken des Badbehälters 1 eine unterschiedlich große Menge von Kühlmedium 2 aus dem Badbehälter 1 ablaufen und entsprechend durch die Rohrleitung Z zulaufen läßt. Mit dem ortsfesten Aufbau 16 des Rahmens ist ein Vibrator V verbunden, der das Bund B derart erschüttert, daß das darin befindliche Kühlmedium 2 abfällt. Zur Unterstützung der Reinigung des Bundes B von dem noch darin befindlichen pulverförmigen Kühlmedium werden zweckmäßigerweise seitlich der Abschiebeebene des Bundes Blasdüsen C angeordnet, die, durch Druckluft beaufschlagt, die restlichen Pulverteilchen beseitigen. Nunmehr fördert der Abschieber 18 das Bund B über die Abschiebeebene E auf eine nicht weiter dargestellte !Förderbahn.
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Die Figuren 4 und 5 stellen ein weiters Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Mit 31 ist ein Badbehälter bezeichnet, der mit einem Kühlmedium
32 gefüllt ist. Am Boden des wannenförmig ausgebildeten Badbehälters 31 ist eine Luftkammer 36 angeordnet, die von dem eigentlichen Kühlmedium 32 durch eine poröse Wandung 37 getrennt ist. Auf den Seitenwänden des Badbehälters 1 ist eine Schienenführung
33 vorgesehen, auf welcher ein mit U-förmig ausgebildetem Rahmen 34- versehener Sammelkorb auf Rollen 35 bewegbar ist. Die Sammelkörbe sind durch ein über Umlenkrollen 41 geführtes Zugseil 38 miteinander verbunden, wodurch diese absatzweise von einem weiter dargestellten Antrieb weitergefördert werden können. Sobald ein Sammelkorb den Badbehälter 31 erreicht hat, senkt dieser infolge des Verlaufes der Schienenführung 33 sich in das Kühlmedium 32 ab, taucht darin ein und wird unter einem Legerohr 39« beispielsweise mittels Endschalter stillgesetzt. Der einlaufende Walzdraht D wird mittels des rotierenden Legerohres 39 in Windungen nacheinander in dem Kühlmedium 32 absinkend zwischen die äußeren und inneren Stabreihen 40 gelegt, wo sich die Windungen zu einem Bund B sammeln. Sie Abkühlung des Walzdrahtes D bis zum unteren Umwandlungsbereich erfolgt wie vorbeschrieben. Sobald in dem unter dem Legerohr 39 befindlichen Sammelkorb die einlaufenden Drahtwindungen zum Bund B gesammelt worden sind, wird der Sammelkorb solange weiterbewegt, bis ein neuer Sammelkorb sich unter dem Legerohr 39 befindet. Die Aufheizung bzw. Rückkühlung dee Kühlaediume 32 bis zu einer dem Draht quer schnitt entsprechenden !Temperatur
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nut er dem Umwandlungspunkt kann hier, wie vorbe schrieben, erfolgen.
Um die Ab Sinkgeschwindigkeit der Drahtwindungen in dem Badbehälter zu verändern, kann die Luftzufuhr verändert, bzw. ein Kühlmedium aus einer anderen Korngröße oder aus einem anderen Stoff verwendet werden.
Die Ausgestaltung des Badbehälters 31 mit einer wechselweise betreibbaren Heiz- oder Kühleinrichtung sowie einer Eückkühl- und Aufbereitungsanlage kann entsprechend des in den lig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen erfolgen.
Der in den Fig. 4 und 5 als Rahmen 3^ dargestellte Sammelkorb hat ebenso wie der in den lig. Λ bis 3 dargestellte Sammelkorb eine das Bund aufnehmende Bodenplatte mit Luftdurchtrittsschlitzen. ■ .
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Claims (20)

  1. - 1797 -
    Patentansprüche
    1« Verfahren zum kontinuierlichen Patentieren von Walzdraht, wobei der aus der Walzenstraße auslaufende Walzdraht in einer nachfolgenden Kühlstrecke bis auf ca. 8000C abgekühlt und dann in einem Fluid- oder Wirbelschichtbad weiter abgekühlt und behandelt wird,
    dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Drahtwindungen nacheinander, wie an sich bekannt von einem Legerohr gebildet und nachfolgend kontinuierlich in einen Wirbelschichtbadbehälter eingelegt werden, in das Kühlmedium eintauchen und während des Absinkens der einzelnen Drahtwindungen im Kühlmedium das wesentliche Abkühlen bis zum unteren Umwandlungsbereich erfolgt und nach Erreichen des Behälterbodens die aufeinanderfolgenden Drahtwindungen in einem Sammelkorb zu einem Bund geformt werden, wobei gegebenenfalls die restliche Abkühlung bis zu einem unter dem unteren Umwandlungsbereich liegenden Temperaturwert infolge Durchdringens des Bundes vom Kühlmedium erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Kühlmedium aufnehmende Wirbelschichtbadbehälter (1) einen Sammelkorb, bestehend aus einem ortsfesten Hahmen (16, 17)» umschließt, der Boden (14) des Rahmens (16, 17) die Auflagefläche des Drahtbundes Φ) bildet, und der Wirbelschichtbadbehälter (1) gegenüber dem Sammelkorb heb- und senkbar ist.
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  3. 3« Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Wirbelschichtbadbehälter (3Ό wannenformig ausgebildet und ortsfest angeordnet ist und durch diesen als Wagen ausgebildete Sammelkörbe (34-) unter dem Legerohr (39) hindurch absatzweise das Kühlmedium (32) durchlaufend bewegbar sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die innere Bodenfläche des eigentlichen Wirbelschichtbadbehälters (1) wie an sieh bekannt, mit dem inneren und äußeren Hingdurchmesser begrenzenden Bornkränzen (10, 11) besetztest, welche entsprechende Bohrungen in dem Boden (14·) des Sammelkorbes durchsetzen.
  5. 5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmedium (2) in an sich bekannter Weise mittels Luftzufuhr (L) aufschwemmbar und in Umlauf bringbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3«
    dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Wirbelschichtbadbehälter (1) mit Rohrleitungen (8) als Kühleinrichtungen versehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3»
    dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Wirbelschichtbadbehälter (1) mit Rohrleituagöii (8) als Heizeinrichtungen versehen ist.
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  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen (8) wechselweise als Kühl- oder Heizeinrichtungen betreibbar sind.
  9. 9· Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Wirbelschichtbadbehälter (1) über Rohrleitungen (Z, A) mit einer Rückkühl-, Aufheiz- und Aufbereitungsanlage (R) verbunden ist.
    ■ ^
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste Rahmen (16, 17) aus einem U-förmigen Profil gebildet .ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß in der horizontalen Ebene der Bodenplatte (14) des Sammelkorbes seitlich des eigentlichen Wirbelschichtbadbehälters (1) ein Abschieber (18.) angeordnet ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschieber (18) in der horizontalen Abschiebeebene (E) den ortsfesten Rahmen (16, 17) durchgreift.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem den ortsfesten Rahmen (16, 17) abstützenden Auflager ein Vibrator (V) angeordnet ist.
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  14. 14. "Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von der Heb- und Senkbewegung des eigentlichen Wirbelschichtbadbehälters (1) die Kühlmittelzu- und Abfuhr regelbar ist.
  15. 15. "Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Abschiebeebene Blasdüsen (O) angeordnet sind.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heben und Senken des eigentlichen Wirbelschichtbadbehälters (1) hydraulisch, mechanisch oder elektrisch erfolgt.
  17. 17- Vorrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkörbe (34) längs einer Schienenführung (33) als Förderbahn beweglich sind.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 17»
    dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbahn (33) oberhalb des Wirbelschichtbadbehälters (31) angeordnet ist.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß längs des Förderweges die Sammelkörbe (34) unter dem Legerohr (39) mittels Schaltorganen beispielsweise Endschaltern, stillsetzbar sind.
    ao 9108/0 kW
    4*
  20. 20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkörbe (34·) auf Rollen (35) "bewegbar sind.
    &Ö98Q6/Q658
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AT303099B (de) * 1969-03-05 1972-11-10 Wendel Sidelor Verfahren und Vorrichtungen zur Wärmebehandlung aus der Walzhitze eines Stahlwalzdrahtes mit weniger als 0,15% Kohlenstoff
DE2435830C3 (de) * 1974-07-25 1981-11-05 ARBED-F & G Drahtwerke Köln GmbH, 5000 Köln Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahldraht

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