DE1481990C3 - Optische Fernlenkvorrichtung für ein Gescho» - Google Patents
Optische Fernlenkvorrichtung für ein Gescho»Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Fernlenkvorrichtung für ein Geschoß zu dessen
Führung von einer Abschußbasis zu einem Ziel, wobei an der Abschußbasis eine Visiervorrichtung zum
optischen Anvisieren des Ziels entlang einer Visierlinie und ein Lichtsender zur Aussendung wenigstens eines
entlang der Visierlinie gerichteten Lichtbündels angeordnet sind und das Geschoß Lichtdetektoreinrichtungen
für den Empfang des gesendeten Lichts und von
to den Lichtdetektoreinrichtungen gesteuerte Lenkeinrichtungen zur Beeinflussung der Flugbahn des Geschosses
enthält.
Bei einer aus der US-PS 30 28 807 bekannten Fernlenkvorrichtung dieser Art erzeugt der Lichtsender
<>s ein Lichtbündel mit nach oben offenem V-förmigem
Querschnitt; die am Geschoß angebrachten Lichtdetektoreinrichtungen sind gleichförmig im Kreis rings um
das Geschoß angeordnet, und die Lenkeinrichtungen
sind Schubdüsen oder bewegliche Ruder, die eine senkrecht zur Geschoßachse gerichtete Kraftkomponente
erzeugen können. Die Funktionsweise dieser Fernlenkvorrichtung beruht auf der Voraussetzung, daß
sich das Geschoß zunächst oberhalb des V-förmigen ; Lichtbündels befindet und sich infolge der Schwerkraft
allmählich nach unten zu dem Lichtbündel bewegt. Sobald bei dieser Annäherung ein Lichtdetektor in das
V-förmige Lichtbündel eintaucht, gibt er ein Signal ab, das eine Lenkeinrichtung auslöst, die eine in der ι ο
entgegengesetzten Richtung wirkende Kraftkomponente erzeugt. Dadurch wird auf das Geschoß ein
seitlicher Schub ausgeübt, durch den es nach oben und seitlich zur Mitte des Lichtbündels hin bewegt wird. Der
Vorgang wiederholt sich mehrfach, bis das Geschoß schließlich das Ziel erreicht.
Bei dieser bekannten Fernlenkvorrichtung ist das Geschoß der Einwirkung durch das nach oben offene
Lichtbündel vollständig entzogen, solange es sich oberhalb des Lichtbündels befindet Es besteht daher
eine beträchtliche Gefahr, daß das führende Lichtbündel das Geschoß verliert. Diese Wirkung kann auch bei
stillstehendem oder langsam verschwenktem Lichtbündel dann eintreten, wenn sich das Geschoß aus
irgendeinem Grund oberhalb des Lichtbündels so weit seitlich bewegt, daß es bei seiner Fallbewegung nicht
mehr auf das Lichtbündel trifft; in erhöhtem Maß besteht aber diese Gefahr, wenn der Schütze, beispielsweise
zur Verfolgung schneller Ausweichbewegungen des Ziels, das Lichtbündel rasch verschwenken muß.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer optischen Fernlenkvorrichtung der eingangs angegebenen
Art, die auch bei schnellen Richtungsänderungen der Visierlinie eine sichere Führung des Geschosses zum
Ziel gewährleistet.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lichtsender eine Lichtquelle mit
stimulierter Emission, optische Vorrichtung zur Erzeugung mehrerer sich gegenseitig schneidender lamellenförmiger
Lichtbündel, Modulatoreinrichtungen zur selektiven Modulation der lamellenförmigen Lichtbündel
und Ablenkeinrichtungen für die Ablenkung der lamellenförmigen Lichtbündel in senkrecht zu der
Visierlinie stehenden Richtungen enthält, daß im Geschoß an die Lichtdetektoreinrichtungen Demodulatoren
für die den lamellenförmigen Lichtbündeln erteilte Modulation angeschlossen sind, und daß im
Geschoß Führungseinrichtungen vorgesehen sind, die aufgrund der von den Demodulatoren gelieferten
Signale Steuersignale erzeugen, die auf die Lenkeinrichtungen einwirken.
Bei der optischen Fernlenkvorrichtung nach der Erfindung befindet sich das Geschoß normalerweise in
einem von den lamellenförmigen Lichtbündeln definierten, die Visierlinie umgebenden Raumwinkel. Bei jeder
Abweichung der Flugbahn des Geschosses von der Visierlinie können aufgrund der Modulation der
lamellenförmigen Lichtbündel im Geschoß Steuersignale erzeugt werden, die durch Einwirkung auf die
Lenkeinrichtungen die Flugbahn so korrigieren, daß das Geschoß im wesentlichen der Visierlinie folgt. Auch bei
schnellen Schwenkbewegungen der Lichtbündel in beliebigen Richtungen werden solche Steuersignale
erzeugt, die das Geschoß in dem von den Lichtbündeln definierten Raumwinkel halten. Selbst wenn das ·>-■
Geschoß einmal aus dem von den Lichtbündeln beherrschten Raumwinkel austreten sollte, ist es noch
nicht für die Führung verloren gegangen, denn die beim Austritt erzeugten Steuersignale bewirken, daß das
Geschoß wieder in diesen Raumwinkel zurückgebracht wird.
Dabei bleiben in vollem Umfang die den optischen Fernlenkvorrichtungen der angegebenen Art eigenen
Vorteile erhalten, die insbesondere darin bestehen, daß an der Abschußbasis keine Empfangs- und Auswerteinrichtungen
für reflektierte oder vom Geschoß gesendete Wellen und keine Sendeeinrichtungen für die
Übertragung von Steuersignalen zum Geschoß benötigt werden, und daß auch im Geschoß keine Sendeeinrichtungen
für die Übertragung von Informationen zur Abschußbasis vorhanden sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bespielshalber beschrieben. Darin zeigt:
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der optischen Fernlenkvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 ein Prinzipschema der Vorrichtung von F i g. 1,
F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der optischen Fernlenkvorrichtung nach der Erfindung und
F i g. 4 ein Prinzipschema der Vorrichtung von F i g. 3.
F i g. 1 zeigt eine Lichtquelle 1 mit stimulierter Emission, welche kontinuierlich oder intermittierend ein
sehr schwach divergierendes Lichtbündel aussendet, das parallel zur z-Achse gerichtet ist. Das Licht liegt
vorzugsweise im Infrarotbereich, damit esTrieht sichtbar ist. Es kann mit einem Rubin-Laser oder mit einem
Gaslaser erzeugt werden, je nachdem, ob man eine pulsierende oder eine kontinuierliche Emission wünscht.
Das von der Quelle 1 abgegebene Lichtbündel geht durch einen optischen Modulator, der zwei gekreuzte
Polarisatoren 2a und 3a aufweist, zwischen denen ein Medium 4a mit elektrischer Doppelbrechung angeordnet
ist. Unter der Wirkung einer Modulationsspannung Ua, die mit Hilfe von Elektroden an das doppelbrechende
Medium angelegt wird, wird das Lichtbündel intensitätsmoduliert, ohne daß dadurch seine sehr
schwache Divergenz beeinträchtigt wird.
Das amplitudenmodulierte Lichtbündel geht anschließend durch eine anamorphotische optische Anordnung,
die durch eine feststehende Zylinderlinse 5a und eine bewegliche Zylinderlinse 6a gebildet ist. Diese beiden
Linsen wirken so zusammen, daß sie die Divergenz des Lichtbündels in der Krümmungsebene der Linsen
beträchtlich vergrößern, ohne daß sie die Divergenz in der dazu senkrechten Ebene verändern. Man erhält
schließlich ein moduliertes Lichtbündel mit einer Divergenz, die in der die z-Achse enthaltenden Ebene
kleiner als 1 Millirad ist. Die Divergenz α in der dazu senkrechten Ebene wird dadurch gesteuert, daß mit
Hilfe eines Servomotors 8a der Abstand der Linsen 5a und 6a verändert wird. Die Richtung dieses verbreiterten
Lichtbündels in bezug auf die z-Achse wird dadurch eingestellt, daß die optische Anordnung 5a, 6a mit Hilfe
eines Servomotors 9a verschwenkt wird.
Das Geschoß 10 ist in der Nähe der Visierlinie dargestellt, die in der z-Achse liegt, welche mit der
Achse der Abschußvorrichtung 13 zusammenfällt.
Bei dieser Fernlenkvorrichtung bewegt sich das Geschoß im Innern eines Korridors, der koaxial zu der
Visierlinie liegt, und dessen Wände durch das Lichtbündel 7a und gleichartige Lichtbündel Tb, Tc, Td gebildet
werden, die sich gegenseitig an der Stelle schneiden, an der sich das zu führende Geschoß befindet. Ein
Programmwerk 11, das im Augenblick des Abschusses des Geschosses in Gang gesetzt wird, bildet die Befehle,
weiche die Servomotoren 8a, 9a und die entsprechenden Einrichtungen für die übrigen Lichtbündel so betätigen,
daß die Lichtbündel ständig rings um das Geschoß 10 während seiner Bewegung zum Ziel einen geschlossenen
Umriß mit vorbestimmten Abmessungen bilden, die beispielsweise die Abmessungen des Ziels nicht
überschreiten. Das Geschoß 10 wird durch Selbstlenkung so gesteuert, daß es innerhalb des von den
Lichtbündeln 7a, 7 b, 7c und 7d begrenzten geschlossenen Umrisses bleibt.
F i g. 2 zeigt das Prinzipschema der in F i g. 1 dargestellten Fernlenkvorrichtung. Diese besteht aus
zwei Teilen, von denen der eine an der Abschußbasis und der andere im Innern des Geschosses 10 angeordnet
sind.
Die Abschußbasis enthält den Laser 1 mit seiner Stromversorgung 12. Das von ihm erzeugte Lichtbündel
geht nach einer optischen Trennung durch die optischen Modulatoren 4a, 4b, 4c, 4c/, auf welche die Modulatorspannungen
Ua, Ub, Uc, Ud einwirken, die von den Oszillatoren 14a, 14£>, 14c bzw. 14c/ abgegeben werden.
Die Lichtbündel gehen dann durch die anamorphotisehen Anordnungen 6a, 6b, 6c bzw. 6d, welche sie unter
der Steuerung durch ein von der Abschußvorrichtung 13 gesteuertes Programmwerk 11 verbreitern und konvergieren
lassen.
Das Geschoß enthält eine Lichtdetektoreinrichtung, die aus einer Sammellinse 15, einem auf die vom Laser 1
abgegebene Lichtfrequenz abgestimmten Filter 16 und einem photoelektrischen Element 17 besteht. An das
photoelektrische Element ist ein Empfänger 18 angeschlossen, der vier Ausgänge a, b, c, d aufweist, an denen
getrennt die von den Lichtbündeln 7a, 7b, 7c und 7d kommenden demodulierten Signale abgegeben werden.
Diese Signale werden zugleich mit einer von einem Kreisel gelieferten Winkelinformation einem Rechengerät
19 zugeführt, das die Befehle M und /V zur Korrektur der Flugbahn bildet. Diese Befehle betätigen
schließlich die Ruder 23 und 24 mit Hilfe von Servomotoren 21 und 22.
Im Augenblick des Abschusses des Geschosses projiziert die Abschußbasis in den Raum die vier
Lichtbündel 7a, 7b, 7c und 7c/, die sich durch ihre Modulationsfrequenzen /a, fb, fc und fd unterscheiden.
Diese entsprechend dem vom Programmwerk 11 vorgeschriebenen Programm verbreiterten und gerichteten
Lichtbündel umschließen das Geschoß vollständig durch einen geschlossenen Umriß, der konzentrisch zur
Visierlinie liegt. Wenn das Geschoß von dieser durch die z-Achse in F i g. 1 gebildeten Visierlinie abweicht, fängt
es beispielsweise das Lichtbündel 7a ab, das durch Einwirkung auf das photoelektrische Element 17 eine
Spannung am Ausgang a des Empfängers 18 erscheinen läßt. Diese Spannung wirkt auf das Rechengerät 19 ein,
das mit dem Kreisel 20 gekoppelt ist, und die Steuerbefehle M und N liefert, welche die Ruder 23 und
24 betätigen. Dies hat zur Folge, daß sich das Geschoß von dem Lichtbündel 7a entfernt und im Innern des
Korridors bleibt.
Bei Anwendung dieser Fernlenkvorrichtung ist es also ausreichend, ein Ziel optisch anzuvisieren und rings
um die Visierlinie den von den Lichtbündeln 7a, 7b, 7c, 7c/ gebildeten Lichtkorridor zu bilden, damit das
Geschoß durch aufeinanderfolgendes »Abprallen« im Innern des Korridors so geführt wird, daß es schließlich
das Ziel erreicht. Alles läuft so ab, als ob das Geschoß im Innern eines starren Rohres geführt wäre, an dessen
Wänden es nacheinander abprallt, ohne daß es aus dem Rohr austreten kann.
Aus den vorstehenden Erläuterungen folgt, daß die Führung des Geschosses nach dem Prinzip einer
Zweipunktsteuerung erfolgt, weil die Änderung der Flugbahn aus dem Abfangen von einem oder zwei
Lichtbündeln folgt, welche die Seitenwände eines Korridors bilden. Man könnte offensichtlich diesen
Korridor mit Hilfe von Zwischenlichtbündeln so unterteilen, daß eine allmählichere Änderung der
Flugbahn erreicht würde.
Als Grenzwert könnte man sich unendlich viele Lichtbündel vorstellen, welche im Raum ein Führungsvolumen definieren, das eine proportionale Nachregelung
ermöglichen würde. Die Anwendung einer großen Zahl von Lichtbündeln würde aber das optische System
der Abschußbasis sehr kompliziert gestalten. Deshalb ist es gemäß einer anderen Ausführungsform vorgesehen,
eine proportionale Führung mit Hilfe von zwei Lichtbündeln durchzuführen, welche das Führungsvolumen
senkrecht zueinander bestreichen.
Fig.3 zeigt eine Lichtquelle 1 mit stimulierter Emission, die ein Lichtbündel mit geringer Divergenz
aussendet, das mit Hilfe einer reflektierenden Vorrichtung 25 in zwei Lichtbündel unterteilt wird. Die von
dieser Vorrichtung reflektierten Lichtbündel gehen durch die Polarisatoren 2a, bzw. 26, die Medien 4a bzw.
4b mit elektrischer Doppelbrechung und die Polarisatoren 3a bzw. 3b, die so zusammenwirken, daß die
Lichtintensität der Lichtbündel mit Hilfe der Modulatorspannungen Ua bzw. Ub moduliert werden. Die
modulierten Lichtbündel werden dann von den Schwingspiegeln 26a bzw. 26b reflektiert, welche von
einem Servomotor 27a bzw. 27b betätigt werden. Die
von den Schwingspiegeln reflektierten Lichtbündel werden mit Hilfe von anamorphotischen optischen
Vorrichtungen verzerrt, welche aus feststehenden Zylinderlinsen 5a bzw. 5b und beweglichen Zylinderlinsen
6a und 6b bestehen. Man erhält schließlich zwei Lichtbündel 7a und 7b, die sehr stark abgeflacht und im
rechten Winkel zueinander angeordnet sind, wie in F i g. 3 dargestellt ist. Das Lichtbündel 7a bestreicht den
Raum in der Richtung der /-Achse, während das Lichtbündel 7b den Raum in der Richtung der *-Achse
bestreicht.
F i g. 4 zeigt das Prinzipschema der optischen Fernlenkvorrichtung von F i g. 3. Das von der Lichtquelle
1 abgegebene Lichtbündel wird optisch mit Hilfe der optischen Anordnung 25 in zwei Lichtbündel unterteilt,
welche durch die optischen Modulatoren 4a bzw. 4b gehen. Diese Lichtbündel werden mit Hilfe der
Generatoren 29a und 290 moduliert, die ihrerseits von einem Ablenkgenerator 28 in verschiedenen Frequenzbändern
frequenzmoduliert werden. Im Geschoß sind Bandfilter 31a und 3\b vorgesehen, welche diese
verschiedenen Frequenzbänder trennen, die die Intensitätsmodulation der Lichtbündel kennzeichnen. Beim
Austritt aus den Modulatoren 4a und 4b gehen die modulierten Lichtbündel durch die anamorphotischen
optischen Anordnungen 6a und 6b, nachdem sie über die Ablenkvorrichtungen 27a und 27b gegangen sind,
welche die Lichtbündel synchron mit dem vom Generator 28 erzeugten Ablenksignal ablenken. Die
Verbreiterung der Lichtbündel wie auch die Ablenkamplitude werden von einem Programmwerk 11 gesteuert,
das von der Abschußvorrichtung 13 gesteuert wird.
Im Geschoß befinden sich eine Sammellinse 15, ein auf die Frequenz des von der Quelle 1 ausgesendeten
Lichts abgestimmtes Filter 16 und ein photoelektrisches Element 17, das einen Verstärker 30 speist.
Der Ausgang des Verstärkers 30 ist mit den bereits
erwähnten Trennfiltern 31a und 316 verbunden, welche
die Frequenzdiskriminatoren 32a und 326 speisen. Die von den Diskriminatoren 32a und 326 gelieferten
Lageinformationen werden gleichzeitig zwei Rechenorganen 19a und 196 zugeführt, welche die Führungsbefehle
M und N mit Hilfe der von dem Kreisel 20 gelieferten Winkelinformation bilden. Die Befehle M
und N werden schließlich den Servomotoren 21 und 22 zugeführt, welche die Ruder 23 bzw. 24 betätigen.
Wenn das Geschoß zum Ziel hin abgefeuert wird, sendet die Quelle 1 ein Lichtbündel aus, das sich in zwei
Teile aufteilt, die durch die Modulatoren 4a bzw. 46 hindurchgehen, an welche die Modulatorspannungen
angelegt werden, die in verschiedenen Frequenzbändern frequenzmoduliert sind. Die Modulationsfrequenzen
sind mit der vom Generator 28 abgegebenen Spannung verknüpft, da diese die Oszillatoren 29a und
296 steuert. Diese Spannung wird auch den Ablenkorganen 27a und 276 zugeführt, welche die Ablenkbewegung
der von den Modulatoren 4a und 46 abgegebenen Lichtbündel in der yz-Ebene bzw. in der *z-Ebene
hervorrufen. Diese Winkelablenkungen sind mit dem Frequenzhub der Generatoren 29a und 296 so
synchronisiert, daß jeder Richtung eines Lichtbündels ein bestimmter Wert der Lichtmodulationsfrequenz
entspricht. Die am Ausgang der Ablenkorgane 27a und 276 verfügbaren Lichtbündel werden von den anamorphotischen
Anordnungen 6a und 66 verzerrt, welche verbreiterte Lichtbündel 7a bzw. 76 in den Raum
ausstrahlen. Vom Abschuß an steuert das Programmwerk 11 die anamorphotischen Anordnungen 6a und 66
und die Ablenkorgane 27a und 276 so, daß die Verbreiterung der Lichtbündel und die Ablenkamplitude
in Abhängigkeit von der vom Projektil 10 zurückgelegten Entfernung bemessen werden. Diese
Steuerung erfolgt vom Augenblick des Abschusses an, der durch die Abschußvorrichtung 13 gegeben ist.
Das Geschoß bewegt sich im Innern des pyramidenförmigen Raums, der koaxial zu der Visierlinie liegt und
von den beiden Lichtbündeln 7a und 76 bestrichen wird. Die Lichtdetektoreinrichtung des Geschosses empfängt
jedesmal dann, wenn die Lichtbündel 7a und 76 darüber hinweggehen, zwei Lichtinformationen, deren Augenblicksfrequenzen
die Lage des Geschosses in der Querrichtung in bezug auf die durch die z-Achse gebildete Visierlinie kennzeichnen. Diese Informationen
werden von dem photoelektrischen Element 17 und dem Verstärker 30 in elektrische Signale umgewandelt,
welche mit Hilfe der Filter 31a und 316 voneinander entkoppelt werden. Die am Ausgang der Filter
verfügbaren Wechselspannungen werden dann den Diskriminatoren 32a und 326 zugeführt, welche die in
Fig.3 dargestellten Flugbahnabweichungen £yund Ex
liefern. Diese Abweichungen werden dann von den Rechenanordnungen 19a und 196 in die Steuerungsbefehle
M und N umgewandelt, in denen auch die vom Kreisel 20 gelieferte Winkelinformation berücksichtigt
ist. Diese Befehle wirken schließlich auf die Ruder 23 und 24 über die Servomotoren 21 und 22 ein. Dadurch
werden die Abweichungen der Flugbahn proportional korrigiert, wodurch eine genaue Führung des Geschosses
zum Ziel erreicht wird.
Beispielsweise kann man eine Ablenkfrequenz der Lichtbündel in der Größenordnung von 20 Hz und eine
Amplitude von 2$ m in einer Entfernung von 200 m von
der Abschußbasis anwenden. Die kleinste öffnung der Lichtbündel liegt in der Größenordnung eines tausendstel
Bogengrad. Man wählt Frequenzmodulationsbänder, die zentrisch zu der Frequenz 20 bzw. 30 kHz liegen
und einen Frequenzhub von 10% haben. Unter diesen Bedingungen muß die Leistung der Lichtquelle mit
stimulierter Emission 3 mW betragen, damit ein Störabstand von mehr als 12 db erreicht wird.
Bei beiden Ausführungsformen ist im Geschoß ein optisches Filter 16 vorgesehen, das auf die Emissionsfrequenz
der Lichtquelle 1 abgestimmt ist. Dieses Filter ermöglicht weitgehend die Ausschaltung der vom
Umgebungslicht hervorgerufenen Störungen.
Als Trägheitszentrum ist insbesondere die Verwendung eines Kreisels vorgesehen. Die Trägheitsachse des
Kreises liefert die Winkelinformation, welche die Berücksichtigung der Drehung des Geschosses um sich
selbst ermöglicht Die Flächenanordnungen, welche die Steuerbefehle bilden, enthalten beispielsweise im Fall
einer sinusförmigen Frequenzmodulation Sinus-Cosinus-Potentiometer, denen die demodulierten Signale
zugeführt werden.
Man kann die Lichtbündel im Raum auch durch eine andere Modulation als durch eine Frequenzmodulation
unterscheiden. Man könnte beispielsweise die Lichtenergie mit Hilfe von Impulsfolgen mit impulsveränderlicher
Breite modulieren, wobei diese Impulsbreite von der Augenblicksstellung des Lichtbündels abhängt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 709 520/161
Claims (10)
1. Optische Fernlenkvorrichtung für ein Geschoß zu dessen Führung von einer Abschußbasis zu einem
Ziel, wobei an der Abschußbasis eine Visiervorrichtung zum optischen Anvisieren des Ziels entlang
einer Visierlinie und ein Lichtsender zur Aussendung wenigstens eines entlang der Visierlinie gerichteten
Lichtbündels angeordnet sind und das Geschoß Lichtdetektoreinrichtungen für den Empfang des
gesendeten Lichts und von den Lichtdetektoreinrichtungen gesteuerte Lenkeinrichtungen zur Beeinflussung
der Flugbahn des Geschosses enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtsender
eine Lichtquelle mit stimmulierter Emission, optische Vorrichtungen zur Erzeugung mehrerer
sich gegenseitig schneidender lamellenförmiger Lichtbündel, Modulatoreinrichtungen zur selektiven
Modulation der Iamellenförmigen Lichtbündel und Ablenkeinrichtungen für die Ablenkung der Iamellenförmigen
Lichtbündel in senkrecht zu der Visierlinie stehenden Richtungen enthält, daß im
Geschoß an die Lichtdetektoreinrichtungen Demodulatoren für die den Iamellenförmigen Lichtbündeln
erteilte Modulation angeschlossen sind, und daß im Geschoß Führungseinrichtungen vorgesehen
sind, die aufgrund der von den Demodulatoren gelieferten Signale Steuersignale erzeugen, die auf
die Lenkeinrichtungen einwirken.
2. Optische Fernlenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtdetektoreinrichtungen
photoelektrische Vorrichtungen, Einrichtungen zum Konvergieren der Lichtenergie auf die
photoelektrischen Vorrichtungen und optische Filtereinrichtungen enthalten, mit welchem die Strahlungen
beseitigt werden können, deren Wellenlänge sich von der Wellenlänge der vom Lichtsender
emittierten Lichtbündel unterscheidet.
3. Optische Fernlenkvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Abschußbasis Einrichtungen angeordnet sind, welche die Ablenkeinrichtungen nach einem vorbestimmten
Programm betätigen, das mit dem Zeitpunkt des Abschusses des Geschosses beginnt.
4. Optische Fernlenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtsender wenigstens eine Laserquelle enthält, die ein Lichtbündel mit einer geringen Divergenz
aussendet, sowie anamorphotische Einrichtungen, die das Lichtbündel in einer Querrichtung zur
Bildung der Iamellenförmigen Lichtbündel verbreitern.
5. Optische Fernlenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Modulatoreinrichtungen ein Paar gekreuzte Polarisatoren enthalten, zwischen denen elektrooptische
Modulatoren angeordnet sind.
6. Optische Fernlenkvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gesendeten Lichtbündel
auf der Höhe des Geschosses einen geschlossenen Umriß bilden, der konzentrisch zur
Visierlinie liegt und dessen Abmessungen kleiner als die Ausdehnung des Ziels sind.
7. Optische Fernlenkvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulation der
Lichtbündel in den elektrooptischen Modulatoren mit Signalen erfolgt, die von mehreren Oszillatoren
mit verschiedenen Schwingungsfrequenzen stammen.
8. Optische Fernlenkvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an die Detektoreinrichtungen
Bandfilter angeschlossen sind, die jeweils auf eine der Schwingungsfrequenzen abgestimmt
sind und denen Detektoreinrichtungen zur Demodulation der von den Bandfiltern gelieferten Modulationssignale
nachgeschaltet sind, und daß die Führungseinrichtungen Recheneinrichtungen mit zugeordneten Kreiseleinrichtungen enthalten, die
aufgrund der von den Detektoreinrichtungen gelieferten Spannungen Steuersignale erzeugen, die auf
die Lenkeinrichtungen so einwirken, daß das Geschoß im Innern des von den Lichtbündeln
gebildeten Umrisses gehalten wird.
9. Optische Fernlenkvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtsender zwei
senkrecht schneidende lamellenförmige Lichtbündel erzeugt, daß für jedes Lichtbündel eine Ablenkvorrichtung
vorgesehen ist, daß jede Ablenkvorrichtung durch einen zugeordneten Ablenkgenerator so
gesteuert wird, daß die beiden Lichtbündel periodisch das Volumen einer Pyramide bestreichen,
deren Achse mit der Visierlinie-ÄUjsammenfällt, und
deren Querschnittsfläche am Ziel kleiner als die Ausdehnung des Ziels ist, und daß zwei frequenzmodulierte
Oszillatoren vorgesehen sind, welche jeweils von einem der beiden Ablenkgeneratoren
gesteuert werden und frequenzmodulierte Signale liefern, die getrennte Frequenzbereiche haben und
mit denen die Lichtbündel in den elektrooptischen Modulatoren moduliert werden.
10. Optische Fernlenkvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Lichtdetektoreinrichtungen zwei Bandfilter zur Trennung der frequenzmodulierten Signale angeschlossen
sind, mit denen die beiden Lichtbündel moduliert sind, daß an jedes Bandfilter ein
Frequenzdiskriminator angeschlossen ist, und daß die Führungseinrichtungen Recheneinrichtungen
mit zugeordneten Kreiseleinrichtungen enthalten, die aufgrund der von den Frequenzdiskriminatoren
gelieferten Spannungen Steuersignale erzeugen, die auf die Lenkeinrichtungen so einwirken, daß sich das
Geschoß im Innern des von d^n Lichtbündeln
bestrichenen Volumens bewegt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR41068 | 1965-12-06 | ||
DEC0040896 | 1966-12-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1481990C3 true DE1481990C3 (de) | 1978-01-05 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3714405A1 (de) * | 1986-12-06 | 1988-06-09 | Bbc Brown Boveri & Cie | Einrichtung zur verfolgung eines flugobjektes mittels eines leitstrahls |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3714405A1 (de) * | 1986-12-06 | 1988-06-09 | Bbc Brown Boveri & Cie | Einrichtung zur verfolgung eines flugobjektes mittels eines leitstrahls |
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